Witwerschaft.
epochenübergreifend.
transdisziplinär
Veranstalter Oliver Auge / Laura Potzuweit, Abteilung für
Regionalgeschichte,
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
18.11.2021 - 20.11.2021
Von Anne Krohn / Hannah Guhlke, Abteilung für Regionalgeschichte
mit
Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und
Früher
Neuzeit, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Im Vergleich zu ihrem weiblichen Pendant stellt die
kulturgeschichtliche
Untersuchung der männlichen Witwer nach wie vor ein
Forschungsdesiderat dar.
Die internationale Tagung hatte demgegenüber genau die Betrachtung
des Witwers
aus unterschiedlichen Blickwinkeln zum Ziel. Der Einladung von
Oliver Auge und
Laura Potzuweit waren Wissenschaftler:innen unterschiedlicher
Disziplinen
gefolgt, die das Thema aus antiker, mediävistischer,
neuzeitlicher, aber auch
religions- und kunstgeschichtlicher sowie literatur- und
medienwissenschaftlicher
Perspektive zu beleuchten vermochten. Die Tagung war somit ein
weiterer Schritt
im Hinblick auf die Erforschung der Witwer mittels vergleichender,
wissenschaftlicher Auseinandersetzung in verschiedenen Epochen und
Disziplinen.
Der zweite Prodekan der Philosophischen Fakultät Michael
Elmentaler (Kiel) gab
zunächst Einblicke in das breite Fächerspektrum der Fakultät sowie
die
Forschung und Lehre im Allgemeinen. Dann führte Oliver Auge (Kiel)
anhand des
Bildes „Der Witwer“ von Carl Spitzweg (1844 gemalt, im Besitz des
Städel-Museums, Frankfurt am Main) in das Tagungsthema ein. Bei
Witwern handele
es sich keineswegs, wie man meinen könnte, nur um ein
neuzeitliches Phänomen.
Allerdings habe bisher noch keine eingängige
kulturwissenschaftliche
Beschäftigung mit dem Thema stattgefunden. Mit dieser Tagung
betrete man mithin
wissenschaftliches Neuland.
BRITTA-JULIANE KRUSE (Wolfenbüttel) gewährte am Beispiel der
Brandenburger
Fürsten im 16. Jahrhundert Einblicke in die Dauer der Verlobung,
Ehe und
Witwer- bzw. Witwenzeit. Sie stellte u.a. die Identifikation der
Elisabeth
Magdalena von Brandenburg über ihren Ehemann Franz Otto von
Braunschweig-Celle
und das karitative Engagement der Hedwig von Brandenburg heraus.
Die Witwen,
die weniger Freiheiten genossen hätten als die Witwer, verließen
i.d.R. die
Residenzschlösser und zogen auf den jeweiligen Witwensitz. Im
Gedenken an die
verstorbenen Ehemänner gaben sie Kunstgegenstände verschiedener
Art in Auftrag.
JULIA HÖRMANN-THURN UND TAXIS (Innsbruck) untersuchte Österreichs
Herzöge der
Tiroler und Habsburger Linie im 14. Jahrhundert hinsichtlich der
Fragen, wie
viele Fürsten Witwer wurden und wie viele Fürstinnen Witwen. Des
Weiteren
ermittelte sie die Altersstruktur der Eheleute, die Dauer der
Witwerschaft und
Neuverheiratungen sowie die damit verbundenen Motive. Besonders
hervorzuheben
sei Meinhard II. von Tirol-Görz, der überdurchschnittlich lange,
ganze 22
Jahre, Witwer blieb. Überdies sei die Fürstin Mittelpunkt
höfischer Festkultur
gewesen – ein hinreichender Anreiz für Witwer, erneut zu heiraten.
Eine
Wiederheirat konnte zudem, gerade in dem betrachteten Zeitraum, zu
einer
wesentlichen Aufwertung des fürstlichen Status führen. Zum Schluss
näherte
Hörmann-Thurn und Taxis sich der emotionalen Betroffenheit der
Witwer anhand
verschiedener Taten und Reaktionen auf den Verlust der Frau.
