Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Requiescat in Pace - 3 Verstorbene der Regionalgeschichte am letzten Wochenende

Date: 2025/09/01 09:07:07
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen, 

am letzten Wochenende habe ich in der Saarbrücker Zeitung die Todesanzeigen dreier Leute gefunden, die ich (bzw. deren Namen ich) aus der Regionalgeschichte kenne. 

Der langjährige Vorsitzende des Landesdenkmalrates, Heinz Quasten, ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb er bereits Anfang August im Alter von 88 Jahren. Er war seit 1990 stellvertretender Vorsitzender des Landesdenkmalrates und von 1997 bis 2009 dessen Leiter. Zudem hatte er an der Saar-Uni 20 Jahre die Professur für Kulturgeographie inne. Bereits vor seiner Professur forschte Quasten mehrere Jahre an der Uni. Vor vier Jahren wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande für seinen Einsatz im Natur- und Denkmalschutz ausgezeichnet. SAARTEXT vom 31.08.2025


Frau Radunz, die ihren Namen stets auf der ersten Silbe betonte, kenne ich noch aus der Zeit, als Dieter Bettinger mit der alten Arbeitsgemeinschaft für Landeskunde monatlich seine Samstagstreffen veranstaltete. Sie interessierte sich sehr für altes Porzellan, und ich meine - ich mag mich täuschen - sie hat mal einen Vortrag über den gelben Jaumont-Stein gehalten, der aus Frankreich stammt und mit dem bei uns einige Bauten errichtet wurden. 

Einmal habe ich sie gefragt, ob sie verheiratet sei, da hat sie gelacht und gemeint, wir alten Lehrerinnen heiraten selten. 
Das brachte mich auf das "Lehrerinnen-Zölibat".

Lehrerinnen durften früher nicht heiraten – und wenn sie es doch taten, verloren sie ihren Job. Diese Regelung wurde 1880 eingeführt und galt de facto bis in die 1950er-Jahre. Der Volksmund nannte sie „Lehrerinnenzölibat“.

siehe dazu: "https://www.uni-wuppertal.de/de/third-mission/wissenschaftskommunikation/jahr100wissen/2019/das-ende-des-fraeulein-lehrerin-vor-100-jahren/"



[Regionalforum-Saar] Wohin am Tag des Offenen Denkmals ? Nach Alsfassen natürlich

Date: 2025/09/03 08:43:47
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Römisches Landhaus, Schäferei und Brennerei

Am Tag des Offenen Denkmals am Sonntag, 14. September 2025, öffnen wir zum zweiten Mal die Tür unseres alten Hauses in St. Wendel-Alsfassen, Alsfassener Straße 17.

Ersterwähnt im Jahre 1655 war es im Laufe der Zeit ein römisches Landhaus, eine spätmittelalterliche Brennerei, eine frühneuzeitliche Schäferei und ist seit 27 Jahren unser Zuhause. Wir wollen zeigen, wie es früher aussah und wie es heute aussieht und das es schon immer wert-voll war und auch heute noch wert-voll ist. 

Wir öffnen morgens um 9 und schließen abends um 6 und rechnen damit, daß es ein langer und harter, aber bestimmt interessanter Tag wird. 

Selbstverständlich ist für das leibliche Wohl gesorgt - neben einer Suppe zu Mittag gibt es Kaffee und Kuchen, und unser Freund Werner Schmitt wird auf einem selbstgebastelten Ofen Waffeln backen.

Bärbel Nix zeigt ihre Taschen, die aus altem Leinen genäht sind. 
Blumengret und Holzludi aus Mauschbach präsentieren ihre Kunstwerke aus Holz.

In meinem „Büro“ geben Kollegen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde Tips zum Thema „Familienforschung“.

Und am Nachmittag um 15 Uhr wird uns Eva Mörsdorf mit klassischer Gitarrenmusik aus Südamerika und Spanien erfreuen. Auf ihre Darbietung „über Liebe, alte Gemäuer und  sonstige musikalische  Zauber“ sind wir besonders gespannt.

Kommen Sie vorbei und lassen sich überraschen. 

Anne und Roland Geiger

PS: Parkmöglichkeiten sind ein paar Meter die Straße runter vor der Firma Conatex, Alsfassener Str. 56, in reichem Maße vorhanden.

[Regionalforum-Saar] Klecher

Date: 2025/09/03 10:11:44
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen, 

weiß jemand, was "Klecher" ist?

1853 findet in St. Wendel eine Mobiliarversteigerung statt.

Etliche Bund Stroh, gehen an den Maurer Michel Altmeyer aus Alsfassen, den Ackerer Peter Kräwer aus Breiten und den Dienstknecht Johann Wobido aus St. Wendel. 5 Centner Heu erwirbt der Krämer Nicolas Ritz aus Oberlinxweiler.

Wendel Langendörfer und der Fuhrmann Andreas Jäger aus St. Wendel steigern je 6 Centner „Klecher“, wofür sie jeweile stolze 3 Thaler 20 Silbergroschen bezahlen, während das Stroh nur etwa 1 Thaler pro Bund kostete.

Für 5 Scheffel Hafer bezahlt der Wirt Jakob Engel später auch etwas über 3 Thaler.

Kann sich jemand etwas darunter vorstellen?

Mit freundlichem Gruß

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] WERTE UND VORSTELLUNGEN AUF DEM LA ND IM 19. UND FRÜHEN 20. JAHRHUNDERT

Date: 2025/09/03 11:29:30
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Liebe Freundinnen und Freunde der Familienforschung,

die Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. möchte euch sehr herzlich zu ihrer folgenden Online-Veranstaltung auf Zoom einladen:

Roland-Online-Vortrag

WERTE UND VORSTELLUNGEN AUF DEM LAND IM 19. UND FRÜHEN 20. JAHRHUNDERT

mit dem Stadtheimatpfleger Minden, Jürgen Sturma,

am Dienstag, dem 9. September 2025 um 19.00 Uhr auf Zoom.

Einlass in den Zoom-Meeting-Raum ab 18.30 Uhr. Da die maximale Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt ist, empfiehlt es sich, sich frühzeitig einzuloggen.

Einladung mit Teilnahmemöglichkeit:

https://www.roland-dortmund.de/2025/07/12/roland-vortrag-werte-und-vorstellungen-auf-dem-land-im-19-und-fr%C3%BChen-20-jahrhundert-am-09-09-2025/

Wir würden uns sehr darüber freuen, euch wieder zahlreich zu dieser Online-Veranstaltung auf Zoom begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße

Georg (Palmüller)

GENEALOGISCH-HERALDISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT ROLAND ZU DORTMUND e. V.
www.roland-zu-dortmund.de

[Regionalforum-Saar] heute abend gibt es eine totale Mondfinsternis

Date: 2025/09/07 11:43:23
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen, 
das Thema hat mit Regionalgeschichte oder Genealogie nichts zu tun, ist aber ne Gelegenheit. 
Mein Freund Achim Schmitz schreibt mir grad, daß es heute eine totale Mondfinsternis gibt. 

Roland Geiger

Was ihr heute nicht verpassen solltet: die totale Mondfinsternis. Wenn der Mond bei uns heute um 19.57h aufgeht, wird er schon ganz verfinstert sein und so bis 20.53 bleiben. Danach tritt er wieder aus dem Kernschatten der Erde und ab ca 22h strahlt er dann wie immer. Da die Sonne bei uns um 20.04h untergeht, wird die beste Beobachtungszeit ca 20.30 - 21.00h sein. Obwohl ganz verfinstert, ist der Mond noch sichtbar und zwar rot, weil nur das langwellige rote Licht seine Oberfläche erreicht. Heute ist Vollmond - nur dann gibt es Mondfinsternisse. Ihr müsst natürlich zum östlichen Horizont schauen.

LG
Achim Schmitz

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aus einem alten Kompaniebefehl (1. Hälfte 19. Jahrhundert):

"Heute mittag um 15 Uhr veranstaltet unser Herr Hauptmann eine totale Sonnenfinsternis. Bei schlechtem Wetter entfällt dieses außerordentliche Ereignis."

[Regionalforum-Saar] Das Gefängnis für Migran ten. Eine amerikanische Geschichte der Massenverhaftung

Date: 2025/09/07 21:15:52
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Autorin: Brianna Nofil
Reihe: Politik und Gesellschaft im modernen Amerika
Verlag: Princeton University Press, Princeton, 2024
Seitenanzahl: 320
Preis: 32,00 US-Dollar
Sprache: Englisch

ISBN 978-0691237015

Rezension für H-Soz-Kult von Ruth Ennis, Kulturwissenschaft, Universität Leipzig

Am 2. Juli 2025 berichtete das unabhängige US-Medienportal Democracy Now! über den Besuch von Präsident Donald Trump in dem neu errichteten Migranteninhaftierungszentrum„Alligator Alcatraz“ in den Everglades in Florida. Trump erklärte, das Zentrum sei „von Meilen von sumpfigem Gelände umgeben und der einzige Ausweg sei die Abschiebung“.[1] Ein solches Migranteninhaftierungssystem ist jedoch in der US-Geschichte nichts Neues. Die Inhaftierung von Migranten in den USA hat eine spezifische Geschichte, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht. Die Historikerin Brianna Nofil erzählt diese Geschichte in ihrer ersten Monografie „Das Gefängnis für Migranten“ anschaulich.

Nofil beschreibt in chronologischer Abfolge die Funktionsweise und Entwicklung eines nationalen Haftsystems, das im frühen 20. Jahrhundert entstand und sich seither stetig weiterentwickelt hat. Sie verwendet Fallbeispiele aus ganz Amerika, um Veränderungen und Kontinuitäten aufzuzeigen. Ihre Forschung beleuchtet die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Motive, die die Weiterleitung von Bundesmitteln an lokale Behörden und private Unternehmen ermöglichten. Dabei verliert Nofil die Erfahrungen und den Widerstand der Inhaftierten nie aus den Augen und illustriert dies mit Geschichten und Bildern.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in den USA erste Versuche unternommen, ein Migrantenhaftsystem zu etablieren. Dies begann in Nord-New York im Zusammenhang mit dem Schmuggel chinesischer Männer über die kanadische Grenze. Dieser Schmuggel wiederum war eine Reaktion auf die chinesischen Auswanderungsgesetze, die Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt worden waren. Gleichzeitig begannen in den ersten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts auch Gefängnisse in den südlichen und westlichen Bundesstaaten, Bundesgelder für die Inhaftierung chinesischer Migranten zu erhalten, die an der mexikanischen Grenze wegen illegaler Einreise festgenommen worden waren. Chinesische Männer, Frauen und Kinder blieben jedoch nicht lange das Hauptaugenmerk dieser Überwachung. Mit Beginn der Zwischenkriegszeit gerieten auch Mexikaner, unabhängig von ihrer US-amerikanischen Staatsbürgerschaft, zunehmend in den Fokus der staatlichen Migrationsbehörden.

Bis 1929 wurde illegale Migration durch das Gesetz über unerwünschte Ausländer als Straftat klassifiziert. Dies führte zu einem Anstieg der Festnahmen und zu Bemühungen, die Migrationskontrolle auf Bundesebene neu zu organisieren. In dieser Zeit gab es zwar Versuche, die Behandlung von Migrantinnen und Kindern in Haft zu differenzieren, doch wie Nofil anmerkt, spielte die ethnische Herkunft weiterhin eine Rolle bei der Bearbeitung der Fälle, wobei Frauen europäischer Herkunft bevorzugt wurden.

Auch im Laufe des 20. Jahrhunderts erlitten Mexikaner weiterhin extreme Diskriminierung; viele wurden informell über die Grenze geschafft, anstatt aufgrund von Gerichtsurteilen deportiert zu werden. In den 1970er und 1980er Jahren kamen Haitianer, die vor Verfolgung flohen, in den Fokus der US-Einwanderungsbehörden. Anfang der 1980er Jahre folgten ihnen zunehmend Flüchtlinge aus Kuba. Diese Massenmigration aus der Karibik fiel mit den Forderungen staatlicher Stellen nach Systemreform und dem Bau neuer Bundesgefängnisse zusammen. Während sich Bürgerrechtsgruppen weiterhin für Migranten einsetzten, hatten ihre Bemühungen um die Einhaltung des Rechtsstaatsprinzip die unerwünschte Folge zunehmend längerer Haftzeiten. Überbelegung führte zu improvisierten Lösungen, wie der Verlegung von Migranten aus lokalen Gefängnissen in Militärbasen oder Landesgefängnisse. Ende der 1980er Jahre fand man jedoch eine alternative Lösung: Die Bundesregierung übernahm die Verantwortung für die Migrationskontrolle durch den Bau eines Netzwerks von Gefängnissen für Migranten.

Das Buch „The Migrant’s Jail“ besteht aus einer Einleitung, acht analytischen Kapiteln und einem Epilog und beschreibt die wirtschaftlichen Hintergründe der Inhaftierung von Migranten und die damit verbundenen Gewinne für Akteure wie Bezirksgefängnisse und private Haftanstalten. Die oft menschenunwürdigen Bedingungen in diesen Einrichtungen waren durch Profitgier und Rassismus geprägt. Diese Situation hinter verschlossenen Türen blieb jedoch nicht unbemerkt, und die Inhaftierten akzeptierten sie nicht einfach. Im Laufe des Jahrhunderts verbreiteten sich die Informationen, und Solidaritätsbewegungen bildeten sich. Nofil zeigt, dass die Gefangenen selbst Widerstand leisteten, oft mit Hungerstreiks oder Selbstmordversuchen.

Jedes Kapitel von „The Migrant’s Jail“ beginnt mit einer Fallstudie und ist hervorragend strukturiert und geschrieben. Auch der Leser profitiert von den einunddreißig visuellen Quellen im Buch, darunter Fotos von inhaftierten Migranten, Petitionen der Zivilgesellschaft und Kunstwerke von Gefangenen. In dieser interdisziplinären Studie verbindet Brianna Nofil erfolgreich die Perspektive der Marginalisierten mit den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und zeigt, wie diese Faktoren die Entstehung von Migrantenhaftlagern im 20. Jahrhundert in Amerika prägten. Eine Liste mit den verwendeten Abkürzungen hätte die Orientierung in den zahlreichen staatlichen Institutionen und Programmen erleichtert, beeinträchtigt aber nicht die Empfehlung dieses ansonsten hervorragenden Buches. „The Migrant’s Jail“ wird zweifellos für Forscher der Geschichte der modernen Migrationskontrolle von großem Interesse sein. Auch Juristen, Staatsbeamte und Aktivisten, die verstehen wollen, wie Moral, Wirtschaft, Pragmatismus und Politik die Entstehung von Migrantenhaftlagern beeinflussen, werden Anregungen finden.

Anmerkung:
1 „Alligator Alcatraz“: Florida-Aktivisten protestieren gegen Migrantenhaftlager in den Everglades, während Todesfälle bei ICE in den USA zunehmen, in: Democracy Now!, 02.07.2025, https://www.democracynow.org/2025/7/2/ice_jail_alligator_alcatraz_florida (11.08.2025).

Zitierweise:
Ruth Ennis, Rezension zu: Nofil, Brianna: The Migrant's Jail. An American History of Mass Incarceration. Princeton 2024, ISBN 978-0691237015, in: H-Soz-Kult, 08.09.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-151146.



[Regionalforum-Saar] Egal, wo man hier gräbt, man findet Römisches

Date: 2025/09/08 09:16:38
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Heute in der Saarbrücker Zeitung, Saarland-Teil 

Egal, wo man hier gräbt, man findet Römisches
Von Christoph Schreiner

Zwei Bände und 1100 Seiten umfasst die Forschungsbilanz der Saarbrücker Archäologieprofessorin Sabine Hornung zum römischen Militärlager in Hermeskeil – das um 50 vor unserer Zeitrechnung nur einen Steinwurf vom keltischen Wallring in Otzenhausen entstand. Die ehemals jahrelange verwaiste Saarbrücker Archäologie hat nicht zuletzt dank Hornung inzwischen wieder an Renommee gewonnen – ein Besuch bei ihr im Institut für Vor- und Frühgeschichte.

Für Archäologie interessierte sie sich schon als Kind, letztlich führte sie der Zufall dazu: Als sie in Australien Malerei studierte, traf sie einen deutschen Archäologen, der sie für das Thema interessierte. Als Sabine Hornung dann bei ihrem späteren Doktorvater Niels Bantelmann in Mainz eine Vorlesung hörte, „verliebte“ sie sich sofort in die Vor- und Frühgeschichte. „Das will ich können“, habe sie gedacht. Gesagt, getan: Seit 2018 bekleidet sie den Saarbrücker Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte.

Saarbrücken Spätestens da fängt man Feuer für das Thema: Es ist der Moment, als Sabine Hornung darauf zu sprechen kommt, dass schon die Migrationsbewegungen im Rheintal vor mehr als 2000 Jahren einen Klima- oder Wirtschaftswandel zur Ursache hatten. Der Klimawandel im 4. und 3. vorchristlichen Jahrhundert etwa führte die Kelten bis in die heutige Türkei. Generell sei man sehr viel mobiler als heute gewesen. Ähnliches gelte für die Zeit um 50 vor Christus: Während das rechtsrheinische Germanien damals im Niedergang begriffen war, florierte das linksrheinische Gallien. Der bereits leicht schiffbare Rhein markierte die Kultur- und Wirtschaftsgrenze. „Die Mechanismen sind exakt dieselben wie heute“, meint Hornung. Entsprechend sei es im ersten Jahrhundert v.Chr. zu Wanderbewegungen von Ost nach West gekommen.

Sabine Hornung hat seit 2018 den Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte an der Saarbrücker Uni inne und vor 15 Jahren in Hermeskeil, einen Steinwurf vom Saarland entfernt, ein in die Zeit des Gallischen Krieges zurückreichendes, von Hornung auf 53 und 51 vor Christus datiertes römisches Militärlager entdeckt und darüber unlängst einen voluminösen, faszinierenden zweibändigen Wälzer veröffentlicht. Mehr als 10000 römische Soldaten waren dort im Auftrag Cäsars mehrere Wochen stationiert.

Wenn sie über ihre Ausgrabungen ins Erzählen kommt, ist es mit dem Klischee, Archäologie sei doch meist ein undankbares Buddeln nach ein paar Scherben oder Knochen schnell vorbei. Ihr Fach werde immer noch viel zu wenig wertgeschätzt, findet Hornung. Und das, obwohl dort schon Bachelorstudierende „richtige Forschungsarbeiten“ schrieben, weil sie früh an Lehrgrabungen beteiligt sind. Gut zwei Dutzend Grabungen im Saarland und den angrenzenden Regionen – der Gegend des damaligen Ostgalliens, einem Fokus ihrer Forschungen – hat Hornung geleitet. „Egal, wo man hier ein Loch gräbt, findet man etwas Römisches.“

Ob Hunnenring oder Hermeskeil oder Wadern und Oberlöstern: Die damals in Nordostgallien siedelnden Treverer seien deshalb so spannend, weil sie gewissermaßen an einer Schnittstelle lebten, die von der Maas über den Rhein und die Mosel bis zur Marne reichte, wo sich zu Cäsars Zeiten römische und germanische Einflüsse mischten. Traditionell unterhielten sie Kontakte in die rechtsrheinischen Gebiete und boten den Römern eine ganze Weile Paroli. In ihrer erfrischenden Art drückt die Professorin es so aus: „Die haben keine Revolte ausgelassen. Wie bei Asterix und den Galliern ging es bei den Treveraufständen gegen die Römer um die eigene Identität.“ Da kommt das in der Endphase des Gallischen Krieges errichtete Militärlager in Hermeskeil ins Spiel, dessen Entdeckung 2010 zum großen archäologischen Coup der damals noch in Diensten der Universität Mainz stehenden Sabine Hornung ward.

