Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] I. Weßels: Zum Bischof we rden im Mittelalter

Date: 2021/07/07 09:01:28
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Zum Bischof werden im Mittelalter. Eine praxistheoretische Analyse vormoderner Selbstbildung

Autor Ines Weßels
Reihe Praktiken der Subjektivierung 16
Erschienen Bielefeld 2020: Transcript – Verlag für Kommunikation, Kultur und soziale Praxis
Anzahl Seiten 294
Preis 60,00 €
ISBN 978-3-8376-5037-2
Rezensiert für H-Soz-Kult von Frederieke Maria Schnack, Institut für Geschichte, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

 

Auf dem Gebiet der Bischofsgeschichte wurden in den vergangenen Jahren neben großen Forschungsprojekten, zu denen etwa die Germania Sacra mit ihrem Blick auf die Kirche des gesamten Alten Reiches gehört, immer wieder neue, ebenfalls fruchtbringende Ansätze zur Untersuchung verschiedenster Themen rund um den mittelalterlichen Episkopat und seine Bistümer gefunden. Ein Beispiel hierfür ist Ines Weßels’ jüngst im Druck erschienene Dissertation, die die „Selbstbildung“ spätmittelalterlicher (Erz-)Bischöfe zum Thema hat und aus praxeologischer Sicht Formen der Subjektwerdung von Kirchenfürsten in ihren Ämtern untersucht. Diese in Kurzform mit „Was macht einen Bischof (aus)?“ (S. 21) auf den Punkt gebrachte Frage bezieht sich nicht nur auf den Weg der Oberhirten auf die Kathedra ihres jeweiligen (Erz-)Bistums, sondern wird von Weßels auch im Hinblick auf verschiedene Aushandlungsprozesse während der Amtsführung gestellt. Zentral ist die von der Autorin eingangs ausführlich thematisierte und problematisierte Quellengrundlage: Zeitgenössische Praktiken lassen sich nicht ohne den Umweg über eine sie beschreibende Quelle untersuchen (S. 26) und Selbstzeugnisse mittelalterlicher Kirchenfürsten mit Reflexionen über die eigene geistliche Würde sind nur äußerst spärlich überliefert (S. 21). Weßels hat sich daher auf die Bistums- und Bischofsgeschichtsschreibung konzentriert, die freilich nicht unkritisch herangezogen werden darf, aber – zumal ihre Verfasser oftmals aus dem kirchlichen Umfeld der Oberhirten stammten – zumindest „Bilder von möglichen Vorstellungen“ vermittelt und daher „Rückschlüsse zum Stellenwert von Selbstbildungspraktiken in einem ausgewählten Kreis einer mittelalterlichen Führungselite und damit zum Subjektverständnis einer vormodernen Epoche“ (S. 21 f.) ermöglicht. Dieses Vorgehen erlaubt im Verlauf der Studie einen interessanten Einblick in mehrere verschiedene spätmittelalterliche Pontifikate in unterschiedlichen (Erz-)Diözesen – behandelt werden etwa Beispiele aus Trier, Magdeburg, Merseburg, Verden, Bremen, Konstanz, Mainz und Augsburg.

Konkret ist nach einer die grundsätzlichen Dispositionen der Arbeit vorstellenden Einleitung zunächst ein Kapitel der mittelalterlichen Bischofswürde gewidmet, in dem als Basis für die nachfolgenden Ausführungen dezidiert mögliche Wege auf eine episkopale sedes, die damit verbundenen Praktiken bei Wahl und Erhebung sowie die verschiedenen Aspekte der bischöflichen Herrschaft, „Aufgabenspektrum“ genannt (S. 31), dargestellt werden. Der Aufbau der sich anschließenden Untersuchung ist dreigeteilt: Unter dem Titel „Formierung in ein bischöfliches Selbst“ geht es um den Umgang gerade erst in das Bischofsamt gelangter Männer mit ihrer neuen Würde und um die Praktiken, mit denen sie sich ganz generell und in ihrem Alltag an die neuen Aufgaben sowie die an sie gerichteten Erwartungen anpassten. Deutlich wird hierbei, dass in den Viten des Magdeburger Erzbischofs Friedrich von Beichlingen und der Trierer Erzbischöfe Balduin von Luxemburg und Otto von Ziegenhain explizit Hinweise auf Formen der Subjektwerdung aufscheinen: Friedrich ließ sich etwa vom Theologen Heinrich Tacke anleiten, setzte die kurialen Dekrete um und genoss die Achtung des Nikolaus von Kues, worin Weßels zufolge deutlich wird, dass er als neuer Oberhirte „durch übende Teilhabe, Nachahmung und Unterweisung“ eine Schärfung seines Profils im klerikalen Wirkungskontext angestrebt habe, „um Anerkennung und Akzeptanz zu erlangen“ (S. 58 f.). Auch in Balduins und Ottos Lebensbeschreibungen werden Aspekte der Frömmigkeit, beispielsweise eine Nähe zu den Kartäusern, hervorgehoben, zugleich beziehen die Verfasser der Viten weitere Eigenschaften und Aktionen der beiden, darunter auch die Kriegsführung, im Sinne erstrebens- wie lobenswerter Charakteristika auf die Eignung der Oberhirten für ihr Amt und auf weitere Bemühungen, dieses auszufüllen (S. 61–84).

