Pilgerfahrten
und
Wallfahrtskirchen zwischen Weser und Elbe
Museen Lüneburg
und Stade
03.04.2019 -
05.04.2019
Von Nadine Mai,
Universität
Hamburg
Die Entdeckung
zahlreicher
mittelalterlicher Pilgerzeichen bei Ausgrabungen im Stader
Hansehafen 2012/13
gab den Blick in eine unbekannte Welt frei: In Norddeutschland
waren bis zur
Reformation viele Menschen unterwegs zu den großen Pilgerkirchen
Europas, aber
auch zu zahlreichen heute völlig vergessenen Wallfahrtskirchen
in der eigenen
Heimat. Einen Zugang zu diesen Funden soll das Forschungsprojekt
Pilgerspuren.
Orte – Wege – Zeichen entwickeln, das an den Museen Stade und
Lüneburg
angesiedelt ist. Eine erste Ergebnispräsentation bot die
international
ausgerichtete Tagung Pilgerfahrten und Wallfahrtskirchen
zwischen Weser und
Elbe, die vom 3.–5. April 2019 in Lüneburg stattfand.
Das rege
Interesse an der
Thematik der Pilgerfahrten und Wallfahrtskirchen in
Norddeutschland zeigte sich
bereits bei der Eröffnung im Fürstensaal des Lüneburger
Rathauses, zu der
zahlreiche Gäste und Interessierte erschienen. Auch die
Grußworte der
Förder/innen und Institutionsverteter/innen Eduard Kolle,
Bürgermeister der
Hansestadt Lüneburg, der Museumsdirektoren Heike Düselder
(Museum Lüneburg) und
Sebastian Möllers (Museen Stade) sowie Andreas Hesse
(Klosterkammer Hannover)
und Tabea Golgath (Stiftung Niedersachsen) transportierten die
Spannung und
Freude über das Unterfangen.
In seiner
Einführung gab
HARTMUT KÜHNE (Berlin), der wissenschaftliche Leiter des
Projekts, einen
Forschungsüberblick zum mittelalterlichen Wallfahrtswesen in
Niedersachsen und
schloss mit einem ernüchternden Fazit. So beklagt Kühne in Bezug
auf die
religiöse mittelalterliche Kultur im norddeutschen Raum ein
großes
Forschungsdesiderat sowie große Verluste von Architektur und
Kunstgut sowie
Quellen und Wissen zur Heiligenverehrung insgesamt. Das alles
sollte dennoch
nicht über das reiche mittelalterliche Wallfahrtswesen in dieser
Region
hinwegtäuschen, welches durch die Stader Funde eindrucksvoll
belegt wird. Sie
konterkarieren auch die „weißen Landstriche“ auf der 1979 von
Lionel Rothkrug [1] veröffentlichten
Übersichtskarte
mittelalterlicher Wallfahrtsorte in Deutschland und zeigen, dass
eine Revision
der mittelalterlichen Wallfahrtsgeografie von der Weser bis in
die Elbregionen
dringend geboten ist.
Neben den
ehemaligen
Wallfahrtskirchen und -kapellen nimmt das Projekt, wie Kühne
betont,
norddeutsche Reisende auf den Wegen zu den großen Pilgerkirchen
im
römisch-deutschen Reich sowie nach Santiago de Compostela, Rom
und Jerusalem in
den Blick. Der Strahlkraft dieser Heiligen Stätten widmete sich
schon der
Eröffnungsvortrag des israelischen Diplomaten und Historikers
MORDECHAY LEWY
(Bonn). Mit dem Kunstbegriff der Kartogenealogie und am Beispiel
der Nürnberger
Pilgerfamilie Ketzel umriss Lewy, wie Pilgernde nach Jerusalem
spezifische
Merkmale und Jerusalembilder in die Heimat transportierten, sie
hier an die
eigenen Erwartungen und Stadtbilder anglichen und durch
Kunststiftungen in „ein
ständiges Dejà vu“ Jerusalems übersetzten. KLAUS HERBERS
(Erlangen) widmete
sich seinem wissenschaftlichen Lebensthema, den Pilgerfahrten
zum Grab des
Heiligen Jacobus Major in Santiago de Compostela aus einer
typisch
‚norddeutschen‘ Perspektive: vom Meer aus. So zeigte Herbers,
dass im Gegensatz
zu den heute bekannteren ‚Jakobswegen‘ viele mittelalterliche
Pilger aus den
Hansestädten per Schiff nach Galizien fuhren und damit einen
„Akt der Imitatio“
unternahmen, bedenkt man wie wichtig Wasser, Seefahrt und
Meereswunder in der
Jacobuslegende sind. Mit dem Vortrag von CARSTEN JAHNKE
(Kopenhagen) nahm die
Tagung auch Pilgerfahrten aus Dänemark, Norwegen und Schweden in
den Blick, die
sich in Richtung Süden (über die Elbe, Mitteldeutschland und die
Alpen) oder
Osten (über Polen und Konstantinopel) nach Jerusalem, Rom und
Santiago de
Compostela bewegten. Großen Einfluss nördlich der Elbe hatte
auch die
Wallfahrtskultur der Lübecker Bürger/innen im späten
Mittelalter, die durch
Testamente außerordentlich gut dokumentiert ist und von HEINRICH
DORMEIER
(Kiel) skizziert wurde. Einen besonderen Blick lohne – so
Dormeier – die
Verbreitung des Rochus-Kultes, eines der Pilgerheiligen, die
bislang nur wenig
Aufmerksamkeit erlangt haben.