Darauf gestoßen war sie über 2006 begonnene Forschungen zum wenige Kilometer entfernten Hunnenring bei Nonnweiler – errichtet hatten den gigantischen Wall die Treverer. Auch der Hunnenring könnte Hornung zufolge im Zusammenhang mit frühen Mobilitätsphänomenen stehen. In dem Fall dürfte es sich um einen ob seiner Imposanz im damals unbewaldeten Gelände weithin sichtbaren keltischen Ringwall von abschreckender Wirkung gehandelt haben.

Flussnetze hätten unsere Geschichte „durch alle Epochen hindurch als Wirtschaftsadern bestimmt“, fasst es Sabine Hornung zusammen. Infrastruktur habe die Kulturentwicklung geprägt. Dass an der Obermosel nur ein kleines Stück fehlte, um eine Anbindung an die im Herzen Galliens liegenden Flüsse Saône und Rhône zu schaffen, erkläre etwa die spätere enge Bindung der Saar-Lux-Region an das heutige Nachbarland.

Hornung plant mit Archäologie-Kollegen der Universität Dijon ein EU-Projekt zu beantragen, um dem damaligen Einfluss der römischen Eroberungen auf die deutsch-französischen Gebiete nachzugehen. Die Zeit unter römischem Einfluss habe vier Phasen durchlaufen: Nach ersten Handelskontakten sei es zur Okkupation gekommen, die römische Herrschaft dann gefestigt und später unter Augustus endgültig konsolidiert worden. „Der hat dazu erst mal eine Steuerschätzung gemacht.“ Was damals entstand, nennt Hornung eine „Hybridkultur“. Die von Rom kontrollierten Völker wurden ihrer Identität nicht beraubt. Rom habe sich eher tolerant gezeigt und ungeachtet aller formalen Angleichung eher mit sanfter Hand gelenkt, so sie kooperierten.

Inwiefern der Klima- und Wirtschaftswandel in der Eisenzeit etwa mit militärischen Konflikten in Zusammenhang stand, ist eine andere Frage, die Hornung, deren Lehrstuhl gerade im Zuge ihrer erfolgreichen Bleibeverhandlungen zur W3-Professur ausgebaut wurde, umtreibt. Ihren Ruf an die Freie Universität Berlin lehnte sie, wie sie freimütig erzählt, nicht zuletzt deshalb ab, weil sie an der Universität des Saarlandes gerne das „ernten“ möchte, was sie seit 2018 hier aufgebaut hat. „Damals liefen die Rechner hier noch auf Windows 98“, erinnert sie sich.

Die Saarbrücker Archäologie, die früher zu den renommiertesten in Deutschland gehörte, war seit Mitte der 2000er nahezu verwaist. Zuvor war ein Lehrstuhl nach dem anderen weggefallen. Gut ein Jahrzehnt lang gab es dann bis zu Sabine Hornungs Berufung 2018 nur Vertretungsprofessuren. Nach und nach modernisierte sie die Fachrichtung gehörig. Was ihr Feld, die Landschaftsarchäologie, angeht, spielen dort heute geophysikalische Verfahren zum Auffinden unterirdischer Artefakte wie auch statistische Methoden zur Datierung und Auswertung von Funden eine maßgebliche Rolle.

„Viel Digitalisierung und viel Praxisnähe“ zeichne schon den Bachelorstudiengang aus. Die Resonanz spricht für sich: 70 Archäologie-Studierende, dazu gut 40 in den Altertumswissenschaften plus gut zehn Doktoranden. Was die digitale Archäologie und die Vernetzung mit anderen Forschungsgruppen in diesem Feld anbelange, formuliert es Hornung, „sind wir mit unserem Konzept ziemlich alleine in Deutschland“. Digitale Methoden „in voller Breite ab Semester eins, das macht sonst niemand“. Auch mit Blick auf die Großregion ist das bedeutsam, weil es in Trier und Luxemburg keine universitäre Vor- und Frühgeschichte gibt.

Glücklicherweise ist seit Ende 2023 auch der zweite, zuvor fünf Jahre lang vakante Saarbrücker Archäologie-Lehrstuhl wieder besetzt: Katharina Meinecke, zuvor Juniorprofessorin in Leipzig, deckt den Part der klassischen Archäologie ab und verfolgt mit Blick auf Bild- und Objektdaten denselben digitalen Ansatz wie Sabine Hornung.

Wenn die 54-Jährige richtig ins Reden kommt und von ihren Hermeskeiler Recherchen erzählt, begreift man nicht nur, wie viel Archäologie mit unserem Heute zu tun hat, sondern auch, wie viel Logik und detektivisches Gespür mit im Spiel sind. Als sie anhand von Pflanzenresten und Pollen etwa herausfand, dass die Römer ihr Militärlager vor der Erntezeit errichtet haben müssen, begann sie anhand der Kopfzahl der Armee, der Bodenfruchtbarkeit und der Pollenprofile der Landschaft den Nahrungsbedarf zu errechnen. Münz- und Keramikfunde erhärteten die These, dass die Truppen aus den belagerten keltischen Siedlungen Nahrungsmittel abzogen. Die Militärpräsenz löste unter der einheimischen Bevölkerung Hungersnöte aus, so Hornung.

Hornung untersuchte daraufhin etwa, was sich anhand aufgefundener Handmühlen über den Verlauf der römischen Feldzüge schlussfolgern lässt. Oder auch, was sich aus Bodenproben römischer Abfallgruben noch Jahrtausende später mittels Biomarkern über die Ernährung der Soldaten und damit die regionale Viehwirtschaft in den Belagerungsgebieten ableiten lässt. Anhand von Schlachtabfällen ließ sich etwa das Leben im in seinen Hochzeiten über 30 Hektar großen Militärlager genauer rekonstruieren. Genauso, wie sich laut Hornung auch nach 2000 Jahren noch sehen lasse, „wenn da jemand versehentlich seinen Nachttopf statt in der Latrine in der Abfallgrube ausgeleert hat“. Faszinierend.

Auch für die Studierenden. Zumal die Saarbrücker Archäologie auch eng mit dem Landesdenkmalamt zusammenarbeitet. Ein Denkmalinventar soll auf Basis gesammelter digitaler Landschaftsdaten entstehen. Weil dem Amt das Personal zur Auswertung fehlt, stellen die Studis „die Task Force“. Sie sammeln Praxiserfahrung und das Denkmalamt bekommt eine Gesamtübersicht über die Denkmale der Region. „Diese Art von Zusammenarbeit ist superwichtig“, meint Sabine Hornung. Wer wollte ihr da widersprechen?


[Regionalforum-Saar] Ein Landkreis schreibt Geschichte(n)

Date: 2025/09/08 09:22:19
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der Saarbrücker Zeitung, Regionalteil St. Wendel

Landkreis lädt zum Tag der offenen Tür

Der Landkreis St.Wendel lädt zum Tag der offenen Tür: am Freitag, 12. September, 9 bis 15 Uhr, Mommstraße 21-31, St. Wendel. Ämter der Landkreis-Verwaltung präsentieren sich, informieren über ihre Tätigkeit und Projekte. Zudem gibt es auch Mitmachangebote. Um 13.30 Uhr wird eine Führung durch das historische Landratsamtsgebäude angeboten.

Zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür begeht der Landkreis auch sein 190-jähriges Bestehen. Daher beteiligen sich auch Heimatkundevereine aus der Region, die ihre Arbeit und Projekte vorstellen.

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Ein Landkreis schreibt Geschichte(n)

Seit 190 Jahren gibt es den Landkreis St. Wendel. Das wird am Freitag gefeiert. Der heutige Landrat Udo Recktenwald (CDU) gibt einen Einblick in die bewegte Geschichte des Kreises, der 1835 aus dem Fürstentum Lichtenberg hervorgegangen ist.

St.Wendel(red) Der Gang der Geschichte ist von vielen Faktoren abhängig, von inneren und äußeren, von den jeweiligen Strukturen, von Zufällen. Der Mensch selbst, schrieb der deutsche Historiker Imanuel Geiss 1970, könne allenfalls der Zeit „den eigenen persönlichen Stempel“ aufdrücken. Im Großen wie im Kleinen. „Dies gilt auch für die Geschichte unseres Landkreises“, sagt der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU). Denn der Landkreis St.Wendel feiert in diesem Jahr sein 190-jähriges Bestehen. Grund genug, einen Blick in die Vergangenheit zu wagen, exemplarisch am Wirken der bisherigen Landräte. „Die Landräte sind das Gesicht eines Kreises, aber nicht die einzigen, die eine Region gestalten: Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ehrenamtliche in Verbänden. Männer wie Frauen“, ergänzt Recktenwald.

Der Landkreis St.Wendel ging aus dem Fürstentum Lichtenberg hervor. Diese Coburger Exklave verkauft Fürst Ernst I., der sie als Belohnung für seine Teilnahme an den Befreiungskriegen gegen Napoleon erhielt, 1834/35 an Preußen. Recktenwald erklärt: „Das Fürstentum war zusammengewürfelt aus verschiedenen Gemeinden einstiger französischer Kantone und reichte bis in die heutigen Landkreise Birkenfeld und Kusel.“ Verwaltungssitz Lichtenbergs und dann des preußischen Kreises St.Wendel wurde die Stadt St. Wendel. Dabei war es um den Ruf Preußens im St.Wendeler Land nicht allzu gut bestellt. Die neuen Untertanen für ihr neues Vaterland zu begeistern, versuchte der erste preußische Landrat Theodor Erasmus Engelmann. Etwa durch den Abdruck einer leicht verständlichen Geschichte Preußens im St.Wendeler Volksblatt. 1848 wurde Engelmann strafversetzt, da er offene Sympathie für die liberale deutschen Einigungsbewegung zeigte. Sein Nachfolger: Karl Hermann Rumschöttel.

Der Landrat mit der bisher längsten Amtszeit: von 1848 bis 1885. Der St.Wendeler Stadthistoriker Max Müller (1862–1937) fällt ein wenig schmeichelhaftes Urteil über Rumschöttel: „Seine Förmlichkeit und Bürokratie stießen die Menschen ab, die er innerlich gewinnen wollte.“ Doch versuchte er, den ländlichen Kreis wirtschaftlich nach vorne zu bringen. So wurde etwa die Rhein-Nahe-Bahn während seiner Amtszeit gebaut. Vier weitere Preußen folgten Rumschöttel im St.Wendeler Landratsamt: Vom König ernannt, hatten sie vor allem zu verwalten, Vorgaben umzusetzen. Ihnen zur Seite stand der Kreistag, nach dem Dreiklassenwahlrecht besetzt. Rein männliche Gremien, rein männliche Wahlen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kreis St.Wendel geteilt: Der Stammkreis fiel an das Saargebiet, das bis 1935 unter Völkerbundsverwaltung stand, der Restkreis an Deutschland. „Zu einer ‚Widervereinigung‘ kam es nie, auch wenn die Menschen beiderseits der neuen Grenze, die auch eine Zollgrenze war, dies gerne gesehen hätten“, sagt Recktenwald. Im Saargebiet wurden die Landräte weiterhin ernannt, nun von der Regierungskommission, der Kreistag allerdings frei gewählt. „Nun auch endlich von Frauen, was längst überfällig war“, sagt Recktenwald.

Die beiden Landräte der Nachkriegszeit, Karl Alfred Friedrich und Franz Schmitt, standen vor gewaltigen Herausforderungen: Armut, Arbeitslosigkeit, die Folgen des Krieges. Zudem immer wieder die nationale Frage, fühlten sich doch viele Einwohner des Saargebietes als Deutsche. Auch im St.Wendeler Land. 1935 stimmten sie ab, wie es die Friedensverträge vorsahen: Soll das Saargebiet Teil Deutschlands, Frankreichs oder der aktuelle Zustand beibehalten werden? 90,4 Prozent der Bewohner des Saargebietes entschieden sich für Deutschland. Im Kreis Sankt Wendel waren es sogar 94,7 Prozent – für ein Deutschland, in dem mittlerweile die Nazis herrschten.

„Und so spannte auch hier der verbrecherische Staat sein totalitäres Netz, fand willige Helfer, Mitläufer, Zuschauer. Und Opfer“, sagt Recktenwald. An der Spitze des Landkreises stand seit 1935 Leo Lorscheider, von den Nazis zum Landrat ernannt. Er führte aus, gab Befehle weiter, war damit Teil des Systems – weil er musste, nicht anders konnte oder wollte? Wie tief Lorscheider in die Diktatur verstrickt war, muss und sollte noch genauer erforscht werden. 1943 wurde die Verwaltung des Landkreises kriegsbedingt still-, mit dem Landkreises Ottweiler zusammengelegt.

„Die Landräte sind das Gesicht eines Kreises, aber nicht die einzigen, die eine Region gestalten: Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ehrenamtliche in Verbänden. Männer wie Frauen.“

Kriegsende 1945. Eine Zeit der Wirren. Ordnung musste hergestellt, die Bevölkerung versorgt, die Verwaltungen aufgebaut werden. Frei vom braunen Terror. Die französische Militärverwaltung sorgte dafür, dass der Landkreis Sankt Wendel wieder eigenständig wurde. Und für Gebietserweiterungen: Bis 1947 nahm der Kreis fast die Form an, die er bis heute hat. Nach dem Krieg war der Kreis Teil des autonomen Saarstaates.

Die Landräte werden weiterhin ernannt. Wie Paul Schütz, der von 1946 bis 1961 das Amt innehatte. Somit die „kleine Wiedervereinigung“ miterlebte, den Anschluss des Saarlandes an Westdeutschland. Dafür sprach er sich bereits 1955 aus, öffentlich, wurde deswegen seines Amtes enthoben, war, nach der Auflösung des saarländischen Landtags, kurz Innenminister, bevor er im Januar 1956 wieder in das Landratsamt einzog. Schütz galt als sehr heimatverbunden. „Ihm ist es zu verdanken, dass die Kreisverwaltung seit 1948 ein Heimatbuch herausgibt“, erläutert Recktenwald.

Eine Tradition, die seine Nachfolger fortsetzten. Etwa Werner Zeyer, von 1961 bis 1972 Landrat. Zeyer gilt zudem als Vater des Bostalsees. Denn während seiner Amtszeit war die Trinkwasserversorgung ein immer wiederkehrendes Thema. Recktenwald: „Unter anderem wurde das Anlegen eines Stausees diskutiert. Dabei kam Landrat Zeyer ein geradezu bahnbrechender Gedanke: Kein normaler Stausee, sondern ein Freizeitsee soll gebaut werden.“ Um Tourismus und Wirtschaft zu fördern. Gemeinsam mit dem damaligen Amtsvorsteher von Nohfelden, Hermann Scheid, stritt er leidenschaftlich für seine Idee, auch gegen Widerstände. Als dann endlich 1973 der Spatenstich für den Bau des Bostalsees anstand, war auch Zeyer da, jedoch nicht als Landrat, sondern mittlerweile als Bundestagsabgeordneter. 1979 sollte er saarländischer Ministerpräsident werden.

Zeyers Nachfolger: Gerhard Breit. „Er war nur 14 Monate im Amt – doch waren es entscheidende Monate für den Landkreis“, sagt Recktenwald. Denn nicht nur der Bau des Bostalsees beschäftigte den Kreis, sondern auch die saarländische Gebiets- und Verwaltungsreform. Recktenwald: „Die Diskussion um eine Zusammenlegung von Landkreisen begann bereits unter Zeyer. Teilweise stand das Fortbestehen unseres Landkreises auf dem Spiel. Doch setzten sich die Sankt Wendeler gemeinsam für ihre Heimat ein – und hatten am Ende Erfolg.“ Breit wurde 1974 ins Innenministerium abberufen, ihm folgte Waldemar Marner. Seiner Ernennung musste der Kreistag, seit 1956 frei gewählt, zustimmen. Und 1986 den Landrat wählen, eine Gesetzesänderung machte es möglich. Der einzige Kandidat damals: Waldemar Marner, der altersbedingt 1992 aus dem Amt schied.

Das zweite und letzte Mal wählte der Kreistag den Landrat 1991 und stimmte mehrheitlich für Franz Josef Schumann. Diesmal gab es einen Gegenkandidaten. Wie auch bei Schumanns Wiederwahl 2001 – der ersten direkten Wahl des Landrats. Für Schumann stimmten 70,6 Prozent. Schumanns Nachfolger seit 2008: Udo Recktenwald, 2007, 2015 und 2024 direkt gewählt. „Die Geschichte zeigt, dass Landkreise insbesondere heute unverzichtbar sind: Als Scharnier zwischen Gemeinde und Land, die Aufgaben übernehmen, die Gemeinden alleine nicht stemmen können und bei denen das Land zu weit weg ist“, ist Recktenwald überzeugt. Vor allem im sozialen Bereich, der von Beginn an die zentrale Aufgabe war. Eine Aufgabe, die stetig wuchs, wie auch die Ansprüche. Nicht nur im sozialen Bereich.

Bedeutend seien Landkreise heutzutage auch für das demokratische Gemeinwesen: „Die Bürgerinnen und Bürger bestimmen in freien Wahlen selbst, was in ihrer Heimat passiert“, sagt Recktenwald. Was die Geschichte auch zeige: die Veränderung des Selbstverständnisses. „Galten Landkreise früher lediglich als Verwaltungseinheiten, so wurden sie immer mehr zu einem Identitätsangebot. Und dies gilt insbesondere für unseren Landkreis, der nicht nur einmal um sein Fortbestehen bangte“, ist Recktenwald überzeugt. Ein Identitätsangebot, das es seit mittlerweile 190 Jahren gibt. Das bestimmt und gestaltet wurde durch innere und äußere Faktoren, durch die Strukturen, durch die Menschen vor Ort. Und bisher von 16 Landräten mit ihren Kreistagen.

Eine ausführliche Darstellung der Landräte des Landkreises Sankt Wendel gibt es im Internet unter: www.landkreis-st-wendel.de


Re: [Regionalforum-Saar] Ein Landkreis schreibt Geschichte(n)

Date: 2025/09/08 16:11:02
From: gerald-sabine . linn <gerald-sabine.linn(a)t-online.de>

Hallo Roland, kannst Du mir sagen, wer die Führung am Freitag leitet?
Beste Grüße Sabine 

Am 08.09.2025 09:22 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

heute in der Saarbrücker Zeitung, Regionalteil St. Wendel

Landkreis lädt zum Tag der offenen Tür

Der Landkreis St.Wendel lädt zum Tag der offenen Tür: am Freitag, 12. September, 9 bis 15 Uhr, Mommstraße 21-31, St. Wendel. Ämter der Landkreis-Verwaltung präsentieren sich, informieren über ihre Tätigkeit und Projekte. Zudem gibt es auch Mitmachangebote. Um 13.30 Uhr wird eine Führung durch das historische Landratsamtsgebäude angeboten.

Zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür begeht der Landkreis auch sein 190-jähriges Bestehen. Daher beteiligen sich auch Heimatkundevereine aus der Region, die ihre Arbeit und Projekte vorstellen.

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Ein Landkreis schreibt Geschichte(n)

Seit 190 Jahren gibt es den Landkreis St. Wendel. Das wird am Freitag gefeiert. Der heutige Landrat Udo Recktenwald (CDU) gibt einen Einblick in die bewegte Geschichte des Kreises, der 1835 aus dem Fürstentum Lichtenberg hervorgegangen ist.

