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2005/10/11 16:34:01
Lindemail
[Regionalforum-Saar] Legenden und ihre Bilder, Historiker und Juristen, Sprache
Datum 2005/10/11 21:42:01
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Saarabstimmung vor 50 Jahren in Alsweiler
2005/10/14 16:59:25
Lindemail
[Regionalforum-Saar] Klarstellung
Betreff 2005/10/11 16:34:01
Lindemail
[Regionalforum-Saar] Legenden und ihre Bilder, Historiker und Juristen, Sprache
2005/10/11 09:24:19
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Fwd: [Saar] Digitalisi erte Bücher
Autor 2005/10/11 21:42:01
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Saarabstimmung vor 50 Jahren in Alsweiler

Fwd: [Regionalforum-Saar] Legenden und ihre Bilder, Historiker und Juristen, ...

Date: 2005/10/11 17:26:05
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

In einer eMail vom 11.10.2005 16:34:31 Westeuropäische Normalzeit schreibt Lindemail(a)...

 

Der Jurist Dr. Manfred Peter betrachtet die Wendelinus-Geschichte halt nicht
aus der Perspektive des Historikers, und unterliegt damit auch nicht den
Beeinträchtungen, welche die Scheuklappensicht der etablierten Historiker
unserer Zeit und Region mit sich bringt.

 

 

Nun ja, Frau Wudler, wenn wir uns einig sind, daß Dr. Peter die Geschichte nicht aus der Sicht des Historikers betrachtet, dann ist es okay. Nicht mehr wollte ich sagen. Aber wie soll ich ihn dann einordnen? Und seine Arbeit?

 

Historisch ist sie nicht, das haben Sie damit ausgedrückt. Aber er bedient sich historischer Quellen (auch wenn sein Zitierstil mehr als eigenwillig ist - hm, Sie haben recht, nicht wie es ein Historiker - nicht mal ein Pseudointellektueller und halbgebildeter Möchtegern-Historiker - tun würde) zuhauf, um seine nicht-historischen Thesen zu untermauern.

 

Wo ordnen wir damit seine Arbeit zu? Historischer Roman - nein, das paßt nicht. Eine religiöse Arbeit kann sie auch nicht sein, sonst würde das Bistum nicht so auf die Barrikaden steigen. Sorry, ich weiß nicht, wo ich sie hintun soll. Aber ich vermute, daß Sie es wissen, und es wär nett, wenn Sie es mir schreiben könnten.

 

Andererseits verstehe ich nicht, was der Landrat damit ausdrücken wollte, als er - nach Ihrem Email - sagte, das Buch "belebt die wissenschaftliche Diskussion". Denn Sie selbst haben ausgedrückt, daß Peter keinen wissenschaftlichen Maßstäben folgt, wie kann dann eine wissenschaftliche Diskussion entstehen?

 

Ich ziehe mir den Schuh nicht an, den Sie da hingestellt haben, daher muß ich noch fragen, wen Sie mit Ihrer etwas S.V. "polemischen" Bezeichnung "Pseudointellektuelle(n) und halbgebildete(n) Möchtegern-Historiker(n)" gemeint haben.

 

Was ich mit Vita und Leben unterschieden haben mag, ist der tatsächliche Lebenslauf einer Person, der anhand von Fakten nachvollziehbar ist, und dem Lebenslauf einer Person, das ihr angedichtet wird.

 

Ähm, es gab schon mal Leute, die Wendelins Spuren auf die britischen Inseln folgten. Leider schreibt Dr. Peter in seinem Buch nichts darüber, weil die Herren damals im 15. Jahrhundert nach Schottland reisten, was ihm natürlich nicht in die These passen kann. Die andere Frage ist, ob er davon ggf. überhaupt etwas wußte. Die andere Frage, wenn er es wußte, wieso es keine Erwähnung findet.

