Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] neues Ortsfamilienbuch erscheint n ächste Woche

Date: 2019/12/04 21:03:12
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis  und angrenzenden Gebieten, Band 59

Bernd Gauer
Die Einwohner von Obersalbach-Kurhof und Niedersalbach  vor 1910

2 Bände mit je 400 Seiten
11.195 Personen
mit vielen historischen Abbildungen, Orts-, Berufs- und Familiennamenregister

Preis:  26 €  zzgl. Porto und Verpackung (23 € für Mitglieder)

Zu bestellen bei:

Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V.
Kreisarchiv Saarlouis
Kaiser-Wilhelm-Str. 4-6, 66740 Saarlouis
Tel.: 06831/444-425
Email „HP.Klauck(a)t-online.de

[Regionalforum-Saar] Tiere und Hexen

Date: 2019/12/16 21:56:44
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Tiere und Hexen – Animal Turn in der Hexenforschung


Ort Weingarten
Veranstalter Arbeitskreis für Interdisziplinäre Hexenforschung
Datum 25.09.2019 - 28.09.2019
Von Anne Diblik, Geschichtliche Landeskunde, Universität Trier; Anne Sauder / Kim Sandra Schulz, Frühe Neuzeit, Universität des Saarlandes

Wie WOLFGANG BEHRINGER (Saarbrücken) in seiner Einführung zur Tagung erläuterte, erwuchs die Frage nach der Verbindung von Hexen und Tieren aus der Beobachtung, dass erstere auf Bildern nur selten alleine dargestellt wurden, sondern in Begleitung von Eseln, Ziegen, Hasen und anderem tierischen Beiwerk, dessen Bedeutung in vielen Fällen noch ungeklärt ist. Handelt es sich um dekorative oder symbolische Tiere, Alter Egos, verwandelte Hexen oder um verkleidete Dämonen? Wird den Tieren eine eigene Agency zugesprochen oder sind sie Werkzeuge oder gar Opfer der dargestellten Hexen? Um diese und ähnliche Fragen zu beantworten, wurden 22 Forscherinnen und Forscher verschiedener Fachrichtungen und Länder (Argentinien, Dänemark, England, Frankreich, Italien, Österreich, Schottland, Schweden, Spanien, Ungarn, USA und Deutschland) eingeladen, ihre Ergebnisse zu präsentieren. Im gemeinsamen Ideen- und Thesenaustausch erlangten sie dabei nicht nur ein besseres Verständnis für die Bedeutung des Tieres im Hexenglauben, sondern vermittelten einen fundierten, breiten Überblick über die divergierenden, durchaus ambivalenten Dimensionen magischer und teuflischer Tiere sowie deren Wahrnehmung in Mittelalter sowie Neuzeit.

Die erste Sektion, die sich mit anthropologischen Grundlegungen beschäftigte, begann mit dem Vortrag eines der Gründungsmitglieder des Arbeitskreises. Unter dem Titel „Alter Ego-Vorstellungen, Tierverwandlungen und Hexerei in Lateinamerika“ erläuterte IRIS GAREIS (Frankfurt am Main) Aspekte des lateinamerikanischen Schamanismusglaubens, des Nagualismus, und dessen inhärenten Tiervorstellungen. Nagualismus gehört zu den grundlegenden Vorstellungen traditioneller Kulturen weltweit – auch in Europa. Gareis bezog sich auf den je nach Ethnie divergenten Glauben an ein tierisches Alter Ego und erklärte, wie dieser im Zuge der Kolonialisierung mit dem Hexenglauben verknüpft wurde. Der zweite Vortrag stammte von ÉVA PÓCS (Budapest), die das so genannte „Double Being“ in ungarischen Hexereivorstellungen aufzeigte. Die Hexe könne, wie der Teufel, ihren eigenen Körper verlassen und von einem Tier Besitz ergreifen. Diese Vorstellung war bis ins 17. Jahrhundert hinein lebendig und lässt sich in verschiedenen Prozessakten nachweisen. Ein Phänomen, für das bisher noch kein dokumentarischer Beleg gefunden wurde, präsentierte PETRA SCHAD (Markgröningen). In ihrer in den letzten Jahren angelegten Datenbank erfasst die Archivarin Katzenmumien, die in den Zwischenböden diverser Häuser gefunden wurden. Schad geht davon aus, dass die Katzenkörper zum Schutz vor Hexen und Dämonen sowie Feuer und Blitzschlag am späteren Fundort abgelegt wurden. Aufgrund der fehlenden schriftlichen Nachweise bot dieses Thema Raum für spekulative Überlegungen auf Grundlage vergleichbarer Phänomene, an denen sich das Plenum lebhaft beteiligte. Den Abschluss des Abends bildete der Vortrag von JOHANNES DILLINGER (Oxford / Mainz), der über den Zusammenhang von Hexen und Drachen anhand von Prozessbeispielen aus dem Alten Reich referierte. Eine seiner Thesen war, dass das Halten einer magischen Drachenkreatur als Symbol für maßlose persönliche Bereicherung gewertet wurde.

