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2014/08/11 16:24:02
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] FamFo-Esens-L Nachrichtensammlung, Band 81, Eintrag 7
Datum 2014/08/19 14:44:17
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] Hero Stürenburg
2014/08/10 20:08:00
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] Hero Stürenburg
Betreff 2014/08/19 14:44:17
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] Hero Stürenburg
2014/08/11 16:24:02
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] FamFo-Esens-L Nachrichtensammlung, Band 81, Eintrag 7
Autor 2014/08/19 14:44:17
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
Re: [Famfo-esens-l] Hero Stürenburg

[Famfo-esens-l] Hero Stürenburg

Date: 2014/08/11 19:12:29
From: Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\] <famfo-esens-l(a)...

Liebe Frau Rehr, 
da ich gerade im Staatsarchiv Aurich sitze, habe ich das Geburtenregister von Hagermarsch (Rep. 249b Nr. 1716) nachgeschlagen.
Dort findet sich Jg. 1898 Nr. 3 der am 23.2. auf Anzeige des Vaters genommene Geburtseintrag für Herro Johann Gerhard, Sohn des Schustermeisters Hartwig Friedrich Wilhelm Stürenburg zu Theener und seiner Frau Ettje Janssen Mammen, geboren in der elterlichen Wohnung am 17.2.1898, nachmittags 1 Uhr.
Wichtig sind die Randvermerke, die auf spätere Einträge verweisen: Heiratsregister Standesamt Esens 1937 Nr. 2 am 30.1.1937, Sterberegister Standesamt Hagermarsch 1962 Nr. 3 am 8.2.1962. 

Das Heiratsregister ist noch keine 80 Jahre alt, liegt daher noch bei  der Gemeinde (Standesamt Esens) und ist noch nicht öffentlich  zugänglich.

Der Sterbeeintrag im Standesamtsregister  (Rep. 249b Nr. 1737) ist über 30 Jahre alt und liegt bereits im Staatsarchiv, danach starb der Bäckermeister und Kaufmann Herro Johann Gerhard Stürenburg, wohnhaft in Hagermarsch, Ortsteil Theener Nr. 103 am 8.2.1962 um 4.00 Uhr, wie der Leichenbestatter aus Norden anzeigte.
Im Kirchenbuch von Hage ist die Taufe registriert 1898 Nr. 24 am 14.3.1898, dort mit dem Zusatz: "10. Kind. Im Hause der Eltern getauft durch Pastor Schomerus." Das ist die letzte der 7 im OSB verzeichneten Taufen, es müssen also vor 1885 noch weitere Kinder geboren sein oder aber seitdem sehr jung ungetauft verstorben sein. Leider sind keine Taufpaten aus der väterlichen Verwandtschaft genannt, die sonst einen Hinweis auf die Herkunft der Familie geben könnten. 
Die Familie hat anscheinend vorher in Norden gewohnt, denn am 26.3.1899 wird in Hage (Bezirk der 2. Pfarre, Nr. 7) ein älterer Sohn der Eheleute konfirmiert: Wilhelm Janssen Stürenburg, * 8.8.1884 Norden, getauft 318.1884 Norden. Er stirbt am 13.1.1922 als Haussohn in Theener (KB Hage S. 1922 Nr.3). 

Der Begräbniseintrage der Eltern finden sich ebenfalls im Kirchenbuch Hage: die Mutter Ettje Janssen Mammen + 27.1.1935 als Ehefrau, begraben 31.1.1935 in Hage (1935 Nr. 5), der Vater Hartwig + 19.10.1943 als Witwer und Rentner zu Theener, begraben 25.10.1943 in Hage (1943 Nr. 48). Der Sterbeeintrag für den Vater Hartwig Friedrich Wilhelm Stürenburg liegt ebenfalls im Archiv  (Rep. 249b Nr. 1737, Hagermarsch 1943 Nr. 4). Er starb danach am 19.10.1943 um 14 Uhr an Altersschwäche, wie der Arbeiter Harm Miener in Hagermarsch anzeigte. Geboren war er in Ostermarsch am 23.4.1859 (Kirchenbuch Norden S. 155, 1859 Nr. 51) als Sohn des Schusters Wilm Hedden Stürenburg, zuletzt wohnhaft in Ostermarsch und der Anna Magdalena geb. Weyers. Die Eheschließung ist beurkundet beim Standesamt Süderneuland II 1884 Nr. 1.
Der Großvater Wilm Hedden Stürenburg erscheint im preussischen Urkataster 1875 als Hauseigentümer in Ostermarsch, 2. Rott, Hausnummer 7 Heute steht dort an der L 5 von Nessmersiel nach Norden nordwestlich des Hofes Breepott und östlich des Hofes Honnewarf das Haus mit der Postadresse Landstraße 22, Norden (suchbar unter {http://www.niedersachsennavigator.niedersachsen.de/nn/staatskanzlei/}.