Eine Reihe von
Vorträgen
widmete sich einzelnen Pilgern, Wallfahrten und Quellen aus den
Kernregionen
des Projekts: Lüneburg und Stade. So stellte AREND MINDERMANN
(Stade) die in
der bis 1256 reichenden Annales Stadenses beschriebene Romreise
des Albert von
Stade (vor 1187–1264) vor, der offenbar einen Umweg nutzte, um
auch den großen
Zisterzienserklöstern Frankreichs einen Besuch abzustatten,
deren Regel Albert
in Lüneburg etablieren wollte. Weitere meist durch Suppliken und
die Praxis der
Sammelindulgenzen motivierte Reisen aus Lüneburg und
Norddeutschland nach Rom
betrachtete JÖRG VOIGT (Rom) in zwei Vorträgen: Vom Propst des
Klosters Lüne,
Nikolaus Graurock, oder dem Lüneburger Bürgermeister Albert van
der Molen, der
im Zusammenhang des Lüneburger Prälatenkrieges vom Stadtrat 1453
nach Rom
entsandt wurde, bekamen die Tagungsgäste einen tiefen Einblick
in das
geschäftige Rom des 14. und 15. Jahrhunderts. Die materiellen
Zeugnisse solcher
Romreisen und weiterer Pilgerfahrten in Lüneburg zeigte ULFERT
TSCHIRNER
(Lüneburg) anhand von Quellen wie dem Reisebuch des Zacharias
Konrad von
Uffenbach (1756) und weiteren frühneuzeitlichen Berichten und
Exponaten aus den
Beständen des Museum Lüneburg.
Am zweiten Tag
ging die
Tagung intensiv auf einzelne Wallfahrten – und wichtige
Transitwallfahrtsorte
ein, wie den thüringischen Hülfensberg im Eichsfeld, den THOMAS
MÜLLER
(Mühlhausen) vorstellte. In zahlreichen Lübecker Testamenten
werden Legate für
eine Wallfahrt zum „Salvator“ oder „Gehülfen“ errichtet, womit
man ein
monumentales romanisches Christuskreuz bezeichnete, das offenbar
seit dem 13.
Jahrhundert bekleidet und als wundertätig verehrt wurde. Die
enge Verquickung
dieses Wunderkreuzes mit dem Kult des Volto Santo in Lucca und
einem Märtyrer Sankt
Hulpe im Raum Oldenburg und Plön zeigte ein weiterer Vortrag von
ANDREAS RÖPCKE
(Schwerin) auf. Im Vortrag von IRMGARD HAAS (Hannover) ging es
um eine heute
fast unbekannte Kapelle mit einem wundertätigen Marienbild in
Hainholz bei
Hannover. Aus dem 15. Jahrhundert stammt das zugehörige
Pilgerzeichen, das eine
stehende Maria mit Kind zwischen zwei Eichenbäumen zeigt. Trotz
eines
vornehmlich regionalen Einzugs belegen Lübecker Testamente und
Pilgerzeichenfunde, die bis nach Dänemark reichen, den weiten
Einzugsbereich
der Kapelle am „Heynholte“.
