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2023/05/19 09:51:27 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (das ist erst "2") |
Datum | 2023/05/19 21:12:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (4) |
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2023/05/19 09:50:11 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (2) |
Betreff | 2023/05/19 21:12:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (4) |
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2023/05/19 09:51:27 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (das ist erst "2") |
Autor | 2023/05/19 21:12:38 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] „Abtei Tholey Quo vadis? “ (4) |
Date: 2023/05/19 09:53:02
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Kann ich mich auf Meinrad Maria Grewenigs
Schilderungen
verlassen?
Die Meinung von Roland Geiger
Ich habe mit Herrn Grewenig bisher dreimal zu tun gehabt. Das
erste Mal wurde
ich um eine Aufstellung mit Mobiliar etc. gebeten, wie sie in
einem Haushalt
des 19. Jahrhunderts im heutigen Saarland vorhanden waren. Ich
lieferte eine
Abschrift einer Inventur des Nachlasses eines St. Wendeler
Kaufmanns in den
1860ern. Sie wurde in einer Ausstellung in der Völklinger Hütte in
Auszügen
dargeboten.
Beim zweiten Mal wußte ich nicht, daß ich mit ihm zu tun hatte.
Das geschah,
als noch vor Corona im Kloster Tholey nach Gästeführern gesucht
wurde, die dort
durch die Anlage führen sollten. An zwei Tagen wurden wir ein
paarmal durch das
Kloster geführt und erhielten dabei auch ein ziemlich
umfangreiches Manuskript
über die Abtei, in der auch das Leben des hl. Wendelin ausführlich
dargestellt
wurde. Ich glaubte mich in die Zeit vor 20 Jahren zurückversetzt
und bekam das
kalte Grausen, als ich die alten Kamellen las mit der römischen
Besatzung auf
dem Schaumberg und der hl. Oranna, der Schwester des hl. Wendelin,
um nur zwei
Punkte zu nennen. Das wurde in Form von losen Blättern, einseitig
bedruckt,
jedem Gästeführungs-Aspiranten in die Hand gedrückt. Ein Verfasser
stand nicht
darin. Ich hatte erst Johannes Naumann im Sinn, aber angesichts
der Flut von
Unsinn darin konnte - oder wollte - ich mir das nicht vorstellen.
Allein - ich
bekam nicht heraus, wer das verbrochen hatte; auch wenn ich
entsetzt war, daß
man wohl von uns erwartete, das Opus als Grundlage potentieller
Führungen zu
verwenden.
Später erfuhr ich, daß das Machwerk auf dem Mist von Herrn
Grewenig gewachsen
war. Und das bestätigte sich, als er im Rahmen der
pandemiebedingten
Online-Treffen der Wendelinusstiftung einen Vortrag hielt, in dem
er den
gleichen Unfug dem erlauchten Auditorium zum Besten gab und dafür
anschließend
über den grünen Klee gelobt wurde.
Deshalb weiß ich nicht, ob und wie ich dieses jüngste seiner Werke
lesen und
deuten soll. Wenig hilfreich dabei ist, wenn Frau Seringhauss dazu
schreibt,
Grewenig sei der Meinung, der Teufel habe in Tholey die Finger im
Spiel und daß
bisweilen die „religiöse Phantasie und Pathos mit dem Autor
durch“geht.
Vielleicht mag es aber auch daran liegen, daß ich Tholey bisher
nicht als
Wallfahrtsort angesehen habe und mir die Verbindungen zu Hildegard
von Bingen
nicht klar waren.
Aber ich habe Manfred Peters Ausführungen über den hl. Wendelin
gelesen, dann
werde ich mir wohl auch Grewenigs Abrechnung (Abrechnung?) mit
Tholey zu Gemüte
führen. Weil ich doch unbedingt erfahren will, wie er sich eine
Rettung der
Abtei vorstellt. Vielleicht, in dem man die Mönche rausschmeißt.
Wäre nicht das
erste Mal.
Roland Geiger