Weitere Vorfahren Stürenburg wären also wohl in Norden zu suchen (in der Volkszählung für das Amt Norden vom 3.12.1858 taucht die Familie nicht auf, vielleicht lebte sie damals in der Stadt Norden).
Das OSB Hage enthält auch den mutmaßlichen Vater von Wilm Hedden Stürenburg unter Nr. 6505, denn hier heiratet am 30.3.1856 Hedde Janssen Stürenburg, Arbeiter in Ostermarsch, als Witwer. Geboren wurde er am 6.6.1796 als Sohn des Arbeiters Jans Hedden Stürenburg und der Taalke Jacobs Stürenburg in der Ostermarsch. Die alte Vogtei Ostermarsch im Amt Berum, aus 8 Rotten (Unterbezirken) bestehend, wurde später in drei Landgemeinden eingeteilt. Rott 1-3 kamen als Gemeinde Ostermarsch zum Amt Norden, da sie auch zum Kirchspiel Norden gehörten. Rott 4 wurde als Gemeinde Junkersrott selbständig (die Bauernhöfe dort gehörten fast alle den Besitzern der Herrlichkeit Lütetsburg) und die östlichen Rotten 5-8 wurden zur Landgemeinde Hagermarsch (wie Junkersrott zum Kirchspiel Hage).
Erschwert wird die Suche im 18. Jahrhundert, weil der Familienname Stürenburg nicht immer geführt wurde, manche Familienangehörige nur unter den patronymisch gebildeten Namen zu finden sind.

Ausgiebig geforscht und veröffentlicht zur Familie Stürenburg hat der  Wetzlarer Genealoge Siegfried Rösch (1899-1984), dessen Frau eine  Urenkelin des Auricher Anwalts Johann Cyriak Heinrich Stürenburg  (1766-1825) war. Seine Ahnenliste hat Arndt Richter mitbearbeitet (www.genetalogie.de/roesch2/r10gen.pdf).  In seiner Arbeit über die Auricher Kaufmanns- und dann Beamtenfamilie  (Stürenburg... aus der Grafschaft Hoya, in: Deutsches Familienarchiv 7,  1958, S. 274-314 hat Rösch auch seine verstreuten Forschungsergebnisse  über die Namenträger um Norden mitgeteilt. Hier bleibt aber noch viel zu  tun.
Weiter kommt man (wenn man keinen schnellen Zugriff auf die Kirchenbücher von Norden hat) hier mit den Akten zum Haus- und Grundbesitz. Das Kataster der Ostfriesischen Brandkasse verzeichnen seit 1768 die Häuser des platten Landes. Dort ist im 2. Rott der Ostermarsch Nr. 11 (ab 1778 Nr. 15) das Haus von Jacob Peters Stürenburg registriert, 1778 dessen Witwe, nach 1812 dann Jan Hedden Stürenburg (vielleicht ein Sohn oder ein zu Zeiten Napoleons den Namen seines Schwiegervaters als Familiennamen annehmender Schwiegersohn), vgl. Rösch 1958, S. 312.

Bereits die Kopfschatzung 1757 verzeichnet hier im 2. Rott den Heuermann Johann Peters Stürenburg und seine Mutter, den Schneider Jacob Peters Stürenburg und den Zimmermann Harmen Peters Stürenburg, womöglich alles Brüder.
Eltern sind vielleicht Peter Eilerts Stürenburg, * ... Ekel bei Norden, begraben  9.11.1741 Norden, ∞ 19.4.1715 Norden Liesebeth Harmens * (18.5.1688), begraben 28.12.1787 Norden.
Als dessen Eltern kommen in Frage Eilert Frerichs Stürenburg, ~°27.9.1646 Nesse, in Ekel bei Norden [B. bei Rösch, StF Stürenburg, S. 310], ∞ 20.1.1671 Wirdum Talke Hinrichs, aus Westergroden bei Nesse.
Und noch eine Generation weiter zurück: Frerich Stürenburg, Einwohner im Osterrott Nesse (1645 verzeichnet in der Vieh-Schatzung Bl. 124v: 1 Fohlen, 1 Kuh) (vgl. Kontraktenprotokoll Berum 1688, Rep. 234 Nr. 87, S. 311).

Mit freundlichen GrüßenWiard Hinrichs







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