Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Pennsylvania-Auswanderer aus dem Raum Nohfelden 1730-1768

Date: 2005/01/08 11:51:22
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Pennsylvania-Auswanderer aus dem Raum Nohfelden 1730-1768

 

So heißt einer der 7 Artikel in der Ausgabe "Beiträge zur Heimatgeschichte II" der "Hochwälder Hefte zur Heimatgeschichte", herausgegeben vom Verein für Heimatkunde Nonnweiler e.V. als Heft 43, erschienen bereits im vorigen Jahr.

 

Grad dieser Artikel wurde von dem voriges Jahr verstorbenen Saarbrücker Familienforscher Walter Petto verfaßt und geht auf immerhin 58 DinA-5-Seiten zunächst auf die allgemeine Auswanderungsgeschichte in der Mitte des 18. Jahrhunderts ein und nennt dann Auswanderer alphabetisch nach genealogischen Gesichtspunkten. Sein Hauptaugenmerk richtet der Verfasser auf den Verbleib in Amerika, weshalb die genaue Herkunft hier in Deutschland stellenweise etwas zu kurz kommt (so hab ich bei den Küntzer z.B. die Herkunft aus der Mühle von Steegen bei Asweiler vermißt).

 

Weitere Beiträge anderer Autoren sind:

 

- die römerzeitliche Grabhügelgruppe von Oberlöstern (ein sehr kurzes Artikelchen von nur zwei Seiten)

 

- die Geschichte der Molkereigenossenschaft Türkismühle (in einer sehr schwer lesbaren Schrift gedruckt - alle senkrecht laufenden Linien sind zu fett geraten; keine Ahnung, warum die Redaktion hier nicht bei der sonst verwendeten Schrifttype blieb)

 

- die Glockengießerfamilie Corneli von Prosterath, Werkverzeichnis und Genealogie

- Fossilien aus dem Bundenbacher Schiefer, eine Seite Text über den Verfasser und dann eine ganze Serie von 21 farbigen Fossilienfotos, jeweils mit Angabe, was man da sieht. Die Fotos sind toll geworden, auch die Wiedergabe ist klasse.

 

- leider kann man letzteres nicht sagen von den Fotos von Gemälden aus dem Nachlass der Malergräfin Octavie de Lasalle von Louisenthal. 32 Tafeln werden vollfarbig gezeigt, die entweder schlecht ausgeleuchtet sind (man sieht Lichtspiegelungen, z.B. auf Tafel 4, 7 und 9) oder simpel unscharf (Tafeln 2, 4, 5, 6, 9, 10, 14 etc.). Das ist insofern schade, da die Wiedergabe in Farbe sicher nicht billig ist.

 

- die Landschaftsformen des Hunsrücks und ihre Entstehung, Teil 2: die Landschaft des Schwarzwälder Hochwaldes (ein Artikel für Spezialisten, die die gezeigten Karten sicher mehr zu würdigen wissen als der nicht spezialisierte Leser - ich kann z.B. mit der Karte der Reliefenergie (Karte 7) überhaupt nichts anfangen; leider erklärt der Autor seine Karten nicht und auch nicht die Fachbegriffe, mit denen er den Leser konfrontiert (wissen Sie, was Makromorphologie und Pedologie ist oder was ein "schematisches physiogeographisches "Kausalprofil"" zeigt (wobei das Kausalprofil vom Verfasser selbst schon in "" gesetzt wurde)?). Nun handelt es sich hier um den Teil 2 eines Artikels, dessen erster Teil im vorigen Heft untergebracht war.

 

Insgesamt ein sehr informatives Buch, mit seinen insgesamt 211 Seiten und einem Preis von 12 Euro ein wirklich preiswertes Opus.

 

Leiden tut es durch sein Layout. Durch sein Sammelsurium von verschiedenen Schriften und auch Schriftgrößen. Durch zu weite Abstände zwischen den Worten, bedingt durch rigorosen Einsatz des Blocksatzes ohne weitere Überprüfung der Trennfunktion.

 

Aber trotzdem sollten Sie die 12 Euro nicht scheuen, es stecken viele Informationen drin.

 

Vertrieben wird es über den

Verein für Heimatkunde Nonnweiler e.V.

