Date: 2022/04/04 18:03:33
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Sebastianusbruderschaft holt ihre
Feierstunde am 7. April nach
Zu einem Vortrag von Pater Wendelinus aus Tholey zum Thema “
Seuchen und Religion in Vergangenheit und Gegenwart“ lehrt die
Sebastianusbruderschaft am Freitag, 7. April, ein. Nachdem der
Sebastianustag am 20. Januar dieses Jahres wegen Corona nicht
wie gewohnt stattfinden konnte, wird die Feierstunde nun am
Freitag, 7. April, im Wintergarten des Sankt Wendler Restaurants
Luise (im Hotel Angels) nachgeholt.
Nach einem kurzen Rechenschaftsbericht über die Verteilung der
Spenden im vergangenen Jahr durch den Brudermeister folgt um 18
Uhr 30 der Vortrag von Bruderschreiber Pater Wendelinus. Der
Vortrag knüpft an Leben und Wirken des heiligen Sebastian an,
der eine der bekannteren solchen heiligen der Vergangenheit war.
Auch Nichtmitglieder sind zum Vortrag willkommen.
Der Eintritt ist frei
Date: 2022/04/05 21:41:59
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Sorry, die SZ, aus der ich abschrieb, hatte
einen Wochentagdreher drin.
Roland Geiger
Date: 2022/04/05 23:40:20
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Die Bedeutung von Tausch in ländlichen
Gesellschaften des
fränkischen Frühmittelalters. Vergleichende Untersuchung der
Regionen Baiern,
Alemannien und Lotharingien
Autor Ludwig, Daniel
Reihe Besitz und Beziehungen. Studien zur Verfassungsgeschichte
des
Mittelalters (2)
Erschienen Ostfildern 2020: Jan
Thorbecke Verlag
Anzahl Seiten 404 S.
Preis € 49,00
ISBN 978-3-7995-9401-1
Inhalt => meinclio.clio-online.de/uploads/media/book/toc_book-60090.pdf
Rezensiert für H-Soz-Kult von Bernhard Zeller, Institut für
Mittelalterforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften,
Wien
Bei diesem Buch handelt es sich um die Druckfassung einer
2017/2018
abgeschlossenen Dissertation, die an der Universität des
Saarlandes und
teilweise im Rahmen des DFG-Projekts „Die Bedeutung von Tausch als
sozio-ökonomisches Phänomen in ländlichen Gesellschaften zur Zeit
der Franken“
entstanden ist. Wie der Verfasser Daniel Ludwig in der Einführung
(S. 11–48) zu
Recht feststellt, fehlt bislang eine systematische monographische
Studie über
den Tausch im Frühmittelalter. Ebenso richtig ist, dass mit dem
von Irmgard
Fees und Philippe Depreux 2013 herausgegebenen Sammelband über
„Tauschgeschäft
und Tauschurkunde vom 8. bis zum 12. Jahrhundert“[1] eine aktuelle
Bestandsaufnahme vorliegt.
Darin wurden auch den von Ludwig in den Fokus genommenen Regionen
Lotharingien,
Bayern und Alemannien eigene Beiträge gewidmet. Diese bildeten
eine wichtige
und sichere Ausgangsbasis für Ludwigs Studien.
In seiner Einführung (S. 14–48) setzt sich Ludwig in einem
Forschungsüberblick
mit wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aspekten des Tausches
auseinander.
Er beleuchtet dabei die Bedeutung dieses Rechtsgeschäfts im
Kontext von
einschlägigen Forschungen zu Grundherrschaft, Handel und
Lehnswesen im frühen
Mittelalter. Danach stellt er auch noch kurz sozial- und
wirtschaftswissenschaftliche Theorien des Tauschens vor.
Mit dem zweiten Abschnitt beginnt Ludwigs Auseinandersetzung mit
den Quellen.
Dabei widmet er sich zuerst dem Tausch in (normativen)
Rechtsquellen aus
Spätantike und Frühmittelalter (S. 49–82), d.h. im Codex
Theodosianus, im Codex
Iustinianus, in der kirchlichen Gesetzgebung, in den
frühmittelalterlichen
Leges und in den für seine Fragestellung relevanten
Formularsammlungen. In
diesen Quellen lässt sich seit der Spätantike immer wieder das
grundsätzliche
Verbot der Veräußerung (Verkauf, Schenkung, aber auch Tausch) von
Kirchengut
nachweisen, wobei dem Kaiser gleichzeitig die Sondergenehmigung
zugesprochen
wurde, Tauschgeschäfte mit Kirchengütern zu vollziehen (S. 50).
