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2005/06/20 08:28:56
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Vortrag Luftbildarchäologi e am nächsten Samstag
Datum 2005/06/20 17:11:48
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Autor 2005/06/20 17:11:48
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[Regionalforum-Saar] Heimatbilder - Ausstellung i n Saarbrücken

Date: 2005/06/20 08:30:07
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

Vorab: natürlich gibt es auch noch andere Fotos als die von St. Wendel, aber die haben mich am meisten interessiert.

 

Roland Geiger, St. Wendel

 

Heimatbilder

 

Weite Landschaften, verwinkelte Städte, malerische Dorfplätze: Bilder, die einem vertraut vorkommen und doch auch wieder ganz fremd. Das sind die Fotografien, die der Saarbrücker Fotograf Max Wentz (1881-1941) in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Saarregion aufgenommen hat - und vor allem: vor dem Zweiten Weltkrieg.

 

Auch im St. Wendeler Land war Wentz zugange - da gibt es ein Foto vom Innern des Doms, in dem die Tumba (das ist der Steintisch mit den umlaufenden Reliefs der Apostel und des hl. Wendalinus) im vorderen Bereich des Chores steht, dort, wo sich heute der Aufgang zum Chorraum befindet. Das Foto steht hochkant, wodurch die Kirchenhalle mit seiner hohen Decke noch imposanter wirkt. Und gerade durch das Schwarz-Weiße wirkt es vertraut und sehr fremd. Als ich das erste Mal draufgeschaut habe, wußte ich, das kennste, aber es kam mir vor wie ein Bild aus einer anderen Welt. Darunter hängt ein hochformatiges Foto der Cusanus-Kanzel, in dessen Hintergrund die Tafel mit den Namen der im 1. Weltkrieg gefallenen St. Wendeler Soldaten hervorsticht. Aber der Beichtstuhl steht rechts davon an der Wand - nee, Moment mal, der gehört doch nach links. Jaaa, heute. Wie immer steckt das Interessante sehr im Detail. Dann gibt es noch ein Foto der tiefverschneiten Wendalinuskapelle, eine Aufnahme der Luisenstraße von unten her, aber nicht - wie wir es von diversen Postkarten kennen und wie es auf dem Faltblatt zur Ausstellung auch gezeigt wird - hochkant, sondern quer. Und damit erhält die Luisenstraße ein ganz neues Profil, wird breit und geräumig und irgendwie heimelig. Und steckt voller Details, die man nicht müde wird zu betrachten.

 

Das obligatorische Foto über die Blies bei Oberlinxweiler, nun ja, so obligatorisch ist es nicht. Nicht die alte Brücke wird gezeigt, sondern ein Bogen der Blies mit einem Mann mit Hut, der am Ufer sitzt, und - die beiden Mühlräder sind im Hintergrund zu erkennen. Darüber hängt eine Weitwinkelaufnahme vom alten Schaumbergturm herunter nach Ost-Nord-Ost. "Blick auf Oberthal und Bliesen" stand auf dem Schildchen, "stand" deshalb, weil ich dem Ausstellungsleiter, Herrn Jung, gleich sagen mußte, daß man zwar Oberthal sieht mit der Pfarrkirche, dahinter Güdesweiler und rechts davon Namborn, daß aber Bliesen außerhalb des rechten Randes liegt - leider. Das letzte Foto, das zu St. Wendel gehört (immerhin fünf, die unmittelbar die Stadt zeigen, was recht viel ist, wenn man sonstige Publikationen oder Ausstellungen sieht, die aus Saarbrücker Feder stammen und bei denen man immer meint, Heusweiler und Riegelsberg gehörten zum Nordsaarland, und dahinter kommt nix mehr) zeigt den Blick vom ehemaligen Turm des Restaurants Gudesberg über die Gemarkung Storchennest und die Gerbhäuser auf den Dom. Dann gibt’s noch drei Fotos von Tholey und schließlich den Bärhof bei Theley, von dem ein Teil meiner Vorfahren mütterlicherseits stammen.

 

Die Ausstellung findet im Historischen Museum Saar am Saarbrücker Schloß statt (rechts daneben) und ist außer montags täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Einlaß samstags erst um 12 Uhr). Sie läuft noch bis 7. August 2005. Der Eintritt kostet 3 Euro, ein Preis, der sich absolut lohnt.

 

Plus: Sie können die großformatigen Fotos in der Ausstellung kaufen; inkl. Rahmen kosten sie ab 60 Euro aufwärts (je nach Größe). Aber Sie sollten sich beeiligen; denn sobald unten links auf dem Rahmen ein kleiner roter Punkt drauf ist, war jemand anders schneller.