Date: 2017/03/03 15:15:43
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Hallo,
nach
dem Motto
"Totgesagte leben länger" (oder so) wird es auch in diesem Jahr
das
Seminar "Vertiefende Familienforschung" geben. Auf der Website
von
Schloß Dhaun ist es schon eingestellt, und Anmeldungen können
schon gemacht
werden. |
Date: 2017/03/06 08:12:17
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
vorgestern in der SZ: Chronik enthüllt dunkle Seite des OstertalsDer vierte Band der Ostertal-Chronik beschäftigt sich mit der Weimarer Republik und der Nazi-Zeit.Niederkirchen (red) „Ein solches Buch, das die Weimarer Republik und die Zeit des Dritten Reiches so akribisch aufarbeitet, können nur die wenigsten Gemeinden aufweisen“, sagte der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch. Damit meint er den vierten Band der „Chronik des mittleren Ostertals“, an dem er als Autor beteiligt ist. Dieses stellt der Verein am Freitag, 17. März, 18 Uhr, im Kulturzentrum Niederkirchen vor. Die Chronik beginnt zu einer Zeit als die Ostertalgemeinden Bubach, Hoof, Marth, Niederkirchen, Osterbrücken, Saal und Selchenbach gemeinsam die Bürgermeisterei Niederkirchen bildeten. Diese gehörte damals noch zum pfälzischen Kreis Kusel, kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum Saarland – ohne Selchenbach allerdings. Die französischen Bemühungen, die Ostertalgemeinden dem Saargebiet anzuschließen, begannen jedoch schon nach dem Ersten Weltkrieg. Doch die Gemeinderäte stimmten 1920 dagegen. Das mittlere Ostertal galt alsbald als Hochburg der Kommunisten, die ab 1924 bei Wahlen stets die meisten Stimmen bekamen, während die SPD marginalisiert wurde. Im Dezember 1931 gründeten auch die Nationalsozialisten in Niederkirchen eine Ortsgruppe. Das Buch beschreibt detailliert die Gründung der NSDAP-Ortsgruppe und die Entwicklung ihrer Mitgliederschaft bis zum Jahr 1945. In Deutschland versuchte das Nazi-Regime, mit dem „Heimtücke“-Gesetz möglichst jede Kritik am herrschenden System zu unterbinden. Doch das gelang nicht immer, wie auch Beispiele aus dem Ostertal belegen. Etliche Männer mussten allerdings für unbotmäßiges Verhalten büßen. So beispielweise Willibald Gerharth aus Saal. Er wurde, weil er in der Öffentlichkeit die „Internationale“ gesungen hatte, zuerst mit Gefängnis bestraft und dann ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Mitautor Klaus Zimmer schildert in dem Buch unter anderem den Aufbau der Elektrizitätsversorgung im Ostertal, den Bau neuer Siedlungen oder der Ostertalbahn. Der Luftkrieg und seine Schäden werden geschildert, auch die Notlandung eines amerikanischen Bombers auf dem Buberg, schließlich folgt die Besetzung der Westpfalz, des Saarlandes und des Ostertals. Schulgeschichte und Kirchengeschichte runden das Bild des mittleren Ostertals in einem ereignisreichen Zeitabschnitt von etwa drei Jahrzehnten ab. Band 4 der Chronik umfasst insgesamt mehr als 1300 Seiten und besteht aus zwei Teilbänden, die nur zusammen verkauft werden. Der Preis beträgt 42,50 Euro. Bestell-Annahme: Ewald Wailersbacher, Tel. (0 68 56) 6 60, E-Mail: familie.wailersbacher(a)t-online.de |
Date: 2017/03/07 20:45:49
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Esch, Arnold: Rom. Vom Mittelalter zur Renaissance 1378-1484. München: C.H. Beck Verlag 2016. ISBN 978-3-406-69884-2; Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag; 410 S.; EUR 29,95. Rezensiert für H-Soz-Kult von: Ansgar Frenken, Ulm E-Mail: <ansgarfrenken(a)aol.com> Eine unausgesprochene Liebeserklärung eines Wahlrömers an seine zweite Heimat - so darf man das vorliegende Buch wohl sehen. Gewidmet ist es ausdrücklich den römischen Freunden des Autors (S. 5), der von 1998 bis 2001 das Deutsche Historische Institut in der italienischen Hauptstadt als Direktor geleitet hat. In insgesamt vierzehn Abschnitten erzählt Esch darin die Geschichte Roms an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Dabei zeichnet er ein vielschichtiges und farbenfrohes Doppelporträt der Stadt der Römer und der ihrer Päpste. Es fällt schwer, sich jemanden vorzustellen, der für diese Aufgabe ähnlich prädestiniert gewesen wäre wie dieser hochgelehrte Mediävist, der es darüber hinaus versteht, den Leser durch seinen präzis-anschaulichen, nichtsdestoweniger erfrischend lebendigen Stil mit in eine Zeit des Aufbruchs und der großen Veränderungen in der ewigen Stadt zu nehmen. Jahrzehnte des intensiven Quellenstudiums auch entlegener Bestände, deren Früchte bereits in zahlreichen kleineren und größeren Studien ihren Niederschlag gefunden haben[1], bilden das solide Fundament eines grandiosen Gesamtbildes einer Epoche des Umbruchs und des beginnenden Neuanfangs in der langen und oftmals so glanzvollen Geschichte Roms. Esch nimmt in Abschnitt I zunächst auch den weniger mit der spätmittelalterlichen römischen Stadtgeschichte vertrauten Leser mit auf eine tour d'horizont, auf der er grundlegende Einsichten in die politische und gesellschaftliche Struktur der Stadt vermittelt, gleichzeitig aber auch das Thema der Wahrnehmung Roms im Auge behält. Anschließend (Abschnitt III und IV) lässt er seine chronologisch aufgebaute Darstellung an einem Tiefpunkt der städtischen Geschichte einsetzen, nachdem zu Anfang des 14. Jahrhunderts die Päpste Rom verlassen hatten. Bald ein dreiviertel Jahrhundert residierten sie im fernen Avignon. Zu gefährlich erschien ihnen das Leben in der Stadt am Tiber, denn allzu sehr waren sie dort dem Einfluss des römischen Adels und der städtischen Bevölkerung ausgesetzt gewesen. Mit dem Papst hatte auch die Kurie der Stadt den Rücken gekehrt. Um die Hälfte soll die Bevölkerung Roms abgenommen haben; jedenfalls war sie massiv geschrumpft. Innerhalb der antiken, aus der Kaiserzeit stammenden Mauern befanden sich jetzt überall Brachen, teilweise auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Vielerorts lag das antike Erbe der Stadt in Trümmern und geriet im wahrsten Sinne des Wortes zum Steinbruch. Der äußeren Anarchie, geprägt durch die Kämpfe der adligen Geschlechter um Macht und Einfluss sowie den politischen Selbstbehauptungswillen der römischen Bevölkerung, folgte der wirtschaftliche Niedergang. Nicht nur die Pilger blieben aus. Für eine Stadt, deren gewerbliche Produktion gering war und deren Exporte nahezu gegen null tendierten, musste das Versiegen dieser wichtigen Geldquelle auch ökonomisch dramatische Folgen gehabt haben. Bei Esch lässt sich dies nun nachlesen. Zwar kehrte das Papsttum 1377 zurück, doch schon ein Jahr später brach mit der Doppelwahl von Rom und Anagni das große abendländische Schisma aus. Nur mit Mühe gelang es den Päpsten der römischen Obödienz, sich fortan in der Stadt zu halten. Erst die Zerschlagung der freien römischen Kommune durch Bonifaz IX., einen gebürtigen Neapolitaner, der mit seinem Clan die Kirchenspitze (innerhalb seiner Obödienz) dominierte, stellte eine wichtige Wegmarke für den späteren Aufstieg der Stadt unter den nachfolgenden Päpsten dar. Ein von demselben Papst ausgerufenes Heiliges Jahr brachte endlich wieder viele Pilger nach Rom. Zumindest wirtschaftlich begannen die Römer zu registrieren, was sie an den Päpsten hatten. Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Wiederaufbau der Stadt begann mit der Ankunft Martins V., dem auf dem Unionskonzil in Konstanz gewählten Papst, und der Rückkehr der Kurie im Herbst 1420. Überfällige Sicherungsmaßnahmen an Kirchen und Klöstern wurden nun vorgenommen, Straßen und Brücken instand gesetzt, um den weiteren Zerfall der Bausubstanz zu stoppen. Auch politisch ergriff der Papst energisch die Zügel. So konnte er die latente Bedrohung der Stadt und des Papsttums, die aus dem Umland stets gedroht hatte, beenden. Dass er dabei den Nepotismus förderte, hatte mit seiner anfangs schwierigen Position in der Stadt zu tun, machte indes Schule. Nach seinem Tod geriet die Entwicklung jedoch ins Stoppen; sein Nachfolger Eugen IV. verbrachte fast ein Jahrzehnt außerhalb Roms. Erst mit dessen Rückkehr 1443 begann der eigentliche Wiederaufstieg der Stadt und des Papsttums. Innerkirchlich gelang es ihm, das über dem Papsttum hängende Damoklesschwert des Konziliarismus zu vernichten. Es ist diese Doppelentwicklung, die Rom zu einem Zentrum der damaligen (okzidentalen) Welt machen sollte und das Papsttum auf einen Höhepunkt von Macht und Ansehen hob. Es ist an dieser Stelle kaum möglich, alle Aspekte anzusprechen, die sich in Eschs Darstellung finden. Das Buch bietet weit mehr. Neben der chronologischen Erzählung vernachlässigt der Autor keineswegs den Blick auf strukturelle Gegebenheiten. Vielmehr schaut er sich die städtische Gesellschaft genau an, untersucht die soziale Gliederung und beschreibt schließlich den Alltag, der sich außer durch serielle Quellen auch durch überlieferte Familiennachrichten, chronikalische oder tagebuchartige Aufzeichnungen (Memoriale) einfacher Leute erschließen lässt. Vor den Augen des Lesers entsteht das Bild einer aus Einheimischen und Fremden zusammengesetzten Einwohnerschaft. Esch zeichnet so ein genaues Bild einer langsam wieder wachsenden Stadt, zeigt, wie Schritt für Schritt die bebaute Fläche ausgeweitet wurde, die Bauten wieder prachtvoller wurden. Geld floss zunehmend an den Tiber. Von den Heiligen Jahren berichtet Esch, ebenso wie er die Rolle der Florentiner Kaufleute und Bankiers beleuchtet. Zweifellos gehören diese Abschnitte zu den Kernstücken eines glänzend recherchierten und geschriebenen Buches. Insbesondere gelingt es dem Autor, Wirtschaftsquellen, die lange un- bzw. wenig erforscht geblieben sind, zum Sprechen zu bringen: Zollrechnungen beispielsweise oder auch die Notariatsimbreviaturen (vgl. S. 45-48 und öfter). Er versteht es, diesem eher spröden Material eine ungeheure Menge an interessanten Informationen abzugewinnen. Dazu kommen grundlegende methodische Überlegungen, die sich immer wieder durch seine Arbeit ziehen, etwa seine Erwägungen zu Überlieferungszufall und Überlieferungsverlusten. Leicht könnte es einem entgehen, so wenig aufdringlich wird dies von Esch präsentiert. Mit dem Pontifikat Nikolaus' V. sieht Esch den entscheidenden Schritt in Richtung Renaissance gemacht (Abschnitt VIII-X). Steht zu dessen Anfang ein letztes Aufbegehren der Kommune, so beginnt nun eine Epoche, in der das Papsttum der Stadt immer stärker seinen Stempel aufdrücken wird. Das Ende des Konziliarismus verweist die Kardinäle in eine Stellung, die sie nach einer neuen Bühne für den schwindenden Einfluss auf die Lenkung der Kirche suchen lässt. Es wird gebaut. Der Umgang mit den Humanisten, die neue Wahrnehmung des antiken Roms, die ersten Antikensammlungen - all das und noch vieles mehr lässt Esch Revue passieren. Die Wirtschaft stellt sich immer stärker auf die Bedürfnisse der Kardinäle, aber auch des päpstlichen Hofs ein, das Bedürfnis nach Kunst und Repräsentation wächst. Eschs Publikation endet im Jahr 1484, dem Todesjahr Sixtus' IV., der schon ein richtiger Renaissancepapst war. Wurde ein gutes halbes Jahrhundert zuvor nur hier mal repariert, dort etwas instand gesetzt, so hatte jetzt längst die großflächige Umgestaltung Roms eingesetzt. Planmäßig wurde die Stadt verändert, Straßentrassen wurden geschlagen und ganze Viertel neu angelegt. Die Stadt änderte ihr Aussehen quasi beim bloßen Zusehen (Abschnitt XIII). Das Erscheinungsbild wurde nun an die längst gewonnene weltpolitische Bedeutung des Renaissancepapsttums angepasst. Sein sichtbarstes Zeichen fand es im Neubau von St. Peter, zu dessen Planung und Ausgestaltung die namhaftesten Architekten und Künstler der Zeit herangezogen werden. Rom und das Papsttum stehen nicht mehr an der Schwelle einer neuen Zeit, sondern haben die Schwelle zu einer neuen Epoche überschritten. Für die vorliegende Arbeit hat Arnold Esch ein weit größeres Publikum im Blick gehabt als nur die engere 'scientific community' der Fachkollegen und Spezialisten. Außer an der Sprache lässt sich dies auch an der deutlichen Zurückhaltung des Autors ablesen, das von ihm verarbeitete Quellenmaterial in seiner ganzen Breite zu präsentieren und minutiös zu analysieren. Diese Entscheidung steht indes keineswegs im Widerspruch dazu, dass Esch ein profundes Werk verfasst hat, das allen wissenschaftlichen Ansprüchen standhält. So gelingt ihm sogar das Kunststück, methodische Fragen und Probleme nicht nur für den Laien verständlich, sondern auch wissenschaftlich fundiert zu diskutieren - etwa nach dem Erkenntniswert einzelner Quellengattungen. Eschs Anmerkungen sind in Form von Endnoten (S. 343-375) mit notwendigen, manchmal aber recht summarisch zusammengefassten Belegen gestaltet. Ihnen folgt ein kaum Wünsche offen lassendes Literaturverzeichnis (S. 376-394), das Eschs souveräne Kenntnis des Forschungsstands und der -diskussionen widerspiegelt. Ein Bildnachweis (S. 395f.) und ein Personenregister (S. 397-410) beschließen den Band. Wenn dem Rezensenten daher am Ende ein paar kritische Anmerkungen erlaubt seien, so zielen diese mehr in Richtung des Verlags als auf den Autor. Einige Abbildungen sind reichlich klein geraten (z.B. Abb. 4 auf S. 29), andere zu wenig kontrastreich (z.B. Abb. 18 auf S. 120, Abb. 21 auf S. 146, Abb. 36 auf S. 228), als dass noch viel zu erkennen wäre. Eine Entscheidung für farbige Abbildungen hätte Anschaulichkeit und Gebrauchswert erheblich gesteigert, auch wenn sich dies möglicherweise ungünstig auf die verlagsinterne Preiskalkulation ausgewirkt hätte. Überdies würde es sich bei einer Publikation, die eine Stadt in den Mittelpunkt stellt, geradezu anbieten, dieser zusätzlich ein Orts-, Gebäude- und Straßenverzeichnis zu spendieren. Vielleicht findet dieser Wunsch des Rezensenten Gehör bei einer Folgeauflage. Zu wünschen wäre sie diesem Buch ebenso, wie dass es zahlreiche Leser findet. Anmerkung: [1] Arnold Esch, Dalla fine del libero comune al Quattrocento. Conflitti ed equilibri tra Papato e il Comune romano, in: Maria Chiabò (Hrsg.), Congiure e conflitti. L'affermazione della signoria pontificia, Rom 2014, S. 11-20; ders., Economia, cultura materiale ed arte nella Roma del Rinascimento: studi sui registri doganali romani, 1445-1485, Rom 2007; ders., Deutsche im Rom der Renaissance: Indizien für Verweildauer, Fluktuation, Kontakte zur alten Heimat, in: Brigitte Flug u.a. (Hrsg.), Kurie und Region. Festschrift für Brigide Schwarz zum 65. Geburtstag, Stuttgart 2005, S. 263-276. Diese Rezension wurde redaktionell betreut von: Lioba Geis <lioba.geis(a)uni-koeln.de> URL zur Zitation dieses Beitrages <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2017-1-169> |
Date: 2017/03/07 20:47:41
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
From: Marvin Groth <Marvin.Groth(a)gmx.de> Date: 08.03.2017 Subject: Tagber: Bedrohte Landesgeschichte an der Schule? Stand und Perspektiven ------------------------------------------------------------------------ Oliver Auge / Martin Göllnitz, Abteilung für Regionalgeschichte Schleswig-Holsteins, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 01.12.2016-02.12.2016, Kiel Bericht von: Anna Brauer / Marvin Groth / Markus Wilke, Historisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel E-Mail: <Marvin.Groth(a)gmx.de>; <AnnaBrauer1(a)web.de>; <Mark-usWilke(a)web.de> Die Projektarbeit von Studierenden ermöglicht aus geschichtsdidaktischer Sicht im Rahmen der Organisation und Umsetzung einer Fachtagung den Erwerb praxisnaher und öffentlichkeitswirksamer Kompetenzen. Zugleich lässt sich beobachten, dass neue schulische Fachanforderungen, speziell in Schleswig-Holstein, für das Fach Geschichte grundsätzlich viele Spielräume eröffnen, um den Schulunterricht näher an die Landes- und Regionalgeschichte heranzuführen und mit derselben auch auszugestalten; zwei Aspekte, welche OLIVER AUGE und MARTIN GÖLLNITZ (beide Kiel) in der Eröffnung der Tagung "Bedrohte Landesgeschichte an der Schule?" herausstellten. Beide