Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Gespräche im Pfarrgarten in S t. Wendel

Date: 2016/06/07 22:29:37
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

2016

 

Gespräche

im Pfarrgarten

 

 

 

Jeden Montag in der Ferienzeit um 19.00 Uhr

Fruchtmarkt 19

St. Wendel (gegenüber der Basilika)

 

 

Montag, 18. Juli

  

Der Kirchendiebstahl von 1716

Gerd Schmitt

 

Montag, 25. Juli

  

Die Eremiten in der Wendelskapelle

Roland Geiger

 

Montag, 1. August

  

Die Situation der Flüchtlinge im Saarland

Maike Lüdeke-Braun

 

Montag, 8. August 

Das St. Wendeler Land von seiner Geschichte her – alles andere als unbedeutend.” 

Dr. Manfred Peter

 

Montag, 22. August

Das Stadthaus der Abtei Tholey zu St. Wendel Entstehung und Verlust zu Mitte des 17. Jahrhunderts

Frater Wendelinus Naumann OSB

 

 

Herzliche Einladung an alle!

 

[Regionalforum-Saar] Führung über den Jüdi schen Friedhof Ottweiler

Date: 2016/06/08 07:21:58
From: Hans-Joachim Hoffmann <hans-joachim-hoffmann(a)web.de>

Hallo,

am kommenden Sonntag, 12.06.2016 findet wieder ein Führung über den Jüdischen Friedhof Ottweiler in Verbindung mit der KVHS statt.

Treffpunkt: Aufgang zum Friedhof in der Straße Maria-Juchacz-Ring (ca. 80 m hinter der Abzweigung Karl-Marx-Straße) Dauer: ca. 1 ½ Stunde

Verantwortlich: Klaus Burr - Hans-Joachim Hoffmann in Verbindung mit der KVHS.

Interessierte Gruppen oder Personen können auch außerhalb dieser Termine Führungen anfragen; sie sind grundsätzlich kostenlos, die Referenten erbitten eine Spende für die weitere Umsetzung der „Aktion Stolpersteine“.

Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann freuten sich, möglichst viele Interessierte am 12.06.2016 um 17.00 Uhr begrüßen zu können. Eine Anmeldung bei der KVHS ist nicht erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Hoffmann

[Regionalforum-Saar] statt „Hugenotten“ V ortrag über Entstehung eines Familiennamens

Date: 2016/06/12 10:33:50
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Guten Morgen,

 

leider entfällt der Vortrag über die Hugenotten, den Roland Paul aus Kaiserslautern am Dienstag, 28. Juni, im Rahmen der Monatstreffen der ASF im Landesarchiv Saarbrücken halten wollte. Er wird an einem anderen Termin nachgeholt.

 

Stattdessen wird Dr. Jüngst einen Vortrag über die Entstehung seines Familiennamens halten „JÜNGST - ein Name mit seltener Herkunft“, bei dem er die Zuhörenden beim Herausfinden des Ursprungs mit einbindet.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] eine Konferenz über Festungen im Saarlouis betreffend

Date: 2016/06/12 22:10:45
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>


Subject: Konf: Die Festung der Neuzeit in historischen Quellen -         Saarlouis 09/16
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Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung e. V. in Verbindung mit der
Stadt Saarlouis
23.09.2016-25.09.2016, Saarlouis
Deadline: 24.08.2016

Die 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung
e.V. wendet sich Schrift-, Bild- und Sachquellen zum neuzeitlichen
Festungsbau zu, wie sie sich in Archiven, Bibliotheken, Privatsammlungen
und Museen erhalten haben. Die Bauwerke selbst als Forschungsgegenstand
der historischen Bauforschung oder der Archäologie werden bewusst
ausgespart. Vielmehr soll in den Blick genommen werden, welche Aussagen
zur Bauentwicklung, Funktionsweise und Nutzungsgeschichte einer Festung
durch die Aufarbeitung historischer Quellen getroffen werden können. In
den Focus der Betrachtung rücken somit bildliche Darstellungen,
Armierungspläne, Rechnungen, Memoranden, veröffentlichte Literatur über
Festungsbau und Belagerung etc., aber auch die Sachzeugnisse in Form von
Waffen, Ausrüstung und Ausstattungsgegenständen. Das Thema umfasst dabei
den Zeitraum von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die einzelnen Vorträge werden dabei nicht nur Fallbeispiele vorführen,
sondern diese auch methodisch reflektieren.

