Monatsdigest
Date: 2024/11/01 19:45:19
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Liebe Freundinnen und Freunde der Ahnenforschung,
der Ahnenforscher Stammtisch Unna möchte euch sehr herzlich zu seiner folgenden Online-Veranstaltung auf Zoom einladen:
Online-Lesung
DER DORFSCHNEIDER VON KERZLIN
Familiengeschichte als biografischer Roman
mit Volkhard Paris aus Unna
am Donnerstag, dem 7. November 2024 um 19.00 Uhr.
Einlass in den Zoom-Meeting-Raum ab 18.30 Uhr.
Einladung mit Teilnahmemöglichkeit:
https://www.ahnenforscher-stammtisch-unna.de/2024/10/11/online-vortrag-der-dorfschneider-von-kerzlin-am-7-november-2024/
Wir würden uns sehr darüber freuen, euch wieder zahlreich zu dieser Online-Veranstaltung auf Zoom begrüßen zu dürfen.
Liebe Grüße
Georg (Palmüller)
AHNENFORSCHER STAMMTISCH UNNA
E-Mail:info(a)ahnenforscherstammtisch.de
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Date: 2024/11/01 20:22:23
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Liebe Freundinnen und Freunde der Ahnenforschung,
der Ahnenforscher Stammtisch Unna und die Germanic Genealogy Society Minneapolis, Minnesota, USA, möchten euch sehr herzlich zu ihrer folgenden gemeinsamen Online-Veranstaltung auf Zoom einladen:
Deutschsprachiger Online-Vortrag
FAMILIENFORSCHUNG IN DEN USA - DEUTSCHE AUSWANDERUNG UND SIEDLUNGSGEBIETE IN AMERIKA VOM 19. JAHRHUNDERT BIS ZUM ERSTEN WELTKRIEG
mit Dr. Katja Wüstenbecker, Lehrbeauftragte für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Jena,
am Montag, dem 4. November 2024 um 19.00 Uhr.
Einlass in den Zoom-Meeting-Raum ab 18.30 Uhr.
Einladung mit Teilnahmemöglichkeit:
https://www.ahnenforscher-stammtisch-unna.de/2024/10/08/online-vortrag-deutsche-auswanderung-und-siedlungsgebiete-in-amerika-vom-19-jahrhundert-bis-zum-ersten-weltkrieg-am-4-november-2024/
Wir würden uns sehr darüber freuen, euch wieder sehr zahlreich zu dieser Online-Veranstaltung auf Zoom begrüßen zu dürfen.
Liebe Grüße
Georg (Palmüller)
AHNENFORSCHER STAMMTISCH UNNA
E-Mail: info(a)ahnenforscherstammtisch.de
Date: 2024/11/03 17:45:33
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
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Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger
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Roland Geiger
Historische Forschung
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email alsfassen(a)web.de
www.hfrg.de
|
Date: 2024/11/04 08:52:55
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Trotz
Sonnenblume und
einer Schale Äpfel schaut der junge Mann nicht wirklich
begeistert in die Linse
des Fotografen, als sein Motivwagen am 22. Mai 1949 anläßlich
der „Heimatwoche“
die obere Bahnhofstraße in St. Wendel am Hildegardisheim
passiert. Der Krieg ist erst vier
Jahre vorbei, und längst sind nicht alle Schäden beseitigt,
weshalb im
Hintergrund die Zuschauer vom fehlenden ersten Obergeschoß des
Hotels Riotte
den großen „Festzug durch die Straßen der Stadt“ bestaunen
können.

Zu sehen auf dem neuen Fotokalender, den der St. Wendeler
Stadtführer Roland
Geiger für das kommende Jahr 2025 aufgelegt hat. Andere Monate
zieren - gemischt
in bunt und schwarz-weiß - die Bahnhofstraße aus beiden
Richtungen; auch die
Milchhalle nicht weit vom Wendelinushof ist zu sehen, und auf
dem Weg nach
Tholey hat im September eine Dampflok gerade die Brücke am
Lanzenberg passiert.
Den neuen Kalender „Vorgestern in St. Wendel 2025“ gibt es für
20 Euro in den
St. Wendeler Buchhandlungen Bastuck und Klein, im „Tässje“ am
Dom und im „Brunnenlädchen“ in
der Balduinstraße.
Date: 2024/11/05 13:40:31
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Liebe Freundinnen und Freunde der Ahnenforschung,
hier der Link zur Aufzeichnung des deutschsprachigen Online-Vortrages „Deutsche Auswanderung und Siedlungsgebiete in Amerika vom 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg“ mit der Referentin Dr. Katja Wüstenbecker, Lehrbeauftragte für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Jena, vom 4. November 2024.