organisierten unter Mithilfe der Studierenden Anna Brauer, Marvin Groth, Arne Leckband und Markus Wilke eine von PerLe (= Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen) geförderte Fachwissenschaftliche Tagung, auf welcher Stand und Perspektiven der Landesgeschichte im Schulunterricht diskutiert wurden. Neben den zwei eingangs zitierten Aspekten verwiesen Oliver Auge und Martin Göllnitz zugleich darauf, dass ein derart praxisnaher Schulunterricht bisher jedoch kaum stattfinde. Als Gründe hierfür vermuten die beiden Referenten den allgemeinen Zeitdruck im Unterricht einerseits - fehlendes Interesse und Hintergrundwissen der Lehrerinnen und Lehrer (bezogen auf diese Thematik) andererseits. Ebenso trage sehr wahrscheinlich ein Studium, welches die Landes- und Regionalgeschichte erfolgreich umgehe, zu der oben genannten Beobachtung bei. Auch das Fehlen von (vor/auf)bereiteten landes- und regionalgeschichtlichen Unterlagen und Basismaterialien für die Unterrichtsgestaltung stünde der Umsetzung von Potentialen in der Praxis entgegen. Ein persönlicher Zugang zur Vergangenheit in situ, welcher zur Etablierung eines wünschenswerten Geschichtsbewusstseins mit den damit verbundenen politisch-demokratischen Indikationen beitrage, werde den Lernenden hierdurch vorenthalten. "Wo steht der Schüler?" Unter dieser Fragestellung stellte CHRISTOPH KÜHBERGER (Salzburg) anhand von Schülerbeispielen eindrucksvoll dar, wie unterschiedlich geschichtliche Ereignisse gedeutet werden können. So verwendete er mit den Schülerinnen und Schülern (fortan abgekürzt als Schüler/innen) bislang unbekannte landesgeschichtliche Quellen, die diese auswerten sollten. Indem er keine interpretatorische Lösung vorgab, vermittelte er den Lernenden durch Selbstreflexion die Erkenntnis, dass es nicht nur eine richtige Antwort auf eine historische Frage geben darf und geben kann. Kühberger vertrat in diesem Zusammenhang die Auffassung, dass die im geschichtsdidaktischen Diskurs geforderte narratorische Kompetenz der Schüler/innen für die Landesgeschichte von Vorteil ist, da diese es ihnen unter anderem ermöglicht, sich in ihrem Lebensumfeld historisch zu orientieren. Nach einem Vergleich deutscher und italienischer Schulgeschichtsbücher gelangte er weiterhin zu dem Schluss, dass diese Darstellungen durch die Suggestion objektiver Distanz den Konstruktionscharakter von Geschichte nur unzureichend herausstellen. Im zweiten Vortrag vertrat THOMAS HILL (Schleswig) die Auffassung, dass eine europäische Einigung nur gelingen werde, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger mit der Europäischen Union identifizieren. Vor allem die Vermittlung eines europäischen Geschichtsbildes im Schulunterricht könne zur Festigung einer europäischen Identität beitragen. Obwohl die europäische Einigungsbewegung nach 1945 in den deutschen Lehrplänen berücksichtigt wird, erschwert das Vorherrschen nationaler Geschichtsbilder in der Praxis die Herausbildung einer europäischen Identität. Abhilfe soll ein Vorschlag des Geschichtsdidaktikers Jörn Rüsen schaffen. Das Geschichtsbewusstsein eines jeden Europäers sollte demnach aus den Traditionen und Kulturen Europas erwachsen, wobei gemeinsame europäische Werte, wie zum Beispiel Bürger- und Menschenrechte, Rechtstaatlichkeit und Gleichheit betont werden. Gerade am Beispiel regional- und landeshistorischer Themen lässt so sich etwa nach Meinung Hills im Schulunterricht anschaulich und lebensnah aufzeigen, wie die Umsetzung europaweiter Entwicklungen, etwa die Verwirklichung von Menschenrechten, vor Ort vollzogen wurde. Vergleichend untersuchte dagegen STEPHAN LAUX (Trier) das Ausmaß an Präsenz und Relevanz der Landesgeschichte in den Lehrplänen der deutschen Bundesländer. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz werden landesgeschichtliche Themen beispielsweise nur in einem geringeren Umfang und außerdem nur in der Unter- sowie in Klassenstufe 11 behandelt. Insgesamt bestehen große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Eine wichtige Gemeinsamkeit stellt der Umstand dar, dass Landesgeschichte in allen Ländern vorwiegend als Mittel zum Zweck bzw. zur Kompetenzvermittlung angesehen wird. Die Geschichte des eigenen Bundeslandes wird kaum behandelt. Laux forderte daher eine verstärkte Reflexion der Lehrpläne in Hinblick auf ihren Umgang mit landesgeschichtlichen Inhalten, mehr fachdidaktische Lehrmaterialen und Formate, eine unterrichtsbezogene landesgeschichtliche Lehre sowie einen besseren Zugang der Lehrkräfte zu den Erstellern von Lehrplänen zwecks besserer Kommunikation. Am Beispiel des Unternehmens Boehringer Ingelheim erläuterte MICHAEL KISSENER (Mainz) den Mehrwert regionaler wirtschaftshistorischer Forschung für den schulischen Geschichtsunterricht. Seinen Schwerpunkt legte er hierbei auf die Zeit des Nationalsozialismus. Da Boehringer Ingelheim als einer der größten Arbeitgeber der Region das Lebensumfeld vieler Schüler/innen direkt betreffe, eröffne ein solches Vorgehen Sichtweisen darauf, wie beispielsweise national-konservative Unternehmer und nationalsozialistische Funktionäre miteinander interagierten. Die in hoher Anzahl verfügbaren Quellen, welche einen anschaulichen und detaillierten Einblick in die damaligen Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse ermöglichen, fördern effektiv eine Sensibilisierung der Schüler/innen im Umgang mit historischen Interpretationen vor dem Hintergrund der Selbstreflexion, wie Kißener zeigte. Darüber hinaus lässt sich auf diese Weise die Fähigkeit vermitteln, historische Ereignisse kritisch zu hinterfragen. Anhand der Düppeler Mühle, welche 1864 im Deutsch-Dänischen-Krieg zerstört wurde, zeigte KATJA GORBAHN (Aarhus) exemplarisch auf, wie historische Ereignisse funktionalisiert werden können. Obwohl das dänische Königreich den Krieg verlor, bilden die Düppeler Mühle und das Jahr 1864 auch heute noch nationale Symbole Dänemarks. Aus dem historischen Ereignis erwuchs ein Mythos, der das dänische Nationalbewusstsein förderte. Die dänische Rezeption der Niederlage lässt sich anhand heroischer Schlachtenbildnisse visualisieren, die ein national-patriotisches Narrativ vermitteln. Gerade mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in Dänemark gebe es noch großen Nachholbedarf hinsichtlich der Relativierung derartiger Narrative, wobei Gorbahn die Bedeutung einer intensiveren Berücksichtigung, Analyse und Interpretation regionaler Quellen für den dänischen Geschichtsunterricht unterstrich. In einer Podiumsdiskussion am Abend des 1. Dezember diskutierten - moderiert von SEBASTIAN BARSCH - ROLF FISCHER (Kiel), GERHARD FOUQUET (Kiel), RAINER HERING (Schleswig), KARL HEINRICH POHL (Kiel) und SILKE URBANSKI (Hamburg) den Beitrag der Landes- und Regionalgeschichte zum Schulunterricht der Gegenwart und Zukunft. Es herrschte ein allgemeiner Konsens vor, welcher der oben genannten Disziplin das Potenzial zur Bereicherung des Unterrichtes zuerkannte. Unabhängig hiervon wurden jedoch auch die Herausforderungen betont, denen sich die Landes- und Regionalgeschichte im Unterrichtsalltag stellen müsse. So sei beispielsweise eine allgemeine Uneinigkeit über die anzuwendenden lokalen, beziehungsweise regionalen und historischen, Raumkonzepte und Fragestellungen zu beklagen. Diese begünstige eine bereits sehr ausgeprägte Uneinheitlichkeit in den Lehrplänen auf der Ebene der Bundesländer, die ihrerseits wiederum eine praktische Umsetzung im Unterricht häufig auf den Einsatz einiger engagierter Lehrkräfte begrenze. Insgesamt spiegelten die während der Podiumsdiskussion formulierten Standpunkte jene Schlussfolgerungen, die von den Referenten der Fachtagung gezogen wurden, wider. An die Befragung der Diskutanten schloss sich eine lebhaft geführte Debatte über die Zukunft der Landesgeschichte an der Schule an. Das Publikum brachte in diesem Zusammenhang konstruktive- wie auch kontroverse Ideen zur Sprache, die zu Verbesserungen des