Date: 2025/08/07 09:43:16
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2025/08/07 09:44:04
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2025/08/08 08:22:57
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
-------- Weitergeleitete
Nachricht --------
Sehr geehrte Damen und
Herren, liebe Freundinnen und Freunde des IPGV, wir möchten Sie hiermit
herzlich zur zweiten Fachtagung zum Thema „Pfälzer
Wandermusikanten“ einladen, die am 12. und 13. September
2025 in der Zehntscheune auf Burg
Lichtenberg/Thallichtenberg stattfindet. Das Tagungsprogramm
können Sie dem beigefügten Flyer und unserer Website
www.pfalzgeschichte.de entnehmen. Zum Inhalt: Im Westen der seinerzeit dem
Königreich Bayern zugehörenden Rheinpfalz entwickelte sich
ab den 1830er Jahren vor dem Hintergrund prekärer
wirtschaftlicher Bedingungen und als Alternative zur
Auswanderung das Wandermusikanten-Gewerbe, das die Region
bis heute nachhaltig geprägt hat. Pfälzer Musikanten waren
weltweit unterwegs und verdienten Geld als Straßenmusiker
oder in Festengagements als Teil von Schiffs-, Zirkus- oder
Kurkapellen.
Die Fachtagung „Pfälzer
Wandermusikanten“, die gemeinsam vom Institut für pfälzische
Geschichte und Volkskunde und dem Musikantenlandbüro auf
Burg Lichtenberg veranstaltet wird, soll das Phänomen aus
unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten sowie Impulse für
eine weitere Beschäftigung mit dem Thema geben. Anmeldung zur Tagung: Da die Platzkapazität
begrenzt ist, bitten wir um verbindliche Anmeldung bis
zum 5. September 2025. Sie erreichen das Institut für
pfälzische Geschichte und Volkskunde telefonisch unter
0631/3647-303 oder per E-Mail:
info(a)institut.bv-pfalz.de.
Für die Tagungsteilnahme
wird ein Unkostenbeitrag von 15,00 Euro erhoben.
Darin enthalten ist ein Mittagessen (Eintopf/Suppe, auch
vegetarisch) sowie Kleingebäck und Getränke während des
Tagungsprogramms.
Informationen zu den
Zahlungsmodalitäten erhalten Sie bei der Anmeldung. Die Teilnahme für
Lehrkräfte ist kostenlos. Eine gesonderte Anmeldung
ist bis zum 15. August 2025 unter folgendem Link möglich:
Veranstaltungskatalog Detail - Pädagogisches
Landesinstitut Rheinland-Pfalz Nähere Informationen zur
Anreise finden Sie unter:
https://burglichtenberg.pfaelzerbergland.de/anreise
(wenn Sie Unterstützung bei der Anreise benötigen, wenden
Sie sich bitte an das Musikantenlandbüro, Tel:
06381/4280-110).
Wir freuen uns darauf, Sie
auf Burg Lichtenberg begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Ihr IPGV-Team Institut für pfälzische
Geschichte und Volkskunde Benzinoring
6, 67657 Kaiserslautern Tel.:
0631-3647-303 E-Mail:
info(a)institut.bv-pfalz.de ******************************************************** Hinweis zu unseren
Veranstaltungen: Wenn Sie Bedarf an Unterstützung haben,
nehmen Sie gerne im Vorfeld telefonisch oder per E-Mail
mit uns Kontakt auf. ******************************************************** |
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Date: 2025/08/08 08:22:58
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
siehe Anlage. -- Mit freundlichen Grüßen Roland Geiger -------------------- Roland Geiger Historische Forschung Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel Tel. 06851-3166 email alsfassen(a)web.de www.hfrg.de
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Date: 2025/08/10 16:19:09
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Jüdisches Leben in St. Wendel
– Rundgänge auf den Spuren der Familie Berl und
anderen jüdischen Familien der Stadt
Termine: 19. August & 17. September 2025, jeweils 18:30 Uhr
Im Jahr 2025 hätte Fritz Berl (1925-2000), Sohn von Eugen und
Erna Berl, seinen
100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass laden wir zu zwei
Rundgängen durch
St. Wendel ein, die das jüdische Leben in der Stadt sichtbar
machen – einst ein
fester Bestandteil des städtischen Alltags, heute weitgehend
verschwunden.
