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2018/10/09 09:03:13
Roland Geiger
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Datum 2018/10/10 23:49:54
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Autor 2018/10/10 23:49:54
Roland Geiger
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[Regionalforum-Saar] Heimatforscher in einem Buch verewigt

Date: 2018/10/09 09:24:53
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Heimatforscher in einem Buch verewigt

 

Oberlinxweiler. Diesen Sonntag, 7. Oktober, wäre Heinrich Schwingel 100 Jahre alt geworden. Daran erinnert Autor Stefan Blasius, der ein Buch über den Oberlinxweiler Heimatforscher geschrieben hat. 2010 starb Schwingel.

 

Dessen Dokumentation „Vom Flachs zum Leinen“ hatte ihn überregional bekannt gemacht. Geschätzt wurde der Oberlinxweiler beispielsweise für seine zahlreichen Zeichnungen, mit denen er die alten Ortsbilder seiner Heimat festhielt. Anfang der 70er-Jahre entwarf er das Oberlinxweiler Dorfwappen. Kurz vor seinem 90. Geburtstag wurde er in einem Festakt vom Chef der Staatskanzlei, Karl Rauber, für sein Lebenswerk geehrt.

 

Heinrich Schwingel kam als jüngstes von acht Kindern kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges zur Welt. Im Zweiten Weltkrieg leistete er selbst  Militärdienst. Schwingel verbrachte, vom Kriegsdienst abgesehen, sein ganzes Leben in Oberlinxweiler. Ein Jahr nach seinem Tod wurde der Platz vor seinem Wohnsitz, „Trappe Haus“, auf Bestreben des damaligen Ortsvorstehers Jürgen Zimmer in Heinrich-Schwingel-Platz umbenannt. Im gleichen Jahr wurde ihm posthum das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Vieles mehr über Heinrich Schwingel und seine Heimat ist in dem Buch „Heinrich Schwingel – zum 100. Geburtstag des Oberlinxweiler Heimatforschers“ nachzulesen. Die erste Auflage ist schon vergriffen, aber ab Mitte Oktober ist die zweite Auflage erhältlich in der Postfiliale Oberlinxweiler oder beim Autor.

 

Vorbestellungen: E-Mail:  89 88 52.

 

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Ich erinnere mich gut an Heinrich Schwingel. Auf bestimmten Gebieten war er   d i e   Koryphäe. Und er hatte fast immer eine Antwort auf Fragen, die sonst niemand beantworten konnte.

 

Aber ich erinnere mich auch, wie problematisch es oft war, mit ihm zu arbeiten. Etwa bei der Publikation der "Gemeinderechnungen der Heimmeier", zweier alter Manuale, in der die Oberlinxweiler Heimmeier (auf ein Jahr gewählte Ortsvorsteher) die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde notierten. Heinrich Schwingel hatte die Handschriften vor dem Zweiten Weltkrieg vor der Vernichtung gerettet und die schwer lesbaren Eintragungen in mühevoller Kleinarbeit "entziffert" und übertragen. Am 6. Oktober 2008 hatte Heinrich Schwingel die Originale an das Landesarchiv übergeben. Die Transkription wurde unter dem Titel "Die Bilanzen der Heimmeier" vom Stadtmuseum St. Wendel als Buch herausgegeben und im Mia-Münster-Haus verkauft.  Im Rahmen der Arbeiten um das Buch war ich gebeten worden, kurz die Geschichte der Oberlinxweiler Mühlen zu schreiben. In den fertigen Artikel wurden durch die Redaktion Zeichnungen von Schwingel gesetzt, die die faden Worte bunt untermalten. Ob er gefragt worden war oder nicht, ob die Bilder dort eingesetzt werden sollten, weiß ich nicht; ich wußte nichts davon. Was ihn nicht davon abhielt, mich lautstark in der Stadt als Betrüger hinzustellen, weil ich ohne ihn zu fragen die Bilder verwendet hatte. Er drohte der Stadt, damit vor den Kadi zu ziehen, wovon er nur schwer abgehalten werden konnte.

Roland Geiger