Eine Gemeinschafts-Online-Veranstaltung des Ahnenforscher Stammtisches Unna mit der Germanic Genealogy Society Minneapolis, Minnesota, USA, aus der Online-Vortragsreihe „Familienforschung in den USA“.
Auf dem YouTube-Kanal des Ahnenforscher Stammtisches Unna unter folgendem Link:
https://youtu.be/eoRdYwcjGbE?si=4miyz0Dh8NQdCicv
Wir wünschen euch eine interessante und informative Zeit beim Anschauen der Aufzeichnung und weiterhin viel Erfolg und Freude bei eurer familiengeschichtlichen Forschung.
Liebe Grüße
Georg (Palmüller)
AHNENFORSCHER STAMMTISCH UNNA
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Date: 2024/11/08 21:31:29
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Das Hotel „Angel’s“, das von vielen Besuchern
„Äinschels“ gesprochen wird,
woran meines Erachtens das falsche Apostroph-„s“ dran schuld ist,
hat vier
Eingänge, d.h. eigentlich nur einen seitlich des langen Gebäudes,
das mal drei
einzelne Häuser waren, in der Seitenstraße, die vom Dom - so
nennen wir unsere
große Kirche, obwohl sie natürlich keiner ist, weil wir hier
keinen Bischof
haben, wir sie aber so nennen, weil sie ne große Kirche ist - zur
ehemaligen
Stadtmauer führte, die ursprünglich jenseits der Josefstraße
entlanglief und von der heute nichts mehr übrig ist - es sei denn,
sie zählen das Stück in der
Oberstadt hinzu, das aber „nur“ die Rückseite einer vor 100 Jahren
abgerissenen
Scheune ist -, während die anderen drei Eingänge die alten Türen
der drei
genannten ehemaligen Einzelhäuser sind. Von denen ist die linke
immer zu, die
rechte führt zur Cocktailbar, die mittlere in das Restaurant, das
nicht „Angel’s“,
sondern „Luise“ heißt, offiziell nach der Herzogin, inoffiziell
nach der Mutter
des Gründers.
Auf das Hotel zu steuern heute abend vier Menschen mittleren
Alters, zwei
Männlein und zwei Weiblein, die je einen radbewehrten Koffer
hinter sich herziehen. Ich stehe an der Nordwestecke der Kirche
und harre der Gäste, die
heute abend nicht kommen werden. Ich bin standesgemäß gekleidet -
wie es sich für den Nachtwächter von St. Wendel gehört.
Mittelalterlich
braune Hose, modern braune Schuhe, schwarze … nee, die Farbe
meiner Unterhose
brauchen Sie nicht zu wissen, so wenig, daß ich ein blaukariertes
Hemd trug.
Darauf meinen altehrwürdigen schweren schwarzen Kutschermantel und
auf dem Kopf
mein alter Zylinder, in der einen Hand die Laterne mit echter
Kerze (es gibt
welche, die laufen ohne guten Grund mit Batterie betriebenen
Lämpchen), mich
mit der anderen Hand an meiner Pike festhaltend, die anderswo
Hellebarde genannt
wird (wobei an dem Ding nix Helles ist - das Holz ist dunkelbraun,
die Schneide
fleckig). Eigentlich bin ich nicht zu übersehen, aber irgendwie
bringen die
das fertig.
Sie stehen vor dem Hotel und wissen nicht „ein“.
Hilfsbereit - wie man als
guter Nachtwächter von St. Wendel ist - rufe ich ihnen zu: „Wenn
Sie ins Hotel
wollen - da links durch die Seitengasse.“
Kein Kopf dreht sich, niemand
schaut herüber.
Sie steuern auf den Mitteleingang zu - hm, dort durchs Restaurant
und mit den dicken
Koffern - nicht so gut.
„Am besten, Sie gehen links“ ruft der freundliche
Nachtwächter von nebenan. Keine Reaktion. Hm, vielleicht
Nicht-Deutschsprechende.
„Entrance to the left“ rufe ich. Keine Reaktion, kein Zögern, als
wenn ich
nicht da bin.
Gut, bin ich halt nicht da. Sie gehen erst nach links zu der Tür,
die keine
ist, wenden sich dann nach rechts, wuchten die schweren Koffer die
drei
Stufen hoch, laufen dann aber an der Tür vorbei und steigen die
acht oder neun
Stufen zur Tür in die Cocktailbar hoch. Und verschwinden.
Hm, die haben mich sicher nicht gesehen, weil es dunkel ist und
ich ein wenig
im Schatten stehe. Oder …
Auf der anderen Domseite laufen Leute vorbei, da mache ich die
Probe aufs
Exempel.
