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Datum 2008/05/08 16:31:09
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Arbeitsgemeinschaft für Lan deskunde
2008/05/08 16:31:09
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Arbeitsgemeinschaft für Lan deskunde
Betreff 2008/05/09 17:58:56
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Willi Brandt Porträtsits un d anderes
2008/05/09 09:30:28
Hubert Schommer
Re: [Regionalforum-Saar] Arbeitsgemeinschaft für La ndeskunde
Autor 2008/05/08 16:31:09
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Arbeitsgemeinschaft für Lan deskunde

[Regionalforum-Saar] Lindscheid wird 750 Jahre alt

Date: 2008/05/06 16:23:18
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

Saarbrücker Zeitung, 15.04.2008 
 
750 Jahre Lindscheid 

An den Pfingsttagen feiert der Bohnental-Ort  ein historisches Jubiläum 

750 Jahre greifbare Geschichte in Lindscheid.  Das ist nicht nur ein Anlass 
zum Feiern. Die Bürger sind froh, zu diesem  Jubiläum endlich auch ein Buch in 
Händen zu haben, um daraus mehr über ihr Dorf  zu erfahren. 
Von SZ- Mitarbeiter 
Gerhard Tröster 

Lindscheid.  „Die Ersterwähnung eines Dorfes in einer Urkunde ist nicht sein 
Gründungsdatum.“  Der Historiker Johannes Naumann, der vor einigen Tagen einen 
Vortrag zu  Lindscheids neuem Ortsbuch im Vereinshaus hielt, hat diesen Satz 
schon ungezählt  oft bei seinen Fachvorträgen gesagt. 
Nur das Mindestalter 
Und er  bestätigte es auch den Lindscheidern, die an den Pfingsttagen den 
750.  Geburtstag ihres Heimatdorfes feiern. 750 Jahre, das ist eben nur das  
Mindestalter, das geschichtlich nachgewiesen ist. Der hübsche Bohnentalort ist  
mit Sicherheit wesentlich älter. 
„1258 bekennt Herr Wilhelm von  Lievenberch“, heißt es in der Urkunde – mit „
Lievenberch“ war die Liebenburg bei  Namborn gemeint – „das er vom Grafen 
von Blieskastel (de Castris) als (…)  verschiedene Güter, u. a. in Merpedingen 
und Lindschad zu Lehen trägt.“ Mit  diesem Jahr beginnt auch der erste Beitrag 
in dem neuen Buch „750 Jahre  Lindscheid – Ein kleines Dorf und seine vielen 
Herrschaften“. Er ist ein Gang in  großen Schritten durch seine Geschichte bis 
zum Beginn der Französischen  Revolution. Dieser Zeitraum von über 500 Jahren 
bildete auch die Grundlage eines  Vortrags, den Johannes Naumann bei der 
Vorstellung des Bandes hielt.  

Dokument des Wandels 
Ausführlich schreibt der verantwortliche  Schriftleiter Erwin Marx auf vielen 
Seiten über sein Dorf. Er geht auf die  Herrschaftsverhältnisse und auf die 
Zugehörigkeit des Ortes zu den Pfarreien  Thalexweiler und Scheuern ein. Die 
Schulgeschichte ist ebenso ein Thema wie die  Freizeitanlage Waldborn, das 
Vereinsleben und die Gewerbebetriebe. Sorgfältig  aufgelistet hat der Autor die 
Meier, Bürgermeister und Ortsvorsteher von  Lindscheid zwischen 1763 und 2008, 
ebenso die wichtigsten Ereignisse von 1960 an  bis heute. Interessant zu lesen 
ist die Entwicklung der Einwohnerzahlen. Von 70  Bürgern im Jahre 1802 stieg 
ihre Zahl bis 1998 auf 434 an. Sie wurde danach bis  jetzt nicht mehr erreicht 
und liegt derweil knapp unter 400. Von „Lindschad“ im  Jahre 1258 wandelte 
sich der Ortsname über „Lindescheit“ (1361) und „Linschet“  (1588) bis zur 
heutigen Schreibweise. 

Die Leser des Buches erfahren auch etwas über die Lindscheider  Hobbydichter, 
über alte Autos und Traktoren, Bräuche und kirchliche  Veranstaltungen sowie 
über Hausnamen und Erbgenossenschaften. Das mit über 200  Fotos ausgestattete 
Buch lässt nicht nur das alte Lindscheid wieder aufleben. Es  gewährt auch 
einen Blick in die Neuzeit. 

„750 Jahre Lindscheid“, 112  Seiten, 7,50 Euro, erhältlich bei 
Ortsvorsteherin Elisabeth Biwer, Telefon  (06888) 8863, und bei Erwin Marx, Telefon (06888) 
8782.