Date: 2025/05/04 20:49:36
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
N'Amend,
Am kommenden Donnerstag, 8. Mai, 19 Uhr, halte
ich im
Kolpinghaus Schwarzenbach einen Vortrag mit dem „Die Amis kommen -
über den
Einmarsch der Amerikaner im März 1945 im St. Wendeler Land“. Der
Eintritt ist
frei.
Veranstalter ist der Verein für Heimatkunde Nonnweiler &
Kulturbüro
Nonnweiler.
Veranstaltungsort (fürs Navi): Oldenburger
Straße 4, 66620
Nonnweiler - Schwarzenbach
Im Vortrag gehe ich zunächst kurz über die Vorgeschichte des
Einmarschs ab,
u.a. warum die Amerikaner überhaupt in den Krieg und damit in den
Kreis St.
Wendel kamen.
Etwas breiter geht es dann über den Vorstoß der beiden
amerikanischen Divisionen,
die die Haupt“arbeit“ im Kreis erledigt haben, die 10. Panzer- und
die 80.
Infanteriedivision. Zum Abschluß zeige ich noch mal den Film über
den Weg der
Amerikaner von Wadern bis nach Bliesen am 18. März.
Date: 2025/05/05 20:00:50
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Institut für pfälzische Geschichte und
Volkskunde
Benzinoring 6
67657 Kaiserslautern
20. Mai 2025, IPGV
Kaiserslautern:
Vortrag „de Schmidte Peter und s Fischers Emma. Zur
Herstellung von
Dörflichkeit durch inoffiziell-dialektale Namen“ (Dr. Theresa
Schweden, Mainz);
Beginn: 19:00 Uhr
Veranstaltung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde
Rheinland-Pfalz e.
V. (IGL) in Kooperation mit dem IPGV
22. Mai 2025, online:
Webinar „Historische Quellenarten der frühen Neuzeit und
Moderne am
Beispiel der Pfalz: Merkmale, Erkenntniswert, Interpretation“ (Dr.
Christian
Decker, IPGV); Beginn: 16:00 Uhr
Eine Anmeldung unter info(a)institut.bv-pfalz.de
ist erforderlich; Anmeldeschluss: 19. Mai 2025.
4. Juni 2025, IPGV
Kaiserslautern:
Vortrag „Kaiserslauterer Kaufmannsbriefe 1895-1939“ (Dr. Marco
Veronesi,
Tübingen); Beginn: 19:00 Uhr
Veranstaltung in Kooperation mit der Bezirksgruppe Kaiserslautern
im
Historischen Verein der Pfalz e. V.
11. Juni 2025, IPGV
Kaiserslautern:
Workshop „Pfälzische Ein- und Auswanderung: Spurensuche und
(digitale)
Recherchemöglichkeiten“ (Angelika Hertzler, Dr. Maximilian Lässig,
Barbara
Schmidt M.A., IPGV); Beginn: 17:00 Uhr
Eine Anmeldung unter info(a)institut.bv-pfalz.de
ist erforderlich; Anmeldeschluss: 4. Juni 2025.
12.-13. September 2025,
Burg
Lichtenberg:
Tagung „Pfälzer Wandermusikanten“
Veranstaltung in Kooperation mit dem Musikantenlandbüro auf Burg
Lichtenberg
31. Oktober 2025,
Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern:
Tagung „Die südpfälzische ›Mutterstadt der Freyheit‹. Die
Gründung einer
›besondren Republick‹ in Bergzabern 1792/1793“
Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische
Bildung
Rheinland-Pfalz, der Bezirksgruppe Bad Bergzabern des Historischen
Vereins der
Pfalz e. V. und dem Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum
Date: 2025/05/06 09:32:43
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Guten
Morgen,
das diesjährige genealogische Seminar findet am Wochenende des 18.-19. Oktober 2025 in der Jugendherberge der Burglichtenberg nördlich von Kusel statt. [=>https://burglichtenberg.pfaelzerbergland.de/]
Das Programm geht über zwei Tage; es beginnt am Samstag um 10 Uhr mit der Begrüßung und endet am Sonntagmittag mit dem Mittagessen.Roland Geiger
------------------------------
Unser
bisheriges geplantes Programm:
Samstag
9 Uhr
Begrüßung und Vorstellung
10 Uhr
Karl Heinz Bernardi - Interessantes aus meiner persönlichen
Ahnenforschung
(seltene Familiennamen, Soldaten, Selbstmörder, Querulanten,
Unglücke, Ahnengemeinschaften
mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Gegenwart u.
Vergangenheit)
11.15 Uhr
Markus Detemple - Soziale Aspekte einer unehelichen Geburt im 18.
Jahrhundert
12.15 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Helmut Priewer
Justinianische Pest und Schwarzer Tod - Pestpandemien aus
medizinhistorischer
Sicht
15 Uhr
Kaffeepause
16 Uhr
Elisabeth Mendel
Vom Suchen und Finden der „richtigen“ Vorfahren am Beispiel der
Anna Maria Aloysia
Klein geb. Ziller - eine Spurensuche im Saarland, Luxemburg und
Bayern.
17.15 Uhr
Dominikus Heckmann - Unscharfe Zeitangaben in der Genealogie
18.15 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Wir schauen uns den Film „Hiwwe wie Driwwe“ zusammen an.
Oder gehen ins Burgrestaurant. Oder schauen uns den Film an und
gehen dann ins
Burgrestaurant. Das klären wir noch.
Sonntag
8.45 Uhr
Begrüßung
9 Uhr
Karl Heinz Bernardi - Latein in Kirchenbüchern (keine Leseübungen,
sondern
Tipps zum korrekten Übersetzen)
10.15 Uhr
Hans-Joachim Kühn - Paläographie
11.15 Uhr
Hans-Joachim Kühn - 500 Jahre Bauernkrieg
12.15 Uhr
Mittagessen
Date: 2025/05/08 08:56:55
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Lothar von Trotha in Deutsch-Südwestafrika,
1904–1905.
Band I: Das Tagebuch.
Band II: Das Fotoalbum
Herausgeber Häussler, Matthias; Eckl, Andreas
Erschienen Berlin 2024: De
Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten 648 S.
Preis € 164,95
ISBN 9783111127996
Rezensiert für H-Soz-Kult von Alina Marktanner,
Lehrstuhl für
die Geschichte der Neuzeit (19.-21. Jh.) mit ihren Wissens- und
Technikkulturen, RWTH Aachen
Die von Matthias Häussler und Andreas Eckl vorgelegte zweibändige
Quellenedition stellt einen wichtigen und in mehrfacher Hinsicht
bemerkenswerten Beitrag dar zur Aufarbeitung des Genozids an den
OvaHerero,
Nama und Oorlam in „Deutsch-Südwestafrika“ – dem heutigen Namibia
– und
insbesondere der Rolle des Oberkommandeurs der Schutztruppe,
Lothar von Trotha.