Auch ein anderes
im Stader
Fund enthaltenes Pilgerzeichen macht den Wallfahrtsort als
„Wald“ im Zeichen
präsent: Es ist eine Darstellung der Heiligen Birgitta von
Schweden, die
inzwischen dem Birgittenkloster Marienwohlde bei Mölln
zugewiesen und von
HENRIKE LÄHNEMANN (Oxford), ELIZABETH A. ANDERSEN (Newcastle)
und MAI-BRITT
WIECHMANN (Oxford) vorgestellt wurde. Birgittas Kult verbreitete
sich über die
Hansewege und machte sie im skandinavischen und norddeutschen
Raum auch als
Altar-, Kirchen- und Klosterpatronin beliebt. Eine weitere heute
weniger
bekannte Wallfahrt führte die norddeutschen Pilger nach
Nikolausberg beim
Kloster Wende, dem sich WOLFGANG PETKE (Göttingen) widmete. Die
angebliche
Bestätigung der dortigen Kapelle durch Papst Alexander III im
Jahre 1162
verdankt sich zwar einer späteren notariellen Fälschung -
tatsächlich begann
die Wallfahrt erst in den 1370er Jahren – durch einen
großzügigen Umgangschor,
verschiedene Ablässe und Bildwerke wurden dann jedoch schnell
zahlreiche Pilger
angelockt. Die Strahlkraft von Pilgerzielen veranschaulichte
auch die
akribische Sammlung von Abgüssen früher Pilgerzeichen – einer
Kreuzigungsdarstellung sowie einer Marienfigur –, die RENATE
SAMARITER
(Greifswald) und CHRISTIAN POPP (Göttingen) vorstellten. Die
Zeichen sind in
Variationen gehäuft im mitteldeutschen Raum, aber auch in
Dordrecht und Rostock
archäologisch belegt: Wie die Wissenschaftler annehmen, stammen
sie aus der
Bischofsstadt Halberstadt, für die 1208 die Einführung eines
Festum Adventus
Reliquiarum belegt ist, das mit feierlichen Reliquienweisungen
begangen wurde.
In einem
weiteren Block
thematisierte die Tagung Pilgerorte nördlich der Elbe. So wies
ENNO BÜNZ
(Leipzig) auf einige Pilgerziele in dieser Region hin und
zeigte, dass der von
Rothkrug Ende der 1970er Jahre erweckte Eindruck einer
„Wallfahrtsfreien Zone“
nicht stimmt. Neben zahlreichen Klöstern, die schon im 12. und
13. Jahrhundert
gegründet wurden, gab es am Ende des Mittelalters weitere
Gnadenkapellen und
Wallfahrtsstätten, für die, wie Bünz beklagt, jedoch keine
verlässlichen
Untersuchungen existieren: So das Heilige Kreuz in Lütjenburg,
die Kirche des
Heiligen Servatius in Selent, die Marienkapelle in Kirchnüchel
oder die Sankt
Hulpe-Kapellen in Plön und Flensburg. Großen Forschungsbedarf in
Schleswig-Holstein mahnte auch JOACHIM STÜBEN (Hamburg) an, der
anhand der
Pilgerwege über den Ochsenweg von Haithabu über Itzehoe nach
Stade Einblicke in
die Entwicklung der Wallfahrtsrouten und der Sakraltopografie
der Region gab.
Wie seine Vorredner fordert Stüben die Tagungsgäste auf, aktiv
zu werden und
sich in die Quellenbestände von Gemeinden und kleineren Kirchen,
sowie in
Familienarchive und -sammlungen zu begeben. Im Vortrag von EDGAR
RING (Lüneburg)
wurde die St. Joos-Kapelle bei Stinstedt und die Marienkapelle
von Lenzen
betrachtet (übrigens beide durch ein Pilgerzeichen im Stader
Fund vertreten),
von denen sich nur die Grundmauern der einstigen
Wallfahrtskapellen und von
Wirtschaftsgebäuden erhalten haben. Die dort gemachten
Keramikfunde von
Trinkbechern bestätigten die Devise: Wallfahrt macht durstig –
also den
Zusammenhang von Wallfahrten und erhöhtem Bierausschank.