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Freitag, 23. September Ort: Theater am Ring, Kaiser-Friedrich-Ring
10:00-11:30 individuelle Besichtigung Städtisches Museum in Kaserne VI,
Alte-Brauerei-Straße, mit Festungsmodellen und Festungsfilm
13:00-13:30 Eröffnung durch OB Roland Henz und Andreas Kupka, Präsident
der DGF
13:30-14:15 Jean-Marie Balliet: Quellen zur Artillerie bis 1900
14:15-14:45 Hanns Petzsch: Die mathematische Suche nach der optimalen
Bastionsform
14:45-15:00 Diskussion
15:00-15:30 Kaffeepause
15:30-16:00 Tommy Jark: Die Kämpfe um die Festung Scharnitz 1805. Ein
Gemälde von Mathias Noder
16:00-16:30 Guido von Büren, Andreas Kupka: Die Inventare zur Armierung
der Festung Jülich aus dem 17. Jahrhundert
16:30-17:00 Pause
17:00-17:30 Björn Westerbeek Dahl: Auf die Suche nach Karten zweier
deutscher Ingenieure des 17. Jahrhunderts: Gottfried Hoffmann und
Christoph Heer
17:30-18:00 Ralf Gebuhr: Burg Eisenhardt in Bad Belzig - Archivalien zur
Wittenberger Residenzlandschaft der Reformationszeit
18:00-18:30 Diskussion
19:30 Empfang und Abendessen, Ort: Kaserne VI, Alte-Brauerei-Straße

Samstag, 24. September Ort: Theater am Ring
10:00-11:00 Benedikt Loew: Die Geschichte der Festung Saarlouis und die
Quellenlage zur ihrer Erforschung
11:00-11:30 Anja Reichert-Schick: Wahrnehmung und Wertschätzung der
Festung Saarlouis durch die Bevölkerung
11:30-11:45 Diskussion
12:00-13:30 Mittagessen Restaurant Delphi in Bastion VI, Merzinger Ring
9
13:30-17:00 Besichtigung Festung Saarlouis mit Benedikt Loew und Jürgen
Baus, Start: Restaurant Delphi

Sonntag, 25. September Ort: Theater am Ring
9:00-9:15 Begrüßung - Organisatorisches
09:15-09:45 Eberhard Fritz: Mikrohistorie als neuer Zugang zu einem
klassischen Thema der Forschung: Die Festung Hohentwiel im
Dreißigjährigen Krieg unter Kommandant Konrad Widerholt
09:45-10:15 Jan Kilian: Die nordböhmischen Festungen zur Zeit des
Dreißigjährigen Krieges in narrativen Quellen
10:15-10:45 Diskussion
10:45-11:15 Kaffeepause
11:15-11:45 Guy Thewes: Die "Bildpropaganda" Ludwigs XIV. als Quelle zum
frühneuzeitlichen Festungsbau
11:45-12:15 Jessica Jütte: Bildmedial verfasste Sicherheitskonzeptionen
der Frühen Neuzeit am Beispiel Gotha
12:15-12:45 Abschlussdiskussion - Zusammenfassung - Tagungsende
Optional 14:00 Stadtführung Saarlouis mit Festungsgebäuden, Treffpunkt:
Städtisches Museum, Kaserne VI, Alte-Brauerei-Straße


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Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e. V.
Der Geschäftsführer
Dr. Eberhardt Kettlitz