Die zweite Sektion befasste sich unter dem Leitmotiv „mediävistische Mären“ mit der Literatur des Mittelalters und wurde eröffnet von STEPHANIE MÜHLENFELD (Frankfurt am Main) mit einem Vortrag über exotische Tiere und deren Verbindung zu Magie, Zauberei und heilkundlichem Wissen in der mittelalterlichen Literatur. Der Papagei komme zwar als magisches Tier in Erzählungen vor, seine Symbolik sei jedoch seit dem 11. Jahrhundert mit der Heilsgeschichte in Verbindung gebracht worden, was eine negative Konnotation weitestgehend verhindert habe. Christa AGNES TUCZAY (Wien), legte unter dem geänderten Titel „Tiermenschen, Menschentiere und Schlagenfeen. Tierverwandlungsdiskurse in der mittelalterlichen Erzählliteratur“ vornehmlich am Beispiel des Heldenepos Wolfdietrich dar, wie die Tierverwandlung und der Kontakt zum Dämonisch-Wilden zur Probe des Helden werden konnte. Außerdem erläuterte sie die dämonischen Aspekte der Schlangenfee- bzw. Melusine-Narrative bzw. der Erzählungen um die Schwanenjungfrau. FRANK FÜRBETH (Frankfurt) stellte überraschenderweise fest, wie verhältnismäßig selten Mensch-Tier-Verwandlungen in der deutschen Literatur des Mittelalters vorkommen, wahrscheinlich weil – so die These – die Metamorphose weder unterhaltsame noch lehrreiche Elemente für die Zeitgenossen bot.

Die Sektion „Dämonologie und Religion“ eröffnete ISMAEL DEL OLMO (Buenes Aires, Argentinien), der die Bedeutung von Tieren (insbesondere die von Dämonen besessenen Schweine im Land der Gadarener) in der Bibel und deren nachfolgende Exegese untersuchte. Demnach benötigte der Teufel (bzw. seine Dämonen) immer göttliche Erlaubnis, um Materie zu besetzen. Auch FABRIZIO CONTI (Rom) beschäftigte sich mit Tieren im christlichen Kontext und mit dem Zusammenhang zwischen Tieren, Hexerei und Ketzerei. Er erläuterte die Aspekte anhand ausgewählter dominikanischer und franziskanischer Predigten, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert in Italien entstanden waren. PETER MARIO KREUTER (Regensburg) widmete sich der Frage „Wie viel Tier ist im Vampir?“ auf der Grundlage seiner Feldforschungen in Rumänien. Dabei entlarvte er moderne Zuschreibungen wie die Fledermausverwandlung des Vampirs als westliches Konstrukt des 19. Jahrhunderts. Den letzten Teil der Sektion übernahm ERIKA MÜNSTER-SCHRÖER (Ratingen), die auf den Zusammenhang zwischen Tier, Magie und Teufel in Johann Weyers „De Praestigilis daemorum“ einging. Demnach wurden den Tieren in ihrer Funktion als Nützlinge und Schädlinge unterschiedliche Funktionen in Weyers Schrift zugeordnet.

Die Sektion „Tierverwandlungen“ begann mit einer kooperativen Präsentation von ALEKS PLUSKOWSKI (Reading) und WILLEM DE BLÉCOURT (London). Pluskowski zeigte mittels zahlreicher archäologischer Funde aus der Zeit vor der Christianisierung die skandinavischen Einflüsse auf das Werwolfmotiv, die vornehmlich auf der Tierverkleidung im Kontext kriegerischer Rituale (Wikinger, Berseker) beruhten. Die Darstellungen und Verkleidungen zeigen den tief verwurzelten Glauben an die Verbindung zwischen Kriegern und Wölfen bis hin zu der Überzeugung, im Kampf fände eine tatsächliche Verwandlung statt. Damit lieferte Pluskowski wichtige Vorinformationen für den Vortrag Willem de Blécourts. Dieser konzentrierte sich auf das Auftauchen des Werwolfmotivs in mittelalterlichen Quellen (mithin vor den frühneuzeitlichen Werwolfprozessen), wobei ihn vor allem die Bedeutung des Mondmotives interessierte. Im Anschluss präsentierte ANDER BERROJALBIZ (Durango) frühe Hexenprozesse aus Navarra (1370), die bisher noch nicht detailliert untersucht worden sind. Es stellte sich heraus, dass bestimmte Komponenten des Hexenglaubens wie beispielsweise die Tierverwandlung, deren Auftauchen bisher in die 1420er-Jahre datiert worden war, bereits in den vorgestellten Fällen des 14. Jahrhunderts zu finden sind. Mit seiner Forschung verschiebt Berrojalbiz den bisherigen chronologischen Rahmen der Hexenforschung und gibt Anlass zu weiteren Untersuchungen vor dem bisher vermuteten Beginn der Hexenverfolgungen. LIZANNE HENDERSON (Glasgow) erläuterte die Rolle von Gestaltwandlern und magischen Tieren in Hexenprozessen und Volksglauben Schottlands. Sie konzentrierte sich auf die vermeintliche Verwandlung von Hexen in milchstehlende Hasen. MARYSE SIMON (Strasbourg) referierte über tierische Körper in lothringischen Hexereiprozessen. Dabei sprach sie die vermeintliche Nutzung von Tieren als Speise bei Hexensabbaten, als Zutat für Schadenszauber und als sexuelle Interaktionspartner an.