Sie versammelt bislang unzugängliche Selbstzeugnisse des Generals
aus den
Jahren 1904 bis 1907. Eine Objektsammlung, die Trotha aus dem
„Schutzgebiet“
ebenfalls mit ins Reich überführte, vervollständigt die Zeugnisse
zum Wirken
des Generalleutnants, ist aber nicht Gegenstand der vorliegenden
Edition. Gefördert
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wesentlich
unterstützt durch den
Familienverband Trotha, stellt das Editionsprojekt einen
wertvollen Beitrag zur
Aufarbeitung der deutschen Kolonialverbrechen dar, indem es uns
die
Gedankenwelt eines Schlüsselakteurs erschließt, der maßgeblich für
den ersten
deutschen Genozid verantwortlich war.
Band I umfasst Trothas „Kriegstagebuch“, das den Zeitraum von Mai
1904 bis
November 1905 abdeckt. Häusslers einstige Tätigkeit als
wissenschaftlicher
Mitarbeiter Trutz von Trothas, den verstorbenen
Soziologieprofessor und
verwandt mit Lothar von Trotha, ebnete den Weg zu den ungekürzten
Aufzeichnungen und legte den Grundstein für die langfristige
Kooperation mit
der Familie. So dankt der Familienverband im Vorwort beiden
Herausgebern für
die „langjährig bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit in
dieser nicht ganz
einfachen Materie unserer Familiengeschichte“ (Band I, S. VII).1 Während eine frühere, von
der Witwe Lucy
von Trotha herausgegebene Edition nur eine beschönigende Version
des Tagebuchs
präsentierte, liegt damit nun erstmals der vollständige,
unzensierte
Originaltext vor. Der größte editorische Eingriff und gleichzeitig
das
Verdienst der Herausgeber besteht zunächst darin, die über fünf
Hefte
verstreuten Aufzeichnungen Trothas chronologisch geordnet zu
haben. Von Mai
1904 bis November 1905 führte Trotha beinahe täglich Tagebuch,
wechselte dabei
aber wiederholt das Medium: Während der Märsche im Feld griff er
zu einem
kleinformatigen Heft, das er auch ohne weitere Habseligkeiten
stets bei sich
tragen konnte. In stationären Phasen hielt er seine regelmäßigen
Beobachtungen
– von Korrekturen der Kriegskarte über die Verächtlichmachung von
Rivalen wie
Theodor Leutwein und ihm untergebenen Schutztruppenangehörigen bis
hin zu
Bemerkungen über eigene gesundheitliche Beschwerden – in einem
größeren Heft
fest. Zwecks Lesbarkeit und Zugänglichkeit setzen sich die
Editoren über die
originale Konfiguration der Quellen hinweg und präsentieren die
Eintragungen in
einer linearen Anordnung. Durch Einbeziehung digitaler
Editionsformen lässt
sich aber ebenfalls der ursprüngliche Dokumentenzusammenhang
nachvollziehen:
DeGruyter/Oldenbourg stellt den Tagebuchtext zusätzlich in Form
von Faksimiles
in Gänze auf der Verlagsseite zur Verfügung.2 Dies ermöglicht es, die
Entstehungsbedingungen der Notizen zu erfassen, und lädt zu
übergeordneten
Fragestellungen zur Visualität und Hypertextualität des
Tagebuchschreibens ein.
In der Druckfassung originalgetreu wiedergegeben werden
Orthografie,
Interpunktion, Auslassungen und Streichungen. Die Authentizität
der
Quellensprache bleibt somit gewahrt und Trothas Sprachduktus, der
von häufigen
Ausrufen und englischen oder französischen Redewendungen
durchsetzt ist
(„Bon!“), wird der Analyse zugänglich.
Hervorragend gelingt die Kommentierung des Tagebuchs. In
Anmerkungen lösen die
Herausgeber die meisten der von Trotha erwähnten Personennamen und
Ortsbezeichnungen auf, liefern Begriffserklärungen oder ordnen die
vom
Diaristen geschilderten Begebenheiten in den historischen Kontext
ein. Als
wahrer Fundus erweist sich der Anhang zu Band I: Hier finden sich
die
transkribierten Fassungen 43 weiterer Quellen. Teilweise handelt
es sich dabei um
Briefe, Zeitungsartikel oder sonstige Schriftstücke aus Trothas
Nachlass,
teilweise um Dokumente, die der Protagonist in seinen
Aufzeichnungen erwähnt.
Zahlreiche weitere archivalische Quellen werden in den Anmerkungen
zum Tagebuch
genannt, jedoch nicht als Transkripte bereitgestellt.
Wohl um angesichts kritischer Berichterstattung sein eigenes
Narrativ ob seiner
Kriegsführung zu streuen – wenn auch nur im kleinen Kreis –,
fertigte Trotha
zwei Jahre nach seiner Rückkehr ins Kaiserreich fünf Exemplare
einer
„Bildermappe“ mit 206 Aufnahmen an. Eine der fünf Versionen bildet
die
Grundlage für Band II der Edition, „Das Fotoalbum“.
Bedauerlicherweise bleibt
die Überlieferungsgeschichte des Albums, das sich laut
wiederholter Aussage „im
Privatbesitz“ von Andreas Eckl befindet (Vorbemerkungen zu Band
II; Band II, S.
266), vage, im Gegensatz zu den ausführlichen Erläuterungen zur
Provenienz des
Tagebuchs und der vier weiteren überlieferten Alben. Umso
versierter fällt
dafür die quellenkritische Analyse des Entstehungskontextes und
Narrativs des
Albums aus, die in der Materialität, Urheberschaft, und Serialität
der
Fotografien in den Blick genommen werden. Trothas Intention war
es, im Album
die chronologische Abfolge seines Aufenthalts in „Südwest“
abzubilden. Geschickt
arbeiten Häussler und Eckl heraus, dass die Aufnahmezeitpunkte
sich nicht
durchgehend mit der im Fotoalbum skizzierten Chronologie decken,
Trotha also
als kuratierender „Bilderbuchautor“ agierte (u. a. Band II, S.
54). Aus der
linearen Anordnung, die Trothas Stationen zwischen Ankunft und
Abreise
dokumentieren sollen, stechen nur drei Sektionen heraus:
„Pferdebilder“,
„Einzelbilder“ – ein Kapitel, das hauptsächlich deutsche Frauen
porträtiert,
mit denen Trotha vor Ort bekannt war – und ein mit dem Titel „Der
General“
überschriebener Abschnitt, der ausschließlich Bilder des
Protagonisten selbst
versammelt. Laut Vermutungen der Herausgeber stammen wohl alle
Bilder vom
Amateurfotografen Trotha, bis auf die Aufnahmen, die ihn selbst
zeigen.
Wie die Herausgeber in den Vorbemerkungen zum Tagebuch festhalten,
oblag ihnen
vonseiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, keine
argumentative
Interpretation des Tagebuchs vorzunehmen, sondern die
Aufzeichnungen lediglich
zu dokumentieren. Demgegenüber bestanden keine Auflagen
hinsichtlich des
Fotoalbums. Die Kommentierung der Fotografien erfolgt daher nicht,
wie in Band
I, durch Anmerkungen, sondern durch deutende Texte. Zur Auslegung
der Bilder
stützen sich Häussler und Eckl stark auf das Tagebuch, ordnen die
vom Protagonisten
genannten Aufenthaltsorte in seine Itinerarien ein und liefern
passende Zitate
aus den persönlichen Aufschrieben, die Trothas Beziehung mit den
im Album
abgebildeten Akteur:innen erhellt. Die Verzahnung der
Quellengattungen
ermöglicht zum einen die informierte Deutung des Fotoalbums, zum
anderen einen
Einblick in Bekanntschaften Trothas, insbesondere mit
afrikanischen
Akteur:innen, die im Tagebuch keine Erwähnung finden.
