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2023/11/14 08:57:58
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Lehen, Pfand und Amt. Neue Bli ckwinkel auf das Lehnswesen im Norden (12.–15. Ja hrhundert)
Datum 2023/11/15 10:05:09
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] heute abend online: Die vielen S prachen der Österreich-Ungarischen Monarchie
2023/11/08 12:23:54
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Online Vortrag Auswanderer- und R ückwanderergeschichte der Familie Livingston
Betreff 2023/11/08 09:06:25
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[Regionalforum-Saar] Fwd: Reiseblog Saarland Neues Keramik Kunst Museum in Neunkirchen
2023/11/14 08:57:58
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] Lehen, Pfand und Amt. Neue Bli ckwinkel auf das Lehnswesen im Norden (12.–15. Ja hrhundert)
Autor 2023/11/15 10:05:09
Roland Geiger via Regionalforum-Saar
[Regionalforum-Saar] heute abend online: Die vielen S prachen der Österreich-Ungarischen Monarchie

[Regionalforum-Saar] Psalm eines zivilen Kriegsopfers

Date: 2023/11/15 09:57:58
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...

Guten Morgen,

gleichwohl dieses Forum "eigentlich" nur für geschichtliche Themen vorbehalten ist, ist Krieg ein so zeitloses Thema, dass das, was folgt, zwar heute geschieht, aber auch schon gestern und so oft davor. Und sicher auch bei uns.

Roland Geiger

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7. Psalm eines zivilen Kriegsopfers

Dieses Psalm-Gebet für die vom Krieg im Nahen Osten Betroffenen fand ich eben auf der Website der Waldbreitbachschwestern, wo ich eine Frau aus Roschberg suchte, die mit einem Mann aus Urweiler lebte. Er starb 1884 in Paris und sie vermutlich nicht lange nach 1900 in Waldbreitbach. Auf der Website werde ich sie nicht finden; aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Hm, der Satz paßt hier auch.

=> https://www.waldbreitbacher-franziskanerinnen.de/willkommen

Monsignore Stephan Wahl ist Priester des Bistums Trier und lebt in Jerusalem


Was habe ich getan,
dass ich so leiden muss,
was nur verbrochen,
dass man mich so heftig schlägt.
Andere haben entschieden,
mich fragten sie nicht,
nur wenige waren es,
doch die mit tödlicher Macht.
Sie fanden Gründe
den Feind zu bekämpfen
das Recht ist auf unserer Seite
tönten sie laut.
Doch ihr Feind ist nicht mein Feind,
nie tat er mir was.
Ich kenne ihn nicht,
bin ihm kaum richtig begegnet.
Nie habe ich verstanden
was man mich sehr früh lehrte,
wer Freund ist, wer Feind bleibt,
das war einfach so.
Den Feind malten sie mir
in den dunkelsten Farben,
die Sanften und Friedfertigen
verschwiegen sie mir.
Jetzt ist entflammt
der grässliche Krieg
bringt Leid und Verderben,
Vernichtung und Tod.

Geflohen bin ich,
verwüstet mein Haus,
hinter starken Mauern
fand ich jetzt Schutz.
Um mich ein elendes
Schluchzen und Klagen,
ich verlor nur mein Haus,
andere die Mutter, den Sohn.
Ich sehe erschüttert
in entsetzte Gesichter
sie können nicht fassen,
was um sie geschah.
Siehst du die Tränen,
die zitternden Glieder,
Ewiger, Unbegreiflicher,
bewegt dich das nicht?
Missbraucht wirst du schamlos
von beiden Parteien,
dein Name ist Waffe
für schändliches Tun.
Fahre dazwischen,
lösche die Feuer.
Die Besonnenen stärke,
die Grausamen schwäche.
Und lass mich nicht hassen,
trotz meiner Wunden,
damit die Hoffnung auf Frieden
in mir nie erlischt.

7.Oktober, Simchat Torah 2023

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Der Text hat mich erinnert an ein Lied von Udo Jürgens:
=> https://www.songtexte.com/songtext/udo-jurgens/die-stadt-in-der-sonne-1bde4dc8.html

Die Stadt in der Sonne

Auf einem Hügel unter alten Pinien
Lagerten die, die aus der Stadt geflohen waren.
Sie sah′n hinab auf Häuser und auf Türme
Und warnten nicht davor, in's Tal hinab zu fahren.
"Du Fremder kommst zu uns in schweren Zeiten,
Der schwarze Rauch dort,
Hat nichts Gutes zu bedeuten."

Die Stadt in der Sonne verhüllt ihr Gesicht.
Mit Ruß färbt sie schwarz die Moschee.
Die Stadt in der Sonne begreift es noch nicht,
Daß ihre Kinder sich nicht mehr versteh′n.

In unser'n Häusern sagte mir ein Mädchen,
Schlugen Granaten große Löcher in die Wände.
Und Stacheldraht zerteilt den alten Marktplatz,
In Kellern bau'n sich die Soldaten Unterstände.
Es spielen Kinder schon mit Holzgewehren,
Man lehrt sie früh das Hassen und Zerstören.

Die Stadt in der Sonne...

Man schwenkt die Fahnen, stirbt für seinen Glauben.
Es kämpfen Nachbarn plötzlich auf verschied′nen Seiten.
Und jeder spricht von Freiheit, die es wert sei,
Daß man die Stadt zerstört, um die sich beide streiten.
Die auf den Hügeln sehen zu voll Grauen
Und hoffen um so mehr bald wieder aufzubauen.

Die Stadt in der Sonne...

 


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