„Guten Abend“ mit Hut vom Kopf und Verbeugung.
Sie lachen.
„Sie sehen mich?“ frage ich mit angstvollem Ton.
„Klar“ sagen sie, „aber wir fragen uns, was Sie darstellen?“
Ich staune und sage: „Hm, mit schwarzem Mantel, Hellebarde, Hut
und Mantel -
was meinen Sie?“
„Ich weiß“ sagt einer, „Sie sind der … der … na, der Heilige, nach
dem die
Stadt benannt ist.“
„Nein“ entgegne ich indigniert, „der Heilige Wendelin ist tot und
liegt dort in der
Kirche. Der wandert schon lange nicht mehr umher.“
„Und Sie sind?“ Hilfloser Blick.
„Ich bin nur der Nachtwächter von St. Wendel.“
Da wendet sich der Nachtwächter mit Grausen. Zieht den Hut, nickt
ihnen höflich zu und macht sich vom Acker.
Endlich unsichtbar.
Date: 2024/11/09 08:35:55
From: Marx FJ via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
A scheene Story !!!
Date: 2024/11/10 19:48:55
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Das sogenannte Turiner Grabtuch, die "Sacra Sindone", ist ein 4,42 Meter
langes und 1,13 Meter breites Stück Leinen. Es weist Blutspuren auf und
zeigt die konturlose Vorder- und Rückansicht eines nackten männlichen
Körpers, in dem man die Gestalt eines Mannes erkennen kann, der
gegeißelt und gekreuzigt wurde. Viele Gläubige verehren es als das Tuch,
in das Jesus von Nazareth nach seiner Kreuzigung eingewickelt und
begraben wurde. Die katholische Kirche enthält sich einer offiziellen
Festlegung. Es ist nur in unregelmäßigen Abständen für die
Öffentlichkeit zu sehen - zuletzt 2020. Keine andere Reliquie ist so
ausführlich untersucht worden, keine ist so verehrt und auch umstritten
wie das "Turiner Grabtuch".
Ute Hennig aus St. Wendel zeigt in ihrem hochinteressanten Vortrag, was
das Tuch ist und was es nicht ist. Warum die zeitlichen Datierungen
stimmen und wo ihre Schwachpunkte liegen. Sie zeigt uns, was auf dem
Tuch abgebildet ist und warum.
Ich habe den Vortrag vor einem guten Jahr in Saarbrücken gesehen und war
äußerst skeptisch, was da kommen würde. Aber Frau Hennig verliert sich
nicht in Theologie, sondern geht ihre Arbeit wissenschaftlich an - und
vergißt doch ihren Glauben nicht. Ich kann den Vortrag wärmstens empfehlen.
Am Dienstagabend um 19 Uhr im Cusanushaus in St. Wendel (Fruchtmarkt,
Nordseite der Kirche).
Roland Geiger
Date: 2024/11/13 22:07:46
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Guten
Abend,
leider muß der Vortrag „Johannes Hoffmann als Politiker, als
Mensch, als
Großvater“, der für Dienstag, 26. November 2024, im Lesesaal des
Landesarchivs Saarbrücken
vorgesehen war, wegen Erkrankung der Rednerin ausfallen. Wir
bedauern das sehr, sind aber
zuversichtlich, ihn zu einem späteren Zeitpunkt im nächsten Jahr
nachholen zu
können.
An seiner Stelle werde ich mit einem Vortrag mit dem Titel
„Johann Simon und Johann
Simon“ einspringen, der als Artikel mit dem gleichen Titel im
diesjährigen
Jahresband SFK erscheinen wird.
Kennen Sie den Witz von dem Historiker, der sein Leben lang
herauszufinden
versuchte, wer die Odysee wirklich geschrieben hatte? Er ging
davon aus, daß es sich
um einen griechischen Dichter handelte, der zur Zeit Homers
lebte und ebenfalls
blind war.
Ich arbeite
seit längerem an einem Buch über Zeitungsartikel aus dem Jahre
1842, die im Wochenblatt der Kreise St. Wendel und Ottweiler
jenes Jahres
erschienen sind. In einem davon wird die Mobiliarversteigerung
eines jungen
Mannes namens Johann Simon in St. Wendel angekündigt. Als ich
versuchte
herauszufinden, wer dieser Mann war, stieß ich bei seinem
Sterbeeintrag auf
einen Fehler, denn der Johann Simon, dessen Tod dort
beurkundet wurde, war gar
nicht der, der gestorben war, sondern ein anderer, der
ebenfalls ....
Wie das
geschehen konnte und vor allem warum,
davon handeln Vortrag und Artikel.
