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2019/01/13 23:22:03
Walter Fleischauer
[Famfo-esens-l] Krummhörn / Ostfriesland
Datum 2019/01/14 15:27:43
Andreas Faust
Re: [Famfo-esens-l] [Upstalsboom-Liste] Johannes Alberti Trauernicht (1617-1696)
2019/01/14 15:27:43
Andreas Faust
Re: [Famfo-esens-l] [Upstalsboom-Liste] Johannes Alberti Trauernicht (1617-1696)
Betreff 2019/01/13 23:22:03
Walter Fleischauer
[Famfo-esens-l] Krummhörn / Ostfriesland
2019/01/16 19:29:36
Walter Hemken
[Famfo-esens-l] Austragung
Autor


[Famfo-esens-l] Johannes Alberti Trauernicht (1617-1696)

Date: 2019/01/14 11:18:13
From: Wiard Hinrichs <wiard1(a)...

Zur Anfrage von Andreas Faust:

Der spätere Pastor Johannes Alberti Trauernicht findet sich als Student am 3.7.1637 in Königsberg, dabei zahlte Johannes Albertus Trawenicht, Frisius orientalis 2 Mark und 5 Groschen Gebühren, seine am gleichen Tag eingeschriebenen Landsleute Lucas Bernhardi Falckenriek und Wernerus Konring den doppelten Satz. Gedruckt liegt die Matrikel vor Die Matrikel und die Promotionsverzeichnisse der Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. 1544-1829. Bd. 1: Die Immatrikulationen von 1544-1656, hrsg. von Georg Erler (der Eintrag S. 382). Sie kann digital heruntergeladen werden bei der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf (am leichtesten suchbar über das Zentrale Verzeichnis digitalisierter Drucke – ZVDD), der dort defekte Bd. 2 und der fehlende Bd. 3 auch über die polnische Seite der Stadtbibliothek Elbing {http://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/docmetadata?id=18530}.

Die grundlegenden Lebens- und Berufsdaten sind zusammengestellt bei:

Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. Im Auftrage des Landeskirchenamts Hannover namens der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte in Gemeinschaft mit zahlreichen Mitarbeitern herausgegeben von Philipp Meyer. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht in Kommission.

1. Band: Abbensen bis Junker-Wehningen. 1941. XX, 580 S. -  2. Band: Kaarßen bis Zeven. 1942. [IV], 567 S. - 3. Band: Ergänzungen und Berichtigungen zum 1. und 2. Bande. Alphabetisches Verzeichnis der Pastoren. 1953. 249 S,

Davon gibt es auch eine digitale Ausgabe: © 2007 by Genealogie-Service.de GmbH. (Digitales Archiv für Geschichte und Genealogie in Niedersachsen Band 1). ISBN 978-3-937504-22-3. Die Firma wurde 2000 in Bad Nauheim gegründet, war bis 2010 tätig und wurde 2011 aufgelöst. Dort erschien u.a. das Magazin Computergenealogie.

Leider ist der Inhalt bisher nicht in eine Datenbank umgesetzt.

 

Die dortigen, von Heinrich Reimers zusammengestellten Angaben lauten: Johann Alberts Trauernicht, * 1617 in Wittmund, V. Brauer, 1642‒1646 Logabirum. 1646‒1696 Bagband, † 30.5.1696 in Bagband.

Die drei Königsberger Studenten wurden alle Pastoren und haben wahrscheinlich zuvor die Lateinschule in Norden besucht. Lukas Bernhardi Falkenreich war 1648‒1665 Pastor in Funnix, sein Vater Bernhard Henrici Falkenriek, 1616-1624(?) in Wittmund II, 1618‒1624 in Westochtersum; Warner Conring, * 1615 in Engerhafe, war 1644‒1645 Pastor in Filsum I, 1645‒1668 in Westeraccum, sein Vater Tobias Conring, * 1586 in Norden, † 15.9.1652 in Dornum, war 1615‒1625 Pastor in Engerhafe II, 1625‒1652 in Dornum I.

 

Unter den Akten des Konsistoriums im Niedersächsischen Landesarchiv in Aurich, Rep. 135 Konsistorium Aurich (bis 1744) findet sich Bagband unter Nr. 156 mit Aktenstücken von 1696 (waahrscheinlich also die Neuwahl des Pastors nach dem Tod von Trauernicht).

Die in Hannover liegenden Akten stehen in der Beständeübersicht "Ostfriesland im Landeskirchlichen Archiv", bearbeitet von Hans Otte und Jörg Rohde, 2 Bde., Hannover 1998.

Dort liegen auch die Akten der lutherischen Generalsuperintentur und des späteren Landessuperintendenten. Hier finden sich auch die älteren Visitationsprotokolle (A 12d Nr. 855, 1671-1683) mit den Antworten der Pastoren zu ihrem Bildungsgang. Pastor Ludwig Janssen hat sie für alle Gemeinden ausgewertet, seine Notizen stehen bei der Upstalsboom-Gesellschaft in der Landschaftsbibliothek Aurich. Leider fehlen dort seit Jahren die beiden ersten Bände des Orts-Alphabets (darunter Bagband). Von den Originalen in Hannover gibt es Mikrofiches, sie wären also wegen der Beschädigung der Originale das bequemsten zu benutzen. Wahrscheinlich ließen sich in Hannover auch Kopien davon beschaffen.

Herzliche Grüße

Wiard Hinrichs