Fragen werfen die ausgreifend interpretierenden Kapitel auf, die
die Herausgeber
rund um die Bildermappe gruppieren. Anders als in der gekonnten
editorischen
Aufbereitung der Quellen zeigen sich hier einige Unsauberkeiten.
Im Unterschied
zu den konsequent referenzierten Anmerkungen in Band I finden sich
in der
eigenen Darstellung nur spärliche Belege. Nicht befriedigen kann
dabei der
Hinweis der Herausgeber: „Die Arbeiten Vieler und die in ihnen
enthaltenen
Gedanken haben in der einen oder anderen Form Eingang gefunden in
den Text,
ohne dass dies immer genau zu bestimmen ist“ (Vorbemerkungen zu
Band II).
Neben einigen formalen Unstimmigkeiten und Redundanzen fällt eine
argumentativ
durchaus diskussionswürdige Einschätzung der Herausgeber ins
Gewicht: Sowohl im
Tagebuch als auch im Fotoalbum lasse sich, so ihre Einschätzung,
„ein besonders
extremer Rassismus [Trothas] nicht ausmachen“ (Band I, S. 55).
Unter
ausdrücklicher Abgrenzung zu etablierten Arbeiten der colonial
photography
vertreten sie die These, Trothas Blick sei kein kolonialer:
„Trotha
kontrastiert nicht, er vergleicht nicht und wertet damit auch
nicht ab. Das
Andere oder Fremde interessiert ihn nicht sonderlich, weder in
diesem Album
noch im Tagebuch“ (Band II, S. 287). Diese apodiktische Aussage
erstaunt
insofern, als Häussler in seiner früheren Qualifikationsschrift –
unter
Rückgriff auf Wulf D. Hund – betont hatte, dass sich rassistische
Strukturen
nicht nur in gewalttätigen Übergriffen, sondern auch in Formen der
„Unterlassung, Ignorierung und Gleichgültigkeit“ manifestieren
können.3 Hinweise auf einen
kolonial geprägten
Blick lassen sich durchaus auch in Trothas Sprachgebrauch
erkennen: Während
deutsche Akteure mit vollem Namen oder Nachnamen benannt werden,
erscheinen
Krankenschwestern und Schwarze Figuren – etwa der Herero-Anführer
Samuel
Maharero – überwiegend nur mit Vornamen. Diese Differenzierung
kann als
Ausdruck der von den Herausgebern selbst konstatierten
„Entsubjektivierung“
gelesen werden. Darüber hinaus durchziehen auch
zivilisationstheoretisch
begründete, offen rassistische Klassifikationen der
Kolonialbevölkerung sowie
eine daraus abgeleitete Legitimation extremer Gewalt die Seiten.
Beispielhaft
hierfür ist Trothas Eintrag vom 16. Juli 1904: „Jede andere Idee,
hier Ruhe zu
stiften, anders, als mit Strömen von Blut, ist falsch. Dazu muß
man die Natur
der Bande kennen“ (Band I, S. 52). Vor diesem Hintergrund
erscheint die
Einschätzung der Herausgeber, Trothas Blick sei nicht als
kolonialrassistisch
zu verstehen, zumindest erklärungsbedürftig – insbesondere im
Hinblick auf die
Gewichtung solcher Aussagen innerhalb des Gesamtmaterials.
Zumindest unklar ist ebenso die Verortung der Trothaschen
Aufnahmen als „Kriegsfotografie“
statt Kolonialfotografie – stellen die Herausgeber doch wiederholt
fest, dass
„nichts in den Bildern von Trotha auf Krieg hindeutet“ (Band II,
S. 304). Hier
vermisst man eine kritischere Einordnung der Leerstellen, die die
Herausgeber
in einem mit „Lücken“ überschriebenen Kapitel nur anreißen: Das
demonstrative
Ausblenden des Genozids ist ein zentraler und beredter Aspekt der
visuellen
Erzählung, die einer Auslöschung der OvaHerero und (Oorlam-)Nama
auch auf Ebene
der Erinnerung gleichkommt. Ebenso problematisch erscheint es, dem
Fotoalbum
als Schlusswort der Gesamtedition einen apologetischen Brief
Trothas folgen zu
lassen, in dem er sich als Opfer einer medialen Hetzkampagne im
Kaiserreich
inszeniert. Die Herausgeber erkennen durchaus die Brisanz von Lucy
von Trothas
Bemühungen, posthum das Bild ihres Gatten zu beschönigen und der
„Kolonialschuldlüge“ entgegenzutreten. Warum also ausgerechnet
diesen Text
derart prominent platzieren und dem Täter das letzte Wort lassen?
Ungeachtet dieser Kritikpunkte ist mit dieser umfangreichen
Edition eine
maßgebliche Quellenbasis für die weitere Erforschung des ersten
Genozids im 20.
Jahrhundert und der Täterbiografien geschaffen. Die Edition
gewinnt ihre Stärke
gerade daraus, Text- und Bildquellen nicht isoliert, sondern in
ihrem
Zusammenspiel zu präsentieren und damit mehrschichtige Deutungen
zu
ermöglichen. Die vom Familienverband anvisierte Erschließung
weiterer
Tagebücher Trothas aus seiner Zeit in „Deutsch-Ostafrika“ um 1897
und rund um
die Niederschlagung des „Boxeraufstands“ 1900/1901 in China mögen
die
Auseinandersetzungen fortführen.4 Es bleibt zu hoffen, dass
dieser
imposante Beitrag zur Grundlagenforschung trotz seines stolzen
Preises eine
weite Verbreitung und intensive Diskussion in Wissenschaft und
Öffentlichkeit
erfährt.
Anmerkungen:
1 Eine gemeinsame
Veröffentlichung mit dem
Soziologen Trutz von Trotha legte Häussler noch im Jahr vor dessen
Tod 2013
vor: Matthias Häussler / Trutz von Trotha, Koloniale
Zivilgesellschaft? Von der
„kolonialen Gesellschaft“ zur kolonialen Gewaltgemeinschaft in
„Deutsch-Südwestafrika“, in: Dirk Spreen / Trutz von Trotha,
(Hrsg.),
Zivilgesellschaft und Krieg, Berlin 2012, S. 293–317.
2 Verband der Familie von
Trotha GbR, Band
Lothar von Trotha: Tagebuch, Band 1–5, Berlin 2024, https://doi.org/10.1515/9783110652765
(15.04.2025).
3 Matthias Häussler, Der
Genozid an den
Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in
Deutsch-Südwestafrika, Weilerswist
2018, hier S. 23; vgl. Wulf D. Hund, Rassismus, Bielefeld 2007, S.
110.
