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2018/07/01 22:19:28 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Leuter kleine Leute, Band 4 |
Datum | 2018/07/02 13:15:34 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Lauter kleine Leute, Band 4 |
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2018/07/01 22:19:28 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Leuter kleine Leute, Band 4 |
Betreff | 2018/07/16 14:08:44 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] noch ein Buch über Karl Marx ? |
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2018/07/01 22:19:28 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Leuter kleine Leute, Band 4 |
Autor | 2018/07/02 13:15:34 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Lauter kleine Leute, Band 4 |
Date: 2018/07/01 22:24:35
From: Roland Geiger <alsfassen(a)...
Mitten in Deutschland – mitten im Krieg? Leben und Handeln in einer Ausnahmesituation, 1618-1648 Gotha
Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt, Schlossberg 2, 99867 Gotha
Dr. Markus Meumann (Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt) in Kooperation mit PD Dr. Astrid Ackermann (Friedrich-Schiller-Universität Jena), PD Dr. Julia A. Schmidt-Funke (Sammlungs- und Forschungsverbund Gotha) und Prof. Dr. Siegrid Westphal (Universität Osnabrück)
12.09.2018 - 14.09.2018
20.08.2018
https://www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/veranstaltungen/
Von Markus Meumann
Der Dreißigjährige Krieg gilt infolge seiner bereits in zeitgenössischen Darstellungen vielfach thematisierten Gewaltexzesse und der aus ihm resultierenden Verheerungen spätestens seit dem 19. Jahrhundert als exzeptionelle Katastrophenerfahrung und Störfall der deutschen (National ) Geschichte. Während dieses Bild in den letzten Jahrzehnten seitens der geschichtswissenschaftlichen Forschung erhebliche Differenzierungen erfahren hat, dominiert im populärwissenschaftlich-medialen Diskurs mehr denn je das Bild des Dreißigjährigen Krieges als „Ur-Katastrophe“ oder „Ur-Trauma der Deutschen“ bzw. als „deutsche Tragödie“.
Die Einschätzung der Geschehnisse als Ausnahmesituation und „totaler Krieg“ – so der bezeichnende Untertitel des Computerspiels „1648“ – übersieht jedoch den Umstand, dass die Intensität des Krieges zeitlich und regional stark differierte und dass auch in mäßig oder sogar stark vom Krieg betroffenen Regionen ‚das Leben weiterging‘. Die Menschen lernten in mancherlei Weise, mit dem Krieg und seinen Folgen umzugehen oder sogar von ihm zu profitieren.
Die Tagung stellt deshalb das Leben im und den Umgang mit dem Dreißigjährigen Krieg und besonders die damit verbundenen Handlungsoptionen und spielräume unterschiedlicher Akteure – individueller wie kollektiver und institutioneller – in den Mittelpunkt. Die Beispiele reichen dabei vom politisch-dynastischen Handeln mit dem Krieg konfrontierter Fürsten und dem Verwaltungshandeln von Amtspersonen über die ökonomischen Aktivitäten und biographischen Entscheidungen unterschiedlicher am Krieg beteiligter Akteure bis hin zu transzendenten Umgangsweisen mit dem Krieg.
Programm Mittwoch, 12.09.2018 ab 12.30 Uhr Ankommen und Kennenlernen 13.15-13.30 Uhr Begrüßung 13.30-14.00 Uhr Markus Meumann (Gotha): Einführung
Sektion 1: Erzählen und Erinnern 14.00-14.45 Uhr Andreas Bähr (Frankfurt/O.): Den Krieg erzählen. Geschichtsschreibung im Zeichen von Prodigien und Wundern 14.45-15.30 Uhr Dirk Niefanger (Erlangen): Simplicissimus als Söldner. Routinen – Praktiken – ästhetische Überformungen 15.30-16.00 Uhr Kaffeepause
Sektion 2: Erleben und Empfinden 16.00-16.45 Uhr Silke Törpsch (Berlin): Gender, Materialität, Kommunikation und Emotion im Dreißigjährigen Krieg: Briefe ins Feldlager 16.45-17.30 Uhr Claudia Jarzebowski (Berlin): ‚Schreckenstage der Seele‘. Wahrnehmungspraktiken im 17. Jahrhundert 17.30-18.00 Uhr Kaffeepause 18.00-19.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag Georg Schmidt (Jena): Der Dreißigjährige Krieg – ein Sieg über die Reiter der Apokalypse
Donnerstag, 13.09.2018 Sektion 3: Glauben und Hoffen 09.00-09.45 Uhr Monika Frohnapfel-Leis (Erfurt): ‚Heute‘ und ‚morgen‘ nicht dem Zufall überlassen. Der Blick in die Zukunft als alternative Form der Krisen- und Kriegsbewältigung in Sachsen-Gotha 09.45-10.30 Uhr Julia A. Schmidt-Funke (Gotha): Bleibe fromm und halte dich recht. Glauben im Krieg 10.30-11.00 Uhr Kaffeepause
Sektion 4: Haushalten und Handeln 11.00-11.45 Uhr Alexander Zirr (Wolfenbüttel): Leben und Handeln unter fremder Herrschaft. Handlungs- und Handelsspielräume der Leipziger Bürgerschaft während der schwedischen Besetzung 1642-1650 11.45-12.30 Uhr Philip Hoffmann-Rehnitz (Münster): Schulden und Partizipation. Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegs auf die gesellschaftliche und politische Ordnung der Stadt am Beispiel der ‚Reichsfrontierstadt‘ Lübeck 12.30-14.00 Uhr Mittagspause
Sektion 5: Investieren und Profitieren 14.00-14.45 Uhr Astrid Ackermann (Jena): Den Krieg organisieren. Ernestinische Akteure, Geldquellen und Kriegsgewinne im Dreißigjährigen Krieg 14.45-15.30 Uhr Stefanie Freyer (Osnabrück): Erfolgreiches Bauen mitten im Krieg? Motive, Bedingungen und Probleme beim Schlossbau 15.30-16.00 Uhr Kaffeepause
Sektion 6: Dokumentieren und Überliefern 16.15-17.15 Uhr Ulrike Eydinger (Gotha): Der Dreißigjährige Krieg als Motiv. Einblicke in die Graphische Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha 17.15-18.15 Uhr Sascha Salatowsky (Gotha): Militaria, Memoria & Casualia. Die Sammlungen der Gothaer Herzoglichen Bibliothek zum Dreißigjährigen Krieg
Freitag, 14.09.2018 Sektion 7: Abwägen und Entscheiden 09.00-09.45 Uhr Marcus Stiebing (Jena): Die Konstruktion des Verfassungskrieges. Politische Argumentationsstrategien der Gelehrten Sachsen-Weimars am Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1609-1620) 09.45-10.30 Uhr Siegrid Westphal (Osnabrück): Johann Casimir von Sachsen-Coburg – Friedensfürst oder pragmatischer Landesherr? 10.30-11.00 Uhr Kaffeepause
Sektion 8: Verwalten und Verhandeln 11.00-11.45 Uhr Felix Henze (Berlin): Vergessene Vermittler – Kriegserfahrung und Verwaltungshandeln schwarzburgischer Beamter 11.45-12.30 Uhr Christoph Nonnast (Jena): Unwissen und Dissimulation als Friedenshemmnisse in Westphalen am Beispiel der herzoglich sächsischen Gesandten 12.30-13.00 Uhr Abschlussdiskussion
Kontakt Dr. Markus Meumann Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt Schlossberg 2 99867 Gotha Tel. 0361-7371700 (Sekretariat) |