St.Wendel(red) Der Gang der Geschichte ist von vielen Faktoren abhängig, von inneren und äußeren, von den jeweiligen Strukturen, von Zufällen. Der Mensch selbst, schrieb der deutsche Historiker Imanuel Geiss 1970, könne allenfalls der Zeit „den eigenen persönlichen Stempel“ aufdrücken. Im Großen wie im Kleinen. „Dies gilt auch für die Geschichte unseres Landkreises“, sagt der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU). Denn der Landkreis St.Wendel feiert in diesem Jahr sein 190-jähriges Bestehen. Grund genug, einen Blick in die Vergangenheit zu wagen, exemplarisch am Wirken der bisherigen Landräte. „Die Landräte sind das Gesicht eines Kreises, aber nicht die einzigen, die eine Region gestalten: Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ehrenamtliche in Verbänden. Männer wie Frauen“, ergänzt Recktenwald.

Der Landkreis St.Wendel ging aus dem Fürstentum Lichtenberg hervor. Diese Coburger Exklave verkauft Fürst Ernst I., der sie als Belohnung für seine Teilnahme an den Befreiungskriegen gegen Napoleon erhielt, 1834/35 an Preußen. Recktenwald erklärt: „Das Fürstentum war zusammengewürfelt aus verschiedenen Gemeinden einstiger französischer Kantone und reichte bis in die heutigen Landkreise Birkenfeld und Kusel.“ Verwaltungssitz Lichtenbergs und dann des preußischen Kreises St.Wendel wurde die Stadt St. Wendel. Dabei war es um den Ruf Preußens im St.Wendeler Land nicht allzu gut bestellt. Die neuen Untertanen für ihr neues Vaterland zu begeistern, versuchte der erste preußische Landrat Theodor Erasmus Engelmann. Etwa durch den Abdruck einer leicht verständlichen Geschichte Preußens im St.Wendeler Volksblatt. 1848 wurde Engelmann strafversetzt, da er offene Sympathie für die liberale deutschen Einigungsbewegung zeigte. Sein Nachfolger: Karl Hermann Rumschöttel.

Der Landrat mit der bisher längsten Amtszeit: von 1848 bis 1885. Der St.Wendeler Stadthistoriker Max Müller (1862–1937) fällt ein wenig schmeichelhaftes Urteil über Rumschöttel: „Seine Förmlichkeit und Bürokratie stießen die Menschen ab, die er innerlich gewinnen wollte.“ Doch versuchte er, den ländlichen Kreis wirtschaftlich nach vorne zu bringen. So wurde etwa die Rhein-Nahe-Bahn während seiner Amtszeit gebaut. Vier weitere Preußen folgten Rumschöttel im St.Wendeler Landratsamt: Vom König ernannt, hatten sie vor allem zu verwalten, Vorgaben umzusetzen. Ihnen zur Seite stand der Kreistag, nach dem Dreiklassenwahlrecht besetzt. Rein männliche Gremien, rein männliche Wahlen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kreis St.Wendel geteilt: Der Stammkreis fiel an das Saargebiet, das bis 1935 unter Völkerbundsverwaltung stand, der Restkreis an Deutschland. „Zu einer ‚Widervereinigung‘ kam es nie, auch wenn die Menschen beiderseits der neuen Grenze, die auch eine Zollgrenze war, dies gerne gesehen hätten“, sagt Recktenwald. Im Saargebiet wurden die Landräte weiterhin ernannt, nun von der Regierungskommission, der Kreistag allerdings frei gewählt. „Nun auch endlich von Frauen, was längst überfällig war“, sagt Recktenwald.

Die beiden Landräte der Nachkriegszeit, Karl Alfred Friedrich und Franz Schmitt, standen vor gewaltigen Herausforderungen: Armut, Arbeitslosigkeit, die Folgen des Krieges. Zudem immer wieder die nationale Frage, fühlten sich doch viele Einwohner des Saargebietes als Deutsche. Auch im St.Wendeler Land. 1935 stimmten sie ab, wie es die Friedensverträge vorsahen: Soll das Saargebiet Teil Deutschlands, Frankreichs oder der aktuelle Zustand beibehalten werden? 90,4 Prozent der Bewohner des Saargebietes entschieden sich für Deutschland. Im Kreis Sankt Wendel waren es sogar 94,7 Prozent – für ein Deutschland, in dem mittlerweile die Nazis herrschten.

„Und so spannte auch hier der verbrecherische Staat sein totalitäres Netz, fand willige Helfer, Mitläufer, Zuschauer. Und Opfer“, sagt Recktenwald. An der Spitze des Landkreises stand seit 1935 Leo Lorscheider, von den Nazis zum Landrat ernannt. Er führte aus, gab Befehle weiter, war damit Teil des Systems – weil er musste, nicht anders konnte oder wollte? Wie tief Lorscheider in die Diktatur verstrickt war, muss und sollte noch genauer erforscht werden. 1943 wurde die Verwaltung des Landkreises kriegsbedingt still-, mit dem Landkreises Ottweiler zusammengelegt.

„Die Landräte sind das Gesicht eines Kreises, aber nicht die einzigen, die eine Region gestalten: Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ehrenamtliche in Verbänden. Männer wie Frauen.“

Kriegsende 1945. Eine Zeit der Wirren. Ordnung musste hergestellt, die Bevölkerung versorgt, die Verwaltungen aufgebaut werden. Frei vom braunen Terror. Die französische Militärverwaltung sorgte dafür, dass der Landkreis Sankt Wendel wieder eigenständig wurde. Und für Gebietserweiterungen: Bis 1947 nahm der Kreis fast die Form an, die er bis heute hat. Nach dem Krieg war der Kreis Teil des autonomen Saarstaates.

Die Landräte werden weiterhin ernannt. Wie Paul Schütz, der von 1946 bis 1961 das Amt innehatte. Somit die „kleine Wiedervereinigung“ miterlebte, den Anschluss des Saarlandes an Westdeutschland. Dafür sprach er sich bereits 1955 aus, öffentlich, wurde deswegen seines Amtes enthoben, war, nach der Auflösung des saarländischen Landtags, kurz Innenminister, bevor er im Januar 1956 wieder in das Landratsamt einzog. Schütz galt als sehr heimatverbunden. „Ihm ist es zu verdanken, dass die Kreisverwaltung seit 1948 ein Heimatbuch herausgibt“, erläutert Recktenwald.

Eine Tradition, die seine Nachfolger fortsetzten. Etwa Werner Zeyer, von 1961 bis 1972 Landrat. Zeyer gilt zudem als Vater des Bostalsees. Denn während seiner Amtszeit war die Trinkwasserversorgung ein immer wiederkehrendes Thema. Recktenwald: „Unter anderem wurde das Anlegen eines Stausees diskutiert. Dabei kam Landrat Zeyer ein geradezu bahnbrechender Gedanke: Kein normaler Stausee, sondern ein Freizeitsee soll gebaut werden.“ Um Tourismus und Wirtschaft zu fördern. Gemeinsam mit dem damaligen Amtsvorsteher von Nohfelden, Hermann Scheid, stritt er leidenschaftlich für seine Idee, auch gegen Widerstände. Als dann endlich 1973 der Spatenstich für den Bau des Bostalsees anstand, war auch Zeyer da, jedoch nicht als Landrat, sondern mittlerweile als Bundestagsabgeordneter. 1979 sollte er saarländischer Ministerpräsident werden.

Zeyers Nachfolger: Gerhard Breit. „Er war nur 14 Monate im Amt – doch waren es entscheidende Monate für den Landkreis“, sagt Recktenwald. Denn nicht nur der Bau des Bostalsees beschäftigte den Kreis, sondern auch die saarländische Gebiets- und Verwaltungsreform. Recktenwald: „Die Diskussion um eine Zusammenlegung von Landkreisen begann bereits unter Zeyer. Teilweise stand das Fortbestehen unseres Landkreises auf dem Spiel. Doch setzten sich die Sankt Wendeler gemeinsam für ihre Heimat ein – und hatten am Ende Erfolg.“ Breit wurde 1974 ins Innenministerium abberufen, ihm folgte Waldemar Marner. Seiner Ernennung musste der Kreistag, seit 1956 frei gewählt, zustimmen. Und 1986 den Landrat wählen, eine Gesetzesänderung machte es möglich. Der einzige Kandidat damals: Waldemar Marner, der altersbedingt 1992 aus dem Amt schied.

Das zweite und letzte Mal wählte der Kreistag den Landrat 1991 und stimmte mehrheitlich für Franz Josef Schumann. Diesmal gab es einen Gegenkandidaten. Wie auch bei Schumanns Wiederwahl 2001 – der ersten direkten Wahl des Landrats. Für Schumann stimmten 70,6 Prozent. Schumanns Nachfolger seit 2008: Udo Recktenwald, 2007, 2015 und 2024 direkt gewählt. „Die Geschichte zeigt, dass Landkreise insbesondere heute unverzichtbar sind: Als Scharnier zwischen Gemeinde und Land, die Aufgaben übernehmen, die Gemeinden alleine nicht stemmen können und bei denen das Land zu weit weg ist“, ist Recktenwald überzeugt. Vor allem im sozialen Bereich, der von Beginn an die zentrale Aufgabe war. Eine Aufgabe, die stetig wuchs, wie auch die Ansprüche. Nicht nur im sozialen Bereich.

Bedeutend seien Landkreise heutzutage auch für das demokratische Gemeinwesen: „Die Bürgerinnen und Bürger bestimmen in freien Wahlen selbst, was in ihrer Heimat passiert“, sagt Recktenwald. Was die Geschichte auch zeige: die Veränderung des Selbstverständnisses. „Galten Landkreise früher lediglich als Verwaltungseinheiten, so wurden sie immer mehr zu einem Identitätsangebot. Und dies gilt insbesondere für unseren Landkreis, der nicht nur einmal um sein Fortbestehen bangte“, ist Recktenwald überzeugt. Ein Identitätsangebot, das es seit mittlerweile 190 Jahren gibt. Das bestimmt und gestaltet wurde durch innere und äußere Faktoren, durch die Strukturen, durch die Menschen vor Ort. Und bisher von 16 Landräten mit ihren Kreistagen.

Eine ausführliche Darstellung der Landräte des Landkreises Sankt Wendel gibt es im Internet unter: www.landkreis-st-wendel.de



[Regionalforum-Saar] heute abend im Aktuellen Bericht

Date: 2025/09/09 16:24:20
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Salve,

heute abend (Dienstag) berichtet der Aktuelle Bericht im Saarländischen Rundfunk über den Tag des Offenen Denkmals am nächsten Sonntag. Da kommen wir in Alsfassen auch drin vor.

Roland Geiger

Re: [Regionalforum-Saar] heute abend im Aktuellen Bericht

Date: 2025/09/09 22:20:34
From: Pater Wendelinus <p.wendelinus(a)abtei-tholey.de>

Sehr schöner Beitrag!

+ Wendelinus

 

__________________________________________________________________________________________

 

Abt Wendelinus Naumann OSB

Benediktinerabtei St. Mauritius

Im Kloster 11

66636 Tholey

 

Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net <regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net> Im Auftrag von Roland Geiger via Regionalforum-Saar
Gesendet: Dienstag, 9. September 2025 16:24
An: Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Betreff: [Regionalforum-Saar] heute abend im Aktuellen Bericht

 

Salve,

heute abend (Dienstag) berichtet der Aktuelle Bericht im Saarländischen Rundfunk über den Tag des Offenen Denkmals am nächsten Sonntag. Da kommen wir in Alsfassen auch drin vor.

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Tag des Offenen Denkmals bei uns zuhause - gestern im Fernsehen

Date: 2025/09/10 01:30:30
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Moin,

für alle, die den SR nicht kriegen, hier der Link zum Film von Alexander Groß vom SR über den Tag des Offenen Denkmals am nächsten Sonntag, u.a. bei uns zuhause:

=> https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=157741

Es beginnt bei Minute 21:24

--
Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

--------------------

Roland Geiger
Historische Forschung
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email alsfassen(a)web.de
www.hfrg.de

[Regionalforum-Saar] nicht nur über Auersmacher

Date: 2025/09/10 10:16:00
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der Saarbrücker Zeitung, Regionalteil St. Wendel

Was vermutlich nicht jeder über Auersmacher weiß

Auersmacher (leh) Alan Moorehead, ein Kriegsberichterstatter der Alliierten aus London, war zu Beginn 1945 auf dem Weg von der Provence an den Rhein. Nachdem er das Elsass durchquert hatte, fuhr er in die Saargegend hinauf. „In einem Ort namens Auersmacher, der gerade von unseren Truppen eingenommen worden war, verließen wir die Straße und gingen zu Fuß in die Hügel“, schreibt Moorehead in seinem Buch Eclipse, das 1948 erschien. Darin widmete er dem Auersmacher Apfelkuchen ein ganzes Kapitel. „In einer kleinen Mulde fanden wir den Eingang eines alten Bergwerksstollens. Und darin entdeckten wir etwas Bemerkenswertes: Etwa fünfzig Frauen und Kinder lebten seit über drei Monaten dort unten – versteckt vor dem Krieg. Sie hatten ihr ganzes Hab und Gut mitgebracht: Haustiere, Kleidung, Möbel, Küchenutensilien. Sogar ein paar Hühner pickten zwischen ihnen herum. Ein oder zwei Ziegen standen angeleint im Halbdunkel. Es war kalt, eng und feucht, aber es herrschte eine fast berührende Ordnung“, beschreibt Moorehead die Situation im Auersmacher Kalkstein-Bergwerk, das die Bevölkerung im Krieg zum Schutz vor Luftangriffen aufsuchte.

Die Erwachsenen rauchten dankbar unsere Zigaretten. In einer der Nischen hatte eine alte Frau aus ein paar Steinen, einem Gitterrost und einem verbeulten Kochtopf eine kleine Küche gebaut. Sie backte Apfelkuchen. Als sie mich sah, winkte sie mir freundlich zu und bot mir ein Stück an. Ich nahm es. Es war warm, weich und süß. Und in diesem Moment – der für mich so voller Menschlichkeit war – hatte ich nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas Falsches tat“, geht es in dem Buch weiter.

Der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung war verboten. Als Moorehead die Szene in Auersmacher in seine Kriegsberichterstattung einbaute, wurde sie von einem Zensor namens Howell sofort zensiert. „Ich habe mit ihm darüber gestritten. Für mich war dieser Moment kein politisches Statement, sondern eine Wahrheit. Etwas, das man nicht unterschlagen darf, nur weil es gerade nicht ins Bild passt“, schreibt Moorehead. „Diese Apfelkuchen-Szene steht für Würde im Elend, für Freundlichkeit trotz Entbehrung, für eine Art von Frieden, der selbst in der Dunkelheit eines Stollens aufleuchten kann. Und wenn ich sie heute erzähle, dann nicht, um Sympathie für den Feind zu wecken, sondern um Menschlichkeit sichtbar zu machen, wo man sie am wenigsten erwartet“, erzählt der gebürtige Australier, der 1983 in London starb.

An die alte Frau aus Auersmacher dachte er auch nach dem Krieg noch oft zurück. „Es war ein Akt von Menschlichkeit. Kein politisches Statement. Kein Fehler. Kein Tabubruch. Und doch – für den Zensor Howell war es zu viel. Zu gefährlich. Zu ehrlich. Was ihn störte, war nicht der Kuchen selbst, sondern was er bedeutete: Dass es auf der anderen Seite des Krieges nicht nur Feinde gab, sondern Menschen. Dass man sich in den dunkelsten Stunden nicht immer von seiner schlimmsten Seite zeigt. Dass Mitgefühl manchmal einfach geschieht – selbst da, wo es nicht erlaubt ist.

Ich fragte mich: Was darf man zeigen? Was darf man fühlen? Und: Wenn ich nicht einmal über ein Stück Apfelkuchen schreiben darf – worüber dann? Für mich wurde dieser Moment zum Symbol. Nicht für politische Schwäche, sondern für eine Wahrheit, die man nicht zensieren kann: Dass selbst im Krieg etwas bleibt, das nicht zerstört werden kann. Etwas, das Wärme spendet, selbst im kalten Schlamm eines Bergwerksstollens. Etwas, das Hoffnung gibt – wenn alles andere verloren scheint. Und so schrieb ich es doch auf. Nicht für die Zensoren. Nicht für die Öffentlichkeit. Sondern für mich. Und vielleicht für dich, der das eines Tages liest und sich fragt, was es heißt, ein Mensch zu sein im Krieg“, schreibt Alan Moorehead.

---------------------------

Anmerkung: Mir scheint, es gibt keine Übersetzung des Buches „Eclipse“ ins Deutsche. Bei amazon habe ich eine englische Ausgabe gefunden. Bin gespannt. 
=> https://www.amazon.de/Eclipse-Second-World-War-Voices/dp/0552179124

Über den Autor gibts eine wikipedia-Seite:
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Moorehead

Ich frage mich natürlich, warum dieser Hinweis im Zeitungsartikel fehlt.

Roland Geiger


Re: [Regionalforum-Saar] nicht nur über Auersmacher

Date: 2025/09/10 11:15:02
From: Christa Lippold <franzundchrista(a)t-online.de>

Das ist eine sehr gute Geschichte. Moorhead hat ja offensichtlich Zigaretten angeboten. Das haben die kriegsmüden Frauen als Friedensangebot aufgefasst und mit dem Stück Apfelkuchen erwidert.  
Beide Seiten steckten in einem System von Freund und Feind. Und beide wollten da raus!



Von meinem/meiner Galaxy gesendet


-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Datum: 10.09.25 10:26 (GMT+01:00)
An: Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Betreff: [Regionalforum-Saar] nicht nur über Auersmacher

heute in der Saarbrücker Zeitung, Regionalteil St. Wendel

Was vermutlich nicht jeder über Auersmacher weiß

Auersmacher (leh) Alan Moorehead, ein Kriegsberichterstatter der Alliierten aus London, war zu Beginn 1945 auf dem Weg von der Provence an den Rhein. Nachdem er das Elsass durchquert hatte, fuhr er in die Saargegend hinauf. „In einem Ort namens Auersmacher, der gerade von unseren Truppen eingenommen worden war, verließen wir die Straße und gingen zu Fuß in die Hügel“, schreibt Moorehead in seinem Buch Eclipse, das 1948 erschien. Darin widmete er dem Auersmacher Apfelkuchen ein ganzes Kapitel. „In einer kleinen Mulde fanden wir den Eingang eines alten Bergwerksstollens. Und darin entdeckten wir etwas Bemerkenswertes: Etwa fünfzig Frauen und Kinder lebten seit über drei Monaten dort unten – versteckt vor dem Krieg. Sie hatten ihr ganzes Hab und Gut mitgebracht: Haustiere, Kleidung, Möbel, Küchenutensilien. Sogar ein paar Hühner pickten zwischen ihnen herum. Ein oder zwei Ziegen standen angeleint im Halbdunkel. Es war kalt, eng und feucht, aber es herrschte eine fast berührende Ordnung“, beschreibt Moorehead die Situation im Auersmacher Kalkstein-Bergwerk, das die Bevölkerung im Krieg zum Schutz vor Luftangriffen aufsuchte.

Die Erwachsenen rauchten dankbar unsere Zigaretten. In einer der Nischen hatte eine alte Frau aus ein paar Steinen, einem Gitterrost und einem verbeulten Kochtopf eine kleine Küche gebaut. Sie backte Apfelkuchen. Als sie mich sah, winkte sie mir freundlich zu und bot mir ein Stück an. Ich nahm es. Es war warm, weich und süß. Und in diesem Moment – der für mich so voller Menschlichkeit war – hatte ich nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas Falsches tat“, geht es in dem Buch weiter.