Gemeinsam begeben wir uns auf Spurensuche:
Wie lebten jüdische Familien wie die Berls in St. Wendel? Wo
waren ihre Wohn-
und Wirkungsstätten? Was bedeuteten Ausgrenzung und
Antisemitismus im Alltag?
Wie veränderte der Nationalsozialismus ihr Leben?
Der Rundgang führt an authentische Orte in der Innenstadt und
bindet
historische Quellen, Biografien und interaktive Elemente ein.
Ziel ist es,
Geschichte vor Ort greifbar zu machen – und dabei an persönliche
Schicksale
nicht nur zu erinnern, sondern zu erzählen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Wir behalten uns
vor bei wenigen Anmeldungen die Veranstaltung ausfallen zu
lassen. Eine
Benachrichtigung erfolgt rechtzeitig per Mail.
Anmeldung hier:
https://adolfbender.de/termine/rundgaenge-juedisches-leben-st-wendel-2025/
Date: 2025/08/18 09:03:37
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
„In manchem Sinne folgereich
gewesen” –Goethes
„Mittsommernachtstraum“ zwischen Saar und Blies und das Werden
eines Genies
Ende Juni 1770 brach der junge Johann Wolfgang Goethe
nach einer schweren
Lebenskrise zu einer Reise auf, die, wie er schrieb, „in manchem
Sinne für mich
folgereich gewesen". Ziel dieser Reise war Saarbrücken, wo er
„drei Tage
besser, als wir es erwarten durften“ bewirtet wurde und von der
barocken
Residenzstadt so angetan war, dass er ihr später in seinen
Lebenserinnerungen
„Dichtung und Wahrheit“ ein immer wieder gerne zitiertes
literarisches Denkmal
setzte.
Mehr über die Umstände von Goethes „Sommerwinterreise“
zwischen Saar und Blies
und warum diese für ihn „in manchem Sinne folgereich gewesen“
kann man nun am
Dienstag, 26. August 2025, im Rahmen eines
Dialog-Vortrags mit Klaus Friedrich
(Arbeitskreis BarockStraße SaarPfalz und Koordinator der
Veranstaltungsreihe
„Alles Gute Goethe!“ im vergangenen Jahr) erfahren.
Dabei lernt man viel Verblüffendes über den jungen
Jura-Studenten Goethe, der
1770 weit davon entfernt war, der spätere „Dichterfürst der
Deutschen“ zu
werden, und erfährt, warum seine Reise nicht nur literarische
Spuren
hinterließ, sondern auch überaus interessante touristische
Perspektiven
ermöglicht.
Der Vortrag findet im Lesesaal des Landesarchivs Saarbrücken
in Scheidt,
Dudweilerstraße 1, statt anläßlich des Monatstreffens der
Arbeitsgemeinschaft
für Saarländische Familienkunde (ASF).
Das Monatstreffen des genealogischen Vereins beginnt um 16
Uhr, der Vortrag um 17.30
Uhr.
Der Eintritt ist frei, eingeladen ist jederman (was
ich als genderneutrale
Bezeichnung für alle Mitglieder des Homo Sapiens betrachte).
Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische
Familienkunde (ASF)
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email alsfassen(a)web.de
www.hfrg.de
www.saargenealogie.de
Date: 2025/08/18 09:45:01
From: Christa Lippold <franzundchrista(a)t-online.de>
Guten Morgen, lieber Vorsitzender, diesen Vortrag würde ich wohl gerne hören. Aber es ist zu weit weg! Leider! Christa Lippold Von meinem/meiner Galaxy gesendet -------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net> Datum: 18.08.25 09:13 (GMT+01:00) An: Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>, saarland-l(a)genealogy.net, Pfalz-L <pfalz-l(a)genealogy.net>, Hunsrueck-L <hunsrueck-l(a)genealogy.net>, IGGP-L <iggp-l(a)genealogy.net> Betreff: [Regionalforum-Saar] Vortrag am 26. August 2025: Goethes „Mittsommernachtstraum“ zwischen Saar und Blies und das Werden eines Genies „In manchem Sinne folgereich
gewesen” –Goethes
„Mittsommernachtstraum“ zwischen Saar und Blies und das Werden
eines Genies Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
|
Date: 2025/08/19 10:51:17
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
-------- Weitergeleitete
Nachricht --------
Sehr geehrte Referentin/Dozentin, im Anhang sende ich Ihnen im Auftrag der
Frauenbeauftragten des Landkreises Sankt Wendel, Ursula
Weiland, ein Einladungsschreiben zu den diesjährigen
Frauenkulturtagen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Petra Büch Sekretariat
Frauenbüro Landkreis Sankt Wendel Mommstraße 25 66606 St. Wendel – T 06851 801-2071 F 06851 801-4790 Servicezeiten: 08.00 – 12.00
Uhr – Wichtige
Information! Bitte
stellen Sie Anlagen aus Gründen der Datensicherheit und
des Datenschutzes möglichst in Form von PDF Dateien zur
Verfügung. Der
Austausch größerer Dateien (größer 30mb) kann nicht per
Mail, sondern über das Cloud System des Landkreis St.
