regionalforum-saar - Nachricht 2005-12 00008

[Rolgeiger <Rolgeiger(a)...]

Sorry,

 

ich mag keine Wörter mit drei "f". Deshalb gibts die Schiffahrt nur mit zweien.

 

Gesucht wird eine Familie Champoni oder so ähnlich, die ihm 18. Jahrhundert auf der Saar Schiffahrt betrieben.

 

Ich habe heute diese Geschichte erzählt bekommen:

 

"Die Familie stammt aus Merzig oder einem der umliegenden Orte. Die Sage geht, da waren mal Schiffer in der Familie. Die besaßen ein Handelsschiff. Sie fuhren auf eigene Rechnung nach Holland (Saar, Mosel, Rhein) und transportierten Minette aus Lothringen und Kohle aus dem Saarland und verkauften sie dort. Für den Erlös kauften sie Kolonialwaren (Zucker, Kaffee, Gewürze etc) und schafften sie zurück ins "Saarland".

 

Von dem Gewinn kauften sie weitere Schiffe und stellten so eine kleine Flotte her. Da sie tagsüber treidelten, mußten sie nachts ans Ufer, wo sie bewacht wurden. Bei einer Heimfahrt von Holland nachhause wurden die Matrosen von den örtlichen Mädchen an Land gelockt und gingen mit ihnen zum Kirmestanz, so daß die Schiffe unbewacht blieben. Irgendjemand löste die Taue, und die Schiffe trieben flußabwärts. An einem Bogen liefen die Schiffe auf und sanken.

 

Das ganze Vermögen der Familie befand sich auf den Schiffen, so daß sie nach dem Unglück bettelarm waren. Sie erholten sich nie mehr davon und wurden auch keine Schiffer mehr.

 

Möglicherweise hießen sie Chamboni (???). Berufsbezeichnung: "nautico"."

 

In diesem Zusammenhang könnte ggf. das Schiffswrack stehen, daß 1985 bei Rehlingen in der Saar gefunden wurde und dessen Holz aus dem Jahre 1775 stammt. (siehe Saarbrücker Zeitung, Nr. 110, Montag, 13. Mai 1985 "Der Fund von Rehlingen bereichert die Schiffsarchäologie")

 

Weiß jemand etwas genaueres?

 

mfg

 

Roland Geiger, St. Wendel