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Hans-Joachim Hoffmann
[Regionalforum-Saar] Vortag
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Michaela Becker
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[Regionalforum-Saar] Vortrag

Date: 2018/10/28 08:34:43
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Vortrag im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes

Die Binger Linie der jüdischen Familie Coblenz aus Ottweiler

Aufstieg und Niedergang: Ein Mosaikstein aus der Familiengeschichte Coblenz

 

Bedeutend und einflussreich – aber nicht nur in Ottweiler vergessen: Die jüdische Familie Coblenz. Zu dieser Erkenntnis gelangte Hans-Joachim Hoffmann im Zusammenhang mit der Erforschung der Geschichte der jüdischen Gemeinde Ottweiler. Glückliche Zufälle brachten ihn in Kontakt mit Dr. Franꞔois Van Menxel in Münster, einem entfernten Nachfahren dieser jüdischen Familie, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Ottweiler niederließ und bedeutende Persönlichkeiten jüdischen Lebens hervorbrachte. Gemeinsam verfolgten die beiden Forscher u.a. den Lebensweg des Binger Zweiges dieser Familie, der einen starken Bezug zu Ottweiler hat, und legten im letzten Jahr die Forschungsergebnisse in Buchform vor: „Die jüdische Familie Simon Zacharias Coblenz (1836-1910) aus Bingen“. Diese Publikation fand in einschlägigen Kreisen eine beachtliche Wertschätzung: Thomas Karlauf, der Biograph des mit Ida Dehmel-Coblenz in der Jugendzeit befreundeten Lyrikers Stefan George (1868 -1933), teilte den Autoren u.a. mit:

„Als ich Anfang der 2000er Jahre an meiner George-Biographie arbeitete, habe ich es immer wieder bedauert, dass es über die Familie Coblenz kaum etwas Brauchbares gab. Ich habe viele Abschnitte gelesen und feststellen können, dass es sich um eine sehr gründliche Arbeit handelt, die für jede weitere Beschäftigung mit dem Thema Maßstäbe setzt. Auch in dieser Hinsicht gilt Ihnen deshalb mein Dank.

Ich wünsche der Publikation reges Interesse und weite Verbreitung. Den George-Biographen jedenfalls dürfen Sie bereits zu Ihren dankbaren Lesern zählen.“

Der Berliner Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Hans Dieter Zimmermann gab folgende Rezension ab:

„Es ist eine umfassende und gründliche Arbeit von 200 Seiten, die nicht nur die Familiengeschichte aufzeigt, sondern auch die kulturellen, sozialen und ökonomischen Einflüsse dieser Familie und damit wird eine Geschichte auch unserer Landschaft gegeben von Ottweiler bis Bingen am Rhein [...]. Dass die Erinnerung an diese Familie, die nicht zuletzt durch Ida Coblenz auch in der Literatur- und Kulturgeschichte berühmt geworden ist, aufbewahrt wird, die Bilder der Ahnen, und von Nachkommen dieser Schrift gewürdigt wird, das ist höchst erfreulich und bewundernswert. Ida Coblenz war ja wohl die einzige Frau, die Stefan George nahe gekommen ist, zwei Binger, die sich da trafen, und die dann durch ihre Heirat mit dem damals berühmten Dichter Richard Dehmel weiterhin wirkte, auch in Fragen der Frauen- Emanzipation. Ich danke ihnen sehr für diese aufschlussreiche Schrift [...].“

Maik Bozza, der Leiter des Stefan George-Archivs in Stuttgart, reagierte mit folgenden Worten:

„Lassen Sie mich den Dank gleich voranstellen: gestern kam Ihre Sendung mit beiliegendem Brief und wir haben uns im StGA ausgesprochen darüber gefreut! [...) Gerade im Falle der Ida Coblenz sind wir aber dankbar um jede und schnelle Ergänzung unseres Bestandes. [...] Bitte lassen Sie mich bitte wissen, wenn wir Ihnen mit Material aus dem StGA einmal behilflich sein können.“

Carolin Vogel, die Leiterin des Dehmelhauses in Hamburg-Blankenese, merkte an:

„[...] Zunächst ein äußerer Eindruck: Das Format ist in Größe und Gewicht sehr angenehm, das wirkt sich positiv auf die Nutzung der Lektüre aus. Die unterschiedlichen Fotos, die nicht nur Personen und Orte, sondern auch Dokumente und Objekte zeigen, machen das Thema anschaulich. [...] In Bezug auf die Quellen ist besonders reizvoll, dass auf Dokumente aus Familienbesitz zurückgegriffen wird. Hervorzuheben ist der erhebliche Rechercheaufwand in Personenregistern, Nachlassakten und Archiven, den die Autoren auf sich genommen haben, um sie in mühsamer Arbeit zu einem Bild der Familie Coblenz zusammenzufügen. Dass das tiefere Wissen um diese einst bedeutende Binger Familie nicht im Strudel der fortschreitenden Zeiten unterging, ist nun ganz wesentlich Hans-Joachim Hoffmann und Dr. Franꞔois Van Menxel zu verdanken. [...]

Mit beeindruckender Detailgenauigkeit wurden genealogische Daten und Informationen zu Personen, Orten und Ereignissen zusammengetragen. [...] Der gut lesbare Beitrag über die Ahnenbilder im Dehmelhaus rundet das Buch sehr schön ab, da er sich zum einen auf real existierende Kunstwerke bezieht und zum anderen den Leser wie zu Anfang [...] noch einmal auf eine persönliche Entdeckungsreise mitnimmt. [...]

Vor dem Schließen des Buches erinnert der Brückenschlag zu Fragestellungen der Gegenwart den Leser daran, dass der soeben gelesene Stoff nicht nur Geschichte war, sondern Relevanz für die Gegenwart besitzt. Für das Dehmelhaus ist die Existenz dieses Buches sehr zu begrüßen, denn es gibt diesem noch vor kurzem verlassenen Ort ein Stück Geschichte zurück.“

Die KVHS Neunkirchen lädt Sie „auf eine persönliche Entdeckungsreise“ zu dem Vortrag von Hans-Joachim Hoffmann herzlich ein.

Termin: Montag, 29.10.2018 – 19.00 Uhr

Ort: Historischer Sitzungssaal des Landratsamtes, Ottweiler, Wilhelm-Heinrich-Straße 36

Eintritt: frei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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