aktuellen, von Zeitdruck und diffizilen finanziellen Vorgaben geprägten Lehr- und Lernalltages führen sollten. Wie ein attraktiver Unterricht auch ohne die Einbettung regionaler oder landeshistorischer Themen aussehen könnte, illustrierte KARSTEN DÖLGER (Plön) am Morgen des 2. Dezember anhand seiner eigenen Biographie als Lehrer. Anstatt einer zu starken Berücksichtigung der Landes- oder Regionalgeschichte forderte er eine stärkere Priorisierung der Lehramtsausbildung in Bezug auf didaktische und methodische Kompetenzen. Beispiele aus der Region sollten demgegenüber nur dann im Schulunterricht Verwendung finden, wenn sie einen anschaulichen und lebensnahen Eindruck vermitteln. ROLF SCHULTE (Kiel) befasste sich im zweiten Vortrag des zweiten Tages mit didaktischen Prinzipien, die vornehmlich auf die Zielgruppe des Schulunterrichts, also die Schülerinnen und Schüler, ausgerichtet seien: die Subjekt- und die Kompetenzorientierung. Anhand von Umfragen verdeutlichte er daran anschließend, dass die Mehrheit der Schüler/innen sich kaum für landesgeschichtliche Themenfelder interessiere und dementsprechend wenig fundiertes Wissen mitbringe. Ihr geschichtliches Selbstverständnis liege deutlich häufiger in einer regionalen Ausprägung vor. Durch empirische Untersuchungen versuchte Schulte somit jene Herausforderungen aufzudecken, die sich den Lehrkräften infolge eines mangelnden lokalen Geschichtsinteresses der Schüler/innen darbieten. Im Zentrum des Vortrages von DETLEV KRAACK (Plön) stand der persönliche Bezug der schulpflichtigen Jugendlichen zur Lokal-, Regional- und Landesgeschichte. Kraack zeigte anhand von Beispielen aus dem Geschichtsunterricht auf, wie über einen persönlichen Zugang, historisches Hintergrundwissen und Zusammenhänge vermittelt werden können. Der Zugang, "das vermeintlich Große aus dem Kleinen heraus zu erklären und umgekehrt", lässt sich dem Referenten zufolge dafür nutzen, durch persönliche Bezüge die Schüler/innen näher an die Regional- und Landesgeschichte heran zu bringen. Sofern es möglich ist, sollte der Unterricht direkt an historischen Orten in der Region stattfinden, da dies die Aufmerksamkeit und das Interesse der Schüler/innen meist zusätzlich schärft. Die Lösung von starren Lehrplänen sowie die Arbeit an Projekten und einzelnen Themen sind für Kraack in dieser Hinsicht von zentraler Bedeutung. Den Abschluss der Tagung markierte eine Livepräsentation der Online-Plattform "Hamburger Geschichtsbuch" durch die verantwortliche Mitarbeiterin SILKE URBANSKI (Hamburg). Anhand einer Vielzahl von Texten, Bildern und interaktiven Features können die Besucher der Website die Geschichte Hamburgs erkunden und bei Bedarf Quellen- und Unterrichtsmaterial für den Geschichtsunterricht downloaden. Vor allem die Unterstützung von Geschichtslehrer/innen hat sich das Portal zur Aufgabe gemacht, denen zahlreiche Angebote in Form von Arbeitsblättern und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen für die Lehrkräfte eine ideale Handreichung darstellen, um künftig im Unterricht überregionale geschichtliche Zusammenhänge durch regionale Themen zu erarbeiten. Durch die vielfältige Beschäftigung mit der Regional- und Landesgeschichte in Bezug auf den Schulunterricht und den dabei auftretenden Schwierigkeiten wurde eine anregende Tagung realisiert. Die internationale Präsentation aktueller Forschungsarbeiten gab zudem Anlass zu spannenden Dialogen. Es wurde deutlich, dass die auf der Tagung aufgeworfenen Fragen nach dem Stand und den Perspektiven von Regional- und Landesgeschichte im Schulunterricht hilfreich sein können, wenn man sich überhaupt mit dem Geschichtsunterricht und den historischen Kenntnissen von Schülerinnen und Schülern tiefer beschäftigen möchte. Konferenzübersicht: Oliver Auge / Martin Göllnitz (beide Kiel): Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema Christoph Kühberger (Salzburg): Historische Narrationen wagen - Mit Schüler/innen Vergangenheit re-konstruieren Thomas Hill (Schleswig): Förderung eines europäischen Geschichtsbewusstseins - eine Perspektive für die Landes- bzw. Regionalgeschichte in der Schule? Stephan Laux (Trier): Clio und Curriculum. Lehrpläne in den Sekundarstufen I und II im Vergleich und Perspektiven der Landesgeschichte Michael Kißener (Mainz): Boehringer Ingelheim im Nationalsozialismus. Vom Nutzen regionaler wirtschaftshistorischer Forschung für den schulischen Geschichtsunterricht Katja Gorbahn (Aarhus): Zwischen Region, Nation und Europa: Zur Darstellung des Krieges von 1864 in dänischen Bildungsmedien Sebastian Barsch (Kiel), Rolf Fischer (Kiel), Gerhard Fouquet (Kiel), Rainer Hering (Schleswig), Karl Heinrich Pohl (Kiel) und Silke Urbanski (Hamburg): Podiumsdiskussion zur Landesgeschichte an der Schule Karsten Dölger (Plön): Landesgeschichte im Unterricht - Ein Rückblick auf 36 Jahre Praxis Rolf Schulte (Kiel): Landes- oder Regionalgeschichte in der Schule? Detlev Kraack (Plön): Landes-, Regional-, und Lokalgeschichte - bislang weitgehend ungenutzte Potenziale für die schulische Vermittlung von Geschichte Silke Urbanski (Hamburg): Das Hamburg-Geschichtsbuch. Ein im Aufbau befindliches digitales Angebot zur Vermittlung der Regionalgeschichte URL zur Zitation dieses Beitrages <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=7044> |
Date: 2017/03/17 08:42:44
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Guten Morgen, letzten Dienstag habe ich mit dem ehemaligen Leiter des Pfarrarchivs, Gerd Schmitt, über die zahlreichen Bücher gesprochen, die vor etlichen Jahren aus dem Pfarrarchiv aus Platz- und Erhaltungsgründen an das Bistumsarchiv Trier abgegeben worden waren (2003 oder 4). Diese Bücher bestanden zu einem Teil aus dem Nachlaß eines der letzten der Familie von Hame, der noch in St. Wendel geboren wurde, Carl Heinrich Wendelin von Hame. Der andere Teil waren Bücher, die im Laufe der Zeit ihren Weg ins Pfarrarchiv gefunden haben. Im Bistumsarchiv Trier erfuhr ich nun, daß der gesamte Bestand - natürlich mit Einverständnis der Pfarrei St. Wendel, die ja weiterhin Eigentümer war - an das Priesterseminar abgegeben und in dessen Bibliothek eingegliedert wurde. Diese befindet sich in Trier im Stockwerk unter dem Bistumsarchiv (Website: http://katalog.bps-trier.de/). Dort war ich gestern morgen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Das mißlang gründlich, weil der von mir auf ca. 200 Titel geschätzte Bestand mehr als 4000 Titel umfaßt. (siehe auch „http://www.bps-trier.de/hist_pfarr_kloster.php“) Darunter befanden sich zwei Titel, die meine Aufmerksamkeit erregten: Amts- und Intelligenz-Blatt des Fürstenthums Lichtenberg 12.1828 - 1832 nachgewiesen Sign.: WEN V 28 Herzoglich Sachsen-Coburgisches Amts- und Intelligenz-Blatt [1.]1817 - 11.1827[?] St. Wendel Sign.: WEN V 8 Verständlich, daß ich mir das nicht entgehen lassen konnte. Ich ließ mich als Benutzer eintragen (koschd nix) und die Bände des Sachsen-Coburgischen Blattes ausheben. Ein paar weiße Baumwollhandschuhe - die mehr hindern als nützen -, den Laptop nebendran für Notizen, und los ging’s. Und stieß direkt auf den Nachruf von Carl Heinrich Wendelin von Hame. Und auf eine Schilderung, wie 1817 in St. Wendel der Geburtstag von Herzog Ernst gefeiert wurde. Für 1 Euro pro Doppelseite ließ ich mir einige Scans aus dem ersten Band anfertigen, die ich jetzt nacheinander abschreiben will. Da geht es um Auswanderungen, Versteigerungen, Personalbewegungen, alle möglichen Bestimmungen, Steckbriefe etc. Die Schilderung des Geburtsfestes - wooaahh - ist etwas schleimig geraten, vor allem das Lied. Das bekommen Sie gleich in eigener Email. Viel Spaß damit. Mit freundlichen Grüßen Roland Geiger |
Date: 2017/03/17 08:48:24
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Landeschronik
Am 2.d.M. [2. Januar] wurde zu St. Wendel das
Geburtsfest Sr. Duchlaucht
des regierenden Herrn Herzogs Ernst souveränen Fürsten von Coburg
und Saalfeld
feyerlich begangen.