Raimundstraße 7
D-04177 Leipzig


info(a)praehistoria.de

Homepage <http://www.festungsforschung.de>

[Regionalforum-Saar] Vortrag über die Johanneskirc he

Date: 2016/06/14 08:32:26
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

heute in der SZ:


Vortrag über die Johanneskirche

Saarbrücken. Die Johanneskirche in Saarbrücken ist nicht nur ein Gotteshaus. Sie dient auch als Rahmen für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Kunstprojekte. Heute Abend hält der Ingenieur Elmar Kraemer einen Vortrag mit dem Titel „Instandsetzung der Johanneskirche in Saarbrücken. Bericht über die Sanierung des Denkmals.“ Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Vortragssaal der Stadtgalerie am St. Johanner Markt. lec

[Regionalforum-Saar] Fußball: Ein Spiel auf Lebe n und Tod

Date: 2016/06/14 08:33:34
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

heute in der SZ:

Fußball: Ein Spiel auf Leben und Tod

Forscher an der Universität des Saarlandes untersucht die Kulturgeschichte des Ballsports – Bereits die Ritter kickten

Seit kurzem rollt der Ball wieder. Bei der Fußball-EM treten europäische Nationalmannschaften gegeneinander an. Doch seit wann wird eigentlich Fußball gespielt? Ein Saarbrücker Kulturhistoriker hat eine überraschende Antwort.

Saarbrücken. Der beliebteste Sport der Welt ist weit älter, als allgemein angenommen wird. Davon ist der Saarbrücker Kulturhistoriker Wolfgang Behringer von der Universität des Saarlandes überzeugt. Behringer hat die Geschichte des Fußballs vom ersten Auftauchen in den Quellen bis heute erforscht. Sein Ergebnis: Fußball wird seit Jahrhunderten gespielt. In England und Italien war dieser Sport spätestens seit dem zwölften Jahrhundert weit verbreitet. In der Renaissance erhoben ihn die Medici-Fürsten zum Nationalspiel.

„Der vielleicht älteste handfeste Nachweis stammt aus dem Jahr 1137: Es handelt sich um einen Bericht vom Tod eines Jungen, der beim Fußballspiel in England starb“, erklärt Behringer. Daneben fand er weitere Indizien: Warum etwa seien an manch altem Gemäuer in englischen oder italienischen Altstädten die Fenster auch der oberen Stockwerke vergittert? Warum betrieb man in schwindelnder Höhe solch teuren Aufwand? Die Antwort von Wolfgang Behringer: „Fußball! Zu Renaissance-Zeiten hatten die Menschen ihre Erfahrung damit: Sie wollten die teuren Fenstergläser vor den harten Bällen schützen.“

Ab dem Spätmittelalter seien England, Italien und auch Frankreich die Fußball-Hochburgen gewesen, sagt der Historiker. Ein Spiel habe oft von morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit gedauert. Das Spielfeld konnte kilometerlang sein. Stadttore dienten an manchen Tagen als Tor. Die Zahl der Spieler war nicht begrenzt und zimperlich ging es auch nicht zu.

„Mord und Totschlag waren verboten, sonst war der Körpereinsatz nicht groß beschränkt. Massenraufereien, Unfälle, sogar Tote waren nicht selten – auch Blutrache nach solchen Vorfällen ist bekannt.“ Und so wurde der Fußball des Öfteren verboten: zwischen 1314 und 1667 insgesamt 30 Mal. „1424 wurde eine Geldstrafe fürs Fußballspielen verhängt“, sagt Behringer.

Und wie sah es in Deutschland aus? „Deutschlands Fußballtradition ist eher jung“, erklärt er. Hier waren andere Ballspielarten beliebter, bei denen aber auch bisweilen der Fuß zum Einsatz kam.