ROCHELLE ROJAS (Kalamazoo) berichtete über die religiöse, kulturelle und toxikologische Rolle der Kröte im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa. Anhand eines spanischen Prozesses aus dem 16. Jahrhundert entwickelte sie die These, dass die Verbindung zwischen Kröten und giftmischenden Hexen aus einer Mischung von Volksglauben, dämonologischen Traktaten sowie biologischen Eigenschaften der Kröte entstanden war. MARIA TAUSIET (Madrid) stellte in ihrem Vortrag zu Kröten und Fledermäusen in spanischen Hexenprozessen aus gendertheoretischer Sicht fest, Kröten seien stets mit dem Weiblichen und der bösen Seite von Hexerei assoziiert worden, während Fledermäuse, denen nachgesagt wurde, sie könnten besondere Kräfte verleihen, mit dem Männlichen verknüpft wurden. Den Abschluss des dritten Tages bildete der Abendvortrag von RITA VOLTMER (Trier), die unter anderem aufgrund neuer Forschungen die Annahme, schädigende Tiere (meist Schweine, die ein Kind verletzt oder getötet haben sollten) seien als vermenschlichte Angeklagte in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Prozessen förmlich vor Gericht gestellt worden, als Konstrukt des 19. Jahrhunderts hinterfragte. Darüber hinaus beschäftigte sich der Vortrag mit jenen Unzuchtsdelikten, in denen Tiere als Sexualobjekte gedient hatten und die nach bzw. mit der Hinrichtung der verurteilten (überwiegend männlichen) Täter gleichfalls getötet wurden. Sie hob die konfessionellen Unterschiede bei der Verfolgung von Bestialität hervor und machte auf deren spezifische publizistisch-mediale Verarbeitung aufmerksam, auch in Verknüpfung mit dem Hexereidelikt.

Am letzten Tag wurden erneut dämonische Tiere vorgestellt, die der Hexe angeblich hilfreich zur Seite gestanden haben sollen.

Den Anfang machte JAMES SHARPE (York) mit einem Vortrag zum außerordentlich komplexen Phänomen des englischen familiar spirit, der erstmals in Hexenprozess-Pamphleten des Jahres 1566 erwähnt wird. Diese dämonischen Kreaturen in Tiergestalt übernahmen forthin die Rolle des Verführers und Helfers in zauberischen Taten, die vorher dem Teufel zugesprochen worden war. Sharpe erläuterte seine höchst plausible Theorie, wonach zunächst die so genannte Geneva-Bible (1560) den Begriff der spirits benutzte. Damit wurde ein framework geboten, das unter anderem die Hexen-Pamphlete spezifisch füllen konnten.

TOMMY KUUSELA (Uppsala) veranschaulichte anhand verschiedener Malereien aus schwedischen Kirchen das Motiv der Milch stehlenden Hexe, die gemeinsam mit oder in Gestalt von verschiedenen magischen Tieren aufgetreten sein soll (darunter auch als Hase).

Zum Abschluss hörten die Teilnehmer den Vortrag von MARIA ØSTERBY ELLEBY (Odense), die über den letzten dänischen Hexenprozess gegen die vermeintliche Hexe Anne Palles berichtete, der mit einem Todesurteil endete. Palles soll der Teufel in Form einer schwarzen Katze namens Puus zur Seite gestanden haben.

Die aufschlussreiche, interdisziplinäre Tagung korrigierte alte Vorstellungen und präsentierte neue Forschungen. Darüber hinaus hat die Tagung gezeigt, dass in Spätmittelalter und Neuzeit Tiere in verschiedenster Weise ein integraler Bestandteil magico-religiöser / dämonologischer Vorstellungen gewesen sind, mithin auch im Volksglauben und in den Hexereivorstellungen. Dies ist in Anbetracht der engen Verbindung zwischen Mensch und Tier sowie der bedeutsamen Stellung von Tieren in den Lebens- und Arbeitszusammenhängen der agrarisch geprägten Frühen Neuzeit freilich wenig verwunderlich. Im jeweiligen rechtlichen, sozialen, politischen und religiösen Kontext bleibt zu überprüfen, wie das Tier angeblich in Erscheinung trat. Sicher muss ein Unterschied gemacht werden zwischen der jeweiligen Stellung des Tieres (Insekt? Säugetier?) in der „chain of being“. Galt die Kreatur als ein „normales“ Tier oder als Dämon in Gestalt eines Tieres, somit nur als die Illusion eines echten Tieres? Wurde dem Tier eine Agency zugesprochen oder ging diese vom Teufel aus? Wie konnte der Mensch zwischen teuflischer Illusion und animalischer Materialität unterscheiden? Welche Rolle spielen Kategorien wie Erfahrung oder Emotion im Umgang mit dem nicht-menschlichen Tier? Diesen und weiteren Fragen müssen zukünftige Forschungen nachgehen.

Erinnert sei daher an den thematisch offenen Workshop des AKIH vom 20. bis zum 22. Februar 2020, wo etablierte Wissenschaftler und Nachwuchsforscher ihre aktuellen Projekte aus dem Bereich der Magie- und Hexenforschung vorstellen werden.