Ein Highlight
der Tagung war
sicher die Vorstellung des Stader Pilgerzeichenfundes durch JÖRG
ANSORGE
(Greifswald) und Hartmut Kühne (Berlin). Die Begeisterung über
den Fund war im
Vortrag von Jörg Ansorge deutlich zu spüren. Es handele sich um
den
umfangreichsten Fund mittelalterlicher Pilgerzeichen an einer
einzelnen Stelle
in Deutschland überhaupt. Kühne und Ansorge versuchen die
Pilgerzeichen zu
ordnen und die bislang unbekannten Zeichen, regionalen
Wallfahrtsorten im
Norden zuzuweisen: Darunter finden sich 10 Pilgerzeichen mit
einem als Sankt
Hulpe definierten bekleideten und bekrönten Kruzifix, der
möglicherweise in die
Nähe von Stade gehört. Neben Wilsnack und seinen
Transitstationen sowie dem
niedersächsischen Hellweg, zu der die Hostienwunderkirche von
Blomberg und die
Abtei Königslutter gehörten, sind auch Zeichen der großen
Pilgerziele aus dem
Rhein-Maas Gebiet sowie den Oberrheinischen Wallfahrtsorten
Thann und
Einsiedeln Teil des Fundes. Eindringlich warb das Forscherduo um
Hinweise für
die Zuordnung einiger Zeichen, die noch nicht eindeutig einem
Wallfahrtsort
zugeschrieben werden konnten, wie ein Christophorus (eventuell
Kloster
Reinhausen?) oder ein Palmesel mit der Inschrift Bremensis.
Durch das
Tagungsthema und
die zahlreichen Beiträge hat die Tagung ein großes Portfolio an
neuen
Erkenntnissen und Fragestellungen zusammengetragen. Die
Diskussionen nahm
nochmals das während der drei Tage oft beklagte große
Forschungsdesiderat auf:
Nur wenige Orte sind gut dokumentiert, vielmehr gibt die
Mehrheit der Kapellen
– insbesondere in Schleswig Holstein oder im nördlichen
Niedersachsen – Rätsel
auf und harrt einer intensiven Erforschung, die neben den
Quellenbeständen auch
Pilgergraffiti stärker einbeziehen sollten. Von der raschen
Ausbreitung der
Birgittenverehrung in Norddeutschland (Mai-Britt Wiechmann) bis
hin zu einem
Verweis auf Margarethe von Dänemarks Engagement in Meißen (Enno
Bünz) oder den
grenzübergreifenden Stiftungen der Herren zu Rantzau (Arend
Mindermann). Anstoß
für eine intensive Diskussion gab zudem die Frage, ob die
Zeichen erkennbar
waren oder sich nur einem bestimmten Kreis von „Insidern“
öffnen. Auch die
Bild- und Formsprache der Zeichen und die Diskrepanz zwischen
dem schlichten
materiellen und oft hohen ideellen Wertes der Tragezeichen war
Teil der
Debatte. Für eine stärkere theoretische Auseinandersetzung mit
der Vielfalt von
tragbaren Zeichen im Spätmittelalter sowie die Beschäftigung mit
deren
Dekodierungsstrategien, die Material, Motiv, Kontext, Träger und
Betrachter des
Zeichens miteinbeziehen, warb zudem ANN MARIE RASMUSSEN
(Waterloo, Kanada) in
ihrem Festvortrag. In der Abschlussdiskussion richtete sich das
Interesse der
Gäste durch die starke Präsenz der für viele bisher unbekannten
Pilgerzeichen
noch einmal auf deren Materialität, ihre „Magie“ sowie ihre
Funktion, etwa als
Glockenabgüsse. Kritisch zu hinterfragen ist nach Jörg Richter
(Klosterkammer
Hannover) aber auch die Definition vieler Pilgerzeichen, die –
wie etwa in
Halberstadt – teils sehr groß seien und keine Ösen besäßen.
Mit einem
eindringlichen
Aufruf an die Tagungsteilnehmer/innen und Interessierten, ihr
Wissen und
weitere Ergebnisse in das laufende Forschungsprojekt sowie in
die für 2020
geplante Ausstellung einzubringen, schloss Hartmut Kühne die
Tagung. Wenn es
gelingt, die interdisziplinären Zugänge der Tagung und das
beeindruckende Detailwissen
dieses Forschungs-Netzwerkes dort zusammenzutragen, darf man auf
die Schau und
den angesprochenen Begleitband mehr als gespannt sein.
Konferenzübersicht:
Begrüßung
Ulrich Mädge
(Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg) / Heike Düselder
(Museum Lüneburg)
/ Sebastian Möllers (Museen Stade)
Grußwort der
Förderer
Tabea Golgath
(Stiftung
Niedersachsen) / Andreas Hesse (Klosterkammer Hannover)
Einführung in
die Tagung
Hartmut Kühne
(Projektleiter)
Abendvortrag
Mordechay Lewy
(Bonn), Die
Wahrnehmung des Stadtbildes von Jerusalem im Spätmittelalter
1. Sektion:
Fernwallfahrten
zwischen Lübeck, Braunschweig und Bremen
Klaus Herbers
(Erlangen),
Jakobus und das Meer: Jakobuspilger zu Wasser und zu Lande
Heinrich
Dormeier (Kiel),
Lübecker Bürger in Santiago, Rom und Jerusalem im 15. und 16.
