famfo-esens-l - Nachricht 2011-07 00014

[Harald Tobias <harald.tobias(a)...]

Moin,

heute habe ich bei Recherchen zufällig den folgenden Artikel in der 
Ostfriesen-Zeitung vom 6. April 2011 gefunden. Da ich nicht weiß, wie 
lange der Artikel unter
> http://www.oz-online.de/index.php?id=542&did=39122
online bleibt, habe ich ihn kopiert. Jeder mag sich selbst eine 
Meinung über den Vorgang bilden.

Am 8. April 2011 erschien ein Folgebericht in der Ostfriesen-Zeitung, 
der auch in dieser Nachricht zu finden ist.
> 
http://www.oz-online.de/index.php?id=242&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=39169

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Nendorp/Oldendorp
Ortssippenbücher erscheinen doppelt
Von Michael Mittmann
	
6. April 2011

Mit den Kirchenbüchern der Gemeinden Oldendorp und Nendorp haben sich 
zwei Autoren befasst und entsprechende Bände herausgegeben - 
Klaas-Dieter Voß von der "Upstalsboom-Gesellschaft" und privat der 
Emder Thorsten Harms. Jetzt gibt es Ärger und den Antrag auf eine 
einstweilige Verfügung.

Nendorp/Oldendorp - Die Kirchengemeinde Oldendorp/Nendorp feiert 
gerade ihr 100-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum bringt die 
"Upstalsboom-Gesellschaft" aus Aurich die Bände 88 und 89 ihrer Reihe 
"Ostfrieslands Ortssippenbücher" heraus, in denen es um die Familien 
aus den beiden Orten geht. Vorgestellt werden sollen die beiden neuen 
Bände am kommenden Sonnabend um 10 Uhr im Ditzumer Gemeindehaus.

Es gibt aber noch ein weiteres Werk zur Familiengeschichte der beiden 
Ortschaften. In einem Doppelband hat es der Emder Thorsten Harms im 
Eigenverlag herausgegeben. Harms vermeidet den Begriff 
"Ortssippenbuch". "Der stammt aus der braunen Zeit", sagt der 
ausgebildete Jurist, der auch Vorstandsmitglied der "Gesellschaft für 
bildende Kunst und vaterländische Altertümer" in Emden ist. Er spricht 
lieber von "Ortsfamilienbüchern".

Harms hat gegen die Veröffentlichung der "Upstalsboom-Gesellschaft" 
beim Amtsgericht Emden eine einstweilige Verfügung beantragt. Daran 
wird der Auricher Vereinigung untersagt, die beiden Bände in Umlauf zu 
bringen. Gibt ihm das Gericht recht, dürfen sie nicht verkauft, nicht 
mal verschenkt werden. Er beanspruche für seine Arbeit Titelschutz, 
sagt Harms. Er habe seinen Doppelband zuerst angeboten, und wer zuerst 
komme, mahle zuerst. Martin Schneider, Pastor der beiden Gemeinden, 
war am Dienstag telefonisch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. 
Von der Kirchengemeinde habe Klaas-Dieter Voß, Vorsitzer der 
"Upstalsboom-Gesellschaft", den Auftrag für die Arbeiten gehabt, 
teilte er per Anrufbeantworter mit. Außerdem lasse er die Sache 
rechtlich prüfen. Im Übrigen habe Harms kein Recht, die Kirchenbücher 
einzusehen.
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Oldendorp/Nendorp
08.04.2011
Streit um Ortssippenbücher geht weiter

Von Von Michael Mittmann
Über den Titelschutz und eine einstweilige Verfügung muss das Gericht 
entscheiden. Am Sonnabend sollen die Bände im Gemeindehaus von Ditzum 
vorgestellt werden. Ob es dazu kommt, ist derzeit noch offen.

Oldendorp/Nendorp - Es bleibt dabei: Am Sonnabend um 10 Uhr ist im 
Rahmen der Festwoche zum 100-jährigen Bestehen der reformierten 
Kirchengemeinde Oldendorp/Nendorp eine Veranstaltung im Ditzumer 
Gemeindehaus. Das teilte Pastor Martin Schneider auf Nachfrage der OZ 
mit. Ob dann aber tatsächlich, wie eigentlich geplant, die 
Ortssippenbücher der "Upstalsboom-Gesellschaft" für Nendorp und 
Oldendorp vorgestellt werden, ist offen. Der Emder Thorsten Harms 
bietet im Eigenverlag ebenfalls einen Doppelband über die beiden 
Ortschaften an, bei dem er sich auf die Kirchenbücher aus Oldendorp 
und Nendorp bezieht.

Er beansprucht für seine Arbeit Titelschutz und hat beim Amtsgericht 
in Emden eine einstweilige Verfügung beantragt. Darin wird der 
"Upstalsboom-Gesellschaft" untersagt, ihre beiden Bände über Oldendorp 
und Nendorp in Umlauf zu bringen.

Die Entscheidung über die einstweilige Verfügung liegt noch nicht vor. 
Um was es bei der Veranstaltung am Sonnabend im Einzelnen gehen werde, 
liege nicht mehr bei der Gemeinde, so Schneider. "Ich denke aber, dass 
die Kirchengemeinde ihre Original-Kirchenbücher zurückbekommt." Was 
die Erforschung der Kirchenbücher angehe, halte sich die Gemeinde 
einzig an die "Upstalsboom-Gesellschaft", die seit Jahren ihr 
Ansprechpartner sei. Wie der Emder Thorsten Harms an das Material 
gekommen sei, wisse er nicht, so Schneider. Das Einverständnis der 
Kirchengemeinde, um das in solchen Fällen üblicherweise gebeten werde, 
sei grundsätzlich nicht nötig. Es bleibe die Enttäuschung darüber, 
dass das Gemeindejubiläum so gestört werde.