Freitag,
der 1. August 2019, um 19.00 Uhr
Gästehaus
St. Lioba, Pavillon
Burnikel,
Walter; Naumann, Wendelinus: Buchschätze aus dem Kloster, 78
Seiten,
kartoniert, ISBN 978-3-948265
Preis:
15,- Euro, zuzüglich Versand
Bibliotheken
sind untrennbar mit den Klöstern verbunden. Sie stellen den
Wissenshort des
Früh- und Hochmittelalters dar. Man denke nur etwa an den Film
„Der Name der
Rose“. Auch die Abtei Tholey verfügte seit früher Zeit über
Handschriften.
Diese waren zum einen für den Gottesdienst und das religiöse
Leben nötig, es
gab aber auch darüber hinaus unterschiedlichste Schriften.
Vieles ging schon in
den kriegerischen Zeiten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
verloren,
anderes wurde durch die Französischen
Revolution zerstört
oder in alle Winde zerstreut. Das vorliegende Buch befasst sich
ausschließlich
mit den Handschriften.
In
einem ersten Teil des Buches führt Frater Wendelinus in die
Bibliotheks- und
Überlieferungsgeschichte Tholeys ein. Neben historischen
Nachrichten über die
Tholeyer Bibliothek schafft er auch einen systematischen
Überblick über das in
viele Archive und Bibliotheken zerstreute Schriftgut.
Im
größeren zweiten Teil hat Dr. Walter Burnikel, Altphilologe und
Theologe, die
in Tholey verbliebenen Handschriftenfragmente bearbeitet. Diese
dienten oft als
Einband bzw. Schutzumschlag für die modernen Drucke ab dem 16.
Jahrhundert.
Auch Zweitverwendungen als Arbeitsunterlagen etc. sind
nachweisbar. Der Inhalt
lässt vor allem Rückschlüsse auf Messliturgie und
Stundengebetspraxis, den Kern
benediktinischen Lebens zu. Aber auch Schreibübungen von
Klosterschülern und
Belege für ein zumindest zeitweise in Tholey tätiges Skriptorium
werden
fassbar.