Date: 2011/08/01 13:33:45
From: rolgeiger <rolgeiger(a)aol.com>
PD Dr. Heike Johanna Mierau / Prof. Dr. Klaus Herbers, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften; Interdisziplinäres Zentrum für Europäische Mittelalter- und Renaissancestudien (IZEMIR) der FAU 21.09.2011-23.09.2011, Erlangen, Sitzungssaal der Alten UB, Universitätsstraße 4 (Eingang: Schuhstraße) Deadline: 15.09.2011 Die Konferenz widmet sich der Stellung, Bedeutung und Beurteilung von Schwiegersöhnen in der Zeit vom 5. bis zum 15. Jahrhundert. Weder die Forschungen zur politischen Geschichte des Mittelalters noch die Studien zur Sozialgeschichte der Vormoderne haben sich dem Thema bislang überhaupt intensiver zugewendet. Dies gilt nicht nur für den deutschsprachigen Raum, sondern ist für die internationale Mittelalterforschung insgesamt zu verzeichnen. Die Bedeutung der Schwiegersöhne ist auch im Einzelfall bislang kaum gewürdigt worden. Dem steht im Mittelalter eine gesellschaftliche Realität entgegen, in welcher die "Tochtermänner" innerhalb der Familien einen hohen Rang eingenommen haben. In der Regel wurde den Töchtern die Ehe nicht verweigert, sondern mit ihren Partnern und Nachkommen die Zukunft der Familie gestaltet. Die Schwiegersöhne und ihre Familien traten in ein soziales wie politisches Näheverhältnis zur Familie der Ehefrau. Bei der Schaffung von Schwiegersohn-Bindungen geht es um die Partizipation an der Macht unter Nutzung der Synergieeffekte. In den führenden Familien Europas war die Auswahl der Schwiegersöhne keineswegs cura posterior, auch wenn sich die Väter gerade bei Verheiratungen über große Distanzen hinweg der diplomatischen Legation ihrer Söhne bedienten, so diese zur Verfügung standen. Für Kaufmannsfamilien waren die Beziehungen nicht nur firmenrelevant, sondern auch für die politische Stellung innerhalb der Stadt von großer Bedeutung. Die geplante Tagung konzentriert sich auf den Vergleich innerhalb des Adels sowie zwischen Adel und dem städtischen Bürgertum. Sie strebt dabei einen Vergleich zwischen den verschiedenen europäischen Regionen an (Ostseeraum, Böhmen, östliches und westliches imperium Romanum, Iberische Halbinsel). ------------------------------------------------------------------------ 21.09.2011 18.00 Hans-Werner Goetz (Hamburg), Schwägerschaft im frühen und hohen Mittelalter: zeitgenössische Wahrnehmung und historische Bedeutung 22.09.2011 09.00-09.10 Heike Johanna Mierau (Erlangen), Begrüßung 09.10-10.00 Verena Postel (Marburg), Einheirat als politisches Mittel in Spätantike und Frühmittelalter 10.00-10.50 Christoph H. F. Meyer (Frankfurt), Der Schwiegersohn in den Leges barbarorum 10.50-11.20 Kaffeepause 11.20-12.10 Rudolf Schieffer (München), Schwiegersöhne der Karolinger 12.10-13.00 Gerhard Lubich (Bochum), Fehlende und schwierige Schwiegersöhne: Entwicklungen und Grenzen von "Heiratspolitik" im Früh- und Hochmittelalter Mittagspause 14.30-15.20 Dominik Waßenhoven (Bayreuth), Lotharingien und das ostfränkische Reich: Königstöchter als politisches Mittel? 15.20-16.10 Janina Lillge (Hamburg), Zur Darstellung von Schwiegersöhnen in der Geschichtsschreibung des 10. und 11. Jahrhunderts 16.10-16.40 Kaffeepause 16.40-17.30 Michaela Muylkens (Bonn), Rudolf von Rheinfelden - ein Schwiegersohn wird 'Gegenkönig' 17.30-18.20 Bettina Elpers (Hagen), Heinrich der Stolze als Schwiegersohn des Kaiserpaares 23.09.2011 09.00-09.50 Klaus Herbers (Erlangen), Schwiegersöhne im kastilisch-leonesischen Reich des Hochmittelalters 09.50-10.40 Claudia Zey (Zürich), Die Männer von königlichen Erbtöchtern (11.-13. Jahrhundert) 10.40-11.10 Kaffeepause 11.10-12.00 Marie Bláhová (Prag), Königliche Schwiegersöhne und ihre Rolle im premyslidischen Böhmen des 13. Jahrhunderts 12.00-12.50 Karl Ubl (Tübingen), Ehepolitik und Eherecht im Konflikt: Die Erneuerung von Allianzen Mittagspause 14.30-15.20 Simona Slanicka (Bielefeld), Die Borgia-Schwiegersöhne 15.20-16.10 Helge Weingärtner (Nürnberg), Nürnberger Schwiegersöhne 16.10-16.30 Kaffeepause 16.30-17.20 Wolfgang Wüst (Erlangen), "Uns wer ein tochtermann von Wirtemberg lieber und nutzer denn fern gelegen ein konig": Familienkorrespondenz und Heiratspolitik unter dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach (1414-1486) 17.20-18.00 Schlussdiskussion ------------------------------------------------------------------------ PD Dr. Heike Johanna Mierau Universität Erlangen, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften Kochstr. 4/BK 9 D - 91054 Erlangen +49-9131/85-22356 +49-9131/85-25891 heike.j.mierau(a)gesch.phil.uni-erlangen.de
Date: 2011/08/05 00:14:09
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Der Name Klesen oder Clesen ist vorwiegend im Saarland verbreitet. Er geht auf den Rufnamen Nikolaus zurück. Auch der Altarbauer Jacob Clesen, der in Scheuern wohnte, trug diesen Familiennamen, über dessen Verbreitung ein Buch geschrieben worden ist.
Scheuern. Wer sich das Buch "Der barocke Altarbauer Jacob Clesen" gekauft hat oder zu dessen Vorstellung am Sonntag in Scheuern gekommen war und etwas über die wertvollen Altäre des Meisters erfahren wollte, wurde vielleicht enttäuscht. Der Band beschäftigt sich hauptsächlich mit familienkundlichen Daten der großen Klesen-Familie, die vorwiegend im Saarland beheimatet war und ist. Erst der Folgeband, der noch in Arbeit ist, wird die Altäre von Jacob Clesen zum Inhalt haben. Außer den Altären in den Kirchen in Scheuern und Freisen gibt es solche öfter im übrigen Saarland und in Lothringen, möglicherweise auch an der Mosel und in Rheinhessen.Etwas über die Familien Clesen und Klesen - die Schreibweise änderte sich im Laufe der Zeit - zu erfahren war bei der Vorstellung des Buches jedoch nicht weniger interessant. Thomas Besse, einer der drei Buchautoren, erzählte in lockerer Form zunächst etwas über den aus Binsfeld in Luxemburg stammenden Jacob Clesen, der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Scheuern kam. Im Laufe der Jahre machte er sich als bedeutender Altarbauer der Tholeyer Benediktinerabtei einen Namen. Auch als Meier und Hochgerichtsschöffe trat er in Erscheinung. Thomas Besse nahm die Zuhörer mit auf die Reise zu den verschiedenen Klesen-Generationen, in ihre Wohnorte und erzählte von ihren Berufen und kam schließlich auf die Auswanderungen mehrerer Familien nach Nord- und Südamerika zu sprechen.
Einblicke in die Testamente des 18. und 19.
Jahrhunderts, ihre Formen und Gründe, vermittelte die Buchautorin Maria
Besse.
In den gezeigten Dokumenten tauchten einige Klesens sowohl als
Testatoren als auch als Zeugen auf. Viele detaillierte Beschreibungen
der Rednerin hatten allerdings keinen engen Bezug zu den Klesen'schen
Familiendaten in dem neu herausgekommenen Band.
Der Historiker Johannes Naumann schilderte als dritter Buchautor die politisch-historischen Rahmenbedingungen unserer Heimat im 18. Jahrhundert, die die Einwanderung wie jene des Jakob Clesen möglich machte. Durch die Kriege im 17. Jahrhundert sei die Saargegend verwüstet und entvölkert gewesen. "Durch die Friedensperiode und die herrschaftlichen Steuerprivilegien angelockt, kamen bald Neusiedler, auch aus Luxemburg", sagte Naumann. Auch der Tholeyer Konvent sei von etwa 1680 bis 1740 stark von Mönchen geprägt gewesen, deren Heimat in den Luxemburger Landen gewesen sei. Der unsicheren Existenz eines auftragsabhängigen Handwerkers sei Jakob Clesen durch die Heirat mit der Tochter des Scheuerner Meiers entgangen. "Ähnlich wie die Familie Guldener für die Abtei Wadgassen aktiv war, so war es Jakob Clesen für die Abtei Tholey." Die drei Vorträge in der früheren Scheuerner Schule waren von 120 Geschichtsfreunden besucht worden. gtr
"Der barocke Altarbauer Jacob Clesen", 150 Seiten, Festeinband, 87 Fotos und Abbildungen, 16 Farbseiten, 19 Euro. Herausgeber: Historischer Verein zur Erforschung des Schaumberger Landes Tholey. Erhältlich im Theulegium.