Jahrhundert.
Geplante und tatsächlich durchgeführte Pilgerreisen und die
Popularität des
Wallfahrtsgedankens in der Stadt
Carsten Jahnke
(Kopenhagen),
Suðurganga und Jórsalfari, Südgänger und Jerusalemfahrer.
Pilgerfahrten nach
Santiago und Jerusalem aus Dänemark und Skandinavien
Arend Mindermann
(Stade), Der
Romweg des Albrecht von Stade in seiner Weltchronik
Jörg Voigt
(Rom), Der
Lüneburger Bürgermeister Albert van der Molen und der Lüner
Propst Nikolaus
Graurock – zwei Lüneburger Rombesucher im 15. Jahrhundert
Ulfert Tschirner
(Lüneburg),
Zeugnisse von Wallfahrten in Lüneburger Sammlungen
2. Sektion:
Wallfahrten
zwischen Weser und Elbe: exemplarische Fälle
Thomas T. Müller
(Mühlhausen),
Wunder an der Werra – Die Wallfahrtskapelle auf dem Hülfensberg
Irmgard Haas
(Hannover), Die
Wallfahrt zur Marienkapelle in Hainholz vor Hannover
Wolfgang Petke
(Göttingen),
Die Wallfahrt nach Nikolausberg bei Göttingen
3. Sektion:
Wallfahrten
zwischen Weser und Elbe: thematische Überblicke
Enno Bünz
(Leipzig),
Spätmittelalterliche Wallfahrten nördlich der Elbe (Holstein,
Storman,
Dithmarschen, Lauenburg, Schleswig)
Jörg Ansorge
(Greifswald) /
Hartmut Kühne (Berlin), Der Stader Pilgerzeichen-Fund und sein
Kontext
Joachim Stüben
(Hamburg),
Schlaglichter auf potentielle Quellen zur künftigen
Wallfahrtsforschung im Raum
Hamburg
Abendvortrag
Ann Marie
Rasmussen
(Waterloo, Kanada), Eine mit Zeichen aufgeladene Welt: Zur
Funktion der Zeichen
im Spätmittelalter
4. Sektion:
Wallfahrten
zwischen Weser und Elbe: Kultverbreitungen
Henrike
Lähnemann (Oxford) /
Elizabeth A. Andersen (Newcastle) / Mai-Britt Wiechmann
(Oxford), Birgitta in
Norddeutschland: Texte und Bilder
Andreas Röpcke
(Schwerin),
St. Hulpe im norddeutschen Raum. Eine Problemskizze
Timo Steyer
(Wolfenbüttel),
Wallfahrten im Spiegel spätmittelalterlicher Bürgertestamente
aus Braunschweig
5. Sektion:
Wallfahrten
zwischen Weser und Elbe: Ablass, Stadt , Bistum
Jörg Voigt
(Rom),
Schwerpunkte päpstlicher Indulgenzvergaben zwischen Elbe und
Weser vom 14. bis
zum 16. Jahrhundert
Thomas Lux
(Lüneburg),
Städtische Frömmigkeit im Aufbruch: Lüneburg und die Kirche von
1380 bis 1440
Renate Samariter
(Greifswald)
/ Christian Popp (Göttingen), Halberstädter Pilgerzeichen auf
Erztaufen und
Glocken zwischen Ostsee und Saale? Sachkultur und Quellenbefunde
im Dialog
6. Sektion:
Wallfahrt und
Sachkultur
Jan Friedrich
Richter
(Berlin), Pilgerdarstellungen in der spätmittelalterlichen Kunst
zwischen
Bremen, Braunschweig und Lübeck
Edgar Ring
(Lüneburg),
Wallfahrtsarchäologie - Archäologische Befunde zu ehemaligen
Wallfahrtskapellen
zwischen Weser und Elbe
Anmerkung:
[1] Lionel Rothkrug, Popular
Religion and Holy
Shrines. Their Influence on the Origins of the German
Reformation and Their
Role in German Cultural Development, in: James Obelkevich
(Hrsg.), Religion and
the People 800–1700, Chapel Hill 1979, S. 20–86.
Zitation
Tagungsbericht:
Pilgerfahrten
und Wallfahrtskirchen zwischen Weser und Elbe, 03.04.2019 –
05.04.2019 Lüneburg,
in: H-Soz-Kult, 30.05.2019, <www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-8295>.