Der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung war verboten. Als Moorehead die Szene in Auersmacher in seine Kriegsberichterstattung einbaute, wurde sie von einem Zensor namens Howell sofort zensiert. „Ich habe mit ihm darüber gestritten. Für mich war dieser Moment kein politisches Statement, sondern eine Wahrheit. Etwas, das man nicht unterschlagen darf, nur weil es gerade nicht ins Bild passt“, schreibt Moorehead. „Diese Apfelkuchen-Szene steht für Würde im Elend, für Freundlichkeit trotz Entbehrung, für eine Art von Frieden, der selbst in der Dunkelheit eines Stollens aufleuchten kann. Und wenn ich sie heute erzähle, dann nicht, um Sympathie für den Feind zu wecken, sondern um Menschlichkeit sichtbar zu machen, wo man sie am wenigsten erwartet“, erzählt der gebürtige Australier, der 1983 in London starb.

An die alte Frau aus Auersmacher dachte er auch nach dem Krieg noch oft zurück. „Es war ein Akt von Menschlichkeit. Kein politisches Statement. Kein Fehler. Kein Tabubruch. Und doch – für den Zensor Howell war es zu viel. Zu gefährlich. Zu ehrlich. Was ihn störte, war nicht der Kuchen selbst, sondern was er bedeutete: Dass es auf der anderen Seite des Krieges nicht nur Feinde gab, sondern Menschen. Dass man sich in den dunkelsten Stunden nicht immer von seiner schlimmsten Seite zeigt. Dass Mitgefühl manchmal einfach geschieht – selbst da, wo es nicht erlaubt ist.

Ich fragte mich: Was darf man zeigen? Was darf man fühlen? Und: Wenn ich nicht einmal über ein Stück Apfelkuchen schreiben darf – worüber dann? Für mich wurde dieser Moment zum Symbol. Nicht für politische Schwäche, sondern für eine Wahrheit, die man nicht zensieren kann: Dass selbst im Krieg etwas bleibt, das nicht zerstört werden kann. Etwas, das Wärme spendet, selbst im kalten Schlamm eines Bergwerksstollens. Etwas, das Hoffnung gibt – wenn alles andere verloren scheint. Und so schrieb ich es doch auf. Nicht für die Zensoren. Nicht für die Öffentlichkeit. Sondern für mich. Und vielleicht für dich, der das eines Tages liest und sich fragt, was es heißt, ein Mensch zu sein im Krieg“, schreibt Alan Moorehead.

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Anmerkung: Mir scheint, es gibt keine Übersetzung des Buches „Eclipse“ ins Deutsche. Bei amazon habe ich eine englische Ausgabe gefunden. Bin gespannt. 
=> https://www.amazon.de/Eclipse-Second-World-War-Voices/dp/0552179124

Über den Autor gibts eine wikipedia-Seite:
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Moorehead

Ich frage mich natürlich, warum dieser Hinweis im Zeitungsartikel fehlt.

Roland Geiger


[Regionalforum-Saar] andkreis Sankt Wendel lädt zu m Tag der offenen Tür ein am Freitag, 12. September

Date: 2025/09/11 08:49:30
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der SZ, St. Wendeler Teil

St. Wendel(red) Der Landkreis Sankt Wendel lädt zum Tag der offenen Tür ein am Freitag, 12. September, 9 bis 15 Uhr. Während des Tages der offenen Tür präsentieren sich Ämter der Kreis-Verwaltung, informieren über ihre Tätigkeit und Projekte, zudem gibt es auch Mitmachangebote, so heißt es in der Ankündigung. Um 13.30 Uhr wird eine Führung durch das historische Landratsamt angeboten. Treffpunkt: Glaspavillon zwischen den Gebäuden Mommstraße 21 und 23. Das historische Gebäude ist seit 1901 Sitz der Kreisverwaltung. Vor wenigen Jahren wurde es saniert. Zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür begeht der Landkreis auch sein 190-jähriges Bestehen. Daher beteiligen sich auch Heimatkundevereine aus der Region, die ihre Arbeit und Projekte vorstellen.

https://www.landkreis-st.wendel.de

[Regionalforum-Saar] Tag des offenen Denkmals in Ottweiler

Date: 2025/09/11 08:59:23
From: Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Tag des offenen Denkmals

Alter katholischer Friedhof Neumünster – ein „wert-volles“ Ensemble sepulkraler Zeugnisse

Ein kulturhistorisches Kleinod in Ottweiler


Dem vielfältigen sepulkralen Erbe des Saarraumes fügt der alte katholische Friedhof Neumünster mit einer seltenen Besonderheit ein weiteres Element hinzu: einen während der Zeit des Nationalsozialismus errichteten Kreuzweg, dessen einzelne Stationen zugleich Grabmale sind. Solche Gräberkreuzwege lassen sich deutschlandweit nur vereinzelt finden und stehen bislang kaum im Fokus der Forschung. Der 1835 eröffnete, mehrfach erweiterte und zuletzt 2006 belegte Friedhof am Ostrand der Stadt hat zudem noch große Teile seiner historischen Umfassungsmauer bewahrt, eine kleine Trauerhalle aus den 1930er Jahren, ein Priestergemeinschaftsgrab mit regional bekannten Persönlichkeiten wie dem politisch und kirchenhistorisch engagierten Pfarrer Johann Anton Joseph Hansen (1801–1875), sowie noch einzelne bedeutsame Familiengräber. Bemerkenswert sind auch die Denkmäler und Gräber der Kriege 1870-71, 1914-18 und 1939-45.

Die  KVHS Ottweiler bietet in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt, dem Stadtmuseum Ottweiler und dem Heimat- und Kulturverein Ottweiler bietet das Landesdenkmalamt am Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ zwei Führungen an:

Wann:  Sonntag, den 14. September, 11.00 Uhr und 16.00 Uhr

Ort: ehemaliger katholischer Friedhof Neumünster, 66564 Ottweiler, Friedhofstraße

Referenten: Hans-Joachim Hoffmann, Hans Werner Büchel und Dr. Rainer Knauf, Landesdenkmalamt

Anmeldung: KVHS Ottweiler 06824 – 906 5335 - kvhs-neunkirchen.de

Eine Anmeldung ist erwünscht, eine Teilnahme ist aber auch ohne Anmeldung möglich.



[Regionalforum-Saar] Tag des Offenen Denkmals 2025 in Alsfassen (letzter Aufruf!)

Date: 2025/09/13 09:16:09
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Tag des Offenen Denkmals 2025
Morgen in St. Wendel, Alsfassener Straße 17
Von 9 bis 18 Uhr.

Ein paar Besonderheiten:

Morgen früh um 10 kommt der Landrat, dann machen wir eine Scheckübergabe aus den Erlösen von der Sonnenaufgangswanderung am 15. August. 

Mittags um drei bis halb vier spielt die Musiklehrerin Eva Mörsdorf aus Alsfassen auf ihrer Gitarre auf. 

In Rolands „Büro“ kann man sich über Familienforschung informieren - das macht Elisabeth Mendel, stellv. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde (ASF).

Das Buch übers Haus wurde etwas überarbeitet. Okay, etwas viel.
Auf dem Balkon informiert Achim Schmitz über unsere Römer.

Es gibt Kaffee und Kuchen, Krombeersópp, Werner Schmitt backt Pannekuche, meines Schwiegervaters Schnaps von 1999, das übliche halt.
Und einiges zu sehen.

Kommt einfach vorbei - und laßt den Regen zuhause.

Anne und Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Westrichtagung am Sonntag in St. Wendel für Kurzentschlossene

Date: 2025/09/17 16:27:51
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

=> https://westrich-tagung.de/einleitung/

und hier gehts zum Programm: => https://westrich-tagung.de/einladung-invitation/

09.00 Uhr: Eröffnung des 57. Treffens der Westricher Geschichtsvereine durch den Vorsitzenden des Vereins für Landeskunde im Saarland e.V. (VLS), Friedrich Denne.
09.30 Uhr: Dr. Bernhard W. PLANZ, Schiffweiler: Aus der Geschichte des Landkreises St. Wendel.
10.00 Uhr: Roland GEIGER, St. Wendel: Aus der Geschichte der Stadt St. Wendel.
10.30 Uhr: Dr. Eric GLANSDORP, Tholey-Neipel: Altsteinzeit im Landkreis St. Wendel.
11.00 Uhr: Michael KOCH, Nonnweiler: Keltenland Saar – Hunsrück.
12.15 Uhr: Mittagessen
13.00 Uhr: Paul Christophe ABEL, (F) Krautwiller: „Der Bauernkrieg von 1525, von der globalen Dimension zu den lokalen Spuren zwischen Saar, Blies und Albe, das Schicksal des Herbitzheimer Haufens“.
13.30 Uhr: Dr. Hans-Joachim KÜHN, Düppenweiler: „Die erste deutsche Revolution. Eine Spurensuche zum Bauernkrieg im heute deutschen Teil des Westrichs“.
14.00 Uhr: Hisso von SELLE, Birkenfeld: Das Landesmuseum Birkenfeld.
14.30 Uhr: Peter KLEIN, Ottweiler: Ein Verein baut Geschichte – Die römische Straßenstation bei Mainzweiler.
15.00 Uhr: Rosel BÖHMER, Nohfelden: Kleider die Geschichte machten – Das Saarländische Museum für Mode und Tracht in Nohfelden.
15.30 Uhr: Gemeinsam Kaffee / Kuchen
16.00 Uhr: Schlusswort des Veranstalters, Bekanntgabe und Vorstellen des Veranstaltungsortes 2027.

Bene Vale

Roland Geiger





[Regionalforum-Saar] was so in amerikanischen Zeitungen über St. Wendel steht – 1902

Date: 2025/09/17 18:30:29
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Indiana Tribune, Ausgabe 99, 16. Dezember 1902
Sie hat ihn doch geutzt.
Am Billetschalter der Eisenbahnstation zu St. Wendel, Rheinprovinz, erschien neulich eine eben ihrem Gatten angetraute junge Frau aus dem Dorfe Urweiler, die in ihre zukünftige Heimath übersiedeln wollte, und es entspann sich zwischen ihr und dem Beamten folgendes Zwiegespräch: „Ich hätt’ gäre e Billjet for hin un her!“ - „Für wohin?“ - „Ei for hin un her!“ - „Ja, Sie müssen doch sagen, wohin.“ - „Gell do, die gescheit! Wammer uf de Hochzeitsreis’ geht, do wolle se all wisse, wo mer hi fährt. Das sahn ich Ihne nit; ich will e Billjet for hin un her.“ Der Beamte glaubt, die Frau wolle ihn foppen, und wird grob. Daraufhin sagt sie: „Dann genn Se mir e Billjet for hin un her noh Saarbrücke!“ Das erhält sie denn auch und bezahlt 2.20 Mark dafür. Triumphierend verlässt sie das Schalter und sagt verschmitzt lächelnd zu den Umstehenden: „Ech hann en jo doch geuhzt, ech fahre jo nore joach Neunkerche!“ Nach Neunkirchen kostet die Rückfahrkarte von St. Wendel nur 1.50 Mark.

Indiana Tribune, Ausgabe 128, 21. Januar 1904
Boppard. Vor Kurzem wurde auf einem Eisenbahnübergang unterhalb der Stadt die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Nach erfolgter Ermittlung war dies der Müller Ruffolt aus Dörrenbach bei St. Wendel, der von der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken wegen betrügerischen Bankrotts gesucht wurde. Man nimmt Selbstmord an.






[Regionalforum-Saar] Neu im Shop der ASF

Date: 2025/09/18 18:00:45
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Salve,

seit ein paar Jahren werden die Vorträge des genealogischen Seminars " Vertiefende Familienforschung" jeweils zur nächsten Veranstaltung aufbereitet und als Taschenbuch herausgegeben. Das ist seit 2016 relativ regelmäßig der Fall. Die Auflage ist relativ niedrig, und deshalb sind die gedruckten Bücher auch schnell vergriffen.

Deshalb habe ich die mir vorliegenden Bücher in A 4 umgeformt und als PDF in unserem Shop unter der Sparte "Peregrini" (= Fremde) zum Verkauf eingestellt (erst mal nur bis 2020 ). Je nach Größe können Sie entweder direkt per Email übersandt oder per USB Stick versandt werden. Jede Datei kostet 15 Euro.

z.B. => https://saargenealogie.de/produkt/schiedsmaenner-hebammen-und-die-spanische-grippe-vortraege-aus-dem-seminar-auf-schloss-dhaun-am-21-u-22-oktober-2020-nur-als-pdf-kopie-kopie-kopie/


Außerdem habe ich in der gleichen Sparte mein Buch "Die alte Schäferei" eingestellt, das ich anlässlich unserer Veranstaltung am letzten Sonntag beim Tag des Offenen Denkmals bearbeitet und etwas ausgeweitet habe. Das Buch gibt es allerdings nur in gedruckter Form.

=> https://saargenealogie.de/produkt/die-alte-schaeferei-eine-geschichte-des-aeltesten-hauses-in-alsfassen/


Bitte richten Sie Ihre Bestellungen ausschließlich über den Shop. Vielen Dank


Bene Vale

Roland Geiger



[Regionalforum-Saar] Expeditionen ins Inselmeer. Zur Rezeption von Pazifikreisen im 18. Jahrhundert

Date: 2025/09/18 21:50:25
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Expeditionen ins Inselmeer. Zur Rezeption von Pazifikreisen im 18. Jahrhundert

Autor Sünne Juterczenka
Reihe Frühneuzeit-Forschungen
Erschienen Göttingen 2024: Wallstein Verlag
Anzahl Seiten 384 S., 17 z.T. farb. Abb.
Preis € 42,00
ISBN 978-3-8353-5684-9

Rezensiert für H-Soz-Kult von Birgit Tremml-Werner, Universität Stockholm

Warum ist der Name James Cook Historiker:innen wie auch Laien bis heute ein Begriff, während außerhalb Frankreichs kaum jemand etwas mit dem Namen Lapérouse verbindet? Wie entstand das bis heute gängige Bild des gefeierten „Captain Cook“ – eines von der ozeanischen Bevölkerung als Gott verehrten, von einem Forschergeist und einer Zivilisierungsmission beseelten Mannes, der als Symbolfigur einer zweiten, vermeintlich wissenschaftlicheren und damit weniger kolonial motivierten Entdeckungsphase gilt, deren ökonomische Erfolglosigkeit diese Interpretation zusätzlich zu bestätigen scheint? Und wer sind die Urheber dieser Deutungen?

In ihrer Habilitationsschrift untersucht Sünne Juterczenka, wie Entdecker, Expeditionsteilnehmer, Förderer, Geschichtsschreibung, Erinnerungskulturen und neue Medien langfristig Vorstellungen über den Pazifik, seine Bewohner:innen sowie deren Geographie und Geschichte formten. Das Thema der europäischen beziehungsweise imperialen Rezeption des Fremden ist in der Geschichtswissenschaft keineswegs neu. Juterczenkas Zugang über Wissenskonstruktionen, Deutungsmuster, persönliche Netzwerke und Medienresonanz, den Einfluss auf koloniale Denkstrukturen im europäischen Alltag zu untersuchen, stellt jedoch eine originelle Verbindung bislang kaum verknüpfter Forschungsstränge dar. Sie betont zu Beginn, dass „intensivierte Selbst- und Fremdwahrnehmungen […] wesentlich für die europäische Aufklärung“ gewesen seien, während „historische Selbstverortungen“, mit denen sich Zeitgenoss:innen in Europa in ein Verhältnis zu fernen Regionen setzten, bislang wenig Beachtung fanden (S. 14).

Mit „Expeditionen ins Inselmeer“ legt Sünne Juterczenka ein beeindruckendes Werk vor, das weit über eine bloße Untersuchung der Rezeption naturwissenschaftlich geprägter Pazifikreisen – von Louis Antoine de Bougainville über William Wallis bis zu James Cook – hinausgeht. Das Buch besticht durch eine außergewöhnliche Dichte an Episoden und aufschlussreichen Querverbindungen, welche Leser:innen tief in den komplexen Kontext transnationaler Pazifikexpeditionen eintauchen lassen und bietet Einblicke in wissenschaftliche Neuerungen und geopolitische Rivalitäten, etwa im Zuge des Siebenjährigen Krieges und der Amerikanischen Revolution. In unterhaltsamen Anekdoten wird dabei nicht nur der Geist der Aufklärung lebendig, sondern es werden auch die Anspruchspraktiken der seefahrenden Nationen sowie die Schicksale der Sprachrohre und Advokaten der Pazifikexpeditionen – von Georg Forster über Friedrich Schiller bis zu Joseph Banks – eindrucksvoll nähergebracht. Das Werk überzeugt durch eine präzise Kenntnis sowohl der Gelehrten- und Verlegerbiographien in Göttingen, Marseille und London als auch durch die Analyse entstehender Intertextualität, die es ermöglicht, transimperiale Zusammenhänge sichtbar zu machen und weitreichende Schlussfolgerungen zu ziehen.

Wie die Autorin im lesenswerten Einstiegskapitel eingesteht, sind angesichts der anhaltenden Kritik am Epochenkonzept des „Entdeckungszeitalters“ und der europäischen Aufklärung grundlegende Begriffe nicht mehr zeitgemäß. Um jedoch den ideengeschichtlichen Zusammenhang zwischen Erfahren und Berichten sowie das wachsende öffentliche Interesse an Naturforschung herauszuarbeiten, verteidigt sie das Konzept in Zusammenhang mit Verzeitlichung. Dabei zeichnet sie chronologisch nach, wie im 18. Jahrhundert Wissenszuwachs aus Reiseberichten und naturwissenschaftlicher Forschung neuartige Zeiterfahrungen und Vorstellungen über Fortschritt prägten, bevor sie im 20. Jahrhundert in der Geschichtswissenschaft und Anthropologie kritisch diskutiert wurden. Das zweite Kapitel – der historischen Semantik des „Entdeckens“ gewidmet – überzeugt durch eine systematische Analyse auf vier Ebenen – der lexikalischen, juristischen, epistemischen und praxeologischen – und zeigt auf, wie sich das Konzept des „zweiten Entdeckungszeitalters“ durch „strategischen Sprachgebrauch“ (S. 60) etablierte. Dabei untersucht die Autorin die Historizität des Begriffs, seine dynamische Beziehung zu verwandten Begriffen wie „Erfinden“ und „Fortschritt“, aber auch zu komplementären Begriffen wie „Verheimlichen“. Sie stellt fest, dass sich seine semantische Entwicklung nur durch eine transnationale Perspektive hinreichend erschließen lässt.

Auch das dritte und vierte Kapitel, die sich mit der Narrativisierung der Entdeckungsgeschichte beziehungsweise mit Geschichtskonstruktionen befassen, sind theoretisch fundiert und bereiten den Boden für die empirische Analyse der folgenden Kapitel. Ersteres widmet sich den „Entdeckungen“ des 18. Jahrhunderts als Ausdruck der neu aufkommenden Erfahrungswissenschaft, welche die Fahrten mithilfe von Dokumentationen und neuen Ordnungsprinzipien in Reiseberichten mit früheren „Entdeckungen“ verknüpft und epochenübergreifend historisiert. Das nächste Kapitel leitet mit einer Analyse des Frontispizes von Johann Joachim Schwabe (1748) über zu zeitgenössischen Auffassungen von kulturellen Differenzen und zeitlicher Distanz. Diese unterzieht Juterczenka – Johannes Fabian folgend – einer Kolonialismuskritik, die sich nicht allein aus Schriftquellen erschließen lässt. Sie zeigt auf, wie insbesondere Übersetzungen von Reiseberichten die säkularisierte deutsche Universalgeschichtsschreibung („Geschichte großen Maßstabs“) beeinflussten.