Die Erst- und Zweitehen weiterer Herrscher Österreichs und des
Heiligen
Römischen Reichs im Zeitraum vom 14. bis 16. Jahrhundert
betrachtete KARL-HEINZ
SPIESS (Greifswald). Das Hauptmotiv für eine Wiederheirat sei die
Sicherung
dynastischer Nachfolge gewesen. Gingen nur ein oder zwei Söhne aus
der ersten
Ehe hervor, wurde sicherheitshalber dennoch eine zweite Ehe
geschlossen. Auf
die Herrscher habe ein starker „generativer Druck“ gewirkt, sodass
besonders
junge oder ältere Witwer ohne bzw. mit nicht ausreichend
männlichen Nachkommen
erneut heirateten.
LAURA POTZUWEIT (Kiel) beschäftigte sich vor dem Hintergrund der
Schlagwörter
„Verlust“, „Verbleib“ und „Veränderung“ mit der unmittelbaren
Reaktion auf den
Tod der Ehefrau, möglichen Ursachen für eine längere Witwerschaft
und
eventuellen Folgen für das Leben und die Herrschaft im
Spätmittelalter. Aus den
Quellen gehe weder eine Selbst- noch Fremdbezeichnung als Witwer
nach dem Tod
der Frau hervor. Witwerschaft sei multikausal und individuell
gewesen. Einen
speziellen „Witwertypus“ habe es offenkundig nicht gegeben. Ferner
seien die
Witwer in den Quellen begrifflich unsichtbar geblieben; der
Verlust der Ehefrau
habe zu keinen signifikanten sozialen Veränderungen geführt.
HANS-WERNER FISCHER-ELFERT (Leipzig) präsentierte Einblicke in die
Witwer des
alten Ägyptens. Die habe es augenscheinlich nicht gegeben, da sie
innerhalb
kürzester Zeit erneut heirateten und sich scheinbar als Witwe und
nicht als Witwer
bezeichneten. Fischer-Elfert erklärte das altägyptische
Verständnis von Ehe am
Beispiel typischer Selbstdarstellungen von Ehepaaren in
verschiedenen
Bildnisformen. Bezeichnenderweise fehlten die Begriffe „Ehe" und
„Heirat“
im altägyptischen Wortschatz. Stattdessen seien Wendungen wie „in
ein Haus
eintreten“ überliefert – ein möglicher Hinweis auf das kulturelle
Verständnis
von Witwerschaft im alten Ägypten, das sich von dem späterer
Epochen
unterschied.
Die Quellen der klassischen Antike verschweigen Einzelheiten über
Witwer,
erklärte LINDA-MARIE GÜNTHER (Bochum). Aufgrund des demografischen
Wandels habe
es allerdings eine hohe Zahl an Wiederverheiratungen gegeben, die
jeweils vom
Alter des Witwers abhingen. Serielle Polygamie und Scheidungen
hätten das
Eintreten in eine langjährige Witwerschaft in der
griechisch-römischen Antike
unwahrscheinlich gemacht. Die Betrachtung von Haushalten und deren
personeller
Zusammensetzung offenbare, dass die Witwen selten mit Kindern
allein, sondern
üblicherweise bei ihren erwachsenen Söhnen lebten. Einige
Varianten des
Zusammenlebens seien vergleichbar mit modernen Patchwork-Familien.
Am singulären Fall von Alfonso III. d‘Este und Isabella von Savoy
untersuchte
SUSAN RICHTER (Kiel) die Witwerschaft nach dem Selbstmord
Isabellas. Die
strafbare Selbsttötung hatte eine Statusänderung Alfonsos und
weitere
Konsequenzen zur Folge. Der Witwer gab post mortem im Gedenken an
seine Frau
ein Porträt in Auftrag und ließ sich selbst in identischer Weise
malen. Seine
Abdankung sowie der Eintritt in den Kapuzinerorden könnten als
eine
Bußeleistung des Witwers angesehen werden. Wegen Alfonsos großer
Trauer sei
eine erneute Heirat nicht in Frage gekommen.
Mit Kaiser Franz Joseph I. stellte IRMGARD PANGERL (Wien) einen
Herrscher vor,
der offen um seine verstorbene Frau Elisabeth trauerte und
aussprach, wie sehr
er sie geliebt hatte. Trotz großer emotionaler Verbundenheit habe
der Kaiser
seine Aufgaben und Pflichten als Regent nicht unterbrochen. Im
Gedenken an
seine Frau gründete er den Elisabeth-Orden. Spekulationen über
eine geheime Ehe
mit Katharina Schratt, deren Verbindung von Elisabeth hergestellt
worden war,
ließen sich nicht bestätigen.