Der Fußball in seiner heutigen Erscheinungsform entstand dann 1863: „In diesem Jahr wurde Fußball in England Schulsport. Im Zuge dessen legte man die Spielerzahl auf elf fest und formulierte Spielregeln. So wurden etwa grobe Fouls und die Zuhilfenahme der Hände untersagt. Der traditionelle, kampforientierte Football wurde in Rugby umbenannt. Aus einer Sportart wurden damit zwei“, erläutert der Historiker. Die Gründung der meisten deutschen Fußballvereine erfolgte dann seit den 1890er Jahren. lec


[Regionalforum-Saar] Artikel aus dem Altenkesseler Anzeiger Nr. 40 von 1996 gesucht

Date: 2016/06/14 22:23:50
From: Stefan Reuter via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Hallo zusammen,

hat jemand hier an Bord Zugriff auf den Artikel "Das Grabmal des Soldaten Georg Speicher aus Altenkessel" von Franz Görgen und wäre so nett, mir diesen zur Verfügung zu stellen (Kopie, Scan)? Der Artikel ist erschienen im Altenkesseler Anzeiger 40 (1996), 20, S. 7.

Alternativ wäre mir auch damit geholfen, wenn ich mir jemand sagen könnte, wo der Artikel einsehbar ist.

Vorab vielen Dank.

Gruß, Stefan (Reuter)

[Regionalforum-Saar] Die Söhne des Mars

Date: 2016/06/19 21:48:20
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Eich, Armin: Die Söhne des Mars. Eine Geschichte des Krieges von der
Steinzeit bis zum Ende der Antike. München: C.H. Beck Verlag 2015. ISBN
978-3-406-68229-2; Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag; 281 S.; EUR
24,95.

Rezensiert für H-Soz-Kult von:
Michael Zerjadtke, Historisches Seminar, Universität Hamburg
E-Mail: <michael.zerjadtke(a)uni-hamburg.de>

Mit seinem Werk bietet Armin Eich eine umfassende Überblicksdarstellung
der Geschichte des Krieges von der Steinzeit bis in die Spätantike. In
30 oftmals pointiert formulierten Kapiteln handelt er die enorme
Zeitspanne ab. Wenngleich Eich mit seinem zeitlichen Rahmen die
Epochengrenzen hinter sich lässt, so konzentriert er sich geografisch
doch auf die klassischen Regionen Europa und Vorderer Orient.

Ausdrücklich ist der "Krieg" das Objekt seines Interesses, nicht etwa
die Gewalt an sich. Konsequenterweise stellt er am Beginn seines Buches
die beiden 'Schulen' der Kriegsforschung vor, nämlich "Hobbesianer, die
den Krieg als eine unvermeidliche Begleiterscheinung der menschlichen
Existenz betrachten, und Rousseauianer, die den Krieg für historisch
geworden und damit prinzipiell für überwindbar halten" (S. 11). Wie sich
aus den nachfolgenden Kapiteln klar ergibt, ist Eich selbst den
Rousseauianern zuzuordnen. Es folgt eine ausführliche Kritik an Pinkers
Gewaltgeschichte[1]. Hierbei spricht Eich einige eklatante Fehler in
dessen Argumentation an und versucht die frühen Hinweise auf massive
Gewaltanwendung zu erklären. Den Rest der ersten 70 Seiten widmet Eich
der Herkunft und Entwicklung von Gewalt und Krieg. Er stellt die ersten
nachweisbaren Befestigungsanlagen der Menschheit vor, bezieht
prähistorische Höhlenmalereien in die Argumentation mit ein und wendet
sich ausführlich der Anthropologie der kriegslosen Völker zu. In
letzterem Kapitel werden moderne ethnologische Darstellungen zu Hilfe
genommen, die Eich zu Recht als Vergleichsbeispiele für prähistorische
Gesellschaften heranzieht.