Date: 2011/08/05 08:56:32
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
30.01.2012 - 02.02.2012
Haben Sie sich auch schon gefragt: Wer waren meine Vorfahren, wo und wie lebten sie? Wie Sie Antworten auf diese Fragen finden zeigen Ihnen die BSW-Gruppen Familie- und Wappenkunde in einem Seminar im BSW- Erlebnishotel Am Kurgarten in Baiersbronn. Es werden keinerlei Vorkenntnisse erwartet. Der Preis für drei Übernachtungen mit Vollpension und Seminargebühren beträgt 179,- Euro für BSW-Förderer und 195,- Euro für Nichtförderer.
Anmeldungen
bitte schriftlich an:
Manfred Lochert
BSW Hauptbeauftragter
GFW
Sandrain 73
68219 Mannheim
Telefon 0621 / 87 37 69
E-Mail: Mlochert(a)gmx.de
Fax 03221/23 54 89 2.
Weitere Informationen erhalten Sie nach
der Anmeldung.
Date: 2011/08/07 10:24:21
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
das nachstehende Gedicht habe ich vorletzte Woche erhalten, und als ich es
eben grad nochmal las, merkte ich, wie gut es grad auf den heutigen Morgen
zwischen zwei Regentagen paßt.
Roland Geiger
-----------
Kleine Stadt am
Sonntagmorgen von
Erich Kästner Kleine Stadt am Sonntagmorgen |
Date: 2011/08/07 10:41:52
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Guten Morgen,
letztens fand ich im Landesarchiv Saarbrücken im Bestand der Herrschaft Dagstuhl (römisch II) folgenden Eintrag mit der Nummer 331 (die Fragezeichen stehen auch so im Eintrag des Archivs). Mich interessieren vor allem die Betreffe auf St. Wendel und nähere Umgebung, auch dürfte der Vertrag per se nicht unbekannt sein.
Roland Geiger
------------- Kaiser Karl VI genehmigt, dass Graf Wilhelm Anton Graf zu Öttingen,
Baldern und Sötern als Fideikommiss das von Philipp Christoph von Sötern,
Erzbischof von Trier 1634 (?) und
1698 angetretenen Fideikommisses namentlich die zum oberrheinischen Kreis gehörige
Herrschaft Dagstuhl gemäß inseriertem Kaufvertrag d. d. Luneville vom 8.
Juli 1720 an den Herzog Leopold von
Lothringen für 400 000 Gulden veräußert. Die Herrschaft bestand damals aus Burg und
Berg Dagstuhl mit den Dörfern - Wadern, - Noswendel, - Bettweiler (Batschweiler
?), - Bardenbach, - Morscholz, diesseits des Bachs gegen Dagstuhl zu
- Niederlöstern, - Gehweiler, - Oberlöstern, - Wedern, - Theley und zwei Untertanen in
Nunkirchen, - den zwei ruinierten Schlössern
Schwarzenburg, - den Dörfern
Lockweiler, - Buttnich, - Krettnich, - Mettnich, - Mühlfeld, - Dautweiler, - Überroth, - den Höfen Nuhweiler und Dösterhof und
Buttnich, - den abgegangenen Höfen Reidelbach und
Bettweiler (Batschweiler ?), - den vier Gerichten und Dörfern
Eiweiler, - Primsweiler, - Dorf und
Weierweiler, - ferner dem Dorf Scheuern auf dem
Hunsrück mit der Landeshörigkeit?, - Anteilen an den Dorfschaften
Mommersdorf, - Dentingen und Niedervisse bei
Boulay, - Gerechtigkeiten, Gefällen und Einkünften
in der Probstei Morscholz, jenseits des Bachs nach Weiskirchen zu mit
- Rappweiler, - Zwalbach und
Konfeld. Dann ? dem Lehen der Hombrecht (von
Schirmberg ?) und in Steinbach im Amt Schaumburg unter lothringischer
Souveränität, dem Gericht Neunkirchen und verschiedenen
Rechten in den Dorfschaften - Neunkirchen, - Selbach, - Eckelhausen und - Gonnesweiler, den Hochgerichtsgefällen in Mandern,
dem Dorf Niederkell, welches ganz zerstört
ist und ?liegt und dem adeligen Haus in
Linden. Weiter die Dorfschaften Hofeld und
Gehweiler, welche vom Haus Eberstein im Amt Schaumburg requiriert worden
sind. Diese Ortschaften zählen zwischen 400 und
500 Untertanen, welche größtenteils Leibeigene sind, (?) sind aber nur 220
steuerbar. Außerhalb der Reichsherrschaft liegen noch
zu (?) gehörig - das Haus Oberemmel an der Saar mit Haus,
Wingerten und sonstigen Gütern, - das Haus Clüsserath an der Mosel mit
Haus, Wingerten, dem Hof und - die Meierei Ballern (Baldern) im
Saargau, - ein Hof in St. Wendel
pp. Das ius patronatus besitzt die Herrschaft
in den Pfarreien - Wadern, - Lockweiler, - Mettnich, - Neunkirchen, - Farschweiler, - Niedervisse und - die Kapellen in Birkenfeld ? und Bliesen, wenn selbige wieder in Stand
gesetzt sein werden, - den großen und kleinen Zehnten in
Niederlöstern, Landenbach ?, Oberlöstern, (?), Wadern, Steinberg, Morscholz,
(?), Noswendel, Bardenbach Es ist der Herrschaft von der Prälatur ?
Mettlach 15 500 Taler (?) außer dem großen und kleinen Zehnten in ?fingen,
Neunkirchen, Selbach, Gonnesweiler, Eckelhausen und
Mehring. An Waldungen sind 10 548 Morgen, an
Büschen 620 Morgen vorhanden, dann 16 Weiher, welche mit Fischen besetzt, 12 die
zu Wiesen (?) benutzt sind. 15-18 Büche ?, 9 Getreidemühlen, 9
Lohmühlen und 5 Sägemühlen, 1995 Morgen Ackerland, 541 Morgen Wiesen, 323
Zinshühner, 85 junge Hühner, 33 Kapaune und 1330 1/2 Eier ? Ratifiziert wurde dieser Verkauf von dem
Grafen Crafft Wilhelm von Sötern und Öttingen, Herrn von
Dagstuhl, am 24 August 1720 und von Herzog Leopold
von Lothringen, am 5. Septembris 1720. |
Date: 2011/08/09 23:40:12
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Weltecke, Dorothea: "Der Narr spricht: Es ist kein Gott".
Atheismus, Unglauben und Glaubenszweifel vom 12. Jahrhundert bis zur Neuzeit (= Campus Historische Studien 50). Frankfurt am Main: Campus Verlag 2010. ISBN 978-3-593-39194-6; Pb.; 578 S.; EUR 49,90. Rezensiert für H-Soz-u-Kult von: Sita Steckel, Mahindra Humanities Center, Harvard University E-Mail: <steckel(a)fas.harvard.edu> Für Neuzeithistoriker, Soziologen und Religionswissenschaftler mag die Frage nach Atheismus im christlichen Mittelalter, dem Inbegriff vormoderner Religiosität, möglicherweise randständig wirken. Sie führt jedoch mitten hinein in Debatten, in denen derzeit um eine geschichtswissenschaftlich fundierte Darstellung europäischer Religionsgeschichte gerungen wird, die überholte modernisierungstheoretische und säkularisierungstheoretische Narrative hinter sich lässt. Dorothea Weltecke gelingt es in ihrer anregenden Studie zu Atheismus, Unglauben und Zweifel im christlichen 12. bis 15. Jahrhundert meisterhaft, aufklärerische wie romantisierende Bilder einer mittelalterlichen religiösen Einheitswelt aufzulösen. An ihre Stelle setzt sie Neues, namentlich eine Auseinandersetzung mit einigen zeitgenössischen Begriffen und Konzepten. Vor allem jedoch widmet sie sich der Aufarbeitung von Erkenntnishindernissen und der Klärung methodischer Vorüberlegungen für weitere Forschungen, was auch ausdrücklich als Ziel der Untersuchung genannt wird. Welteckes problemorientierter Zugriff führt zu einem fast ausschließlich kritisch-dekonstruierenden Duktus, dürfte interessierten Lesern und Leserinnen verschiedener Disziplinen aber dennoch nicht zum Nachteil gereichen. Tatsächlich lassen sich die methodischen Aporien, die der Erforschung von 'Atheismus im Mittelalter' anhängen, nämlich nicht einfach hinwegdefinieren: 'Atheismus' selbst ist als Begriff im christlichen Mittelalter nicht belegt, sondern tritt erst in der Frühen Neuzeit auf. Wie geht man also einem Phänomen nach, das es im Mittelalter eben nur annäherungsweise gegeben haben könnte? Und wie kann man den Begriff operationalisieren, ohne dabei auf Irrwege zu geraten - nämlich in das eingleisige Fahrwasser einer genauso traditionsreichen wie triumphalistischen Tradition der Ketzer-, Freidenker- und Aufklärungsgeschichte, die stets geradezu besessen davon war, auch im Mittelalter schon Atheismus, Aufklärung, Zweifel und kritischen Geist zu konstatieren? Wie geht man schließlich damit um, dass man sich auch bei kritischer Diskussion der (teils ja sehr kenntnisreichen und verdienstvollen) Erforschung von religiösem Zweifel und 'Aufklärung im Mittelalter' meist auf sehr schwankenden methodischen Boden begibt? Spätestens in Aufnahme von Leo Strauss nahmen moderne Studien ja stets gern an, dass Verfolgungssituationen vormoderne Zweifler dazu zwangen, ihren Unglauben geheimzuhalten oder unter einer frommen Oberfläche zu verstecken. Sie stellten sich daher gern weitreichende interpretatorische und definitorische Vollmachten aus. Um derartige Problematiken systematisch in den Griff zu bekommen, tut Welteckes Studie das einzig Folgerichtige: Sie historisiert nicht nur den Begriff des Atheismus, den sie eng als Leugnung der Existenz Gottes fasst, sowie die verwandten Kategorien des Unglaubens und Glaubenszweifels für das Mittelalter. Sie dekonstruiert zunächst und sehr wirkungsvoll auch die neuzeitlichen 'heroischen' Narrative darüber. Das Buch beginnt mit einem äußerst lesenswerten Überblick (S. 23-99) über verschieden intendierte, aber stets ähnlich strukturierte neuzeitliche Narrative. Der Durchgang durch die Debatten der Frühen Neuzeit zeigt die Wurzeln eines ursprünglich noch sehr breiten Diskurses der (negativen) 'Gottlosigkeit' bzw. der (positiven) 'Aufklärung'. Dessen Erbe übernahm die zunehmend "heroische" theologische, philosophische oder politische "Polemik" (S. 97f.) des 19. und 20. Jahrhunderts, auf der bis heute auch wissenschaftliche Arbeiten aufbauen. Der kurze, eher überblickshafte Abriss würdigt vorliegende Arbeiten und zeigt dennoch ihr Hauptproblem: Sie bleiben aufgrund mangelnder Aufarbeitung in Meistererzählungen der Neuzeit verstrickt, vor allem der bis heute kraftvollen Modernisierungs- und Säkularisierungstheorie, die derzeit auch aus anderer Perspektive historisiert wird (S. 96-99).