Dieses
kaiserliche Vorrecht spiegelt sich in der Karolingerzeit
vermutlich in der seit
Kaiser Ludwig dem Frommen zunehmenden Anzahl an herrscherlichen
Tauschgenehmigungen bzw. -bestätigungen wider (S. 52, 81).
Im Hauptteil seiner Arbeit behandelt Ludwig dann den Tausch in
Lotharingien (S.
83–147), in Bayern (S. 149–229) und Alemannien (S. 231–331). Dabei
stellt er
stets zuerst die Quellenlage kurz vor, um danach die einzelnen,
hinsichtlich
ihres Umfangs zum Teil sehr unterschiedlichen Quellen- bzw.
Urkundenbestände
aus diesen Regionen systematisch abzuarbeiten. Wie schon in der
Einführung (S.
13) angekündigt, werden dabei neben den Tauschgeschäften (und
ihren
kaiserlich-königlichen Bestätigungen) auch die anderen geläufigen
Transaktionsarten wie Schenkung, Leihe und Kauf erfasst, was
insofern Sinn
macht, als in den Beständen nicht wenige vermischte
Rechtsgeschäfte
dokumentiert sind.
Diese vermischten Rechtsgeschäfte klassifiziert Ludwig in Hinblick
auf seine
Fragestellung als „tauschähnliche Transaktionen“ (S. 40). Zu
diesen zählt er
neben Kaufgeschäften gegen Grundbesitz bzw. Naturalien (d. h.
nicht gegen Geld)
vor allem Güterübertragungen gegen die zeitlich befristete
Verleihung von
anderen oder zusätzlichen, üblicherweise auch wesentlich größeren
Besitzstücken
als den übertragenen Gütern sowie remuneratorische Prekarien.
In der Berücksichtigung von eigentlichen Tauschgeschäften und
tauschähnlichen
bzw. vermischten Rechtshandlungen sowie in ihrer eingehenden und
ausführlichen
(den Fußnotenapparat freilich mit langen Quellenzitaten zum Teil
auch unnötig
aufblähenden) Behandlung liegt ein wesentliches Verdienst von
Ludwigs Arbeit.
Überraschend kurz fällt hingegen die knapp fünfzehnseitige
Synthese am Ende des
Buches aus (S. 333–347), zumal die im Untertitel angekündigte
„vergleichende
Untersuchung“ der drei Regionen Lotharingien, Bayern und
Alemannien in der
Einleitung geradezu als Voraussetzung für Erkenntnisgewinne
hervorgestrichen
wurde.
In weiterer Folge scheinen viele Ergebnisse der Studie bereits
Bekanntes zu
bestätigen: Die Problematik einer Veräußerung von Kirchengut sowie
die
Erschöpfung der limitierten Ressource Land waren wesentliche
Voraussetzungen
für die allgemeine Zunahme der Tauschgeschäfte seit der Mitte des
9. Jahrhunderts
(S. 340–343). Darüber hinaus bildeten ökonomische und
administrative Interessen
häufig den konkreten Anlass für Tauschgeschäfte (S. 343f.). Gerade
über diese
(sich seit der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts verändernden?)
grundherrschaftlichen Interessen geistlicher und weltlicher
Grundbesitzer und
über die neue (?) Bedeutung von Tausch in ländlichen
Gesellschaften der
späteren Karolingerzeit würde man freilich gerne etwas mehr
erfahren.
Dabei stellt sich auch die Frage, ob sich wirklich gar keine
politisch
bedingten Hintergründe für den Anstieg an Tauschgeschäften ab der
Mitte des 9.
Jahrhunderts ausmachen lassen (S. 341f.), zumal von Ludwig zu
Recht betont
wird, dass in den damals auftauchenden Tauschurkunden in allen
untersuchten
Regionen formale Gemeinsamkeiten überwiegen (S. 336–339).
Überhaupt wäre eine
eingehendere diplomatische Beschäftigung mit den Dokumenten
wünschenswert
gewesen. Dadurch wären vielleicht auch gewisse formale
Einschätzungen anders
ausgefallen. So kann in den häufig in objektiver Form abgefassten
Tauschurkunden der dispositive Teil nur bedingt als Narratio
interpretiert
werden (S. 67, 71, 73, 210); umgekehrt sind die Traditions-,
Übereignungs- und
Verfügungsformeln am Ende der Dispositio eher mit Bührer-Thierry[2] als „clause finale“ und
nicht „als
eigentlich dispositiver Teil der Urkunden“ (S. 211 Anm. 1047) zu
verstehen.
