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2012/01/06 09:13:52 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Festschrift zum 750jährigen Bestehen des Ortes Selchenbach |
Datum | 2012/01/06 15:32:20 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] (Kein Thema) |
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2012/01/25 10:19:02 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Wie sah man früher zur Erst kommunion aus |
Betreff | 2012/01/13 09:30:46 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über die Himmelsscheibe |
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2012/01/06 09:13:52 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Festschrift zum 750jährigen Bestehen des Ortes Selchenbach |
Autor | 2012/01/06 15:32:20 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] (Kein Thema) |
Date: 2012/01/06 09:16:43
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
heute in der SZ: Rettung vorm „Vergammeln“? Für 150 000 Euro hat die Stadt Ottweiler den Bahnhof gekauft. Auf dem Gelände soll zusätzlicher Raum zum Parken geschaffen werden. In den Räumen der früheren Bahnhofsgaststätte könnte ein Technikmuseum entstehen. Ottweiler. Noch in der letzten Woche des alten
Jahres ist der Vertrag notariell besiegelt worden: Der Bahnhof und das Umfeld
einschließlich des Parkplatzes sind nun Eigentum der Stadt Ottweiler. „Die
Verhandlungen waren schwierig, langwierig und mühsam. Aber alle für die Stadt
wichtigen Positionen konnten positiv geregelt werden“, wird der Ottweiler
Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus
zitiert. Das 1887 erbaute denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist in einem
vernachlässigten Zustand. Es befindet sich auf einem rund 4700 Quadratmeter
großen Grundstück, das zum großen Teil als Parkraum genutzt wird.
Bereits Anfang September hatte der
Bürgermeister dem Stadtrat vorgeschlagen, den Bahnhof zu dem „vertretbaren
Kaufpreis von 150 000 Euro“ zu erwerben. Die Ratsmitglieder hatten dies bei
lediglich zwei Gegenstimmen der FWG mit großer Mehrheit gebilligt.
Derzeit bestehen noch unterschiedliche
Auffassungen zur künftigen Verwendung des Bahnhofs. Es gibt verschiedene
Vorstellungen, über die nach Absicht der Verwaltung weiter beraten werden soll.
Ziel sei es, so die Pressemitteilung der Stadt Ottweiler, den Bahnhof und das
Bahnhofsumfeld aufzuwerten. Die Stadt habe das Projekt beim Land für
Fördermittel im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
angemeldet und sei unter vielen Kommunen für eine Förderung ausgewählt worden.
Zurzeit würden die Unterlagen für den Förderantrag erarbeitet.
Es sei unstreitig, dass möglichst viel
öffentliche Zuschüsse und private Beteiligungen für das Sanierungsprojekt
eingesetzt werden müssen, so Rödle. Der Bürgermeister weiter: „Auch ist es unser
Ziel, in diesem Bereich so viel Parkraum wie möglich zu schaffen. Es wird ein
Konzept erarbeitet werden, das Parkraum für Bahnkunden, für Park-and-Ride, für
Dauerparker, aber auch für Kurzparker zum Besuch der Geschäfte und Praxen
enthalten wird.“ Gedacht sei daran, den gesamten
Parkraum in der Bahnhofstraße (auch zwischen den Platanen) dem kurzfristigen
Parken zur Verfügung zu stellen und den Parkraum um den Bahnhof herum und auf
dem Parkplatz für Tagesparken vorzusehen. Neben dem vorhandenen Ticket-, Reise-
und Tourismusservice mit Kiosk, bietet sich für die künftige Nutzung nach
Ansicht des Verwaltungschefs an, die Räume der früheren Bahnhofsgaststätte für
ein Museum für Kommunikation und Technik einzurichten. Ein großen saarländisches
Unternehmen wolle sich hier finanziell beteiligen. In den ehemaligen Wohnungen
könnte das Jugendzentrum untergebracht werden. Als erster Schritt wäre für das
Nebengebäude auch eine Fahrradreparaturwerkstatt (ein sogenanntes
Mobilitätszentrum) denkbar und wünschenswert, so Rödles Vorschläge. Für das
Umfeld, insbesondere für den Parkraum, könnte mit Mitteln aus dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eine schöne Gestaltung erfolgen.