Nach diesen Kapiteln folgt eine Zäsur in der Darstellung und Eichs Buch
wendet sich der Technik- und Waffengeschichte zu. In sieben Kapiteln
(Kap. 8-14) schlägt er einen Bogen von Fragen die Rohstoffe betreffend
über die symbolische Bedeutung von Waffen, den gesellschaftlichen Wandel
bis hin zu kriegstechnischen Innovationen im Orient. In diesem
facettenreichen Exkurs zwischen den einführenden Darstellungen zum
Ursprung des Krieges und der Militärgeschichte in historischer Zeit
lenkt Eich den Blick auf weitere Aspekte von Waffen und waffenähnlichen
Objekten neben ihrer Wirksamkeit. Einen Fokus legt er hierbei auf die
Gewinnung, Verhüttung und Bearbeitung von Rohmaterialen, sowie auf den
überregionalen Handel mit den wertvollen Metallen. Als nächstes wendet
er sich der gesellschaftlichen Oberschicht zu, denen dieser Fernhandel
eine zuvor unbekannte, herausgehobene Stellung ermöglichte. Durch diese
Kriegerelite wandelten sich die aufwändig gefertigten steinernen oder
bronzenen Waffen von Gebrauchsgegenständen zu Prestigegütern, deren
Funktionsfähigkeit in den Hintergrund trat. Mit dem Schwert betrachtet
Eich die erste reine Kriegswaffe und erläutert im Detail Aufbau und
Effektivität. Weitere militärtechnische Innovationen waren der komplexe
Kompositbogen, sowie der hochmobile Streitwagen, der in den Ländern des
Orients und in Ägypten erdacht und zur Superwaffe der Bronzezeit
perfektioniert wurde.

Im Kapitel 15 stellt Eich den exzeptionellen Schlachtfeldfund im
Tollensetal vor, das älteste Schlachtfeld Mittel- und Nordeuropas, und
betritt ab Kapitel 16 mit dem Seevölkersturm schließlich 'historischen'
Boden. Nach der Betrachtung dieser Konflikte, die sich über einen
Großteil des östlichen Mittelmeerraumes erstreckten, konzentriert sich
die Darstellung in den nachfolgenden Kapiteln über "Das 'Dunkle
Zeitalter'", die "Urnenfelderzeit" und den "Übergang zur Eisengewinnung
und zu Eisenwaffen nach der 'Katastrophe'" immer stärker auf den Raum
Griechenland. In den beiden nachfolgenden Kapiteln verknüpft Eich auf
innovative Weise die "Entstehung der Phalanxkampfweise" mit der "[...]
Abrichtung des Menschen für den Krieg in der klassischen Epoche". Mit
dem Einbau eines Kapitels über Traumatisierung (Kap. 22) wertet Eich
seine Darstellung der 'standardisierten' antiken Militärgeschichte auf
und erweitert die Kriegsdarstellung um einen wichtigen Aspekt.
Erwähnenswert ist auch die von Eich aufgegriffene Interpretation von
Passagen der Ilias durch Jonathan Shay[2], die als Auswirkungen des
posttraumatischen Stresssyndroms gedeutet werden können (S. 173f).

In nur zwei Kapiteln (Kap. 26 und 27) handelt Eich die Expansion Roms
und die Entwicklung des republikanischen Heeres, sowie die römische
Armee der Kaiserzeit ab. Hier liefert er auf 13 bzw. sechs Seiten in
kondensierter Form das, was er bereits in voran gegangenen Publikationen
en détail dargestellt hat.[3] Im vorletzten Kapitel "Rückkehr zur
Phalanx" stellt Eich die These auf, seit der hohen Kaiserzeit habe das
römische Heer zur älteren Kampfformation zurückgefunden. Eich führt
sowohl literarische als auch archäologische Quellen an und kann die
Parallelen zwischen Klassik und beginnender Spätantike klar aufzeigen.
Das letzte Kapitel ist der "Angleichung der militärischen Kräfte Roms
und seiner Nachbarn [...]" gewidmet. Darin betrachtet Eich die
zunehmende Ähnlichkeit der gegnerischen Truppenverbände im Westen,
Norden und Osten des Reiches. Hierbei konzentriert er sich auf die
Bewaffnung und Kampfweise der germanischen Verbände und der
neopersischen Truppen.