Der Amtsführung ist das folgende große Kapitel namens „Erzählerische Momente bischöflicher Subjekt-Aushandlung“ gewidmet, das die drei Herrschaftskontexte „Landesherrschaft“, „Geistlichkeit“ und „(Bischofs-)Stadt“ beleuchtet und hier untersucht, wie sich ein mittelalterlicher Kirchenfürst „in seinen alltäglichen sozialen Interaktionen immer wieder neu als Herrschaftssubjekt erkennbar machen und sich immer wieder neu (selbst) aushandeln muss[te]“ (S. 87). Da mit diesem Teil der Untersuchung ein in der Bischofsherrschaft sehr breiten Raum einnehmendes Thema angesprochen wird, bietet sich die von Weßels für den Aspekt der Landesherrschaft vorgenommene Binnengliederung an, die mit praxeologischem Untersuchungsanspruch auf „Regierungsstile“ (S. 89–111) und „Kommunikation“ (S. 111–137) abhebt. Weil im Inhaltsverzeichnis allerdings nur die erste und zweite Gliederungsebene erfasst werden, ist der gezielte Zugang zu diesen Abschnitten bei der wiederholten Lektüre etwas erschwert. Generell wäre zu überlegen gewesen, ob die Nummerierung der Unterkapitel nicht vielleicht an den Hauptkapiteln hätte ausgerichtet werden können, um eine noch bessere Orientierung im Buch und in der Thematik zu ermöglichen. Wiederum mit einer breiten Palette unterschiedlicher Beispiele stellt Weßels heraus, dass die Bischofschroniken die in ihrem Mittelpunkt stehenden Geistlichen keinesfalls stereotyp präsentieren, sondern die jeweiligen Aushandlungen in ihren spezifischen Verläufen und Eigenschaften dargestellt werden. Insbesondere hat Weßels in den Chroniken je nach Situation und involvierten Akteuren verschiedene „Praktiken der Inszenierung, Integration und Nachahmung“ erkannt, die mit dem Ziel eingesetzt wurden, die (Erz-)Bischöfe als Herrschaftsträger mit spezifischer Herrschaftskompetenz, erkennbar in ihrer Aushandlungsfähigkeit, zu zeigen (S. 186).

Dem Umstand, dass diese Prozesse nicht immer ohne Schwierigkeiten und zudem mit wechselndem Erfolg abliefen, trägt Weßels mit dem letzten der drei großen, auf praxeologische Fragen abhebenden Kapitel Rechnung. Unter dem Titel „Besondere Herausforderungen im Aushandlungsprozess“ werden Faktoren thematisiert, die die Bischofsherrschaft einengen und in Teilen auch zu einem verfrühten Ende bringen konnten. Unter dem Stichwort „Probleme“ werden persönliche Eigenschaften der Oberhirten wie ihr Alter oder Krankheiten ebenso behandelt wie das Nachdenken eines Bischofs über seine Eignung für das Amt, eine gegebenenfalls daraus folgende Resignation oder auch die zumeist negative Wahrnehmung landfremder Bischöfe und die sich anschließenden Beeinträchtigungen ihrer Herrschaft. Dies leitet über zu den unter „Störungen“ gefassten Aspekten der fehlenden Akzeptanz im Bistum sowie der einander widerstreitenden Vorstellungen davon, wie das Bischofsamt nach Meinung des Oberhirten und mit ihm kommunizierender Akteure ausgefüllt werden sollte. Weßels fragt hier jeweils nach Reaktionen auf die einzelnen Umstände und versucht, daraus auf das Selbstbild der Kirchenfürsten zu schließen und zugleich die Bewertung der Ereignisse in den episkopalen Viten herauszustellen. Die wiederum vielfältigen Beispiele zeigen, dass der kritische, reflexive Blick eines Bischofs auf seine Eignung für das hohe geistliche Amt als besonders wichtig angesehen wurde und es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten gab, auf einschränkende Umstände einzugehen und sie gegebenenfalls zu überwinden. Weßels sieht demzufolge „in der Bischofsperformanz“ eine „spezielle Verflechtung zwischen Ausgrenzung und Anerkennung, aber auch zwischen Anpassung und Eigensinn“ (S. 239).