Erwähnenswert sei, dass die Stadt als nunmehrige Eigentümerin aus drei
Mietverträgen Mietzins erziele – netto etwa 6000 Euro im Jahr. Die
Bewirtschaftung des Parkraumes werde zu weiteren Einnahmen führen.
Wenn die Stadt den Bahnhof nicht erworben hätte, würde er „vergammeln“, zeigt sich Rödle überzeugt. Wenn ein Privater ihn erworben hätte, wäre die Einflussnahme der öffentlichen Hand sehr gering gewesen. Rödle abschließend: „Jetzt kommt es darauf an, das Beste daraus zu machen und die Finanzierung des Gesamtprojektes in den nächsten vier Jahren sicherzustellen.“ red Bahnhof hat
eine wechselvolle Geschichte erlebt Als die DB den Standort aufgab, sprangen Stadt und ASB in die Bresche Stadt Ottweiler hat den Bahnhof und das angrenzende Gelände erworben Ottweiler. Der Bahnhof ist Eingangstor und
Markenzeichen für Ottweiler. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde im Jahr 1877 im
Zusammenhang mit den Gründerzeithäusern in der Bahnhofstraße erbaut. Die
Deutsche Bahn hat den Ottweiler Bahnhof nach Darstellung der Stadt im Jahr 1995
„aufgegeben“ und seit dieser Zeit wenig für Gebäude und Umfeld getan. Auf
Drängen der Stadt wurde von 1996 bis 2001 der Bahnhof von der DB mit einer
Juniorfirma geführt. Das war ein Vorzeigeobjekt der DB, sogar Bahnmanager aus
Japan studierten vor Ort dieses Beispiel. Im August 2001 hieß es unvermittelt:
Der Juniorbahnhof rechnet sich nicht mehr. Dann kam die Firma Entrada aus
Rheinland-Pfalz, die mit Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz und der
Arbeitsverwaltung ältere Langzeitarbeitslose mit dem Fahrkartenbetrieb
beschäftigte. Das ging bis März 2003 leidlich gut – der Bahnhof war besetzt und
geöffnet und jeder konnte dort Fahrkarten kaufen, außerdem gab es eine soziale
Kontrolle. Über Nacht wurden die dort tätigen Mitarbeiter abgelöst.
Erst intensives Nachforschen der Stadt
führte zur Aufklärung: Die DB hatte wegen verschiedener Abrechnungsprobleme
entschieden, den Bahnhof Ottweiler „dunkel“ zu lassen. Stadtrat und Verwaltung
protestierten, eine Resolution wurde an DB und Politiker verschickt – ohne
Erfolg. Seitens der DB gab es kein Interesse, den Bahnhof weiterzuführen.
Stadtrat und Verwaltung überlegten sich ein neues Modell. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) war schließlich dazu bereit, mit einem Beschäftigungsmodell den Bahnhof weiterhin zu betreiben. Die Finanzierung dieses Projektes, das seit 2004 läuft, erfolgt über Gelder der Europäischen Gemeinschaft, der Arbeitsverwaltung und der Stadt. red Hintergrund Der Bahnhof Ottweiler hat nicht nur eine
städtebaulich wichtige und eine historische Bedeutung, sondern er ist für den
öffentlichen Personenverkehr eine wichtige Größe. Werktags benutzen ihn nach
Angaben der Stadt etwa 1300 Bahnreisende; es werden werktags rund 100
Zugverbindungen angeboten. Im Halbstunden-Takt gibt es eine Verbindung nach
Saarbrücken, stündlich Richtung Türkismühle, alle zwei Stunden bestehen
Verbindungen nach Mainz, Frankfurt und zum Flughafen. red
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