Armin Eich vermag es mit seiner chronologisch äußerst weit gespannten
Kriegsgeschichte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Auf
der einen Seite bietet er einen guten Überblick über den aktuellen Stand
der Forschung zum Ursprung des Krieges und liefert hierfür, wie
insgesamt, eine große Menge an weiterführenden Literaturangaben. Auf der
anderen Seite formuliert er eine fundierte Kritik an Pinkers
Gewaltgeschichte und deckt die Schwächen in dessen Argumentation auf.
Eich würzt seine allgemeine Darstellung des Krieges mit Exkursen in die
Technikgeschichte, Waffenentwicklung und Taktik. Insgesamt schneidet er
viele Aspekte an und vermag dadurch die Vielfalt an
Forschungsperspektiven zu Krieg und Gewalt vor Augen zu führen.
Zusätzlich vermag er den Leser durch seinen kurzweiligen Duktus zu
binden. Aus diesen Gründen ist Eichs Werk als Sachbuch für Interessierte
als überaus gelungen zu bezeichnen.


Anmerkungen:
[1] Steven Pinker, Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit,
Frankfurt 2011.
[2] Jonathan Shay, Achilles in Vietnam. Combat Trauma and the Undoing of
Character, New York 1994.
[3] Armin Eich, Die römische Kaiserzeit. Die Legionen und das Imperium,
München 2014; Ders. (Hrsg.), Die Verwaltung der kaiserzeitlichen
römischen Armee. Studien für Hartmut Wolff, Historia Einzelschriften
Heft 211, Stuttgart 2010.

[Regionalforum-Saar] 1910 diskrete Verhaftung des Sparkassenrendanten Wilke

Date: 2016/06/25 09:45:22
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

(Auf orginelle Art verhaftet.)

 

Der Rendant Wilke von der Kreiskommunalsparkassa in St. Wendel, der Unterschlagungen in Höhe von etwa 100.000 Mark begangen hatte, weilte zur Zeit der Aufdeckung seiner Unterschlagungen im Urlaub. Von der Polizei wurde nun beraten, wie man den Verdächtigen am besten zurückberufen könnte, ohne seinen Argwohn zu wecken. Mein telegraphierte ihm, daß er zur Zeit in München am Stein [Bad Münster am Stein] weilende Prinz Eitel Friedrich das in der Nähe von St. Wendel gelegene Schloß Lichtenberg besuchen wolle, und da müsse er, Wilke, beim Empfang unbedingt zugegen sein. Er möge nach Empfang des Telegrammes sofort depeschieren, mit welchem Zuge er in St. Wendel ankommen werde. Der Rendant war ob dieser Auszeichnung der Art begeistert, daß er seine Badekur sofort unterbrach und mit dem nächsten Zug schon zurückkehrte. Vorher teilte er noch telegrafisch mit, daß er dann und dann in St. Wendel eintreffe. Hier angelangt, begab er sich zugleich zur Sparkassa, wo er nicht wenig erschrak, als er verhaftet wurde.

 

Quelle: anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mtb&datum=19100823&seite=5&zoom=33&query=%22st.%2Bwendel%22&provider=P03&ref=anno-search

 

Quelle: Mährisches Tagblatt, Olmütz, Dienstag, den 23. August 1910

 

Eigene Abschrift.

[Regionalforum-Saar] Rathausfest am Freitag, 1. Juli 2016, in St. Wendel.