Wendel erfolgen. Bitte kontaktieren sie dazu den Absender
dieser
Mail. |
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Einladung Frauenkulturtage 2025.pdf
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Date: 2025/08/26 08:48:59
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Abtei Tholey. Am Nachmittag des 25. August wurde unter dem Vorsitz von Abtpräses Franziskus Berzdorf und In Beisein von Abtei Andreas Werner aus der Abtei Gerleve Prior Pater Wendelinus Naumann OSB zum Abt auf zwölf Jahre gewählt.
Die Wahl war nach dem überraschenden Tod von Abt Mauritius Choriol im Juli 2025 notwendig geworden.
Die wahlberechtigten Tholeyer Mönche hatten zuerst die Wahl der Form der künftigen Leitung. Neben dem Normalfall der Wahl eines Abtes standen die Administratur auf drei Jahre oder die Wahl eines Konventualpriors auf 9 Jahre zur Alternative. In geheimer Wahl wurde die benötigte Zweidrittelmehrheit für eine Abtswahl erreicht. Die zweite Frage bezog sich auf die geeignete Person. Gewählt werden konnten alle Mönche mit Feierlicher Profess. Papst Franziskus hatte die Möglichkeit für Mönche ohne Priesterweihe eröffnet. Dies ist gerade in Hinblick auf den Benediktinerorden sinnfällig, da die neuere Forschung davon ausgeht, dass der Hl. Benedikt selbst die Priesterweihe nie empfangen hatte und er doch als Vater des abendländischen Mönchtums gilt. Es wäre auch möglich gewesen, dass ein Kandidat aus einem anderen Kloster postuliert (vorgeschlagen) wird. Der bisherige Prior P. Wendelinus Naumann wurde in geheimer Wahl zum neuen Abt von Tholey gewählt, wobei zumindest auch hier Zweidrittel der Stimmen benötigt wurden. Nach Befragung durch den wahlleitenden Abtpräses Dr. Franziskus Berzdorf nahm der bisherige Prior das Amt an. Daraufhin trug er das Glaubensbekenntis in der Versammlung vor, wobei die rechte Hand auf dem Evangeliar lag. Diesem Akt folgte die Übergabe der Schlüssel zur Abtei und des Abteisiegels. Zuletzt wurde P. Wendelinus das Pektoral (Brustkreuz) als äußeres Zeichen angelegt.
Dieser Wahl im Kapitelsaal folgte dann der Gang in die Abteikirche. Knieend vor den Altarstufen wurden dann das Te deum gesungen, Fürbitten gehalten und gebetet. Darauf führte der Abtspräses den Neugewählten zum Platz des Abtes (Stalle) im Chorgestühl. Der Akt der Installation wurde dann durch das Platznehmen des Neugewählten abgeschlossen. Abt Wendelinus ist damit rechtmäßiger Nachfolger von Abt Mauritius mit allen Rechten und Pflichten geworden.