Edgar Schwer, Zum Kahlenberg 12

66620 Nonnweiler-Otzenhausen, Tel. 06873-7716

email: edgar.schwer(a)t-online.de

 

[Regionalforum-Saar] Buchvorstellung "Ein Haus - eine Familie, Das Bachmichel-Haus zu Eppelborn"

Date: 2005/01/10 18:43:38
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,
 
heute erhielt ich eine Einladung zu einer Buchbestellung.
 
Roland Geiger, St. Wendel
 

Franz Josef Juchem  *  Bahnhofstraße 22  * 66571 Eppelborn

Johannes Naumann  *  Dirminger Straße 22  *  66822 Thalexweiler

 

Buchvorstellung

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

zur Vorstellung unseres Buches "Ein Haus - eine Familie, Das Bachmichel-Haus zu Eppelborn" laden wir Sie sehr herzlich ein.

 

 

Dienstag, 18. Januar 2005, 19.30 Uhr

"big Eppel", Eppelborn

 

 

 

 

Erleben Sie einen Einblick in die spannende Geschichte eines Hausplatzes und seiner Bewohner über sechs Jahrhunderte als Exemplarische Untersuchung mit Aussagekraft für das ganze Saarland.

Kultusminister Jürgen Schreier wird eine Würdigung des Buches vornehmen. Der Autor Johannes Naumann wird in einem Bildervortrag auf verschiedene Aspekte der Untersuchungen eingehen und die Hauptergebnisse der vielfältigen Arbeiten vorstellen. Anschließend wird in einer Podiumsdiskussion, geleitet von Klaus Brill, Journalist aus München, über den Begriff der Heimat, der Nutzung historischer Bausubstanz und regionaler Identität  diskutiert. Teilnehmer: Minister Schreier, Dr. Ulrike Wendland, Leiterin der Staatlichen Denkmalpflege, Ökonomierat Franz Josef Juchem, Andrea Juchem und Johannes Naumann.

 

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis spätestens 11. Januar 2005 per Fax (06881/800-170), Telefon (06881/800-236) oder E-Mail (buch(a)bachmichels.de); damit erleichtern Sie uns die Organisation des Abends.

 

Herzliche Grüße

Ökonomierat Franz Josef Juchem

Johannes Naumann

 

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Ein Haus - Eine Familie

Das Bachmichel-Haus zu Eppelborn

 

Das vorliegende Werk zeichnet am Beispiel des Bachmichel-Hauses zu Eppelborn die Entwicklung einer Siedlungsstelle vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart nach. Über 6 Jahrhunderte saarländischer Regionalgeschichte werden anhand des Hofplatzes im Sonntagsgarten zu Eppelborn und an den Lebensschicksalen seiner Bewohner vorgestellt.

 

Eine exemplarische Fallstudie zur Familien- Bau- und Regionalgeschichte an der Saar, das quasi ein Handbuch für alle jene ist, welche die Geschichte ihrer Familie und ihres Hauses erforschen wollen.

 

212 Seiten, Leineneinband mit Schutzumschlag und Fadenbindung. Zahlreiche Fotos und Pläne, zum Großteil in Farbe.

Beilage: Ein Stammbaum der Familie Juchem, eine großformatige Darstellung der Entwicklung des Hauses über sechs Jahrhunderte, eine CD mit zahlreichen Fotos und Plänen sowie einer mehrhunderseitigen Genealogie der heutigen Familie Juchem.

 

Grundlage des Buches sind detaillierte Bauuntersuchungen, deren Resultate mit den akribisch durchgeführten Recherchen in zahlreichen Archiven des In- und Auslands kombiniert werden. Dabei überrascht der Reichtum an Detailinformationen ebenso wie unerwartete Resultate der naturwissenschaftlichen Analysen, so etwa die älteste Holzprobe des Saarlandes an einem noch stehenden Gebäude aus dem 14. Jh.

 

Die gewonnenen Fakten bilden gleichsam ein Gerüst für die mit dem Hofplatz verbundenen Familiengeschichten. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs. im Besitz der Familie Juchem, konnten mit den Familien Klein und Sonntag Vorgängerfamilien gefunden werden, deren Spuren bis vor die Zeit des Dreißigjährigen Krieges reichen.