Date: 2016/06/27 21:01:22
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Am Freitag, 1. Juli 2016, wird am neuen Rathaus am Dom in St. Wendel das Gelände um das Rathaus, vor allem das Schloßgäßchen südlich und der Parkplatz hinterm Haus, also westlich, eingeweiht. Zu diesem Zweck wird von 15 bis 22 Uhr auf dem Parkplatz verschiedene Aktivitäten angeboten:

 

15.00 bis 22 Uhr

Kunstmarkt auf dem Rathausplatz

 

15.00

Zantac Spielezirkus und Zaubershow am Kugelbrunnen

 

15.30

Giesbert McGuiness & Rudi Schömann

Irish Folk

 

16 - 19 Uhr: im 30-min-Takt

Führungen durch das neue Rathaus (mit den Kellergewölben)

mit Roland Geiger und Ortwin Englert

 

je 16, 17 und 18 Uhr:

Dr. Ulrike Grunewald und Dr. Josef Dreesen:

Vortrag „Stammutter der Windsors - Herzogin Luise in St. Wendel“

je ca. 30 min

 

17 Uhr

Offizielle Einweihung des Rathausplatzes

durch Bürgermeister Peter Klär

 

17.15

12-Saiter Volker Hassler, Rock- und Popsongs

 

18.30

Charles Gräber mit Schmagges, Mundart und Blues

 

20.00

Fraueninitiative „Ein Herz für St. Wendeler Geschichte“:

Theatherszene „Luise - eine fast vergessene Herzogin“

 

21.00

Ghostwritten,

Eigenkompositionen unplugged

 

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Aus Anlaß der Veranstaltung am Freitag habe ich meinen Artikel über den Schloßgraben und das neue Rathaus, der im letzten Kreisheimatbuch in Kurzform veröffentlicht wurde, überarbeitet, ihn um Briefe der Familie Steininger, die bei dem Umbau im Haus gefunden wurden, und einen genealogischen Teil derer, die in den Häusern wohnten, die heute das Rathaus bilden, ergänzt und ein Buch daraus gemacht, das ich ab Freitag anbiete.

 

„Das Rathaus am Dom“

200 Seiten,

Format A5,

Taschenbuch,

zahlreiche Farbfotos und Zeichnungen

Preis 20 Euro

Gibt’s ab Freitag direkt bei mir.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Rathausfest morgen

Date: 2016/06/30 08:06:54
From: Roland Geiger <alsfassen(a)web.de>

Guten Morgen,

entgegen dem Artikel in der SZ haben die Führungen morgen mittag ab 16 Uhr nichts mit der Herzogin Luise zu tun, sondern führen durch die Keller des Rathauses (jedenfalls Schloßstraße 2) und dann durch das Haus nach oben.

heute in der SZ:

Rathausfest als Hommage an Herzogin Luise

Das Umfeld des St. Wendeler Verwaltungssitzes wurde neue gestaltet und wird jetzt offiziell eingeweiht

Unter dem Motto „Luise – eine fast vergessene Herzogin“ steht das Rathausfest. Dazu passend gibt es morgen ab 15 Uhr Führungen, den Vortrag „Luise – Stammmutter der Windsors“ und ein Theaterstück.

St. Wendel. 2015 wurde das neue St. Wendeler Rathaus vorgestellt und bezogen. Nun ist auch dessen Umfeld mit Schloßgässchen, Innenhof und Parkplatz fertig. Das soll am Freitag, 1. Juli, 15 bis 22 Uhr, mit einem Rathausfest gefeiert werden. Offiziell eingeweiht wird das Rathausumfeld um 17 Uhr von Bürgermeister Peter Klär. 12,5 Millionen Euro haben das Rathaus und sein Umfeld gekostet. 23 neue Parkplätze am Gebäude sind entstanden. Drei davon dienen als Sonderparkplätze für Schwerbehinderte und drei als Stellflächen für städtische Dienstfahrzeuge. Auf den 17 verbleibenden Plätzen kann für 50 Cent pro Stunde geparkt werden.