Abt Wendelinus, bürgerlich Johannes Naumann, stammt aus Thalexweiler bei Lebach. Nach dem Abitur widmete er sich zuerst der Geschichtsforschung und Numismatik. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel, vor allem zur Regionalgeschichte und Genealogie. Mit der Abtei stand er seit Ende der 1990er Jahre nahe. Zusammen mit P. Benedikt Hermesdorff trug er in jahrelanger Kleinarbeit Archivalien zur Abteigeschichte in etlichen in- und ausländischen Archiven zusammen. Nach dem Ende der Amtszeit von Abt Makarios Hebler, der 2008 resignierte (Amtsverzicht) wurde er Vorsitzender des Fördervereins der Benediktinerabtei und half dem damaligen Oberen Prior-Administrator P. Mauritius Choriol bei der Neuausrichtung der Abtei, vor allem in Verwaltung und Renovierung der Konventgebäude. 2015 trat der heutige Abt dann in die Abtei Tholey ein. Auf die Vorstufen des Postulates und Noviziates folgte dann die Profess auf Zeit, die 2019 in der Ewigen Profess mündete. In dieser Zeit studiere P. Wendelinus in St. Lambert in Lantershofen in der Nähe von Bonn Theologie und Philosophie. Nach Abschluss folgten dann die Weihe zum Diakon und zum Priester. In der Abtei nahm Abt Wendelinus bisher das Amt des Magisters (Ausbildungsbeauftragter) und seit 2023 das Amt des Priors, d.h. Stellvertreter des Abtes war. In den Jahren 2016 bis 2020 war Abt Wendelinus auch stark Koordination, Planung und Umsetzung der Sanierung der mittlerweile international bekannten Abteikirche mit ihren berühmten Fenstern verbunden. So stammt das thematisch-theologische Konzept der Kirchenfenster, welche von Frau Maqsoodi umgesetzt wurden ,von ihm.
Abt Wendelinus sieht seine Aufgabe als Nachfolger von Abt Mauritius in Fortführung und Abschluss noch anstehender Entscheidungen. Ihm ist der weitere innere Aufbau des Konventes und die Gewinnung weiterer Mönche wichtig. Der Konvent von Tholey ist von seinem Durchschnittsalter außergewöhnlich jung. Der älteste Mönch ist79 Jahre, der jüngste 29 Jahrealt, wobei das Durchschnittsalter unter 50 Jahren liegt. Des Weiteren betont Abt Wendelinus den Lobpreis des Herrn im Chorgebet und die Feier der Hl. Messe in würdiger Form. Auch das das pastorale Engagement im Schaumberger Land, die Feier der Sakramente wie Taufe und Hochzeiten oder der Beichte, die in Tholey ein großes Gewicht haben liegt ihm am Herzen.
Hinsichtlich der touristischen Entwicklung setzt Abt Wendelinus weiterhin auf die Kooperation mit der Gemeinde Tholey. Eine sanfte und schonende Entwicklung ohne Gefährdung des religiösen Zwecks ist hier das Ziel des neuen Abtes.
Letztlich betont Abt Wendelinus die dienende Rolle seines Amtes. Anpassungen und Reaktionen auf eine sich rasch ändernde Welt seien nötig, ohne den Kern des Evangeliums aus dem Blick zu verlieren.
Ein Termin für die feierliche Abtsbenediktion stehe noch nicht fest.
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Abtswahl Tholey 25082025.jpg
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Date: 2025/08/27 11:04:12
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Guten Morgen,
gestern abend hatten wir Klaus Friedrich zu Besuch, der uns etwas über einen Mann namens Johann Wolfgang Goethe erzählte, der mit dem Johann Wolfgang von Goethe, den wir alle kennen, wenig bis nichts zu tun hatte. Ein junger Mann, der nicht weiß, was er mit seinem Leben anstellen soll, ein Säufer, der mit knapp 20 mindestens zweimal kurz davor war, durch seinen "Lebenswandel" jämmerlich zu verrecken, und der dann durch eine Art "Erweckungserlebnis" zu dem wurde, als was wir ihn kennen.
Stark war, wie Klaus Friedrich das nicht nur eloquent vortrug,
sondern in Mimik den Mann darstellte.
Und wir lernten, daß Dichtung und Wahrheit, Goethes
autobiografisches Alterswerk, genau das ist - Dichtung und
Wahrheit. Bezeichnend war, daß Goethe sein Opus auf Basis seiner
Tagebücher veröffentlichte und die dann alle verbrannte, so daß
niemand mehr zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden konnte.
Wenn es nicht seine zahllosen Briefe gäbe, die er versandte und
nicht mehr vernichten konnte.
Nochmals vielen Dank, Klaus.
