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2012/12/23 14:26:12 Hermann Scheid Re: [Regionalforum-Saar] über den Umgang mit unangen ehmen Wahrheiten |
Datum | 2012/12/28 09:42:32 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Heimatverein Altstadtfreunde St. Wendel wird aufgelöst |
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2012/12/02 10:37:43 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Zeitschrift der ASF erschienen |
Betreff | |||
2012/12/23 13:02:01 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über die Wiederaufführung der Geschichte, auf gut Denglish "Reenactment" |
Autor | 2012/12/28 09:42:32 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Heimatverein Altstadtfreunde St. Wendel wird aufgelöst |
Date: 2012/12/25 00:46:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Edgar Schwer hat mich gebeten, diesen Text zum aktuellen Thema ins Forum zu setzen:
Warum kehrte Michael Saladjak nicht in die Sowjetunion zurück? Die schnelle
Repatriierung löste bei den sowjetischen Displaced Persons keineswegs Freude
aus. Den betroffenen Frauen und Männern war klar, was sie in der Sowjetunion
erwartete. Während der Konferenz von Jalta im Februar 1945 hatte Stalin
durchgesetzt, dass alle Sowjetbürger in die Sowjetunion zurückkehren müssten.
Die Briten erfüllten die Vereinbarungen von Jalta, schickten die Russen trotz
deren Proteste zurück und verstießen damit gegen das westliche Prinzip des
Asyls. Auf sowjetischer Seite
mussten alle ehemaligen KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter durch
Filtrationslager, wo sie von der Spezialabteilung des NKWD vernommen wurden.
Hilfswillige wurden generell als Kollaborateure angesehen und im ungünstigsten Fall zum Tode
verurteilt. Besonders überlebende
sowjetische Kriegsgefangene wurden bei der Rückkehr schwer bestraft. Wer sich
den Deutschen ergab, auch in aussichtsloser Lage, galt als Verräter. Viele
überlebende russische Kriegsgefangene sind nach Kriegsende in der SU wieder in
Lagern gelandet. Die Versuche, ein
so heikles Thema wie Zwangsarbeiter zu relativieren sind brisant, vor allem wenn
man ohne authentisches Quellenstudium
arbeitet. |