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2024/03/13 08:42:14 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Schülerinnen- und Schüle rleben im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Aufwachsen , Alltag und Freizeit von Schülerinnen und Schülern höherer Schulen im deutschen Sprachraum und ihre Erforsch ung |
Datum | 2024/03/15 10:44:36 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Grewenig gegen Tholey, yter Teil |
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2024/03/24 20:06:54 Roland Geiger via Regionalforum-Saar Re: [Regionalforum-Saar] Was das Grabtuch von Turin mit Alt -Saarbrücken am Hut hat |
Betreff | 2024/03/15 11:10:35 Stefan Reuter via Regionalforum-Saar Re: [Regionalforum-Saar] Wie ein Deutscher Südfrankrei ch (er)lebt |
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2024/03/13 08:42:14 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Schülerinnen- und Schüle rleben im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Aufwachsen , Alltag und Freizeit von Schülerinnen und Schülern höherer Schulen im deutschen Sprachraum und ihre Erforsch ung |
Autor | 2024/03/15 10:44:36 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Grewenig gegen Tholey, yter Teil |
Date: 2024/03/15 10:39:31
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
Heute in der Saarbrücker Zeitung, Regionalteil St. Wendel:
Neu erschienen: Wie ein Deutscher Südfrankreich
(er)lebt
Von Thorsten
Grim Redakteur Lokalredaktion St. Wendel
Es ist die große Liebe, die der aus Namborn stammende Joachim
Ferrang im Süden
Frankreichs gefunden hat. Doch damit ist nicht etwa ein Mensch
gemeint, sondern
Südfrankreich selbst, wo er mehrere Monate im Jahr lebt. Im
eigenen kleinen
Häuschen. „Wenn ich dann ein paar Wochen nicht dort war, bekomme
ich Sehnsucht,
dann habe ich richtiges Heimweh“, bekennt er bei einem Besuch in
der St. Wendeler
Lokalredaktion der Saarbrücker Zeitung. Wobei es
selbstredend schön sei,
bei den regelmäßigen Aufenthalten in der ersten (oder inzwischen
zweiten?)
Heimat Familie, Freunde und Bekannte zu treffen. Ferrang wohnt,
wenn er nicht
in Frankreich lebt, in der Kreisstadt St. Wendel.
Derzeit hält sich sein Heimweh aber – zumindest noch – in Grenzen.
Denn erstens
hat er einen Auftrag und zweitens etwas mitgebracht, das die
Sehnsucht ein
wenig lindert – beides hängt zusammen: Die Sehnsucht lindert ein
Buch namens
„Esprit Du Sud – Mein Jahr in Südfrankreich“. Geschrieben von
Joachim Ferrang.
Und nun ist der autodidaktische Filmemacher, Fotograf und Autor im
Saarland, um
das 218-seitige Werk, das er seinen Freunden und Bekannten in
Südfrankreich
gewidmet hat, vorzustellen und zu bewerben. Das ist der Auftrag,
den er sich
selbst gegeben hat.
„Ich bin ein französischstämmiger Deutscher“, sagt Ferrang. Seine
Vorfahren
väterlicherseits stammten aus der Region Clermont-Ferrand im
Herzen Frankreichs.
Und auch sein Familienname komme vom französischen Wort „Fer“,
also Eisen. „Ich
habe da mal ein bisschen nachgeforscht: Das müssen wohl
Hüttenbesitzer gewesen
sein.“ Hugenotten, die als französische Protestanten Ende des 17. Jahrhunderts
wegen ihres Glaubens aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
Jedenfalls
passt er damit gut ins von Kohle und Stahl geprägte Saarland, das
als
‘französischstes’ aller deutschen Bundesländer gilt. Er sei schon
immer der
französischen Lebensweise zugewandt gewesen. Da komme er ganz nach
seinem
Vater.
„Bei uns zuhause ist es französisch zugegangen. Allerdings ohne
dass das von
mir als Kind wirklich wahrgenommen wurde. Erst im Nachhinein wurde
mir das
wirklich bewusst. Wenn bei anderen der Kaffee aufgetischt wurde,
gab es bei uns
Wein“, erzählt er schmunzelnd. Morgens trank der Papa seinen
Milchkaffee aus
einer Bowl, also einer Art Schüssel, tunkte sein Brötchen oder
Croissant darin,
um danach den mit Milch verdünnten Wachmacher genüsslich
auszuschlürfen.
