Suche | Sortierung nach | Monatsdigest | ||
2008/03/24 12:41:15 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Der Ottweiler Superintendent Laurentius Stephany |
Datum | 2008/03/30 10:39:38 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] nur heute Sonntag, 30. M ärz |
||
2008/03/31 22:52:25 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Ortsnamen "unscharf" suchen |
Betreff | 2008/03/30 14:34:34 ThomasKloter [Regionalforum-Saar] Tag der offenen Tag in Reden |
||
2008/03/24 12:41:15 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Der Ottweiler Superintendent Laurentius Stephany |
Autor | 2008/03/30 10:39:38 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] nur heute Sonntag, 30. M ärz |
Date: 2008/03/30 10:22:24
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
gestern in der Saarbrücker Zeitung: Pfadfinder in der Geschichte Dieter Robert Bettinger und Werner Karg sind Forscher in unserer Vergangenheit Dieter Robert Bettinger aus Ottweiler und Werner Karg aus Bischmisheim sind Lokalhistoriker aus Leidenschaft. In zahlreichen Veröffentlichungen haben sie Vergangenes der Nachwelt erhalten. Von SZ-Mitarbeiter Gerd Meiser August 1870: Die Deutschen beschießen Straßburg. Die Stadtbibliothek geht in Flammen auf. Neben wertvollen Büchern verbrennt auch das Lehrbuch der Äbtissin des Chorfrauenstifts auf der Hohenburg, Herrad von Landsberg, „Hortus Deliciarum“ („Garten der Wonnen“). Das in mittelalterlichem Latein zwischen 1167 und 1195 verfasste und mit zahlreichen Miniaturen bebilderte Werk gilt als eine der großartigsten Arbeiten des Mittelalters. Weit über 100 Jahre später wecken Abbildungen auf Ansichtskarten mit mittelalterlichen Miniaturen das Interesse des Elsass-Freundes Werner Karg aus Bischmisheim. In dem Ingenieur wird der Landeskundler geweckt. Er erfährt von einem Verantwortlichen für die Klosteranlagen auf dem Odilienberg, dass es sich um Miniaturen aus dem Miniaturenwerk der Äbtissin handelt. Als dieser Tage Werner Karg vor Mitgliedern des Vereins für Landeskunde über das enzyklopädische Lehrbuch der Äbtissin referierte, hatte er sich bereits ein immenses Wissen über das Erbauungsbuch und seine Verfasserin angeeignet. Unter anderem half ihm Universitäts-Professor Klaus Schöpsdau beim Übersetzen einiger Textteile. Die Übersetzungsarbeit, an der sich auch Professor Dr. Michael Embach, Leiter der Stadtbibliothek in Trier, beteiligt, soll demnächst fortgesetzt werden, wie Karg im SZ-Gespräch mitteilte. Der Landeskundler Werner Karg hatte seine Forschung über das Thema mit einer Rekonstruktion abgeschlossen. Dieser Vorgang steht als Beispiel für Mühen und Arbeiten, die Heimatforscher und Lokalhistoriker als Pfadfinder in der Geschichte auf sich nehmen, um Vergangenes der Nachwelt zu erhalten. Mit gleichem Engagement als Geschichtsforscher arbeitet auch Dieter Robert Bettinger (70) aus Ottweiler. Bettingers jüngste Arbeiten, über die er stehenden Fußes mehrstündige Referate halten kann, sind die Geschichte des Westwalles und „Die Kriegs- und Soldatenchronik der Stadt Ottweiler“. Viele selbstverfasste Bücher In den Arbeitszimmern der beiden Landeskundler stehen jeweils bis zu 700 Bücher historischen Inhalts. Unter diesen Büchern sind viele selbstverfasste Ausgaben zu finden. Bei Bettinger sind es neben den genannten militär-historischen Bänden auch Heimatbücher der Gemeinden Steinbach, Hirzweiler, Mainzweiler, dazu insgesamt 94 Veröffentlichungen geschichtlichen und landeskundlichen Inhalts. Werner Karg kann unter anderem neben den Arbeiten über das Lehrbuch „ Hortus Deliciarum“ auf bau- und architekturgeschichtliche Arbeiten über Ottweiler und zahlreiche andere Veröffentlichungen verweisen, wie über die Schinkelkirche in Bischmisheim oder die Zentralbauten der sakralen Architektur im Mittelalter. Fünf Bücher, fast 30 Beiträge und fast 200 Vorträge schlagen bei Karg zu Buche. Bettinger und Karg sind neben ihren schriftstellerischen Arbeiten noch anderweitig engagiert: Bettinger beispielsweise als Betreuer des Stadtmuseums Ottweiler, Mitglied im Vorstand des Vereins Stadtgeschichtliches Museum Ottweiler und als Gästeführer. Karg leitet seit 16 Jahren die Geschichtswerkstatt in Bischmisheim. Er ist zudem leidenschaftlicher Fotograf. Arbeitsmethoden Zu seinen Arbeitsmethoden sagt Karg: „Ich arbeite gerne mit der Wissenschaft zusammen. Da bin ich auf der richtigen Seite“. Archive, Bibliotheken und Sekundärliteratur gehören zu den Feldern, auf denen Karg forscht. Ähnlich arbeitet auch Bettinger, der zudem gern gesehner Gast im Bundes-Militärarchiv in Freiburg ist. Beide Regionalhistoriker sind schon in jungen Jahren durch ehemalige Landeskundler zu dem interessanten „Zweitberuf“ geführt worden. Sie nennen namhafte Forscher ihre Lehrmeister, so die Saarbrücker Erich Nolte und Erhard Dehnke, Karl Schwingel aus Ottweiler, Kurt Hoppstädter aus Wiebelskirchen, Bernhard Krajewski aus Neunkirchen, Hans Klaus Schmidt und Johann Engel aus St. Wendel, Hermann Peter Barth aus St. Ingbert. „Auch heute gehört zu unserer Aufgabe, das Interesse anHeimatforschung und Landeskunde unter den jungen Menschen zu wecken“, bemerkt Bettinger. Weitere Informationen gibt es bei Dieter Robert Bettinger, Tel.: (06824) 4280 und Werner Karg, Tel.: (0681) 893826.