[1] Sie kranken daher an klaren Teleologien und entsprechenden methodischen Unsauberkeiten wie anachronistischen Rückprojektionen, unterkomplexen Begriffsbildungen und willkürlichen Zuschreibungen. Ein zweiter Teil (S. 101-256) schließt dem eine Dekonstruktion der "Ahnengalerie der Atheismus- und Aufklärungsgeschichte" an. Weltecke verknüpft exemplarische Untersuchungen weniger 'üblicher Verdächtiger' wie des Grafen Jean von Soissons, Friedrichs II. oder der Barbara von Cilli sowie gelehrter Zweifler mit quellenkritischen und thematischen Überlegungen. Indem die Annahme, es könne sich bei den behandelten Personen um 'Atheisten' gehandelt haben, jeweils als unbeweisbar oder als Missverständnis erwiesen wird, treten andere Kontexte zu Tage: Der Vorwurf der Gottlosigkeit erweist sich etwa als Teil eines herrschaftskritischen Diskurses. Das Motiv von Moses, Jesus und Mohammed als den 'drei Betrügern' verfolgt Weltecke in Richtung innerislamischer Polemiken, die prompt religionskritische, aber keineswegs areligiöse Kontexte haben (S. 149f.). Die Frage nach der späteren Rezeption der Legende der 'drei Betrüger' und nach der Aussage von gelehrten Gottesbeweisen über mögliche Gottesleugnung veranlasst Weltecke schließlich zu einer ersten grundsätzlicheren Diskussion mittelalterlicher Konzepte von Glauben, Wissen und Unglauben. Diese Frage vertieft sich noch im Abschnitt über die ungelehrte Laiin Aude, die ihren schwankenden Glauben an Gott vor der Inquisition des Jacques Fournier und damit auch im Angesicht möglicher Häresieanklagen erklären musste. Wie sich zeigt, operierten sowohl Aude wie auch andere Zeugen und der vorsitzende Inquisitor mit bestimmten, keineswegs identischen Konzepten des Nicht-Glaubens. Deren genaue Konturen mussten aber erst verhandelt und mit der Grenze des Häresievorwurfs abgeglichen werden. Dass Aude ihre Aussagen schließlich mehrfach revidierte, um eine milde Behandlung zu erwirken, führt die Problematiken entsprechender Quellenzeugnisse nochmals vor Augen. Es zeigt auch eindringlich, dass Wissens- und Glaubenskonzepte in einem äußerst komplexen zeitgenössischen Diskurs ständiger Neuverhandlung und Reformulierung unterworfen waren. Das Kapitel markiert damit einen Übergangspunkt zu einem dritten Teil (S. 257-448) und denjenigen Fragen, die man angesichts der Dekonstruktion älterer 'heroischer' Narrative im Verlauf der Studie schon mit Spannung erwartet: Welche Formationen des Glaubens, Erfahrens, Wissens, Nichtwissens, Zweifelns und Infragestellens lassen sich denn im äußerst reichhaltigen Quellenbestand des Spätmittelalters finden? Dieser Teil beginnt mit einem problematisierenden Überblick über das semantische Feld des 'Unglaubens' und 'Zweifels', wobei Weltecke beide, im Titel ja aufgeführte Begriffe als unscharf kritisiert und (angesichts ihrer eher engen Fragestellung folgerichtig) verwirft. Ein weiterer wichtiger Abschnitt klärt, wie und ob die Leugnung der Existenz Gottes normativ gefasst wurde. Er überprüft damit die Grundlage der 'Diskriminationsthese' neuzeitlicher Forschung, also deren Tendenz, in scheinbar orthodoxen Aussagen aufgrund bestehender Verfolgungssituationen versteckte kritische Subtexte zu wittern. In der Durchsicht von Rechtsquellen und Inquisitorenhandbüchern (unter anderem unter Berücksichtigung von Blasphemie, Apostasie und vor allem Häresie) hält Weltecke fest, dass es "schlechterdings keine rechtlichen Normen gab, die explizit die reine, totale Abwesenheit eines Gottglaubens verboten hätten" (S. 321). Auch die öfters zitierte Gleichsetzung von 'Zweifel im Glauben' mit Häresie kann sie zumindest weitgehend dekonstruieren. Die angebliche Verfolgung von 'Atheismus' und Zweifel erweist sich somit als "Mythos" (S. 367), und der 'Diskriminationsthese' ist einiger Boden entzogen. Erst auf den letzten achtzig Seiten des Buches geht Weltecke dann daran, an den "Grenzen des Glaubens" zeitgenössische Formen der Glaubensunsicherheit, Gottesleugnung und Areligiosität jenseits der älteren heroischen Erzählungen zu rekonstruieren - denn das Mittelalter kannte diese Phänomene ihrer Einschätzung nach durchaus gut. Dabei kommen Befunde zum Vorschein, die Weltecke zwar nicht ausführlich oder erschöpfend behandeln kann, aber als sinnvolle Ansatzpunkte für weitere Forschungen ausweist. Im Kapitel zur Anwendung der Lasterkategorie acedia auf Laien, also der Trägheit etwa im Gottesdienstbesuch (S. 369-378), zeigt sie, inwiefern man im Spätmittelalter unter Laien eine bis zur Gleichgültigkeit gehende Distanz zu Lehren und Praktiken der Kirche konstatieren und deren inneren Ursachen äußerst differenziert nachgehen konnte. Ähnlich interessant erweisen sich die Kategorien der inneren Anfechtungen sowie des Haderns mit Gott und der Bezweifelung seiner Allmacht und Güte, schließlich auch des offenen Leugnens der Existenz Gottes. Letzteres wird freilich gerade im gelehrten pastoralen Diskurs des Spätmittelalters nicht so sehr als Verbrechen oder undenkbare Kategorie, denn als Sünde und vor allem 'Narretei' ausgewiesen. Die Rolle der gelehrten Autoren solcher Kategorisierungen erweist sich so schließlich als Gegenteil des ihnen gern zugeschriebenen, proto-modernistischen Vorkämpfertums von Skeptizismus und Unglauben. Insgesamt löst Welteckes Studie ihre Vorhaben ein und macht zukünftigen fundierten historischen Forschungen den Weg frei, indem sie das Dickicht der älteren Atheismusforschung lichtet, Aufklärungsnarrative kritisch abklopft und mögliche Begriffsbildungen und Quellengattungen auf Ergiebigkeit für weitere Fragen untersucht. Dies gelingt ihrer überzeugenden Darstellung fast zu gut: Im Verlauf der Lektüre bewirken die spannenden Einsichten in die Nuanciertheit mittelalterlicher Wissenskonzepte teils, dass man sich wünscht, dieser produktive Teil der Untersuchung wäre gegenüber dem kritischen stärker betont worden. Es würde sich etwa aufdrängen, genauere Querverbindungen zwischen den Konzepten der Gottesleugnung und des Glaubenszweifels sowie benachbarten Diskursen herzustellen - etwa zum komplexen Feld theoretischer und praktischer Wissens- und Glaubenskonzepte in der Auseinandersetzung mit dem gelehrten Diskurs oder zu Phänomenen der religiösen Ambiguität und Indifferenz im Volkssprachlich-Laikalen. Für weitere Forschungen wäre sicher auch interessant, Welteckes Befunde mit jüngeren Forschungen abzugleichen, die das Feld der Religiosität nicht von den Konturen des 'Atheismus', sondern denjenigen der 'Religion' her aufrollen.[2] Die Leistung der Studie wird dadurch freilich nur unterstrichen: Gerade ihre Aufarbeitung älterer Traditionen dürfte solche weiteren Forschungen beflügeln und ihnen gleichzeitig den Boden bereiten und mühevolle Sondierungen ersparen. Eine intensive Rezeption ist dem gelungenen Buch daher unbedingt zu wünschen. Seine Auseinandersetzung mit grundlegenden methodischen Fragen dürfte es nicht nur für Mediävist/innen, sondern auch für Neuzeithistoriker/innen und für Leser/innen aus anderen Disziplinen lesenswert machen. Anmerkungen: [1] Vgl. etwa Manuel Borutta, Genealogie der Säkularisierungstheorie. Zur Historisierung einer großen Erzählung der Moderne, in: Geschichte und Gesellschaft 36.3 (2010), S. 347-376. [2] Vgl. etwa Christine Caldwell Ames, Does Inquisition Belong to Religious History?, in: The American Historical Review 110.1 (2005), S. 11-37. Diese Rezension wurde redaktionell betreut von: Harald Müller <mueller(a)histinst.rwth-aachen.de> |
Date: 2011/08/10 09:23:27