Ein sorgfältigeres Lektorat hätte ein paar Flüchtigkeitsfehler und
Inkonsequenzen
vermeiden lassen (etwa die zweimalige Verschreibung „Rheinau“
statt „Reichenau“
und „Marbach“ statt „Murbach“ auf S. 72f.; die veralteten
Schreibweisen von
„Adorf“ statt „Aadorf“ und von „Gebertswil“ statt „Gebertschwil“
auf den S.
266, 324, 394 und 396; schließlich auch die wechselnde Schreibung
von „Markulf“
und „Marculf“ auf den S. 64–66 und 70 sowie die irrtümliche
Schreibung „aus dem
späten 7. oder frühen 8. Jahrhundert“ statt „aus dem späten 8.
oder frühen 9.
Jahrhundert“ auf S. 287). Vielleicht wären auf diese Weise auch
noch einzelne
Rechtschreibfehler vor dem Druck getilgt worden („subsummieren“
auf S. 211 Anm.
1047, S. 267 und öfter, „korrellieren“ auf S. 227). Den Lesefluss
stören aber
auch zahlreich verbliebene Abteilungsfehler am Zeilenende
(„Reg-inos“, S. 55,
„Lantf-rids“, S. 59, „Liutp-rands“, S. 60, „Lec-hufer“, S. 233).
Diese vielleicht etwas kleinkrämerisch anmutende Aufzählung von
Unzulänglichkeiten und unerfüllten Wünschen will den Wert von
Ludwigs Arbeit
nicht schmälern. In der Tat stellt sein Buch anregende Impulse für
künftige
Forschungen bereit. Wer sich in Zukunft mit frühmittelalterlichen
Tauschgeschäften beschäftigt, wird nach dem grundlegenden
Sammelband von Fees
und Depreux auch Ludwigs Arbeit zur Hand nehmen.
Anmerkungen:
[1] Irmgard Fees/Philippe Depreux
(Hrsg.),
Tauschgeschäft und Tauschurkunde vom 8. bis zum 12. Jahrhundert.
L’acte
d’échange du VIIIe au XIIe siècle, Köln/Weimar/Wien 2013.
[2] Geneviève Bührer-Thierry, De
la traditio à
la commutatio: sens et pratiques de l’échange à Freising du VIIIe
au XIe
siècle, in: Fees/Depreux (Hrsg.), Tauschgeschäft (wie Anm. 1), S.
217–237, hier
S. 233f.
Zitation
Bernhard Zeller: Rezension zu: Ludwig, Daniel: Die Bedeutung von
Tausch in
ländlichen Gesellschaften des fränkischen Frühmittelalters.
Vergleichende
Untersuchung der Regionen Baiern, Alemannien und Lotharingien.
Ostfildern 2020:
ISBN 978-3-7995-9401-1, , In: H-Soz-Kult,
06.04.2022, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-95761>.
Date: 2022/04/06 14:02:39
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Reisepässe von
1889-1915 Vor etlichen Jahren drückte jemand mir ein Fragment einer Aufstellung in die Hand, die er lt. eigener Angabe vor vielen Jahren in einem Papierkorb gefunden hatte. Ja, Sie haben recht, unbestimmter geht es nicht mehr. In dieser Aufstellung finden sich die Einträge von 250 Personen, die zwischen 1889 und 1915 in St. Wendel gemeldet waren und von hier einen Reisepaß beantragten. Ich habe ihre Daten in Excel erfaßt und versucht, das jeweilige Geburtsdatum zu ermitteln, was mir hauptsächlich via ancestry.com in vielen Fällen glückte. Statt chronologisch habe ich die Liste alphabetisch nach den Nachnamen sortiert. Vielleicht findet der ein oder die andere eine Person, die sie schon lange suchte. => http://www.hfrg.de/index.php?id=1089 Gute Jagd. Roland Geiger |
Date: 2022/04/06 17:42:17
From: alphonse wagner via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>
Hallo zusammen,
die Stadtarchive in Differdange, Luxemburg sind seit Kurzem damit beschäftigt, ihr Archivematerial online zugängig zu machen.
Online stehen bisher:
Registres de délibérations:
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Tableaux des conscrits:
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Police des étrangers
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Link zu den Archiven:
Anfragen richtet man direkt an die Archive über ihr Kontaktformular.
Alphonse(Wagner)
weiterleiten ist erwünscht, vielen Dank.
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