Die am Schluss sehr griffig zusammengefassten Ergebnisse der Arbeit werden von einem Blick auf vier Forschungsdesiderata abgerundet (S. 244 f.: „Formierung“ – Fokus auf (erz-)bischöfliche Karrieren; „Soziales Netzwerk“ – Blick auf geistliche wie weltliche Akteure im Umfeld der Oberhirten; „Materialität und Artefakte“ – Erforschung der „Kleidung“, der „Wohnverhältnisse“ und des „Reiseverhalten[s]“; „Körperlichkeit“ – Umgang der Kirchenfürsten mit dem eigenen Körper, seine „Präsenz in Konfliktfällen“ und der Umgang mit dem „Verfall des Körpers“). Insgesamt wird deutlich, dass der von Weßels gewählte und in einer nachvollziehbar strukturierten Studie zur Anwendung gebrachte methodische Zugang die Möglichkeit bietet, Aushandlungsprozesse mittelalterlicher geistlicher Herrschaftsträger an konkreten Beispielen zu beobachten und Parallelen wie Unterschiede herauszustellen. Zudem liefert die Arbeit wichtige Hintergründe dazu, wie sich zumeist nachgeborene adlige Söhne in ihre neue Funktion als geistlicher Oberhirte einfanden und welche Schwierigkeiten sowie Missverständnisse es im Kontakt mit den Adressaten ihrer Performanz geben konnte. Mit Blick auf die Quellenbasis und die kaum leicht zu beantwortende Frage, wie es um das Verhältnis der Quellenaussagen zur historischen Wirklichkeit bestellt ist, regt die Arbeit die Frage an, ob die untersuchten Beispiele repräsentativ für den Episkopat des Reiches stehen können. Zu überlegen wäre auch, ob sich Änderungen in den bischöflichen Handlungsspielräumen, die im Laufe des Spätmittelalters auftreten konnten, möglicherweise in unterschiedlichen Selbstbildungsprozessen niedergeschlagen haben. Abseits kleiner formaler Kritikpunkte, zu denen das knappe Inhaltsverzeichnis und das Fehlen eines Registers gehört, zeigt Ines Weßels’ Studie in sehr anschaulicher, weiterführender Weise die Chancen eines praxeologischen Zugangs zu episkopalen Lebensbeschreibungen auf und erweitert das Spektrum der derzeitigen bischofsgeschichtlichen Forschungen um einen sicherlich neue Arbeiten anregenden Weg, die Amtsübernahme und die Herrschaft mittelalterlicher Kirchenfürsten zu untersuchen.

Zitation

Frederieke Maria Schnack: Rezension zu: Weßels, Ines: Zum Bischof werden im Mittelalter. Eine praxistheoretische Analyse vormoderner Selbstbildung. Bielefeld  2020. ISBN 978-3-8376-5037-2, In: H-Soz-Kult, 07.07.2021, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-96285>.

[Regionalforum-Saar] Eine Herzogin mit Herz für di e Armen*innen

Date: 2021/07/12 10:01:28
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen,
ich schicke Ihnen schnell noch diesen Artikel heut morgen aus der EssZett. Beim Herunterladen gabs ein paar Probleme, weil verschiedene Wörter nicht erkannt wurden. Ich habs schnell korrigiert und hoffe, daß ich nichts Wichtiges übersehen habe. Das betrifft natürlich die Wörter, nicht deren Inhalt. Dafür übernehme ich keine Garantie.

Ergebenst

Roland Geiger



Eine Herzogin mit Herz für die Armen

Am alten Rathaus auf dem Schlossplatz steht die Luise-Statue. Im Gebäude, in dem die Herzogin einst wohnte, ist ein Luise-Zimmer eingerichtet.

Vieles hat Luise in ihrem Leben ertragen: Verbannt aus der Heimat, getrennt von den geliebten Kindern. Am 30. August jährt sich ihr Todestag zum 190. Mal. Im SZ-Gespräch wirft historischer Josef Dreesen einen besonderen Blick auf die Herzogin.

Von Evelyn Schneider

ST. WENDEL | In Bronze gegossen steht das Abbild der Herzogin Luise heute auf den Stufen ihres einstigen Zuhauses, dem Alten Rathaus. Es war eine Heimat, die sie sich nicht selbst ausgesucht hatte. Sie war ihr auferlegt worden. Wie so vieles mehr. So einsam wie die Statue heute auf den Schlossplatz blickt, mag sich Luise oftmals in ihrem Leben gefühlt haben.