Konferenzübersicht:
PETRA STEYMANS-KURZ (Stuttgart): Begrüßung
WOLFGANG BEHRINGER (Saarbrücken): Einführung
Sektion 1: Anthropologische Grundlegungen
IRIS GAREIS (Frankfurt am Main): Alter Ego-Vorstellungen, Tierverwandlungen und Hexerei in Lateinamerika
ÉVA PÓCS (Budapest): Second Body, Helping Spirit, or Something Else? Hungarian Witch Animals 1520-2012
PETRA SCHAD (Markgröningen): Katzenmumien als Abwehrzauber – archäologische Befunde und schriftliche Quellen
JOHANNES DILLINGER (Oxford / Mainz): Hexen und Drachen
Sektion 2: Mediävistische Mären
STEPHANIE MÜHLENFELD (Frankfurt am Main): Schön, klug, magisch. ‘Exotische’ Tiere im Kontext von Magie, Zauber und heilkundlichem Wissen
CHRISTA AGNES TUCZAY (Wien): Von der Schlagenfee zur dämonischen Geliebten. Tierverwandlungsdiskurse in der mittelalterlichen Erzählliteratur
FRANK FÜRBETH (Frankfurt am Main): Mensch-Tier-Verwandlungen in der deutschen Literatur des Mittelalters
Sektion 3: Dämonologie und Religion
IDEL OLMO (Buenes Aires): Pigs, Serpents, and Demons: Uses of Possessed Biblical Animals in Early Modern Europe
FABRIZIO CONTI (Rom): Between the Religious and the Devilish. Animals and Their Significance in Witchcraft and Beyond
PETER MARIO KREUTER (Regensburg): Wieviel Tier ist im Vampir? Ein kritischer Blick auf die Bedeutung von Tieren im volkstümlichen Vampirglauben
ERIKA MÜNSTER-SCHRÖER (Ratingen): Rattenfänger, schwarzer Hund und schwache Frau. Tier, Mensch und Teufel … in Johann Weyers „De Praestigiis daemonum“
Sektion 4: Tierverwandlungen
ALEKS PLUSKOWSKI (Reading): The Pre-Christian Origins and the Legacy of Werewolves in Nothern Europe
WILLEM DE BLÉCOURT (London): Can Geography replace History? Medieval Werewolves mapped out
ANDER BERROJALBIZ (Durango): The Sorcery Trial against Pes de Guoythie and Condesse de Beheythie (Lower Navarre, years 1370). Metamorphosis into Animals, Child-killing and „Boquelane“
LIZANNE HENDERSON (Glasgow): „I sall goe intill ane haire“. Shapeshifters and Magical Hares in Scottish Witchcraft and Folk Belief
Sektion 5: Hexerei und Tiere im Strafprozess
MARYSE SIMON (Straßburg): The Use and Abuse of Animals in Witchcraft. Flesh and Sexual Bodies
ROCHELLE ROJAS (Kalamazoo): Plenæ veneficiorum. Toads and Witchcraft in Premodern Europe
MARIA TAUSIET (Madrid): Dressed Toads & dead Bats. Gendered Magic in Early Modern Spain
RITA VOLTMER (Trier): Mörder, Verführ(t)er, Gefäß des Teufels. Das Tier in europäischen Strafverfahren
SHARPE (York): The English Animal Familiar. Towards an Ideological Framework
TOMMY KUUSELA (Uppsala): Milk Hares and Troll Cats. Stealing Milk with the Help of Supernatural Creatures
MARIA ØSTERBY ELLEBY (Odense): A Cat Called Puus – The Devil in the Guise of a Household Pet. The late Witch Trials in Denmark and the Role of Diabolic


[Regionalforum-Saar] Fwd: [Pfalz] Die großen Seuchen der Neuzeit bis 1900

Date: 2019/12/18 23:08:08
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: [Pfalz] Die großen Seuchen der Neuzeit bis 1900
Datum: Wed, 18 Dec 2019 18:13:33 +0100 (CET)
Von: guenter.ofner guenter.ofner via Pfalz-L <pfalz-l(a)genealogy.net>
Antwort an: guenter.ofner(a)chello.at, pfalz-l(a)genealogy.net
An: pfalz-l(a)genealogy.net


Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Bei unseren Forschungen stoßen wir immer wieder auch auf die verheerenden Auswirkungen der Seuchen, die die Menschen vergangener Jahrhunderte in Mitteleuropa heimgesucht haben, Pest, Pocken, Tuberkulose usw.
Aber es gab noch viele weitere, unter verschiedenen Namen.
Was war die "Französische Krankheit", die "Spanische Krankheit", die "Ungarische Krankheit", die "Wiener Krankheit" usw.

Ich habe in meinem Artikel "Die großen Seuchen der Neuzeit bis 1900" einen kleinen Streifzug durch Medizin und Geschichte unternommen und die 19 wichtigsten Seuchen und ihre medizinischen und kulturellen Auswirkungen angerissen.