4 Zur Bedeutung seiner diversen
Kriegseinsätze
in Europa und Übersee für Trothas imperiale Laufbahn siehe
Christoph Kamissek,
„Ich kenne genug Stämme in Afrika“. Lothar von Trotha – Eine
imperiale
Biographie im Offizierkorps des deutschen Kaiserreiches, in:
Geschichte und
Gesellschaft 40 (2014), S. 67–93.
Zitation
Alina Marktanner, Rezension zu: Häussler, Matthias; Eckl, Andreas
(Hrsg.): Lothar
von Trotha in Deutsch-Südwestafrika, 1904–1905. Band I: Das
Tagebuch. Band II:
Das Fotoalbum. Berlin 2024 , ISBN 9783111127996, in: H-Soz-Kult,
08.05.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-152116.
Date: 2025/05/25 18:48:26
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Date: 2025/05/27 10:57:27
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Review: E. Kurlander u.a.: Modern Germany
Modern Germany. A Global History
Autor(en) Kurlander, Eric; McGetchin, Douglas T.; Grewe,
Bernd-Stefan
Erschienen New York 2023: Oxford
University Press
Anzahl Seiten 907 S.
Preis € 64,80
ISBN 978-0-19-064152-8
Rezensiert für H-Soz-Kult von Anka Steffen,
Universität Wien
„Modern Germany. A Global History“ ist ein bemerkenswertes
Kompendium, das
Studierenden aus dem angloamerikanischen Raum – insbesondere
jedoch in den USA
– die Geschichte deutscher Länder seit 1500 bis heute innerhalb
transformativer
Wirkungszusammenhänge vermitteln soll. Die sechzehn Kapitel sind
didaktisch
hervorragend aufbereitet und durchgehend verständlich geschrieben,
ohne dabei
in vereinfachende Darstellungen abzugleiten. Obwohl die
Kapitelaufteilung von
mittelalterlich-frühneuzeitlicher Kleinstaaterei bis zur
gegenwärtigen
Bundesrepublik bekannten chronologischen Mustern folgt, vermeiden
Kurlander,
McGetchin und Grewe den Eindruck eines teleologischen
Geschichtsverlaufs.
Hervorzuheben ist die sprachliche Kunstfertigkeit, die
diplomatisch-politischen, wirtschaftlichen sowie
gesellschaftlich-kulturgeschichtlichen Aspekte als
Korrelationsgefüge
aufscheinen zu lassen, obwohl sie in der Regel in separaten
Unterkapiteln
thematisiert werden. Die Einbettung des deutschsprachigen
Zentraleuropa – auch
Österreichs, nicht der Schweiz – in globale Bezüge wird
unterschiedlich stark,
aber doch konsequent durchgehalten und verdient Lob.
Der Buchumfang macht eine kapitelweise Besprechung wenig sinnvoll.
An dieser
Stelle sei deshalb nur angemerkt, dass jedes der sechzehn Kapitel
gleichbleibend gegliedert ist: Auf eine kurze Einleitung folgen
drei
Schwerpunktthemen, die entweder chronologisch abgehandelt oder aus
Perspektiven
von Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft erläutert werden.
Die
abgeleiteten Erkenntnisse fasst eine knappe Schlussfolgerung
zusammen.
Zeitleisten und Listen mit Schlüsselbegriffen am Ende jedes
Kapitels bieten
einen schnellen Überblick über dessen Inhalt; Landkarten tragen
zur
Orientierung bei.
Die Autoren von „Modern Germany. A Global History“ stellen die
„Realpolitik“
deutschsprachiger Territorien – vom Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation
bis zur Bundesrepublik der Gegenwart – gekonnt als Verflechtung
von
angestrebter Außen- und gewünschter Innenpolitik dar, wodurch
sowohl
internationale Spannungs- als auch vorteilhafte Umfelder deutscher
Geschichte
entfaltet werden. Die Autoren dekonstruieren dadurch wie nebenbei
lange Zeit
wirkmächtige Thesen eines deutschen Exzeptionalismus
beziehungsweise deutschen
Sonderwegs und entlarven diese Vorstellungen sowohl implizit durch
die
Aufmachung des Buches als auch explizit in ihren Ausführungen als
haltlos (S.
XI, 297f., 478). Der strukturelle Aufbau des Buches verhindert,
dass
vermeintliche Einzelaspekte – wie zum Beispiel die „kolonialen
Frage“ (S. 268,
311), „Frauenfrage“ oder „sozialen Frage“ (unter anderem S.
256–268, 312–322) –
als Parallelkontexte erscheinen, sondern als Kontextkonglomerat
greifbar
werden, welches die variablen Möglichkeitshorizonte schließlich
eingetretener
historischer Prozesse verdeutlicht.
Es fällt außerdem auf, dass die Autoren der zunehmenden
Mythologisierung der
US-amerikanischen Vergangenheit entgegenwirken möchten, indem sie
der
studentischen Zielgruppe von „Modern Germany. A Global History“
immer wieder
die Geschichte des eigenen Heimatlandes als Kontrastfolie
vorhalten. Hierzu
zählt unter anderem der Vergleich der „Nürnberger Gesetze“ mit den
„Jim-Crow-Gesetzen“ (S. 601, 604) oder das Aufgreifen des wenig
bekannten Teils
der Biographie des Schwarzen Olympiasiegers von 1936, Jesse Owens,
der nach
seiner Rückkehr in die von Rassismus geprägten USA erst in der
„Ford Motor
Company“ unter dem antisemitisch eingestellten Firmengründer
Anstellung fand
(S. 499f.). Dies relativiert keineswegs die Gräueltaten des
Naziregimes (unter
anderem S. 495–503), sondern zeigt, dass die systematische
Degradierung von
Menschen kein ausschließlich deutsches Phänomen war.
Ohne grundsätzlich die Agency historischer Individuen infrage zu
stellen,
relativieren die Autoren dennoch „Einzelleistungen“ sogenannter
historischer
„Größen“, indem sie sich verselbstständigende Impulse für
historische
Ereignisse zur Geltung bringen. Als Beispiele hierfür finden sich
die
unvorhergesehene Ermordung Ernst von Raths durch Herschel
Grynszpan für die von
Hitler oder Goebbels keineswegs im Voraus geplanten
Novemberprogrome 1938 (im
Text etwas befremdlich weiterhin auf Deutsch als
„Reichskristallnacht“
bezeichnet, S. 601f.) oder der Lapsus Günter Schabowskis und die
damit
unabsichtlich ins Rollen gebrachten Vorgänge für den Fall der
Berliner Mauer,
statt der berühmt gewordenen Aufforderung „Tear down this wall!“
Ronald Reagans
(S. 719–724, 740–745, insbesondere 722, 742).
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Leserschaft in „Modern
Germany. A
Global History“ auf historiographische Unterschiede in der Deutung
historischer
Ereignisse aufmerksam gemacht wird. So wird die Reformation nicht
nur als ein
rein theologisches Ereignis vorgestellt, sondern auch in ihre
sozioökonomischen
und politischen Kontexte eingebettet (S. 26–29), ebenso der
Dreißigjährige
Krieg, der nicht als ein rein religiös motivierter, sondern auch
als ein
dynastischer und säkular-wirtschaftlicher Konfliktherd
angesprochen wird (S.