Das Fest steht unter dem Motto „Luise – eine fast vergessene Herzogin“ und erinnert an deren Zeit in St. Wendel. Von 1824 bis 1831 lebte Luise in der Kreisstadt. Ihr jüngerer Sohn Albert heiratete 1840 Victoria, die spätere Königin von England. Die Herzogin von Sachsen-Coburg-Saalfeld steht auch im Mittelpunkt der Rathausführungen ab 16 Uhr und des Vortrags „Luise – Stammmutter der Windsors“. Die Frauengemeinschaft „Ein Herz für St. Wendeler Geschichte“ führt um 20 Uhr auf der Open-Air-Bühne am Rathaus Teile des Theaterstücks „Luise – eine fast vergessene Herzogin“ auf.

Für die Kinder baut der Zantac Spiel- und Zauberzirkus aus Bonn von 15 bis 21 Uhr am Kugelbrunnen unter anderem einen Fahrzeug-Parcours mit Pedalos und Swing-Autos auf. Im Zelt zeigt Zantac seine Zaubershow. Zudem können sich die Kinder kostenlos schminken lassen und ihr Fußballtalent an der elektronischen Torwand testen. Vor dem Rathaus und beim Kugelbrunnen zeigen Künstler aus der Region ihre Werke. Die Auswahl reicht von Malerei über Fotografie bis hin zu Arbeiten aus Holz, Metall und Stahl. Klaus Riefer wird Karikaturen der Besucher anfertigen. Mehrere Musiker treten auf der Bühne hinterm Rathaus auf: Giesbert McGuiness & Rudi Schömann präsentieren ab 15.30 Uhr Irish Folk und Popsongs, während 12-Saiter Volker Hassler um 17.15 Uhr Rock und Pop bietet. Charles Gräber präsentiert um 18.30 Uhr mit Schmagges Mundart und Blues und um 21 Uhr gibt es eine Premiere: Das Duo Ghostwritten, bestehend aus den Buhää-Sängern Rouven Nilles und Benny Staub, spielt erstmals seine Eigenkomposition. red

Auf einen Blick

Programm des Rathausfestes: 15 bis 22 Uhr: Kunstmarkt (Rathausplatz); 15 Uhr: Zantac Spielezirkus und Zaubershow sowie Schminken (Kugelbrunnen); 15.30 Uhr: Giesbert McGuinness und Rudi Schömann mit Irish Folk, 16 bis 19 Uhr Führungen im 30 Minuten-Takt, 17 Uhr: offizielle Eröffnung des Rathausplatzes; 16, 17 und 18 Uhr: Vortrag „Stammmutter der Windsors – Herzogin Luise in St. Wendel“ von Ulrike Grunewald und Josef Dreesen, 18.30 Uhr: Charles Gräber mit Schmagges, Mundart und Blues, 20 Uhr: Theaterszene „Luise – eine fast vergessene Herzogin“ von der Fraueninitiative „Ein Herz für St. Wendeler Geschichte“, 21 Uhr: Ghostwritten mit Eigenkompositionen. red



[Regionalforum-Saar] ai jòòh

Date: 2016/06/30 23:12:52
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Salve,

das heutige Gedicht der Woche, wie immer verteilt von Elmar Peiffer, hats in sich.

Vielleicht sollten wir es uns an die Wand hängen, und wenn mal wieder alles den Bach runter geht,

uns zurücklehnen und einfach mal tief durchatmen - und es mal wieder lesen.


Mòh gugge.


Roland Geiger


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Gedankenflucht

Von Hans Magnus Enzensberger

 

Vorläufig läuft es noch,
geht ganz gut,
geht seinen Gang
 
Unsere Siege
huschen an uns vorbei
Sogar unsre Niederlagen
haben sich als flüchtig erwiesen
 
Vorläufer sind wir,
die hinter der Nachwelt herhinken
oder Hinterbliebene,
die ihrer Zeit vorauseilen
 
Auch das Ende der Welt
ist vielleicht
nur ein Provisorium
 
Vorläufig sterben wir
seelenruhig
in unseren Liegestühlen
 
Dann sehen wir weiter