KURT ANDERMANN (Freiburg) fragte nach dem „adelstypischen Witwer“
und
präsentierte zu diesem Zweck mehrere eindrucksvolle Beispiele aus
der
Zimmerischen Chronik des 16. Jahrhunderts. In seiner Betrachtung
tauchten
Witwer auf, die verschiedene Probleme zu bewältigen hatten. So
sorgte sich
Joachim von Alvensleben um das Wohl seiner Kinder, und Hans von
Gemmingen
trauerte um seine tote Ehefrau. Auch Andermann betonte, dass
Witwerschaft als
eine anthropologische Konstante interpretiert und als
individuelles Phänomen
betrachtet werden müsse. Ehrliche Trauer, obgleich in den Quellen
selten
feststellbar, schloss auch er nicht aus.
Den vergleichsweise kleinen Spielraum Geistlicher bei der Frage
nach erneuter
Vermählung nach dem Tod der Frau verdeutlichte MANFRED
JAKUBOWSKI-TIESSEN
(Göttingen) mit einigen Fallbeispielen sowie von ihm erhobenen
Daten zur
Propstei Husum vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Der Tod der
Pfarrfrau, die als
Ehefrau, Wirtschafterin und Erzieherin der Kinder neben ihrem Mann
die tragende
Säule des Hauses darstellte, riss ein Loch in das Pfarrerleben,
das es schnell
zu füllen galt. Die Witwerschaft sei also stets ein
„Interims-Zustand“ gewesen,
den der Pfarrer mit einer erneuten Heirat überwinden musste, um
wieder seinen
gewohnten Pflichten nachgehen zu können.
KAREN BRUHN (Kiel) lud zu einer „digitalen Spurensuche“
verwitweter – und das
meinte auch hier wiederverheirateter – Kieler Professoren der
Zeiträume
1665–1815 und 1919–1965 auf der Grundlage des Kieler
Gelehrtenverzeichnisses[1] ein. Insbesondere das
Vorhandensein noch
junger Kinder, die es zu erziehen und denen ein Haushalt zu
bereiten galt, sei
für eine erneute Heirat eine naheliegende Motivation gewesen. Für
den Kieler
Professor hätte es aber auch „karrieretechnisch keine sinnvollen
Gründe“
gegeben, Witwer zu bleiben. Weiterhin stellte Bruhn Friedrich
Christoph
Dahlmann und Kurt Hoffmann vor. Erst die Witwerschaft Hoffmanns
öffnete ihm den
Karriereweg; seine Ehe mit einer Frau, die dem Ideal der
Rassenideologie der
Nationalsozialisten widersprach, hatte seine Beförderung zum
Professor zuvor
verhindert.
Die vierte Sektion leitete Laura Potzuweit (Kiel) mit einer
Kurzfassung des
Vortrags von HANS JÜRGEN WULFF (Kiel) zum Thema Witwerschaft im
Film ein. Witwerschaft
werde als einschneidende Veränderung im Alltag des Mannes
dargestellt, wobei
die neue Lebensrealität ohne Frau fokussiert werde. Oftmals werde
auch die
Frage gestellt, ob eine Mitverantwortung am Tod der Frau eine
Witwerschaft
ausschließt, ob Mörder also gleichzeitig Witwer sein könnten. Im
Gegensatz zu
Witwen trauerten Witwer weniger offen und würden beispielsweise
als Racheengel
dargestellt. Witwerschaft im Film könne aber auch Auslöser für
eine
„Lebenserneuerung“ und Handlungsantrieb für eine neue Phase der
Selbstverwirklichung oder Liebe sein. In jedem Fall sei sie nur
ein Kapitel des
Films und bleibe Ausgangspunkt für weitere Handlungslinien.
Auf diese thematische Hinleitung folgte die Vorführung des Films
„About
Schmidt“, zu dem ECKHARD PABST (Kiel) eine kurze Einführung gab.
