Wer regiert die Stadt? Politische
Repräsentation und
sozialer Konflikt in der Frühen Neuzeit
Wer
regiert die Stadt? Politische Repräsentation und sozialer
Konflikt in der
Frühen Neuzeit
Veranstalter Stephan Laux
/ Michel
Jäger, Universität Trier
14.10.2021 - 15.10.2021
Von Michel Jäger, Geschichtliche Landeskunde, Universität Trier
Call for Papers (Deadline: 31.07.2021) für den Online-Workshop zum
Thema „Wer
regiert die Stadt? Politische Repräsentation und sozialer Konflikt
in der
Frühen Neuzeit“ am 14. und 15. Oktober 2021.
Veranstaltung im Rahmen des DFG-Projekts „Bürgerausschüsse in
Aachen“ an der
Universität Trier, Leitung: Univ.-Prof. Dr. Stephan Laux.
Wer regiert die Stadt? Politische Repräsentation und sozialer
Konflikt in der
Frühen Neuzeit
In der Spätphase des Alten Reiches gerieten Gruppen aus der
Bürgerschaft
zunehmend mit den Stadträten in Streit darüber, wer an wichtigen
ratsobrigkeitlichen Funktionen partizipieren dürfe und welche
Verfahrensformen
hierfür statthaft seien. Während vordergründig auf Schwörtagen die
verlesenen
traditionsreichen Satzungen diesbezüglich Klarheit und Konsens
suggerierten,
blieb tatsächlich der Zugang zum Kreis der Stadträte sowie ihres
Herrschaftswissens und –handelns ein sorgfältig gehütetes arkanum.
Selbst kleinere
Städte verwehrten interessierten Gruppen und Einzelpersonen
jedweden tieferen
Einblick in das Ratsgeschäft. Als Folge der innerstädtischen
Konflikte bildeten
sich Bürgervertretungen mit unterschiedlichen Bezeichnungen. In
der Regel
forderten sie die Offenlegung ökonomischer und politischer
Aktionen, verbunden
mit einer institutionalisierten Teilhabe am Stadtregiment.
Bürgerausschüsse
entstanden dabei in unterschiedlichen herrschaftlichen
Konstellationen entweder
situativ oder sie begannen Kritik an der städtischen Führung zu
artikulieren,
nachdem sie zuvor ein eher passives Dasein geführt hatten. Diesem
Problemzusammenhang der Formierung und Artikulation
konkurrierender
Repräsentationskörperschaften in frühneuzeitlichen Städten widmet
sich am 14. und
15. Oktober 2021 ein zweitägiger Workshop unter dem Motto „Wer
regiert die
Stadt? Politische Repräsentation und sozialer Konflikt in der
Frühen Neuzeit“.
Schwerpunkte, Organisation und Durchführung
Im Rahmen des DFG-Projektes „Bürgerausschüsse in Aachen in der
Spätphase des
Alten Reiches – Innerstädtische Partizipationsbestrebungen
zwischen
Gemeindeliberalismus und Klientelismus“ (Leitung: Univ.-Prof. Dr.
Stephan Laux)
soll ein zweitägiger Workshop stattfinden, der sich vor allem an
Historiker/innen richtet, die sich mit dem Wechselverhältnis
zwischen
innerstädtischer Partizipation und politischen bzw. sozialem
Konflikt
beschäftigen. Dabei soll vor allem die Nachhaltigkeit solcher
Partizipationsbewegungen beleuchtet werden. Die Beiträge sollen
sich zeitlich
idealerweise im Umfeld der Französischen Revolution bewegen,
können aber auch
Prozesse der Diversifizierung städtischer Entscheidungsstrukturen
aus
vorangegangenen zeitlichen Phasen behandeln. Der Workshop legt den
Schwerpunkt
in besonderen Maße auf die Akteure und Träger partizipatorischer
Bemühungen
unter Beachtung der Binnenstrukturierung dieser Gruppen
(Konnubium,
Soziabilität, wirtschaftliche Verbindungen u.a.m.) wie auch ihre
Positionierung
im Gesamtgefüge der jeweiligen Stadt und ihres Umfeldes (u. a.
familiale und
soziale Netzwerke). Der geographische Schwerpunkt sollte in den
deutschsprachigen Gebieten liegen. Thematische Affinität
vorausgesetzt, sind
auch Beiträge aus dem internationalen Spektrum willkommen.
Jenseits der
spezifischen Vorgänge bleibt daher die Kontextualisierung und
Problematisierung
der Einzelbefunde sowie die Erörterung methodischer,
konzeptioneller und
arbeitspraktischer Gesichtspunkte wichtig.
Nach dem gegenwärtigen Stand ist die Durchführung von
Präsenzveranstaltungen
nicht vorhersehbar.
Daher wird der Workshop in Online-Form
durchgeführt. Die
Konferenzsprache ist Deutsch, englischsprachige Beiträge sind
möglich. Der
Workshop will den Austausch und die Vernetzung von
Nachwuchswissenschaftler/innen fördern, weshalb entsprechende
Personen
besonders zur Teilnahme aufgefordert werden. Für die jeweilige
Präsentation
sind 20 Minuten vorgesehen, daran schließt sich eine Diskussion
an. Ein
Abstract (1-2 Seiten) und ein kurzes akademisches CV sind bis zum
31. Juli 2021
an Michel Jäger (https://www.uni-trier.de/index.php?id=47557
Zitation
Wer regiert die Stadt? Politische Repräsentation und sozialer
Konflikt in der
Frühen Neuzeit. In: H-Soz-Kult, 03.02.2021, <www.hsozkult.de/event/id/event-95641>.