„Sie ist eine sehr tragische Figur“, sagt Josef Dreesen. Der promovierte Historiker, der bis Ende März freiberuflich für das St. Wendeler Stadtarchiv tätig war, hat sich intensiv mit der Adligen und ihrem Schicksal beschäftigt. Gerade erst verfasste er einen Aufsatz zu dem „Vermächtnis der Herzogin Luise zu Sachsen“ für die nächste Ausgabe des Heimatbuchs des Landkreises St. Wendel. Von 1824 bis 1831 lebte die 1800 als Prinzessin von Sachsen-Gotha-Altenburg geborene Luise in der Kreisstadt. Den Menschen dort blieb sie auch wegen ihrer Wohltätigkeit in Erinnerung. So überwies sie unter anderem jährlich hohe Geldsummen an die Armenkasse der Stadt und unterstützte Kinder aus sozialschwachen Familien. „Letzteres wohl auch, weil sie ihre eigenen Söhne so sehr vermisste“, merkt Dreesen an.

Am 30. August jährt sich zum 190. Mal der Todestag von Herzogin Luise, die auch als Stammmutter der Windsors gilt. Nicht zuletzt ein Grund, weshalb sie für Historiker interessant war und ist. Nach der Veröffentlichung des Werks „The lost Duchess“ 1958 wurde es etwas still um die Luise-Forschung. Bis 1997. In Vorbereitung auf eine Ausstellung über das Fürstentum Lichtenberg stießen der inzwischen verstorbene Archivar Gerhard Schnur und Historiker Dreesen auf Luise. „Unser Interesse war geweckt, und wir begannen, gefördert von der Stadt, zu forschen – mit erstaunlichen Ergebnissen“, blickt der 68-Jährige zurück. So kam es 2006 zu einer Ausstellung über die Herzogin. „Die war ein Riesenerfolg“, wertet Dreesen.

Ab 2010 sei das St. Wendeler Stadtarchiv zum Dreh- und Angelpunkt in der Luise-Forschung geworden. Auch im Prinz-Albert-Jahr 2019 gab es in der Kreisstadt neue Publikationen zur Stammmutter der Windsors (wir berichteten). Im 19. und 20. Jahrhundert seien die Historiker stets bemüht gewesen, Luise distanziert zu betrachten. „Bei Führungen in Windsor Castle äußerte man sich eher abfällig der Herzogin gegenüber“, weiß Dreesen. Erst mit der neuen Forschung sei ein neues Bild entstanden. „Auch mir ist es wichtig, Luise als Mensch und als Frau zu sehen.“

Im Alter von 16 Jahren heiratete Luise den etwa doppelt so alten Herzog Ernst III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld, der sich ab 1826 Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha nannte. Bereits 1818 wurde ihr erster Sohn, benannt nach dem Vater, geboren. Ein Jahr später kam Albert, der spätere Gatte der britischen Königin Victoria, auf die Welt. Kurz darauf zeigte Ernst nur noch wenig Interesse an seiner Frau. Luise aber habe regelrecht um dessen Liebe gebettelt. Wie Dreesen berichtet, ist in einem ihrer Briefe zu lesen: „Ich möchte, dass Du mich nicht wie ein Kind behandelst, sondern wie eine Frau.“ Später schrieb sie: „Dich liebte ich herzlich.“ Doch Ernst ließ sich nicht erweichen. Er zog sich weiter zurück.

„Zu diesem Zeitpunkt war Luise eine junge Frau von 20 Jahren. Sie war lebenslustig, sollte sich aber der strengen höfischen Etikette unterwerfen“, beschreibt Dreesen. Das fiel der Herzogin umso schwerer, da sie sehr liberal erzogen worden war. Ihr Gatte sorgte dafür, dass sie von jungen Höflingen umgeben war. Mit einem Kammerjunker, Gottfried von Bülow, wurde Luise eine Affäre unterstellt. „,Leichtsinnig sei sie gewesen‘ gesteht Luise später in einem Brief“. Sie habe ihren Mann mit dem jungen Höfling provozieren, einen Liebesbeweis Ernsts erzwingen wollen. Dabei habe sie wohl über die Stränge geschlagen. „Aber daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass sie eine Hure war, das verbitte ich mir“, betont Historiker Dreesen. Das sei mit keiner Quelle zu belegen. Ganz im Gegenteil. Baron Xavier Zack, ein enger Freund Luises, habe nach ihrem Tod an deren Hofdame Amalie von Uttenhoven geschrieben, dass Luise nie ein böses Wort zu den Drangsalen und der Ehe mit Ernst verloren habe.

Die Trennung des Paares im Jahr 1824 wirkte inszeniert – und zwar von Ernst. Offiziell stand Luises Affäre im Raum. Als das Ehe-Aus in der Bevölkerung bekannt wurde, kam es zum so genannten Coburger Aufstand. Darüber berichtete der englische Diplomat Charles Townshend Barnard, der von 1824 bis 1874 am Hof lebte, an George Canning. Dabei äußerte er sich auch über die Trennung. „Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass er das Handeln Ernsts als nicht richtig empfindet.“ Für Herzogin Luise hatte das Beziehungsende schwerwiegende Konsequenzen. Ihr Gatte behielt auch jenes Vermögen, auf das sie Anspruch hatte, und speiste sie mit 13 000 Gulden jährlich ab. Was die junge Frau aber noch schlimmer traf: Sie sollte weg von ihren Kindern.