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Vortrag über Hexen findet im Cusanushaus stattSt. Wendel. Um Hexen, Hexenglaube und Hexenverfolgung geht es am Dienstag, 16. August, 20 Uhr, in einem Vortrag im Cusanushaus. Referent ist Studiendirektor Aloys Werner, der Fachleiter für Geschichte in Saarbrücken ist. Veranstalter ist die St. Wendeler Kolpingfamilie. Der Eintritt ist frei, Nichtmitglieder sind willkommen. gtr
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Date: 2011/08/13 16:55:34
From: Michaela Becker <Michaela-Becker(a)gmx.net>
Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. in Zusammenarbeit mit der Aleksandrastiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung Einladung zum Vortrag „Monumente der Freundschaft, Trauerdenkmäler und antike Skulpturen - das Bildprogramm der Landschaftsgärten im 18. Jahrhundert“ Dr. Minoti Paul, Universität des Saarlandes Die Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts in Europa zeigten eine Vielfalt von Monumenten, antikisierenden Skulpturen oder Denkmälern, die eine bestimmte Bedeutung innerhalb des Programms der Gärten einnahmen. Antikisierende Skulpturen in klassizistischen Tempeln, wie beispielsweise der Apoll im Garten zu Schwetzingen verwiesen auf den Besitzer des Gartens als Herrscher über die Künste. Pyramiden stellten eine Reminiszenz an die ägyptische Form der Grabmonumente dar. Säulenmonumente mit Reliefs, Skulpturen, Urnenvasen und Inschriften stellten Denkmäler der Freundschaft dar oder erinnerten mit an berühmte verstorbene Persönlichkeiten. Ein bekanntes Motiv stellte beispielsweise das Denkmal für den Philosophen Rousseau dar, das im Garten zu Ermenonville als dessen Grabmal fungierte und als Element in den nachfolgenden Landschaftsgärten zur Aufstellung kam. Im nassau-saarbrückischen Landschaftsgarten Ludwigsberg ließ Fürst Ludwig eine Vielzahl solcher Monumente errichten. Sie waren Vorbildern anderer europäischer Gärten entlehnt und bildeten innerhalb des Ludwigsbergs ein eigenes charakteristisches Gartenprogramm. Dieses bildnerische Programm der Gartenkunst wird anhand anschaulicher Beispiele erläutert. Am Mittwoch, den 24. August 2011, 19.00 Uhr im historischen Junkerhaus ( 1569 ), Wellesweiler, Eisenbahnstr. 22 Von Nichtmitgliedern wird 5 Euro Eintritt erbeten
Date: 2011/08/13 20:07:56
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Konf: Zentrale Orte und zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland - Bad Neustadt a.d. Saale 10/11 ------------------------------------------------------------------------ Friedrich-Schiller-Universität Jena, Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz und Stadt Bad Neustadt a.d. Saale 07.10.2011-09.10.2011, Bad Neustadt a.d. Saale Deadline: 15.09.2011 Palatium, monasterium, civitas, castellum - die Schriftquellen des Frühmittelalters kennen zahlreiche Begriffe für verschiedene weltliche und geistliche Zentren. Häufig bezeichnen derartige Nennungen aber nicht einzelne Orte, sondern Zentralräume mit zahlreichen Elementen unterschiedlicher Funktion. Auch die Archäologie versucht mit ihren Sachquellen Zentralität zu definieren, zentrale Orte und Räume zu identifizieren und wenn möglich mit der schriftlichen Überlieferung zu synchronisieren. Die zunehmende Auseinandersetzung mit historischen Räumen im Zuge des "Spatial Turn" verschafft auch der Zentralortproblematik fachübergreifend neue Aktualität. Die seit 2010 laufenden Forschungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz im karolingisch-ottonischen Pfalzkomplex Salz an der Fränkischen Saale und verschiedenen anderen Kleinräumen im heutigen Bayern zeigten die Notwendigkeit einer interdisziplinären und grundsätzlichen Diskussion der Thematik. Mit der internationalen Tagung "Zentrale Orte und zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland" wollen wir ein Forum für diese Diskussion bieten. Im Fokus stehen dabei verschiedene Problemfelder, die anhand von überregionalen Betrachtungen und Regionalstudien erarbeitet werden sollen. ------------------------------------------------------------------------ Freitag, 07. Oktober 2011 bis 14:00 Uhr Anreise 14:00 Uhr 1. Bgm. Bruno Altrichter, Prof.Dr. Peter Ettel Begrüßung und Einführung 14:30 Uhr Prof. Dr. Peter Ettel (Uni Jena) Zentralorte und Zentralräume des FMA in Süddeutschland - Forschungsüberblick, Grundstruktur und leitende Fragestellungen 15:00 Uhr Prof. Dr. Andreas Dix (Uni Bamberg) "Zentrale Orte, Zentralität und Ergänzungsgebiet" - historischgeographische Perspektiven eines geographischen Modells 15:30 Uhr Petra Wolters M.A. Ein frühmittelalterlicher Zentralort auf dem Veitsberg an der Fränkischen Saale. Zwischenbericht der aktuellen Forschungen 16:00 Uhr Kaffeepause 16:30 Uhr Lukas Werther M.A. (Uni Jena/RGZM) Der Königsgutkomplex Salz und das Neustädter Becken - ein frühmittelalterlicher Zentralraum und seine Bedeutung im Rahmen einer vergleichenden Strukturanalyse 17:00 Uhr Dr. Michael Herdick (RGZM) Überlegungen zur Interpretation wirtschaftsarchäologischer Quellen von mittelalterlichen Herrschaftssitzen. Konsequenzen für die Zentralortforschung? 17:30 Uhr Prof. Dr. Christoph Zielhofer (Uni Leipzig) Fossa Carolina: Der erste Versuch der Überbrückung der Europäischen Hauptwasserscheide - neue Befunde und geoarchäologische Herausforderungen 18:00 Uhr Abendessen 19:30 Uhr Buchpräsentation Lorenz Bauer "Ausgrabungen und Notbergungen im Altstadtkern von Bad Neustadt und dem engeren Umfeld. Beiträge zur Geschichte von Bad Neustadt" 20:15 Uhr Abendvortrag Dr. Markus C. Blaich (GeoPark Braunschweiger Land.Ostfalen.Harz) Pfalz Werla - zwischen archäologischer Forschung, Naturschutz und touristischer Erschließung Samstag, 08. Oktober 2011 08:30 Uhr Dr. des Thomas Liebert (Uni Bamberg) Siedlungskomplex Großhöbing, Mühlen und Bootsanlegestellen als Einrichtungen ländlicher Zentralorte 09:00 Uhr Dr. Thomas Kohl (Uni Tübingen) Zentren der ländlichen Siedlungslandschaft Süddeutschlands aus historischer Perspektive 09:30 Uhr Heidi Pantermehl M.A. (RGZM) Zentralraum und Peripherie - Forschungskonzepte am Beispiel von Rheinebene und Pfälzerwald 10:00 Uhr Dr. Helga Sedlmayer (Österreichisches Archäologisches Institut) Transformationen von Zentrum und Peripherie: vom römischen Favianis zur frühmittelalterlichen Civitas Mutarensis (Mautern an der Donau/Österreich) 10:30 Uhr Kaffeepause 11:00 Uhr Dr. Jan Marik (Archäolog. Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften) The Early Medieval stronghold in Libice and its Hinterland 11:30 Uhr Prof. Dr. Jiri Machacek (Uni Brno) Zentralorte und Zentralräume des Großmährischen Reiches 12:00 Uhr Dr. Diethard Walter (TLDA) Der Frauenberg bei Sondershausen - ein frühmittelalterlicher Zentralort im nördlichen Thüringen? 12:30 Uhr Dr. Heinrich Wagner Das Tal der Fränkischen Saale als Zentralraum im Frühmittelalter 13:00 Uhr Mittagessen 14:30 Uhr Abfahrt zur Exkursion. Ziele: Befestigung Veitsberg mit Grabungsbesichtigung; Talsiedlung Mühlstatt und weitere Elemente des frühmittelalterlichen Pfalzkomplexes Salz 18:30 Uhr Abendessen und geselliges Beisammensein Sonntag, 09. Oktober 2011 08:30 Uhr PD Dr. Hans Losert (Uni Bamberg) Zentrale Räume an der Peripherie. Orte der Kommunikation zwischen Ost und West 09:00 Uhr Dr. Mathias Hensch Verkehr, Wirtschaft und Herrschaft - Zur Struktur herrschaftlicher Kernräume zwischen Regensburg und Forchheim während des 8. bis 11. Jahrhunderts 09:30 Uhr Dr. Christian Later (BLfD) Reaktionen eines lokalen Zentrums auf den Wandel von Wirtschaftsfaktoren am Beispiel der curtis, cella und Propstei Solnhofen im Altmühltal 10:00 Uhr Kaffeepause 10:30 Uhr Dr. Niklot Krohn (Uni Freiburg) Zentrale Orte und Räume im alamannischen Siedlungsgebiet - Forschungsbilanz und neue Ergebnisse 11:00 Uhr Dr. Thorsten Sonnemann (Uni Frankfurt) Die frühmittelalterliche Büraburg und das Fritzlar-Waberner Becken im Lichte aktueller Untersuchungen zur Zentralort-Umfeld- Problematik 11:30 Uhr Eike Michl M.A. (Uni Bamberg) Ein Zentrum am Rand? Die Besiedlung der Gerolzhofer Markung während des frühen Mittelalters 12:00 Uhr Dr. Ralf Obst (BLfD) Der Zentralort Karlburg am Main im früh- und hochmittelalterlichen Siedlungsraum 12:30 Uhr Abschluss/Resumee 13:00 Uhr Mittagessen und Abreise ------------------------------------------------------------------------ Lukas Werther Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität, Löbdergraben 24a 07743 Jena lukas.werther(a)uni-jena.de Nähere Tagungsinformationen finden sich in Kürze auf der Institutshomepage. <http://www.ufg.uni-jena.de/> |
Date: 2011/08/15 13:04:54
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Ein Auswandererbrief von 1844.
