Heimatgeschichtler feiern ihr Jubiläum

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am letzten Donnerstag in der SZ, St. Wendeler Teil: 

Heimatgeschichtler feiern ihr Jubiläum

Arbeitsgemeinschaft der St. Wendeler Heimatkundevereine besteht seit 25 Jahren – Empfang im Landratsamt

Die Arbeitsgemeinschaft der St. Wendeler Heimatkundevereine feierte 25-jähriges Bestehen. Bei einem Empfang im St. Wendeler Landratsamtes lobte Landrat Udo Recktenwald das Engagement der Gemeinschaft.

Von SZ-Mitarbeiter

Thorsten Grim

St. Wendel. „Die Heimat ist eines der höchsten Güter des Menschen – seine Liebe zur Heimat ist eine der zartesten und empfindsamsten Lebensäußerungen“, zitierte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald auf einem Empfang im historischen Sitzungssaal des Landratsamtes Paul Schütz, von 1945 bis 1950 einer seiner Vorgänger auf dem Chefsessel der Behörde.

Anlass für den Empfang war das 25-jährige Bestehen der Arbeitsgemeinschaft (AG) der St. Wendeler Heimatkundevereine, die am 9. Juli 1984 in der St. Wendeler Annenschenke gegründet wurde. Dieses kleine Jubiläum passe nach Ansicht Recktenwalds gut in das Jahr 2009, in dem auch der Landkreis St. Wendel Geburtstag feiert. Wobei es den Kreis schon ein paar Jahre länger gibt. 150 Jahre länger, um genau zu sein. „Auch dies ist ein Jubiläum, das von Geschichte und Historie geprägt ist“, sagte Recktenwald, „aber ich will hier nicht über Geschichte referieren – ich denke das könnt ihr besser“.

Und doch ging der Blick des Landrates zurück zu den Anfangszeiten der AG, die auf Initiative der Altstadtfreunde St. Wendel ins Leben gerufen wurde, und deren Gründungsmitglieder neben den städtischen Altstadtfreunden die Heimatvereine Dörrenbach, Niederlinxweiler und Remmesweiler waren. Wobei letztgenannter Heimatverein inzwischen nicht mehr existiert, sondern seit 1990 von der Vereinsgemeinschaft Remmesweiler vertreten wird. Jüngstes Mitglied in der AG der St. Wendeler Heimatkundevereine sind die Heimatfreunde Urweiler – der Verein wurde am Vorabend des Empfangs neu gegründet.

„Heimatforscher“, so befand Recktenwald in seiner Rede, „sind nicht immer einfach und nicht immer bequem“. Aber das sollten sie auch nicht sein. Im Gegenteil brauche man Menschen, die bereit seien, sich dem Zeitgeist, der all zu oft versuche, Wurzeln zu zerstören, entgegen zu stellen. Einer dieser im positiven Sinne streitbaren Menschen konnte beim Empfang allerdings nicht mehr zugegen sein: Gerd Weber, einer der Initiatoren der Arbeitsgemeinschaft, war im Mai diesen Jahres gestorben. „Es ist sehr schade, dass er dieses Jubiläum nicht mehr erleben kann“, sagte der Landrat, der Webers Engagement für die Heimat bei der Jubiläumsfeier noch einmal besonders herausstellte.

Ebenso lobte er den Einsatz der beiden Gründungsmitglieder Reimund Benoist und Paul Recktenwald, die noch heute aktiv mitarbeiten.

Künftig will Recktenwald die Heimatvereine, die wie viele andere Kulturvereine auch unter Nachwuchsmangel sowie dem demographischen Wandel leiden, noch stärker als bisher unterstützen. Etwa mit einem jährlich durchgeführten „Tag der Heimat“, bei dem beispielsweise historisches Brauchtum vorgeführt werden soll. Damit will er den jüngeren Generationen helfen, einen besseren Zugang zu ihren Wurzeln zu finden. „Denn wer seine Vergangenheit nicht kennt, der hat auch keine Zukunft“, befand der Chef des Landratsamtes.

Auf einen Blick

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft St. Wendeler Heimatkundevereine sind folgende Vereine: Altstadtfreunde St. Wendel, Dörrenbacher Heimatbund, Heimat- und Kulturverein Ostertal, Heimatverein Bliesen, AG für Ortsgeschichte und Familienkunde Oberlinxweiler, Heimatverein Niederlinxweiler, Heimatfreunde Winterbach, Heimatfreunde Urweiler und Vereinsgemeinschaft Remmesweiler.

Insgesamt gibt es im Landkreis St. Wendel mehr als 20 Heimatvereine. tog