Am Dienstag, 26. November 2024, um 17.30 Uhr im Lesesaal des
Landesarchivs Saarbrücken.
Im Rahmen der Monatstreffen der Arbeitsgemeinschaft für
Saarländische Familienkunde (ASF)
Bene Vale
Roland Geiger
Arbeitsgemeinschaft
für Saarländische Familienkunde (ASF)
Vorsitzender
Date: 2024/11/18 09:25:48
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

aus:

Date: 2024/11/18 13:42:48
From: Joerg Weinkauf via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Kann die Auswandererkartei denn online schon durchsucht werden?
Gruß, Jörg (Weinkauf)
Am 18. Nov.. 2024 um 09:24 schrieb
Roland Geiger via Regionalforum-Saar:

aus:

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Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
https://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar
Date: 2024/11/18 13:45:30
From: alsfassen via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Keine Ahnung. Wie das umgesetzt wird, zeigt
sich vielleicht am Mittwoch.
Roland Geiger
Am 18.11.2024 um 13:42 schrieb Joerg
Weinkauf via Regionalforum-Saar:
Kann die Auswandererkartei denn online schon durchsucht werden?
Gruß, Jörg (Weinkauf)
Date: 2024/11/18 14:37:46
From: Joerg Weinkauf via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Schade, da kann ich nicht dabei sein. Darf ich darum bitten, über
evtl. Abfragemöglichkeiten zu berichten?
Jörg Weinkauf
Am 18. Nov.. 2024 um 13:45 schrieb
alsfassen via Regionalforum-Saar:
Keine Ahnung. Wie das umgesetzt wird,
zeigt sich vielleicht am Mittwoch.
Roland Geiger
Am 18.11.2024 um 13:42 schrieb Joerg
Weinkauf via Regionalforum-Saar:
Kann die Auswandererkartei denn online schon durchsucht
werden?
Gruß, Jörg (Weinkauf)
_______________________________________________
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Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
https://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar
Date: 2024/11/18 14:57:52
From: alsfassen via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Ich verspreche, genau zuzuhören und zu
berichten. 😎
Roland Geiger
Am 18.11.2024 um 14:37 schrieb Joerg
Weinkauf via Regionalforum-Saar:
Schade, da kann ich nicht dabei sein. Darf ich darum bitten,
über evtl. Abfragemöglichkeiten zu berichten?
Jörg Weinkauf
Am 18. Nov.. 2024 um 13:45 schrieb
alsfassen via Regionalforum-Saar:
Keine Ahnung. Wie das umgesetzt wird,
zeigt sich vielleicht am Mittwoch.
Roland Geiger
Am 18.11.2024 um 13:42 schrieb
Joerg Weinkauf via Regionalforum-Saar:
Kann die Auswandererkartei denn online schon durchsucht
werden?
Gruß, Jörg (Weinkauf)
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Mit freundlichen Grüßen
Roland Geiger
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Roland Geiger
Historische Forschung
Alsfassener Straße 17, 66606 St. Wendel
Tel. 06851-3166
email
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Date: 2024/11/20 10:01:34
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wir laden Sie ein zum kostenlosen virtuellen Vortrag
"Fahrendes Volk: Gaukler, Schausteller, Wanderberufe"
- Arbeitsplatz (Jahr-) Markt
- Arbeits- und Lebensbedingungen
- "Heilende" Berufe"
- Unterhaltende und Unterhaltsame Berufe
- Quellen
Vortragende: Angelika Schmalbach
Mittwoch, 20. November 2024, 18 Uhr
Bitte hier anmelden:
(https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZUkcOutqDksHtHHeMxYLQ0stCh1FHmrouj0)
Date: 2024/11/20 15:08:24
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
XXXIV.
Ausgabe 2021 bis 2024
Buch. Hardcover
2024, 240 S., Edition Schaumberg. ISBN 978-3-910306-17-2,
Format (B x L): 21.4 x 27.5 cm
Gewicht: 1146 g
Als vor über 50 Jahren im Saarland die Diskussion um die
Gebiets- und
Verwaltungsreform entbrannte, wurden verschiedene Pläne und
Modelle
präsentiert. Einige davon sahen vor, den Landkreis Sankt
Wendel aufzulösen, das
Sankt Wendeler Land in einer größeren Verwaltungseinheit
aufgehen zu lassen.
Dazu kam es
nicht. Denn als schlussendlich am 1. Januar 1974 das Gesetz
zur
Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes in
Kraft trat, hieß
es in § 56: 'Der Landkreis St. Wendel besteht aus der Stadt
St. Wendel und den
Gemeinden Freisen, Marpingen, Namborn, Nohfelden, Nonnweiler,
Oberthal und
Tholey.'