„Auswanderung. Den nachstehenden Brief hat Nikolaus Bettendorf, ein Zimmermann aus Crettnach, im Landkreise Trier, der nach Nordamerika ausgewandert war, an seinen Vater Heinrich Bettendorf in Crettnach geschrieben, bei welchem diejenigen, welche die Echtheit des Briefes in Zweifel ziehen sollten, selbst das Original einsehen können. Man hält es für Pflicht, diesen Brief zu veröffentlichen, um diejenigen zu enttäuschen und zu warnen, welche beabsichtigen, ihre Heimath zu verlassen und in Amerika ein Glück zu suchen, welches dort nicht zu finden ist. Der Brief ist wörtlich vom Original abgeschrieben und selbst die Schreibfehler sind nicht abgeändert worden. ---------------- Newyork, den 21. Novbr. 1843. Herzich geliebster Eltern und geschwister und Schwager. Mit betrübtem Augen und verzagtem Herzen bin ich genöthigt die Feder zu Ergreifen und meinen Geliebte Eltern und familge in Kenntnis zu setzen wie es mit meiner Gesundheit steth, was mich Anbelangt so bin ich Gott sei Dank noch so Gesund wie ein Fisch im Wasser, so wie es auch mein kindlicher Wunsch ist das es auch mit meiner familje sein Möge. bis jetzt kann ich durch Aus nicht Sagen dass es mir gefällt hier Erstlich weil mein Geschäft hier gar nicht geth, diesen verflossenen Sommer habe ich bei einem Herrn gearbeitet welche Backsteine gemacht hat, wo ich den Monadt 20 Gulden verdiente und Arbeitet drei Monatt, weil dieses Geschäft aber nicht länger geth bis Spätjahr, bin ich Genöthigt gewesen, um mich nach nur New-York zuwenden weil die Landarbeit im Winter nicht geth und habe deswegen weil ich nicht Augenblicklich Arbeit bekam 1 Monatd mit Gezwungener weise im Wirzhauße gelegen, welches mich 25 Gulden nach deutschem Gelde gekostet hat und jetzt habe ich freilich Arbeit auf meiner Proveßion, wo ich Aber nicht mehr wie das Leben durch bringen, wofür ich noch meinen lieben Gott dafür Danken dass ich dieses Glück gehabt habe, denn in diesem Land ist es so voller Deutscher wie die Hölle voller Deufel, die keine Arbeit haben es ist so schlecht hier das gewiss in ganz Europa keine Stelle so ist wo es so schlecht ist. Arbeitet man bei jemand so muss man sich noch Gefallen lassen, dass man sein Geld nicht bekommt, denn die Spitzbuberey ist zehnmal größer wie in Deutschland offenherzig Gestanden ein jeder deutscher wo über See macht hat mehr Reihe („Reue“) als wie Hahre auf sein Haupt, die Leute Ach unsre Geliebte Unglückliche Landsleute hat mich Zu mancher zeit Bejammert und bedauert, was die Leute beschissen und betrogen werden Ehe Sie hier her kommen, kann ich gar nicht Beschreiben und kommen Sie hier, so geht das Ehlend erst so guts an, so steth es so voller Mäckler und Spitzbuben, welches aber auch lauter Deutsche sind, dass beynahe kein Mensch über seine Eugen Sache Herr ist und so werden die Leute in die deutschen Wirzhäuser gebracht und werden von einem Tag zum andern verleith, bis das ihr Geld halt alles auf ist, was haben die für antre Wahl, sie können nicht in der Stadt bleiben, Sie machen weiter fort ins Wilte Land wo nichts ist in die Wildniß und des sie auf Orth und stelle ist ihr Geld alle und sind nicht im Stande ihr Wildes Land auf zu Arbeiten und haben kein Aufenthalt und nichts wo sie sich Erst einen Hütgen von Wasen machen um Ihre Nachts Herberge abzustatten so sitze mehr Tausend in Amerika und schreiben nach Deutschland wo vermögente Leute wehren und ist aber nicht und Locken ihre Freunde auch heirher ins Unglück welches ich alles durch Eugen erfahrniß weis und gesehen habe. ich Rathe meinen geliebten Landsleute dass Sie bleiben möchten wo Sie sind ach wie manches Unschuldig Blut sind im Wald und Wildniß wo sie kein Mensch höhren noch Sehen und Wünsten gerne wieder in Deutschland zu sein, wenn sie wieder hinaus konnten. am 3. May bin ich von Barbach abgereisset und kam am 19. May in Havre an und gelegen bis den 10. Juny bis wir Gelegenheit gehabt haben Abzufahren. unsere Reise dauerte es den 18. July bis hier in Newyork angekommen sind. Die Seefahrt ist sehr Gefährlich geweßen, unßer ganzes Schiff ist mit Wasser gegossen gewessen, so das sich keinen Mensch auf der Decker dem Schiffe halten konnte, die Leute mußten alle sehr viel aushalten durch Seekrankheit man kan keinen Menschen das Elend beschreiben was die Leute aushalten glaube ja keiner seine Eugen Leute was Sie schreiben wenn Sie gut Schreiben und Spiegele sich ein jeder an diesem Brief, über See bin ich nicht krank gewesen was aber unter 100 nicht einer aushält wie ich verflossenen Sommer Gearbeitet hab ist 45 Meilen von Newyork Entfernt im Land aber künftig im Sommer setze ich meine Reise fort Hundert Meilen ins Land um zu sehen wie es in antre städte ist mit meinem Geschäft. Es grüßet Euch meine familje Vatter und Mutter vieltausendmahl und auch alle meine gute Kamerathen und besonders Peter Dewes und Nicolaus Schmidt Nicolaus Bettendorf gebohren in Krettnach 1813 den 15. März. Attresse Herren Gastwirth Karl Büttner, Washington Nr. 87. abzugeben an Nicolaus Betendorf in New York in Nordamerika, recht bald
Antwort.“
Quelle: Wochen=Blatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler. No 8. St. Wendel den 24. Februar. 1844. Gefunden im Landesarchiv Saarbrücken, Notar Ackermann, Nr. 4871 vom 12.03.1844 (die Notariatsakte hat keinen Bezug zu diesem Brief). ------------------------- Nun, es scheint nur so, dass dieser Brief an seine Eltern nicht das Resultat hervorrief, dass er erreichen wollte. Nikolaus Bettendorf war der zweitälteste Sohn von Heinrich Bettendorf und Angela Schmitt, die beide aus Krettnach nach stammten. Seine Mutter starb 1820, als Nikolaus sieben Jahre alt war; das geschah drei Monate nach der Geburt ihres Sohnes Heinrich, dem jüngsten von sechs Kindern. Sein Vater heiratete wieder - im Jahre 1822 geht 22-jährige Susanna Franzen aus Krettnach. Aus der zweiten Ehe entstanden 12 Kinder, das jüngste wurde 1844 in Krettnach geboren. Im Jahre 1854 wanderte Heinrich mit den meisten seiner Kinder aus zweiter Ehe nach Amerika aus. Ich vermute, dass seine zweite Frau Susanna zuvor gestorben war. Vermutlich starb sie bei der Geburt ihres jüngsten Sohnes 1844, der tot zur Welt kam. Die “Andrew Forster” legte am 8. Mai 1854 im Hafen von New York an. An Bord waren: Heinrich 59 Bauer Peter 29 Bauer Margarethe 28 Dienstmagd Bernhard 24 Bauer Johann 22 Bauer Josef Jacob 21 Arbeiter Maria Catharina 18 Dienstmagd Helena 17 Dienstmagd Michael 14 Arbeiter Angela 12 Dienstmagd Zwei weitere Kinder waren in Deutschland geblieben Johann geboren 1823 Magdalena geboren 1836 entweder waren sie schon vorher gestorben oder blieben in Deutschland, weil sie zum Beispiel vor 1854 heirateten Die Familie ließ sich in Milwaukee, Wisconsin, nieder, wo Heinrich 1857 gestorben ist. Mindestens drei der sieben Kinder aus seiner ersten Heirat sind ebenfalls ausgewandert: Matthias, geboren 1815, wohnte in Lockport, Illinois, Heinrich, geboren 1820, ließ sich in Belle Plainte, Benton, Iowa, nieder. Ja, und dann natürlich Nikolaus, der den Brief geschrieben hat. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist. In der Volkszählung von 1850 wird in der Stadt Indiana, Allegheny County, Pennsylvania, einen Farmer namens Nicholas Bettendorf genannt. Er ist 37 Jahre und und wohnt hier mit seiner Ehefrau Cibilla, 39 Jahre alt. Beide stammen aus Deutschland. Bei ihnen wohnt die vierjährige Mary Hoffmann, die in Pennsylvania geboren wurde. In welcher Beziehung sie zu dem Ehepaar steht, weiß ich nicht. Nicholas findet man auch in den Listen der amerikanischen Einbürgerungsakten: Nicholas Bettendorf, Pennsylvania: Absicht Erklärungen vom 13. Oktober 1851 eingebürgert am 29. Dezember 1854 Ganz sicher war sich nicht, ob etwas ist. Aber zumindest passt das Geburtsjahr bei der Volkszählung. Roland Geiger |