Ein Stück weit ist Ferrangs Buch auch eine Reminiszenz an seine
Mama. Diese
habe im Alter von 92 Jahren damit begonnen, gemeinsam mit ihrem
Sohn die
Erlebnisse während der Nazi-Zeit aufzuarbeiten. „Warum hat man
damals so
gedacht, wie man gedacht hat? Das kann ich bis heute nicht
verstehen. Und meine
Mama konnte es damals auch nicht mehr.“ Den Kindern ihrer
Generation und denen
davor sei halt eingetrichtert worden, dass die Franzosen die
Erzfeinde der
Deutschen seien. „Sie hat dann immer gesagt: Seht bloß zu, dass so
etwas nie
wieder passieren kann.“
Und auch in diesem Sinne sei ihm dieses Buch wichtig: Es ist als
Brücke zur
Verständigung mit und des Verständnisses für unsere Nachbarn
gedacht, den
Franzosen, die besonders von den linksrheinisch lebenden Menschen
heute eher
als Erzfreunde betrachtet werden.
Ferrangs Buch „Esprit Du Sud“ ist „nicht nur eine Sammlung von
Geschichten – es
ist ein Fenster in die Seele Südfrankreichs, geöffnet von
jemandem, der diese
Welt nicht nur beobachtet, sondern in ihr lebt, atmet und sie tief
versteht“,
heißt es in der Pressemappe zur Buchveröffentlichung. Geboren 1960
im Saarland,
„vereint der Autor eine faszinierende Mischung aus deutscher
Präzision und
französischem Flair. Seine Wurzeln reichen tief in das Herz
Frankreichs, was
ihm eine einzigartige Perspektive auf die lebendige und oft
rätselhafte Kultur
Südfrankreichs ermöglicht. Diese binationale Herkunft
prädestiniert ihn
geradezu als Brückenbauer zwischen den beiden Kulturen – eine
Rolle, die er in
seinem zweiten Buch mit Bravour ausfüllt“.
Während seiner Zeit in Südfrankreich erlebt Ferrang das
Alltagsleben, die
ungeschriebenen Regeln und die feinen Nuancen der südfranzösischen
Mentalität
aus erster Hand. Diese Erfahrungen bilden das Fundament seiner
Erzählungen, die
von authentischen Begegnungen und amüsanten Missverständnissen
geprägt sind.
In 23 kurzweiligen Geschichten, die persönliche Erlebnisse
widerspiegeln, nimmt
der französischstämmige deutsche Wahlfranzose seine Leser mit nach
Südfrankreich. Ferrang erzählt von den charmanten Eigenheiten und
den manchmal
herausfordernden Tücken des südfranzösischen Alltags. Von
amüsanten
Missverständnissen mit Handwerkern und Behörden bis hin zu
tiefgründigen
Begegnungen mit den Einheimischen – die Geschichten sind ein
Kaleidoskop des
Lebens im Süden Frankreichs.
Der gebürtige Namborner zeigt auf humorvolle Weise, wie Deutsche
und Franzosen
ticken – von der deutschen Pünktlichkeit bis hin zum französischen
Savoir-vivre, das „mehr Fallstricke hat, als man vielleicht
denkt“, sagt der
Autor wissend lächelnd. In der Pressemappe heißt es: „Begleiten
Sie den Autor
auf seinen Abenteuern in seinem kultigen 2CV und erfahren Sie, wie
er mit Hilfe
seiner südfranzösischen Nachbarn Paco und Madeleine in die
Gemeinschaft
integriert wird. Erleben Sie, wie er lernt, dass Pastis und Wein
nicht nur
Getränke, sondern ein Teil der südfranzösischen Seele sind, und
wie die Siesta
seinen Tagesrhythmus verändert.“
Nach 26 Jahren in Südfrankreich ist der Autor nicht nur
angekommen, er ist Teil
der Gemeinschaft geworden. Seine Geschichten sind ein Zeugnis
dafür, dass das
Leben im Süden Frankreichs anders tickt.
Das Buch „Esprit Du Sud – Mein Jahr in Südfrankreich“ von Joachim
Ferrang ist
im Buchhandel und online erhältlich als Hardcover mit der ISBN
978-3-384-07575-8 für 22,99 Euro und als e-Book mit der ISBN
978-3-384-07576-5
für 8,99 Euro.