Dies kam nicht
von ungefähr. Denn es waren der Mut und Wille der
damals politisch Verantwortlichen, trotz mitunter
unüberwindbar scheinender
Widerstände, trotz einer zeitweise aussichtslosen Lage, mit
Überzeugung und
Engagement für den Fortbestand des Landkreises, für ihre und
unsere Heimat zu
kämpfen. Und das zeichnet uns seit jeher aus: Wir setzen uns
für unsere Heimat
ein, um sie noch liebens- und lebenswerter zu gestalten.
Und noch mehr:
Wir
sind uns unserer Wurzeln bewusst, wir halten zusammen und sind
bereit, auch
neue Wege zu gehen. Zeugnis unserer Vergangenheit und
Gegenwart, unserer
Mentalität und der Entwicklung unserer Heimat ist auch das
Heimatbuch, das der
Landkreis seit 1948 ununterbrochen herausgibt. Die vorliegende
36. Ausgabe
thematisiert unter anderem die Gebiets- und Verwaltungsreform
1974,
verdeutlicht zudem, dass wir auf verschiedenen Feldern -
Tourismus,
Klimaschutz, Digitalisierung, Katastrophenschutz - bereit
waren und sind, neue
Wege zu gehen.
Das Buch
beleuchtet historische Aspekte unserer Region, die uns
vor Augen führen, woher wir kommen, was uns und unsere Heimat
prägte.
zu beziehen über:
https://www.beck-shop.de/landkreis-sankt-wendel-heimatbuch-landkreises-sankt-wendel/product/38348619?srsltid=AfmBOoqEPzJPgE2sncSMyfXpR3E00E04tcZU7NQPpDIC6qAeCobJUfYJ
Date: 2024/11/25 20:07:13
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Über das Leben des Missionars Joseph Jene
ST.
WENDEL | (red)
„Schwarzrock“ – unter diesem Titel steht ein Vortrag rund um
das Leben des Missionars Joseph Jene, zu dem die
Kolpingfamilie und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB)
St. Wendel am Dienstag, 26. November, einladen. Beginn ist
um 19 Uhr im Cusanushaus, Am Fruchtmarkt in St. Wendel,
mit Stephan Friedrich aus Neunkirchen.
Joseph Jenes Leben (1902–1998)
als Missionar im Spannungsfeld zwischen indianischer
Tradition, Kulturverlust und der Notwendigkeit, die ihm
anvertrauten Menschen auf vielfältige Weise zu unterstützen,
ist sehr ungewöhnlich, erläutern die Veranstalter. Sein Weg
als Priester und Missionar führte Jene 1933 zu den Sioux in
South Dakota. Er setzte sich mit den Menschen auseinander,
deren Sprache er nicht sprach, doch auch Ungesagtes kann
verbinden und Humanität überwindet Hindernisse und führt zu
Gemeinsamkeit.
Der Vortrag geht über die Biografie Jenes
hinaus und befasst sich mit seinen Begegnungen mit den alten
Kriegern und Häuptlingen, herausragenden Persönlichkeiten wie
Nicolas Black Elk, dem „heiligen Mann“ der Sioux, dem
Missionar Eugen Buechel und dessen Forschungen zur Rettung
indigener Sprache und Kultur.
Der Eintritt ist
frei.
Date: 2024/11/28 09:43:17
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der
Abteikirche St. Mauritius zu Tholey
Vortrag mit PowerPoint-Präsentation
Termin: Freitag, den 29. November 19.00
Uhr
Ort: Abteikirche St. Mauritius zu
Tholey
Referent: Dr. Heribert Feldhaus
Eintritt: 5,- Euro
Der renommierte Bauforscher Dr. Heribert
Feldhaus erläutert auf Grundlage seiner Forschungen die
Baugeschichte des frühgotischen Gotteshauses. Während der
Renovierungsarbeiten wurden mehrere Dokumentations- und
Forschungsaufträge durch die Benediktinerabtei Tholey in Absprache
mit dem Landesdenkmalamt vergeben. Erste Ergebnisse der Auswertung
von Archivalien und Befunden am Bauwerk selbst werden im Vortrag
vorgestellt.
Inzwischen ist die Vorbereitung einer
umfassenden interdisziplinären Veröffentlichung geplant und in
Angriff genommen.