Sie finden diesen Artikel ab sofort hier:
https://www.familia-austria.at/index.php/datensammlungen/oeffentliche-daten/1550-die-grossen-seuchen-der-neuzeit-bis-1900

Für Anmerkungen und Ergänzungen dazu bin ich dankbar, ebenso für Hinweise auf enthaltene Fehler und Irrtümer. Schreiben Sie bitte nicht an die Liste, sondern an meine
Privatadresse: guenter.ofner(a)chello.at
Betreff: Seuchen der Neuzeit

Diese Nachricht darf gerne in weitere Maillisten und Foren weitergeleitet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Günter Ofner
_______________________________________________
Pfalz-L mailing list
Pfalz-L(a)genealogy.net
https://list.genealogy.net/mm/listinfo/pfalz-l

[Regionalforum-Saar] F. Reichenberger: Der gedachte Krieg

Date: 2019/12/20 09:20:30
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Der gedachte Krieg. Vom Wandel der Kriegsbilder in der militärischen Führung der Bundeswehr im Zeitalter des Ost-West-Konflikts
Autor Reichenberger, Florian

Reihe Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland 13

Erschienen Berlin 2018: De Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten XI, 498 S.
Preis € 49,95
ISBN 978-3-11-046260-9

Rezensiert für den Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung bei H-Soz-Kult von Sebastian Rojek, Historisches Institut, Universität Stuttgart

Die Bundeswehr befindet sich seit Jahren in einem Transformationsprozess, der auch damit zusammenhängt, dass die Streitkräfte sich auf neue Aufgaben einstellen müssen. Auf welche Einsätze soll die Truppe zukünftig ausgerichtet werden? Es ist augenscheinlich, dass viele der Probleme, mit denen die Bundeswehr derzeit konfrontiert ist, mit gewandelten Herausforderungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts in Verbindung stehen.

Florian Reichenberger greift in seiner gelungenen Potsdamer Dissertation gewissermaßen diese aktuelle Frage auf und historisiert sie. Er fragt danach, inwiefern der Krieg „als Vorstellung einer möglichen Zukunft, als Erwartungshorizont“ (S. 4) in der Bundeswehr von 1955 bis 1990 entworfen worden ist. Innerhalb dieser Fragestellung ergeben sich weitere Fragenkomplexe, die sich darauf richten, zu eruieren, inwiefern überhaupt von einem einheitlichen Kriegsbild gesprochen werden könne, wie und warum sich die jeweiligen Vorstellungen während des „Kalten Kriegs“ wandelten und welche Kontinuitäten und Brüche sich innerhalb dieses Prozesses nachweisen lassen. Der Schwerpunkt der Studie liegt dabei auf dem Zeitraum von 1945 bis 1990, wenngleich ein längeres Kapitel die Vorgeschichte entsprechender Zukunftsvorstellungen seit der Reichsgründung in den Blick nimmt. So wird es möglich, längerfristige Entwicklungen aufzuzeigen, zumal die Kriegsbilder nach dem Zweiten Weltkrieg ja nicht im luftleeren Raum entstanden sind. Insgesamt reiht sich die Untersuchung in die zeithistorische Erforschung des deutschen Militärs ein, die nun schon seit einigen Jahren insbesondere am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr betrieben wird. Mit seiner kulturhistorisch orientierten Studie bereichert der Autor dieses Forschungsfeld, indem er zeigt, dass sich durch das Prisma des Kriegsbildes eine Vielzahl von Beeinflussungsfaktoren einfangen lassen. Denn Kriegsbilder, so macht die Studie immer wieder transparent, entstehen keineswegs allein aus strategischen oder operativen Überlegungen unter Berücksichtigung der potentiellen eigenen und gegnerischen Kräfte. Vielmehr liegen sie im Zentrum eines komplexen Geflechts unterschiedlicher Bedingungsfaktoren aus technischen Entwicklungen, geographischen Gegebenheiten, innen- und außenpolitischen Konstellationen sowie – nicht zuletzt – den Eigeninteressen der militärischen Institution und ihrer Teilstreitkräfte.

Um sein Untersuchungsfeld sinnvoll einzugrenzen, beschränkt sich Reichenberger darauf, „das maßgebliche militärische Spitzenpersonal der Organisation Bundeswehr“ (S. 7) ins Zentrum der Analyse zu rücken. In Kultur und Gesellschaft kursierende Vorstellungen über den nächsten Krieg bleiben also weitgehend außen vor, beziehungsweise werden nur insofern berücksichtigt, als sie in die Überlegungen der professionellen Militärs eingegangen sind. Die Quellenlage kann insgesamt als günstig bezeichnet werden, zumal es dem Autor gelungen ist, zahlreiche Akten für die Zeit nach 1970 erstmals freigeben zu lassen und damit der Forschung zugänglich zu machen.

Was aber bietet das Buch nun im Einzelnen? Nach einer längeren Einleitung, in der die Fragestellung umrissen sowie Forschungsstand, Quellenlage und Methodik offengelegt werden, reflektiert der Verfasser eingehend über den Begriff des Kriegsbildes. Ein kurzer historisch-semantischer Abriss enthüllt die unterschiedlichen Verwendungsweisen des Begriffs, der erst nach 1945 die dominante Bedeutung als „hypothetisches Konstrukt im Sinne einer Vorstellung von einem gegenwärtig oder zukünftig möglichen Krieg“ (S. 35) annahm. In analytischer Hinsicht existieren bisher nur einige wenige Definitionsangebote, da ein Großteil der Literatur, der zudem dem Zeitalter der Weltkriege gewidmet ist, den Begriff ohne klare Abgrenzung verwendet. Deshalb wartet Reichenberger mit einer eigenen Definition auf, wonach unter einem Kriegsbild „eine Grundvorstellung vom Wesen eines zukünftig möglichen Krieges, das heißt von dessen Erscheinungsformen sowie von den Zwecken, den Möglichkeiten, den Mitteln, der Ausdehnung, der Intensität und den Auswirkungen der Kriegführung“ (S. 50) zu verstehen sei. Mit dieser Begriffsbestimmung wird man sich wohl einverstanden erklären können, zumal sie dem impliziten Verständnis, das bisher in der Forschung vorherrschte, weitgehend entsprechen dürfte.