Ihr Exil hieß St. Wendel. Im November 1824 kam sie in der Kreisstadt an. Wenig später trat dort ein neuer Mann in Luises Leben: Maximilian von Hanstein. Fatalerweise war dieser von Ernst nach St. Wendel geschickt worden und das, obwohl er in Briefen an seinen Bruder Ferdinand den Verdacht geäußert hatte, dass eben jener Hanstein eine Liaison mit Luise hätte. „Hofdame Amalie sollte den Herzog unterrichten, wie sich Luise verhält“. In einem ihrer Berichte versicherte sie, dass Hanstein das Vertrauen des Herzogs verdiene und er einen guten Einfluss auf Luise habe. Dennoch ließ Ernst verlautbaren, dass die „Anwesenheit Hansteins mit der Ehre eines Mannes nicht zu vereinbaren“ sei. So wurde Hanstein zum Scheidungsgrund. Die endgültige Trennung wurde 1826 vollzogen. Noch im gleichen Jahr heirateten Luise und Maximilian, der zuvor zum Grafen von Pölzig und Baiersdorf ernannt worden war.

Eine Liebesheirat? In einem Schreiben an ihre Stiefmutter, Herzogin Caroline Amalie von Sachsen-Gotha-Altenburg, beschreibt Luise Hanstein als einen Vertrauten. „Sie hat ihn sehr gemocht“, sagt Dreesen. „Aber ob die Ehe vollzogen wurde, bezweifele ich.“ Luise habe schon damals über Schmerzen geklagt. 1831 diagnostizierten Ärzte in Paris Gebärmutterhalskrebs in fortgeschrittenem Stadium. Es gibt Aufzeichnungen von Hanstein, in denen er beteuert, während der Ehe nie etwas getan zu haben, was die Ehre des Herzogs und dessen Söhne Ernst und Albert befleckt hätte.

Dennoch, Luise und Maximilian verlebten wohl eine, wenn auch nur kurze, glückliche Zeit in St. Wendel. Ehe die Herzogin von der Krankheit gezeichnet im Januar 1831 jene schicksalhafte Reise nach Paris antrat, von der sie nicht zurückkehrte. „Hanstein hat sie zwischenzeitlich gepflegt, als keine Krankenschwester verfügbar war“. Wenige Wochen vor ihrem Tod am 30. August 1831 verfügte Luise in ihrem Testament, dass ihr „sehr geliebter Gatte“ auf Lebenszeit jährlich 3000 sächsische Taler erhalten soll, die Ernst sich nach der Scheidung verpflichtet hatte, an sie zu zahlen, sowie den Besitz aus dem Erbe ihres Onkels Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Im Zusammenhang mit jenem Erbe ist Dreesen auf ein Kuriosum gestoßen, das zeigt, dass es Ernst stets darauf anlegte, Luise in ein schlechtes Licht zu rücken, um seine Vorteile daraus zu ziehen. Möglicherweise tat er dies auch noch nach deren Tod. Dreesen stieß auf ein Treuegelöbnis, datiert auf den 9. Juni 1824, in dem Luise sich zu Hanstein bekannt haben soll. „Doch wurde hier von fremder Hand datiert und unterzeichnet“, sagt der Histeriker. Luise hat angeblich mit vollem Titel unterschrieben, als geborene Herzogin. Doch war sie eine geborene Prinzessin. Außerdem verfügte sie darin über ein Erbe, das ihr erst im Dezember 1824 via Testament zugesprochen wurde. Dr. D. vermutet, dass das Schriftstück ohne Unterschrift erst im Oktober 1826 im Zusammenhang mit Luises Ehevertrag mit Maximilian in St. Wendel entstanden war.

Als Frau im 19. Jahrhundert einem Mann die Stirn zu bieten, war nicht leicht, vor allem, wenn dieser auch noch ein regierender Herzog war. So muss es als mutig und modern verstanden werden, als Luise es 1828 wagte, ein Gutachten bei der juristischen Fakultät in Heidelberg bezüglich des Erbes ihres Onkels in Auftrag zu geben. Das Gutachten bestätigte ihren Anspruch auf das Vermächtnis. Doch als Souverän weigerte sich Ernst dennoch, ihr dieses auszuzahlen.