Das europäische Pazifikbild konkretisierte sich schließlich mit Bougainvilles Ankunft auf Tahiti im Jahr 1768, die dank enormer Medienresonanz zu einem singulären Ereignis mit hohem Mythenbildungspotenzial stilisiert wurde. Dieses Phänomen analysiert die Autorin im fünften Kapitel unter Einbeziehung der Perspektive der Inselbevölkerung – basierend auf der einschlägigen Forschung von Greg Dening und Anne Salmond. Die Kapitel sechs und sieben zeigen, wie breite Teile der europäischen Bevölkerung zu Kolonialisten wurden, ohne selbst an den Reisen beteiligt zu sein. Ausgangspunkt ist hier die Biographie des englischen Landadeligen Joseph Banks, der Cooks erste Expedition begleitete und sich geschickt als Pionier weltumspannender wissenschaftlicher Unternehmungen inszenierte. Die zunehmende Lesefähigkeit breiter Bevölkerungsschichten und die Popularität einschlägiger Publikationen führten ab 1760 zur Kommodifizierung der Pazifikexpeditionen. Um diese komplexen Verflechtungen darzustellen, beschreibt Kapitel sieben mit Anleihen aus der Leseforschung sowohl privaten Buchbesitz und Leihbibliotheken als auch serielles Publizieren. Insbesondere Rivalitäten um die Veröffentlichung von Cooks Expeditionsberichten, die zu transimperialen Konflikten und zahlreichen separaten Publikationen führten, stehen dabei im Fokus. Juterczenka kommt zum Schluss, dass die emotionale Mobilisierung der Leser:innen wesentlich dazu beitrug, dass Cook zur gefeierten Leitfigur einer neuen Entdecker-Generation wurde.

Im achten Kapitel geht es schließlich darum, wie Cook seine Berühmtheit als sozialer Aufsteiger dem veränderten Kulturkonsumverhalten des ausgehenden 18. Jahrhunderts verdankte. Der durch Tageszeitungen und biographische Geschichtsschreibung gesteuerte Prozess wird mit semantischen Verschiebungen in Verbindung gebracht; treffend spricht die Autorin in diesem Zusammenhang von einer „Aufwertung des Entdeckens durch Sammelbiographien“ (S. 259). Das letzte Kapitel unterzieht schließlich die Erinnerungsregime rund um die eingangs erwähnten „Entdecker“ Cook und Lapérouse – zwischen Glorifizierung und Entzauberung – einer kritischen Prüfung.

Diese knappe Zusammenfassung eines präzise recherchierten und eloquent formulierten Werkes kann das Lesevergnügen nur andeutungsweise wiedergeben. Die Arbeit überzeugt durch fundierte Kenntnis breit gefächerter Forschungsansätze, ein umfangreiches Quellenstudium und aufschlussreiche Analysen reichhaltigen Bildmaterials.

Forschungsmonographien leben von einer durchdachten Struktur und klugen Abgrenzungen. Letztere, so gelungen sie im vorliegenden Fall auch sein mögen, geben stets Anlass zu kritischen Anmerkungen. Im Fall von „Expeditionen ins Inselmeer“ betreffen diese jedoch unwesentliche Aspekte, die der wissenschaftlichen Leistung Juterczenkas keinen Abbruch tun. Der Vollständigkeit halber sollen sie dennoch erwähnt werden: Dass das Werk auf Deutsch erschienen ist, mag pragmatische Gründe haben, ist angesichts der Relevanz des Themas für die Globalgeschichte jedoch bedauerlich. Die Vielzahl nicht übersetzter englischer und französischer Direktzitate gleicht diesen Mangel nicht aus, sondern weist eher auf Versäumnisse in einer inklusiven Forschungskommunikation hin. Eine weitere marginale Kritik betrifft die Bemühungen der Autorin, die Entstehung von Kanons und die Wissenszirkulation über serielle Quellen zu erschließen – hier wird die Beschäftigung mit Listen mitunter zu einer bloßen Aneinanderreihung von Namen, in der sich Leser:innen schnell verlieren.

Etwas schwerer wiegt die eher randständige Behandlung der ozeanischen Historiographie und indigener Perspektiven. Eine begrüßenswerte Ausnahme stellt Kapitel 9 dar. Doch selbst hier wirkt die Beschäftigung mit indigenen Erfahrungen eher wie eine Pflichtübung. Angesichts des maritimen Themas vermisst man eine Reflexion über die nautischen Wissenskulturen von Hawaii über Tahiti bis zur australischen Ostküste – Kulturen, die zwar nicht auf „equal footing“ mit den europäischen Unternehmungen standen, aber fester Bestandteil der vorherrschenden Wissenssysteme waren, die von Europäern, wenn nicht totgeschwiegen, dann verzerrt rezipiert wurden. In diesem Zusammenhang hätte man etwa gerne mehr über den wiederholt erwähnten Tahitianer Omai und dessen Rezeption in Europa erfahren.

Juterczenkas Studie überzeugt nicht nur durch eine breite Quellengrundlage und eine innovative Methodenkombination, sondern auch durch ihren Anspruch, das europäische Pazifikbild in seiner Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit offenzulegen. Einzelne Leerstellen – etwa im Hinblick auf indigene Wissensformen oder Übersetzungspraktiken – mindern den Wert dieser fundierten und perspektivenreichen Arbeit keineswegs.

Zitation
Birgit Tremml-Werner, Rezension zu: Juterczenka, Sünne: Expeditionen ins Inselmeer. Zur Rezeption von Pazifikreisen im 18. Jahrhundert. Göttingen 2024 , ISBN 978-3-8353-5684-9, in: H-Soz-Kult, 19.09.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-152674.


[Regionalforum-Saar] Weiler Orte

Date: 2025/09/18 22:46:42
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Führung jüdischer Friedh of Ottweiler

Date: 2025/09/19 06:57:10
From: Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Die versteinerte Lebensgeschichte der jüdischen Gemeinde Ottweiler

Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler

Wie in den vergangenen Jahren bietet Hans-Joachim Hoffmann in diesem Jahr wieder Führungen über den jüdischen Friedhof Ottweiler an. Damit erinnert er an die ca. 150jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde Ottweilers, deren Ende mit der Reichspogromnacht am 9. November 1938 eingeleitet wurde und mit der Deportation der jüdischen Bevölkerung Ottweilers im Zuge der Aktion Bürckel am 22. Oktober 1940 ihr Ende fand.

Dank der auf Ewigkeit angelegten jüdischen Friedhöfe konnten die Grabstätten Grundlage werden für die Erforschung der gewaltsam vernichteten jüdischen Gemeinde Ottweiler, denn „(e)s war und bleibt die vornehmste Aufgabe des jüdischen Friedhofs, einer jeden und einem jedem Verstorbenen das individuelle Grab dauerhaft, d.h. ohne jede zeitliche Begrenzung, zu bewahren.“ (Prof. Dr. Michael Brocke, ehemaliger Leiter des Steinheim-Instituts Duisburg)

Die Führungen über den jüdischen Friedhof Ottweilers bemühen sich deshalb darum, diesen lokalen Friedhof „als geschichtlich gewolltes und gewordenes Ganzes“ vorzustellen, um damit „der versteinerten Lebensgeschichte“ des Ottweiler Judentums gerecht zu werden und zugleich die Aussage Prof. Brockes zu bestätigen:

Unsere älteren Friedhöfe sind ideal geeignet für den an der ‚Mentalitätsgeschichte‘ geschulten Blick, einer in Frankreich entwickelten Methode, die auf Phänomene einer ‚longue durée‘ und auf deren sorgfältige Beobachtung verwiesen ist. In ‚langer Dauer‘ sollen nahezu unmerkliche Veränderungen erfasst und erschlossen werden. Dazu ist es entscheidend für das Verständnis der Welt der Grabschriften, einen Friedhof als geschichtlich gewolltes und gewordenes Ganzes zu studieren und alle einzelnen Elemente seiner Schrift- und Zeichensprache zu entziffern. Nur so wird man der versteinerten Lebensgeschichte einer Gemeinde gerecht. Dies gilt [...] auch für die später entstandenen großen und kleinen Landfriedhöfe des 17. bis 20. Jahrhunderts, seien sie im weniger frommen Westfalen oder im altfrommen Franken gelegen.

Auf die Frage, warum jüdische Friedhöfe zu erhalten seien, führt Prof. Brocke aus:

„Am Ort selbst, auf dem Ort selbst, will es uns noch einmal einhämmern - als genüge es nicht, es immer wieder, Ort um Ort, auszusprechen: Die jüdischen Friedhöfe sind an vielen Orten in Deutschland die einzig überlebenden Zeugen und Zeugnisse der jüdischen und der deutsch-jüdischen Geschichte. Sie verweisen in der Abfolge der Generationen auf die Kontinuität und die Stabilität jüdischen Lebens und sie zeigen in deren gewaltsamem Abriss in den späten dreißiger und frühen vierziger Jahren die jähe Beendigung, ohne Fortsetzung für die meisten der Stätten. Geschichte aber kann und darf nicht durch Gewalt beendet werden. Also sei diese Tatsache ein besonderer Grund zur Bewahrung der Begräbnisstätten, welcher insbesondere auch die Nicht-Juden angeht, und das nicht, um Schuld für die Ältesten oder Scham für die Jüngsten erzeugen oder zu kumulieren, sondern um ihr Wissen von der Geschichte endlich auch innerjüdisch und positiv zu laden, es nicht allein unter dem Vorzeichen der Schoah zu fördern, wie es immer neu geschieht, gewiss geschehen muss, doch nicht immer in dieser das auch potentielle Interesse vieler lähmenden Ausschließlichkeit geschehen sollte. Hier liegt ein kaum gehobenes, Identität stärkendes Potential.“

Dieses Potential zu heben - dazu möchte die Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler einen Beitrag leisten, die Hans-Joachim Hoffmann in Absprache mit der Stadt Ottweiler, dem Stadtgeschichtlichen Museum Ottweiler e. V. sowie dem Heimat- und Kulturverei Ottweiler e. V. anbietet.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Teilnahme an dieser Führung auf eigenes Risiko erfolgt; insofern stellen die TeilnehmerInnen sowohl den Landkreis Neunkirchen als Träger der KVHS als auch die Synagogengemeinde Saar als Eigentümerin, die Stadt Ottweiler, das Stadtgeschichtliche Museum Ottweiler e. V. sowie den Heimat- und Kulturverein Ottweiler e. V. als Mitveranstalter und den Referenten von etwaigen Schadensersatzansprüchen frei.

Aus organisatorischen Gründen bittet die KVHS um vorherige Anmeldung.

Eine Teilnahme ist jedoch auch ohne Anmeldung bei der KVHS möglich.

Anmeldungen sind möglich unter: 06824/906-5218 oder kvhs(a)landkreis-neunkirchen.de

Die KVHS, die Stadt Ottweiler, das Stadtgeschichtliche Museum Ottweiler e. V. sowie der Heimat- und Kulturverein Ottweiler e. V. freuen sich auf Ihren Besuch.

Sonntag, 21.09.2025, 16.00 Uhr

Treffpunkt: Jüdischer Friedhof Maria-Juchacz-Ring, Ottweiler

 


Re: [Regionalforum-Saar] Weiler Orte

Date: 2025/09/19 08:45:16
From: Marx FJ via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Könnte Martina Pitz gewesen sein.
Siedlungsnamen auf -villare (-weiler, -villers) zwischen Model, Hunsrück und Vogesen.

Franz Josef MARX 

Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Re: [Regionalforum-Saar] Weiler Orte

Date: 2025/09/19 08:58:45
From: alsfassen via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

"Pitz" - Mensch, Franz Josef, glaubst Du, ich wär gestern noch auf den Namen gekommen? "Bach" und "May" hab ich probiert, ich wußte, es ist ein kurzes Wort, und im Netz auf das Stichwort "Weiler-Orte" kam nix. 

Vielen Dank.

Roland


Am 19.09.2025 um 08:45 schrieb Marx FJ via Regionalforum-Saar:
Könnte Martina Pitz gewesen sein.
Siedlungsnamen auf -villare (-weiler, -villers) zwischen Model, Hunsrück und Vogesen.

Franz Josef MARX 

Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

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Roland Geiger
Historische Forschung
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email alsfassen(a)web.de
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Re: [Regionalforum-Saar] Weiler Orte

Date: 2025/09/19 10:51:28
From: gerald-sabine . linn <gerald-sabine.linn(a)t-online.de>

Wie alt war die Pitz und wann ist Sie gestorben?
Ich lese aktuell Ihre zwei Bücher.
Soll ich Sie Dir am Sonntag mitbringen?
Beste Grüße aus Eitzweiler 

Am 19.09.2025 08:58 schrieb alsfassen via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

"Pitz" - Mensch, Franz Josef, glaubst Du, ich wär gestern noch auf den Namen gekommen? "Bach" und "May" hab ich probiert, ich wußte, es ist ein kurzes Wort, und im Netz auf das Stichwort "Weiler-Orte" kam nix. 

Vielen Dank.

Roland


Am 19.09.2025 um 08:45 schrieb Marx FJ via Regionalforum-Saar:
Könnte Martina Pitz gewesen sein.
Siedlungsnamen auf -villare (-weiler, -villers) zwischen Model, Hunsrück und Vogesen.

Franz Josef MARX 

Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar@genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar@genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Am 18.09.2025 22:46 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar@genealogy.net>:

N'Amend,

es gibt eine Doktorarbeit über Ortsnamensendungen, z.B. auf -weiler. Ich
glaube, die Autorin ist vor einigen Jahren verstorben.
Weiß jemand Titel und Autorin?

Roland Geiger

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Roland Geiger

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[Regionalforum-Saar] Bad Bergzabern: "Die südp fälzische >Mutterstadt der Freyheit<

Date: 2025/09/19 18:02:51
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Betreff:
Einladung zur IPGV-Tagung am 31.10.2025 in Bad Bergzabern: "Die südpfälzische >Mutterstadt der Freyheit<"
Von:
IPGV Info <info(a)INSTITUT.BV-Pfalz.de>
Datum:
19.09.2025, 16:12

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Sie, auch im Namen unserer Kooperationspartner, herzlich zur TagungDie südpfälzische Mutterstadt der Freyheit. Die Gründung einer besondren Republick in Bergzabern 1792/1793 im Kontext der linksrheinischen Revolutionsereignisse“ am 31. Oktober 2025 nach Bad Bergzabern einladen.

Zum Inhalt: In den Jahren 1792 und 1793 entstand im südlichsten Zipfel der heutigen Südpfalz, in Ablehnung der vorherigen Herrschaftsstrukturen, die erste Republik auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Drei Monate vor der berühmten Mainzer Republik erklärten sich die Menschen in 32 Gemeinden der Gegend zwischen Bergzabern und Landau für unabhängig von ihren Herrschern. Obwohl diese neue, selbstgewählte freiheitliche Ordnung nur von kurzer Dauer war, erfüllte sie dennoch ihren intendierten Zweck: die Eingliederung der Gemeinden in die angrenzende Französische Republik, die durch die Französische Revolution entstanden war.

Wie veränderten sich ähnliche Regionen in Folge der Französischen Revolution? Welche Auswirkungen hatte die Französische Revolution auf die grenznahen Gebiete im heutigen linksrheinischen Deutschland? Vor diesem Hintergrund untersucht die wissenschaftliche Tagung des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde am 31. Oktober 2025 die Auswirkungen der Französischen Revolution auf die grenznahen Gebiete. In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, der Bezirksgruppe Bad Bergzabern des Historischen Vereins der Pfalz e.V. und dem Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum nimmt die Veranstaltung das Beispiel der Ausrufung der ›besondren Republick‹ in der heutigen Südpfalz im Januar 1793 als Ausgangspunkt. Sie widmet sich thematisch sowohl einer regional-vergleichenden Ebene als auch lokalen Fallbeispielen und blickt zudem auf den europäischen Kontext sowie die Auswirkung hinein in das 19. Jahrhundert.

 

Das vollständige Tagungsprogramm können Sie unserer Website entnehmen: pfalzgeschichte.de - Aktuelle Meldungen
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine verbindliche Anmeldung über
info(a)institut.bv-pfalz.de ist erforderlich. Anmeldeschluss ist der 22. Oktober 2025.

Ort: Aula des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. Lessingstr. 24, 76887 Bad Bergzabern.

Datum: 31. Oktober 2025

Beginn: 9:30 Uhr. Das Tagungsbüro ist ab 9:00 Uhr geöffnet.

Informationen für Lehrerinnen und Lehrer: Die Tagung wird durch das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz als Fortbildung anerkannt. Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt ebenfalls über das IPGV.

Hinweis: In der Mittagspause besteht die Möglichkeit, einen vegetarischen Eintopf über die Mensa des Alfred-Grosser-Schulzentrums zu beziehen. Für die Planung bitten wir um eine verbindliche Angabe bei der Anmeldung. Die Zahlung erfolgt vor Ort.

Wir würden uns freuen, Sie zu unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihr IPGV-Team

 

cid:image002.jpg@01D8FA88.0EF45720

 

Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern

 

Tel.: 0631-3647-303

E-Mail: info(a)institut.bv-pfalz.de

 

www.pfalzgeschichte.de

www.bv-pfalz.de

 

********************************************************

 

Hinweis zu unseren Veranstaltungen: Wenn Sie Bedarf an Unterstützung haben, nehmen Sie gerne im Vorfeld telefonisch oder per E-Mail mit uns Kontakt auf.

 

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Zur An- oder Abmeldung des Bezugs unserer Newsletter schreiben Sie bitte eine E-Mail an
info(a)institut.bv-pfalz.de.

 

 

[Regionalforum-Saar] Recherche

Date: 2025/09/20 11:22:15
From: Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

An alle Interessenten des regionalforums:

Für den Tag des offenen Denkmals warb u.a. das regionalforum sehr erfolreich für den Besuch des ehemaligen katholischen Friedhofs Ottweiler- Neumünster


Tag des offenen Denkmals

Alter katholischer Friedhof Neumünster – ein „wert-volles“ Ensemble sepulkraler Zeugnisse

Ein kulturhistorisches Kleinod in Ottweiler

Dem vielfältigen sepulkralen Erbe des Saarraumes fügt der alte katholische Friedhof Neumünster mit einer seltenen Besonderheit ein weiteres Element hinzu: einen während der Zeit des Nationalsozialismus errichteten Kreuzweg, dessen einzelne Stationen zugleich Grabmale sind. Solche Gräberkreuzwege lassen sich deutschlandweit nur vereinzelt finden und stehen bislang kaum im Fokus der Forschung. Der 1835 eröffnete, mehrfach erweiterte und zuletzt 2006 belegte Friedhof am Ostrand der Stadt hat zudem noch große Teile seiner historischen Umfassungsmauer bewahrt, eine kleine Trauerhalle aus den 1930er Jahren, ein Priestergemeinschaftsgrab mit regional bekannten Persönlichkeiten wie dem politisch und kirchenhistorisch engagierten Pfarrer Johann Anton Joseph Hansen (1801–1875), sowie noch einzelne bedeutsame Familiengräber. Bemerkenswert sind auch die Denkmäler und Gräber der Kriege 1870-71, 1914-18 und 1939-45.



