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Datum | 2007/10/01 19:42:48 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Geschichte und Politik II: Saarländische Alltagsgeschichte |
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2007/10/06 10:03:43 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Amtsblatt der Königlich Pre ußischen Regierung zu Trier 1880 |
Betreff | 2007/10/06 09:21:41 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Doppelveranstaltung AG Landes kunde und Verein für Landeskunde VLS |
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2007/10/21 14:15:24 hansakirsch(a)t-online.de Re: [Regionalforum-Saar] Geschichte und Politik II: "Saarländische Alltagsgeschichte" |
Autor | 2007/10/01 19:42:48 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Geschichte und Politik II: Saarländische Alltagsgeschichte |
Date: 2007/10/01 19:41:30
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Historische Zeitschrift „saargeschichte/n“ gräbt einen Skandal um die Erkundung der Römervilla in Nennig im Jahr 1866 aus Die Fachwelt war erregt. Die Ausgrabungen in der römischen Prunkvilla in Nennig waren im Jahre 1866 von einem Skandal begleitet, um den in ganz Deutschland eine lebhafte Kontroverse entbrannte. Nach umfangreichen Überprüfungen stellte sich heraus, dass der damalige Ausgrabungsleiter, der 29-jährige Trierer Bildhauer Heinrich Schaeffer, mehrere Inschriften und Zeichnungen gefälscht hatte, um die Bedeutung seiner Funde zu erhöhen. Wie der saarländische Landesarchäologe und Privatdozent Dr. Wolfgang Adler in der neuesten Ausgabe der historischen Zeitschrift „saargeschichte/n“ berichtet, war an den Auseinandersetzungen auch der berühmteste deutsche Altertumsforscher und Literatur-Nobelpreisträger Theodor Mommsen beteiligt. Auf die Reste der römischen Prunkvilla in Nennig war 1852 der Bauer Peter Reuter gestoßen, der beim Ausheben einer Rübenmiete Teile des berühmten Mosaik-Fußbodens freigelegt hatte. 1866 stellte die königlich-preußische Regierung Mittel für eine systematische Erforschung bereit, deren wissenschaftliche Leitung in den Händen des Trierer Domherren Johann Nikolaus v. Wilmowsky lag. Dieser vertraute dem Grabungsleiter Heinrich Schaeffer, der nach späteren Erkenntnissen indes zweifelsfrei bestimmte Dinge erfunden hatte. So berichtete Schaeffer von der Auffindung eines Wandsockels, an welchem sich eine Zeichnung der Füße des römischen Kaisers Trajan befunden habe. Der Verputz sei rasch zerfallen, doch habe er die Abbildung abgezeichnet. Später meldete Schaeffer die angebliche Auffindung von vier Inschriften, die er ebenfalls abgezeichnet hatte. Nach diesem Text soll Kaiser Trajan der Bauherr der Nenniger Villa gewesen sein, zudem war ein Präfekt als Bauherr des Trierer Amphitheaters genannt – damals wissenschaftliche Sensationen, die sich allerdings als unhaltbar erwiesen. Nach dem Schuldeingeständnis des Grabungsleiters wurde die Sache, wie aus dem Aufsatz von Dr. Wolfgang Adler hervorgeht, dann ad acta gelegt und ist im Saarland heute kaum noch bekannt. Die Zeitschrift „saargeschichte/n“, die vom Landesverband historisch-kultureller Vereine sowie vom Historischen Verein für die Saargegend herausgegeben wird, würdigt in ihrer neuesten Ausgabe außerdem das 75-jährige Bestehen des Saarbrücker Zoos und die Ausstellung des Landesarchivs über die Saar-Geschichte bei der EU-Kommission in Brüssel. Ferner enthält das Heft Berichte über das Saarländische Landesfest im August sowie zahlreiche Hinweise auf Veranstaltungen und Neuerscheinungen zur saarländischen Geschichte. Die neuartige, modern gestaltete Publikation ist zum Preis von vier Euro in allen Buchhandlungen oder direkt bei der Redaktion erhältlich (06888-8337) und kann auch abonniert werden.