Benediktinerabteikirche Tholey – die
Geschichte ihrer Instandsetzungen und Ergebnisse jüngster
Bauforschung
Die Abteikirche Tholey blickt auf eine
wechselvolle Geschichte zurück und war nicht nur einmal in ihrem
Bestand gefährdet. Engagierte Bürgerinnen und Bürger, Kirche und
Denkmalpflege haben sich seit dem 19. Jahrhundert immer wieder und
nach bestem Wissen und Gewissen für den Erhalt der Kirche
eingesetzt. Wie unterschiedlich die Herangehens-weisen der
Beteiligten in ihrer jeweiligen Zeit waren, welche technischen
Möglichkeiten zur Verfügung standen und zum Einsatz kamen, aber
auch welche Fehler bei allem guten Willen gemacht wurden, wird der
Vortrag am Beispiel von Tholey vorstellen.
Bei der jüngsten Restaurierung wurde die vollständige Einrüstung der
Kirche genutzt, um eine baubegleitende Bauforschung an der Kirche
durchzuführen, bei der auch sonst unzugängliche Stellen eingesehen
werden konnten. Die Dokumentation von Kapitellplastik,
bautechnischen Details, Steinfugen und -oberflächen ermöglicht eine
detaillierte Rekonstruktion des Bauverlaufs der Kirche und gibt
Einblicke in den Ablauf einer mittelalterlichen Großbaustelle. Dabei
wird deutlich, dass Themen wie Recycling und Vorfertigung keine
Erfindung unserer Zeit sind.
Date: 2024/11/28 23:49:59
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Straßen im 16. Jahrhundert. Erhalt – Nutzung –
Wahrnehmung
von Alexander Denzler
Reihe Ding, Materialität, Geschichte
Erschienen Köln 2023: Böhlau
Verlag
Anzahl Seiten 539 S., 60 Abb.
Preis € 80,00
ISBN 978-3-412-52759-4
Rezensiert für H-Soz-Kult von Lina Schröder,
Lehrstuhl
Fränkische Landesgeschichte, Universität Würzburg
„Die gute Straße – danach strebten auch die Zeitgenossen des 16.
Jahrhunderts“
(S. 456). Mit diesem Satz beginnt Alexander Denzler zutreffend die
Schlussbetrachtung seiner Habilitationsschrift. In dieser
fokussiert der Autor
die außerurbanen Straßen nicht – wie bisher in Verkehrs- und
Infrastruktur-Geschichte (ISG) üblich – in erster Linie als
Transport- und
Verbindungslinien, die es Menschen, Waren und Nachrichten
ungeachtet aller
(baulichen) Widrigkeiten ermöglichten, von Punkt A nach Punkt B zu
gelangen.
Stattdessen analysiert er ihre vielfältigen Erscheinungsformen,
Nutzungsweisen,
Instandhaltungspraktiken und Aneignungsformen durch Menschen
zahlreicher
Statusgruppen in Abhängigkeit von der Natur (Kapitel 1, S. 58).
Damit bricht
Denzler mit der gängigen „Fließmetapher“, die sowohl die Verkehrs-
als auch ISG
bis heute dominiert, da dort vor allem der Austausch von Menschen,
Waren,
Nachrichten oder Ideen unter der Prämisse des Fließens im Kontext
des Verkehrs
im Vordergrund steht.1 Denzler unterstreicht
damit zugleich
einmal mehr, dass Infrastruktureinrichtungen eine weitaus
komplexere
Verankerung innerhalb der Gesellschaft aufweisen, als es die
Reduktion auf die
sogenannten „Fließmetapher“ suggeriert.
Sein umfangreiches Werk gliedert er bis zur Schlussbetrachtung in
sechs
Kapitel. Nach der Einleitung (Kapitel 1), welche die Lesenden
unter anderem
über Forschungsstand, Fragestellung und das methodische Vorgehen
des Autors
informiert, widmet er sich – unter anderem ausgehend von der die
Verkehrsgeographie dominierenden Straßentypologie Dietrich
Deneckes sowie von
zahlreichen kartographischen Darstellungen – seinem Thema aus
einer
praxeologischen Perspektive, indem er insgesamt fünf
Untersuchungsfelder im
Kontext der Straße fokussiert: Visualisierung und Begriffe
(Kapitel 2), Reisen
(Kapitel 3), Materialität (Kapitel 4), Herrschaft (Kapitel 5)
sowie
Mikromobilität (Kapitel 6). Hierdurch wird es, wie Denzler richtig
ausführt,
möglich, die großen und kleinen Straßen als Kontaktzonen und damit
als
„dynamischen, essentiellen Bestandteil vormodernen Lebens und
Herrschens zu
ergründen“ (S. 58). Anstelle der Konzentration auf den
Verkehrsfluss geraten so
beispielsweise die Ausstattung (Wegkreuze, Bildstöcke, Gräben
etc.),
Nutzungsbedingungen sowie -schwierigkeiten im Zusammenhang mit
Straßen in den
Blick, die, so Denzlers Ausgangsüberlegung, oft weniger aus der
baulichen
Qualität, sondern zuvorderst aus der Verletzlichkeit und
Angreifbarkeit (zum
Beispiel Krieg, Naturgefahren) der menschlichen und tierischen
Körper
resultierte (S. 58f., S. 64f.).