Meine Frage: Exiszieren auf ländlichen und/oder städischen Friedhöfen im Verbreitungsbebiet des regionalforums weitere Gräberkreuzwege? Für Hinweise wäre ich Ihnen sehr verbunden.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Hoffmann


[Regionalforum-Saar] Morgen ist die Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen

Date: 2025/09/20 17:59:05
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Morgen, Sonntag, 21. September, findet die 57. Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen statt.

Hier ist das Programm: 

09.30 Uhr: Dr. Bernhard W. PLANZ, Schiffweiler: Aus der Geschichte des Landkreises St. Wendel.

10.00 Uhr: Roland GEIGER, St. Wendel: Aus der Geschichte der Stadt St. Wendel.

10.30 Uhr: Dr. Eric GLANSDORP, Tholey-Neipel: Altsteinzeit im Landkreis St. Wendel.

11.00 Uhr: Michael KOCH, Nonnweiler: Keltenland Saar – Hunsrück.

11.30 Uhr: Pause – Eröffnung der Büchertische

11.45 Uhr: Ehrenwein – vin d’honneur

12.15 Uhr: anschließend Mittagessen

13.00 Uhr: Paul Christophe ABEL, (F) Krautwiller: „Der Bauernkrieg von 1525, von der globalen Dimension zu den lokalen Spuren zwischen Saar, Blies und Albe, das Schicksal des Herbitzheimer Haufens“.

13.30 Uhr: Dr. Hans-Joachim KÜHN, Düppenweiler: „Die erste deutsche Revolution. Eine Spurensuche zum Bauernkrieg im heute deutschen Teil des Westrichs“.

14.00 Uhr: Hisso von SELLE, Birkenfeld: Das Landesmuseum Birkenfeld.

14.30 Uhr: Peter KLEIN, Ottweiler: Ein Verein baut Geschichte – Die römische Straßenstation bei Mainzweiler.

15.00 Uhr: Rosel BÖHMER, Nohfelden: Kleider die Geschichte machten – Das Saarländische Museum für Mode und Tracht in Nohfelden.

15.30 Uhr: Gemeinsam Kaffee / Kuchen

16.00 Uhr: Schlusswort des Veranstalters, Bekanntgabe und Vorstellen des Veranstaltungsortes 2027.

16.15 Uhr: Gemeinsame Besprechung mit den Vorsitzenden der Westricher Geschichtsvereine und Ende der Veranstaltung

Die Tagung findet statt am Sonntag, dem 21. September 2025, ab 09.00 Uhr im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen

Dechant Gommstr. 4
(D)66606 St. Wendel

Beim Eintritt wird eine Gebühr von 25 Euro erhoben; in diesem Preis sind enthalten: Bei der Ankunft Empfang an der Kaffeebar mit 1 Gebäck, Imbiss zur Mittagszeit als Buffet, Ehrenwein.

Der Kaffee und der Kuchen sind klasse; den organisiert die katholische Frauengemeinschaft St. Wendel (wo meine Frau mit im Vorstand ist). Das Mittagessen wird bestimmt auch super, das kocht Bernd Schwan, für dessen Qualität ich mich verbürge. 

Wie die Vorträge sein werden, weiß ich nicht, meiner ist jedenfalls schon fast fertig. 

Okay, dann bis morgen. 

Roland Geiger





Re: [Regionalforum-Saar] Morgen ist die Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen

Date: 2025/09/20 18:31:16
From: gerald-sabine . linn <gerald-sabine.linn(a)t-online.de>

Hallo Roland, 
Ich freue mich schon auf deinen Vortrag und natürlich auf den Vortrag von Selle, Landesmuseum Birkenfeld. 
Man kommt doch auch rein ohne die 25  Euro zu bezahlen?
Beste Grüße Sabine Linn aus Eitzweiler 

Am 20.09.2025 17:57 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

Morgen, Sonntag, 21. September, findet die 57. Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen statt.

Hier ist das Programm: 

09.30 Uhr: Dr. Bernhard W. PLANZ, Schiffweiler: Aus der Geschichte des Landkreises St. Wendel.

10.00 Uhr: Roland GEIGER, St. Wendel: Aus der Geschichte der Stadt St. Wendel.

10.30 Uhr: Dr. Eric GLANSDORP, Tholey-Neipel: Altsteinzeit im Landkreis St. Wendel.

11.00 Uhr: Michael KOCH, Nonnweiler: Keltenland Saar – Hunsrück.

11.30 Uhr: Pause – Eröffnung der Büchertische

11.45 Uhr: Ehrenwein – vin d’honneur

12.15 Uhr: anschließend Mittagessen

13.00 Uhr: Paul Christophe ABEL, (F) Krautwiller: „Der Bauernkrieg von 1525, von der globalen Dimension zu den lokalen Spuren zwischen Saar, Blies und Albe, das Schicksal des Herbitzheimer Haufens“.

13.30 Uhr: Dr. Hans-Joachim KÜHN, Düppenweiler: „Die erste deutsche Revolution. Eine Spurensuche zum Bauernkrieg im heute deutschen Teil des Westrichs“.

14.00 Uhr: Hisso von SELLE, Birkenfeld: Das Landesmuseum Birkenfeld.

14.30 Uhr: Peter KLEIN, Ottweiler: Ein Verein baut Geschichte – Die römische Straßenstation bei Mainzweiler.

15.00 Uhr: Rosel BÖHMER, Nohfelden: Kleider die Geschichte machten – Das Saarländische Museum für Mode und Tracht in Nohfelden.

15.30 Uhr: Gemeinsam Kaffee / Kuchen

16.00 Uhr: Schlusswort des Veranstalters, Bekanntgabe und Vorstellen des Veranstaltungsortes 2027.

16.15 Uhr: Gemeinsame Besprechung mit den Vorsitzenden der Westricher Geschichtsvereine und Ende der Veranstaltung

Die Tagung findet statt am Sonntag, dem 21. September 2025, ab 09.00 Uhr im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen

Dechant Gommstr. 4
(D)66606 St. Wendel

Beim Eintritt wird eine Gebühr von 25 Euro erhoben; in diesem Preis sind enthalten: Bei der Ankunft Empfang an der Kaffeebar mit 1 Gebäck, Imbiss zur Mittagszeit als Buffet, Ehrenwein.

Der Kaffee und der Kuchen sind klasse; den organisiert die katholische Frauengemeinschaft St. Wendel (wo meine Frau mit im Vorstand ist). Das Mittagessen wird bestimmt auch super, das kocht Bernd Schwan, für dessen Qualität ich mich verbürge. 

Wie die Vorträge sein werden, weiß ich nicht, meiner ist jedenfalls schon fast fertig. 

Okay, dann bis morgen. 

Roland Geiger






Re: [Regionalforum-Saar] Morgen ist die Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen

Date: 2025/09/20 18:43:28
From: Edgar Brück via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Lieber Roland,
vielen Dank für die ganzen Informationen. Das Programm ist reichhaltig und Deine Werbung für das Essen und das Kuchenbuffet verspricht auch lukullische Genüsse. Wenn nix dazwischen kommt, sehen wir uns morgen. Ich bin gespannt auf Deinen Vortrag und hoffe, dass er dann auch fertig ist. 

LG, Edgar


Am 20.09.2025 17:57 schrieb Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>:

Morgen, Sonntag, 21. September, findet die 57. Westrichtagung in St. Wendel-Alsfassen statt.

Hier ist das Programm: 

09.30 Uhr: Dr. Bernhard W. PLANZ, Schiffweiler: Aus der Geschichte des Landkreises St. Wendel.

10.00 Uhr: Roland GEIGER, St. Wendel: Aus der Geschichte der Stadt St. Wendel.

10.30 Uhr: Dr. Eric GLANSDORP, Tholey-Neipel: Altsteinzeit im Landkreis St. Wendel.

11.00 Uhr: Michael KOCH, Nonnweiler: Keltenland Saar – Hunsrück.

11.30 Uhr: Pause – Eröffnung der Büchertische

11.45 Uhr: Ehrenwein – vin d’honneur

12.15 Uhr: anschließend Mittagessen

13.00 Uhr: Paul Christophe ABEL, (F) Krautwiller: „Der Bauernkrieg von 1525, von der globalen Dimension zu den lokalen Spuren zwischen Saar, Blies und Albe, das Schicksal des Herbitzheimer Haufens“.

13.30 Uhr: Dr. Hans-Joachim KÜHN, Düppenweiler: „Die erste deutsche Revolution. Eine Spurensuche zum Bauernkrieg im heute deutschen Teil des Westrichs“.

14.00 Uhr: Hisso von SELLE, Birkenfeld: Das Landesmuseum Birkenfeld.

14.30 Uhr: Peter KLEIN, Ottweiler: Ein Verein baut Geschichte – Die römische Straßenstation bei Mainzweiler.

15.00 Uhr: Rosel BÖHMER, Nohfelden: Kleider die Geschichte machten – Das Saarländische Museum für Mode und Tracht in Nohfelden.

15.30 Uhr: Gemeinsam Kaffee / Kuchen

16.00 Uhr: Schlusswort des Veranstalters, Bekanntgabe und Vorstellen des Veranstaltungsortes 2027.

16.15 Uhr: Gemeinsame Besprechung mit den Vorsitzenden der Westricher Geschichtsvereine und Ende der Veranstaltung

Die Tagung findet statt am Sonntag, dem 21. September 2025, ab 09.00 Uhr im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen

Dechant Gommstr. 4
(D)66606 St. Wendel

Beim Eintritt wird eine Gebühr von 25 Euro erhoben; in diesem Preis sind enthalten: Bei der Ankunft Empfang an der Kaffeebar mit 1 Gebäck, Imbiss zur Mittagszeit als Buffet, Ehrenwein.

Der Kaffee und der Kuchen sind klasse; den organisiert die katholische Frauengemeinschaft St. Wendel (wo meine Frau mit im Vorstand ist). Das Mittagessen wird bestimmt auch super, das kocht Bernd Schwan, für dessen Qualität ich mich verbürge. 

Wie die Vorträge sein werden, weiß ich nicht, meiner ist jedenfalls schon fast fertig. 

Okay, dann bis morgen. 

Roland Geiger






[Regionalforum-Saar] „Jeder Säugling ein p otenzieller Mörder“

Date: 2025/09/22 08:52:02
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

„Jeder Säugling ein potenzieller Mörder“

Ulf Schmidt hat seine Feuerprobe als Hausautor am Saarländischen Staatstheater bestanden. Regisseur Volker Lösch und ein grandioses Ensemble haben sein Stück „Käsch und Naziss“ am Samstag zur Premiere gebracht. Das konnte trotz einiger Schwächen überzeugen.

Von Isabell Schirra

Saarbrücken Die Zeiten, in denen am Saarländischen Staatstheater linksversiffte, „indoktrinierende Kunst“ auf dem Programm stand, sind vorbei. Nun gilt es, den Kurs zu ändern, sich endlich zurück in die Tradition derer zu stellen, die das Haus 1938 feierlich eröffneten. Zurück zu Schillers „Wilhelm Tell“, her mit den Goethe-Festspielen. Ein Volkstheater mit Volksmusik in der Feuerwache. So jedenfalls erklärt es der Tross an ultrarechten Regierungsmitgliedern, der am Samstag die Bühne im Großen Haus stürmt. Das Theaterparkett wird so zum Propaganda-Parkett verwandelt. Streng gescheitelt, grau gestriegelt (Kostüme von Carola Reuther und Chiara Schmidt), gespickt mit Zitaten von Alice Weidel, Björn Höcke und Co. tragen sie da vor, wie man Deutschland komplett umkrempeln könne – ohne auch nur ein einziges Gesetz zu ändern.

All das ist freilich Teil von „Käsch und Naziss“. Jenem ersten, eigens für das Staatstheater entwickelten Stück vom neuen Hausautor und Chefdramaturgen Ulf Schmidt, das der gefeierte Regisseur Volker Lösch und sein Ensemble am Samstag zur Premiere brachten. Was die Populisten da auf der Bühne imaginieren, wäre allerdings auch in der Realität möglich. Theoretisch.

Schwangerschaftsabbrüche etwa müsse man gar nicht verbieten. Bloß den Beratungsstellen die Gelder streichen. Denn: Ohne Beratungsschein kein Abbruch. Jaja, so einfach sei das, freut sich die Beauftragte für Volksgesundheit (Laura Trapp) hämisch, während sie ohne Unterlass den kugelrunden Bauch streichelt. Und die Gewaltenteilung? Naja, die Polizei unterstehe immerhin dem Innenministerium. Und die Richter? 40 Prozent gehen in den kommenden Jahren in Rente. Wenn man das Renteneintrittsalter für Richter zusätzlich auf 55 herabsetze, lasse sich die komplette Richterschaft schnell mit parteitreuen Nachrückern besetzen. Jaja, so einfach sei das. Die Leiterin des Bundessicherheitsamts (Laura Sundermann) klatscht ernst dreinblickend in die Hände.

Allgemeinplätze rufe Hausautor und Chefdramaturg Ulf Schmidt in seinem ersten Stück für das Saarländische Staatstheater da auf, hörte man so manchen in der Pause der rund dreistündigen Produktion murren. Und das stimmt: Alles, was die Damen und Herren Rechtspopulisten da aufs Tapet bringen, hat man so oder so ähnlich schon mal irgendwo gehört. Der Schrecken, der in alldem steckt? Zieht im Alltag allerdings allzu oft vorbei, geht im ständigen Ereignisstrom unter. Von Ulf Schmidt sauber ausrecherchiert und sprachlich verdichtet, von Lösch und seinem fabelhaften Ensemble auch im Spiel auf den Punkt gebracht – inklusive minutenlanger, kaum auszuhaltender Denunzierungen in Richtung Publikum – fährt einem all das hingegen in Mark und Bein. Das Lachen, aus dem man noch im ersten Teil des Stücks kaum mehr rauskam, bleibt einem regelrecht im Halse stecken.

Hat im zweiten, in 2029 spielenden Aufzug des insgesamt dreiteiligen Stückes längst eine rechtsautoritäre Regierung die Macht übernommen, ist im ersten, in 2025 spielenden Teil die Demontage der Demokratie noch in vollem Gange. Wo Schmidt im zweiten Teil konkrete Gegenwartsbezüge aufruft und diese bis ins Saarland, bis ins Staatstheater hinein strickt, verbleibt er in seinem Text im ersten Teil auf einer allegorischen Ebene. Verpackt die Demontage der Demokratie in ein dystopisches Märchen. Dazu passt, dass das Spiel als eine Art Kaspertheater daher kommt. Gespielt wird in kurzen Episoden in einer Art Guckkasten (Bühne von Carola Reuther). Dessen Vorhang öffnet sich immer und immer wieder im Bauch des großen, goldenen, die ganze Bühne einnehmenden Buddha-Godzillas, der sinnbildlich für die Schrecken und Omnipräsenz des Kapitalismus stehen dürfte. Und so die symbolische Dichte des Stücks visuell überaus gelungen umrahmt.

Rein sprachlich kommt „Käsch und Naziss“ bisweilen überfrachtet daher. Jedes noch so kleine Detail hat Schmidt symbolisch aufgeladen – und manchmal eben auch überladen. Regiert wird „Diesland“ vom „Cancler Polityck“ (Ingo Tomi), der verzweifelt, seine überlange Krawatte streichelnd, auf Stimmenfang geht. Bloß ist es mit dem von ihm versprochenen „Verbot von Verboten“ nicht getan. Denn das frustrierte Volk, dank übergroßer Lego-Frisuren auch visuell als Spielfiguren gekennzeichnet, will Freiheit durch Führung. Finden soll es die bei der rechtspopulistischen Grand Dame „Frau Naziss“, deren überaus schlechte Frisuren sich am ein oder anderen aufstrebenden Autokraten der echten Welt orientieren dürften. Käsch will Schluss machen mit Demokratie, Meinungsvielfalt und vor allem auch Diversität. Künftig soll es nur zwei Arten von Menschen geben: Jene die kleiner sind als sie, und jene die größer sind. Festgelegt wird das bei der Geburt. Um an die Macht zu kommen, braucht sie den als Superhelden personifizierten Social-Media-Dreiklang aus „Buy, Control und Command“ (dt. Kauf, Kontrolle, Befehl). Und weil der im Besitz vom schmierigen Kapitalisten „Herr Käsch“ (Raimund Widra) ist, steigt sie mit dem ins Bett. Nicht nur politisch. Sich durch die goldenen Vorhänge wühlend, sich bisweilen bis aufs derbste besteigend, vereinigen die beiden Ekel sich zum autokratischen Abgrund in persona. Davor, dazwischen, danach: viel Klamauk, viel Slapstick, überragend getimte Comic-artige Soundeffekte (Kriton Klingler-Ioannides) und viele, viele Sprachspielereien. Erklärter Todfeind sind in „Diesland“ etwa Rehe – Rehvolution, Rehmigration, Rehgime. Und so weiter.

Trotz des Tempos, trotz der bis ins Groteske getriebenen Überhöhung, mit der Volker Lösch „Käsch und Naziss“ inszeniert hat, erschöpft sich die Komik auf lange Sicht. Wird fad, redundant. Ein wenig Straffung hätte dem Stück hier sicher gut getan. Dass man trotz dem x-ten Kalauer nicht entnervt im Sitz zurückfällt, hat das Stück den Höchstleistungen des Ensembles zu verdanken. Besonders hervorzuheben: Gast-Schauspielerin Laura Sundermann, die sich als Naziss, scharf feuernd um Kopf und Kragen redet: „Wir müssen die Säuglinge bekämpfen. Sie kennen unsere Sprache nicht. Jeder Säugling ein potenzieller Mörder. Manche werden geisteskrank, manche brauchen mehr als 20 Jahre, bis sie arbeiten.“ Zum Schreien – und dem Premierenpublikum sogar einen Zwischenapplaus wert. Und auch Gregor Trakis läuft als „Pimmelchen“, als Naziss, ihr stets devot am Bein nuckelnder Hund oder als Freigeist Freibert, der statt Kokain gleich Asbest schnupft, zu Hochtouren auf. Vorm gesamten Ensemble muss man sich angesichts dieser auch sprachlich anspruchsvollen Tour de Force tief verbeugen.

Und was soll man nur für eine Lehre ziehen aus alledem? Auch darauf findet „Käsch und Naziss“ eine Antwort. Schließlich hat das Stück noch einen abschließenden, im „Jetzt“ verorteten dritten Teil. Getragen wird der von schätzungsweise 80 Saarländerinnen und Saarländern, die als Bürgerchor auf die Bühne treten. Zusammengestellt hat ihn Luca Pauer, die gemeinsam mit Volker Lösch den Chor leitet, aus Menschen, die sich für die Demokratie einsetzen. Im wuchtigen Sprechchor, langsam, kriegerisch voranschreitend, machen die ihren Standpunkt klar: „Wir lassen uns die Demokratie nicht nehmen. Die AfD gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.“ Und fordert das Publikum durchaus auch zum Handeln auf: Es reiche nicht mehr ins Theater zu gehen, Debatten zu führen. „Werdet politisch aktiv“, drängt der Chor, „Arsch hoch, die kommenden Jahre sind entscheidend.“ Das sitzt.