29–33, insbesondere 33). Ein weiterer lobenswerter Aspekt ist die
gezielte
Erwähnung historischer Personen, um Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft
und Kultur exemplarisch vorzustellen – maßgeblich jedes Mal auch
Frauen,
wodurch sich deutsche Geschichte nicht ausschließlich
männergemacht liest.
Diesen positiven Eindrücken stehen einige kritische Beobachtungen
gegenüber,
welche besonders der Zielgruppe junger Studierender möglicherweise
nicht sofort
ins Auge fallen, und deshalb hier hervorgehoben werden. Die
Autoren von „Modern
Germany. A Global History“ rechtfertigen nicht, warum das 20.
Jahrhundert
(Kapitel 8–16, 1890–2022) genauso viel Platz im Buch einnimmt wie
die drei
Jahrhunderte davor (Kapitel 1–7, 1500–1890). Etablierte Konzepte
wie
„Kapitalismus“ oder „Aufklärung“ und die „Französische Revolution“
– mit der
„typischerweise“ das Semester zu deutsch-europäischer Geschichte
eingeleitet
wird (S. VX) – werden nicht infrage gestellt (S. 73). Völlig
unerklärlich ist
die Diskrepanz zwischen den weitreisenden Deutschen in der Frühen
Neuzeit
(unter anderem S. 20, 50f., 86f.) und den „landlocked Germans“ (S.
92), die in
Abwesenheit eines Ökonomen vom Kaliber Adam Smiths dem
kontinentalen Binnenhandel
den Vorzug gegeben, den Überseekolonialismus jedoch gemieden
hätten (S. 97).
Das davon abgeleitete Klischee, Deutsche seien nur „Subalterne“
oder
„Juniorpartner“ im westeuropäischen „Verflechtungsprojekt globalen
Maßstabs“
gewesen (vgl. S. 87), ist bedauerlich, zumal die Autoren selbst
einräumen, dass
die Deutschen eng mit dem transatlantischen Handel verbunden waren
und dass man
keine Kolonie besitzen musste, um vom Plantagenkomplex zu
profitieren (vgl. S.
51, 132). Hier wurde eindeutig die Chance vertan, von rezipierten
– man fragt
sich, ob wirklich gelesenen – neueren Forschungsarbeiten von
Margrit Schulte
Beerbühl, Klaus Weber und Susanne Zantop eine grundlegende
Revision bestehender
Erzählungen anzustellen (was in Kapitel 7 und 8 zum deutschen
Kolonialismus
zwischen 1890 und 1914 hingegen glückt).
Für die größte Schwachstelle von „Modern Germany. A Global
History“ kann jedoch
die Tatsache gelten, dass trotz der lobenswerten Berücksichtigung
globaler
Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf deutsche Territorien,
nicht gelingt,
auch die Verflechtung mit dem benachbarten östlichen Europa
angemessen zu
integrieren. In dem Band werden die östlichen Territorien
hauptsächlich in
Verbindung mit jüdischer Geschichte, Antisemitismus oder dem
Holocaust erwähnt
(unter anderem S. 282, 620–627) oder als ein zu erobernder Raum
(S. 319, 390f.,
396, 488). Positiv konnotierte Aspekte sind hingegen rar und
beschränken sich
auf den kulturellen Bereich, wie etwa die Erwähnung Bertha von
Suttners oder
Rainer Maria Rilkes, die beide ihre Wurzeln in Böhmen haben (S.
335, 433).
Ostpreußen oder der Balkan werden erst im Kontext des Ersten
Weltkriegs
thematisiert; Polen wird erst 1989 zentral. Diese einseitige
Auslassung vergibt
die Möglichkeit, die vielfältigen – oft friedlichen – Beziehungen
zwischen dem
deutschsprachigen Zentral- und dem (süd)östlichen Europa
auszuführen.
Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang die Behandlung polnischer
Eigennamen,
die oft ohne korrekte Sonderzeichen wiedergegeben werden – unter
anderem „Oswiecim“
statt „Oświęcim“ (S. 621), „Wojtyla“ statt „Wojtyła“ (S. 714) und
„worker‘s
Solidarity movement“ beziehungsweise „trade union movement known
as Solidarity“
statt „Solidarność“ (S. 723, 739) –, obwohl korrekt wiedergegebene
Schreibweisen – wie der „Chłodna-Straße“ im Warschauer Ghetto (S.
624) oder dem
Parteinamen „Prawo i Sprawiedliwość“ (S. 801) – beweisen, dass es
keinen Mangel
an geeigneten Buchstaben seitens des Verlags gegeben hat. Diese
Inkonsistenz
wirft die Frage auf, warum die Autoren den Sprachen des östlichen
Europas nicht
die gleiche Sorgfalt widmen wie der deutschen Sprache, schließlich
werden
Begriffe und Namen wie „Bildungsbürgertum“ (S. 68, 169),
„Rheinisch-Westfälischer Diakonissenverein“ (S. 171) oder „Arnold
Böcklin“ (S.
332) stets vollständig wiedergegeben. Die Vernachlässigung des
östlichen
Europas spiegelt sich auch in der Bibliographie. Diese besteht aus
einer
Mischung älterer und jüngerer deutsch- und englischsprachiger
Publikationen,
ignoriert jedoch die Forschungsliteratur osteuropäischer Länder
vollständig.1
Alles in allem ist „Modern Germany. A Global History“ trotz der
angesprochenen
Schwächen ein wertvolles Lehrmittel. Als didaktisch durchdachtes
und reich
illustriertes Kompendium führt es Studierende – nicht nur im
angloamerikanischen Sprachraum – an ein Themengebiet heran, das
Gegenstand von
ebenfalls lesenswerten Büchern ist, die jedoch keinen dezidiert
pädagogischen
Anspruch erheben.2 „Modern Germany. A Global
History“ bietet
eine gute Grundlage, Studierende mit komplexen Zusammenhängen zu
konfrontieren,
in denen sich das deutschsprachige Zentraleuropa konstituiert hat,
gleichzeitig
ihr kritisches Geschichtsverständnis zu fördern und ihnen das
Hinterfragen etablierter
Narrative zu vermitteln. Ob aber Deutschland „modern“ war oder
ist, bleibt
allerdings eine Frage, auf die Studierende wohl selbst die Antwort
finden
sollen.
Anmerkungen:
1 In Kapitel 12 (S. 568, 586)
wird lediglich
herangezogen: Oleg Witaljewitsch Chlewnjuk, Stalin. New Biography
of a
Dictator, New Haven 2015. Bezeichnend auch die Passage zu den
polnischen
Legionen, die auf der Seite Napoleons kämpften (S. 144). Hier sind
maßgeblich
Jan Pachoński, Legiony Polskie 1794–1807. Prawda i legenda, 4
Tomy, Warszawa
1969–1979 [Poland‘s Caribbean Tragedy. A Study of Polish Legions
in the Haitian
War of Independence, 1802–1803, New York 1986]; Robert Bielecki /
Andrzej T.
Tyszka, Dał nam przykład Bonaparte. Wspomnienia i relacje
żołnierzy polskich
1796–1815, Kraków 1984. Zitiert wird stattdessen Jeremy Popkin,
Facing Racial
Revolution. Eyewitness Accounts of the Haitian Insurrection,
Chicago 2007, wo
polnische Perspektiven ausgespart sind.