Es hatte sich zu dem Ende eine Gesellschaft von
Beamten
weltlichen und geistlichen Standes und mehrere Einwohner hiesiger
Stadt zu
einem Mittagsmahl im Gasthaus zum goldenen Engel vereinigt.
Während des Mahles wurde auf Sr. des regierenden Herrn Herzogs Durchlaucht und auf Höchstdessen fürstliches Haus, so wie auf das Heil der hohen teutschen Bundesversammlung und der Herzoglichen diesseits und jenseits des Rheins gelegenen Lande, passende Toasts unter Abfeuerung des Geschützes ausgebracht, welche mit lautem Jubel aufgenommen wurden. Bey dem Toast auf des Herrn Herzogs Durchlaucht wurde nachstehender Gesang mit Begleitung der Musik der freywillig gebildeten diesigen Bürger-Garde abgesungen. Mel. God save the King. etc. Heil unsrem Fürsten Heil, Heil Ernst dem Teutschen Heil, Heil Sachsen Heil! Wir sind mit hoher Lust Deiner uns stolz bewußt, Für Dich schlägt jede Brust, Heil Ernst Dir Heil! Gott, Fürst und Vaterland, Ein heilig hehres Band, , Rettet die Drey. Wo der Fürst Gutes schafft, , Schützet Ihn Gottes Kraft Und Seines Volckes Glück Lohnt Ihm die Treu. Treue geloben wir Ernst heut’ aufs Neue Dir, Bey Deinem Fest. Friede des Vaterslands, Himmlicher Palmenkranz, Höhet der Freude Glanz Bey Deinem Fest! Am Ende der Tafel wurden für die Armen nicht unbedeutende Beyträge gesammelt und der Herr Oberburgermeister Cetto und der Herr Friedensrichter Riotte alhier, übernahmen gerne die Mühe der Vertheilung. Die Freude des Tages, die sich so allgemein als herzlich aussprach, beschloß ein fröhlicher Ball. Quelle: Herzoglich Sachsen=Coburgisches Amts und Intelligenzblatt, St. Wendel, Nr. 2 den 1ten (?) Januar 1817, eingesehen in der Bibliothek Priesterseminar, Signatur Wen V 8 |
Date: 2017/03/17 21:04:56
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Hallo, dieser Link führt zu dem Artikel, der über
den Besuch des Saarbrücker Teams in Perkinsville, Steuben, New
York, erschienen ist. Der Artikel ist recht lang und in englischer
Sprache verfaßt. http://www.dansvilleonline.com/news/20170316/german-documentary-features-local-church Mit freundlichem Gruß Roland Geiger |
Date: 2017/03/19 13:41:40
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Hallo, ich habe den Zeitungsartikel von gestern
übersetzt. Roland Geiger
--------------
Deutsche
Dokumentarfilmer besuchen örtliche Kirche Geschrieben
16. März 2017 um 12:12 Von
Jasmin Willis, Genesee-Country-Express PERKINSVILLE
– Vor über tausend Jahren wurde ein Mann in eine königliche
Familie geboren und
wählte ein Leben des Glaubens; am Jahrestag seines Todes hat ein
Filmteam einen
Weg gefunden, die Auswirkungen zu ehren; die er auf der ganzen
Welt hinterließ. St.
Wendel (oder Wendelin) war ein irischer König, geboren mitte des
sechsten
Jahrhunderts. Er machte eine Pilgerreise nach Rom und beschloß
auf dem Heimweg,
sich in Deutschland niederzulassen und sein Leben dem Gebet zu
widmen. Der Ort,
den er wählte, war der Westrich in der deutschen Diözese Trier
zwischen Rhein
und Mosel. Er hinterließ in dieser Welt seine Spuren, die bis
lange nach seinem
Tod bestehen würden ... 1400 Jahre danach, um genau zu sein. Carpe
Diem Film- und TV-Produktion ist ein Filmteam aus Deutschland,
dem die Aufgabe
gestellt wurde, eine Geschichte von St. Wendel und der Wirkung,
die er auf die
ganzen Welt hatte, zusammenzustellen. Produzentin Barbara
Wackernagel-Jacobs,
Regisseur Philipp Majer und Kameramann Max Kern unternehmen
diese Reise in der
ganzen Welt. Sie besuchten die Sacred Heart Church am 10. März,
um einen Blick
auf die Reliquie des hl. Wendel Relic zu werfen und mit einigen
Einheimische zu
reden, die eine Verbindung in die Heimat zu haben. Sacred
Heart Church wurde ursprünglich erbaut im Jahre 1836, nachdem
mehrere deutsche
Familien in diesem Gebiet eingewandert waren. Die Kirche, die
heute in Perkinsville
steht, wurde 1883 erbaut. 1896 wurde von der deutschstämmigen
Pfarrer, Pater
Alois Huber, entschieden, ein Relikt des geliebten Heiligen in
die Sacred Heart
Church zu holen. Kern
sagte, die Wendalinuspfarrei in Deutschland die Film-Crew
gebeten, einen
Dokumentarfilm über die Geschichte des Heiligen und seine
Auswirkungen zu drehen. "Alle
10 Jahre nehmen sie die Skelettreste von St. Wendel aus dem Grab
und legen sie
auf einem Altar vor der Kirche. Menschen unternehmen
Wallfahrten, um ihn zu
sehen und zu beten", sagte er. "Dies ist das 1.400 Jahr nach
seinem
Tod." Es wird eine große Feier in der Kirche geben. Das wird
eine große
Sache." "Die
Pfarrei St. Wendel in Deutschland kam zu uns und hat Philipp und
Barbara
gefragt, ob sie einen Film auf seinen Spuren machen würden, die
man von ihm auf
der ganzen Welt gefunden habe," fuhr Kern fort. "Wir begannen zu
googeln,
um diese Spuren zu finden, und brauchtem Hilfe von der deutsche
Historiker
Roland Geiger. Roland riet uns, hierher zu kommen." Nach
der Entdeckung von Reliquien des St. Wendel in Brasilien,
Bulgarien, Rumänien
und sogar in Minnesota hat das Team den Weg hierher gefunden. "Eine
Menge Leute in Minnesota sagte, dass sie sich entschieden haben
müssen, aus
Deutschland dorthin zu kommen, weil es hier fast wie zu Hause
aussieht",
sagte Kern. "Man sagt das gleiche über Perkinsville." Die
deutsche Film-Crew begann dieses Projekt im August 2016. Sie
haben viele Reisen
in den letzten Monaten getan und finden es interessant, wie
viele Menschen
immer noch von St. Wendel berührt werden. "Ich
stelle fest, dass Menschen ganz unterschiedliche Gründe hatten,
um in den
Besitz einer solchen Reliquie zu gelangen", sagte Kern. "Einige
empfanden es als eine Möglichkeit, andere zum katholischen
Glauben zu führen." Kern
ist kein religiöser Mensch, aber er denkt, dass ihm das dieses
Projekt zu
verstehen hilft. "Ich
bin nicht durch irgendetwas beeinflusst", sagte er. "Ich tue
dies,
weil ich die verschiedenen Möglichkeiten kennen möchte, wie
diese eine Person
die Welt beeinflusst hat und warum er so wichtig ist. Menschen
glauben immer
noch in St. Wendel." Der
Film wird am 11. Oktober in St. Wendel, Deutschland, Premiere
haben. Sacred
Heart Church und all jenen, die daran teilnahmen, wird man eine
DVD-Kopie
schicken. Dieser Dokumentarfilm berührt bereits viele
Menschenleben auf der
ganzen Welt, und sie sind begierig, ihn zu sehen. "Es
ist wirklich interessant, Menschen auf der ganzen Welt zu
finden, die die
gleiche Liebe für den gleichen Heiligen teilen ", sagte Kern.