Klaus hat im Anschluß noch auf eine Veranstaltung hingewiesen, die morgen in Zweibrücken zum nämlichen Thema stattfindet:
„Eine schöne und merkwürdige Residenz …“ Donnerstag, 28. August 2025 Aus Anlass von Goethes Geburtstag laden die BarockStraße SaarPfalz, die Stadt Zweibrücken und die Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs am 28. August 2025 entlang von gleich drei Aktionspunkten zu einer nicht alltäglichen Entdeckungstour ein Nach wie vor gilt Johann Wolfgang von Goethe als der herausragende Repräsentant der deutschen Literatur und Namensgeber einer ganzen Epoche – und war der mithin erste prominente Tourist in dem heute durch die Themenroute BarockStraße verbundenen Land zwischen Saar und Pfalz. Dass auch in Zweibrücken ein Platz den Namen des „Dichterfürsten“ trägt, ist dabei kein Zufall: So hatte der junge Goethe 1770 auf einer Reise, die für ihn „in manchem Sinne folgereich“ war, die von Herzog Christian IV. geprägte „schöne und merkwürdige Residenz“ besucht und ihr Jahrzehnte später in seinen Memoiren ein immer wieder gerne zitiertes literarisches Denkmal gesetzt. 255 Jahre später laden nun die die BarockStraße SaarPfalz, die Stadt Zweibrücken und die Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs am 28. August – „Goethes Geburtstag“ – zu einer nicht alltäglichen Entdeckungstour durch die Herzogstadt ein. Dabei bilden die bereits von „Deutschlands Nationaldichter“ erlebte und beschriebene Kulisse einen nach wie vor bemerkenswerten Rahmen für eine ungewöhnliche, erstmals in dieser Form angebotene „Geburtstagsführung“. Das Besondere daran: Gleich drei Stationen erschließen ganz unterschiedliche Begegnungen mit Goethe, seinem Leben und seiner Zeit – und vermitteln im persönlichen Gespräch viel Interessantes und auch Erstaunliches. So öffnet ab 15 Uhr Dr. Heinrich Rittershofer, der Vorsitzende der Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs, die Türen des Mannlich-Hauses in der Herzogstraße 8 und beleuchtet dort unter anderem die Freundschaft und den Briefwechsel zwischen dem vormaligen Besitzer des Hauses, Johann Christian von Mannlich, und Goethe sowie Berührungspunkte durch die Lithografietechnik. Um 16 Uhr kann man dann bei einer Dialogführung, die an der Gedenktafel am Goetheplatz beginnt, von Klaus Friedrich (Arbeitskreis BarockStraße SaarPfalz und Koordinator des „Goethe-Jahres 2025“) mehr über den jungen Goethe und seine Reise erfahren, die ihn von Saarbrücken kommend über das Sulzbachtal, Neunkirchen und Schwarzenacker 1770 nach Zweibrücken führte. Der Ausklang und Höhepunkt dieser besonderen Veranstaltung zu Goethes Geburtstag ist ab 17 Uhr im Zweibrücker Stadtmuseum in der Herzogstraße 9 vorgesehen, das im Rahmen dieser Veranstaltung freien Eintritt in ausgewählte Räumlichkeiten gewährt. Dort, im barocken Wohnhaus des Hofgärtners Petri mit seiner authentischen Atmosphäre der „Goethe-Zeit“, erläutert die Historikerin Dr. Charlotte Glück anhand einer Stadtansicht von 1793, was der mithin berühmteste Tourist der Herzogstadt seinerzeit sah – und warum ihm diese Eindrücke in bester Erinnerung blieben, obwohl er umständehalber nur durcheilen konnte. „Neben Zweibrücken sind etliche bereits von Goethe besuchte Orte heute markante Stationen der BarockStraße SaarPfalz, die gerne an ihren berühmten Touristen erinnert,“, so Wolfgang Henn, der als Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik auch der Arbeitsgemeinschaft BarockStraße SaarPfalz vorsteht. „Wir laden die daran interessierte Bevölkerung daher zu einem besonderen Nachmittag und einer kostenlosen Führung ein“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist an allen drei Aktionsorten kostenlos. Eine Anmeldung ist vorab nicht erforderlich. Weitere Informationen bei der Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel; Telefon: 0 68 41/1 04-71 74; per Mail: touristik(a)saarpfalz-kreis.de oder im Internet: www.saarpfalz-touristik.de Die BarockStraße SaarPfalz Die 100 Kilometer lange Erlebnisroute des Entdeckens und Genießens thematisiert das barocke Zeitalter der Jahre 1650 bis 1800 und verbindet gekonnt die Wirkungsstätten der ehemaligen Fürsten, Herzöge und Grafen in der deutsch-französischen Grenzregion. Dabei taucht man zwischen den vormaligen Residenzstädten Ottweiler, Zweibrücken, Blieskastel und Saarbrücken auch an weiteren markanten Orte wie Homburg und St. Ingbert, Sulzbach, Dudweiler und Hornbach in eine Schlüsselepoche Europas ein, die bis heute die Region zwischen Saar und Pfalz prägt. Die BarockStraße SaarPfalz ist zugleich die einzige und bedeutendste touristische Kulturroute des Saarlandes und der Pfalz im Deutschen Ferienstraßennetz.