Wie politisch es zukünftig sein will, daran hat das Saarländische Staatstheater mit „Käsch und Naziss“ keine Zweifel gelassen. Und unter Beweis gestellt, dass modernes, politisches Theater keinesfalls tröge und fad sein muss. Dass es im Gegenteil Spaß machen kann. Und aufrütteln. Vom Premierenpublikum gab es dafü




[Regionalforum-Saar] mein Vortrag über St. Wende l gestern bei der Westrich Tagung betreffend

Date: 2025/09/22 16:50:35
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Siehe Anlage

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Re: [Regionalforum-Saar] mein Vortrag über St. Wen del gestern bei der Westrich Tagung betreffend

Date: 2025/09/22 17:36:10
From: gerald-sabine . linn <gerald-sabine.linn(a)t-online.de>

Hallo Roland,  dein Vortrag war wirklich sehr gut, von Dir in deiner einzigartigen Art und Weise rüber gebracht worden. Hisso von Selle kurz und knackig.
Rosel Böhmer auch sehr gut und Bernhard Planz mit seiner tollen Stimme,  zwar etwas langer Vortrag, jedoch sehr interessant vorgetragen.
Insgesamt auch mit den anderen Akteuren eine tolle Veranstaltung.
Ich konnte sogar einige Bücher verkaufen und sehr gute Gespräche führen.
Hast du noch eine Ausgabe von deinem Pilgerbuch?
Hast Du Kontaktdaten von Bernhard Planz?
Beste Grüße auch an Anne, Sabine Linn 

Am 22.09.2025 16:50 schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

Siehe Anlage
_______________________________________________
Regionalforum-Saar mailing list
Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
https://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar


[Regionalforum-Saar] Gräber, die nach den Sterne n greifen

Date: 2025/09/22 20:42:50
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Seit vielen Jahren arbeite ich ab und zu auf der Website von „Find_a_Grave“ mit. Ab und an kommen seitens der Redaktion kleine Artikel wie dieser. Sie kommen auf Englisch, ich hab Dr. Google gebeten, ihn zu übersetzen:


„Gräber, die nach den Sternen greifen

Auf einem kleinen Friedhof in Aurora, Texas, informiert ein Schild Besucher über die einzigartige Geschichte der dort gefundenen Gräber. Zwischen den düsteren Geschichten von Opfern einer Fleckfieber-Epidemie, Bürgerkriegsveteranen und einer tragischen Grabinschrift zum Gedenken an ein zu früh verstorbenes Kind sticht ein merkwürdiger Satz hervor:
„Dieser Ort ist auch bekannt durch die Legende, dass 1897 in der Nähe ein Raumschiff abstürzte und der dabei ums Leben gekommene Pilot hier begraben wurde.“

Im April 1897 veröffentlichte die Dallas Morning News die ungewöhnliche Geschichte. Ein zigarrenförmiges Luftschiff flog über den öffentlichen Platz und prallte gegen die Windmühle von Richter James Proctor. Die Explosion zerstörte das Raumschiff, die Windmühle und den Blumengarten des Richters. (Proctors Find a Grave-Gedenkschrift enthält zwar nur wenige persönliche Details, aber mehr zur Geschichte und der darauffolgenden Produktion des History Channel über den Vorfall.)

Der Pilot des Luftschiffs – angeblich die einzige Person an Bord – kam bei dem Unfall ums Leben. Der Artikel beschreibt die aus dem Wrack geborgene Leiche als „nicht von dieser Welt“ und, laut dem örtlichen Signaloffizier, als „vom Planeten Mars stammend“. Aus dem Wrack geborgene Papiere waren in „unbekannten Hieroglyphen“ verfasst und nicht zu entziffern.

Die Stadt bestattete den mysteriösen Piloten christlich auf dem Aurora-Friedhof. Doch die Legende wuchs weiter.

Der Vorfall war einer von Hunderten, die Ende der 1890er Jahre in den gesamten Vereinigten Staaten gemeldet wurden. Gängige Theorien darüber, was diese Objekte sein könnten, blieben im Dunkeln – meist wurden (menschliche) Technologie und geheime Projekte als Ursache vermutet. Einige kamen zu dem Schluss, dass es sich um Scherze handelte – und zwar eindeutig irdischer Art.

„Das mysteriöse fliegende Licht, das über dem St. Mary’s College in Oakland schwebte und dann nach San Francisco aufbrach. Es entspricht genau der Beschreibung der Einwohner von Sacramento und ähnelt dem Ausschnitt, der vor einigen Tagen in „The Call“ veröffentlicht wurde und auf einer Beschreibung eines Beobachters basiert.“

Illustration des „Mysteriösen Fluglichts“ in Oakland, Kalifornien (via Newspapers.com)

Erst mit der „UFO-Welle“ der 1940er Jahre rückten phantastischere Möglichkeiten in den Mittelpunkt. Im Mai 1947 behauptete Brian Byers Savage, eine glänzende, silbrig gefärbte Maschine sei über sein Haus in Oklahoma City geflogen. Gut einen Monat später beobachtete Pilot Kenneth Arnold scheibenförmige Objekte am Mount Rainier in Washington vorbeiziehen (Artikel über seine Geschichte prägten den Begriff „Fliegende Untertasse“). Und im Juli desselben Jahres löste die erste Pressemitteilung von PIO Walter Haut über den inzwischen berühmten Roswell-Zwischenfall eine öffentliche Faszination aus, die Jahrzehnte später anhält. Während Skepsis herrschte, blühten Theorien über außerirdische Besuche auf.

Zuhause in Aurora wurde das ganze Luftschiff-Mysterium größtenteils durch eine sehr bodenständige Theorie erklärt: S. E. Haydon, der Autor des Originalartikels von 1897, hatte die ganze Sache erfunden, um das Interesse an einer sterbenden Stadt zu wecken. Trotzdem ist das Grab des Luftschiffpiloten war zu einer lokalen Attraktion geworden. Er war damals als „Kleiner Reisender“ oder einfach „Ned“ bekannt.

Irgendwann wurde an der Stelle, wo man sein Grab vermutete, ein Grabstein mit einer groben Raumschiffzeichnung aufgestellt. Als dieser Grabstein später verschwand, wurde er durch einen Felsbrocken ersetzt, auf dem Besucher Geschenke zu seinem Gedenken – oder als Anerkennung für Haydons kreative Erzählkunst – hinterließen.

 Altes Foto von „Neds“ Raumschiff-Grabstein auf dem Aurora-Friedhof

Ein Felsbrocken, auf dem Besucher Erinnerungsstücke für „Ned“/„Den Kleinen Reisenden“ hinterließen.
Wenn Sie Ned heute besuchen, werden Sie feststellen, dass alle Markierungen und Erinnerungsstücke entfernt wurden, um den Tourismus auf heiligem Boden zu verhindern. Neds anonymes Grab – falls es jemals dort war – liegt unberührt, und es gibt keine weiteren Beweise dafür, ob die Geschichte des abgestürzten Luftschiffs wahr oder falsch ist. Nur dieser eine, unerwartete Satz auf dem historischen Schild des Aurora-Friedhofs weist darauf hin, dass dies ein Ort war, an dem einst Welten aufeinanderprallten.
Was auch immer an jenem Apriltag im Jahr 1897 geschah, es scheint passend, dass Neds Geschichte in einer Stadt weiterlebt, die nach einem Wunder des Himmels benannt ist.“

[Regionalforum-Saar] Fwd: Einladung zur Veranstaltung im CFK Spiesen-Elversberg am 7.10. 18:30 Uhr "Wollen Sie die Einheit oder nicht?"

Date: 2025/09/24 18:16:37
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Einladung zur Veranstaltung im CFK Spiesen-Elversberg am 7.10. 18:30 Uhr "Wollen Sie die Einheit oder nicht?"
Datum: Wed, 24 Sep 2025 15:28:59 +0000
Von: Prof. Dr. Susanne Hartard <s.hartard(a)umwelt-campus.de>
An: alsfassen(a)web.de <alsfassen(a)web.de>


Sehr geehrte Damen und Herren,

 

im Kontext der Feierlichkeiten um den Tag der Deutschen Einheit möchte wir Sie herzlich einladen zu einer Veranstaltung mit Matthias Gehler, dem letzten Regierungssprecher der DDR.

 

Veranstaltung im CFK Spiesen-Elversberg am 7.10.

Beginn: 18:30 Uhr "Wollen Sie die Einheit oder nicht?" (Einlass ab 18 Uhr)

 

Herr Gehler ist im Rahmen der Feierlichkeiten um den 3. Oktober in Saarbrücken prominenter Gast. Rotary Clubs aus unserer Region haben ihn zusätzlich gewinnen können, am Dienstag den 7.10. ab 18:30 Uhr in Spiesen Elversberg (CFK) Hintergrundwissen der Ereignisse um die Wende zu erzählen und sein Buch vorzustellen.

 

Der Kartenverkauf (Ticket für 40 EUR geht anteilig mit 25 EUR in das Catering für die Teilnehmenden und zu 15 EUR anteilig für das Projekt Kinder lernen schwimmen, welches die drei veranstaltenden Rotary Clubs in ihrer Region unterstützen).

 

Karten erhalten Sie über den RC St. Wendel Stadt.

Bitte ein mail schreiben an:

Susanne Hartard (Präsidentin RC St. Wendel Stadt)
s.hartard(a)umwelt-campus.de  oder

Hubert Maschlanka (Clubmeister RC St. Wendel Stadt)

h.maschlanka(a)t-online.de
oder über den RC Neunkirchen wie im Flyer beschrieben.

 

Herzlichen Gruß

 

Susanne Hartard

 

 

Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard

Präsidentin, 25/26
Rotary Club St. Wendel Stadt

Tel. +40 174 4141309

s.hartard(a)umwelt-campus.de

https://sankt-wendel-stadt.rotary.de

 

Clubmeetings/Postadresse:

Angel´s das Hotel am Golfpark

Golfparkallee 1

66606 St. Wendel

 

 

 

--
Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

--------------------

Roland Geiger
Historische Forschung
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email alsfassen(a)web.de
www.hfrg.de

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[Regionalforum-Saar] Etwas, womit man mich in der Fr emde als Saarländer direkt identifizieren kann, betreffe nd.

Date: 2025/09/25 14:25:41
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Morgen fahren wir zum Deutschen Genealogentag nach Frankfurt. Wir, d. h. die Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde (ASF).

Dort haben wir einen Stand, an dem wir ein paar unserer Bücher zeigen und mit den Leuten, die sich an unseren Stand verirren, über Genealogie fachsimpeln und darüber, wie diese bei uns im Land so funktioniert.

Stellen Sie sich bitte diesen Stand vor: ein langer Tisch, dahinter 2 Stühle, rechts davon ein Rollup (haben wir uns extra anfertigen lassen – für dieses Mal und andere Male), ein Monitor, ein Laptop. Und wir.

Da hab ich mir überlegt, wie uns die Leute identifizieren sollen. Also – nicht die ASF, die ist gut erkenntlich auf dem Rollup. Dort oben drauf ist auch das Saarland abgebildet, aber kennen das die Leute aus dem Reich – obwohl natürlich unten Frankreich, oben links Luxemburg und sonst Rheinland-Pfalz drumherum steht? Und das Wort „Saarland“ mitten drin.

Wie geht es denen, die nicht auf das Rollup schauen, sondern direkt auf den Tisch? Also muß noch etwas auf den Tisch. Etwas typisch Saarländisches! Wie? Was? Ein Ringel Lyoner? Na sonst gehts aber noch...

Ich hab in St. Wendel in einer Buchhandlung geguckt; dort dreht sich alles Saarländische nur ums Schwenken und Biertrinken. Nicht, was ich suchte.

Dann war ich auf der Touristinfo, aber die haben nur Sachen über St. Wendel. Im Teeladen „Tässje“ am Dom fand ich 2 schöne Tassen mit einem Förderturm drauf.

Also rief ich letzten Montag in der Tourismuszentrale Saar an. „Nein, tut mir leid, was Sie da suchen, haben wir nicht! Höchstens ein paar Broschüren und Flyer.“ Aber ich wollte ja nichts zum Lesen, ich suche ja etwas, wo die Leute drauf gucken und sehen: "Ah, ja, saarländisch."

Man gab mir den Rat, es bei der Touristinfo Saarbrücken zu versuchen, aber dort gab es nur Sachen über Saarbrücken. Nicht das, was ich suche.
Man gab mir den Rat, es bei der Pressestelle der Staatskanzlei zu versuchen, schließlich ist doch nächstes Wochenende vom 2. bis zum 4. Oktober die halbe Welt beim Tag der deutschen Einheit in Saarbrücken zu Gast. Die haben sicher was.

Nun ja, die haben natürlich nichts in der Richtung. Warum sollen die das Saarland bewerben, wo doch die Leute sowieso dorthin gehen. Die Dame am Telefon war sehr nett: „Wir haben Tassen, dort können Sie Gudzjer (Bonbons) rein tun. Ich stelle Ihnen ein Paket zusammen, das können Sie morgen hier abholen!“

Am nächsten Tag – letzten Dienstag – kurz nach Mittag war ich an der Staatskanzlei. Die Straße dort rein – eine Sackgasse – ist mit einer Schranke versehen, so dass nicht jeder ohne weiteres dort reinkommt. Ich fuhr vor, drückte aufs Knöpfchen, sagte meinen Namen und dass ich etwas abholen wollte und suchte gedanklich schon rundherum nach einem Parkplatz, weil die mich hier ja sicher nicht reinlassen – ist nur für Behörden und so ein Zeug – da ging die Schranke hoch. Na, das war einfach. Ein Schild am Weg wies mich darauf hin, dass ich nicht an der Straße parken durfte wegen gegebenenfallsiger Behinderung der Feuerwehr. Da ich nicht vorhatte, lange zu bleiben, parkte ich am rechten Rand der Straße vor einem dicken Mercedes, der vor 3 oder 4 weiteren dicken schwarzen Karossen dort parkte. Das tat er immer noch, als ich wieder wegfuhr.

Ein netter Passant zeigte mir den Eingang; dort saß ein Mann in einem Kabuff mit Blick auf die Pforte. Sein Fensterchen blieb zu, aber ich traf ihn weiter drinnen an der Ausgangstür aus seinem Kabuff. Dort hing ein kurzes Seil an 2 hölzernen Pfosten, dass niemand ohne weiteres zu ihm da rein konnte. Als ich ihm sagte, dass ich etwas abholen wolle, erwiderte er recht hektisch: „ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN!“ Ich erklärte ihm, dass hier was für mich stünde. „DAVON WEISS ICH NICHTS, ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN, DA MÜSSEN SIE ZUR POSTSTELLE. DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG, DAS GEHT MICH NICHTS AN!“ Ich erspähte mein Päckchen, zeigte drauf sagte, dass ich es mitnehmen wolle, worauf er ganz entrüstet entgegnete: „DAS GEHT MICH NICHTS AN, DAMIT HABE ICH NICHTS ZU TUN, DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG!“ Ich dachte schon, der kriegt gleich einen Herzinfarkt.

Die Tassen sind dunkelblau, unten steht Saarland drauf, rechts daneben ist die Schweinchenform unseres Landes in seltsamen Pixeln zu sehen. Macht nicht viel her, hat mich aber nichts gekostet und ist aus dem Saarland.

In der Kiste lagen kleine Tüten. Da ist ein Logo, das beginnt mit dem Polygon und so, drauf. Darunter steht: Zukunft durch Wandel. Und: Tag der deutschen Einheit. Und wo und wann. Deren Kolleginnen werden vermutlich nächste Woche zu Zigtausenden unter den anrollenden Massen verteilt. Zukunft durch Wandel. Das ist besser als: Großes entsteht im Kleinen. Das ist das Motto, das ich bisher kannte.

Die Bonbons darin - ein paar sind lila, ein paar blau, rot, grün, gelb, hm, nee, alles außer blau - schmecken gut. Auf jedem ist ein „S“ eingedruckt; ich hätte eher an Buchstaben des Wortes Saarland gedacht, aber wenn man sie zählt, dann sind es 9 Bonbons. Ich fragte bei der Pressestelle nach der Symbolik der Bonbons, aber da gibt es wohl keine, die Zusammensetzung und Farbe sind wohl eher Zufall, nicht aber der Geschmack.

Die Bonbons, mit denen ich die Tassen füllen werde, stammen vom Globus. Der hat nämlich Schaumbohnen in Saarlandform, d. h. sie ähneln sehr kleinen Wutzchen! Meine Frau sagte mir, dass Schaumbohnen wohl nur im Saarland bekannt sind. Ich kannte sie von den Bonbontüten, die der Padd oder die Gòòd bei der Kindtaufe verteilen; dort sind die Schaumbohnen meist kleine rosa Püppchen. Hier sind sie halt kleine Schweine bzw. Saarlande.

Und vorsichtshalber habe ich noch ein Schild ausgedruckt, das kommt in einen Aufsteller auf den Tisch. Und dort steht drauf:

Mier sénn ous’m Saarland

Na, da kann doch wirklich nichts mehr schiefgehen.

Roland Geiger

PS: vielleicht sehen wir uns ja morgen oder übermorgen oder überübermorgen auf dem Genealogentag in Frankfurt. Wir sind die von der ASF! Mit dem neuen Rollup und den Tassen mit den Schweinchen. 

Nicht zu übersehen.

Re: [Regionalforum-Saar] Etwas, womit man mich in der Fre mde als Saarländer direkt identifizieren kann, be treffend.

Date: 2025/09/25 15:02:32
From: Stefan Reuter via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Schaurig-schöne Geschichte ;)

Nun, wär' dieses verhunzte "Saarvenir" nicht schon in Velsen oder einer anderen Versenkung verschwunden, wär' das jetzt sicher DER Hingucker auf dem Tisch geworden! 

Trotz allem wünsche ich der ASF viel Erfolg in Frankfurt!

Stefan



Am Do., 25. Sept. 2025 um 14:25 Uhr schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:

Morgen fahren wir zum Deutschen Genealogentag nach Frankfurt. Wir, d. h. die Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde (ASF).

Dort haben wir einen Stand, an dem wir ein paar unserer Bücher zeigen und mit den Leuten, die sich an unseren Stand verirren, über Genealogie fachsimpeln und darüber, wie diese bei uns im Land so funktioniert.

Stellen Sie sich bitte diesen Stand vor: ein langer Tisch, dahinter 2 Stühle, rechts davon ein Rollup (haben wir uns extra anfertigen lassen – für dieses Mal und andere Male), ein Monitor, ein Laptop. Und wir.

Da hab ich mir überlegt, wie uns die Leute identifizieren sollen. Also – nicht die ASF, die ist gut erkenntlich auf dem Rollup. Dort oben drauf ist auch das Saarland abgebildet, aber kennen das die Leute aus dem Reich – obwohl natürlich unten Frankreich, oben links Luxemburg und sonst Rheinland-Pfalz drumherum steht? Und das Wort „Saarland“ mitten drin.

Wie geht es denen, die nicht auf das Rollup schauen, sondern direkt auf den Tisch? Also muß noch etwas auf den Tisch. Etwas typisch Saarländisches! Wie? Was? Ein Ringel Lyoner? Na sonst gehts aber noch...

Ich hab in St. Wendel in einer Buchhandlung geguckt; dort dreht sich alles Saarländische nur ums Schwenken und Biertrinken. Nicht, was ich suchte.

Dann war ich auf der Touristinfo, aber die haben nur Sachen über St. Wendel. Im Teeladen „Tässje“ am Dom fand ich 2 schöne Tassen mit einem Förderturm drauf.

Also rief ich letzten Montag in der Tourismuszentrale Saar an. „Nein, tut mir leid, was Sie da suchen, haben wir nicht! Höchstens ein paar Broschüren und Flyer.“ Aber ich wollte ja nichts zum Lesen, ich suche ja etwas, wo die Leute drauf gucken und sehen: "Ah, ja, saarländisch."