2 Vgl. Helmut Walser Smith,
Germany. A Nation
in Its Time. Before, During, and After Nationalism, 1500–2000, New
York 2020;
David Blackbourn, Germany in the World. A Global History
1500–2000, New York
2023.
Zitation
Anka Steffen, Rezension zu: Kurlander, Eric; McGetchin, Douglas
T.; Grewe,
Bernd-Stefan: Modern Germany. A Global History. New York 2023 ,
ISBN 978-0-19-064152-8,
in: H-Soz-Kult, 27.05.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-139383.
Date: 2025/05/27 23:37:42
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Die Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler.
Fundatio
monasterii Brunwilarensis
Herausgeber Stiene, Heinz
Erich
Reihe Publikationen der Gesellschaft für Rheinische
Geschichtskunde
Erschienen Köln 2024: Böhlau
Verlag
Anzahl Seiten 247 S.
Preis € 39,00
ISBN 978-3-412-52996-3
Rezensiert für H-Soz-Kult von Vera Dinslage, Bergische
Universität Wuppertal
Die zwischen 1077 und 1090 (vgl. S. 32) von einem wenig
konturhaften Schreiber
abgefasste Brauweiler Fundatio hat ein neues, es ließe sich sagen,
endlich ein
würdiges Gewand erhalten! Zur Feier des 1000-jährigen Bestehens
der Abtei
Brauweiler erhielt jener zentrale Bericht über die Entstehung der
Abtei sowie
die daran angefügten Miracula sancti Nicolai neue Aufmerksamkeit.
Der
rheinländischen Mittelalterforschung ist die Quelle bestens
bekannt, da sie
besonders ausgiebig die sonst eher spärlich gesäten Nachrichten
über den
bedeutenden, 1034 verstorbenen Pfalzgrafen Erenfried (Ezzo) und
seine Familie
bietet (vgl. S. 26f.). Aufgrund des Verhältnisses dieses Fürsten
zum Königtum
Ottos III. und Heinrichs II. ist die Fundatio auch über den
landesgeschichtlichen Rahmen hinaus für reichsgeschichtliche
Fragen von regem
Forschungsinteresse.
Der Band hat das zentrale Programm, die Brauweiler Fundatio
vollständig im
lateinischen Text abzudrucken, erstmals zu übersetzen, grundlegend
zu
kommentieren und einzuordnen. Diesen Anspruch umzusetzen ist
rundweg gelungen.
Nicht nur erleichtert der Band den Zugang für Forscher:innen. Ohne
Weiteres ist
auch die Einbettung im Schulunterricht ermöglicht, da die
Lehrkraft alle
nötigen fachwissenschaftlichen Informationen finden kann.1 Überdies ist der gesamte
Inhalt als
e-Book zugänglich und kann entsprechend digital durchsucht werden.
Neben Frank Bischoffs Vorwort und Grußwort von Corinna Franz ist
die
historische Einführung durch Karl Ubl gestellt, die den feinen
Sinn dafür
aufweist, grundlegende Strukturen der Geschichte sowie Ereignisse
zu nennen und
zugleich präzise die für die Quelle spezifischen Informationen
darzubieten.
Dabei hätten lediglich die anschließenden Teile des vorliegenden
Bandes noch
stärker auf diese Einordnung bezogen sein können.2 Darauf folgt die
„Einführung in die
Edition“ (S. 19), die alle Fragen zur handschriftlichen
Überlieferung der vier
Fassungen jener Quelle beantwortet. Selbst die bisher unbeachtet
gebliebene
Überlieferung im Liber sancti Nicolai ähnelt im Wortlaut dem Text
der bereits
existenten Edition von Hermann Pabst (1874), die folglich die
Grundlage des
hier zu lesenden Textes bildet. Abweichungen sind gesondert
einsehbar (vgl. S.
41–44). Zudem kommen für die Erzählungen bezüglich der
Geschehnisse in Ungarn
die Editionen von Rudolf Köpke (MGH, 1854) und Georg Waitz (MGH,
1883) zum Zuge
(vgl. S. 235). Leider wird zur Einführung in die Überlieferung
auch das
mehrbändige Werk des Kölner Gelehrten Aegidius Gelenius, „De
admiranda sacra et
civili magnitudine Coloniae“, zwar benutzt und zitiert, jenes
Zitat sowie das
Werk allerdings nicht belegt (vgl. S. 37 u. 235–240). Auch das auf
Seite 37
verwendete wörtliche Zitat von Woldemar Harless ermangelt eines
Belegs, dessen
Übersetzung aber ist im Quellenverzeichnis nachgewiesen (vgl. S.
235).
Auf Seite 44 schlägt der Leser das Kernstück des Bandes auf, die
parallel
gedruckten Texte von Edition und Übersetzung mit durchnummerierten
Zeilen.
Dieser Mühe hat sich Heinz Erich Stiene angenommen, ein
bewanderter Historiker
und Philologe, der bereits etliche Gedanken und Überlegungen zu
mittelalterlichen Quellen sowie Literatur allgemein und besonders
Brauweiler
publiziert hat. Die lateinische Satzstruktur ist für
deutschsprachige Leser
meist angenehm durch Satzzeichen strukturiert (vgl. etwa S. 46, Z.
15–17) und
gelegentlich bei der Übersetzung in der Reihenfolge zum
Verständnis geändert
(vgl. etwa S. 60, Z. 1–7/S. 61, Z. 1–8). Wo der Schreiber, nach
Eigenzeugnis
mit Anfangsbuchstabe G, sich kurzfasst und die Dynamik einer
Erzählung so vor
Augen hat, dass er wichtige Informationen voraussetzt, hat Stiene
diese
Einzelheiten in der Übersetzung zum leichteren Verständnis ergänzt
(S. 73, Z.
3f. u. 10). Die Präzision im Ausdruck ist mit Stienes sicherer
Handhabung des
Lateinischen gepaart, so ist die Topik haud timidi treffend als
„furchtlos“
übertragen (S. 72, Z. 12/S. 73, Z. 12).
An einigen Stellen hätten die Sprachbilder des G. häufiger
nachgebildet werden
können, da Stiene selbst dessen Gelehrsamkeit hervorhebt (S.
27f.). Im Prolog
ist der Klang von vox, vocabularis und revocare nicht aufgenommen.
In der
Übersetzung fiel die Entscheidung auf „Buchstaben“ (für vox, S.
47, Z. 10),
„Elemente“ (für vocabularius, S. 47, Z.11) und „erweckt“ (für
revocare, S. 47,
Z. 15). Auch wäre die Bedienung mittelalterlicher Sinnbilder
wünschenswert
gewesen, et luce clarius sit (S. 50, Z. 8), kann zwar
sinnerhaltend als „dabei
ist es doch […] sonnenklar“ (S. 51, Z. 8) übertragen werden, der
deutsche
Ausdruck profanisiert jedoch die religiöse Vorstellung. Das
göttliches Wirken
nachweisende Licht erhellt meist ausschließlich, was Gottes
Wohlwollen findet,
Übriges bleibt absconditum.3 Dieses Sprachbild zu
erhalten, hätte den
rühmenden Aussagen über Ezzo eine weitere hinzufügt. Ähnlicher
Topik ist der
Ausdruck, Brauweilers fulgor solle weithin strahlen (S. 50, Z.