Im Hauptteil seiner Arbeit folgt der Verfasser vorwiegend chronologisch der Entwicklung der Kriegsbilder. Das erste inhaltliche Kapitel zu den Kriegsbildern innerhalb des Großen Generalstabs, der Marine sowie der Luftwaffe des Deutschen Reiches stützt sich dabei zum großen Teil auf die bestehende Forschung, während der Teil zur Bundeswehr dicht an den archivalischen Quellen entlang erzählt wird. Jenseits aller empirischen Ergebnisse zeigt die Studie vor allem auf, in welch starkem Maße die jeweils vertretenen Kriegsbilder von ihrem Kontext und nicht zuletzt auch von den Erfahrungen der Personen abhängig waren, die sie vertraten. Während in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg durchaus „Wunschvorstellungen unter Idealbedingungen“ (S. 84) die Planungen dominierten, habe sich kurz vor und in der Frühphase des Zweiten Weltkriegs ein realistischeres Bild entwickelt (S. 114, 423f.). Die frühen Akteure der nachherigen Bundeswehr – insbesondere Adolf Heusinger und Hans Speidel – waren in starkem Maße durch diese Kriegserfahrungen und -leitbilder des Zeitalters der Weltkriege geprägt. Von daher dominierten in den frühen Planungskonzepten zu einem eigenen deutschen Verteidigungsbeitrag in einem möglichen dritten Weltkrieg zunächst die Kontinuitäten, die auch durch die Entwicklung von Atomwaffen kaum erschüttert wurden. Im Zentrum stand bis Mitte der 1950er-Jahre das Bild eines weitgehend konventionell geführten Krieges, in dem der deutsche Beitrag als entscheidend dargestellt wurde, um gegen die Sowjetunion gewinnen zu können. Dieses Kriegsbild erwies sich als „ein auf die Bedürfnisse Adenauers zurechtgeschnittenes politisches Programm“ (S. 143). Die anschließend vorherrschende düstere Aussicht eines allgemeinen Nuklearkrieges wurde erst ab 1965 überwunden, als der neue Generalinspekteur Heinz Trettner sein Amt antrat. Er hielt ausgehend von Impulsen seitens der Kennedy-Regierung einen begrenzten Krieg für wahrscheinlich. Nun begann eine „Rekonventionalisierung“ (S. 428) der Kriegsbilder, die bis Ende der 1970er-Jahre vorherrschte. Seitdem schlugen sich neuere technologische Entwicklungen, insbesondere die Mikroelektronik, immer stärker in den Zukunftsvorstellungen nieder. Interessanterweise lässt sich an diesem Wandel in den 1980er-Jahren ablesen, dass die Rüstungsspirale zwischen Ost und West einen Punkt erreicht hatte, an dem die ökonomische und technologische Leistungsfähigkeit der Sowjetunion nicht mehr mithalten konnte.

Tatsächlich macht Reichenberger im Verlauf seiner Untersuchung immer wieder deutlich, dass die jeweiligen Akteure ihre propagierten Kriegsvorstellungen an politische Interessen anpassten (z.B. S. 149, 151, 165, 172, 297). Ähnliches gilt für die verfolgten Strategien (z.B. S. 243). Dabei zeigt sich, dass die Bundeswehr kein „monolithischer Block“ (S. 297) war, sondern dass durchaus unterschiedliche Entwürfe existierten, die sich auch an den Interessen der jeweiligen Teilstreitkräfte ausrichteten, die danach strebten, „selbst die Königsrolle im Krieg der Zukunft“ (S. 236) zu übernehmen. Die unterschiedliche Führungskultur und das jeweilige Rollenverständnis sorgten dafür, dass die Luftwaffe eher technisch dachte, während das Heer taktisch-operative Ansätze bevorzugte und die Marine am Leitbild des unabhängigen Schiffskommandanten festhielt. Hier arbeitet der Autor klar heraus, dass Kriegsbilder intern „nicht nur Streitobjekte, sondern Streitmittel“ (S. 425) waren, denen international wiederum eine „Drohfunktion“ (S. 399) zukam, die der Abschreckung dienen sollte.

Im Ergebnis hat Florian Reichenberger eine gründliche Untersuchung vorgelegt, die gut lesbar und klar organisiert ist. Zum Abschluss wagt der Autor noch einen Ausblick auf die Zeit nach 1990 und zeichnet nach, dass die komplexe und dynamische Sicherheitslage, der die Streitkräfte gegenwärtig gegenüberstehen, dazu geführt habe, dass im Grunde kein dominierendes Kriegsbild mehr erkennbar sei oder entwickelt werde. Parallel dazu zeichnen sich ganz neue Dimensionen der Auseinandersetzung ab, die sich immer weiter von einem konventionellen Krieg entfernen (Cyberkriege). Neben dem Gewinn, den das Buch für die Geschichte der Bundeswehr, des Ost-West-Konflikts und der militärischen Ideengeschichte darstellt, vermag es auch der aktuellen Debatte Impulse zu vermitteln, die gegenwärtig entworfenen Szenarien kritisch zu hinterfragen und diejenigen Bedingungsfaktoren zu reflektieren, die Reichenberger für den Wandel der älteren Kriegsbilder identifiziert hat.