Date: 2011/08/19 17:26:15
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. Sonderband 16 Hans Peter Klauck – Benedikt Loew – Guy Thewes (Hrsg.) Thomas de Choisy Ingenieur und Festungsgouverneur unter Ludwig XIV Der Band enthält die Beiträge des Symposiums vom 30.10.2010 216 Seiten mit vielen farbigen Abbildungen Preis 16,80 € zzgl. Porto und Verpackung (15 € für Mitglieder) Bestellung bitte an Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. Kreisarchiv Saarlouis Postfach 1840 66718 Saarlouis Tel.: 06831/444-425 oder hp.klauck(a)t-online.de
Date: 2011/08/19 17:26:16
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis und angrenzenden Gebieten Band 47 Erscheint Ende September Thomas Webers Die Einwohner von Rehlingen, Büren, Itzbach und Siersdorf 1815 - 1902 2 Bände mit ca. 1200 Seiten Preis 34 € zzgl. Porto und Verpackung (31 € für Mitglieder) Bitte (vor-)bestellen bei: Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. Kreisarchiv Saarlouis Postfach 1840 66718 Saarlouis Tel.: 06831/444-425 oder hp.klauck(a)t-online.de
Date: 2011/08/21 21:25:34
From: Stefan Reuter <stefan.reuter62(a)googlemail.com>
Hallo,
ich versuche derzeit, Luftkriegsereignisse während des Ersten Weltkrieges im Bereich des heutigen Saarlandes zu erfassen. Nach meinen bisherigen Recherchen liegen überlieferte Akten aber leider nur ziemlich sporadisch und verstreut vor, wobei dann oftmals auch noch entscheidende Daten wie z. B. Flugzeugmuster oder Nationalität des Angreifers (britisch, französisch, u. U. sogar amerikanisch) fehlen ... Was ich finden konnte, sind Auflistungen mit Angaben zu Angriffszeitpunkten bzw. Alarmierungen - um da eine Zuordnung hinzubekommen, müsste man aber wissen, welche Einheiten der Entente-Mächte zu den genannten Zeitpunkten entsprechende Angriffe geflogen haben könnten. Das sehr interessante Buch von René Martel ("L'Aviation Francaise de Bombardement") und auch die beiden deutschen Standard-Bücher (Paul Neumann: "Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege"; von Eberhardt: "Unsere Luftstreitkräfte 1914-18") liegen mir vor. Was ich vor allem noch suche, sind Angaben zur Geschichte bzw. zu Angriffen des Royal Flying Corps und Angaben zu Luftschiff-Angriffen seitens der Entente-Mächte. Hat jemand eine Idee, wo ich da auf die Suche nach Informationen gehen könnte (britische und französische Archive mal außen vor gelassen)? Vor allem Angaben zu weiter führender Literatur wären sehr willkommen. Vorab vielen Dank. Gruß, Stefan Reuter |
Date: 2011/08/22 18:28:18
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Trierische Zeitung Donnerstag den 8. August 1816 Nummer 95 Frankfurt, vom 2. August. Zu den schwer zu erklärenden Erscheinungen gehört es, dass der Teutsche obgleich seiner Nation, seinem Vaterlande, seinen bürgerlichen Verhältnissen so treu anhängend, doch von Zeit zu Zeit von der Auswanderungsucht ergriffen wird. Diese Sucht herrschte unter anderem in den Jahren 1768 und 1784 gleich einer ansteckenden Krankheit. Tausende von Familien, durch täuschende Versprechungen von betrügerischen Bewerbern hingerissen, verließen mit ihrer in der Eile nachteilig versilberten Habe das Vaterland, um in Amerika und in Polen dem Blendwerke eines größeren Glücks nachzulaufen. Hatten sie sich dann unter Mangel und Elend aller Art bis zum Ziele ihrer eiteln Hoffnungen hindurch gearbeitet und gebettelt, dann erkannten sie es zu spät, dass man sie betrogen hatte und beweinten vergeblich ihre Leichtgläubigkeit, weil die Rückkehr in das verlassene bessere Vaterland innen verschlossen war. Mit bitterer Reue gedachten sie dann des Ausspruchs der Heiligen Schrift: bleibe im Lande und nähre dich redlich! Das Journal von und für Teutschland, Schlözers Staats-Anzeiger, die Teutsche Zeitung und der allgemeine Anzeiger der Teutschen, enthalten Beispiele und Warnungen in Fülle. Leider scheinen diese Arbeit bei einem großen Teil der Bewohner der Schweiz und der Rheinprovinz vergessen, oder nicht zu ihrer Kunde gekommen zu sein; denn auch jetzt sind viele Einwohner desselben von jener Auswanderungssucht befallen und geben sich dieser mit ebenso großer Sorglosigkeit hin wie der Türke der Pest. Die Ausführung ihres Vorhabens wird eben so wie den früheren Auswanderer die Reue auf dem Fuße nachfolgen; denn sehr bald werden sie sich überzeugen, daß die Stimme der Verführung sie irre geleitet hat; daß Luftschlösser an die Stelle einer gesegneten, vom Joche des Unterdrücker des befreiten Heimat getreten, daß Vaterland, Freunde, Verwandte, gewohnte Sitten und Gebräuche, verschwunden sind, daß die Hilfe der alten teilnehmenden Obrigkeit, der Trost des vertrauten Seelsorgers versagt ist und eine fremde unbekannte Sprache keine Mitteilung gestattet. Es ist demnach Pflicht jedes sein Vaterland und seine Mitbürger liebenden Teutschen, die in beklagenswerter Verblendung ihrem Verderben entgehen zielende Einwohner zu wahrenden, solange es noch Zeit ist; besonders dringende Pflicht ist dieses für Geistliche und weltliche Obrigkeiten. Hier zu Lande, wo noch so viele unangebaute Wildländereien und zum Roden geeignete Waldstücke vorhanden sind; wo es im Geiste der Regierungen so wesentlich liegt, die Kultur und den Gewerbefleiß zu befördern; wo diese sich gewiss angelegen sei entlassen werden, selbst den Tagelöhnern, welche ihr Brod redlich verdienen wollen, dazu durch Wald=Wege=Bau= und anderen öffentlichen Arbeiten Gelegenheit zu verschaffen: muss es den öffentlichen Behörden besonders leicht werden, die getäuschten und verführten Einwohner von der Auswanderung abzumahnen. Zwar sind jetzt, kurz vor der Ernte, die Preise der Brodfrüchte zu einem sehr hohen Preise gestiegen; doch ist dies nur ein vorbeigehendes Übel, womit auch die entferntesten Gegenden in diesem Jahr nicht verschont geblieben sind. Beruhigende Nachrichten wegen der Ernte gehen von mehreren Seiten ein, und die Preise sind schon wieder im sinken, weil einige Regierungen sofort vorsorglicher Maßregeln durch unentgeltliche oder doch wohlfeilere Austheilung von Früchten und Brod ergriffen haben. Zuverlässig wird es also allen arbeitslustigen Einwohnern und redlichen Familienväter nicht an Verdienst fehlen; sie können diesen hier als freie Staatsbürger im besseren Vaterlande haben, und sind nicht genötigt, ihn in fernen Landen, wo Leibeigenschaft und Rohheit zu Hause sind, unter fremden Sitten und bei fremder Sprache noch weit kümmerlicher zu suchen. Dieses zur Warnung für alle, welche hören wollen. |
Date: 2011/08/22 19:27:48
From: Hans-Joachim Kühn <hans-joachim-kuehn(a)gmx.de>
Sehr geehrter Herr Reuter, die Dillinger Hütte soll um 1915/1916
mehrmals von alliierten Flugzeugen bombardiert worden sein. Vielleicht wenden
Sie sich direkt an das Hüttenarchiv. Ansonsten bliebe als Fleißarbeit eine
Durchsicht der saarländischen Ortschroniken. Eventuell könnte sich auch eine Anfrage
beim Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau lohnen. Mit freundlichem Gruß Hans-Joachim Kühn Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net
[mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Stefan Reuter Hallo, |
Date: 2011/08/23 08:59:59
From: Stefan Reuter <stefan.reuter62(a)googlemail.com>
Sehr geehrter Herr Reuter,
die Dillinger Hütte soll um 1915/1916 mehrmals von alliierten Flugzeugen bombardiert worden sein. Vielleicht wenden Sie sich direkt an das Hüttenarchiv.
