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2012/08/21 09:21:05
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] über Gerd Schmitts Vortrag zur Heraldik
Datum 2012/08/23 08:05:33
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Stadtarchiv St. Wendel zeitweise geschlossen


Betreff 2012/08/21 09:21:05
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] über Gerd Schmitts Vortrag zur Heraldik
2012/08/30 10:33:35
anneliese.schumacher(a)t-online.de
Re: [Regionalforum-Saar] Migrationswanderweg eingeweiht
Autor 2012/08/03 09:02:28
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Fritz Hellwig wird heute 100

Re: [Regionalforum-Saar] über Gerd Schmitts Vortra g zur Heraldik

Date: 2012/08/21 10:12:07
From: Gerd Schmitt <GSchmitt(a)...

Am 21.08.2012 09:20, schrieb Rolgeiger(a)...
heute in der SZ:


  Freund von Feind unterscheiden


      Gerd Schmitt erklärt in einem Vortrag, welche Bedeutung Wappen für
      die Ritter hatten


        Heraldik – So heißt der Fachbegriff des Wappenwesens. Zu diesem
        Thema wird Gerd Schmitt in St. Wendel referieren. Mit den Wappen
        auf den Schildern konnten sich die Ritter unterscheiden.

/Von SZ-Mitarbeiter Lukas Kowol/

*St. Wendel.* Wenn Ritter hoch zu Ross und im schützenden Panzer
gehüllt, mit geschlossenem Visier in die Schlacht ritten, war es schwer,
im Getümmel Freund von Feind zu trennen. Unterscheidungsmerkmale mussten
her. Die Fläche auf den Schildern bot sich an. So entstand das
Wappenwesen im mittelalterlichen Europa. Über Entwicklung, Verfall und
Wiederbelebung der Heraldik – so der Fachbegriff – referierte Gerd
Schmitt in der St. Wendeler Stadt- und Kreisbibliothek. Sein Vortrag
sollte auf das große Ritterturnier in der Stadt einstimmen, das vom 31.
August bis 2. September steigt.

„Die Welt der Heraldik wird von vielen unverstanden und argwöhnisch
betrachtet“, eröffnete der pensionierte Lehrer seinen 13 Zuhörern. Dabei
liege der Ursprung der Wappen darin, dass verschiedene Kampfeinheiten
oder Adelige ihre Schilder bemalten. Der Sinn: Man sollte wissen, mit
wem man es zu tun hatte.

Das Wappen entwickelte sich im 13. Jahrhundert zum Kennzeichen der
Familie des Trägers. In dieser Zeit wurde es auch als Siegel
aufgenommen. Da im Rechtswesen nicht nur Adelige Siegel nötig hatten,
nahmen weitere politische und gesellschaftliche Gruppen wie Bistümer,
Städte, Zünfte oder Bürger Wappen an. „Im 17. Jahrhundert trat die
Unterschrift anstelle des Siegels. Das Wappen kam aus der Mode“,
erklärte Schmitt.

Der Verfall des Wappens habe jedoch ein Jahrhundert früher begonnen. Die
Abzeichen wurden immer verschnörkelter, Regeln der Heraldik wurden kaum
beachtet. Bei Ritterturnieren spielten die Symbole dennoch eine
entscheidende Rolle. Denn so unterschied man die teilnehmenden Ritter.
Ebenso von Bedeutung war der Herold, der die einzelnen Wappen zu deuten
wusste. Dabei bestanden die farbigen Wappen aus Zeichen oder Symbolen,
geometrischen Formen oder Figuren und dem Ritterhelm, der mit einer
Helmzier geschmückt war.

Wichtig sei es gewesen, dass Schild und Helm zueinanderpassen.
„Ungeschriebenes Gesetz war es auch, dass Adelige einen Bügel-, Bürger
einen Stechhelm im Wappen tragen“, sagte Schmitt. Wobei es in der
Forschung umstritten sei, ob der adelige Bügelhelm je in einem Turnier
angezogen worden sei.

„Die Französische Revolution war der Tiefpunkt der Heraldik, da das
Wappen als Symbol des verhassten Adels galt“, erläuterte Schmitt. Erst
im 19. Jahrhundert habe man die Heraldik wiederentdeckt. Schmitt: „Es
wurde zum Thema geforscht und wichtige Bücher wurden geschrieben. Jedoch
war es auch die Zeit der Schwindler.“ Diese versuchten, Familien oder
Bürgern Wappen anzudrehen, die diesen nicht zustanden. Als Beispiel
nannte er das Wappen der thüringischen Familie Schwarz, das, aufgrund
der Namensgleichheit, der Familie Schwarte verkauft wurde. Zu Unrecht,
denn dies sei verboten.

Heutzutage haben Familien, Körperschaften, Städte und Staaten Wappen.
Jeder könne sich ein Wappen erstellen lassen, falls seine Vorfahren
keins hatten. Dafür gab Schmitt einige Tipps: „Ein gutes Wappen ist
einmalig, einfach, einprägsam und stilgemäß.“



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Hallo Roland,

zu dieser Frechheit von einem Presseartikel hätte ich doch eine persönliche Bemerkung Deinerseits erwartet, da der Artikel den Anschein erweckt, als wisse der Referent nicht einmal zwischen Schildern und Schilden zu unterscheiden. Das Ganze spiegelt die völlige Unwissenheit, ja Dummheit, wider, die dem Artikelschreiber das Machwerk in die Feder diktierte. Die geringe Anzahl von Hörern, nach dem Artikel waren es 13, resultiert daraus, dass keine einzige Zeile der vom Museum verschickten Pressemitteilung - anders als bisher in dieser Veranstaltungsreihe - in der Zeitung erschienen war. Sonst wäre mit einem
bedeutend größeren Zuhörerkreis zu rechnen gewesen.

Gruß
Gerd
--
Gerd Schmitt

Lehrer i. R.

Schulstraße 6
66606 St. Wendel

Telefon: (0 68 51) 83 08 99
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