24). Deutlich bezieht
G. sich darauf erneut bei der Beschreibung Ezzos (vgl. S. 58, Z.
23f.). Das
Attribut clarissimus bei Ezzos Ehegattin Mathilde als „herrlich“
(S. 56, Z.
13/S. 55, Z. 13), bei König Heinrichs I. Nachkommenschaft als
„erlaucht“, für
Otto III. zu „edel“ zu deuten, nimmt dagegen eine inhaltliche
Gestaltung vor,
die G. scheinbar nicht bedient (vgl. S. 62, Z. 22/S. 63, Z. 22 u.
S. 68, Z.
19/S. 69, Z. 20). Alles indes verweist inhaltlich durch das
Erleuchtetsein auf
die Gottgefälligkeit der Personen. Die Übersetzung, Otto der Große
sei „vom
Willen besessen“ gewesen, das Reich zu vergrößern, statt „den
höchsten
Eifer/den eifrigstem Mut verwenden/opfern“ (maximum suae
magnanimitatis studium
impendebat), ist unter inhaltlichen Aspekten fraglich (S. 60, Z.
18f./S. 61, Z.
18). G. selbst erwähnt die Wirkkraft der daemones, sodass diese
gedankliche
Struktur der Besessenheit beachtet hätte werden können (vgl. S.
52, Z. 18).
Unbesprochen bleibt auch etwa die Forschungsfrage, was für ein
Gehalt im
Beinamen von Ezzos Vater, Hermann pusillus, eigentlich stecken
soll (S. 60, Z.
2/S. 61, Z. 4): Pusillus wie die mutlosen Kinder der
Kolosserbriefe, pusillus
wie die mit den Jüngern gleichgesetzten Kinder, die Jesus gemäß
den
synoptischen Evangelien besonders liebte, oder rein deskriptiv
pusillus wie
„körperlich klein geraten“?4
Der historisch einordnende und stilistische Besonderheiten
heraushebende
Kommentar Stienes (S. 183–225) geht auf diese Wendungen leider
nicht ein. Die
besondere Kenntnis G.s von Sallusts Schriften, die Stiene darin
ein ums andere
Mal hervorhebt, dagegen belegt die waltende Gelehrsamkeit in
Brauweiler.
Bibelzitate sind teils im Kommentar, teils direkt in der
Übersetzung angemerkt.
Manchmal steht dort ein „vgl.“ (vgl. S. 53, Z. 11), gelegentlich
jedoch nicht,
obschon auch diese Stellen weder im Deutschen noch im Lateinischen
die
jeweilige Bibelübersetzung wortgetreu zitieren (vgl. z. B. S. 46,
Z. 4f./S. 47,
Z. 4f.). Es wäre an diesen Stellen für den neugierigen Leser
wünschenswert
gewesen, wenigstens den Vulgata-Wortlaut im Kommentar anzumerken.
Gelegentlich sind Quellenausdrücke mit lang geprägten
Forschungskonstrukten
übertragen. So steht etwa für genealogia „Sippe“, was doch wohl
nur Abstammung
heißen soll (vgl. S. 50, Z. 3/S. 51, Z. 3)5, oder ex suis libertos
facere ist als
„aus der Leibeigenschaft freilassen“ übersetzt (vgl. S. 58, Z.
14f./S. 59, Z.
15). In diese Reihe ist auch die Übertragung von beneficiis als
„Lehen“ zu
stellen (S. 60, Z. 6/S. 61, Z. 3).6 An diesen Stellen ist
gelegentlich die
Chance vergeben, auf die Entwicklungen neuerer Forschungen
aufzusteigen.
Jene Klagen auf hohem Niveau sind nur möglich, da Stienes
Übersetzung solche
Tiefe besitzt und die Konzeption des Bandes nichts zu wünschen
übriglässt. Auf
den Kommentar zur Fundatio und den Miracula folgen Quellen- und
Literaturverzeichnis sowie ein Register, das Personen und Orte
nachschlagen
lässt und die Thematik so auch leicht für Unerfahrene der
Brauweiler Geschichte
bedienbar macht. Das würdige Gewand der Fundatio regt zur
erneuten, intensiven
Auseinandersetzung an, wie an dieser Rezension ersichtlich. Es
bleibt zu
hoffen, dass viele Editionen und Übersetzungen diesem Beispiel
nachfolgen
werden!
Anmerkungen:
1 Zu diesem Anliegen vgl.
Stiene,
Gründungsgeschichte, S. 7.
2 Nach G. wurde Kuno, Ezzos
Enkel und Herzog
von Bayern, in Mariengraden zur letzten Ruhe gebettet (vgl. S. 82,
Z. 16–18),
Stiene geht darauf auch im Kommentar ein (vgl. S. 195), dieser
Hinweis fehlt aber
bei der historischen Einordnung Ubls und auch bei den der Edition
vorangestellten Kontextualisierungen Stienes. Dass Erzbischof Anno
nicht nur
Richeza, sondern auch Kuno 1063 in Mariengraden bestattete, statt
die
Beerdigung in Brauweiler zu ermöglichen, ist aber ein nicht
unwichtiger Hinweis
auf Tatkraft und Absicht desselben, die Ubl und Stiene
entsprechend
herausstellen. Richenza sei „im thüringischen Saalfeld“ (S. 29)
verstorben, wie
ihr Vater also, was der Leser noch durch Ubls Ausführungen
erinnert, hier
allerdings den Querverweis vermisst (S. 15). Dasselbe gilt für die
Darstellung
des Klottener Streits (S. 31 u. 17).
3 Vgl. dazu beispielsweise Mt
6,4 oder 13,35.
4 Vgl. Mt 18,6 u. Mk 1,19.
Dieselben werden
auch als „Geringe“ in Offb 11,18 übertragen. Vgl. Heinz Finger,
Memoria im
frühmittelalterlichen (Erz-)Bistum Köln, in: Uwe Ludwig / Thomas
Schilp
(Hrsg.), Nomen et Fraternitas. Festschrift für Dieter Geuenich zum
65. Geburtstag,
Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde
62, Berlin
2008, S. 297–316, bes. S. 303.
5 Vgl. dazu grundlegend Gerhard
Lubich,
Verwandtsein. Lesarten einer politisch-sozialen Beziehung im
Frühmittelalter
(6.-11. Jahrhundert), Köln 2007.
6 Vgl. dazu Jürgen Dendorfer /
Steffen Patzold
(Hrsg.), Tenere et Habere. Leihen als soziale Praxis im frühen und
hohen
Mittelalter, Besitz und Beziehungen 1, Ostfildern 2023.
Zitation
Vera Dinslage, Rezension zu: Stiene, Heinz Erich (Hrsg.): Die
Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler. Fundatio monasterii
Brunwilarensis. Köln
2024 , ISBN 978-3-412-52996-3, in: H-Soz-Kult, 28.05.2025, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-151039.
