Date: 2019/07/01 23:09:10
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Guten Abend, am 5ten Juli - nächsten Freitag - ist Wendelskuchentag. Dazu habe ich ein paar Brocken Hirnschmalz rotieren lassen und ein paar hübsche Bildchen eingebaut. Das Ergebnis findet Ihr auf http://www.hfrg.de/index.php?id=830 Ist zu lang, um's über die Liste zu schicken. Und die Bildchen mag die Liste eh nicht. -- Mit freundlichen Grüßen Roland Geiger -------------------- Roland Geiger Historische Forschung Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel Tel. 06851-3166 email alsfassen(a)web.de www.hfrg.de |
Date: 2019/07/04 13:22:39
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Der Wendelskuchentag
„Am 5. Juli ist der Wendelskuchentag. Für diesen Tag backen St. Wendeler Hausfrauen kleine Brote, die sie mit zur Kirche nehmen, wo sie neben dem Hochaltar hingestellt werden. Nach dem Hochamt segnet der Priester die Brote, und die Leute nehmen sie wieder mit nach Hause. Dieser fromme Brauch erinnert an die Übertragung der Gebeine des hl. Wendelinus im Jahre 1360 aus der Magdalenenkapelle in das damals fertiggestellte Chor der Pfarrkirche. Von der Zeit an ließ der Kirchenvorstand jährlich hunderte Brötchen backen und unter das Volk als „St. Wendels Kuchen“ verteilen. Als in der Franzosenzeit 1793 die Kirche viele Einkünfte verlor, konnten keine Brötchen mehr ausgeteilt werden. Aber die Leute brachten nun selbst Brote und Kuchen und ließen sie segnen, und so ist es geblieben bis auf den heutigen Tag.“ So ähnlich beschreibt es Nikolaus Obertreis im Jahre 1927. Die Geschichte stimmt plus-minus bis auf ein Detail: der Chor der Pfarrkirche war damals noch nicht fertiggestellt.
Ein Jesuit namens Christoph Brower hat in einem 1670 posthum veröffentlichten Buch geschrieben, dass Bischof Boemund von Trier und seine Nachfolger seinerzeit mit den St. Wendeler Bürgern eine neue Kirche gebaut habe und dass diese im achten Jahr von Papst Innozenz (= 1360) eingeweiht worden sei. Tatsächlich wissen wir aus modernen Untersuchungen der Eichenbalken im Gebälk der Wendelsbasilika, dass der Chor frühestens 1413 und das Schiff frühestens 1456 fertig geworden sind. Was aber ist 1360 geschehen? Bischof Balduin hat in den späten 1320ern einen Großteil der Stadt gekauft, aber nicht die Kirche. Sein Ziel war u.a. eine Aufwertung der Stadt. Er starb 1353, und sein Nachfolger Boemund begann mit dem Neubau der Kirche. Neubau - also stand dort früher eine andere Kirche. Die sah aus wie ein T. Der Balken oben war das Westwerk, auf dem heute die Türme stehen. Der lange Balken war das Kirchenschiff, viel schmaler als das heutige (ungefähr innerhalb des Säulengangs). Es reichte bis zum heutigen Altar, wo der Chor beginnt. Dort schloß wohl eine kleine Apsis das Schiff. Die Reliquie stand irgendwo in der Kirche. Die Baumaßnahmen begannen: Zuerst fiel die Apsis (die im Weg war). Damit war das Kircheninnere im Osten „offen“. Die Reliquie wurde in die Krypta der Magdalenenkapelle verlegt, denn die Wallfahrt mußte weitergehen - man brauchte Geld für den Kirchenbau. Nun begann der Bau des Chors, der um 1420 vollendet wurde. Dann fiel das alte Schiff, und das neue wurde hochgezogen, fertig um 1460. Die Reliquie war schon 100 Jahre zuvor wieder in die Kirche zurückgekehrt. Nach dem Fall der Apsis wurde eine Mauer hochgezogen, die die Kirche nach Osten abschloß. Die Magdalenenkapelle wurde großzügig entschädigt. Die Rückverlegung der Reliquie in die Kirche geschah am 5. Juli 1360, einem Montag (nicht an Pfingsten, denn Pfingstmontag 1360 war am 2. Juni). Wie der Wendelskuchentag genau entstand und wann und durch wen, läßt sich nicht nachprüfen. Aber schon die älteste noch erhaltene Kirchenrechnung von 1465 gibt an, dass die Kirche den Bäckern am Fest der Übertragung des hl. Wendelin 5 Malter Korn (= 750 kg Roggen) zur Verfügung stellt, um das Wendelsbrot zu backen. Immerhin gut 2.500 Brötchen sind daraus geworden. Diese Position findet sich in so gut wie allen Kirchenrechnungen - selbst in Notzeiten wie 1677 - bis ins Jahr 1794. Da wird aufgrund der großen Teuerung die Menge auf 2 Malter und die Größe auf die Hälfte zurückgesetzt. Ein Jahr später wird das Wendelsbrot nur noch den Armen ausgeteilt und noch ein Jahr später für immer ausgesetzt. Nun - jedenfalls für die nächsten 200 Jahre.
Um so schöner ist es, dass diese uralte Tradition in leicht veränderter Form in unserer Pfarrei wieder aufbelebt wurde.
St. Wendel, 4. Juli 2019. Roland Geiger, Pfarrarchiv St. Wendel. |
Date: 2019/07/10 22:39:31
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Weihnachtliches
Theater. Zur Entstehung und Geschichte einer bürgerlichen
Fest- und
Theaterkultur |
Date: 2019/07/13 17:52:36
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Coburg in Europa. Albert und Victoria - Wege und Wirkungen. 38. Jahrestagung der Prinz-Albert-Gesellschaft Veranstalter: Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.
Datum: 26.08.2019 - 30.08.2019
Bewerbungsschluss: 12.08.2019
Url : http://www.prinz-albert-gesellschaft.de
Von Franziska Andrea Bartl, M.A.
2019 ist ein Jubiläumsjahr. Queen Victoria (1819-1901) und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) wurden vor 200 Jahren geboren. Die Prinz-Albert-Gesellschaft widmet ihrem Namensgeber aus diesem Anlass eine Festwoche mit vielfältigem Programm, das eine wissenschaftliche Tagung ebenso umfasst wie kulturelle Veranstaltungen. Ziel ist es, das historische Wirken Alberts und Victorias neu zu betrachten und Bezüge in die Gegenwart zu setzen: „200 Jahre danach“ wollen wir fragen, welche Spuren Queen Victoria und Prinz Albert hinterließen und welche Rolle sie heute noch spielen. Eine Ausstellung der privaten Sammlung des Coburger Ehepaares Kathleen und Klaus Beyersdorf bildet den Rahmen des Programms.
Im Rahmen des internationalen Forschungssymposiums, zu dem Wissenschaftler(-innen) aus ganz Europa beitragen werden, widmen wir uns folgenden zentralen Fragestellungen: Wie entwickelte sich die Albert und Victoria - Forschung? Wie war und ist die Darstellung Alberts und Victorias in Kunst, Literatur und Film? Sind sie heute noch in der öffentlichen Wahrnehmung präsent und wie verändert sich das möglicherweise in einem Jubiläumsjahr wie 2019? Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.
Es wird keine Tagungsgebühr erhoben. Aus organisatorischen Gründen bitten wir jedoch um verbindliche Anmeldung unter: prinzalbertgesellschaft(a)gmail.com.
Programm
Montag, 26. August 2019, 19 Uhr
Feierliche Eröffnung der Prinz-Albert-Festwoche an Prinz Alberts 200. Geburtstag/ Empfang/ Reception
Dienstag/ Tuesday, 27. August 2019
10.00 Begrüßung und Einführung (Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll, Chemnitz/ Franziska Bartl, M.A., Coburg) (DE)
Sektion/ Session I: Kultur, Wissenschaft und
Gesellschaft
(Chair: N.N.) 13.00 Kaffeepause/ Coffee break
Mittwoch/ Wednesday, 28. August 2019
10.00 Alberts lebendige Ideen: Einfluss von
deutschen Sitten
und Bräuchen in Russland. (Prof. Dr. Andrij Kudrjatschneko, Kiew)
(DE)
Donnerstag/ Tuesday, 29. August 2019
Sektion III/ Session III: Rezeption und
Forschungsperspektiven (Chair: N.N.)
Sektion IV/ Session IV: Coburg in Europa –
Europa in Coburg
(Chair: N.N.)
Freitag/ Friday, 30. August 2019
10.00 Bustransfer vom Tagungshotel „Goldene
Traube“ nach
Schloss Rosenau/ Bustransfer to Rosenau Castle
Kontakt Franziska Andrea Bartl Schlossplatz 1 (Ehrenburg), 96450 Coburg prinzalbertgesellschaft(a)gmail.com s |
Date: 2019/07/17 10:40:44
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Operative
Porträts.
Eine Bildgeschichte der Identifizierbarkeit von Lavater bis
Facebook |
Date: 2019/07/19 21:39:07
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Hallo, diese Anzeige hab ich hoit bekommen. Vielleicht interessiert
sich jemand dafür. Roland Geiger -------- Weitergeleitete Nachricht --------
Sehr
geehrte Damen und Herren, wir
erlauben uns, Sie darüber zu informieren, dass in unserem
Verlag die neue Ausgabe der „Denkmalsanierung“
erscheinen ist. Mit
mehr Umfang als bisher und vielen Themen rund um die
Sanierung und Restaurierung von Baudenkmalen bietet das
Jahresmagazin die gewohnt spannende und anregende Lektüre. Sie
können sich in der neuen Ausgabe z. B. auf die folgenden
Beiträge unserer AutorInnen freuen: -
Bauhaus – auf der Suche nach weniger bekannten Objekten -
Urheberrecht und Denkmalsanierung -
Energieberatung für Baudenkmale -
Bauwerksdiagnostik mit Thermografie -
Ulrich Müther: Meister der Ostmoderne -
Digitale Verfahren für die Bestandsaufnahme -
Wie nachhaltig sind Baudenkmale? -
Lehm und Oberflächengestaltung -
Innendämmungen meistern -
Wärmedämmung mit mineralischen Dämmputzen -
Aerogele als innovative Dämmung -
Vakuum-Isolierverglasung in der Denkmalsanierung -
Schäden an Holzkonstruktionen -
Freiwilligendienst in der Kultur- und Denkmalpflege -
Denkmal-Kapitalanlage und das Exitszenario -
Steuervorteile bei Denkmalsanierungen und
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Date: 2019/07/22 09:51:23
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Guten Morgen, gestern hat sich ein Amerikaner aus Arizona gemeldet, Jonathan Stock, dessen Vorfahren 1846 von Bexbach nach Wisconsin auswanderten. In seinem Besitz befindet sich ein handgeschriebenes Gebetbuch „Der kleine Baumgarten, darin Morgen-Abend-Mess-Vesper-Beicht- und Kommunion-Gebeter“, verfaßt von Martin von Cochem (siehe: https://books.google.com/books/about/Der_kleine_Baumgarten_darin_Morgen_Abend.html?id=webRPgAACAAJ) Dieses Exemplar wurde 1810 von seinem Urururur-Großvater Michel Nieder für seine Tochter Elizabeth Nieder Johann angefertigt. Elizabeth heiratete 1834 Nicolas Johann in Mittelbexbach. Die Familie wanderte 1846 nach Belgium, Wisconsin, USA, aus. Jonathan fragt, ob das Kopieren solcher Bücher früher üblich war. Er sucht jemanden, der sich auf diesem Gebiet auskennt. Sollten Sie in der Richtung eine Idee haben, wenden Sie sich bitte direkt an ihn. Er spricht kein Deutsch, benutzt aber den Google-Übersetzer und kommt damit ganz gut hin:a Jonathan Stock, email jgstock56(a)gmail.com, Buckeye, AZ, USA |
Date: 2019/07/23 08:58:25
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Date: 2019/07/24 08:59:48
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Guten Morgen, wie Sie sicher gemerkt haben, ist der 1. August kein Freitag, sondern ein Donnerstag. Also wird das Buch in Tholey am Donnerstag, 1. August vorgestellt. Mit freundlichem Gruß Roland Geiger
Date: 2019/07/28 09:25:28
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Uni
Köln untersucht Europas Bevölkerungsdichte vor 42000 Jahren.
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Date: 2019/07/29 20:43:36
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Woodrow Wilson. Amerika und die Neuordnung der
Welt |