Date: 2025/08/29 09:08:12
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Die Bundeswehr. Von der Wiederbewaffnung bis
zur Zeitenwende
Autor(en) Neitzel, Sönke
Reihe C.H.Beck Wissen
Erschienen München 2025: C.H.
Beck Verlag
Anzahl Seiten 128 S., 2 Karten
Preis € 12,00
ISBN 978-3-406-83051-8
Rezensiert für den Arbeitskreis Historische
Friedens- und
Konfliktforschung bei H-Soz-Kult von: Jakob Knab, Kaufbeuren
Mit seinem neuen Buch möchte Sönke Neitzel, Professor für
Militärgeschichte und
Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam, in die
Geschichte der
Bundeswehr einführen und ihre Herausforderungen in der Gegenwart
analysieren.
In drei Kapiteln richtet er seinen Blick zunächst auf den Kalten
Krieg, das
heißt auf die Gründerjahre 1955 bis 1972 und die Jahre der
Konsolidierung 1972
bis 1999, dann auf die Out-of-Area-Einsätze (1991 bis 2023) sowie
schließlich
auf die jüngere Geschichte der Bundeswehr („Zeitenwende?!“). Er
zeigt, dass die
im November 1955 gegründete Bundeswehr von Beginn an umstritten
war. Während
des Kalten Krieges bildete sie den Kern der NATO-Landstreitkräfte.
Nach 1990
wurden sowohl Personalstärke wie auch Ausrüstung reduziert; im
März 2011 wurde
die Allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt. Der Schwerpunkt verlagerte
sich hin zu
den Auslandseinsätzen. Die russische Invasion der Ukraine vom 24.
Februar 2022
markiert eine „Zeitenwende“. Neitzel analysiert die daraus
resultierenden neuen
Herausforderungen.
Die Lektüre hinterlässt einen ambivalenten Eindruck: Die Einsätze
„out-of-area“
sind Neitzels bevorzugtes Gebiet; das Kapitel „Mission Impossible
am
Hindukusch“ nimmt breiten Raum ein. Neitzels Fazit lautet: „In
gewisser Weise
ist die Bundeswehr am Hindukusch erwachsen geworden.“ (S. 91) Wenn
vom
soldatischen Handwerk, von kriegerischer Tüchtigkeit, von
militärischer
Exzellenz und von Kampfeinsätzen die Rede ist, dann ist Neitzel
als
Militärhistoriker unübertroffen. Demgegenüber treten in seinen
geschichtspolitischen Deutungen verkürzte und verzerrte
Perspektiven zutage,
wenn es um die Innere Führung, Erinnerungskultur und
Traditionspflege in der
Bundeswehr geht. Die Problematik tritt beispielsweise zu Tage,
wenn Neitzel
bemerkt, die Bundeswehr sei „aus dem Nichts“ (S. 17) aufgestellt
worden. Indes:
In den Kontinuitäten und Brüchen der Geschichte herrscht kein
machtpolitisches
Vakuum, kein Niemandsland, keine Stunde Null. Unter der
Überschrift „Eine
Wehrmacht in neuem Gewande?“ spricht Neitzel davon, dass „intensiv
auf die
Erfahrungen und Vorschriften der Wehrmacht zurückgegriffen“ (S.
35) wurde.
Die Aufarbeitung der Geschichte ist ein Kampf um die
Deutungshoheit; dabei
sollen Geltungsansprüche und Identitätsinteressen legitimiert
werden. Der
Begriff „neue Wehrmacht“ wurde in den 1950er-Jahren in vielen
Bundestags-Debatten benutzt. Auch bei der Gründungsfeier der
Bundeswehr am 20.
Januar 1956 in Andernach war von der „neuen Wehrmacht“ die Rede.
