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[Regionalforum-Saar] Luise – eine (fast) ve rgessene Herzogin

Date: 2006/07/20 17:07:15
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Stadtmuseum St. Wendel

Mia-Münster-Haus

In der Mott / Wilhelmstraße 11

66606  St. Wendel

Tel. 06851 809 183

Fax 06851 809 184

Email: museum(a)...

www.museum-wnd.de

 

 

PRESSEBERICHT

 

 

Luise – eine (fast) vergessene Herzogin

Sonderausstellung über Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1800-1831)

 

Eröffnung: am Freitag, 1. September 2006, um 19.30 Uhr

Ausstellungsdauer: bis einschl. Sonntag, 5. November 2006

 

Diese Ausstellung, die anlässlich des 175. Todesjahres der Herzogin stattfindet, ist von der Stadt St. Wendel und dem Museum in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv organisiert und realisiert worden. Bis Sonntag, 5. November, werden u.a. Möbel, Urkunden, Briefe der Herzogin und ihrer Vertrauten, ihre prachtvolle golddurchwirkte Hofschleppe, Jagdwaffen und Bilder der Öffentlichkeit präsentiert. In dieser Ausstellung wird der ungewöhnliche Lebensweg der Herzogin skizziert. Die Präsentation wird zeigen, dass Luise auch Opfer übler Hofintrigen und Verdächtigungen geworden ist.

 

Über das Leben und das Schicksal der Herzogin Luise wird bis heute spekuliert. Nicht nur deshalb, weil nur wenige die zeitgenössischen Quellen kennen, die sich in den Archiven in Coburg, Saarbrücken und St. Wendel befinden, sondern auch, weil die besonderen Umstände der Trennung Luises von Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld im Jahre 1824 viele Fragen aufwerfen, die wohl nie ganz zu klären sein werden.

 

Im Alter von knapp 17 Jahren heiratete Luise den deutlich älteren Herzog. Dieser Ehe entstammten zwei Söhne, Ernst und Albert. Letzterer heiratete 1839 Victoria, die spätere Queen von Großbritannien.

 

Die Ehe zwischen Ernst I. und Luise verlief sehr unglücklich. Es kriselte bereits nach der Geburt des ersten Sohnes Ernst (1818). Schließlich kam es im Jahre 1824 zur Trennung, und Luise wurde nach St. Wendel, Hauptstadt des Fürstentums Lichtenberg, verbannt.

 

Herzog Ernst erhielt 1814/15 die Kantone St. Wendel, Grumbach und Baumholder (ca. 25.000 Einwohner) als Entschädigung für Verluste in den Napoleonischen Kriegen. 1816 nahm er das „überrheinische Fürstentum St. Wendel“ in Besitz, 1819 erhob er es zum „Fürstentum Lichtenberg“. St. Wendel wurde Sitz der herzoglichen Regierung. 1833/34 verkaufte er das Fürstentum an das Königreich Preußen.

 

Nach ihrer Scheidung im März 1826 heiratete Luise im Oktober des gleichen Jahres Maximilian Graf von Pölzig und Beiersdorf. Gemeinsam mit ihrem zweiten Mann verlebte sie bis Februar 1831 in St. Wendel eine glückliche Zeit. Ihre Anwesenheit verlieh der Stadt den Flair einer Residenz. Sie prägte das gesellschaftliche Leben und wurde von den Lichtenbergern als Landesmutter verehrt. Allerdings litt Luise sehr unter der Trennung von ihren Kindern, denn Ernst I. verweigerte ihr strikt jeden Kontakt. In Erinnerung ist ihr großes soziales Engagement geblieben. Hierbei lag ihr vor allem das Wohl bedürftiger Kinder am Herzen.

 

Am 30. August 1831 starb sie in Paris an den Folgen einer unheilbaren Krebserkrankung. Noch heute erinnern in St. Wendel die „Luisen-Apotheke“, das „Restaurant Luise“ und die „Luisenstraße“ an die Fürstin.

 

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Zur Ausstellung erscheint eine Dokumentation über das Leben der Herzogin Luise, mit einer Auswahl von Briefen, die sie während ihres Aufenthaltes in St. Wendel (1824-1831) an ihre Jugendfreundinnen und Verwandten geschrieben hat.

 

Im Rahmen eines lebendigen museumspädagogischen Programms bietet das Stadtmuseum
St. Wendel regelmäßige öffentliche und private Führungen sowie Führungen für Schulklassen an.

 

Begleitend zur Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder statt:

- Luise trifft am Sonntag, den 3. September (ab 14 Uhr) auf dem Platz vor dem St. Wendeler Rathaus mit ihrem Hofstaat ein – eine Veranstaltung in historischen Kostümen.

 

- Montag, den 9. Oktober, 20 Uhr: Konzert mit Musik aus der Zeit der Herzogin Luise, in der evangelischen Kirche, St. Wendel.

 

- Vorträge über das Leben und das Schicksal der Herzogin Luise:

am Donnerstag, den 7. September und am Donnerstag, den 25. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr, im Stadtmuseum.

 

- Lesung aus Briefen der Herzogin Luise und über Luise:

am Dienstag, den 19. September und am Freitag, den 13. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr, im Stadtmuseum.

 

- Diner mit Gerichten aus der Zeit der Herzogin Luise anlässlich ihrer Hochzeit mit Maximilian Graf von Pölzig und Beiersdorf, im Restaurant „Luise“, St. Wendel, am Sonntag, den 15. Oktober, ab 18.30 Uhr. Voranmeldung erbeten.

 

- Sport- und Spielevent im Stile des frühen 19. Jahrhunderts (u.a. mit alten Kinderspielen, Zeichnen mit der „camera lucida“ für Jedermann). Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.