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[Regionalforum-Saar] Chronik in Dörrenbach ersch ienen

Date: 2011/11/30 09:11:54
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heute in der SZ:
 
 

Chronik dokumentiert Teile des Dorflebens

Dörrenbacher Heimatbund legt jetzt neue Bilderchronik vor – Schwerpunkt liegt auf Schule und Konfirmation

Das neu herausgekommene und 376 Seiten umfassende Buch „Bilderchronik“ ist am Samstag in Dörrenbach vorgestellt worden. Der Heimatbund hat 20 Jahre lang daran gearbeitet.

Dörrenbach. Es ist ein stattlicher Band geworden, enthält mehr als 700 Bilder, Zeichnungen und Grafiken, die auf erstklassigem Fotopapier gedruckt worden sind. Hauptinhalte sind Konfirmationsbilder aus 100 Jahren und Schulbilder seit 1898. Aber auch die Kirmes und viele Bräuche, Vereine und Veranstaltungen sind in das Buch aufgenommen worden.

Im Dorfgemeinschaftshaus wurde es am Samstagabend vorgestellt. „Wir haben 20 Jahre lang daran gearbeitet“, stellte der Vorsitzende des Dörrenbacher Heimatbundes, Reimund Benoist, fest. „Viele von Ihnen, die heute hier sind, haben uns Bilder überlassen. Es wäre auch zu schade gewesen, wenn sie in einem Ordner verschwunden wären. Immerhin schreiben sie eine Geschichte von mehr als 100 Jahren.“

Weil auf mehr als der Hälfte aller Buchseiten Konfirmandenbilder abgedruckt sind, hielt Pfarrer Marcus Bremges einen Vortrag über die Entstehung der Konfirmation, die in das Jahr 1539 zurückgeht. Die Zeremonie sei in einer so genannten „Zuchtordnung“ festgehalten. „Aber nicht überall wurde die Konfirmation zu diesem Zeitpunkt in den Gottesdiensten eingeführt“, erzählte der Geistliche. Allgemeingut sei sie erst im 17. und 18. Jahrhundert geworden. Dass die Konfirmation früher immer am Palmsonntag gefeiert wurde, habe mit den Schulabschluss vor Ostern zusammengehängt, der für die jungen Menschen den Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter bedeutet habe. „Heute fällt die Konfirmation in der Regel in die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.“

Über den zweitgrößten Buchteil, den Schulbildern, berichtete Dieter Robert Bettinger, der einst Lehrer in Dörrenbach war. In großen Schritten führte er die Zuhörer durch die Entwicklung des Bildungswesens. Das systematische Lehren und Lernen als eine fundamentale Aufgabe des Staates und der Kirchen habe sich erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Lesen und Schreiben lernen als allgemeines Bildungsgut gehe in das Mittelalter zurück. Nach und nach hätten sich die Schulen auch über die ländlichen Gebiete ausgebreitet.

Einführung der Schulpflicht

Im 18. Jahrhundert, so Bettinger, sei die allgemeine die Schulpflicht eingeführt worden. „Die Dorfschulen hatten aber nicht immer einen gelehrten Schulmeister, oft waren es Schuster, Weber, Schneider und Kesselflicker, die die Kinder unterrichteten,“ erzählte der Redner. Erste namentlich erwähnte Lehrkräfte in Dörrenbach sind in einer Chronik für das Jahr 1693 vermerkt. Obwohl ab dem 19. Jahrhundert auch Frauen als Lehrerinnen Unterricht halten durften, gab es sie in Dörrenbach zwischen 1801 und 1891 nicht. 1820 wurde im Dorf das erste evangelische Schulhaus gebaut. Katholiken seien, wie Dieter Robert Bettinger herausgefunden hat, in Privathäusern unterrichtet worden. 1970, also nach 277 Jahren, habe mit der Schließung des Schulhauses die Dörrenbacher Schulgeschichte ein Ende gefunden. Bei der Buchvorstellung unterhielt die Sängergruppe „Die Bergkehlchen“ aus Uchtelfangen die Besucher. gtr

Die SZ stellt die „Bilderchronik“, die 38 Euro kostet und beim Dörrenbacher Heimatbund erhältlich ist, in einem Beitrag vor.