Als Untersuchungsraum nimmt er schwerpunktmäßig das sehr ländlich
geprägte
Oberdeutschland (Schwaben, Franken und Bayern) zum Ausgang, das
bereits im 16.
Jahrhundert eine Pluralität an Straßen und Wegen aufwies. Damit
fokussiert er
für seine Analyse der straßenorientierten Interessen und
Bedürfnisse einen
Raum, der einerseits von Herrschaftsvielfalt geprägt war
(territorium non
clausum) und andererseits in jener Zeit eine territoriale
Verdichtung erfuhr.
Mit der Reichsstadt Nürnberg ist dabei ferner auch ein vormoderner
Verkehrsknotenpunkt vertreten.
Dem praxeologischen Ansatz und der Komplexität seines
Untersuchungsgegenstandes
folgend, bedient sich Denzler überzeugend eines disparaten
Quellenkorpus: Es
enthält unter anderem Verwaltungsakten, Rechnungsbücher als
„kognitive
Artefakte“ (S. 265), Dorfordnungen, Itinerare, Reiseberichte und
medizinische
oder theologische Ratgeber. Insbesondere medizinische und
theologische
Schriften wurden im Kontext der Straßen- und
Infrastrukturforschung bis dato
vernachlässigt. Gerade aus praxeologischer Sicht geben sie jedoch
über
vielerlei Aspekte des „Doing Mobilität“ Auskunft. Beispielsweise
wurden dort
Möglichkeiten und Grenzen der Fortbewegung reflektiert und
klassifiziert.
Wichtige Aspekte waren dabei Wetter- und Natureinflüsse wie zum
Beispiel
verschiedene Jahreszeiten oder Unwetter. Auch gab es einen
Unterschied
bezüglich des Reisens mit und ohne Post; bezüglich der guten und
schlechten
Wege zu Land und zu Wasser spielten wiederum Wegkundige eine
wichtige Rolle.
Ebenso enthalten waren Distanzangaben und Informationen bezüglich
der
(Selbst)vergewisserung der Reiseleistung: die Reflexion der
körperlichen
Anstrengungen und der Reiseerfahrung, potentielle
(Lebens)Gefahren,
(Un)Planbarkeiten, durch Naturereignisse beeinflusste
Reisegeschwindigkeiten
(Lawinen, Steinschläge, Wellengang etc.), Angaben zum
Mensch-Tier-Verhältnis,
zur Reisememoria oder -sicherheit (S. 222). Mithilfe dieser
systematischen
Erweiterung der Perspektive auf das Reisen hinterfragt Denzlers
Studie zugleich
den bisherigen Forschungskonsens, dass außerurbane Straßen
durchweg in einem
„miserablen“ Zustand gewesen seien, erst recht im Vergleich zur
Zeit des
„glorreichen Chausseen-Baus“ im 18. Jahrhundert. Stattdessen
gelingt ihm durch
die in den einzelnen Kapiteln eingenommenen verschiedenen
Perspektiven ein Bild
vormoderner Straßen zu zeichnen, das den naturräumlichen und
materiellen
Bedingungen Raum gibt und jenseits der gängigen Fließmetapher das
ständige
Wechselspiel zwischen dem natürlich gegebenen und dem vom Menschen
materiell
geschaffenen Raum in den Vordergrund rückt. Dabei fokussiert er
nicht nur das
Unterwegssein sozialer Eliten, sondern zeigt, dass auch sesshafte
Untertanen
von und mit der Straße lebten (S. 55f.).
Es wird ferner deutlich, dass Straßen einen ähnlichen
Arbeitsturnus wie
beispielsweise das Deichwesen erforderten (Kapitel 4). Zur
Kontaktzone „Straße“
gehörten auch zahlreiche weitere Bauten wie etwa Brücken,
Gasthäuser, Gräben,
Böschungen, Kreuze oder Bildstöcke – sie alle sind Bestandteil der
„sorg und
arbeit des wegs“ (Kapitel 3) und fanden in zahlreichen
kartographischen
Darstellungen ihren Platz (Kapitel 2). Die Vielfalt der bereits
damals sich in
Gebrauch befindlichen Darstellungsformen (Augenscheine,
Straßenkarten,
Landesaufnahmen) unterstreicht die Bedeutung der Straße als
alltäglicher
Bestandteil des Lebens. Obgleich die in der Kartographie
visualisierten
Wegstrecken in der Regel über Generationen von Menschen genutzt
wurden, blieb
deren Nutzungsintensität nie gleich und konnte allein aufgrund der
Jahreszeit,
aber erst recht durch kriegerische Ereignisse in anderen Gebieten
erheblich
variieren. Temporalität und Nichtbeständigkeit müssen im Kontext
der
überlieferten Karten somit stets mitgedacht werden, sie ließen
sich naturgemäß
nicht ständig aktualisieren (S. 142f., S. 259). Jedes Dorf war
indes Zentrum
der Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur, „jeder Bewohner
Teilnehmer an
diesem Vollzugsgeschehen“ (S. 406): Bei Straßen und Wegen handelte
es sich wie
bei Allmenden und Gemeindewäldern um „gemeines Gut“ (Kapitel 6).