Ansonsten bliebe als Fleißarbeit eine Durchsicht der saarländischen Ortschroniken.
Eventuell könnte sich auch eine Anfrage beim Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau lohnen.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Joachim Kühn
Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net [mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Stefan Reuter
Gesendet: Sonntag, 21. August 2011 21:26
An: Regionalforum Saar
Betreff: [Regionalforum-Saar] Luftkrieg 1914/18 über dem Saargebiet
Hallo,
ich versuche derzeit, Luftkriegsereignisse während des Ersten Weltkrieges im Bereich des heutigen Saarlandes zu erfassen. Nach meinen bisherigen Recherchen liegen überlieferte Akten aber leider nur ziemlich sporadisch und verstreut vor, wobei dann oftmals auch noch entscheidende Daten wie z. B. Flugzeugmuster oder Nationalität des Angreifers (britisch, französisch, u. U. sogar amerikanisch) fehlen ...
Was ich finden konnte, sind Auflistungen mit Angaben zu Angriffszeitpunkten bzw. Alarmierungen - um da eine Zuordnung hinzubekommen, müsste man aber wissen, welche Einheiten der Entente-Mächte zu den genannten Zeitpunkten entsprechende Angriffe geflogen haben könnten.
Das sehr interessante Buch von René Martel ("L'Aviation Francaise de Bombardement") und auch die beiden deutschen Standard-Bücher (Paul Neumann: "Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege"; von Eberhardt: "Unsere Luftstreitkräfte 1914-18") liegen mir vor. Was ich vor allem noch suche, sind Angaben zur Geschichte bzw. zu Angriffen des Royal Flying Corps und Angaben zu Luftschiff-Angriffen seitens der Entente-Mächte.
Hat jemand eine Idee, wo ich da auf die Suche nach Informationen gehen könnte (britische und französische Archive mal außen vor gelassen)? Vor allem Angaben zu weiter führender Literatur wären sehr willkommen.
Vorab vielen Dank.
Gruß, Stefan Reuter
_______________________________________________
Regionalforum-Saar mailing list
Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
http://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar
Date: 2011/08/23 10:54:30
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Lange Nacht der Museen Am 24. September öffnet das Museum seine Tore
zwischen 19 und 1 Uhr, zur Langen Nacht der Museen. Was erwartet Sie bei uns? - Stilvollbeleuchtete
Fahrzeuge -
Führerstandsmitfahrten mit einer hist. Lokomotive - Bewirtung im Mitropa-Speisewagen - Fahrten mit der 5"
Mitfahreisenbahn -
Präsentation hist. Lokomotiven an der Drehscheibe - LGB, TrixExpress, und vieles
mehr. Besuchen Sie das Museum im alten
Güterwagenausbesserungswerk in der Schönbornsluster Straße 3 in
Koblenz-Lützel. DB
Museum Koblenz Schönbornsluster Straße 3 56070 Koblenz Telefon 0261
/ 396 - 13 39 Fax 0261 / 396 - 13 40 http://www.dbmuseum-koblenz.de
24. September 2011
Date: 2011/08/23 16:49:20
From: Michaela Becker <Michaela-Becker(a)gmx.net>
Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. in Zusammenarbeit mit der Aleksandrastiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung Einladung zum Vortrag „Monumente der Freundschaft, Trauerdenkmäler und antike Skulpturen - das Bildprogramm der Landschaftsgärten im 18. Jahrhundert“ Dr. Minoti Paul, Universität des Saarlandes Die Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts in Europa zeigten eine Vielfalt von Monumenten, antikisierenden Skulpturen oder Denkmälern, die eine bestimmte Bedeutung innerhalb des Programms der Gärten einnahmen. Antikisierende Skulpturen in klassizistischen Tempeln, wie beispielsweise der Apoll im Garten zu Schwetzingen verwiesen auf den Besitzer des Gartens als Herrscher über die Künste. Pyramiden stellten eine Reminiszenz an die ägyptische Form der Grabmonumente dar. Säulenmonumente mit Reliefs, Skulpturen, Urnenvasen und Inschriften stellten Denkmäler der Freundschaft dar oder erinnerten mit an berühmte verstorbene Persönlichkeiten. Ein bekanntes Motiv stellte beispielsweise das Denkmal für den Philosophen Rousseau dar, das im Garten zu Ermenonville als dessen Grabmal fungierte und als Element in den nachfolgenden Landschaftsgärten zur Aufstellung kam. Im nassau-saarbrückischen Landschaftsgarten Ludwigsberg ließ Fürst Ludwig eine Vielzahl solcher Monumente errichten. Sie waren Vorbildern anderer europäischer Gärten entlehnt und bildeten innerhalb des Ludwigsbergs ein eigenes charakteristisches Gartenprogramm. Dieses bildnerische Programm der Gartenkunst wird anhand anschaulicher Beispiele erläutert. Am Mittwoch, den 24. August 2011, 19.00 Uhr im historischen Junkerhaus ( 1569 ), Wellesweiler, Eisenbahnstr. 22 Von Nichtmitgliedern wird 5 Euro Eintritt erbeten
Date: 2011/08/23 18:50:06
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Das Ehesakrament im
Mittelalter
------------------------------------------------------------------------ Internationale Gesellschaft für theologische Mediävistik (IGTM); Institut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik 14.06.2012-16.06.2012, Praha Deadline: 31.10.2011 Ausgehend von der Lehre der Bibel und der Kirchenväter und in kreativer Aneignung römischen Rechts und aristotelischer Philosophie, entwickelte das lateinische Mittelalter eine vielfältige und originelle Theologie der Ehe. Der mittelalterliche Beitrag zur christlichen Theologie der Ehe reicht von einer definitorischen Erfassung des Eheschließungsprozesses, über Ausbau und Fortentwicklung der biblischen und patristischen Lehre von der Sakramentalität, Unauflösbarkeit und dem monogamen Charakter der christlichen Ehe, bis hin zu neuen Zugängen zu Ehemoral und Ehepastoral. Die meisten dieser Neuerungen entstanden in Reaktion auf zeitgenössische Herausforderungen, wie etwa die Katharerbewegung, die Begegnung mit der Ehelehre des Islam, sowie auf die wachsenden pastoralen Bedürfnisse der Laien. Viele der im Mittelalter formulierten Lehren and Ansätze wirken bis in die gegenwärtigen Theologien der Ehe nach. Während die Ehe in der Sozial-, Kultur- und politischen Geschichte des Mittelalters seit Jahrzehnten beachtliche Aufmerksamkeit genießt, bleibt die mittelalterliche Theologie der Ehe nach wie vor am Rande wissenschaftlichen Interesses. Die Tagung möchte dem abhelfen. Es werden Beiträge (30 Minuten) zu sämtlichen bislang unerforschten Aspekten der mittelalterlichen Theologie der Ehe erbeten. Wenngleich der Schwerpunkt der Tagung auf doktrinären Fragen und Entwicklungen liegen soll, sind alle Themen und Beiträge aus dem Bereich der mittelalterlichen Theologie der Ehe im weitesten Sinne des Wortes herzlich willkommen (Seelsorge, Predigt, Liturgie etc.). Die Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Der Tagungsband erscheint in der IGTM Reihe Archa Verbi Subsidia (Aschendorff Verlag.) Themenvorschläge sind bitte bis 31. Oktober 2011 an folgende Adresse zu schicken: (siehe unten) Tagungsorganisation: Dr. Pavel Blažek (Prag/Cambridge) Tagungsbeirat : Prof. David d'Avray (London), Dr. Giuliano Marchetto (Trento), Prof. Patrick Nold (Albany, N. Y.) |
Date: 2011/08/24 20:19:45
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Gefunden im Trierischen Öffentlichen Anzeiger von 1838:
Ein Deutscher und ein Franzose, die Herren Penzoldt und Levesnue, haben einen Apparat erfunden, mit welchem alle Arten von Zeugen, und zwar ohne Feuer und ohne Belastung, in wenigen Augenblicken getrocknet werden können. Der Apparat besteht aus einer großen Trommel, welche sich in einer Minute 4000 mal um ihre Achse dreht. Die Zeuge werden, so wie sie aus dem Wasser kommen, hineingelegt; durch die starke Rotation wird die Feuchtigkeit ausgeschieden, und zwar sammelt sie sich auf der äußeren Entdeckung der Trommel, die von Löchern durchbohrt ist. Wollene Stoffe werden auf die Weise in weniger als drei Minuten getrocknet, wenn der Apparat klein ist, und in acht Minuten, wenn er sehr groß ist. Leinene und baumwollene Stoffe müssen noch einige Augenblicke der Sonne ausgesetzt werden, wenn man sie aus der Trommel herausnimmt. |
Date: 2011/08/31 08:26:24
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Guten Morgen,
heute erscheint im Saarland-Teil der Saarbrücker Zeitung ein Interview mit
dem deutschen Schauspieler Moritz Bleibtreu, der in den letzten Jahren stark auf
Filmrollen aus der Nazi-Zeit fixiert ist.
