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2007/05/16 18:22:32 Michaela Becker [Regionalforum-Saar] Projekt Gedenkbuch über die Gefallenen Soldaten und Zivilopfer des Wellesweile r Arbeitskreises für Geschichte, Landeskunde un d Volkskultur e.V. |
Datum | 2007/05/19 14:46:30 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] 1832 - 2007 Das Freiheitsfest der Deutschen zu St. Wendel |
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2007/05/22 16:49:54 Klaus Brill Re: [Regionalforum-Saar] Grun, Schlüssel zu alten un d neuen Abkürzungen |
Betreff | 2007/05/06 22:02:05 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Juden in Tholey - 2 Vorträg e am Donnerstag, 10. Mai, 19.30 Uhr |
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2007/05/16 18:13:24 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] AG für Landeskunde - Monats treffen in Dillingen |
Autor | 2007/05/19 14:46:30 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] 1832 - 2007 Das Freiheitsfest der Deutschen zu St. Wendel |
Date: 2007/05/18 12:52:05
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Weiterhin im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße 99, 66121 Saarbrücken Ausstellung „Größte Härte...... - Verbrechen der Wehrmacht in Polen September/Oktober 1939" Eine Ausstellung des polnischen Instituts des Nationalen Gedenkens und des Deutschen Historischen Instituts Warschau Im vergangenen Jahrzehnt waren zwei deutsche Ausstellungen der Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg 1941-1944 in Ost- und Südosteuropa gewidmet. Die Ausstellung "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" des Hamburger Instituts für Sozialforschung zeigte die Verantwortlichkeit und Täterschaft der Wehrmacht für Verbrechen gegen Zivilisten und Kriegsgefangene in Serbien und der Sowjetunion ab 1941 sowie ihre Beteiligung am Holocaust auf. Innerhalb der wissenschaftlichen Fachwelt bestanden zwar spätestens seit Ende der 1970er Jahre keine ernsthaften Zweifel mehr hieran. Doch sorgte vor allem die Verbindung der bekannten Forschungsergebnisse mit zum Teil schockierenden Fotografien aus dem Alltag des Vernichtungskrieges innerhalb Deutschlands für Aufregung. Nicht die Grundthese der Ausstellung, sondern die Verwendung von Fotografien in falschem Kontext führte letztlich zur Neukonzeption im Jahr 2000 - nunmehr unter dem Titel "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" . Im Gegensatz zu der vehementen Kritik an dem verwendeten fotografischen Material verhallten andere Stimmen ungehört. Vor allem aus Kreisen polnischer Historiker wurde frühzeitig angemahnt, in einer Darstellung von Wehrmachtsverbrechen in Osteuropa auch die Bombardements und Erschießungen zu berücksichtigen, die die deutsche Luftwaffe und das deutsche Heer in Polen im Herbst 1939 durchführten. Dieser nachvollziehbaren Anregung wurde in der Neukonzeption der Ausstellung jedoch nicht gefolgt. Somit wurde eine wichtige Chance, zumindest für die westliche Historiographie weitgehend wissenschaftliches Neuland zu betreten, vertan. Das polnische Institut des Nationalen Gedenkens und das Deutsche Historische Institut Warschau haben nun seit dem Frühjahr 2003 eine Ausstellung zu Wehrmachtsverbrechen im September und Oktober 1939 vorbereitet. Ziel war es dabei, die Ergebnisse der polnischen Nachkriegsforschung mit denen des laufenden Institutsprojekts zu Wehrmachtsübergriffen während der deutschen Invasion im Herbst 1939 zu verbinden. Neben einer Darstellung des Terrors der deutschen Luftwaffe gegen polnische Städte und Flüchtlingstrecks befasst sich die Ausstellung mit den Exekutionen, die die Wehrmacht bis zur Ablösung der Militär- durch eine Zivilverwaltung am 25. Oktober 1939 an polnischen und jüdischen Zivilisten sowie an Kriegsgefangenen verübte. Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist bis zum 25.05.2007 von montags bis donnerstags von 9:00 bis 16:00, freitags von 9:00 bis 14:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Schulklassen und größere Gruppen werden um eine Anmeldung gebeten. Tel.: 0681 / 906 26 - 10 ------------------------------------ Unser Wochentip: Mittwoch, 30.05., 18:00 Uhr, im Casino-Restaurant am Staden, Bismarckstraße 47, 66121 Saarbrücken Eine Veranstaltung der Stiftung Demokratie Saarland Vortrag „Demografischer Wandel und Generationengerechtigkeit“ von Prof. Dr. Chistoph Butterwegge Nicht erst seit Philipp Mißfelder, Vorsitzender der Jungen Union, mit seiner Forderung, man solle 85-Jährigen keine künstlichen Hüftgelenke mehr finanzieren, das Sommerloch 2003 füllte, hat das Thema „Generationengerechtigkeit“ enorme Konjunktur. Begründet wird die Forderung nach mehr Solidarität zwischen den Generationen damit, dass die heutigen Alten gut situiert, die heutigen Jungen hingegen zu stark belastet und ohne Aussicht auf eine ähnlich komfortable Absicherung im Wohlfahrtsstaat der Zukunft seien. Die demografische Entwicklung erscheint als Horrorszenario, das gleichfalls zu massiven Leistungskürzungen zwingt. Prof. Butterwegge vertritt die These, dass die Demografie im öffentlichen Diskurs als Drohkulisse und Mittel der sozialpolitischen Demagogie fungiert, „Generationengerechtigkeit“ zu einem politischen Kampfbegriff geworden ist und beide die Ideologie des Neoliberalismus transportieren. Was ein sich aus ganz anderen Gründen verschärfender Verteilungskampf zwischen gesellschaftlichen Schichten ist, deutet man zu einem „Generationenkrieg“ um. Man reduziert soziale auf demografische Probleme oder auf biologische Prozesse, was sie einer Lösung im Interesse der großen Bevölkerungsmehrheit entzieht. Abgesehen davon, dass die langfristigen Prognosen der Bevölkerungswissenschaft selten zutrafen, weil z. B. die Zuwanderungsraten stark stiegen, missbraucht man die angeblich drohende „Vergreisung“ zur Durchsetzung von Renten- und Sozialkürzungen, statt darüber zu diskutieren, wie aus einer Verschiebung der Altersstruktur erwachsende Schwierigkeiten solidarisch bewältigt werden können und welcher Teil des Bruttoinlandsprodukts für Soziales ausgegeben wird und welche Gesellschaftsschichten wie viel ihres Einkommens dafür abzweigen müssen. Prof. Dr. Christoph Butterwegge, geboren 1951, M.A., Dipl.Sozialwissenschaftler, leitet die Abteilung für Politikwissenschaft und ist geschäftsführender Direktor des Seminars für Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln. Seine letzten Buchveröffentlichungen zum Thema: Christoph Butterwegge/Michael Klundt (Hrsg.), „Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. Familien Sozialpolitik im demografischen Wandel“, 2. Aufl. Opladen (Verlag Leske & Budrich) 2003; Christoph Butterwegge u.a., „Armut und Kindheit. Ein regionaler, nationaler und internationaler Vergleich“ 2. Aufl. Wiesbaden (VSVerlag für Sozialwissenschaften) 2004; Christoph Butterwegge, „Krise und Zukunft des Sozialstaates“ Wiesbaden (VSVerlag) 2005; Christoph Butterwegge/Michael Klundt/Matthias Zeng, „Kinderarmut in Ost und Westdeutschland Wiesbaden (VSVerlag) 2005. Die Teilnahme an allen unseren Veranstaltungen ist - abgesehen von denen, bei denen ein Eintrittspreis genannt ist - kostenlos. Kontakt: Stiftung Demokratie Saarland Bismarckstr. 99 66121 Saarbrücken Tel.: 0681 / 906 26 - 21 Fax: 0681 / 906 26 - 25 eMail: c.oschmann(a)... web: http://www.stiftung-demokratie-saarland.de