[Regionalforum-Saar] Verhandelt zu St. Wendel. Die St. Wendeler Schiedsmannsprotokolle von 1880 bis 1917

Date: 2019/12/21 10:39:46
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Verhandelt zu St. Wendel
Die St. Wendeler Schiedsmannsprotokolle von 1880 bis 1917

Als nach dem Wiener Kongress 1814/15 die europäischen Territorien neu geordnet wurden, blieb in den vordem französisch besetzt gewesenen linksrheinischen deutschen Gebieten das Institut des Friedensrichters bestehen, während daran anlehnend das Königreich Preußen (mit Ausnahme von Rheinpreußen) 1827 das Institut des Schiedsmanns einführte. Dessen Aufgabe war es, bei kleinen Privatrechtsstreitigkeiten und Ehrverletzungen vor einem Gang zu den ordentlichen Gerichten einen Sühneversuch (=Versöhnung)  zwischen den streitenden Parteien zu unternehmen.

Dem Beispiel Preußens folgten andere deutsche Länder, die Vergleichs- und Friedensrichter beriefen, so dass dieses Institut schließlich zunächst für private Beleidigungen als Vergleichsbehörde Eingang in die deutsche Strafprozessordnung von 1877 fand. Mit der preußischen Schiedsmannsordnung von 1879 erfolgte eine Ausdehnung auf ganz Preußen, und sachlich wurde das Aufgabenspektrum um weniger bedeutsame bürgerliche Rechtsstreitigkeiten erweitert, dem wiederum andere deutsche Länder sich anschlossen.

In diesem Jahre 1879 wurde auch in St. Wendel der erste Schiedsmann eingesetzt, der über seine Tätigkeit, sprich: die Fälle, akribisch Buch führte - in einem sog. Protokollbuch. Er nannte darin die beteiligten Personen und was sie getan hatten und wie das Ganze ausging. D.h. ob es ihm gelang, eine Versöhnung zu erzielen.

Das erste Protokollbuch der Stadt St. Wendel erhielt ich im Januar 2019 von Willi Maas, dem Wirt des Café Journal in St. Wendel, dem es von einem Dritten übergeben wurde, der es bei der Renovierung seines Hauses gefunden hatte. Ich habe daraus zunächst eine Abschrift erstellt und dann versucht, die beteiligten Personen zu identifizieren, was mich ein paar Monate beschäftigte.

Daraus ist nun ein Buch im Format A5 geworden, das 360 Seiten umfaßt.
Zunächst gibt es ein paar editorische Hinweise über das Buch selbst, dann einen Abdruck des Gesetzes von 1879, der das Original initiiert hat. Dann werden die St. Wendeler Schiedsmänner vorgestellt, die ihre Einträge im Buch hinterlassen haben.

Die Protokolle selber - 419 Fälle aus 37 Jahren - umfassen 190 Seiten, gefolgt von mehreren Registern (wer gegen wen, handelnde Personen, Ausgang) und einem „Familienteil“, der etwa 115 Seiten stark ist. Im letzteren werden gut 2/3 aller genannten Personen im Kreis ihrer Familien (genealogische Daten = Eltern und Ehefrau und Anzahl der Kinder) genannt.

Beleidigungen, Beschimpfungen und üble Nachrede - das konnten unsere Altvorderen auch. Da gibt es harmloses und brutales wie Unbehobelter, Narr, Zottelmensch, Spitzbub oder der Klassiker bei Nachbarinnen in Rage: „Du Huhr“. Da gehen Zeitungsleute aufeinander los, Hausfrauen, Kaufleute, junge Damen, grobe Kerle.

Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Urgroßeltern angestellt haben, hier könnten Sie fündig werden.

Format A5
364 Seiten
Text mit diversen Schwarz-Weiß-Abbildungen
Auflage: momentan 10

Preis 15 Euro plus Versand (als Büchersendung inkl. Verpackung bis 31.12.19 noch 2,00 Euro).

[Regionalforum-Saar] An den Ufern der Themse - eine Rei seerzählung (nur für den Hausgebrauch)

Date: 2019/12/21 22:23:23
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>


Guten Abend,

vor acht Wochen weilte ich sechs Tage in London, u.a. um an der dreitägigen Rootstech-Konferenz teilzunehmen, einer genealogischen Veranstaltung besonderer Art, veranstaltet durch die Heiligen der Letzten Tage, sprich: die Mormonen. Am Freitagnachmittag hielt ich dort einen Vortrag über die Zivilstandsregister Deutschlands im 19ten Jahrhundert.

Damit ich diese Reise nicht gleich wieder vergesse, habe ich die Ereignisse der sechs Tage so niedergeschrieben, wie ich mich daran erinnere. Die Geschichte ist ein bißchen lang geworden, wie das immer geht, wenn ich mich hinsetze, um etwas aus dem Gedächtnis aufzuschreiben.