Zeitlebens schien die Herzogin auf der Suche nach Liebe und Respekt gewesen zu sein. Wertschätzung wurde ihr nach ihrem Tod zuteil. Denn ehe sie schließlich in Pfeffelbach begraben wurde, war ihr Sarg in St. Wendel aufgebahrt. Dort wurde er Tag und Nacht von den Bürgern bewacht, aus Angst, die herzogliche Regierung könnte ihn beschlagnahmen. Die Menschen waren dankbar für die Wohltaten der Herzogin. Sie erinnerten sich daran. Und tun es noch heute.



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Historiker und Stadtchef treten für Luises Ansehen ein

ST. WENDEL

Einen Tee im Café Luise am Fruchtmarkt genießen oder durch die Luisenstraße schlendern. Der Name der Herzogin taucht immer wieder in der Kreisstadt auf. Aber damit nicht genug. „Wir haben eine Erinnerungskultur aufgebaut“, sagt St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU). Dazu gehört auch die 2019 gegründete Stiftung, die den Namen Herzogin-Luise-Stiftung trägt. „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung“, sagt der Bürgermeister. Außerdem führe die Stadt damit fort, was die Stammmutter der Windsors während ihrer Zeit in St. Wendel von 1824 bis 1831 begonnen hatte: soziale Zwecke zu unterstützen. Quellen belegen, dass Luise ein hohes Ansehen in der Kreisstadt genossen habe.

Umso bestürzter blickt der Rathauschef auf eine Zeitungsseite, die vor ihm auf dem Tisch liegt. In einer regionalen Tageszeitung außerhalb des Saarlandes ist ein Artikel über St. Wendel und die Herzogin erschienen. „Luise wird darin etwas angedichtet, was der Person abträglich ist“, sagt Klär bedauernd. Er meint damit eine Passage, in der Luises Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs, die schließlich zu ihrem Tode führte, in den Zusammenhang mit einer Geschlechtskrankheit gerückt wird.

Darüber ist auch Luise-Kenner und Historiker Josef Dressen verärgert. Ungern zitiere er Luises Gatten Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Aber in diesem Falle mache er eine Ausnahme. „,Ich glaub’ mir bleibt der Verstand stille stehen’ hat Ernst I. 1824 an seinen Bruder Ferdinand geschrieben. So ging es mir jetzt.“ Es sei unseriös zu behaupten, Luise sei geschlechtskrank gewesen. Zwar könne Gebärmutterhalskrebs durch Viren entstehen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Aber deshalb könne bei Luise nicht von einer Geschlechtskrankheit gesprochen werden. „Auch ist dies kein Beweis für eine Affäre“, so Drehsen. Oder Affären. Die sind der Herzogin gleich mehrfach von ihrem Gatten Ernst I., der selbst kein Kind von Traurigkeit war, unterstellt worden. Schon ab 1818/19, habe Luise wiederholt über Unterleibsschmerzen geklagt.

Es gibt noch weitere Stellen in dem Artikel, mit denen sowohl der Historiker als auch der St. Wendeler Bürgermeister unglücklich sind. Aber in der Hauptsache ging es beiden um Herzogin Luise. „Wir wollen ihren guten Ruf verteidigen und lassen es nicht zu, dass sie in ein schlechtes Licht gerückt wird.“

[Regionalforum-Saar] Ein Kommentar zu: „Eine Herzogin mit Herz für die Armen“.

Date: 2021/07/14 08:56:40
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Ein Kommentar zu: „Eine Herzogin mit Herz für die Armen“, den ich gestern auf die Liste gesetzt habe:

Die tausend Jahre unserer Heimatstadt stecken voller Geschichten, wie man an den zahlreichen Veröffentlichungen neuerer und älterer Zeit feststellen kann. Jeder Verfasser hat seine eigene Lesart dargestellt, und was wirklich geschehen ist, weiß niemand. Schade, daß mit dem Schicksal der Herzogin Luise versucht wird, eine kleine Episode über alle anderen herauszuheben, nur weil es die vermeintlich einzige ist, die St. Wendel als Teil der Weltgeschichte aussehen läßt.

Leider ist diese Geschichte nur ein Detail von vielen in über tausend Jahren; sie hat die Geschichte der Stadt nicht beeinflußt, wie es z.B. die Verehrung des hl. Wendelin getan hat. Luises Ruf muß und kann nicht beschützt werden, wie der anderer nicht beschützt werden kann. Ob man sich das verbittet oder nicht.

Ein Beispiel: die Figur der schwangeren Frau [Helena Demuth] oben an der ehemaligen Stadtmauer, die durch diese Art der Darstellung verleumdet wurde und wird.

Natürlich ist das meine Interpretation der Geschichte.

St. Wendel, 13. Juli 2021. Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Catholico perversionis periculo

Date: 2021/07/16 20:14:41
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Abend,

der nachstehende Text wird auf Englisch in dem Buch stehen, das ich aus meinem Vortrag mitte Juni in Amerika zusammenstelle. Die beiden zugrundeliegenden Dokumente, die Dispens (übersetzt von Dr. Margarete Stitz aus St. Wendel) und die Erklärung der Braut, stammen aus den Heiratsregistern der Pfarrei Sacred Heart, Perkinsville, Steuben, New York.