 

Erinnerungen und Anekdoten des Eigentümers Franz Josef Juchem verliehen dem Buch eine besondere Note. Gleichzeitig werden Fragen nach dem Erhalt historischer Bausubstanz in unseren Dörfer aufgeworfen und ein modernes Nutzungskonzept dargestellt. Dies alles ist verbunden mit einem Appell an Politik und Bevölkerung zum Erhalt unserer Dörfer.

 

Franz Josef Juchem

Ökonomierat, Unternehmer, Jahrgang 1934, geschäftsführender Gesellschafter der Juchem-Gruppe.

 

Johannes Naumann

Historiker und Numismatiker, Jahrgang 1972, Studium der Geschichte und Kunstgeschichte, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins für die Saargegend und des Landesverbandes der historisch-kulturellen Vereine des Saarlandes. Zahlreiche Publikationen u.a. zu den Freiherren von Hagen, der Abtei Tholey und dem Amt Schaumburg.

 

Buchbestellung direkt an:

 

Historischer Verein zur Erforschung des Schaumberger Landes – Tholey e.V.

c/o Johannes Naumann

Dirminger Straße 22

66822 Thalexweiler

Tel: 06888-8337

JohannesNaumann(a)t-online.de

 

Preis pro Exemplar 19,90 Euro plus 2,80 € für Porto- und Versandkosten bei Versand

 

[Regionalforum-Saar] Kein guter Tag zum Sterben - Waterloo 1815

Date: 2005/01/16 13:54:41
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

"Kein guter Tag zum Sterben"

von Axel Martin Paul

 

Die Schlacht bei Waterloo 1815 aus der Sicht von teilnehmenden Soldaten

Helios Verlag

Postfach 39 01 12

52039 Aachen

www.helios-verlag.de

ISBN 3-933608-84-8

Preis: 18 Euro

 

Die nüchternen Fakten haben in allen Geschichtsbüchern oft nur als reines Datum Eingang gefunden: Am 18. Juni 1815 wurde die französische Armee bei dem kleinen Ort Waterloo in Belgien von einer Koalition aus Engländern, Preußen, Niederländern, Belgiern, Hannoveraners, Braunschweigern und Nassauern besiegt. Das Kaiserreich Napoleons hörte damit auf zu bestehen. Die Schlacht forderte etwa 40.000 Tote und Verwundete.

 

Wie aber mag der einzelne Soldat den Kampf, die Vorbereitungen vorher und die Erschöpfung hinterher persönlich empfungen haben? Anhand von vielen erhalten gebliebenen Berichten von Teilnehmern der Schlacht zeichnet der Eifeler Autor, der bisher zahlreiche Artikel über militär-historische Themen, vor allem auch über den Luftkrieg im 2. Weltkrieg in der Eifel, publiziert hat, ein detailliertes Bild des Geschehens an jenen schicksalhaften Tagen im Juni 1815. Beim Lesen wird deutlich, daß die großen Ereignisse der Weltgeschichte zwar untrennbar mit den Namen berühmter Persönlichkeiten verbunden sind, aber immer von einfachen Menschen durchlitten werden müssen.

 

"Eine Schlächterei ... Die Zugmannschaft der Artillerie saß heulend auf ihren Pferden, als wir gegen sie vorgingen, es waren noch halbe Kinder." (Corporal Dickinson, Britische Kavallerie)

 

[Regionalforum-Saar] Der 13. Januar

Date: 2005/01/16 13:54:43
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Ludwig Linsmayer (Herausgeber)

Der 13. Januar

Die Saar im Brennpunkt der Geschichte

ISBN 3-938415-00-2

329 Seiten, zahlreiche schwarz-weiß-Abbildungen

Preis Euro 24,95

 

Band 1 der Reihe "Echolot - historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken"

erhältlich über den Buchhandel oder direkt im Landesarchiv Saarbrücken, email landesarchiv(a)landesarchiv.saarland.de

 

In der neuen Schriftenreihe des Landesarchivs Saarbrücken, genannt "Echolot", wurde am vergangenen Donnerstag, dem 70. Jahrestag der Ersten Saarabstimmung, das obengenannte Buch vorgestellt.

 

Aus dem Vorwort:

"Mit unterschiedlichen Zugangsweisen will dieses Buch die Historie des 13. Januar als Gedächtnisgeschichte neu formatieren. Im ersten Teil untersucht Ludwig Linsmayer den Saarkampf aus der Perspektive der kollektiven Erinnerungen. Er geht dabei nicht nur den widerstreitenden Auffassungen nach,, die später unser Geschichtsbild zu 1935 geprägt haben. Er zeigt vielmehr auch, daß die Saarabstimmung selbst ein Produkt gesellschaftlicher Identitätssuche war, die ihren Fluchtpunkt eher in der kollektiv memorierten Vergangenheit als in einem visionären Zukunftsentwurf hatte.

 

Die beiden anderen Teile des Buches widmen sich den Medien und Formen der historischen Vermittlung des 13. Januar 1935. Eine bisher eher "unterbelichtete" Möglichkeit, sich dem Thema zu nähern, sind die zahllosen Fotografien, die aus den frühen 1930er Jahren erhalten sind. Paul Burgard plädiert ... für eine intensiv-interpretatorische Beschäftigung mit diesem aussagekräftigen Quellenkorpus, um gleichzeitig vor der Inszenierung eines naiven Geschichts-"bildes" zu warnen.

 

Peter Wettmann-Jungblut untersucht die Saarabstimmung unter (auto)biographischem Fokus. Die hier präsentierten Lebensläufe, die zum Teil von ihm selbst, zum Teil von Hans-Walter Hermann und Paul Burgard verfasst wurden, dokumentieren nicht nur die höchst unterschiedlichen persönlichen Voraussetzungen, die den politischen Weg ins Dritte Reich, ins Exil oder in die innere Emigration vorzeichneten. Sie zeigen vor allem auch, wie fragwürdig und problematisch eine moralische Grenzziehung zwischen den Befürwortern und den Gegnern der Rückkehr ins nationalsozialistische Deutschland sein kann."

 

 

 

[Regionalforum-Saar] Sebastianus-Tag in St. Wendel

Date: 2005/01/19 10:07:53
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Salü,
 
morgen ist der 20. Januar, und wie jedes Jahr seit 1441 treffen sich die Mitglieder der St. Wendeler Sebastianusbruderschaft zunächst um 9.30 Uhr in der Basilika St. Wendel zu einem feierlichen Hochamt, das den lebenden und toten Mitgliedern der Bruderschaft gewidmet ist.
 
Während des Tages trifft man sich dann im "Vaterhaus" - dem Cafe Lerner in der Balduinstraße - um seine Beiträge zu entrichten. Für diese gibt es keine bestimmte Höhe, jeder gibt, was er kann und wie es ihm als erachtenswert erscheint. Das Geld ist für bedürftige Personen innerhalb der Stadtgemeinde bestimmt, die vom Bruderrat festgelegt werden, ohne daß die Bruderschaft je erfährt, wohin das Geld geht. Vertrauen ist hier eine solide Basis - seit über einem halben Jahrtausend.
 
Um 18 Uhr wird im Cafe Lerner die traditionelle Feierstunde gehalten. Brudermeister Anton Stier hält Begrüßung und Totengedenken; Bruderschreiber Gerd Schmitt berichtet über "Die Gründung des St. Wendeler Hospitals vor 550 Jahren".
 
Der Sebastianustag bleibt im Leben unserer Stadt immer ein besonderer Tag, an welchem die Bruderschaft an den tiefen Sinn ihres Zusammenschlusses, den Armen und Schwachen beizustehen, gemahnt wird. Als bleibende Erinnerung an härteste Notzeit  der Stadt und als Symbol eines Treuebundes ist diese religiös-caritative Gemeinschaft seit 564 Jahren lebendig geblieben.
 
Als ich vor vier oder fünf Jahren zum ersten Mal dort hinging, hatte ich noch etwas anderes im Sinn. Die Bruderschaft gibt es seit 564 Jahren, und seit mindestens 400 Jahren wird eine ununterbrochene Liste geführt mit allen Mitgliedern, Jahr für Jahr. Für mich hat es etwas Großartiges, eine Verbindung herstellen zu können mit Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben, die weit über ihre bloße "Erforschung" hinausgeht. Kanns gar nicht richtig beschreiben. Sorry.
 
Die Mitgliedschaft steht jedem offen, ob er aus St. Wendel ist oder nicht. Und Sie können sich auch gerne Herrn Schmitts Vortrag anhören, ob Sie nun Mitglied sind oder werden oder nicht.
 
Roland Geiger, St. Wendel