Man gab mir den Rat, es bei der Touristinfo Saarbrücken zu versuchen, aber dort gab es nur Sachen über Saarbrücken. Nicht das, was ich suche.
Man gab mir den Rat, es bei der Pressestelle der Staatskanzlei zu versuchen, schließlich ist doch nächstes Wochenende vom 2. bis zum 4. Oktober die halbe Welt beim Tag der deutschen Einheit in Saarbrücken zu Gast. Die haben sicher was.

Nun ja, die haben natürlich nichts in der Richtung. Warum sollen die das Saarland bewerben, wo doch die Leute sowieso dorthin gehen. Die Dame am Telefon war sehr nett: „Wir haben Tassen, dort können Sie Gudzjer (Bonbons) rein tun. Ich stelle Ihnen ein Paket zusammen, das können Sie morgen hier abholen!“

Am nächsten Tag – letzten Dienstag – kurz nach Mittag war ich an der Staatskanzlei. Die Straße dort rein – eine Sackgasse – ist mit einer Schranke versehen, so dass nicht jeder ohne weiteres dort reinkommt. Ich fuhr vor, drückte aufs Knöpfchen, sagte meinen Namen und dass ich etwas abholen wollte und suchte gedanklich schon rundherum nach einem Parkplatz, weil die mich hier ja sicher nicht reinlassen – ist nur für Behörden und so ein Zeug – da ging die Schranke hoch. Na, das war einfach. Ein Schild am Weg wies mich darauf hin, dass ich nicht an der Straße parken durfte wegen gegebenenfallsiger Behinderung der Feuerwehr. Da ich nicht vorhatte, lange zu bleiben, parkte ich am rechten Rand der Straße vor einem dicken Mercedes, der vor 3 oder 4 weiteren dicken schwarzen Karossen dort parkte. Das tat er immer noch, als ich wieder wegfuhr.

Ein netter Passant zeigte mir den Eingang; dort saß ein Mann in einem Kabuff mit Blick auf die Pforte. Sein Fensterchen blieb zu, aber ich traf ihn weiter drinnen an der Ausgangstür aus seinem Kabuff. Dort hing ein kurzes Seil an 2 hölzernen Pfosten, dass niemand ohne weiteres zu ihm da rein konnte. Als ich ihm sagte, dass ich etwas abholen wolle, erwiderte er recht hektisch: „ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN!“ Ich erklärte ihm, dass hier was für mich stünde. „DAVON WEISS ICH NICHTS, ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN, DA MÜSSEN SIE ZUR POSTSTELLE. DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG, DAS GEHT MICH NICHTS AN!“ Ich erspähte mein Päckchen, zeigte drauf sagte, dass ich es mitnehmen wolle, worauf er ganz entrüstet entgegnete: „DAS GEHT MICH NICHTS AN, DAMIT HABE ICH NICHTS ZU TUN, DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG!“ Ich dachte schon, der kriegt gleich einen Herzinfarkt.

Die Tassen sind dunkelblau, unten steht Saarland drauf, rechts daneben ist die Schweinchenform unseres Landes in seltsamen Pixeln zu sehen. Macht nicht viel her, hat mich aber nichts gekostet und ist aus dem Saarland.

In der Kiste lagen kleine Tüten. Da ist ein Logo, das beginnt mit dem Polygon und so, drauf. Darunter steht: Zukunft durch Wandel. Und: Tag der deutschen Einheit. Und wo und wann. Deren Kolleginnen werden vermutlich nächste Woche zu Zigtausenden unter den anrollenden Massen verteilt. Zukunft durch Wandel. Das ist besser als: Großes entsteht im Kleinen. Das ist das Motto, das ich bisher kannte.

Die Bonbons darin - ein paar sind lila, ein paar blau, rot, grün, gelb, hm, nee, alles außer blau - schmecken gut. Auf jedem ist ein „S“ eingedruckt; ich hätte eher an Buchstaben des Wortes Saarland gedacht, aber wenn man sie zählt, dann sind es 9 Bonbons. Ich fragte bei der Pressestelle nach der Symbolik der Bonbons, aber da gibt es wohl keine, die Zusammensetzung und Farbe sind wohl eher Zufall, nicht aber der Geschmack.

Die Bonbons, mit denen ich die Tassen füllen werde, stammen vom Globus. Der hat nämlich Schaumbohnen in Saarlandform, d. h. sie ähneln sehr kleinen Wutzchen! Meine Frau sagte mir, dass Schaumbohnen wohl nur im Saarland bekannt sind. Ich kannte sie von den Bonbontüten, die der Padd oder die Gòòd bei der Kindtaufe verteilen; dort sind die Schaumbohnen meist kleine rosa Püppchen. Hier sind sie halt kleine Schweine bzw. Saarlande.

Und vorsichtshalber habe ich noch ein Schild ausgedruckt, das kommt in einen Aufsteller auf den Tisch. Und dort steht drauf:

Mier sénn ous’m Saarland

Na, da kann doch wirklich nichts mehr schiefgehen.

Roland Geiger

PS: vielleicht sehen wir uns ja morgen oder übermorgen oder überübermorgen auf dem Genealogentag in Frankfurt. Wir sind die von der ASF! Mit dem neuen Rollup und den Tassen mit den Schweinchen. 

Nicht zu übersehen.

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Re: [Regionalforum-Saar] Etwas, womit man mich in de r Fremde als Saarländer direkt identifizieren kann, be treffend.

Date: 2025/09/25 15:15:55
From: gerald-sabine . linn <gerald-sabine.linn(a)t-online.de>

Ich hoffe Ihr bringt genug Material mit, das ich für die mein Buch verwenden kann.
Beste Grüße Sabine Linn aus dem lieblichen Eitzweiler 

Am 25.09.2025 15:02 schrieb Stefan Reuter via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>:
Schaurig-schöne Geschichte ;)

Nun, wär' dieses verhunzte "Saarvenir" nicht schon in Velsen oder einer anderen Versenkung verschwunden, wär' das jetzt sicher DER Hingucker auf dem Tisch geworden! 

Trotz allem wünsche ich der ASF viel Erfolg in Frankfurt!

Stefan



Am Do., 25. Sept. 2025 um 14:25 Uhr schrieb Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar@genealogy.net>:

Morgen fahren wir zum Deutschen Genealogentag nach Frankfurt. Wir, d. h. die Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde (ASF).

Dort haben wir einen Stand, an dem wir ein paar unserer Bücher zeigen und mit den Leuten, die sich an unseren Stand verirren, über Genealogie fachsimpeln und darüber, wie diese bei uns im Land so funktioniert.

Stellen Sie sich bitte diesen Stand vor: ein langer Tisch, dahinter 2 Stühle, rechts davon ein Rollup (haben wir uns extra anfertigen lassen – für dieses Mal und andere Male), ein Monitor, ein Laptop. Und wir.

Da hab ich mir überlegt, wie uns die Leute identifizieren sollen. Also – nicht die ASF, die ist gut erkenntlich auf dem Rollup. Dort oben drauf ist auch das Saarland abgebildet, aber kennen das die Leute aus dem Reich – obwohl natürlich unten Frankreich, oben links Luxemburg und sonst Rheinland-Pfalz drumherum steht? Und das Wort „Saarland“ mitten drin.

Wie geht es denen, die nicht auf das Rollup schauen, sondern direkt auf den Tisch? Also muß noch etwas auf den Tisch. Etwas typisch Saarländisches! Wie? Was? Ein Ringel Lyoner? Na sonst gehts aber noch...

Ich hab in St. Wendel in einer Buchhandlung geguckt; dort dreht sich alles Saarländische nur ums Schwenken und Biertrinken. Nicht, was ich suchte.

Dann war ich auf der Touristinfo, aber die haben nur Sachen über St. Wendel. Im Teeladen „Tässje“ am Dom fand ich 2 schöne Tassen mit einem Förderturm drauf.

Also rief ich letzten Montag in der Tourismuszentrale Saar an. „Nein, tut mir leid, was Sie da suchen, haben wir nicht! Höchstens ein paar Broschüren und Flyer.“ Aber ich wollte ja nichts zum Lesen, ich suche ja etwas, wo die Leute drauf gucken und sehen: "Ah, ja, saarländisch."

Man gab mir den Rat, es bei der Touristinfo Saarbrücken zu versuchen, aber dort gab es nur Sachen über Saarbrücken. Nicht das, was ich suche.
Man gab mir den Rat, es bei der Pressestelle der Staatskanzlei zu versuchen, schließlich ist doch nächstes Wochenende vom 2. bis zum 4. Oktober die halbe Welt beim Tag der deutschen Einheit in Saarbrücken zu Gast. Die haben sicher was.

Nun ja, die haben natürlich nichts in der Richtung. Warum sollen die das Saarland bewerben, wo doch die Leute sowieso dorthin gehen. Die Dame am Telefon war sehr nett: „Wir haben Tassen, dort können Sie Gudzjer (Bonbons) rein tun. Ich stelle Ihnen ein Paket zusammen, das können Sie morgen hier abholen!“

Am nächsten Tag – letzten Dienstag – kurz nach Mittag war ich an der Staatskanzlei. Die Straße dort rein – eine Sackgasse – ist mit einer Schranke versehen, so dass nicht jeder ohne weiteres dort reinkommt. Ich fuhr vor, drückte aufs Knöpfchen, sagte meinen Namen und dass ich etwas abholen wollte und suchte gedanklich schon rundherum nach einem Parkplatz, weil die mich hier ja sicher nicht reinlassen – ist nur für Behörden und so ein Zeug – da ging die Schranke hoch. Na, das war einfach. Ein Schild am Weg wies mich darauf hin, dass ich nicht an der Straße parken durfte wegen gegebenenfallsiger Behinderung der Feuerwehr. Da ich nicht vorhatte, lange zu bleiben, parkte ich am rechten Rand der Straße vor einem dicken Mercedes, der vor 3 oder 4 weiteren dicken schwarzen Karossen dort parkte. Das tat er immer noch, als ich wieder wegfuhr.

Ein netter Passant zeigte mir den Eingang; dort saß ein Mann in einem Kabuff mit Blick auf die Pforte. Sein Fensterchen blieb zu, aber ich traf ihn weiter drinnen an der Ausgangstür aus seinem Kabuff. Dort hing ein kurzes Seil an 2 hölzernen Pfosten, dass niemand ohne weiteres zu ihm da rein konnte. Als ich ihm sagte, dass ich etwas abholen wolle, erwiderte er recht hektisch: „ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN!“ Ich erklärte ihm, dass hier was für mich stünde. „DAVON WEISS ICH NICHTS, ICH HABE MIT SOWAS NICHTS ZU TUN, DA MÜSSEN SIE ZUR POSTSTELLE. DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG, DAS GEHT MICH NICHTS AN!“ Ich erspähte mein Päckchen, zeigte drauf sagte, dass ich es mitnehmen wolle, worauf er ganz entrüstet entgegnete: „DAS GEHT MICH NICHTS AN, DAMIT HABE ICH NICHTS ZU TUN, DAFÜR BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG!“ Ich dachte schon, der kriegt gleich einen Herzinfarkt.

Die Tassen sind dunkelblau, unten steht Saarland drauf, rechts daneben ist die Schweinchenform unseres Landes in seltsamen Pixeln zu sehen. Macht nicht viel her, hat mich aber nichts gekostet und ist aus dem Saarland.

In der Kiste lagen kleine Tüten. Da ist ein Logo, das beginnt mit dem Polygon und so, drauf. Darunter steht: Zukunft durch Wandel. Und: Tag der deutschen Einheit. Und wo und wann. Deren Kolleginnen werden vermutlich nächste Woche zu Zigtausenden unter den anrollenden Massen verteilt. Zukunft durch Wandel. Das ist besser als: Großes entsteht im Kleinen. Das ist das Motto, das ich bisher kannte.

Die Bonbons darin - ein paar sind lila, ein paar blau, rot, grün, gelb, hm, nee, alles außer blau - schmecken gut. Auf jedem ist ein „S“ eingedruckt; ich hätte eher an Buchstaben des Wortes Saarland gedacht, aber wenn man sie zählt, dann sind es 9 Bonbons. Ich fragte bei der Pressestelle nach der Symbolik der Bonbons, aber da gibt es wohl keine, die Zusammensetzung und Farbe sind wohl eher Zufall, nicht aber der Geschmack.

Die Bonbons, mit denen ich die Tassen füllen werde, stammen vom Globus. Der hat nämlich Schaumbohnen in Saarlandform, d. h. sie ähneln sehr kleinen Wutzchen! Meine Frau sagte mir, dass Schaumbohnen wohl nur im Saarland bekannt sind. Ich kannte sie von den Bonbontüten, die der Padd oder die Gòòd bei der Kindtaufe verteilen; dort sind die Schaumbohnen meist kleine rosa Püppchen. Hier sind sie halt kleine Schweine bzw. Saarlande.

Und vorsichtshalber habe ich noch ein Schild ausgedruckt, das kommt in einen Aufsteller auf den Tisch. Und dort steht drauf:

Mier sénn ous’m Saarland

Na, da kann doch wirklich nichts mehr schiefgehen.

Roland Geiger

PS: vielleicht sehen wir uns ja morgen oder übermorgen oder überübermorgen auf dem Genealogentag in Frankfurt. Wir sind die von der ASF! Mit dem neuen Rollup und den Tassen mit den Schweinchen. 

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[Regionalforum-Saar] DAS DEUTSCHE NAMENSRECHT VON 1900 BIS 2025

Date: 2025/09/28 19:03:05
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Liebe Freundinnen und Freunde der Ahnenforschung,

der Ahnenforscher Stammtisch Unna möchte euch sehr herzlich zu seiner folgenden Online-Veranstaltung auf Zoom einladen:

Online-Vortrag

DAS DEUTSCHE NAMENSRECHT VON 1900 BIS 2025

mit Gunnar Nebelung von der Genealogischen Gesellschaft Hamburg

am Donnerstag, dem 2. Oktober 2025 um 19.00 Uhr.

Einlass in den Zoom-Meeting-Raum ab 18.30 Uhr. Es können maximal 100 Interessierte teilnehmen. Daher empfiehlt es sich, sich frühzeitig einzuloggen.

Einladung mit Teilnahmemöglichkeit:

https://www.ahnenforscher-stammtisch-unna.de/2025/07/04/online-vortrag-das-deutsche-namensrecht-von-1900-bis-2025-am-02-10-2025/

Wir würden uns sehr darüber freuen, euch zahlreich zu dieser Online-Veranstaltung auf Zoom begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße

Georg (Palmüller)

AHNENFORSCHER STAMMTISCH UNNA
www.ahnenforscher-stammtisch-unna.de

_____________________________________
International German Genealogy Partnership (IGGP) mailing list
Write new topics to IGGP-L(a)genealogy.net
Mailing list administration
https://list.genealogy.net/mm/listinfo/iggp-l

IGGP website https://iggp.org/

[Regionalforum-Saar] Schlage die Trommel

Date: 2025/09/29 09:11:11
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Morgen, Dienstag, 30. September 2025, gibt es ab 16 Uhr das monatliche Mitgliedertreffen der ASF und anschließend um halb sechs den obligatorischen Vortrag.

Stephan Friedrich erzählt aus der Geschichte der Familie Reidelstürtz (auch: Rödelstürtz, Redelstürtz), die seit über 300 Jahren in der Saarregion ansässig ist und ursprünglich aus der Eifel stammt. Die Familie und ihre Nachkommen lebten -  und leben -  überwiegend im Raum Saarlouis, Saarbrücken, Forbach, Oeting und weiteren französischen Grenzorten sowie im Saarpfalzkreis in St. Ingbert und Rohrbach.

Der Weg der Familie in die Saarregion und von dort in verschiedene europäische Länder wird anhand ausgewählter Biographien, die  in ihrer Intensität und Ungewöhnlichkeit bemerkenswert sind, erzählt. Die vorgestellten Menschen sind keine Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die historische Bedeutung erlangt haben, doch Zeugen und Teilnehmer  herausragender und weltbewegender Ereignisse, die in ihren politischen und sozialen Konsequenzen bis heute nachwirken und unsere Gegenwart immer noch beeinflussen.

Der Vortrag behandelt diese Geschichte nicht von oben, sondern von unten durch Mitglieder einer einfachen Familie.

Alle, die an dem Thema Interesse haben oder mal was Neues hören möchten, sind herzlich eingeladen, morgen abend zu uns zu kommen. 

Das gibt Euch allen die Gelegenheit, unseren neuen Rollup zu sehen - und die restlichen Saarland-Gutzjer zu probieren, die am Wochenende in Frankfurt "von den fremden Loiten dort" nicht verputzt wurden.

Bis morgen. 

Roland Geiger


[Regionalforum-Saar] Im-Haus-Versteigerung bei Dr. J üngst am nächsten Wochenende

Date: 2025/09/29 13:51:11
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Moin,

Herr Brust, der Nachlaßverwalter von Herrn Dr. Jüngst, hat mich informiert, daß die geplante Im-Haus-Versteigerung der Möbel etc. von Herrn Dr. Jüngst am kommenden Wochenende im Haus in Neuweiler stattfinden wird. 

Da geht es um alles, was sich im Haus nicht niegel- und nagelfest befindet. Bilder, Möbel, bestimmt noch Bücher etc.

Martin-Luther-Str. 57, 66280 Sulzbach

Samstag, 4. Oktober, 13-17 Uhr
Sonntag, 5. Oktober, 10-17 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger


[Regionalforum-Saar] Vorstellung der Dorfchronik Leitzw eiler (Heide) am nächsten Sonntag, 5. Oktober, i m Dorfgemeinschaftshaus Hahnweiler

Date: 2025/09/29 21:21:47
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Leitzweiler
Ein Dorf erzählt vom Leben auf der Heide
von Dr. Matthias Alles

Endlich ist sie da, unsere Dorfchronik
300 Seiten lebendige Heimatgeschichte mit vielen interessanten Fotos.


Liebe Leitzweiler und Freunde,
diesen besonderen Moment wollen wir mit euch teilen!
Im Rahmen einer Lesung geben wir euch einen Einblick in das Buch und seine Entstehung.

Daher laden wir euch zur Buchvorstellung
am 05. Oktober 2025
ab 17:00 Uhr
in das Dorfgemeinschaftshaus in Hahnweiler ein. (Hauptstraße 4, 55776 Hahnweiler)


Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch, zum Kauf und zur Signatur des Buches.
Auch für euer leibliches Wohl wird bestens gesorgt sein.
Wir freuen uns auf einen gemütlichen literarischen Abend!
Herzliche Grüße
Matthias Alles, Andreas Werle und der Gemeinderat

Das Buch ist vor Ort für 20 Euro erhältlich, nur Barzahlung möglich.

------------------

Nach der Buchveröffentlichung gibt es folgende Bezugsmöglichkeiten:
Ab dem 6.10. beim 2. Beigeordneten (Hans-Joachim Alles, Zur Grotte 1, 55779 Leitzweiler, 06789/654)
sowie beim Verein für Heimatkunde in Birkenfeld

Per Versand. Zu den 20€ für das Buch kommen dann noch Kosten für Porto und Versand, die nach Erhalt des Buches per Überweisung bezahlt werden können (Bankverbindung liegt dem Buch bei). Den Versand werden wir etwa eine Woche nach der Buchvorstellung starten.
Wer einen Postversand wünscht schreibt bitte eine Email an
=> dorfchronik(a)leitzweiler.de