Der Titel ist ein Fragment der Dispens: „Vermeidung der Gefahr, dass der katholische Ehepartner vom Glauben abfällt“:

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

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Catholico perversionis periculo

Matt Drayton hat nicht schlecht gestaunt, als seine Tochter Joanna im Film „Guess Who’s Coming to Dinner“ 1967 ihren Verlobten Dr. John Prentice mit nach hause brachte. Was müssen sich Matthias Jochum und seine Ehefrau Margaretha Vierheilig 75 Jahre zuvor gedacht haben, als ihr Sohn John ihnen seine Braut Amalia Wearkley vorstellte. Denn die Jochums waren Katholiken und die Wearkleys Protestanten.

Auch wenn sich der Name „Wearkley“ irgendwie Englisch liest, so wurde Amalias Vater doch als Johann Jacob Werkle in Deutschland geboren, d.h. natürlich in Preußen: er kam am 25.11.1832 in Stennweiler, heute Kreis Ottweiler, zur Welt. Als seine jüngste Tochter heiratete, war er schon 18 Jahre tot.

Ob die Brautleute einander gebeten haben, den Glauben des jeweils anderen anzunehmen, oder ob das überhaupt je ein Thema war, ist unbekannt. Jedenfalls bleibt sie bei ihrer und er bei seiner Konfession.

Pastor Huber fackelt nicht lange und fordert bei seiner vorgesetzten Dienststelle, dem Bistum of Buffalo, die Erlaubnis an, die beiden zu trauen. In Fach-, sprich hier: Kirchenkreisen, nennt man so etwas eine Dispens.

Die bischöfliche Vollmacht wird im November ausgestellt und nach Perkinsville geschickt:

„Stephen Vincenz, durch göttliches Erbarmen und die Gnade des apostolischen Stuhles Bischof von Buffalo.
Dem hochwürdigen Herrn A.L. Huber erteilen Wir kraft der Uns für 10 Jahre am 6.11.1887 von unserem heiligsten Herrn Papst Leo XIII. eingeräumten Dispensationsvollmacht bezüglich der verschiedenen Religion zwischen Joannem Jochum und Emiliam Wearkley, bei Beachtung der kirchlichen Vorschriften und Vermeidung der Gefahr, dass der katholische Ehepartner vom Glauben abfällt, und mit dem Bemühen, nach Kräften die Konversion des ungläubigen Partners zu betreiben und alle Nachkommen beiderlei Geschlechts gänzlich in der heiligen katholischen Religion zu erziehen, diese Dispens; trotzdem ist ein angemessenes Almosen für einen frommen Zweck, das Wir nach Gutdünken erbitten, erwünscht.“

Ausgefertigt in unserem Haus am 15. Tag des Monats November im Jahre des Herrn 1893.                                                   Theoban, Kanzler

Und da bekanntlich auf Erden nur der Tod umsonst ist (auch wenn er das Leben kostet), läßt Buffalo sich die Dispens bezahlen: Gebühr und Almosen 5 Dollar.

Damit waren alle Voraussetzungen erfüllt, und die Trauung konnte am Donnerstag, 23. November 1893, in der Pfarrkirche Sacred Heart in Perkinsville stattfinden.

Alle Voraussetzungen? Oh nein, eine Sache blieb noch übrig: Was sollte mit den Kindern der beiden geschehen - konfessionell gesehen? Katholisch oder evangelisch. Dabei ließ Huber nicht mit sich spaßen. Er verlangte von der zukünftigen Ehefrau eine schriftliche Erklärung - vor der Trauung:

Perkinsville Nov 23, 1893.

Die Unterzeichnete erklärt in Gegenwart ihres Mannes und des Pfarrers,
1., ihrem Ehemann in keiner Weise in der Ausübung der katholischen Religion zu hindern,
2., die Kinder beiderlei Geschlechts in der katholischen Religion vollständig unterrichten zu lassen,
3., selbst dann, wenn der Mann sterben sollte.

Braut: Amelia Wearkley
Zeugen: Lizzie Jochem
John Kurtz
Lewis Wearkley
Katherine Lander

So konnte die Hochzeit am gleichen Tag stattfinden

Aus der Ehe der beiden entsprangen drei Söhne, die der Vereinbarung entsprechend alle drei in Sacred Heart in Perkinsville getauft wurden:

Der älteste war Albert Matthias, geboren am 26.07.1894 und getauft ein paar Wochen später am 2. September. Leider wurde er nur viereinhalb Monate alt; er starb am 22.01.1895 und wurde auf dem Sacred Heart Friedhof beerdigt.