 

Sicher kennen Sie die Stelle im Pfarrarchiv St. Wendel, Urkundensammlung, US 66/67 vom 7. Januar 1464. Dort heißt es, St. Wendelin sei der Sohn eines berühmten schottischen Königs. Das bestätigt ein Kleriker namens Johannes, Generalvikar des Bischofs Robert von Dumblay in Schottland, auf Bitten des schottischen Edelmannes Wilhelm Cavertoy, der das Leben des hl. Wendelin erforscht hat.

 

mfg

 

Roland Geiger, St. Wendel

 

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In einer eMail vom 11.10.2005 16:34:31 Westeuropäische Normalzeit schreibt Lindemail(a)...
Der Jurist Dr. Manfred Peter betrachtet die Wendelinus-Geschichte halt nicht
aus der Perspektive des Historikers, und unterliegt damit auch nicht den
Beeinträchtungen, welche die Scheuklappensicht der etablierten Historiker
unserer Zeit und Region mit sich bringt.
Nun ja, Frau Wudler, wenn wir uns einig sind, daß Dr. Peter die Geschichte nicht aus der Sicht des Historikers betrachtet, dann ist es okay. Nicht mehr wollte ich sagen. Aber wie soll ich ihn dann einordnen? Und seine Arbeit?
 
Historisch ist sie nicht, das haben Sie damit ausgedrückt. Aber er bedient sich historischer Quellen (auch wenn sein Zitierstil mehr als eigenwillig ist - hm, Sie haben recht, nicht wie es ein Historiker - nicht mal ein Pseudointellektueller und halbgebildeter Möchtegern-Historiker - tun würde) zuhauf, um seine nicht-historischen Thesen zu untermauern.
 
Wo ordnen wir damit seine Arbeit zu? Historischer Roman - nein, das paßt nicht. Eine religiöse Arbeit kann sie auch nicht sein, sonst würde das Bistum nicht so auf die Barrikaden steigen. Sorry, ich weiß nicht, wo ich sie hintun soll. Aber ich vermute, daß Sie es wissen, und es wär nett, wenn Sie es mir schreiben könnten.
 
Andererseits verstehe ich nicht, was der Landrat damit ausdrücken wollte, als er - nach Ihrem Email - sagte, das Buch "belebt die wissenschaftliche Diskussion". Denn Sie selbst haben ausgedrückt, daß Peter keinen wissenschaftlichen Maßstäben folgt, wie kann dann eine wissenschaftliche Diskussion entstehen?
 
Ich ziehe mir den Schuh nicht an, den Sie da hingestellt haben, daher muß ich noch fragen, wen Sie mit Ihrer etwas S.V. "polemischen" Bezeichnung "Pseudointellektuelle(n) und halbgebildete(n) Möchtegern-Historiker(n)" gemeint haben.
 
Was ich mit Vita und Leben unterschieden haben mag, ist der tatsächliche Lebenslauf einer Person, der anhand von Fakten nachvollziehbar ist, und dem Lebenslauf einer Person, das ihr angedichtet wird.
 
Ähm, es gab schon mal Leute, die Wendelins Spuren auf die britischen Inseln folgten. Leider schreibt Dr. Peter in seinem Buch nichts darüber, weil die Herren damals im 15. Jahrhundert nach Schottland reisten, was ihm natürlich nicht in die These passen kann. Die andere Frage ist, ob er davon ggf. überhaupt etwas wußte. Die andere Frage, wenn er es wußte, wieso es keine Erwähnung findet.
 
Sicher kennen Sie die Stelle im Pfarrarchiv St. Wendel, Urkundensammlung, US 66/67 vom 7. Januar 1464. Dort heißt es, St. Wendelin sei der Sohn eines berühmten schottischen Königs. Das bestätigt ein Kleriker namens Johannes, Generalvikar des Bischofs Robert von Dumblay in Schottland, auf Bitten des schottischen Edelmannes Wilhelm Cavertoy, der das Leben des hl. Wendelin erforscht hat.
 
mfg
 
Roland Geiger, St. Wendel

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