Der
Protagonist Warren Schmidt findet kurz nach seiner Pensionierung
seine Ehefrau
tot auf und entdeckt zudem, dass sie eine jahrelange Affäre mit
einem guten
Freund hatte. Der Witwer fällt, wie Wullf für die filmische
Darstellung von
Witwerschaft konstatiert hatte, aus seiner gewohnten Routine,
lässt sich gehen
und verwahrlost geradezu. Es bedarf eines Impulses von außen, in
diesem Fall
eines TV-Spendenaufrufs und des daraus resultierenden
Briefwechsels mit
Schmidts neu gewonnenem Patenkind, der ihm Antrieb gibt, um seine
Tochter von
einer Heirat mit einem ungeeigneten Mann abzuhalten. Die
Witwerschaft bringt
die Handlung im ersten Drittel des Films also erst ins Rollen.
GESINE MIERKE (Chemnitz) betrachtete den Witwer in der
mittelalterlichen
Literatur. Dabei hielt sie fest, dass die Witwerschaft des Mannes
in der Regel
als „genealogisch-problematische Erzählkonstellation“ am Anfang
der Erzählung
stehe und die Handlung, ähnlich wie im Film, in Gang setze. Die
Literatur diskursiviere
grundlegende gesellschaftliche Problemkonstellationen der
Witwerschaft und
diene dabei häufig der Vergewisserung vorherrschender Ordnungen,
beispielsweise
bei der Frage nach angemessener dynastischer Nachkommenschaft, wie
im
Apollonius-Roman. In den behandelten Beispielen sei zudem deutlich
geworden,
dass Witwer schnell wieder heirateten und zukunftsorientiert
handelten.
An ausgewählten Beispielen der Literatur des 19., 20. und 21.
Jahrhunderts
stellte KARIN TEBBEN (Heidelberg) die „Grenz- und Krisensituation“
heraus, in
die die männlichen Figuren durch die Witwerschaft geraten. Die
Darstellung des
Witwers und seiner Problematik folge dabei der kritisch zu
betrachtenden
„anthropologischen Prämisse der Entstehungszeit“.
Überraschenderweise bleibt
die Literatur im 20. Jahrhundert die Witwerschaft als zentrales
Thema schuldig.
Als Grund für diese Leerstelle vermutete Tebben in der
anschließenden
Diskussion, dass der Witwer in der Literatur des 20. Jahrhunderts,
aber auch
das noch im 19. Jahrhundert vorherrschende mit Witwerschaft
einhergehende
Rollenverständnis, von anderen Diskursen der Männlichkeit abgelöst
worden
seien. Sicher sei zumindest, dass nach den Weltkriegen viele
Witwen wenigen
Witwern gegenüberstanden. Die Blut-und-Boden-Literatur aus der
NS-Zeit, so
Tebben, könnte diesbezüglich eine wertvolle Quellengrundlage für
weitere
Recherchen bieten.
RIKE SZILL (Kiel) hielt in ihrem Resümee der Tagung fest, diese
habe weit mehr
interessante Ergebnisse erbracht, als nur die wiederkehrende
Erkenntnis, dass
Witwer kaum in den Quellen nachzuweisen sind und meist erneut
heirateten.
Dennoch sei das Phänomen Witwerschaft nach wie vor in seiner
Vielschichtigkeit
schwer zu greifen. Szill skizzierte daher fünf Aspekte zur
weiteren
Beschäftigung. Erstens stünde man vor dem Problem einer konkreten
Definition
und der Frage, wie eine sinnhafte Erforschung des Phänomens
gelingen kann. Mit
dem zweiten Aspekt, „Witwer schaffen, oder: Die Suche nach einer
fehlenden
Kategorie?“ müsse nach dem konstituierenden Element des Witwers
gefragt werden.
Drittens könne man sich der Frage nach der emotionalen
Betroffenheit des
Witwers, die wiederholt in Diskussionen und Vorträgen anklang,
anhand von
„Ansätzen und Perspektiven aus der history of emotions“ nähern.
Auch die Methode
des queer reading könne vor dem Hintergrund der
„Erwartungshaltungen an Amt,
Geschlecht und Stand als Erklärungsmuster“ für verschiedene
Handlungen und
mögliche Handlungsspielräume des Witwers wichtige Erkenntnisse
liefern.
Schließlich sei es mithilfe des Ansatzes der Intersektionalität
und der
historischen Ungleichheitsforschung möglich, neben der
„Masterkategorie
Geschlecht“ die verschiedenen von Macht bestimmten
Ungleichheitskategorien wie
Alter, Stand oder Herkunft zu dekonstruieren, in denen sich ein
Witwer bewegte.