Gerade im Mittelteil des Interviews bin ich auf eine Stelle gestoßen, zu
der ich einen Bezug herstellen kann, besonders wenn es darum geht, über diese
Zeit zu forschen und zu schreiben. Vielleicht gehts nur mir so. Aber - nun, hier
ist das Interview. Ich habe - vorsichtshalber :-) - die Stelle fett
markiert.
Roland Geiger
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Der Patriotismus-KomplexSchauspieler Moritz Bleibtreu über deutsche Vergangenheit und deutsches KinoMoritz Bleibtreu ist einer der Schwerstarbeiter des deutschen Kinos. 2010 war er in zehn Filmen zu sehen; sehr umstritten war dabei „Jud Süß“, in dem er Joseph Goebbels gespielt hat. In „Mein liebster Feind“, der morgen startet, spielt er unter der Regie von Wolfgang Murnberger („Der Knochenmann“) einen Juden, der in einer SS-Uniform versucht, die Nazizeit zu überleben. SZ-Mitarbeiter Martin Schwickert hat mit dem 40-Jährigen gesprochen.In „Mein bester Feind“ spielen Sie einen Juden, der in eine SS-Uniform schlüpft – ein Gegenprogramm zu Ihrer Rolle als Joseph Goebbels in „Jud Süß“? Bleibtreu: Viele denken, dass man als Schauspieler mit der Rollenauswahl taktiert. Diesen Film habe aber ich hauptsächlich gemacht, weil ich mit Wolfgang Murnberger arbeiten wollte, und weil der Film mit Humor besonders umgeht. Ähnlich wie die Komödien etwa von Billy Wilder, die immer auch auf einem hochdramatischen Boden stehen. Wäre eine Komödie wie „Mein bester Feind“ vor 20 Jahren in Deutschland möglich gewesen? Bleibtreu: Aus Deutschland heraus hätte dieser Film auch heute nicht stattgefunden. Sind die Österreicher mutiger? Bleibtreu: Nein. Von dem, was wir in Deutschland Vergangenheitsbewältigung nennen, sind die Österreicher weit entfernt. Sie haben die Verantwortung umschifft und tun so, als wären sie damals überrannt worden. Nur deshalb hat man mehr Freiheit im humoristischen Umgang mit dem Thema. Woher kommt Ihre Vorliebe für Filme, die in dieser Zeit spielen? Bleibtreu: Ich bin Deutscher, lebe hier und drehe hier Filme – da bin ich täglich mit den Überbleibseln dieser Zeit und der schwierigen Identität konfrontiert. Wir kommen sehr schwer an den Kern dessen heran, was uns als Deutsche ausmacht. Hat diese Verunsicherung der nationalen Identität nicht auch positive Effekte gehabt? Bleibtreu: Sicher. Wir haben so gründlich wie kein anderes Volk über Patriotismus nachgedacht. Das hat uns einen intellektuellen Vorteil gebracht, aber die emotionale Ebene ist dabei auf der Strecke geblieben. Man hat meiner Generation eingebläut, alles zu hinterfragen und bescheiden zu bleiben. Verständlich – denn wenn man sagt, man sei der Größte, denkt die Welt, man sei ein Faschist. Die eigenen Filme schlecht zu machen, ist das auch eine typisch deutsche Eigenschaft? Bleibtreu: In Deutschland muss immer alles stimmen. Erst wenn alles stimmt, ist ein Film gut. Und das ist eine Haltung, die wir am wenigsten gebrauchen können. „Jud Süß“ ist das beste Beispiel. Das war eine einzige Aufregung, differenziert diskutiert wurde nicht. Auch das hat mit unseren Identitätskonflikten zu tun. Wenn man keine Komplexe hätte, könnte man sich das ganz ruhig anschauen. In den USA redet man über Erfolge, nicht über Flops. Bei uns ist das genau umgekehrt. „Jud Süß“ wurde bei der Berlinale verrissen, „Mein bester Feind“ wird ein Jahr später sehr freundlich aufgenommen – woran liegt das? Bleibtreu: Es ist einfach so: Wenn man dem Zuschauer klar definiert, was er zu empfinden hat, funktioniert es. Das Spannende an „Jud Süß“ war ja, dass er das genau nicht getan hat. Der Film hat von seinem Publikum verlangt, selbst herauszufinden, ob das nun eine Komödie oder ein Drama ist. „Mein bester Feind“ hingegen definiert sich ganz klar als Komödie, und auf einmal wird das dünne Eis, auf dem dieser Film genauso steht wie „Jud Süß“, viel begehbarer. Glauben Sie, ein Film wie Tarantinos „Inglourious Basterds“ könnte da ein Vorbild im freieren filmischen Umgang mit der Geschichte sein? Bleibtreu: Der Film zeigt, wie viel offener der Rest der Welt für eine völlig andere Art der Draufsicht ist. Es ist ein Grundproblem des deutschen Kinos, dass wir denken, keiner interessiert sich dafür. In den USA etwa weiß man aber genau, was hier vor sich geht. Robert Schwentke etwa macht einen Film wie „Tattoo“, der in Deutschland ein Flop war. Aber die Amis sehen, dass der Film formal gut gemacht ist, teurer aussieht als er ist und laden ihn ein. Den sind wir jetzt los – schade für das deutsche Kino. Mein bester Feind startet in der Camera Zwo (Sb). |
Date: 2011/08/31 23:29:13
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Hiwwelhaus-Verein Alsweiler
Verein für Heimatkunde Alsweiler
Festprogramm 2012 zum 300. Jahrestag
der Errichtung des
Hiwwelhauses Gemeinsam mit dem Kulturamt und dem Jugendbüro der
Gemeinde Marpingen haben der Hiwwelhaus-Verein Alsweiler und der Verein für
Heimatkunde Alsweiler ein Festprogramm für das Jahr 2012 entworfen, in dem das
Hiwwelhaus 300 Jahre alt wird. Der Geburtstag dieses überregional bedeutenden
Gebäudes soll mit einer Serie von Veranstaltungen begangen werden, die den
Charakter des Hiwwelhauses als lebendiges dörfliches Kulturzentrum für die heute
lebenden Generationen unterstreichen. Gleichzeitig wird über den Bau und die
Geschichte des Hauses informiert, das 1712 nach Jahrzehnten des Krieges, der Hungersnöte und der Seuchen
wiedererrichtet wurde. Den
Auftakt bildet die Vorstellung eines neuen illustrierten Heftes zur Geschichte
und Gegenwart des Hiwwelhauses, das die beiden Vereine gemeinsam herausgeben und
das derzeit vorbereitet wird. Geplant sind weiter eine Ausstellung über Volks-
und Aberglauben in der Saar-Region sowie ein großer Historischer Markt und ein
Ferienprogramm für Kinder. Eine lange Nacht der Lieder soll das reichhaltige Schaffen der
Musikszene in der Gemeinde Marpingen sichtbar machen, Solisten sind ebenso zum
Auftritt eingeladen wie Combos, Gruppen und Vereine. Den Abschluss bildet eine
Pilgerwanderung mit einem Suppenfest, bei dem alte einheimische Tafelgerichte
ebenso präsentiert werden wie internationale Spezialitäten von Personen, die aus
fremden Ländern in die Gemeinde zugezogen sind.
Schon im
Vorfeld haben verschiedene Vereine wie beispielsweise die Ortsgruppe Alsweiler
der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands sowie der Theaterverein
Alsweiler und das Alsweiler Kabarett dankenswerter Weise ihre Mitwirkung
zugesagt. Auch andere Gruppierungen und Einzelpersonen aus allen Ortsteilen der
Gemeinde Marpingen und aus der Nachbarschaft, die sich beteiligen möchten, sind
herzlich willkommen. Im Einzelnen sieht das Programm bisher folgende Punkte vor:
Freitag, 16. März
2012 Auftakt-Veranstaltung „300
Jahre Hiwwelhaus“ mit
Vorstellung des neuen
Hiwwelhaus-Heftes Sonntag, 22. April 2012
Hexenzauber – Volks- und Aberglaube in der Saar- Region.
Eröffnung einer Ausstellung (jeweils sonntags geöffnet) des
Volkskunde-Experten Gunter Altenkirch, der in Rubenheim im Bliesgau ein Museum
für dörfliche Alltagskultur aufgebaut hat. Sonntag, 10. Juni
2012 Historischer Markt und Tag der Offenen Tür mit Brotbacken, Korbflechten, historischem
Handwerk und Kostümen, Beköstigung, Zelt, Ausstellungen,
Auftritten und Festakt. Besonderes Programm für Kinder und Jugendliche.
Juli
2012 Freizeitprogramm für Kinder im Rahmen des Kinder-Ferienprogrammes der
Gemeinde Marpingen: 24 Stunden im Hiwwelhaus
Samstag, 8. September
2012 Die lange Nacht der Lieder - Solisten,
Combos und Vereine aus
Alsweiler, Marpingen und Umgebung, Dorf- und Weltkultur im
Lied Sonntag, 21. Oktober
2012 Suppenfest mit Pilgerwanderung
und zwanglosem
Beisammensein, Dorf- und Weltkultur in der Küche
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