Insbesondere
zur Organisation und Umsetzung der Fronarbeit gibt es jedoch
bisher kaum
Forschung, womit an dieser Stelle laut Denzler ein größeres
Desiderat besteht
(S. 464f.).
Auch die Straße stellte, ähnlich wie das Deichwesen Herrschaft
durch
Landgewinnung und -festigung erst ermöglichte, eine obrigkeitliche
Basis dar:
Ohne Straßen konnte, so resümiert Denzler, im 16. Jahrhundert nur
schwerlich
geherrscht werden. Zu wichtig waren sie für die innerterritoriale
Organisation,
etwa für die Versorgung der eigenen Städte und Dörfer (Kapitel 5,
S. 317).
Straßen waren damit Anlass für spezifische Sicherheitsdiskurse,
Konflikte
zwischen einzelnen Herrschaften, für Visitationen und Beschwerden.
Denzlers
Analysen zeigen, dass sich die Zeitgenossen der von schlechten
Straßen
ausgehenden Fernwirkungen (Verlagerung des Verkehrs auf andere
Straßen,
unerlaubtes Befahren an der Straße liegender Äcker etc.) durchaus
bewusst waren
(S. 323, S. 399).
Denzlers Studie liefert einen sehr detaillierten Einblick in die
Organisation
und Gestaltung des vormodernen Verkehrs. Dabei gelingt es ihm,
über die breite
Quellenauswahl und den methodischen Ansatz ein anderes Bild der
vormodernen
Straßen zu präsentieren, das er durch seine gut lesbaren
Kartenausschnitte und
Diagramme zusätzlich veranschaulicht. Im Sinne der
Ressourcennachhaltigkeit
eine schöne Idee stellt dabei auch ein abgedruckter QR-Code dar
(S. 73), der
den Lesenden einen leichteren Zugriff auf online verfügbare
Digitalisate
ermöglichen soll. Denzler begreift vormoderne Straßen als
Kontaktzonen, wo
Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft sowie Geschlechts und
verschiedener
Intentionen miteinander in Berührung kamen. Gerade auch mit Blick
auf die
Verkehrs- und ISG liefert Denzlers Studie zahlreiche neue Aspekte
und
Anknüpfungspunkte: Wie andere Infrastruktureinrichtungen auch
lassen sich
Straßen eben nicht nur auf einen Fließvorgang reduzieren
beziehungsweise über
einen solchen in ihrer Funktion erklären.
Anmerkung:
1 Vgl. bezüglich der ISG etwa
Dirk van Laak,
Alles im Fluss, Frankfurt am Main 2018; Gerrit Jasper Schenk,
‚Knoten‘ im
‚Netz‘? Überlegungen zur Hafenstadt als ‚kritischer
Infrastruktur‘, in: Peter
Ettel / Achim Thomas Hack (Hrsg.), Sonderdruck RGZM – Tagungen/39
(Interdisziplinäre Forschungen zu den Häfen von der Römischen
Kaiserzeit bis
zum Mittelalter in Europa 7), Mainz 2019, S. 207–236; Gerrit
Jasper Schenk /
Stephanie Eifert, ‚Kritische Infrastrukturen‘ als Ergebnisse
individueller und
kollektiver Kritikalitätszumessungen – ein Ansatz für die
Mediävistik?, in:
Jens Ivo Engels / Alfred Nordmann (Hrsg.), Was heißt Kritikalität?
Zu einem
Schlüsselbegriff der Debatte um Kritische Infrastrukturen,
Bielefeld 2018, S.
47–96.
Zitation
Lina Schröder, Rezension zu: Denzler, Alexander: Straßen im 16.
Jahrhundert.
Erhalt – Nutzung – Wahrnehmung. Köln 2023 , ISBN
978-3-412-52759-4, in:
H-Soz-Kult, 29.11.2024, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-139239.