"Wir finden
überall, wo wir gehen, immer mehr über ihn heraus.“ Fr.
Mike Twardzik glaubt, dass dieser Dokumentarfilm fantastisch
sein wird. "Die
Gemeinde feiert dieses bedeutende Jubiläum," sagte er. "Im 19ten
Jahrhundert erbat sich unserer Kirchengemeinde ein Relikt, um
dieVerbindungen
zu unserer deutschen Heimat zu pflegen, deshalb wollten sie eine
Reliquie hier
haben. Unsere Gegend sieht aus wie Deutschland." Wackernagel-Jacobs
sagte, dies ist eine spirituelle Reise für ihre Film-Crew. "Wir
sind machen keinen Kirchenfilm. Wir machen einen kulturellen und
historischen
Film,"sagte sie. "Wir lernen eine Menge über die Geschichte und
die
Vorstellungen, die die Menschen in ihre neue Heimat brachten.
Sie hatten ein
starkes Vertrauen in Kirche und Gott. Wenn du in der Nähe von
St. Wendel aufwächst,
kennst du sein Leben. Wir werden Geschichte erzählen. Der
jungeMax wird umher
spazieren und Interviews führen. Er fragt sich selbst, was die
Geschichte von
St. Wendel ist." Pater
Stephen Karani sagte, dieser Dokumentarfilm wird die Kraft des
Glaubens beleuchten. "Es
ist ein Höhepunkt der Macht des Glaubens, und wie weit man das
Evangelium
verbreiten kann. Wir reden immer noch über sein Engagement für
den Glauben,"sagte
er. "Er führt immer noch unsere Gemeinschaft an. Er ging aus
seinem Dorf in
die ganze Welt. Er wäre sehr überrascht zu sehen, wie weit er
nach seinem Tod gereist
wäre. Er hat sein Engagement zum Glauben lebendig gehalten." Majer,
sagte, dass dieser Dokumentarfilm eine großartige Möglichkeit
für ihn sei, neue
Leute kennenzulernen. "Es
ist eine große Chance für mich, verschiedene Leute zu treffen
und um die ganze
Welt zu reisen," sagte er. "Ich bekomme zu sehen, wie weit St.
Wendel
gekommen ist. Ich denke, es ist erstaunlich, dass eine Person in
der Geschichte
so weit kommen kann und über einen so langen Zeitraum hinweg. " Einige
langjährige Gemeindemitglieder nahmen ebenfalls an der
Dokumentation teil. Sally
Higginbotham sagte, dass diese Dokumentation der Gemeinschaft
sehr viel
bedeuten wird. "Das
betrifft die Geschichte der Gemeinde. Meine Vorfahren kamen aus
Deutschland
hierher," sagte sie. "Ich glauben, dass sie haben die erste
Kirche
auf dem Hügel mitgebaut und waren auch beteiligt, diese Reliquie
in unsere
Kirche zu bringen. Dies ist unsere Heimat, und sie hat eine
große Geschichte.
Wir kommen jeden Sonntag hierher. Sacred Heart ist mein
Zuhause." Higginbotham
fügte hinzu, daß es Pfarrer Joseph Hummell war, die geholfen
hat, die Reliquie
aus Deutschland nach Perkinsville zu bringen. "Er
arbeitete mit Fr. Huber zusammen und brachte sie mit, als er in
die Staaten
kam," sagte sie. "Die Leute hatten immer noch Heimweh nach ihrer
Heimat. Sie wollten ein Stück St. Wendel in ihrer Kirche." Higginbotham
plant, die Pilgerfahrt nach St. Wendel in Deutschland für die
große
Jubiläumsfeier zu unternehmen und möchte auch dort den
Dokumentarfilm zu sehen. Marleen
Mark sagte, Sacred Heart Church gibt Dir ein Gefühl der
Zugehörigkeit. Man
wird herzlich willkommen geheißen, wenn man durch diese Tür
eintritt", sagte
sie. "Die Kirche ist so schön, und Du fühlst die Gnade Gottes
auf Dich
fallen." Betty
Engel sagte, diese Kirche seit jeher ihr Zuhause, und sie wird
traurig bei der
Vorstellung, dass die Türen eines Tages für immer schließen
können. "Das
ist meine Kirche. Ich wurde hier getauft. Ich habe hier
geheiratet,"sagte
sie. "Ich habe hier mein ganze Leben gelebt, und ich hasse den
Gedanken,
den die Türen eines Tages für immer schließen können." Der
Film hat in (einer) St. Wendelskirche begonnen und endet dort.
Die Geschichte St.
Wendels wird von Kirche zu Kirche auf der ganzen Welt seit
Ewigkeiten
weitergegeben. Sein Vermächtnis lebt weiter in den Herzen und
Seelen aller, die
sich vor seinen heiligen Gebeine niederknien oder an seine
bedingungslose Liebe
in der Kraft des Gebets glaubten. Nach
St. Wendel Tod begannen durch seine himmlische Schirmherrschaft
Wunder zu
wirken, so dass eine Kapelle gebaut wurde, um sein Grab zu
bergen. Im Jahre
1320 betete die Gemeinschaft zuihm für Bewahrung vor der Pest.
Die Pest ging an
der Stadt vorbei, so dass der Erzbischof von Trier aus in
Dankbarkeit, die
Kapelle des heiligen Manns um. Dieses Gebäude wurde wiederum von
einer großen
gotischen Grabeskirche ersetzt. Die Leute von dort,
hauptsächlich Landwirte, nahmen
St. Wendel als offiziellen Schutzpatron ihrer Arbeit und ihrer
Gemeinde an. |
Date: 2017/03/22 09:22:31
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
aber in einer etwas besseren Variante. Die
erste war überaus holprig. Die hier ist hoffentlich etwas
besser. Gleichwohl mir keine vernünftige Übersetzung für das Wort "anniversary" in Bezug auf die 1400te Wiederkehr des Sterbejahres einfällt. "Jubiläum" paßt nicht so wirklich, auch wenn der Tag des Todes kirchlich die Geburt im Himmel darstellt (aber das weiß kaum jemand). Und "Jahrestag" paßt auch nicht, weil es sich um ein Jahr handelt, und über "Jahresjahr" brauchen wir nicht zu reden :-). Hat jemand eine bessere Idee? Roland Geiger
Deutsche
Dokumentarfilmer besuchen örtliche Kirche Geschrieben
16. März 2017 um 12:12 Von
Jasmin Willis, Genesee-Country-Express PERKINSVILLE
– Vor über tausend Jahren wurde ein Mann in eine königliche
Familie geboren und
wählte ein Leben des Glaubens; am Jahrestag seines Todes hat
ein Filmteam einen
Weg gefunden, die Auswirkungen zu ehren; die er auf der ganzen
Welt hinterließ. St.