Das Opus teilt sich in acht Kapitel auf:

Mittwoch - nach und in London
Der Rootstech vollständiges Programm
Donnerstag - 1ter Tag der Rootstech
Freitag - 2ter Tag der Rootstech
Samstag - 3ter Tag der Rootstech

Nach diesen Kapiteln war die Rootstech rum, aber mein Aufenthalt in London noch nich:

Sonntag - Marx, Demuth und Kreutz
Montag - War Rooms, St. Paul’s und nach hause

Im Nachhinein erschien es mir sinnvoll, auch meinen Vortrag und die Reaktionen darauf hier aufzunehmen.

Das Buch werden Leser unterschiedlicher Coleur in die Hand bekommen, sprich: ihr Erkenntnisinteresse wird verschieden sein. So können Leser, die mit der Familienforschung nicht viel am Hut haben, nach dem Mittwoch die Tage bis Samstag überspringen und sich auf Sonn- und Montag konzentrieren. Jeder so, wie’s ihm beliebt.

Behauptung: Alles, was da steht, habe ich so erlebt oder meine, es so erlebt zu haben.

Das alles in A4 auf 128 Seiten (11er Schrift) und mit zahlreichen, meist farbigen Fotos untermalt.

Das Buch „An den Ufern der Themse - eine Reiseerzählung“ ist nur für den Hausgebrauch und wird deshalb zum Selbstkostenpreis von 15 Euro plus Versand (2 Euro) an Interessierte abgegeben.

Die Auflage beträgt zur Zeit 10, kann aber beliebig vergrößert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger


[Regionalforum-Saar] neu: CD Vorfahren des Kapit äns der Reichsarmee Freiherr Johann Albert von Winterschei dt zum Kirschhof

Date: 2019/12/27 13:01:14
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Wieder als CD erhältlich: „Vorfahren des Kapitäns der Reichsarmee Freiherr Johann Albert von Winterscheidt zum Kirschhof

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage gibt der Heimatkundliche Verein Gersweiler-Ottenhausen das 2009 erschienene und längst vergriffene Buch „Vorfahren des Kapitäns der Reichsarmee Freiherr Johann Albert von Winterscheidt zum Kirschhof“ von Gert Heil jetzt als CD heraus.

Kurz vor der französischen Revolution verstarb 1779 als letzte Namenträgerin eines rund 150 Jahre im Saarland ansässigen Adelsgeschlechtes Anna Katharina Freifrau von Winterscheidt zum Kirschhof. Aus ihrer Ehe und den Ehen ihrer vier Schwestern mit Glasmacher- und Bauernfamilien unserer Region entstammen viele „bürgerliche“ Familien im heutigen Saarland und in Lothringen. Viele Nachfahren finden sich auch in Gersweiler Familien.

Seit Generationen suchten Familienforscher bislang erfolglos nach der Herkunft und den Vorfahren der „Freiherren von Winterscheidt zum Kirschhof“, den Besitzern des Kirschhofes, eines ehemaligen Gutshofes zwischen Heusweiler und Eiweiler. Mit dem vorliegenden, wissenschaftlich fundierten Werk bringt Gert Heil nach jahrelangen Archivrecherchen neue Erkenntnisse über die wahrscheinliche Herkunft des Geschlechtes „von Winterscheidt“ und stellt bedeutende Persönlichkeiten und Geschlechter vor, die zu den Vorfahren und nahen Verwandten zählen. Der Autor liefert nicht nur trockene Daten, sondern präsentiert die Vorfahren des Geschlechtes in ihrer Zeit, so dass ein lebendiges Bild über fünf Jahrhunderte vom 13. bis ins 18. Jahrhundert entsteht.

Das Buch schlägt, ausgehend von Johann Albert von Winterscheidt zum Kirschhof, einen Bogen zu den beiden Brüdern Johann von Winterscheidt, Generalwachtmeister in der Churbayrischen Armee, und Johann Conrad von Winterscheidt zum Kirschhof sowie deren Einsatz im Dreißigjährigen Krieg, beleuchtet das lothringische Geschlecht „von Niedbrück“, das zu Zeiten der Reformation mit hervorragenden Persönlichkeiten Einfluss auf das politische Handeln der Fürsten genommen hat, behandelt das Tiroler Geschlecht „von Schyrle“ und stellt mit über achtzig Patrizierfamilien aus Straßburg und der Oberrheinregion umfangreiches Quellenmaterial zu bedeutenden Vorfahren des Geschlechtes dar. Dabei werden die handelnden Personen in einen historischen und gesellschaftspolitischen Kontext gestellt, wodurch sie erst ein deutlicheres „Gesicht“ erhalten. Der 492 Seiten umfassende Band schließt mit einer Vorfahrenliste, die bis zu den Karolingern zurückgeht.


Die CD kann bei der Geschäftsstelle des Heimatkundlichen Vereins Gersweiler-Ottenhausen im ehemaligen Gersweiler Rathaus zum Preis von 12,80 € bezogen werden (E-Mail: hkv(a)hkv-gersweiler.de, Tel.: 0681-700386, 0681-70500 und 0681-5014133, Web: www.hkv-gersweiler.de).