Der zweite Sohn wurde erst sechs Jahre später geboren. Er hieß Carl Johann Jochum und kam im Jahre 1900 zur Welt. 1927 heiratete er in Sacred Heart und ließ sich mit seiner Ehefrau in Cohocton, Steuben, NY, nieder, wo er 1987 gestorben ist.

Bis zum dritten Sohn dauerte es weitere fünf Jahre. Herold Aloysius kam im März 1905 zur Welt, heiratete 1927 und starb in Wayland, NY, 1998.

Die genaue Genealogie finden Sie im Annex.

Unser Bräutigam Johann Jochum starb 1932 in Wayland, NY, und wurde auf dem Friedhof von Sacred Heart begraben. Seine Ehefrau Amalie überlebte ihn um 15 Jahre. Sie starb am 9. Oktober 1947 und wurde ein paar Tage später von Reverend Paul P. Frohm begraben - auf dem Friedhof St. Peter’s in Pfaff Hollow.

Im Deutschen gibt es das Sprichwort: Wie man sich bettet, so liegt man. Es mag wohl angehen, daß Katholiken und Protestanten am gleichen Tisch sitzen und im selben Bett liegen, aber doch nicht in alle Ewigkeit … wenn es um den Tod geht, brechen die alten Grabenkämpfe wieder auf. Dann wird wieder unterschieden, und der Katholik kommt auf seinen und die Protestantin auf ihren Friedhof.

Was für eine Welt!



[Regionalforum-Saar] Vortrag "In schwieriger Zeit – die Brauerei Paqué in St. Wendel"

Date: 2021/07/25 19:06:41
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Abend,

morgen abend um 19.30 Uhr wird Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, ein gebürtiger St. Wendeler, im Rahmen der "Gespräche im Pfarrgarten 2021" einen Vortrag mit dem Titel: „In schwieriger Zeit – die Brauerei Paqué in St. Wendel“ halten.

Der Vortrag findet im Pfarrgarten der Pfarrei St. Wendel in St. Wendel vor dem Pfarrhaus am Fruchtmarkt statt. Draußen sind keine besonderen Maßnahmen notwendig; der Garten ist bestuhlt oder bebankt (jedenfalls kann man sitzen). Bei schlechtem Wetter findet der Vortrag im Cusanushaus statt, dort gelten dann die gängigen Corona-Maßregeln (wie die dann auch immer aussehen).

Der Eintritt ist frei.

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Information

Date: 2021/07/31 10:11:38
From: Hans-Joachim Hoffmann via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Herr Dr. Hans-Joachim Cristea (Bibliothek Priesterseminar Trier) ließ
mir folgende Info zukommen, die ich an Interessierte weiterleite:

-Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Michael Herkenhoff<michael.herkenhoff(a)ulb.uni-bonn.de>
Gesendet: Donnerstag, 29. Juli 2021 12:25
An: Michael Herkenhoff<herkenhoff(a)ulb.uni-bonn.de>
Betreff: Onlinestellung der "Kölnischen Zeitung"

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Mail geht an mehrere Verteiler, insofern bitte ich Mehrfachempfang zu entschuldigen.

Ich informiere Sie gerne, dass wir mit der „Kölnischen Zeitung“ heute eine der wichtigsten überregionalen deutschen Zeitungen des 19. und 20.
Jahrhunderts online gestellt haben. Die Zeitung ist im Volltext durchsuchbar. Die Digitalisierung erfolgte im Rahmen eines DFG-Projektes (Juli 2019 – Mai 2021) an den Scannern der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn sowie der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.
Kooperationspartner war das Institut für Zeitungsforschung in Dortmund.
Bei der Lückenergänzung unterstützten bisher die Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinischen Landesgeschichte der Universität Bonn, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Institut für Zeitungsforschung sowie die Universitäts- und Landesbibliotheken in Münster und Düsseldorf. Insgesamt sind mehr als 435.000 Seiten der Jahrgänge 1803-1945 gescannt worden. Noch fehlende Ausgaben aus dem letzten halben Jahr der Zeitung (Oktober 1944 bis Anfang April 1945) sollen nach und nach ergänzt werden.

In zeit.punktNRW finden Sie die „Kölnische Zeitung“ hier:

https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/titleinfo/9715711

Anlässlich der Onlinestellung der „Kölnischen Zeitung“ findet am 04./05.
Oktober eine Fachtagung in Bonn statt. Das Programm dieser Veranstaltung wird im Laufe des August veröffentlicht.

Nähere Informationen zur Zeitungsdigitalisierung in Nordrhein-Westfalen erhalten Sie in der Facebookgruppe „Zeitungsportal NRW“:

https://www.facebook.com/groups/186939308645008

Mit freundlichen Grüßen

Michael Herkenhoff--
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Dr. Michael Herkenhoff
Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
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