Suche | Sortierung nach | Monatsdigest | ||
2013/06/21 09:58:45 Hans-Joachim Kühn Re: [Regionalforum-Saar] Eisenbahnunglück in Eitzwei ler 1946 |
Datum | 2013/06/21 11:28:47 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über die Geschichte der F ürstentümer in der Region |
||
2013/06/17 09:39:51 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Vortrag zum Fürstenthum Bir kenfeld morgen daselbst |
Betreff | 2013/06/21 11:28:47 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über die Geschichte der F ürstentümer in der Region |
||
2013/06/20 09:17:57 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Ein Vortrag über Auswanderu ngen nach Nordamerika im 18ten und 19ten Jahrhundert |
Autor | 2013/06/21 11:28:47 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] über die Geschichte der F ürstentümer in der Region |
Date: 2013/06/21 11:22:19
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Das ist, wie unbekümmert manche Forscher an ihre Daten rangehen.
Hier ein schönes Beispiel aus
Rudi Jungs Familienbuch von St. Wendel, das nie in Buchform veröffentlicht
wurde, aber immerhin auf CD-Rom vorliegt. 293 I Ehe oo 17.08.1728 (in
St. Wendel) Beisel
Johann + 26.4 1764 St.
Wendel Sohn von B. Johann und A.
Barbara Thiel N., Anna
Barbara *
Grügelborn ==> Johann *
05.03.1731 Peter *
26.12.1732 Maria Elisab. *
14.07.1739 Katharina *
28.05.1741 Ann Maria * 12.09.1743
oo 28.01.1771 Peter
Mertz, Kleinblitteradorf 294 II. Ehe oo 23.01.1735 Schubmehl Apollonia * ca 1690 Alsfassen + 30.03.1759 ==> Apollonia *
27.03.1735 (Mutter: Barbara) Johann * 03.08.1737 Niederweiler/St.
Wendel oo 12 7.1766 Margaretha Hatz
o. Hertz Johann Beisel aus Irgendwo,
Sohn von Johann Beisel und Anna Barbara Thiel (die 1704 geheiratet haben),
heiratet 1728 in St. Wendel eine Frau namens Anna Barbara, deren Nachname wir
nicht kennen und die aus Grügelborn stammt. Das Paar hat fünf Kinder, geboren
zwischen 1731 und 1743. Soweit okay. Dann läßt Jung den Johann Beisel wieder heiraten
und zwar 1735 eine Frau namens Apollonia
Schubmehl. Aber gleich beim
ersten Kind hätte es bei ihm klingeln müssen, denn wie er selbst schreibt, kommt
diese Tochter namens Apollonia 1735 zur Welt (also zwischen dem 2ten und dem
3ten Kind seiner ersten Ehefrau), und außerdem wird der Name der Mutter mit
“Barbara” angegeben, nicht “Appolonia”. Aber solche Kleinigkeiten ignoriert er
großzügig und hängt gleich noch einen Sohn namens Johann an, geb. 1737 in
Niederweiler (eine Wüstung nahe des heutigen St. Wendeler Bahnhofs); auch Johann liegt zeitlich
zwischen dem 2ten und dem 3ten Kind seiner ersten Ehefrau (ich hab gestern im Pfarrregister nachgeschaut,
auch Johanns Mutter hieß Barbara). Schaue ich mir den
Originaleintrag der ersten Ehe von 1728 an, entsteht zunächst ein Zweifel, ob
„Beisel“ mit „s“ oder „f“ geschrieben wird, auf jeden Fall mit „ss“ oder „ff“,
also entweder „Beissel“ oder „Beiffel“: Joannes Beiffel (Beissel) und Anna
Barbara. Der Eintrag von 1735 findet
sich bereits 1733 - nun ja, was sind schon zwei
Jahre: „Joes Beisel et Appolonia
Schubmehl vidua ex Altzfaßen“. „Joes“ =
Johannes Appolonias erster Ehemann hieß Johannes Vonbank (auch: de Banck, von Bank, Debanck) und stammt aus Bludenz am Vorarlberg in Tirol. Mit ihm hatte sie zwischen 1721 und 1729 vier Kinder. Prüft man Jungs Daten genauer, ergibt sich also folgendes Bild: Johann Beissel Sohn von Johann Beissel und Anna Klara geb. in Kornelimünster oo 04.02.1704 in St. Wendalinus, St. Wendel Maria Barbara Thiel Tochter von Johanna Katharina Thiel
Kinder sind: i. Sebastian, geb. 07.08.1704, St. Wendel. ii. Maria Barbara, geb. 24.03.1709, St. Wendel. iii. Anna Barbara, geb. 05.01.1713, St. Wendel; gest. 10.12.1761, Alsfassen. iv. Johann Wilhelm, geb. 11.10.1715, St. Wendel. v. Jakob, geb. 01.03.1729, Alsfassen. vi. Johann, geb. 05.03.1731, Alsfassen. vii. Peter, geb. 26.12.1732, St. Wendel. viii. Apollonia, geb. 27.03.1735, St. Wendel. ix. Johann, geb. 03.08.1737, Niederweiler x. Maria Elisabeth, geb. 14.07.1739, St. Wendel. ----------------- Johann
Beissel oo 23.01.1733 in St.
Wendalinus, St. Wendel Apollonia
Schubmehl geb. in
Alsfassen gest. 30.03.1759 in Alsfassen
Ob die beiden Beissels etwas
miteinander zu tun haben – bestimmt, wenn auch nicht nachweisbar.
Aber identisch waren sie
nicht. Mit
freundlichem Gruß Roland Geiger |