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[Harald Tobias <harald.tobias(a)...]

Anzeiger für Harlingerland vom 10. Dezember 2009

Ergänzungen zur Chronik
LEERHAFE/HOVEL/AH – Fertiggestellt wurde jetzt eine weitere 
Ergänzungslieferung zur Dorfchronik Leerhafe-Hovel. Im Mittelpunkt 
stehen landwirtschaftliche Verhältnisse im 17. Jahrhundert, der 
Mordfall Lezinscki, die Aufgaben der Armenverwaltung, die 
Gründungsgeschichte der Feuerwehr, die Organisation von Hand- und 
Spanndiensten in der früheren Gemeinde Hovel, Berufspendler in der 
Mitte des 20. Jahrhunderts sowie ausgewählte Ergebnisse der 
Bodennutzungsvorerhebung. Erhältlich sind die Materialien bei 
Karl-Heinz de Wall, erreichbar unter der Telefonnummer 04462 / 4579.

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Anzeiger für Harlingerland vom 10. Dezember 2009

Fünf Jahre an der Chronik des Heimatortes gearbeitet
Mathilde Bogena schrieb viel Wissenswertes auf / Heute Vorstellung des 
Werkes

Heselerin ließ sich durch eine Abschlussarbeit in der Realschule zu 
ihrem Hobby inspirieren. HESEL/UH – „Ich habe schon immer gern 
zugehört, wenn die Alten ihre Geschichten von früher erzählt haben“, 
erklärt Mathilde Bogena ihr besonderes Interesse an der 
geschichtlichen Entwicklung von Hesel. Nach eigener Aussage war sie 
„ganz Ohr“ wenn Zeitzeugen davon berichteten, wie die Menschen früher 
gelebt haben oder dabei auch das eine oder andere Schicksal 
wiedergaben. Mit eigenen, intensiveren Nachforschungen hat sie 
angefangen, als sie in der Realschule Wiesmoor eine Abschlussarbeit 
mit dem Thema „Heseler Geschichte“ schreiben musste. Dabei
kam der gebürtigen Heselerin zugute, dass sie schon in früher 
Jugendzeit viel über Land und Leute erfahren hatte. Auch suchte sie in 
diesem Zusammenhang immer wieder das Gespräch mit den älteren 
Bewohnern Hesels. So wie sie sagt, ist sie froh, dass sie damals den 
persönlichen Kontakt zu den Leuten gesucht hatte. „Heute könnte man 
diese wertvollen Informationen nicht mehr erhalten, da die Menschen 
bereits verstorben sind“, ergänzt sie sichtlich froh darüber im Besitz 
dieser Überlieferungen zu sein, die auch mit in die Ortschronik 
eingeflossen sind.

Im Jahr 2004 nahm ihr Vorhaben, die geschichtliche Entwicklung Hesels 
schriftlich festzuhalten, erste Formen an. Unterstützung erhielt sie 
durch einen kleinen Kreis Gleichgesinnter. Sie sammelten alte Fotos, 
Dokumente von früher und halfen bei der Recherche von Familiennamen. 
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit kam der 55-jährigen Heselerin dann 
die Idee zu einer Ortschronik. Bei der Verwirklichung ihres Projektes 
und den notwendigen Nachforschungen stieß sie in ihrem Umfeld auf 
reges Interesse. Hilfe erhielt sie von der Ostfriesischen Landschaft, 
wo sie Mitglied in der Arbeitsgruppe der Ortschronisten ist, dem 
Staatsarchiv und der Ostfriesischen Landschaftlichen Brand-kasse. Auf 
deren Aufzeichnungen hat sie ihr Buch aufgebaut. Großen Rückhalt hat 
die Hausfrau und Mutter von der eigenen Familie erfahren, die „alles 
geduldig mitgetragen haben“, wenn sie sich hauptsächlich in den 
Abendstunden zurückgezogen hat, um in Ruhe an ihrem Werk zu arbeiten. 
Sohn Arne, der in der Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker
ist und selbst viel mit Computern und Medientechnik zu tun hat, 
gestaltete den Buchumschlag und brachte seiner Mutter den Umgang mit 
dem Computer-Schreibprogramm bei. „So bin ich eigentlich völlig 
unbedarft an die Sache herangegangen und habe von Mal zu Mal 
dazugelernt. Es hat mir viel Spaß bereitet, auch wenn es fünf Jahre 
gedauert hat“, erzählt Mathilde Bogena sichtlich stolz auf das 
Erreichte. Wie der 23-jährige Sohn erklärt, handelt es sich um die 
erste ostfriesische Ortschronik, die im „print on demand“-Verfahren 
erstellt worden ist, einem Novum aus drucktechnischer Sicht. Die 
Dorfgemeinschaft Hesel wird die Ortschronik im Rahmen einer 
Buchpräsentation heute Abend um 19.30 Uhr im Landhotel Oltmanns 
vorstellen.