Date: 2025/05/29 15:47:50
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Betreff: | [genealogy.net] Adressbuch Saargebiet 1927 - DES Erfassung abgeschlossen |
---|---|
Datum: | Thu, 29 May 2025 11:08:43 +0200 |
Von: | Bea Zitzkowski <bea(a)zitzkowski.de> |
An: | Roland Geiger <alsfassen(a)web.de> |
---------------------------------
Beatrix Zitzkowski
Date: 2025/05/29 21:40:21
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine
2025 am 21. September 2025 in 66606 St.Wendel
Sehr geehrte Damen und Herren.
Auch in diesem Jahr findet wieder eine Tagung der Westricher
Geschichtsvereine
statt. Im September werden wir die ganztägige Veranstaltung in der
saarländischen Kreisstadt St. Wendel
durchführen.
Unsere Tagung findet statt am Sonntag, dem 21. September 2025, ab 09.00 Uhr
im
Kulturzentrum St. Wendel -Alsfassen
Dechant Gommstr. 4
(D)66606 St. Wendel
Die Schirmherrschaft hat freundlicherweise der Bürgermeister der
Stadt St.
Wendel, Peter Klär, übernommen.
Programmablauf:
08.30 Uhr: Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 57.
Treffens der
Westricher
Geschichtsvereine am Tagungsort. Aufbau der Büchertische durch die
Vereine.
09.00 Uhr: Eröffnung des 57. Treffens der Westricher
Geschichtsvereine durch
den Vorsitzenden des Vereins für Landeskunde im Saarland e.V.
(VLS), Friedrich
Denne.
Anschließend hören wir Grußworte des Schirmherrn, Peter Klär,
Bürgermeister der
Stadt St. Wendel und Landrat Udo Recktenwald.
Der Veranstaltungsbeginn wird musikalisch begleitet von
Schülerinnen und
Schülern der Musikschule des Landkreises St. Wendel unter der
Leitung von
Gernot Wirbel.
Vorträge:
09.30 Uhr: Dr. Bernhard W. PLANZ, Schiffweiler:
Aus der Geschichte des Landkreises St. Wendel.
10.00 Uhr: Roland GEIGER, St. Wendel:
Aus der Geschichte der Stadt St. Wendel.
10.30 Uhr: Dr. Eric GLANSDORP, Tholey-Neipel:
Altsteinzeit im Landkreis St. Wendel.
11.00 Uhr: Michael KOCH, Nonnweiler:
Keltenland Saar – Hunsrück.
11.30 Uhr: Pause – Eröffnung der Büchertische
11.45 Uhr: Ehrenwein - vin d'honneur
12.15 Uhr: anschließend Mittagessen
13.00 Uhr: Paul Christophe ABEL, (F) Krautwiller:
„Der Bauernkrieg von 1525, von der globalen Dimension zu den
lokalen Spuren
zwischen Saar, Blies und Albe, das Schicksal des Herbitzheimer
Haufens".
13.30 Uhr: Dr. Hans-Joachim KÜHN, Düppenweiler:
„Die erste deutsche Revolution. Eine Spurensuche zum Bauernkrieg
im heute
deutschen Teil des Westrichs“.
14.00 Uhr: Hisso von SELLE, Birkenfeld:
Das Landesmuseum Birkenfeld.
14.30 Uhr: Peter KLEIN, Ottweiler:
Ein Verein baut Geschichte - Die römische Straßenstation bei
Mainzweiler.
15.00 Uhr: Rosel BÖHMER, Nohfelden:
Kleider die Geschichte machten – Das Saarländische Museum für Mode
und Tracht
in Nohfelden.
15.30 Uhr: Gemeinsam Kaffee / Kuchen
16.00 Uhr: Schlusswort des Veranstalters, Bekanntgabe und
Vorstellen des
Veranstaltungsortes 2027.
16.15 Uhr: Gemeinsame Besprechung mit den Vorsitzenden der
Westricher
Geschichtsvereine und Ende der Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird in D/F simultan übersetzt.
Tagungsbeitrag:
Der Tagungsbeitrag beträgt pauschal 25,00 Euro.
In diesem Preis sind enthalten:
Bei der Ankunft Empfang an der Kaffeebar mit 1 Gebäck, Imbiss zur
Mittagszeit
als Buffet, Ehrenwein.
Senden Sie Ihre Anmeldungen bis 05. September 2025 bitte an
Friedrich Denne,
Hauptstr. 90 (D) 66578 Schiffweiler
oder info(a)westrichtagung.de
Bitte überweisen Sie den Betrag in Höhe von 25,00 Euro (i.W.:
Fünfundzwanzig)
je Person auf das Konto des Vereins für Landeskunde im Saarland
e.V. (VLS)
Sparkasse Neunkirchen: IBAN: DE 90 5925 2046 0050 0212 57
BIC: SALADE51NKS
Verwendungszweck: Westrich-Tagung 2025
Zu Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Weitere
Einzelheiten zu den
Westrichtagungen finden Sie auch unter unserer Seite
www.westrichtagung.de, die
in den nächsten Tagen freigeschaltet wird.
Für Übernachtungen bitten wir Sie, sich direkt mit der
Tourist-Information der
Stadt St. Wendel in Verbindung zu setzen.
Die Anschrift lautet: Tourist-INFO St. Wendel
Rathausplatz 1, EG links
66606 St. Wendel
Telefon: 06851 / 809-1913
Fax: 06851 / 809-2913
Ich wünsche Ihnen eine gute Anreise.
Friedrich Denne
(1.Vorsitzender)
Wegbeschreibung:
Zieleingabe für Navigationsgeräte und Anschrift des Tagungsortes:
Dechant Gommstr. 4
66606 (D)St. Wendel
Date: 2025/05/29 22:21:36
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Am Sonntag, 1. Juni 2025, halte ich auf
Einladung von Ellen Strutwolf in
Breitenbach im Bergmannsbauernmuseum einen Vortrag zum Kriegsende
in unserer
Region.
Ich gebe ein paar Informationen zum Anfang des Krieges und warum
die Amerikaner
da dabei waren. Dann geht’s im Schweinsgalopp zum Ende des Krieges
resp. zum
März 1945, in dem das Saargebiet von Pattons und Patchs Truppen in
der
Operation Undertone besetzt wurde, die versuchten, die
rückziehenden deutschen
Truppen vor dem Rhein abzufangen.
Ich schildere den Vormarsch der 10. amerikanischen Panzer und der
80.
US-Infanteriedivision im Kreis St. Wendel vom 17. bis 19. März und
zeige dazu einige
Bilder via Powerpoint sowie einen bearbeiteten Originalfilm (15
min) vom 18.
März mit Amerikanern und Deutschen von Kastel bei Nonnweiler bis
nach Bliesen
vor St. Wendel.
Weitere Filme (meist recht kurze Beiträge von ca 5 min) zeigen
Aufnahmen im
Raum Kusel und Kaiserslautern. Die Filme stammen alle aus dem
amerikanischen
Nationalarchiv in College Park, Maryland.
Das Museum in Breitenbach finden Sie unter der Anschrift
„Waldmohrer Str. 32,
66916 Breitenbach“.
Der Vortrag beginnt um 15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Das Museum öffnet schon früher - und Ellen hat mir gesagt, daß es
auf jeden
Fall schon vor drei Uhr Kaffee gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger