Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Konf: Die Burg in der Ebene - Bonn 05/13

Date: 2013/02/02 13:49:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>


Subject: Konf: Die Burg in der Ebene - Bonn 05/13
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Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern e.V.,
Eisenach / Nürnberg
08.05.2013-12.05.2013, Bonn, LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16,
53115 Bonn

Ausgehend von der flachen Landschaft des Niederrheins widmet sich die
21. Jahrestagung der Wartburg-Gesellschaftdem Phänomen des Burgenbaus in
der Ebene. Obgleich in der allgemeinen Vorstellung das Bild von der Burg
auf hohen Felsen überwiegt, findet sich der Adelssitz des Mittelalters
und der Frühen Neuzeit sehr häufig im Flachland. Neben den
naturräumlichen Gegebenheiten mancher Region, in denen es eben keine
oder nur wenige Anhöhen gibt, hat dies viel mit der allgemeinen
Siedlungsentwicklung und den Aufgaben eines Adelssitzes als Zentrum
adeligen Wirtschaftens und Wohnens innerhalb einer agrarisch geprägten
Gesellschaft zu tun. Die Tagung möchte das Phänomen in seiner ganzen
Breite in den Blick nehmen, aber auch die Spezifika der
niederrheinischen Burgenlandschaft herausarbeiten. Letzteres vor allem
im Hinblick auf die Möglichkeiten der umfassenden Erforschung einzelner
Anlagen im Zusammenhang mit siedlungsarchäologischen Untersuchungen im
Vorfeld der Braunkohlentagebaue in der Kölner Bucht. Sie erlauben tiefe
Einblicke in die Genese von Adelssitzen vom Mittelalter bis heute.

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8.5.2013

Anreise

19.00 Uhr Offener Treff im Museumsrestaurant DelikArt


9.5.2013

9.00 Uhr Begrüßung

9.15 Uhr Guido von Büren, Einführung in das Tagungsthema

Sektion I: Allgemeine Forschungen zum Phänomen der Burg in der Ebene
Moderation: Guido von Büren

10.00 Uhr Jan-Eggerik Delbanco, Mittelalterliche Burgen (9.-13.
Jahrhundert) im Landkreis Osnabrück

10.30 Uhr Peter Petersen, Ländliche Steinwerke im Münsterland

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr Heiko Laß, Burgen und Feste Plätze an der Niederelbe

12.00 Uhr Christian Frey, Burgen in den nördlichen und östlichen
Grenzräumen - Holz-Erde-Befestigungen zwischen Sachsen und Slawen

12.30 Uhr Mittag

14.00 Uhr Ines Spazier, Niederungsburgen im Gebiet zwischen mittlerer
Elbe und Bober

14.30 Uhr Thomas Steinmetz, Burg und "Stadt"befestigung Mörlenbach im
Odenwald

15.00 Uhr Maxi Platz, Eine Burg wird Hospital - Eine Niederungsburg am
Fuße des Marburger Schlosses

15.30 Uhr Diskussion

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr Postersektion, mündliche Kurzpräsentationen

17.00 Uhr Joachim Zeune, Haus Boetzelaer: interdisziplinäre
Burgenforschung im Zuge einer Restaurierung und Revitalisierung

17.30 Uhr Thomas Biller, Zum Stand des Forschungs- und Buchprojekts
"Montfort und der frühe Burgenbau des Deutschen Ordens" (Kurzvortrag)

18.00 Uhr Mitgliederversammlung

Öffentlicher Abendvortrag

19.30 Uhr Stefan Frankewitz, 1.500 Burgen, Schlösser und Herrenhäuser im
Rheinland


10.5.2013
Sektion II: Burgenarchäologie im nördlichen Rheinland
Moderation: Elke Nieveler

9.00 Uhr Bernd Päffgen, Zum Stand der Burgenforschung im Rheinischen
Braunkohlengebiet (bis 2005) - ein Überblick

10.00 Uhr Christian Schuhmacher, Lederfunde aus rheinischen Adelssitzen

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr Michael Schmauder, Baubestand Burg Reuschenberg (Wohnturm) und
Ausgrabungen auf einem befestigten Hof in Garzweiler

11.30 Uhr Timo Bremer, Burg Reuschenberg bei Elsdorf - archäologischer
Befund und historische Quellen im Vergleich

12.00 Uhr Mitja Horlemann, Hölzerne Wehr- und Wohnarchitektur der
Niederungsburg bei Haus Meer

12.30 Uhr Mittag

14.00 Uhr Alfred Schuler, Einem Rittersitz systematisch "auf den Grund
gegangen": Archäologische Befunde und Funde von Haus Pesch

15.00 Uhr Marcus Trier, Ein mittelalterlicher Wehrturm im spätantiken
Kastell Divitia-Deutz

15.30 Uhr Claus Weber, Neue Erkenntnisse zur Archäologie von Schloss
Rheydt im Spiegel eines Planes von 1572

16.00 Uhr Kaffeepause

Sektion III: Aktuelle Burgenforschung im nördlichen Rheinland und in
angrenzenden Regionen
Moderation: Stefanie Lieb

16.30 Uhr Christoph Reichmann, Frühe Ziegelverwendung bzw. -datierung

17.00 Uhr Jens Friedhoff, Wasserburgen als Orte adeliger Repräsentation
und Lebensführung sowie als Pachtgüter. Ein neues Bild der rheinischen
Adelssitze in der frühen Neuzeit im Spiegel der Schriftquellen?

17.30 Uhr Guido von Büren, Bauten des Deutschen Ordens in der Ballei
Biesen

18.30 Uhr Abendöffnung des LVR-LandesMuseums Bonn für die
Tagungsteilnehmer und Empfang


11.5.2013
Exkursion


8.30 Uhr Busabfahrt in Bonn (Einstieg vor dem LVR-LandesMuseum,
Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn)

9.30 Uhr Borschemich (Stadt Erkelenz), Haus Palant

11.00 Uhr Besichtigung des Tagebaus Garzweiler (RWE), mit Aussichtspunkt
und geführter Tagebaudurchfahrt

12.45 Uhr Mittagspause im Zechenhaus Tagebau Garzweiler (mit
Mittagsimbiss)

14.30 Uhr Engelsdorf (Gemeinde Aldenhoven), Burg Engelsdorf

17.00 Uhr Lechenich (Stadt Erftstadt), Landesburg

18.30 Uhr Rückkehr nach Bonn (Ankunft LVR-LandesMuseum etwa gegen 19.00
Uhr)


12.5.2013
Sektion III: Aktuelle Burgenforschung im nördlichen Rheinland und in
angrenzenden Regionen (Fortsetzung)
Moderation: Stefanie Lieb

9.00 Uhr Reinhard Friedrich, Zum Stand der Aufnahme von Burgen in NRW
mittels des Inventarisierungsprogramms EBIDAT

9.30 Uhr Kristin Dohmen, Bauforschung an der Hauptburg von Schloss
Hardenberg: Neue Erkenntnisse zur rheinischen Wohn- und Wehrarchitektur

10.00 Uhr Tanja Potthoff, Die Godesburg und die Residenzburgen der
Kölner Erzbischöfe im 14. Jahrhundert

10.30 Uhr Alena-Maria Ramisch, Die frühen Bauphasen von Schloss Homburg
im Bergischen Land

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr Lutz Jansen, Fallgitter und Zugbrücke - Torbauten
mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Wehrbauten am Niederrhein

12.00 Uhr Andreas Kupka, Burgen in Ostbelgien

12.30 Uhr Ulrich Stevens, Schloss Brühl vor Schloss Brühl - die
Planungen von Johann Conrad Schlaun für Schloss Augustusburg

13.00 Uhr Schlussdiskussion

13.30 Uhr Ende der Tagung

15.00 Uhr Zusatzexkursion (fakultativ): Führung durch das Weltkulturerbe
Schloss Augustusburg in Brühl (individuelle An- und Abreise)

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Andreas Volkert

Wartburg-Stiftung

0049-3691-250233
0049-3691-203342
volkert(a)wartburg-eisenach.de

Homepage <http://www.wartburggesellschaft.de>

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=21029>

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[Regionalforum-Saar] Einblicke ins 19. Jahrhundert

Date: 2013/02/02 13:56:56
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Am kommenden Dienstag startet die Kulturlandschaftsinitiative (Kulani) St. Wendeler Land ihre diesjährige Veranstaltungsreihe. Den Anfang macht ein Vortrag zum Thema „Armut im 19. Jahrhundert“.  

St. Wendel. Mit einer Doppelveranstaltung startet die Kulturlandschaftsinitiative (Kulani) St. Wendeler Land ins neue Jahr. So gibt es am Dienstag, 5. Februar, 18 Uhr, zunächst einen regionalgeschichtlichen Vortrag zum Thema Armut im 19. Jahrhundert. Zum Zweiten wird um 19.30 Uhr die erste Ausstellung der Kulani in diesem Jahr eröffnet. Beide Veranstaltungen finden auf dem Wendelinushof statt. Im Rahmen des Leitprojekts zum Kulturprogramm „St. Wendeler Land steinreich“ wird in diesem Jahr eine regionale Vortragsreihe mit Veranstaltungen in allen Gemeinden des Kreises St. Wendel sowie in den Nachbarregionen Kusel, Birkenfeld und Wadern durchgeführt. Kernanliegen dieser Vortragsreihe ist es, die in den vergangenen zwei Jahren erarbeitete Grundstruktur der „Erzählung Europa“ vorzustellen und weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt der einzelnen Veranstaltungen steht jeweils ein örtlich interessantes kulturhistorisches Thema aus dem „langen 19. Jahrhundert“, mit dem die Zeit von der französischen Revolution bis zur Abdankung des Kaisers am Ende des Ersten Weltkriegs umschrieben wird.  

Die Reihe startet am Dienstag, um 18 Uhr mit einem Vortrag über den „Pauperismus und seine Bedeutung im langen 19. Jahrhundert“ von Johannes Schmitt. Als Pauperismus wird die strukturelle Armut bezeichnet, die in der ersten Hälfte des „langen 19. Jahrhunderts“ auch in unserer Region von großer Bedeutung war. Weitere Vorträge beschäftigen sich in diesem Jahr mit dieser Thematik: Rötelgräber und Rötelkrämer, Achatgräber, Auswanderer, Wandermusikanten und Köhler stehen im Zusammenhang mit der strukturellen Armut im 19. Jahrhundert, die erst mit der Industrialisierung ab 1850 in unseren Dörfern langsam abgebaut werden konnte. Ein zweiter Themenschwerpunkt befasst sich mit den Auswirkungen der Industrialisierung: mit dem Kulturkampf im St. Wendeler Land und in Marpingen sowie mit dem Gewerkschaftsführer Nikolaus Warken genannt Eckstein. Darüber hinaus wird es aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages eine Vortragsreihe zum Thema „Frankreich und St. Wendel“ geben. Beim ersten Vortrag am Dienstag, 19. Februar, 19 Uhr, im Mai-Münster-Hause spricht Gerd Schmitt zum Thema „St. Wendel im Zeitalter der Reformationskriege und des Absolutismus – das 17. Jahrhundert.  

Nach dem Eröffnungsvortrag am Dienstag, 5. Februar, wird gegen 19.30 Uhr die zur Tradition gewordene jährliche Start-Ausstellung „Kulani aktiv 2012“ eröffnet. Mit einer Fotoausstellung wird ein Eindruck von den Aktivitäten aus den vier Handlungsprogrammen der Kulani im vergangenen Jahr vermittelt: ob die Entwicklung und Umsetzung der Info-Kampagne im Vermarktungsprogramm, die Weiterführung der Klimaschutzinitiative im Energieprogramm, die Erarbeitung der „Erzählung Europa“ im Kulturprogramm oder der Aufbau von kommunalen Bildungslandschaften. Überall sind lokale Akteure aus vielen Bereichen unterwegs, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des St. Wendeler Landes zu leisten. Vor dem Hintergrund der Aktivitäten des vergangenen Jahres soll aber auch auf die Herausforderungen eingegangen werden, die die Kulani 2013 zu bestehen hat. Zum einen gilt es, den Entwicklungsprozess sicherzustellen. Und gleichzeitig müssen auch die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung in der neuen Förderperiode der EU in den Jahren 2014 bis 2020 geschaffen werden. red

[Regionalforum-Saar] Aspekte der Regionalgeschichte

Date: 2013/02/02 13:59:27
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Reihe von Veranstaltungen in allen Gemeinden des Kreises St. Wendel und in den Nachbarregionen Überblick über die bereits feststehenden Kulani-Veranstaltungen in St. Wendel

 

Ganz unterschiedliche Aspekte der Regionalgeschichte behandeln die zahlreichen Vorträge, die in diesem Jahr geplant sind. Ein Überblick über die bereits feststehenden Veranstaltungen. Weitere sind geplant. Hier die Themen und Programmpunkte im Einzelnen.

 

St. Wendel: Dienstag, 5. Februar, 18 Uhr: Eröffnungsvortrag „Der Pauperismus und das lange 19. Jahrhundert“ von Johannes Schmidt, St. Wendel, Wendelinushof

 Tholey: 23. April: Vortrag „Nikolaus Warken genannt Eckstein und seine Rolle in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts“ von Michael Sander, 19 Uhr, Kulturhalle Hasborn. Nikolaus Warken, genannt Eckstein, aus Hasborn war ein deutscher Bergarbeiter, Streikführer bei Arbeitskämpfen im Saarrevier sowie von 1889 bis 1893 Vorsitzender des Rechtsschutzvereins für die bergmännische Bevölkerung des Oberbergamtsbezirks Bonn.

 Marpingen: 7. Mai: Vortrag „Der Kulturkampf im St. Wendeler Land“ von Edgar Schwer, Nonnweiler, 19 Uhr, Kulturzentrum Alte Mühle in Marpingen. Als Kulturkampf wird in Deutschland traditionell der Konflikt zwischen dem Königreich Preußen, später dem Deutschen Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck, und der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. bezeichnet. Diese Auseinandersetzungen eskalierten ab 1871 und wurden 1878 beendet, jedoch erst 1887 diplomatisch beigelegt. Edgar Schwer gibt einen Überblick über diese Zeit im St. Wendeler Land.

14. Mai: Vortrag „Der Kulturkampf in Marpingen“ von Johannes Naumann, 19 Uhr, Kulturzentrum Alte Mühle in Marpingen. Eine europaweit wahrgenommene Sonderrolle spielten die Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit den Marienerscheinungen in Marpingen. Johannes Naumann hat sich intensiv mit der Geschichte beschäftigt und bisher nicht ausgewertetes Archivmaterial genutzt.

Freisen: 11. Mai: Vortrag „Die Freisener Achate im Spiegel der Geschichte“ von Martin Schupp, 18 Uhr, Bruchwaldhalle Freisen. Im Rahmen der 30. Freisener Mineralienbörse beleuchtet Martin Schupp, Präsident der Deutschen Edelsteinstraße, die Geschichte der Freisener Achate. Diese waren schon zu Zeiten überregional bekannt, als Idar-Oberstein noch gar keine Rolle spielte.

Kusel: 11. Juni: Vortrag „Die Wandermusikanten und ihre wirtschaftliche Bedeutung im 19. Jahrhundert“ von Dieter Zenglein, Kusel, 19 Uhr, Musikantenmuseum auf der Burg Lichtenberg. Als Teil der Westpfalz gab es auch im Ostertal Wandermusikanten. Das Wandermusikantentum war ein Wandergewerbe, das sich etwa ab 1830 in einem Teilgebiet der Westpfalz, das heute Musikantenland genannt wird, entwickelte. Die Blütezeit lag zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg. In dieser Zeit zogen mehrere Tausend Musikanten durch die gesamte Welt und verdienten den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien.

Oberalben, 25. Juni: Vortrag „Die Auswanderungen im 18. und 19. Jahrhundert und ihre Bedeutung“ von Roland Geiger, St. Wendel, 19 Uhr, Auswanderermuseum in Oberalben bei Kusel. Auswanderung hat im 18. und 19. Jahrhundert in unserer Region eine große Rolle gespielt. Roland Geiger beschäftigt sich seit Jahren intensiv.

Birkenfeld: 18. Juni: Vortrag „Analytischer Vergleich der Fürstentümer Birkenfeld und Lichtenberg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ von Klaus-Peter Brand, 19 Uhr, Zanghaus in Birkenfeld. Nach der Niederlage von Napoleon Bonaparte veränderte der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 die politische Landkarte des Kontinentes erheblich. So entstanden in unserer Region die Fürstentümer Birkenfeld und Lichtenberg. Der Historiker Klaus-Peter Brand aus Idar-Oberstein beschäftigt sich mit den Unterschieden der beiden Fürstentümer.

Wadern: 2. Juli: Vortrag „Von Fürst Anton zur Malergräfin Octavie de Lasalle“, 19 Uhr, Stadtmuseum Wadern. Die Dörfer Primstal (ehemals Mühlfeld und Mettnich) und Eiweiler gehörten bis zur französischen Revolution zur Reichsherrschaft Dagstuhl.

Oberthal: 3. September: Vortrag „Rötelstein: ein Mineral kehrt in das Bewusstsein einer Region zurück“ von Hermann Scheid, Bürgermeister a.D., 19 Uhr, Rathaus Oberthal. Nachdem Ende der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts der Rötelabbau eingestellt wurde, ist der Rötel in Vergessenheit geraten. Dieses hat sich in den letzten Jahren geändert. Hermann Scheid gibt als Zeitzeuge einen Überblick über diese Entwicklung.

Namborn: 5. November: Vortrag „Namborn eine ehemals dreigeteilte Landschaft mit ihrer Geschichte und historischen Grenzen“ von Johannes Naumann, 19 Uhr, Ort steht noch nicht fest.

Nonnweiler: 19. November: Vortrag „Erz und Eisen im Hochwald: Keimzelle der saarländischen Schwerindustrie“ von Edgar Schwer, 19 Uhr: Castellum in Nonnweiler-Kastel. Bereits zur Zeit der Kelten war das Eisenvorkommen im Hochwald von großer Bedeutung. Und auch in der Neuzeit hat das Eisenerz und die Eisenindustrie im Hochwald als Keimzelle der saarländischen Schwerindustrie eine große Rolle gespielt.

 

[Regionalforum-Saar] Sonderreihe "Frankreich und St. Wendel":

Date: 2013/02/02 14:00:53
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

St. Wendel: Sonderreihe „Frankreich und St. Wendel“:

Am 22. Januar jährte sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages. Um dieses Jubiläum angemessen zu würdigen, haben die Regierungen beider Länder ein Deutsch-Französisches Jahr ausgerufen. Im Sinne des deutsch-französischen Jahres widmen sich die Historiker Gerd Schmitt und Bernhard Planz im Rahmen der regionalen Vortragsreihe in vier Vorträgen dem Verhältnis zwischen Frankreich und St. Wendel in den vergangenen vier Jahrhunderten.

19. Februar: Vortrag „St. Wendel im Zeitalter der Reformationskriege und des Absolutismus – das 17. Jahrhundert“ von Gerd Schmitt, 19 Uhr, Mia-Münster-Haus, St. Wendel.

27. Februar: Vortrag „St. Wendel im Zeitalter der Aufklärung und der französischen Revolution – das 18. Jahrhundert“ von Bernhard Planz, 19 Uhr, Mia-Münster-Haus.

5. März: Vortrag „St. Wendel im Zeitalter der deutschen Nationalstaatsgründung – das 19. Jahrhundert“ von Bernhard Planz, 19 Uhr, Mia-Münster-Haus.

9. April: Vortrag „St. Wendel im Zeitalter der zwei Weltkriege und des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages – das 20. Jahrhundert“ von Bernhard Planz, 19 Uhr Mia-Münster-Haus. red

 

[Regionalforum-Saar] (Kein Thema)

Date: 2013/02/04 18:19:23
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Guten Morgen,
 
hier ein Veranstaltungshinweis für alle, die sich mal für Griechenland vor der Krise interessieren:
 
„Wie ein Phoenix aus der Asche – Athens Wandlung zur Residenzstadt des jungen Königreichs Griechenland im 19.Jh.“
 
(Do 07.02.2013, 19 Uhr, bei der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Saar, Begegnungsstätte am Ilseplatz SB)
 
Interessierte Besucher sind herzlich willkommen – der Eintritt ist frei.
 
Beste Grüße
Thomas Martin
 

[Regionalforum-Saar] die Rückkehr des Königs

Date: 2013/02/08 22:58:09
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Letztens in der SZ:
 
 

Die Rückkehr des Königs

Forscher bestätigen Skelettfund von Richard III. – Überreste stammen aus Leicester

DNA-Tests haben es bewiesen: Das Skelett, das im September in Leicester gefunden wurde, ist das des britischen Monarchen Richard III.. Er war 1485 in einer Schlacht gefallen.

Von SZ-Mitarbeiter Hendrik Bebber

Leicester. „Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für ein Pferd!“, waren laut William Shakespeare die letzten Worte König Richards III.. Seine letzte Ruhe fand er unter einem öffentlichen Autoparkplatz in Leicester: Hier wurden seine Gebeine im September 2012 bei Ausgrabungen entdeckt. Ein Team eminenter Wissenschaftler verkündete nun, dass es sich zweifelsfrei um die sterblichen Überreste des berühmtesten Schurken in der britischen Königsgeschichte handelt.

Die Archäologen hatten unter dem Parkplatz im Herzen Leicesters ursprünglich nach den Überresten einer Franziskaner-Abtei gegraben. Als sie den Altar freilegten, machten sie eine der aufregendsten archäologischen Entdeckungen. Das dort gefundene Skelett wies äußerlich alle Merkmale auf, die auf Richard III. schließen ließen. Der Schädel zeigte Hiebwunden und im Torso steckte eine Pfeilspitze. Die Wirbelsäule wies eine Krümmung auf, die dem historischen Bild von dem missgebildeten Monarchen entsprach. Richard III. fiel am 22. August 1485 in der Schlacht von Bosworth bei einer Kavallerieattacke gegen das Heer von Henry Tudor, der nach ihm als Heinrich VII. den Thron bestieg.

Die Chroniken berichten, dass Richard III. im Kampf Schläge auf den Kopf erhielt und von Pfeilen getroffen wurde. Der Sieger stellte den nackten Körper Richards in Leicester öffentlich zur Schau, bevor dessen Leichnam in aller Stille von den Franziskanern unter dem Altar ihrer Abtei begraben wurde. Bei der Säkularisierung durch Heinrich VIII. wurde das Kloster zerstört und laut Überlieferung die Überreste des Königs in den Fluss geworfen.

Erste Untersuchungen ergaben schnell, dass das Skelett von einem Mann stammen könnte, der an der Schlacht von Bosworth teilgenommen hatte. Doch die Gewissheit, dass es sich um den Monarchen handelte, ergab erst eine akribische DNA-Analyse. Den Forschern gelang es, eine männliche und weibliche Abstammungslinie von Richard III. zu heute noch lebenden Nachkommen zu ziehen. Dabei war vor allem die DNA-Probe wichtig, die der Londoner Kunsttischler Michael Ibsen zur Verfügung stellte. Seine 2008 verstorbene Mutter Joy stammte in direkter weiblicher Linie von der Mutter Richard III. ab.

[Regionalforum-Saar] eine virtuose Jungfrau?

Date: 2013/02/09 00:17:27
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,

weiß jemand, was eine virtuose Jungfrau ist?

Ich fand heuer diesen Eintrag im Kirchenbuch St. Wendelin:

28 Februarii (1677)
Ex Sto Wend: Matrimonium inierunt honestus Adoles-
cens Joannes Wilhelmus Schmitt relictus legitimus filius honorati
Joannis Schmitt Ciuitatis Scabini et Synodalii. Et virtuosa virgo
Anna Margaretha Dausilia filia legitima D. Henrici Ernesti Dau=
silii Organistae et ludimagistri pro trempore huius loci
 
(Ich hoffe, die Abschrift ist so in Ordnung.)
 
Meine eigene Übersetzung:

28. Februar 1677
In St. Wendel: Die Ehe eingehen der ehrenwerte erwachsene Johann Wilhelm Schmitt, hinterlassener ehelicher Sohn des ehrenwerten Johann Schmitt, Bürger, Schöffe und Synodal.
Und die „virtuosa“ Jungfrau Anna Margaretha Dausilia, eheliche Tochter des Herrn Heinrich Ernst Dausilius, zur Zeit Organist und Lehrer in hiesigem Orte.

Ich möchte jetzt hier im Forum keine Seximus-Debatte starten, aber ich wüßte schon gern, was damit gemeint ist.

Ergebenst

Roland Geiger, St. Wendel
 

[Regionalforum-Saar] virtuos = sittsam, tugendhaft

Date: 2013/02/09 00:41:34
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,

danke für die schnellen Reaktionen, die mich in allen Foren erreichten:

virtuos = sittsam, tugendhaft

Hat nix mit dem Musikvirtuosen zu tun, d.h. irgendwie schon, aber nicht prima facie ...

Verflixt, warum steht denn das in meinem Latein-Deutsch-Wörterbuch nicht drin?

Hmmm, schönes tiefes Fettnäpfchen und ich mal wieder mit zwei Füßen drin.

Danke an alle, die das so schnell aufgeklärt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

Re: [Regionalforum-Saar] virtuos = sittsam, tugendhaft

Date: 2013/02/09 08:51:03
From: Dr. M. Franz <DrMFranz(a)t-online.de>

Lieber Herr Geiger,

angesichts der Abgründe des Sexismus, die sich vor Ihnen aufgetan haben, ist es natürlich eine Kleinigkeit, aber „inierunt“ sollte natürlich mit „sind eingegangen“ (Perfekt) übersetzt werden. (Und „adolescens“= Jüngling, junger Mann, nicht „erwachsener“, das wäre „adultus“.)

Nichts für ungut!

Michael Franz

 

Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net [mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Rolgeiger(a)aol.com
Gesendet: Samstag, 9. Februar 2013 00:42
An: regionalforum-saar(a)genealogy.net
Betreff: [Regionalforum-Saar] virtuos = sittsam, tugendhaft

 

Salü,

danke für die schnellen Reaktionen, die mich in allen Foren erreichten:

virtuos = sittsam, tugendhaft

Hat nix mit dem Musikvirtuosen zu tun, d.h. irgendwie schon, aber nicht prima facie ...

Verflixt, warum steht denn das in meinem Latein-Deutsch-Wörterbuch nicht drin?

Hmmm, schönes tiefes Fettnäpfchen und ich mal wieder mit zwei Füßen drin.

Danke an alle, die das so schnell aufgeklärt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Roland Geiger

Re: [Regionalforum-Saar] virtuos = sittsam, tugendhaft

Date: 2013/02/09 10:49:26
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

In einer eMail vom 09.02.2013 08:51:07 Westeuropäische Normalzeit schreibt DrMFranz(a)t-online.de:

Lieber Herr Geiger,

angesichts der Abgründe des Sexismus, die sich vor Ihnen aufgetan haben, ist es natürlich eine Kleinigkeit, aber „inierunt“ sollte natürlich mit „sind eingegangen“ (Perfekt) übersetzt werden. (Und „adolescens“= Jüngling, junger Mann, nicht „erwachsener“, das wäre „adultus“.)

Nichts für ungut!

Michael Franz

Hallo, Herr Franz,
 
danke für die Korrekturen - sehen Sie, so stelle ich mir das Forum auch vor. Nicht nur Meldungen, sondern auch mal was reinstellen, was fragen. Und Antworten bekommen - und natürlich auch Korrekturen.
 
Mit meinem Latein ist's nicht so weit her - zwei Jahre waren das und zwar vor ... uhm ... 35 Jahren. Nun, zumindest weiß ich noch ungefähr, was "Perfekt" ist und: Das meine Übersetzung weit jenseits von "perfekt" war :-)
 
Nochmals vielen Dank.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Roland Geiger

Re: [Regionalforum-Saar] eine virtuose Jungfrau?

Date: 2013/02/09 16:40:09
From: Dr. Margarete Stitz <ma.stitz(a)gmx.de>

Sehr geehrter Herr Geiger,

das ist eine tugendsame Jungfrau (virtus, virtutis: Tugend; -osus, -a, -um: reich an) – das erwartete man damals von einer Braut.

Der alte Schmitt war Gerichts- und Sendschöffe, also für die Stadt und für die Kirche tätig.

Mit freundlichen Grüßen

Margarete Stitz

 

Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net [mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Rolgeiger(a)aol.com
Gesendet: Samstag, 9. Februar 2013 00:17
An: regionalforum-saar(a)genealogy.net
Betreff: [Regionalforum-Saar] eine virtuose Jungfrau?

 

Salü,

weiß jemand, was eine virtuose Jungfrau ist?

Ich fand heuer diesen Eintrag im Kirchenbuch St. Wendelin:

28 Februarii (1677)
Ex Sto Wend: Matrimonium inierunt honestus Adoles-
cens Joannes Wilhelmus Schmitt relictus legitimus filius honorati
Joannis Schmitt Ciuitatis Scabini et Synodali
s. Et virtuosa virgo
Anna Margaretha Dausilia filia legitima D. Henrici Ernesti Dau=
silii Organistae et ludimagistri pro tempore huius loci

 

(Ich hoffe, die Abschrift ist so in Ordnung.)
 
Meine eigene Übersetzung:

28. Februar 1677
In St. Wendel: Die Ehe
gingen ein der ehrenwerte Jüngling Johann Wilhelm Schmitt, hinterlassener ehelicher Sohn des ehrenwerten Johann Schmitt, Bürger, Schöffe und Synodal.
Und die „virtuosa“ Jungfrau Anna Margaretha Dausilia, eheliche Tochter des Herrn Heinrich Ernst Dausilius, zur Zeit Organist und Lehrer in hiesigem Orte.

Ich möchte jetzt hier im Forum keine Seximus-Debatte starten, aber ich wüßte schon gern, was damit gemeint ist.

Ergebenst

Roland Geiger, St. Wendel

 

[Regionalforum-Saar] Latein lernen

Date: 2013/02/13 12:36:37
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der SZ:  

Die Sprache der Römer lernen: Lateinkurse in St. Wendel

St. Wendel. Im Frühjahrssemester bietet die St. Wendeler Volkshochschule erstmals die Möglichkeit, die lateinische Sprache kennenzulernen, vorhandene Kenntnisse aufzufrischen oder zu vertiefen. Dank des Engagements des Gymnasiallehrers Matthias Hans, der Latein am Cusanus-Gymnasium St. Wendel unterrichtet, konnten ein Anfängerkurs und ein Kurs für Fortgeschrittene ins Programm aufgenommen werden. Der Anfängerkurs beginnt bei entsprechender Nachfrage am Montag, 18. Februar, um 18.30 Uhr, der Kurs für Fortgeschrittene am gleichen Tag, um 20 Uhr, im sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum St. Wendel. Die Kurse umfassen jeweils 15 Unterrichtstermine und finden wöchentlich, montags statt (Schulferien ausgenommen); Kursgebühr: 49 Euro. red

Anmeldung bei der Kulturabteilung der Kreisstadt St. Wendel, Rathaus 6, Welvertstraße 2, Telefon: (0 68 51) 8 09 19 31.

(heute morgen lagen fünf Anmeldungen vor, zehn werden gebraucht!)

[Regionalforum-Saar] St. Wendel im Zeitalter des Absurdismus und der Reformationskriege

Date: 2013/02/18 12:55:26
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 

Grundstein der Versöhnung

Vier Vorträge zum Deutsch-Französischen Jahr in St. Wendel

Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrags vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren thematisieren.

St. Wendel. Von „Erbfeinden“ zu „Erbfreunden“: Vor 50 Jahren, am 22. Januar 1963, unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulles den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Der nach dem Ort der Vertragsunterzeichnung, dem Pariser Elysée-Palast, benannte Elysée-Vertrag gilt als Grundstein der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. 2013 wurde durch die Regierungen beider Länder zum Deutsch-Französischen Jahr ausgerufen. Zahlreiche Veranstaltungen erinnern an die gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart. Auch in St. Wendel. Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren zum Thema haben. Los geht es am morgigen Dienstag. Dann beleuchtet Gerd Schmidt St. Wendel im Zeitalter des Absolutismus und der Reformationskriege. Der Referent der folgenden drei Vorträge ist Bernhard Planz. Er widmet sich zunächst am Mittwoch, 27. Februar, St. Wendel im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution. Das 19. Jahrhundert, das Zeitalter der deutschen Nationalstaatsgründung und St. Wendel zwischen Deutschland und Frankreich behandelt Planz am Dienstag, 5. März. Der Abschluss der Vortragsreihe widmet sich St. Wendel und dem Zeitalter der Weltkriege und der deutsch-französischen Versöhnung. Die Veranstaltung ist am Dienstag, 9. April. Die Vorträge im Mia-Münster-Haus beginnen jeweils um 19 Uhr. Sie sind einer größeren regionalen Reihe an Vorträgen, die die Kulani im Rahmen des Kulturprogramms „St. Wendeler Land steinreich“ in diesem Jahr durchführt. Ziel der Kulani ist, bei der örtlichen Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung der kulturhistorischen Besonderheiten des St. Wendeler Landes zu fördern.

Ein besonderes Merkmal der Geschichte des St. Wendeler Landes und des Saarlandes ist die Lage in einer „europäischen Konfliktzone“: Ob es die Kämpfe der Kelten mit den Römern, die Auseinandersetzungen der Römer mit den Germanen oder der Konflikt zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich oder Deutschland waren – es kam immer wieder insbesondere in dieser politischen Problemzone zu grausamen Konflikten. Zuletzt während der Weltkriege. Dass dieses nicht zuletzt mit der Europäischen Union und dem deutsch-französischen Vertrag beendet werden konnte, darf nicht vergessen werden. red

Re: [Regionalforum-Saar] St. Wendel im Zeitalter des Absurdismus und der Refo...

Date: 2013/02/18 13:23:37
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

upps, sorry, das muß "Absolutismus" heißen.
Aber was schreib ich denn - das glaubt mir eh keiner. :-)
 
Roland Geiger

Re: [Regionalforum-Saar] St. Wendel im Zeitalter des Absurdismus und der Reformationskriege

Date: 2013/02/21 09:53:19
From: Horst Geiger <horstgeiger(a)schlau.com>

Hallo Roland
sind diese Vorträge mit höheren Eintrittspreisen verbunden ?
Gruß aus Bw.
Dein Vadder

Am 18.02.2013 12:55, schrieb Rolgeiger(a)aol.com:
 

Grundstein der Versöhnung

Vier Vorträge zum Deutsch-Französischen Jahr in St. Wendel

Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrags vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren thematisieren.

St. Wendel. Von „Erbfeinden“ zu „Erbfreunden“: Vor 50 Jahren, am 22. Januar 1963, unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulles den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Der nach dem Ort der Vertragsunterzeichnung, dem Pariser Elysée-Palast, benannte Elysée-Vertrag gilt als Grundstein der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. 2013 wurde durch die Regierungen beider Länder zum Deutsch-Französischen Jahr ausgerufen. Zahlreiche Veranstaltungen erinnern an die gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart. Auch in St. Wendel. Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren zum Thema haben. Los geht es am morgigen Dienstag. Dann beleuchtet Gerd Schmidt St. Wendel im Zeitalter des Absolutismus und der Reformationskriege. Der Referent der folgenden drei Vorträge ist Bernhard Planz. Er widmet sich zunächst am Mittwoch, 27. Februar, St. Wendel im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution. Das 19. Jahrhundert, das Zeitalter der deutschen Nationalstaatsgründung und St. Wendel zwischen Deutschland und Frankreich behandelt Planz am Dienstag, 5. März. Der Abschluss der Vortragsreihe widmet sich St. Wendel und dem Zeitalter der Weltkriege und der deutsch-französischen Versöhnung. Die Veranstaltung ist am Dienstag, 9. April. Die Vorträge im Mia-Münster-Haus beginnen jeweils um 19 Uhr. Sie sind einer größeren regionalen Reihe an Vorträgen, die die Kulani im Rahmen des Kulturprogramms „St. Wendeler Land steinreich“ in diesem Jahr durchführt. Ziel der Kulani ist, bei der örtlichen Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung der kulturhistorischen Besonderheiten des St. Wendeler Landes zu fördern.

Ein besonderes Merkmal der Geschichte des St. Wendeler Landes und des Saarlandes ist die Lage in einer „europäischen Konfliktzone“: Ob es die Kämpfe der Kelten mit den Römern, die Auseinandersetzungen der Römer mit den Germanen oder der Konflikt zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich oder Deutschland waren – es kam immer wieder insbesondere in dieser politischen Problemzone zu grausamen Konflikten. Zuletzt während der Weltkriege. Dass dieses nicht zuletzt mit der Europäischen Union und dem deutsch-französischen Vertrag beendet werden konnte, darf nicht vergessen werden. red

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Re: [Regionalforum-Saar] St. Wendel im Zeitalter des Absurdismus und der Reformationskriege

Date: 2013/02/21 14:37:55
From: Roland Geiger <rolgeiger(a)aol.com>

Hallo, Vadder, hallo, Rest der Liste,

nein, der Besuch kostet nichts - nun ja, vielleicht ein paar Nerven, aber - nehm ich mir letzten Dienstag und die 3/4 Stunde, die ich zuhörte, hält sich das sehr in Grenzen. :-)

Letzten Dienstag stellte Werner Feldkamp das Programm vor, dann sprach Gerd Schmitt zum o.a. Thema (d.h. er sprach über Absolutismus). Als ich um viertel vor acht Uhr ging, kam er gerade zu Richelieu.

Er sprach vor "vollem Haus", d.h. es waren gut und gern 40 bis 50 Besucher da. Meist St. Wendeler, aber nicht nur.

Roland

Hallo Roland
sind diese Vorträge mit höheren Eintrittspreisen verbunden ?
Gruß aus Bw.
Dein Vadder



-----Original Message-----
From: Horst Geiger <horstgeiger(a)schlau.com>
To: regionalforum-saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Sent: Thu, Feb 21, 2013 9:53 am
Subject: Re: [Regionalforum-Saar] St. Wendel im Zeitalter des Absurdismus und der Reformationskriege

Hallo Roland
sind diese Vorträge mit höheren Eintrittspreisen verbunden ?
Gruß aus Bw.
Dein Vadder

Am 18.02.2013 12:55, schrieb Rolgeiger(a)aol.com:
 

Grundstein der Versöhnung

Vier Vorträge zum Deutsch-Französischen Jahr in St. Wendel

Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrags vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren thematisieren.

St. Wendel. Von „Erbfeinden“ zu „Erbfreunden“: Vor 50 Jahren, am 22. Januar 1963, unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulles den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Der nach dem Ort der Vertragsunterzeichnung, dem Pariser Elysée-Palast, benannte Elysée-Vertrag gilt als Grundstein der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. 2013 wurde durch die Regierungen beider Länder zum Deutsch-Französischen Jahr ausgerufen. Zahlreiche Veranstaltungen erinnern an die gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart. Auch in St. Wendel. Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) veranstaltet zum Jubiläumsjahr vier Geschichtsvorträge, die das Beziehungsgeflecht Frankreich – St. Wendel in den vergangenen 400 Jahren zum Thema haben. Los geht es am morgigen Dienstag. Dann beleuchtet Gerd Schmidt St. Wendel im Zeitalter des Absolutismus und der Reformationskriege. Der Referent der folgenden drei Vorträge ist Bernhard Planz. Er widmet sich zunächst am Mittwoch, 27. Februar, St. Wendel im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution. Das 19. Jahrhundert, das Zeitalter der deutschen Nationalstaatsgründung und St. Wendel zwischen Deutschland und Frankreich behandelt Planz am Dienstag, 5. März. Der Abschluss der Vortragsreihe widmet sich St. Wendel und dem Zeitalter der Weltkriege und der deutsch-französischen Versöhnung. Die Veranstaltung ist am Dienstag, 9. April. Die Vorträge im Mia-Münster-Haus beginnen jeweils um 19 Uhr. Sie sind einer größeren regionalen Reihe an Vorträgen, die die Kulani im Rahmen des Kulturprogramms „St. Wendeler Land steinreich“ in diesem Jahr durchführt. Ziel der Kulani ist, bei der örtlichen Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung der kulturhistorischen Besonderheiten des St. Wendeler Landes zu fördern.
Ein besonderes Merkmal der Geschichte des St. Wendeler Landes und des Saarlandes ist die Lage in einer „europäischen Konfliktzone“: Ob es die Kämpfe der Kelten mit den Römern, die Auseinandersetzungen der Römer mit den Germanen oder der Konflikt zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich oder Deutschland waren – es kam immer wieder insbesondere in dieser politischen Problemzone zu grausamen Konflikten. Zuletzt während der Weltkriege. Dass dieses nicht zuletzt mit der Europäischen Union und dem deutsch-französischen Vertrag beendet werden konnte, darf nicht vergessen werden. red
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[Regionalforum-Saar] Seminar "Vertiefende Familienforschung" am 20. u. 21. April 2013

Date: 2013/02/25 12:11:09
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Guten Tag,

 

auch wenn ich recht spät dran bin, kommen hier die Titel der Vorträge, die Sie sich – so Sie uns mit Ihrer Anwesenheit beehren – am 20. und 21. April 2013 – also in gut sieben Wochen – auf Schloß Dhaun bei unserem Seminar „Vertiefende Familienforschung“ anschauen bzw. anhören können.

 

Anneliese Schumacher

Jeder hatte eine Mutter

- Frauenbilder in Schlaglichtern

 

Beate Busch-Schirm

Nichteheliche Kinder, Mutter ledig - Vater unbekannt

 

Dr. Ernst Schneck

Eremitenkongregationen im Erzstift Trier

 

Helmut Kuhn

Vom Findelkind zum Opernheld

- wer war Kaspar Hauser?-

 

Irene Mattern

Ein Polizist im Saarland vor 1945

 - auf der Suche nach meinem Großvater"

 

Johannes Naumann

Waisenkinder in Paris

 

Roland Geiger:

Der entkommene Apfelbaum

- ein Zivilprozeß aus dem Jahre 1792

 

 

Die Vorträge werden (voraussichtlich) in dieser Reihenfolge stattfinden:

 

Samstag

09.15  Begrüßung und Vorstellung

10      Eberhard Stumm

11      Dr. Schneck

12      Mittagessen

 

13.30  Busch Schirm

14.30  Schumacher

15.30  Johannes Naumann

16.30  Kaffee

17.00  Mattern

 

Sonntag

10      Geiger

11      Kuhn

12      Mittagessen

 

Zum Organisatorischen:

 

Teilnehmerbeitrag: 145,- € für Übernachtung mit “Vollpension“ und alle Vorträge (ohne Getränke) 

Bei Anreise am Freitag zusätzlich 45,- € für 1 Übernachtung mit Frühstück 

Ohne Übernachtung: 100,- €

 

 

Anmeldung an:

 

Frau Miehlitz

Schlossakademie Dhaun

55606 Hochstetten-Dhaun

Tel. 06752/93840

Email: info(a)schlossdhaun.de

 

oder bei mir:

 

Roland Geiger

Alsfassener Straße 17

66606 St. Wendel

Email: rolgeiger(a)aol.com

 
 
Mit freundlichem Gruß
 
Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Söldner, brennende Stadt und Sonnenkönig

Date: 2013/02/25 12:25:52
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der SZ:
 
 

Söldner, brennende Stadt und Sonnenkönig

Referat beleuchtet die schwierige Situation des St. Wendeler Landes im 17. Jahrhundert

Zu Frankreich und St. Wendel in vier Jahrhunderten veranstaltet die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land vier Vorträge. Über das 17. Jahrhundert referierte nun Gerd Schmidt im Mia-Münster-Haus.

Von SZ-Mitarbeiter Lukas Kowol

St. Wendel. „Und es kamen nun die Soldaten in der finsteren Nacht wie die Teufel und höllischen Furien.“ Ein unbekannter Zeitgenosse schildert mit diesen Worten, wie am 2. Februar 1677 die Stadt St. Wendel in Brand gesteckt wurde – auf französischen Befehl. Ein äußerst finsteres Kapitel der Stadt, eine finstere Zeit voller Blutvergießen und Leid. Über St. Wendel in den Kriegen des 17. Jahrhunderts und über die Beziehungen Frankreichs zu der Stadt informierte der Heimatforscher Gerd Schmitt im St. Wendeler Mia-Münster-Haus. Es war der Auftakt einer Vortragsreihe der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) zu St. Wendel und Frankreich. Anlass ist das deutsch-französische Jahr – 50 Jahre nach Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, der als Grundstein der Freundschaft zwischen beiden Staaten gilt.

Der Frieden hielt nicht lange

„St. Wendel lag in einer politischen Kampfzone, in der sich Konflikte und Spannungen entluden“, eröffnete Schmitt den über 40 Zuhörern. Beispielhaft erläuterte er dies am Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648), der das St. Wendeler Land, wie so viele europäische Landstriche, verwüstete. Der Augsburger Religionsfriede von 1555 versuchte notdürftig, eine friedliche Koexistenz zwischen Katholizismus und Luthertum zu sichern. Denn nach der Reformation war die europäische Christenheit gespalten. „Wessen Gebiet, dessen Religion“ wurde zur Einigungsformel in Augsburg. Doch friedlich blieb es nicht, denn beide Parteien trachteten danach, über die jeweils andere zu triumphieren. Bündnisse mussten her.

1608 gründete sich die protestantische Union, ein Jahr darauf die katholische Liga. Liga-Mitgründer war der Erzbischof von Trier – und St. Wendel war kurtrierisch. „Ab 1610 bereitete sich auch unsere Stadt, so gut es ging, auf die drohende Kriegsgefahr vor“, sagte Schmitt. Mit dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der nassauischen Grafschaft Ottweiler hatte man immerhin zwei protestantische Territorien zum Nachbarn. 1618 entlud sich die Spannung und der Dreißigjährige Krieg begann. Hin und her zogen Söldnerbanden, raubten und mordeten, die Nahrung wurde knapp und die Pest wütete. Auch im St. Wendeler Land. Schmitt: „Die Stadt stand allein und versuchte, mit allen Kriegsmächten zurechtzukommen.“ Das heißt: Möglichst gut zwischen den Besatzern lavieren und die Zerstörung der Stadt verhindern. 1635 etwa gab es den höchsten Wein- und Bierumsatz in der Stadt. „Aber nicht, weil die Bürger ihre Not in Alkohol ertränkten. Der Großteil ging an die Kommandeure der in und um die Stadt lagernden Soldaten“, erklärte Schmitt. Darunter auch Franzosen. Denn Frankreich beteiligte sich ebenfalls am blutigen Kräfteringen, das politisches Machtgehabe und kein Religionskonflikt mehr war. 1648 schließlich herrschte offiziell Frieden. Doch das Jahrhundert war gerade mal zur Hälfte vorbei, die vorhandene Not sollte weitergehen.

1661 kam Ludwig XIV. in Frankreich an die Macht, der im Laufe seiner Regierungszeit unaufhörlich Eroberungskriege führte. Der Rhein sollte die Grenze nach Osten sein. Und nach Osten lag St. Wendel. Abermals dröhnte Schlachtenlärm in Europa, 1677 stand St. Wendel in Flammen, das Umland war verwüstet. Der Zweck dieser Aktion: „Die rheinwärts gelegenen Gebiete sollten zerstört werden, um dahinter einen französischen Festungsgürtel zu errichten.“ Zeuge dieses Vorhabens ist die Stadt Saarlouis mit ihrem Festungswall. Ludwig XIV., der Sonnenkönig, hatte noch eine weitere Idee in petto: Er erhob Anspruch auf alle Gebiete, die irgendwann einmal mit französischen Territorien rechtlich verbunden waren. St. Wendel gehörte einst zu Metz, wurde nun 1680 französisch. Diese Phase hatte auch Vorteile. Schmitt: „Die Leibeigenschaft wurde aufgehoben, Frondienste vermindert, Zollschranken entfielen.“ Doch zahllose Truppendurchzüge belasteten die Region. 1697 schließlich, im Frieden von Rijswijk, war die französische Zeit St. Wendels vorerst vorbei. Das Jahrhundert neigte sich seinem Ende zu, doch die Beziehungen zwischen Frankreich und St. Wendel gingen weiter.

Bernhard Planz erläutert am Mittwoch, 27. Februar, um 19 Uhr im Mia-Münster-Haus, wie es weiterging. Sein Thema lautet dann: St. Wendel im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution.

[Regionalforum-Saar] 7. März: Vortrag über die Bierfelder Hubertushütte

Date: 2013/02/25 12:27:22
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der SZ:
 
 

Bierfelder Hubertushütte steht

im Referat-Mittelpunkt

Schwarzenbach. Timo Lang von der Uni Mainz referiert am Donnerstag, 7. März, über die Hubertushütte bei Bierfeld. Die Hubertushütte stellt eine der am besten erhaltenen Eisenhütten des 18. und 19. Jahrhunderts im Hochwald dar. Daher standen die Überreste der Anlage 2010 im Fokus einer archäologischen Untersuchung durch die Universität Mainz. Die Ergebnisse sollen nun vorgestellt werden.

Zudem wird ein Blick auf weitere Relikte der neuzeitlichen Eisenverhüttung in Hochwald und Hunsrück erfolgen sowie ein Versuch, diese mit der Vorstellung einer Eisengewinnung durch die Kelten in Verbindung zu bringen. Der Vortrag findet im Kolpinghaus Schwarzenbach statt. Beginn ist um 19 Uhr. Veranstalter sind die Tourist-Info Nonnweiler und der Verein für Heimatkunde. Der Eintritt ist frei. red

[Regionalforum-Saar] Am Sternenbanner das Geschick der Arbeiterklasse

Date: 2013/02/26 00:26:25
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Europäische Akademie Otzenhausen, Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz,
Stiftung Demokratie Saarland, Deutsch-Amerikanisches Institut
Saarbrücken
23.11.2012-25.11.2012, Otzenhausen

Bericht von:
Patrick Kindervater, Historisches Institut, Philipps-Universität
Marburg
E-Mail: <patrick.kindervater(a)googlemail.com>

Das über 150 Jahre dauernde  "spannende und spannungsvolle Verhältnis" -
so der Tagungsorganisator Werner Kremp ? zwischen der deutschen
Sozialdemokratie und den Vereinigten Staaten von Amerika aus
transnationalem Blickwinkel zu betrachten war Ziel dieser Tagung. Dabei
stand die Frage nach den Folgen der Auseinandersetzung der
Sozialdemokratie mit den USA für die innerparteiliche Entwicklung im
Vordergrund.

BEATRIX BOUVIER (Berlin) hob die Bedeutung der politischen Publizistik
von Karl Marx als Quelle für eine Neubewertung dessen Amerikabildes
hervor. Anfänglich dienten ihm die USA als positives Gegenbild zu
Preußen. Das allgemeine Wahlrecht als Grundbedingung für politische
Freiheit und gesellschaftlichen Aufstiegs bestimmte die Sicht auf die
Vereinigten Staaten. Dies illustriere die Beurteilung Abraham Lincolns
als 'Durchschnittsnatur', die aufgrund der demokratischen Verfassung zum
Präsidenten habe aufsteigen können.

ANDREW ZIMMERMAN (Washington, D.C.) beschäftigte sich mit dem Wandel
militärischer wie politischer Strategien in der Sicht Marx' von 1848 bis
zum Amerikanischen Bürgerkrieg. Die von Bouvier aufgezeigten
Perspektiven hätten Amerika zu einem beliebten Auswanderungsland für die
gescheiterten Revolutionäre gemacht. Allerdings habe diese die Realität
eingeholt, die USA galten unter den eingewanderten Marxisten bald als
"langweilig". Dies habe sich mit dem Beginn des Bürgerkrieges geändert,
da nun für die Exilanten eine Art "rematch" der Revolutionskriege habe
stattfinden können. Daraus sei ein fruchtbarer Erfahrungsaustausch
entstanden. Die Rückkopplung der militärischen und politischen
Strategien der Unionisten nach Europa habe zu einer Beeinflussung der
Positionen der Ersten Internationalen geführt: Der Kampf gegen die
Lohnarbeit wurde zum strukturell vergleichbaren Bruder des Kampfes gegen
die Sklavenarbeit.

JÜRGEN SCHMIDT (Berlin) fragte in seinem Beitrag nach der
transnationalen Perspektive des Amerikareiseberichts von Wilhelm
Liebknecht aus dem Jahr 1887. Frappierend falle zunächst auf, dass in
den Schilderungen bis auf wenige Ausnahmen auf jedwede Agitation
zugunsten des Sozialismus verzichtet werde. Vielmehr trage das Buch Züge
einer Lobeshymne auf die amerikanische Gesellschaft. Liebknecht selbst
habe genau über den Rahmen der Gestaltungsmöglichkeiten für den
Reisebericht reflektiert. Dieser sei auf der einen Seite durch Zensur
gefährdet gewesen, auf der anderen Seite sollte auch ein bürgerliches
Publikum angesprochen werden. Daher rühre der Versuch, durch die
Betonung der positiven Seiten der amerikanischen Gesellschaft die
negativen Aspekte des deutschen Umfeldes aufzuzeigen. Als Folge dessen
lasse sich die genannte Frage nach der transnationalen Perspektive nur
verneinen.

Auf den Blick der nächsten Generation sozialdemokratischer
Entscheidungsträger auf das Land  jenseits des Atlantiks ging
eindrücklich DIETER K. BUSE (Ontario) in seinem Vortrag ein. Bisher sei
generell den Reiseberichten linksstehender Besucher der USA in der
Forschung wenig Beachtung geschenkt worden. Dabei sei das Bild über das
Land gerade bei sozialdemokratischen Politikern wesentlich genauer und
damit auch als Folie für eigene Ziele abrufbarer gewesen als bisher
angenommen. Im Vergleich zu Wilhelm Liebknechts Reisebericht habe dessen
Sohn Karl bereits ein viel differenzierteres Amerikabild propagiert. In
seiner Wahrnehmung glichen sich Republik und Monarchie in der
Unterdrückung der Arbeiterklasse. Carl Legien beschrieb ebenso die Opfer
des Kapitalismus wie auch die Prüderie der amerikanischen Gesellschaft,
kam aber zu weniger eindeutigen Befunden. Als nicht selbst vor Ort
gewesener Sozialdemokrat beschäftigte sich Friedrich Ebert trotzdem mit
den Verhältnissen dort. Seine Haltung könne kaum als konsistent
beschrieben werden und sei vielen Richtungswechseln unterworfen gewesen.
Grundsätzlich habe sich vor allem die eigene ideologische Prägung
(links-revolutionär, gemäßigt, pragmatisch) auch hinsichtlich der
Deutungen der USA durchgesetzt.

Mit der Bedeutung der USA für die sozialdemokratische Position des
Antiimperialismus vor  dem 1. Weltkrieg befasste sich JENS-UWE GÜTTEL
(Philadelphia).  Er betonte das Spannungsfeld zwischen der positiven
Wahrnehmung der republikanischen Verhältnisse sowie den vielfältigen
Aufstiegschancen einerseits und der Unterdrückung der arbeitenden
Bevölkerung durch das kapitalistische System andererseits. Dieses Bild
sei wesentlich durch die expansiven Bestrebungen der aufstrebenden
Großmacht in einem negativen Sinne erweitert worden. Gleichzeitig wurde
die Verteidigung des Kolonialismus durch die USA von den innerdeutschen
Gegnern der Sozialdemokratie gegen diese verwendet. In diesem Sinne sei
der antikolonialistische Kurs der Partei direkt von amerikanischen
Diskursen mitgeprägt worden. Die Abwehrhaltung gegenüber jedwedem
Imperialismus könne also als eine transnationale Position gesehen
werden.

Die Frage nach vergebenen Hegemonialpotentialen von SPD und USA nach dem
Ersten Weltkrieg beschäftigte MORITZ RUDOLPH (Berlin) in einem
theoriegesättigten Beitrag. Die Weimarer Republik sowie das
internationale Staatensystem seien nach 1918 unterinstitutionalisiert
gewesen und hätten durch einen klaren Willen zur Macht - ausgedrückt in
der Bereitstellung öffentlicher Güter und konsensualer Beschlüsse -
stabilisiert werden können. Als Ergebnis der Untersuchung, die sich vor
allem an der ökonomisch ausgerichteten Hegemonialtherorie Antonio
Gramscis orientierte, stand die These, dass beide Akteure durch zu
schnelles Sichzurückziehen aus der Rolle des Hegemons die innen- wie
außenpolitischen Systeme nachhaltig destabilisiert hätten. Der Befund
führte zu einer lebhaft geführten Debatte, in der mehrheitlich Zweifel
an der Möglichkeit der SPD, allgemein eine dauerhafte Hegemonialstellung
in einem demokratischen Staat übernehmen zu können, formuliert wurden.

In seiner Betrachtung der Gewerkschaftsbewegungen in Deutschland und den
USA verwies THOMAS WELSKOPP (Bielefeld) darauf, dass es nicht möglich
sei, eine Verflechtungsgeschichte dieser Beziehungen zu schreiben. Lange
Zeit habe es nur eine parallele, wenn auch zeitversetzte Entwicklung
gegeben. Dies gelte aber nur bis zur Ausdifferenzierung in
betriebsorientierte Berufsgewerkschaften in den Vereinigten Staaten und
in flächengewerkschaftlich ausgelegte Verbände in Deutschland. Das
Verständnis für die gegensätzlichen strukturellen Voraussetzungen der
beiden Länder sei jedoch nur äußerst gering ausgeprägt gewesen. Daher
sei es zu einem tiefgreifenden, beiderseitigen Unverständnis gekommen.
Den deutschen Gewerkschaftlern sei die Fixierung auf
Betriebsgewerkschaften ebenso fremd gewesen, wie den amerikanischen
Vertretern der Versuch, die Gewerkschaftsarbeit zu politisieren.

REINER BEHRING (Köln) eröffnete mit seinem Beitrag die Perspektive auf
das Verhältnis von SPD und USA nach 1945 am Beispiel der aus dem US-Exil
zurückkehrenden Sozialdemokraten. Aus den in den USA gemachten
Erfahrungen von Demokratie und Freiheit sowie deren Rückwirkung auf die
deutsche Sozialdemokratie entwickelte Behring die These, dass Ideen wie
Westbindung und Errichtung einer am Modell der USA orientierten
Staatengemeinschaft in Europa in Deutschland populär geworden seien.
Dagegen wurde in der Debatte die Frage laut, ob der Anschluss an
westlich-amerikanische Ideale nicht vielmehr für die Exilanten ein
Festhalten an Weimar bedeutetet habe. Behring verwies darauf, dass es
für diese Sozialdemokraten nicht unbedingt ein Widerspruch gewesen sein
müsse, daran festzuhalten und zugleich die erneut entdeckten Werte der
USA hochzuhalten.

Anhand des Vergleichs mehrerer Lebensweganalysen von SPD-Politikern
versuchte MAX REINHARDT (Kaiserslautern), die Diversität des
Amerikabildes in der deutschen Nachkriegssozialdemokratie aufzuzeigen.
Die USA böten aufgrund des Versprechens von Offenheit und Freiheit eine
gute Möglichkeit, Habitus und Gesellschaftsverständnis der Politiker zu
untersuchen, gälten aber zugleich als eine kalte und marktradikale
Gesellschaft. Es zeige sich, dass die aktuelle Generation politischer
Entscheidungsträger der SPD ein reserviertes Bild gegenüber der
amerikanischen Sozialstaatlichkeit hätten, dies treffe für Sigmar
Gabriel und Thomas Oppermann zu, während Vertreter der
Nachkriegsgeneration, namentlich Hans Koschnik und Hermann Rappe, mehr
die grundlegenden Versprechen der USA als Positivfolie gesehen hätten.

Einen dezidiert landesgeschichtlichen Blick warf WILFRIED BUSEMANN
(Kleinblittersdorf) auf die Eindrücke der in die USA gereisten
saarländischen Sozialdemokraten zwischen 1957 und 1962. Bis zu diesen
Reisen habe es keine dezidierte Amerikavorstellung im
sozialdemokratischen Milieu des Saarlands gegeben, die über die
Befreiung von den Nationalsozialisten hinausginge. Die Darstellung der
Reisererfahrungen wiederum spiegelten landespolitische Themen wider,
zumeist das Fehlen sozialer Sicherungssysteme. Insgesamt zeige sich
freilich eine stärkere Faszination für das technisch Machbare 'drüben',
was als Teil einer Entpolitisierung des Modernisierungsleitbildes USA
gesehen werden könne.

Sowohl DANIELA MÜNKEL (Berlin) wie auch BERND SCHAEFER (Washington D.C.)
zeichneten anschließend das wechselseitige Verhältnis zwischen Willy
Brandt und den USA mit einem verflechtungsgeschichtlichen Ansatz nach.
Die Ostpolitik Brandts speise sich laut Münkel aus einer Mischung von
grundlegender Betonung der Wichtigkeit des transatlantischen
Verhältnisses und der Bereitschaft, Widersprüche in den außenpolitischen
Konzeptionen klar zu benennen. Das Fehlen einer Lösungsstrategie seitens
der USA für Deutschland eröffnete Spielräume für Ansprüche, die, von
Brandt formuliert, grundlegend auf ein positives Echo in den USA
gestoßen seien. Unter der Präsidentschaft Nixons habe das Verhältnis
nicht weiter verbessert werden können, es seien Vorbehalte gegen das
neugefundene deutsche Selbstvertrauen und Ablehnung gegenüber der Person
Brandt hinzugetreten, wie Schaefer betonte. Längerfristig könne man von
einer Lockerung des transatlantischen Verhältnisses sprechen, unter
besonderer Berücksichtigung der Entwicklung hin zu einer kritischen
Beziehung.

Die Untersuchung des Godesberger Programms löste auf besonders
anschauliche Weise den Anspruch ein, transnationale Berührungspunkte der
SPD und USA zu erforschen. JULIA ANGSTER (Mannheim) beschrieb
eindringlich die Bedeutung der Beziehungen zwischen den
Arbeiterbewegungen beiderseits des Atlantiks und bettete ihre Thesen in
den Rahmen des Konzepts der 'Westernisierung' ein. Dabei müsse die
Entwicklung der SPD weg von einer den Sozialismus betonenden
Klientelpartei hin zu einer linken Volkspartei, verbunden mit einem
Bekenntnis zu westlichen Werten, gesehen werden. Diese wiederum könnten
nicht als allein von Amerika inspiriert bezeichnet werden, vielmehr
verbanden sich nach Angster demokratietheoretische und keynesianische
Deutungsmuster mit Traditionen der deutschen Sozialdemokratie zu einem
neuen Verständnis der eigenen Rolle. Diese Westernisierung habe zugleich
die BRD als System stabilisiert. In der Diskussion wurde ergänzend
herausgearbeitet, dass sich die "Westernisierung" von SPD (und
Gewerkschaften) nicht nur auf den Einfluss der Remigranten aus den USA
und auf die Initiativen der US-Gewerkschaften zurückführen lasse,
sondern dass auch die Erfahrung vor allem des britischen und des
skandinavischen Exils von Bedeutung waren.

JAN HANSEN (Berlin) knüpfte in seiner Fragestellung direkt an die zuvor
beschriebenen Entwicklungen an, indem er den der SPD in der Debatte um
den NATO-Doppelbeschluss vorgeworfenen Antiamerikanismus infrage
stellte. Demnach hätten sich zwei Traditionslinien, d.h. die
Verpflichtung dem Frieden gegenüber und das Bekenntnis zum westlichen
System, gegenübergestanden. Das Verhältnis zwischen SPD und USA sei
durch die zum Teil erbittert geführten Auseinandersetzungen in eine
Krise geraten. Überraschenderweise intensivierten sich aber gleichzeitig
die transatlantischen Kontakte durch eine bis dato noch nicht gekannte
Reisetätigkeit der SPD-Bundestagsfraktion. Für Diskussion sorgte
insbesondere das Plädoyer Hansens für eine strikte "Historisierung" des
Vorwurfs des Antiamerikanismus, nach der es nicht darauf ankomme, die
Angemessenheit dieses Vorwurfs zu erkunden, sondern allein seine
diskursive Verwendung zu analysieren.

Der mit der Schröder-Ära einhergehende Konflikt zwischen Bush und dem
Kanzler sei, DIETER DETTKE (Washington, D.C.),  unausweichlich gewesen.
Zum einen traf die Bush-Administration auf die Zusage der
uneingeschränkten Solidarität, zum anderen aber auf einen Bündnispartner
mit einer differenzierten Sicht des Krieges gegen den Terror. Der
Höhepunkt der Spannungen wurde mit dem klaren Nein Schröders zum
Irak-Krieg eingeläutet und der Stigmatisierung Deutschlands und
Frankreichs als "Altes Europa". Zugleich wurden auch sozialdemokratische
Vorbehalte gegenüber 'amerikanischer Abenteuerpolitik' deutlich.
Trotzdem sei erneut zu betonen, dass kein struktureller Bruch in den
deutsch-amerikanischen Beziehungen heraufbeschworen worden sei.

In seiner Würdigung der Arbeit des Washingtoner Büros der
Friedrich-Ebert-Stiftung stellte auch REINHARD SOHNS (Bad Honnef) auf
die transatlantischen Beziehungen zwischen Sozialdemokratie und USA ab.
Für diese habe die Institution als "Botschaft" in Washington
Entscheidendes geleistet, insbesondere was die Wahrnehmung und
Bekanntmachung sozialdemokratischer Positionen betreffe.

Die Tagung beschloss WOLFGANG TÖNNESMANN (Kaiserslautern) mit einer
Betrachtung der Anleihen sozialdemokratischer Strategen im US-Wahlkampf.
Vielfältige Instrumente seien adaptiert worden, wie Kampagnenstrategie,
persuasive Kommunikation oder gezieltes negative campaigning. Allerdings
gab es auch Anleihen in den Vereinigten Staaten. Dies gelte vor allem
für die Lehre daraus, dass den Demokraten das Label der liberalen
Politik kaum geholfen habe, Wähler zu gewinnen. Vielmehr habe es einer
Neudefinition bedurft, hin zur Betonung des Progressiven. Allerdings sei
die Frage aufzuwerfen, ob an dieser Stelle durch den Dritten Weg nicht
zu viel Amerika Einzug gehalten habe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es den Vortragenden gelang, ein
breites und analytisch tiefes Panorama der Beziehungen zwischen
Sozialdemokratie und Vereinigten Staaten zu zeichnen. Dabei stellte sich
grundlegend die Perspektive der gegenseitigen Fremdheit als
entscheidender Faktor für die Beurteilung der Qualität der
wechselseitigen Beeinflussungen heraus. Daran anschließend lässt sich
Folgendes formulieren. Unter  transnationalem Blickwinkel erschienen die
'fernen USA' deutschen Sozialdemokraten oftmals als Nation mit
Vorbildcharakter und wurden als positive Folie zur Konkretisierung
eigener Standpunkte verwendet. In Phasen erhöhter Verschränkung zeigte
sich allerdings das konfliktive Potential der Beziehungen. Je näher die
'Neue Welt' rückte, desto Fremder erschien sie zu vielen Zeiten den
Sozialdemokraten.[1]

Konferenzübersicht

Beatrix Bouvier: Amerika im Denken von Karl Marx

Andrew Zimmerman: From Class Struggle to Civil War. The Revolutionary
Strategies of Marx and  Engels

Jürgen Schmidt: "Die Republik mit dem Sternenbanner hat keine Bürger
zweiter Klasse". Wil-helm Liebknechts USA-Reise im transnationalen
Kontext

Dieter K. Buse: Ein Blick nach Amerika: Karl Lieb-knecht, Carl Legien
und Friedrich Ebert

Jens-Uwe Güttel: Empire of Liberty? Die deutschen So-zialdemokraten, die
Vereinigten Staaten und der deutsche Imperialismus vor dem Ersten
Weltkrieg

Moritz Rudolph: Vom Unwillen zur Macht. USA und SPD - zwei Zauderer der
Hegemonie nach dem Ersten Weltkrieg

Thomas Welskopp: Fremde Kollegen. Die Beziehungen zwischen den deutschen
und amerikanischen Gewerkschaften

Rainer Behring: "Freiheit ist ein Wert für sich - und Demokratie
bedeutet mehr als alles andere." Deutsche Sozialdemokraten im
US-amerikanischen Exil: Aspekte ihres politischen Denkens vor und nach
1945

Max Reinhardt: USA-Bilder von SPD-Politikern zweier Generationen nach
1945. Eine biografische und habitushermeneutische Analyse

Wilfried Busemann: Saarländische Sozialdemokraten auf Amerikareise

Julia Angster: Konsenskapitalismus und Sozialdemokratie: Die
Westernisierung von SPD und DGB

Daniela Münkel:  Willy Brandt, die Ostpolitik und die USA

Bernd Schäfer: Nixon, Kissinger und ihr Bild von Willy Brandt und seiner
Partei

Jan Hansen: Anti-Amerikaner? Die SPD, Ronald Reagan und der
NATO-Doppelbeschluss

Dieter Dettke: Gerhard Schröder und George W. Bush

Reinhold Sohns: Eine sozialdemokratische Botschaft in Amerika: das
Washington Office der Friedrich-Ebert-Stiftung

Wolfgang Tönnesmann: Atlantic Crossings: Sozialdemokraten auf der Suche
nach dritten und anderen neuen Wegen

Anmerkung:
[1] Der Tagungsband wird im Herbst erscheinen: Werner Kremp / Michael
Schneider (Hg.), "Am Sternenbanner das Geschick der Arbeiterklasse". 150
Jahre Beziehungen zwischen der deutschen Sozialdemokratie und den USA,
Trier 2013.