Am 1. April
1956 wurde die Bezeichnung „Bundeswehr“ verbindlich eingeführt.
Monate später,
am 21. Juli 1956, trat das Wehrpflichtgesetz in Kraft. Neitzel
schiebt
beiseite, dass im Volksmund noch etliche Jahre von der „neuen
Wehrmacht“ die
Rede war. Neitzel zufolge stand General Hans Speidel (1897–1984)
dem Kreis der
beiden Widerstandskämpfer Henning von Tresckow (1901–1944) und
Graf
Stauffenberg (1907–1944) nahe. Belege werden nicht angeführt. In
seinem
Standardwerk „Deutsche Krieger“ (2020) freilich fand Neitzel
Oberst
Stauffenberg im Kontext des missglückten Attentats vom 20. Juli
1944 nicht der
Erwähnung wert.1
Im Blick auf den Personalgutachterausschuss (PGA) meint Neitzel,
dass es bei
den kriegsgedienten Soldaten der Bundeswehr keine prominenten
Täter gegeben
habe. Hier wird der vermeintlich traditionswürdige Admiral
Johannesson
übergangen, der als NS-Gerichtsherr im Endsiegterror vom April
1945 die
Todesurteile gegen jene fünf Männer, die Helgoland vor der
Bombardierung retten
wollten, bestätigte. Bis Dezember 2023 wurde seine Büste in der
Aula der
Marineschule Mürwik (MSM) auf Augenhöhe mit der Büste des
Widerstandskämpfers
Alfred Kranzfelder präsentiert. Auch diese soldatischen
Persönlichkeiten
schlüpften durch das weite Netz des PGA: Walter Gericke, Reinhard
Hauschild,
Wilhelm Hess, Konrad Knabe, Hans Kroh, Bernhard Rogge und Karl
Wilhelm Thilo.
Keiner dieser Namen wird bei Neitzel erwähnt. Anfang Mai 1945
bestätigte Rogge
ebenfalls als NS-Gerichtsherr Todesurteile gegen drei Matrosen.
Bis Ende März
2018 war er für die Bundeswehr traditionswürdig
(„Admiral-Rogge-Pokal“).
Wenn Neitzel vom Elitedenken in der Fallschirmjägertruppe und von
den alten
Wehrmachttraditionen spricht, dann sollte die Leserschaft auch
darüber ins Bild
gesetzt werden, dass im Standort Altenstadt die drei Generäle Kurt
Student,
Bruno Bräuer und Richard Heidrich öffentlich geehrt wurden. Das
Todesurteil
gegen Bräuer war am 20. Mai 1947 in Athen vollstreckt worden. Erst
nach
Anstößen aus der Zivilgesellschaft wurden die drei Benennungen
nach Student,
Bräuer und Heidrich im Oktober 1998 getilgt.
Die Benennung von Kasernen nach militärischen Vorbildern ist der
eigentliche
Prüfstein für die Traditionspflege in der Bundeswehr. Laut Neitzel
entbrannte
der Streit um die Traditionspflege an den Liegenschaften in Füssen
(Dietl-Kaserne) und Mittenwald (Kübler-Kaserne). Richtig ist:
Dieser
öffentliche Meinungskampf begann im Februar 1988; es ging allein
um die
Generaloberst-Dietl-Kaserne. Mit der Taktik des hinhaltenden
Abwehrkampfes
sollte Dietl von der Bonner Hardthöhe über die Runden gerettet
werden. Was
Neitzel nicht erwähnt: Minister Franz Josef Strauß (CSU) hatte den
Antrag der
Gebirgsjäger abgelehnt, die Kaserne in Füssen nach Dietl zu
benennen; denn als
ehemaliger Offizier für wehrgeistige Führung wusste er um Dietls
truppendienstliche Verantwortung für die Feldstraflager. Die
„Aktion
Namensgebung“ (u. a. Dietl, Kübler, Lent) fand erst 1965 unter
Minister Kai-Uwe
von Hassel (CDU) statt. Zu Recht erfährt der Leser, dass an
Küblers
Kriegsverbrechen all die Jahrzehnte keine Zweifel bestanden. Bei
Neitzel bleibt
außen vor: Erst als man in der Zivilgesellschaft auf das Buch von
Friedrich
Andrae „Auch gegen Frauen und Kinder“ stieß, gab dies den finalen
Anstoß zur
Umbenennung der Kübler-Kaserne in Mittenwald.2
Das „Aufrollen der Traditionsfrage“ fand laut Neitzel erst in den
1990er-Jahren
statt. Aber schon ab Frühjahr 1988 wurden beim damaligen
Militärgeschichtlichen
Forschungsamt (MGFA) Freiburg Kurzstudien zu allen Traditionsnamen
in Auftrag
gegeben. Die Ergebnisse blieben als Herrschaftswissen unter
Verschluss. Daher
richtete die Fraktion der Grünen ein Jahr später eine Anfrage an
die
Bundesregierung. Es ging allgemein um die „Haltung der Bundeswehr
zu
Traditionen der Wehrmacht und des Nationalsozialismus“ sowie
explizit um die
MGFA-Studie zu Dietl.