Wendel (oder Wendelin) war ein irischer König, geboren Mitte
des sechsten
Jahrhunderts. Er machte eine Pilgerreise nach Rom und beschloß
auf dem Heimweg,
sich in Deutschland niederzulassen und sein Leben dem Gebet zu
widmen. Der Ort,
den er wählte, war der Westrich in der deutschen Diözese Trier
zwischen Rhein
und Mosel. Er hinterließ in dieser Welt seine Spuren, die bis
lange nach seinem
Tod bestehen würden ... 1400 Jahre danach, um genau zu sein. Carpe
Diem Film- und TV-Produktion ist ein Filmteam aus Deutschland,
dem die Aufgabe
gestellt wurde, eine Geschichte von St. Wendel und der
Wirkung, die er auf die
ganze Welt hatte, zusammenzustellen. Produzentin Barbara
Wackernagel-Jacobs,
Regisseur Philipp Majer und Kameramann Max Kern unternehmen
diese Reise in der
ganzen Welt. Sie besuchten die Sacred Heart Kirche am 10.
März, um einen Blick
auf die Reliquie des hl. Wendel zu werfen und mit
Einheimischen zu reden, die
eine Verbindung in die alte Heimat zu haben. Die
erste Sacred-Heart-Kirche wurde im Jahre 1836 erbaut, nachdem
mehrere deutsche
Familien in dieses Gebiet eingewandert waren. Die heutige
Kirche in Perkinsville
wurde 1883 erbaut. 1896 entschied der deutschstämmige Pfarrer
Alois Huber, ein
Relikt des geliebten Heiligen in die Sacred-Heart-Kirche zu
holen. Kern
sagte, die St. Wendalinuspfarrei in Deutschland habe die
Film-Crew gebeten,
einen Dokumentarfilm über die Geschichte des Heiligen und
seine Auswirkungen zu
drehen. "Alle
10 Jahre werden die Skelettreste des hl. Wendelin aus dem Grab
genommen und auf
einem Altar vor der Kirche ausgestellt. Menschen unternehmen
Wallfahrten, um
ihn zu sehen und zu beten", sagte er. "Dies ist das 1.400te
Jahr nach
seinem Tod." Es wird eine große Feier in der Kirche geben. Das
wird eine
große Sache." "Die
Pfarrei St. Wendelin in Deutschland hat Philipp und Barbara
gefragt, ob sie
einen Film von seinen Spuren machen würden, die man von ihm
auf der ganzen Welt
gefunden hat," fuhr Kern fort. "Wir begannen zu googeln, um
diese
Spuren zu finden, und erhielten Hilfe von dem deutschen
Historiker Roland
Geiger. Roland riet uns, hierher zu kommen." Nach
der Entdeckung von Wendelsreliquien in Brasilien, Bulgarien,
Rumänien und sogar
in Minnesota hat das Team den Weg hierher nach Perkinsville
gefunden. "Viele
Leute in Minnesota sagten, dass ihre Vorfahren sich
entschieden haben müssen,
aus Deutschland dorthin zu kommen, weil es hier fast wie zu
Hause
aussieht", sagte Kern. "Man sagt das gleiche über
Perkinsville." Das
deutsche Filmteam begann dieses Projekt im August 2016. Sie
haben viele Reisen
in den letzten Monaten getan und finden es interessant, wie
viele Menschen
immer noch vom hl. Wendelin berührt werden. "Ich
habe festgestellt, dass Menschen ganz unterschiedliche Gründe
hatten, um in den
Besitz einer solchen Reliquie zu gelangen", sagte Kern.
"Einige
empfanden es als eine Möglichkeit, andere zum katholischen
Glauben zu führen." Kern
ist kein religiöser Mensch, aber er denkt, dass ihm das dieses
Projekt zu
verstehen hilft. "Ich
bin nicht durch irgendetwas beeinflusst", sagte er. "Ich tue
dies,
weil ich die verschiedenen Möglichkeiten kennen möchte, wie
diese eine Person
die Welt beeinflusst hat und warum er so wichtig ist. Menschen
glauben immer
noch an den hl. Wendelin." Die
Premiere des Films wird am 11. Oktober in St. Wendel,
Deutschland, stattfinden.
Der Sacred-Heart-Pfarrei und all jenen, die an den Aufnahmen
teilnahmen, wird man
eine DVD-Kopie schicken. Dieser Dokumentarfilm berührt bereits
jetzt viele
Menschenleben auf der ganzen Welt, und sie sind begierig, ihn
zu sehen. "Es
ist wirklich interessant, Menschen auf der ganzen Welt zu
finden, die die
gleiche Liebe für den gleichen Heiligen teilen ", sagte Kern.
"Wir finden
überall, wo wir gehen, immer mehr über ihn heraus.“ Fr.
Mike Twardzik [einer der beiden Pfarrer der Pfarrei „Holy
Family“ in Wayland,
zu der Sacred Heart in Perkinsville gehört] glaubt, dass
dieser Dokumentarfilm
fantastisch werden wird. "Die
Gemeinde feiert dieses bedeutende Jubiläum," sagte er. "Im
19ten
Jahrhundert erbat sich unserer Kirchengemeinde eine Reliquie,
um die Verbindungen
zu unserer deutschen Heimat zu pflegen; deshalb wollten sie
eine Reliquie hier
haben. Unsere Gegend sieht aus wie Deutschland." Frau
Wackernagel-Jacobs sagte, dies ist eine spirituelle Reise für
ihre Film-Crew. "Wir
drehen keinen Kirchenfilm. Wir drehen einen kulturellen und
historischen
Film," sagte sie. "Wir lernen eine Menge über die Geschichte
und die
Vorstellungen, die die Menschen in ihre neue Heimat brachten.
Sie hatten ein
starkes Vertrauen in Kirche und Gott. Wenn Du in der Nähe von
St. Wendel aufwächst,
kennst Du sein Leben. Wir werden Geschichte erzählen. Der
junge Max wird umher
gehen und Interviews führen. Er fragt sich selbst, was die
Geschichte des hl.
Wendelin ist." Pater
Stephen Karani [der andere Pfarrer in Wayland] sagte, dieser
Dokumentarfilm
wird die Kraft des Glaubens beleuchten. "Es
ist ein Höhepunkt der Macht des Glaubens und wie weit man das
Evangelium
verbreiten kann. Wir reden immer noch über Wendelins Einsatz
für den Glauben,"sagte
er. "Er führt immer noch unsere Gemeinschaft an. Er ging aus
seinem Dorf in
die ganze Welt. Er wäre sehr überrascht zu sehen, wie weit er
nach seinem Tod gereist
ist. Er hat sein Engagement zum Glauben lebendig gehalten." Majer
sagte, dass dieser Dokumentarfilm eine großartige Möglichkeit
für ihn sei, andere
Menschen kennenzulernen. "Es
ist eine große Chance für mich, verschiedene Leute zu treffen
und um die ganze
Welt zu reisen," sagte er. "Ich bekomme zu sehen, wie weit St.
Wendel
gekommen ist. Ich denke, es ist erstaunlich, dass eine Person
in der Geschichte
so weit kommen kann und über einen so langen Zeitraum hinweg.
" Einige
langjährige Gemeindemitglieder nahmen ebenfalls an der
Dokumentation teil. Sally
Higginbotham sagte, dass diese Dokumentation der Gemeinschaft
sehr viel
bedeuten wird. "Das
betrifft die Geschichte der Gemeinde. Meine Vorfahren kamen
aus Deutschland
hierher," sagte sie. "Ich glauben, dass sie die erste Kirche
auf dem
Hügel [Sandy Hill] mitgebaut haben und auch beteiligt waren,
diese Reliquie in
unsere Kirche zu bringen. Dies ist unsere Heimat, und sie hat
eine großartige
Geschichte. Wir kommen jeden Sonntag hierher. Sacred Heart ist
mein
Zuhause." Higginbotham
fügte hinzu, daß es Pfarrer Joseph Hummell war, der geholfen
hat, die Reliquie
aus Deutschland nach Perkinsville zu bringen. "Er
arbeitete mit Fr. Huber zusammen und brachte sie mit, als er
in die Staaten
kam," sagte sie. "Die Leute hatten immer noch Heimweh nach
ihrer
Heimat. Sie wollten ein Stück des hl. Wendelin in ihrer
Kirche." Higginbotham
plant, die Pilgerfahrt nach St. Wendel in Deutschland für die
große
Jubiläumsfeier zu unternehmen, und möchte auch dort den
Dokumentarfilm sehen. Marleen
Mark sagte: „Die Sacred-Heart-Pfarrei gibt Dir ein Gefühl der
Zugehörigkeit. Man
wird herzlich willkommen geheißen, wenn man durch diese Tür
eintritt. Die
Kirche ist so schön, und Du fühlst die Gnade Gottes auf Dich
fallen." Betty
Engel sagte, diese Kirche sei schon immer ihr Zuhause gewesen. "Das
ist meine Kirche. Ich wurde hier getauft. Ich habe hier
geheiratet,"sagte
sie. "Ich habe hier mein ganze Leben gelebt, und ich mag den
Gedanken gar
nicht, daß sich ihre Türen eines Tages für immer schließen
könnten." Der
Film hat in einer St. Wendelskirche begonnen und endet dort.