Bei der Tagung betraten die Referentinnen und Referenten durchweg
thematisches
Neuland. Aus verschiedenen Perspektiven konnten interessante
Einblicke in die
männliche Witwerschaft gewonnen sowie deren unterschiedliche
Ausprägungen,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede über Epochen und Disziplinen
hinweg beleuchtet
werden. Es gibt, so hat sich gezeigt, kein einheitliches Bild des
Witwers, und
die ihn betreffenden konstituierenden Merkmale bedürfen einer
Konkretisierung.
Für jeden vermeintlichen Typus finden sich Ausnahmen, denn
Witwerschaft war und
ist ein zutiefst menschliches Phänomen und eine individuelle
Erfahrung.
Deutlich geworden sind die unterschiedlichen
Erforschungspotentiale und Fragen,
die an das Thema gestellt werden können, und die, trotz einer von
den
Teilnehmenden bedauerten Quellenknappheit, doch zahlreich
scheinen.
Konferenzübersicht:
Michael Elmentaler (Kiel): Grußwort
Oliver Auge (Kiel): Begrüßung und Einleitung ins Tagungsthema
I. Fürstliche Witwen und Witwer
Britta-Juliane Kruse (Wolfenbüttel): Witwerschaft – Witwenschaft:
Differenzen
und Parallelen in den Biographien Johann Georgs, Elisabeth
Magdalenas und
Hedwigs von Brandenburg (1540–1600)
Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Innsbruck): Der fürstliche Witwer –
eine
temporäre Rolle? Die Herzöge von Österreich und die Tiroler
Landesfürsten im
Spätmittelalter
Karl-Heinz Spieß (Greifswald): Konstellationen und Motive bei der
Wiederverehelichung von fürstlichen Witwern im
spätmittelalterlichen Reich
Laura Potzuweit (Kiel): Verlust – Verbleib – Veränderung.
Reichsfürsten und
ihre langjährigen Witwerschaften im Spätmittelalter
II. Der Witwer durch die Epochen
Hans-Werner Fischer-Elfert (Leipzig): Witwer im Alten Ägypten –
ein kultur- und
rechtsgeschichtliches Randphänomen?
Linda-Marie Günther (Bochum): Witwer in der griechisch-römischen
Antike
Susan Richter (Kiel): Skandal, Frevel und Trauer: Fürstliche
Witwerschaft nach
Selbstmord
Irmgard Pangerl (Wien): „Sie wissen nicht, wie ich diese Frau
geliebt habe“ –
Kaiser Franz Joseph I. und sein Leben als Witwer
III. Adliger – Pfarrer – Professor. Gruppenbezogene Witwerschaft
Kurt Andermann (Freiburg): Als sei ihm sein bestes und liebstes
Ross gestorben.
Beobachtungen zu adliger Witwerschaft in Spätmittelalter und
Frühneuzeit
Manfred Jakubowski-Tiessen (Göttingen): Allein im Pfarrhaus. Der
Pfarrer als
Witwer
Karen Bruhn (Kiel): Der Professor als Witwer? Familie und Karriere
an der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vom 17. bis zum 20.
Jahrhundert
IV. Zwischen den Disziplinen. Der Witwer aus
künstlerisch-literarischer
Perspektive
Hans Jürgen Wulff (Kiel): Witwernschaft im Film
Eckhard Pabst (Kiel): Kurze Einführung zum Film „About Schmidt“
Filmvorführung „About Schmidt“ mit anschließender Diskussion
Gesine Mierke (Chemnitz): „ich wil nu sîn ein witewære“. Zur Figur
des Witwers
in der Literatur des Mittelalters
Karin Tebben (Heidelberg): Der Witwer als Motiv in der schönen
Literatur. Ein
Streifzug durch die Jahrhunderte
Rike Szill (Kiel): Zusammenfassung
Anmerkung:
[1]https://cau.gelehrtenverzeichnis.de/.
Zitation
Tagungsbericht: Witwerschaft. epochenübergreifend.
transdisziplinär, 18.11.2021
– 20.11.2021 Kiel und digital, in: H-Soz-Kult, 16.02.2022, <www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-9308>.
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