Neitzel übt Kritik an der öffentlichen Debatte, wo die
Traditionsarbeit zumeist
auf Verfassungspatriotismus reduziert wurde. Kein Wort verliert er
über jene
sinnstiftenden Benennungen nach Feldwebel Anton Schmid
(Blankenburg im Harz),
der Ikone des Rettungswiderstandes, nach Hans Scholl
(Sanitätsakademie
München), dem politischen Kopf der Weißen Rose, oder nach dem
aufrechten
Sanitätsfeldwebel Christoph Probst (Hochbrück bei München).
Eine aufschlussreiche Lektüre für die kundigen Leser, die einen
hermeneutischen
Schlüssel zur Hand haben, verspricht jener Abschnitt, wo Neitzel
über die
„Leerstelle“ im gültigen Traditionserlass (März 2018) und auch
über die
„Ergänzenden Hinweise“ vom Juli 2024, die einen Monat später
wieder
zurückgezogen wurden, räsoniert (S. 73). Dabei übergeht er
geflissentlich, dass
jene verunglückten „Ergänzenden Hinweise“ von Neitzel selbst
berlinisch salopp
„belatschert“ wurden. Denn die Kernaussage der gültigen
Richtlinien zum
Traditionsverständnis lautet im Sinne der Inneren Führung: „Die
Bundeswehr ist
freiheitlichen und demokratischen Zielsetzungen verpflichtet. Für
sie kann nur
ein soldatisches Selbstverständnis mit Wertebindung, das sich
nicht allein auf
professionelles Können im Gefecht reduziert, sinn- und
traditionsstiftend
sein.“3 Mit Blick auf die
„Kriegstüchtigkeit der
Bundeswehr“ (S. 72) formuliert Neitzel seine geschichtspolitische
Zielsetzung
so: „Wie sehen denn nun die passenden Vorbilder für einen
Panzerkommandanten
oder einen Grenadier aus, dessen Aufgabe im Ernstfall ist, in
Litauen für das
westliche Bündnis zu kämpfen, zu töten und notfalls zu sterben?“
(S. 72)
Das Fazit lautet: Neitzel nutzt diese kurze Geschichte der
Bundeswehr, um in
mitunter pamphlethafter Art seine Forderungen an die Bundeswehr zu
artikulieren. Uneingeschränkte Zustimmung verdient Neitzel
allerdings, wenn er
festhält: „Tradition galt und gilt als ein Thema, an dem man sich
nur die
Finger verbrennt.“ (S. 72)
Anmerkungen:
1 Siehe Eckart Conze, Rezension
zu: Sönke
Neitzel, Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik –
eine
Militärgeschichte, Berlin 2020, in: H-Soz-Kult, 05.05.2021, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-95530
(05.08.2025).
2 Friedrich Andrae, Auch gegen
Frauen und
Kinder. Der Krieg der deutschen Wehrmacht gegen die
Zivilbevölkerung in Italien
1943–1945, München 1995.
3 Bundesministerium der
Verteidigung, Die
Tradition der Bundeswehr. Richtlinien zum Traditionsverständnis
und zur
Traditionspflege, S. 6, https://www.bmvg.de/resource/blob/23234/6a93123be919584d48e16c45a5d52c10/20180328-die-tradition-der-bundeswehr-data.pdf
(05.08.2025).
Zitation
Jakob Knab, Rezension zu: Neitzel, Sönke: Die Bundeswehr. Von der
Wiederbewaffnung bis zur Zeitenwende. München 2025 , ISBN
978-3-406-83051-8,
in: H-Soz-Kult, 28.08.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-153674.