Die Geschichte des
hl. Wendelin wird von Kirche zu Kirche auf der ganzen Welt
seit Ewigkeiten
weitergegeben. Sein Vermächtnis lebt weiter in den Herzen und
Seelen aller, die
vor seinen heiligen Gebeinen niederknien oder an seine
bedingungslose Liebe in
der Kraft des Gebets glauben. Nach
St. Wendelins Tod begannen durch seine himmlische
Schirmherrschaft Wunder zu
wirken, und eine Kapelle wurde gebaut, die sein Grab in sich
aufnahm. Im Jahre
1320 betete die Gemeinschaft zu ihm um Schutz vor der Pest.
Die Pest ging an
der Stadt vorbei, so dass der Erzbischof von Trier aus
Dankbarkeit die Kapelle
des Heiligen umbauen ließ. Dieses Gebäude wurde dann durch
eine große gotische Grabeskirche
ersetzt. Die Bewohner des Ortes, hauptsächlich Landwirte,
nahmen den hl.
Wendelin als offiziellen Schutzpatron ihrer Arbeit und ihrer
Gemeinde an. Übersetzung:
Roland Geiger, März 2017 |
Date: 2017/03/24 09:33:32
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Das
polnische Institut für
Nationale Erinnerung (INR) hat die Namen von Wachen und
SS-Kommandeuren des KZ
Auschwitz online gestellt. Die Liste enthält gut 9000 meist
deutsche Namen. Sie
soll die aktuellste Liste dieser Art sein.
Die
Website ist in deutsch,
englisch und polnisch. Personen
können über eine
Abfrage nach dem Vornamen und Nachnamen gesucht werden. Oder
man scrollt über eine
Anfangsbuchstabenvorgabe nach dem Nachnamen. Der
Zugang und die Suche sind
frei. http://pamiec.pl/pa/form/60,Zaloga-SS-KL-Auschwitz.html |
Date: 2017/03/25 09:09:56
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
letzte Woche im trier-reporter: SAARBURG/TRIER. Am 25. und 26. März findet in Saarburg das insgesamt zwölfte rheinland-pfälzische Nachtwächtertreffen statt. Über 30 Nachtwächter aus Rheinland-Pfalz werden zu dem Treffen erwartet. Am Samstag, 25. März, bieten die Nachtwächter zudem für die Bevölkerung eine öffentliche und kostenfreie Führung an. Treffpunkt ist der Saarburger Fruchtmarkt. Dort stellen sich die 30 Nachtwächterinnen und Nachtwächter um 20 Uhr in ihren traditionellen Gewandungen vor. Anschließend geleiten die Saarburger Nachtwächter, Fiede Weishaar und Uwe Thein, ihre Kollegen und interessierte Bürger während der etwa zweistündigen Führung durch die Gassen der Stadt.
Nach 2007 findet das jährliche Treffen dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Saarburg statt. Die regelmäßigen Veranstaltungen dienen dem Erfahrungsaustausch und der internen Kommunikation der Wächter. So gibt es – neben der öffentlichen Führung – noch ein interessantes Rahmenprogramm mit Diskussionen und weiteren Führungen. Ein Highlight ist dabei der Empfang der gewandeten Nachtwächter durch den Bürgermeister der Stadt Saarburg, Jürgen Dixius, am 25. März um 19 Uhr im Sitzungssaal/Warsberghaus. (tr)
Nächstes Jahr am 24ten und 25ten März 2018 treffen sich die Nachtwächter zum 13ten Mal ... dann in St. Wendel, weshalb die Veranstaltung das "13te Westricher Nachtwächtertreffen" genannt wird (nee, Jungs, das geht ja nicht, daß wir uns im Saarland treffen und das ganze "Rheinland-Pfälzisches Nachtwächtertreffen" nennen - die Blamaasch, nää, die Blamaasch). Heute abend in Saarburg sind auch mindestens zwei Nachtwächter aus dem Saarland dabei - Nachbarschaftshilfe, das versteht sich. CU Roland Geiger, Nachtwächter in St. Wendel |
Date: 2017/03/27 10:54:07
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
"Von Seelen- und Bauchdeutschen, unbesungenen Helden und Bindestrich-Amerikanern, blutigen Schlachten und goldenen Zeiten“ Donnerstag, 6. April 2017, 19 Uhr Referent: Klaus Friedrich, Homburg Begrüßung: Dr. Bruno von Lutz, Geschäftsführender Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts Saarbrücken „Von Seelen- und Bauchdeutschen, unbesungenen Helden und Bindestrich-Amerikanern, blutigen Schlachten und goldenen Zeiten“ Unzählige Menschen wanderten aus ganz unterschiedlichen Beweggründen aus Deutschland aus, um jenseits des Atlantiks eine neue Heimat zu finden und so hat Schätzungen zufolge heute jeder sechste Einwohner der Vereinigten Staaten von Amerika deutsche Vorfahren. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen Reich den Krieg."Recht ist kostbarer als Frieden" wird US-Präsident Wilson zitiert, als er die amerikanischen Truppen nach Europa sandte. Der Vortrag „Von Seelen- und Bauchdeutschen, unbesungenen Helden und Bindestrich-Amerikanern, blutigen Schlachten und goldenen Zeiten“ beleuchtet Aspekte des deutsch-amerikanischen Zusammenlebens in der „Neuen Welt“. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf ausgewählten Spuren, die Menschen aus der Saar-Pfalz-Region in den USA und umgekehrt Amerikaner an der Saar hinterlassen haben. Eine Veranstaltung der Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Saar-Pfalz und dem Deutsch-Amerikanischen Institut Saarbrücken mit freundlicher Unterstützung durch das Hotel Stadt Homburg. |
Date: 2017/03/28 09:26:45
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
Guten Morgen, das von mir selbst totgesagte Seminar „Vertiefende Familienforschung“ im nächsten November hat doch überlebt (weil ich mich von den Teilnehmern habe überreden lassen). Somit wird es am 11ten und 12ten November 2017 wieder eine Veranstaltung auf Schloß Dhaun geben. Einige Vorträge sind auch schon „klar“. => Nach zwei Vorträgen über die Hugenotten werden wir uns mit Johannes Calvin und dem von ihm begründeten Calviniusmus beschäftigen. => Ein anderer Vortrag geht über den Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahre 1815, der im sog. „Jahr ohne Sommer“ resultierte, was u.a. Auswanderungen zur Folge hatte. => Mein Vortrag wird über einen Besucher aus dem Morgenland in meiner Heimatstadt St. Wendel Mitte des 18ten Jahrhunderts gehen. => Es gibt ein Referat über den 30-jährigen Krieg und => eins über Löhne und Preise 1600-1900. => Und auch mal wieder eine Leseübung mit ausgesuchten Texten http://www.schlossdhaun.de/cms/front_content.php?idcat=87&idart=157
Die meisten Vorträge vom letzten Seminar habe ich in einem kleinen Buch zusammengestellt. Darin sind enthalten: => Sterblichkeit und Todesursachen - ein Beitrag zur Familienforschung aus historisch-demographischer Sicht (Helmut Priewer) => Entwicklung der Pfarreien (Florian Kunz) => Quellen zur Genealogie der Hugenotten (Dierk Loyal) => Isaac Haudot. Der Weg eines hugenottischen Auswanderers vom Metzer Land nach South Carolina. (Irene Mattern) => Verweigerte Ostereier und skandalträchtige Prozessionen - Visitationen – Visitatoren – Protokolle (Margarete Stitz) => Tot und begraben und … - Dokumentation von Kriegssterbefallanzeigen (Roland Geiger) „Vertiefende Familienforschung“ A5, vollfarbig ca 152 Seiten broschiert Preis 12 Euro plus 1,20 Euro Versand. Ein paar Exemplare habe ich noch; danach dauert’s eine gute Woche für den Nachdruck. Mit freundlichen Grüßen Roland Geiger |
Date: 2017/03/28 09:30:55
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>
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