[Regionalforum-Saar] Umlaute kreieren

Date: 2013/02/26 09:15:19
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,

 

von einem amerikanischen Forum habe ich diese Liste mit mehr oder minder deutschen Umlauten erhalten, die man mit der „Alt“-Taste (das ist die Taste links neben der Leertaste) kreieren kann.

 

Also: „Alt“ Taste drücken und festhalten und mit der rechten Hand auf dem Ziffernblock die vierstellige Nummer eintippen, dann erscheint das genannte Zeichen in Word. Bei mir funktioniert das jedenfalls.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger

 

 

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Re: [Regionalforum-Saar] Umlaute kreieren

Date: 2013/02/26 14:40:37
From: Bernd Brill, Dipl.-Ing. Architekt BDA <bernd.brill(a)brill-architektur.de>

Title: b e r n d b r i l l
Am 26.02.2013 09:15, schrieb Rolgeiger(a)aol.com:

Salü,

 

von einem amerikanischen Forum habe ich diese Liste mit mehr oder minder deutschen Umlauten erhalten, die man mit der „Alt“-Taste (das ist die Taste links neben der Leertaste) kreieren kann.

 

Also: „Alt“ Taste drücken und festhalten und mit der rechten Hand auf dem Ziffernblock die vierstellige Nummer eintippen, dann erscheint das genannte Zeichen in Word. Bei mir funktioniert das jedenfalls.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Geiger

 

 

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 eines Computervirenbefalls dieser E-Mail nicht ausschliessen.

 

 

[Regionalforum-Saar] zwei weitere Vorträge für Schloß Dhaun

Date: 2013/02/27 08:09:16
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,
 
da hab ich doch glatt vergessen, in meiner letzten Email den Vortrag von Eberhard Stumm anzugeben. Und gestern hat mir Dr. Jüngst ausm Saarland noch einen Vortrag zugesagt - keine Panik, den kriegen wir auch noch unter, ohne daß es zu voll wird:
 

 

Eberhard Stumm

Die Mühlen im ehemaligen Fürstenthum Birkenfeld und drumherum

- über den Versuch, die Mühlen und ihre Bewohner genealogisch zu erfassen

 

Dr. Karl Ludwig Jüngst

Erzväter und Aborigines einer Dorfgemeinschaft

- zur Kritik an den Stammfolgeideologien –

 

 

 
Mit freundlichem Gruß
 
Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] Siegelkunde

Date: 2013/02/27 22:54:15
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Diederich, Toni: Siegelkunde. Beiträge zu ihrer Vertiefung und
Weiterführung [42 s/w-Abb.]. Köln: Böhlau Verlag Köln 2012. ISBN
978-3-412-20956-8; geb.; X, 257 S.; EUR 34,90.

Inhaltsverzeichnis:
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/media/beitraege/rezbuecher/toc_19585.pdf>

Rezensiert für H-Soz-u-Kult von:
Stefan Hynek, Historisches Seminar, Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
E-Mail: <stefan.hynek(a)uni-muenster.de>

Nachdem zuletzt 2004 ein Buch mit dem Titel "Siegelkunde" von Andrea
Stieldorf erschienen ist[1], das ausdrücklich als Einführung in die
Thematik konzipiert wurde, legt Toni Diederich nun mit seinem Band den
Fokus auf weiterführende und vertiefende Beiträge zur Sphragistik. Dass
Diederich wie kaum ein anderer in der deutschen Geschichtsforschung
geeignet ist, diese Aufgabe zu meistern, liegt an seiner ausgesprochenen
Expertise, die sich in seinen zahlreichen Publikationen zur Siegelkunde
zeigt. Anlass zu seiner neuesten Arbeit ist der Umstand, dass die von
Diederich schon vor dreißig(!) Jahren angeregten neuen Ansätze zur
Typologisierung[2] und zum Erkenntniswert[3] der Siegel bei der
Beschäftigung mit ihnen oftmals zwar wahrgenommen, aber kaum umgesetzt
worden sind. Das bisher letzte Beispiel dafür bietet die Arbeit von
Marnetté-Kühl, die sich bei der Erschließung der Siegel der
Urkundenfonds von Marienberg und Mariental intensiv mit Diederichs
Typologie auseinandersetzt, sie dann aber entgegen ihrer eigentlichen
Funktion, die vom Siegelführer intendierte Aussage prägnant zu erfassen,
zur Gliederung des Gesamtbestandes einsetzt.[4]

Umso einleuchtender erscheint es daher, dass sich Diederich mit dem
Erkenntniswert und der Typologisierung der Siegel in den ersten fünf
seiner insgesamt zehn Kapitel unter verschiedenen Gesichtspunkten
auseinandersetzt. Daran schließen sich mit Ausführungen zur Bedeutung
der Siegelgröße, zur Siegelpraxis, zu lateinischen Versen in
Siegelumschriften, zu Gemeinsamkeiten von Grabmal- und Siegelkunst sowie
zu gefälschten Siegelstempeln Themen an, die in der Sphragistik bisher
ebenfalls nur geringe Beachtung erfahren haben.

Diederichs Zielstellung ist es, für künftige Forschungen Impulse zu
geben. Er verzichtet daher auf eine eingehende Rekapitulation des
Forschungsstandes der Sphragistik und beschränkt sich auf die Diskussion
der Desiderate, für die er im Ansatz Lösungen zu präsentieren in der
Lage ist. Zunächst geht er dafür auf das Siegel als Geschichtsquelle
ein. Siegel können neben ihrer Funktion als Beglaubigungsmittel auch
Aussagen des Siegelführers vermitteln (Kapitel I) oder als Belege für
Patrozinien dienen (Kapitel II), was Diederich anhand einiger
repräsentativer Beispiele zu zeigen vermag. Im Anschluss geht er auf
seine überarbeitete Siegeltypologie von 1983 ein (Kapitel III), die er -
völlig zu Recht - immer noch als weitgehend missverstanden ansieht und
daher beinahe selbstironisch durchgehend als "neu" bezeichnet. Bei der
Einordnung der verschiedenen Siegeltypen geht es Diederich eben nicht um
die Klassifizierung von Siegelbildern, wie sie für die Kunstgeschichte
von Interesse ist, die sich mit der Entwicklung der Motive beschäftigt,
sondern um die Klassifizierung von Aussagen der Siegelführer. Ornament-
(Kapitel IV) und Mischsiegel (Kapitel V), deren Aussage sich nur schwer
erschließen, behandelt Diederich dann auch etwas ausführlicher, um sie
für zukünftige Forschungen zugänglicher zu machen.

In den beiden folgenden Kapiteln beschäftigt sich Diederich zum einen
mit der Größe, dem Bedeutungsmaßstab innerhalb des Bildprogramms und dem
nicht standesgemäßen Führen der Siegel, das er "Usurpation" nennt
(Kapitel VI), zum anderen mit der Siegelpraxis im Früh- und
Hochmittelalter (Kapitel VII). An dieser Stelle wäre es wünschenswert
gewesen, wenn Diederich die Eigenschaften der Siegelabdrücke unter dem
Stichwort der "Materialität" nach Anbringung, Material und Größe
diskutiert hätte. Das von ihm herausgearbeitete Phänomen der
"Usurpation" wäre dann sicher nicht nur durch Anmaßung eines übergroßen
Siegels, sondern auch durch andere Eigenschaften des Siegels deutlich
und nachvollziehbar geworden.

Zu äußerst interessanten interdisziplinären Ansätzen kommt Diederich bei
der Beschäftigung mit der Verskunst in Siegelumschriften (Kapitel VIII)
und den Parallelen zwischen Siegel- und Grabmalkunst (Kapitel IX). So
eignet sich erstere dazu, durch die Bearbeitung mit philologischen
Methoden Verbindungen zu Topoi antiker und mittelalterlicher Literatur
herzustellen und damit eine deutlich tiefere Ebene der Siegelaussage zu
erfassen, als es allein über das Bild möglich ist. Damit ist auch schon
eine Gemeinsamkeit zwischen Grabmälern und Siegeln angesprochen: Neben
der Umschrift, die auch auf Grabmälern den eben erläuterten Bezug
herstellen kann, ist es die bildliche Darstellung, die vor allem mit den
Bildnissiegeln Parallelen aufweist. Bei allen Unterschieden zwischen
Siegeln und Grabmälern kann Diederich aber deutlich machen, dass die
Funktionen der genannten Elemente zu vergleichbaren Aussagen führen
können. Das Buch schließt mit Anmerkungen und einem Kriterienkatalog zur
Bestimmung von Siegelfälschungen (Kapitel X).

Diederichs Buch ist für alle Historiker und Kunsthistoriker, die sich
mit Siegeln beschäftigen, eine wichtige Anregung, die von ihm
herausgearbeiteten Desiderate bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen.
Allerdings führt nur eine intensive Auseinandersetzung mit dem gesamten
Buch zum gewünschten Erkenntnisgewinn, da Diederich am Ende weder eine
Zusammenfassung noch ein Register und lediglich eine
Auswahlbibliographie gibt.


Anmerkungen:
[1] Andrea Stieldorf, Siegelkunde. Basiswissen, Hannover 2004.
[2] Toni Diederich, Prolegomena zu einer neuen Siegel-Typologie, in:
Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde 29
(1983), S. 242-284.
[3] Toni Diederich, Zum Quellenwert und Bedeutungsgehalt
mittelalterlicher Städtesiegel, in: Archiv für Diplomatik,
Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde 23 (1977), S. 269-285.
[4] Beatrice Marnetté-Kühl, Mittelalterliche Siegel der Urkundenfonds
Marienberg und Mariental, Braunschweig 2006.