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2017/03/19 13:41:40
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Film besucht Perkinsville in Amerika
Datum 2017/03/24 09:33:32
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Wachen und Kommandeure im KZ Auschwitz online
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Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Film besucht Perkinsville in Amerika
Autor 2017/03/24 09:33:32
Roland Geiger
[Regionalforum-Saar] Wachen und Kommandeure im KZ Auschwitz online

[Regionalforum-Saar] noch mal der Artikel übers Fi lmteam in Amerika,

Date: 2017/03/22 09:22:31
From: Roland Geiger <alsfassen(a)...

aber in einer etwas besseren Variante. Die erste war überaus holprig. Die hier ist hoffentlich etwas besser.

Gleichwohl mir keine vernünftige Übersetzung für das Wort "anniversary" in Bezug auf die 1400te Wiederkehr des Sterbejahres einfällt. "Jubiläum" paßt nicht so wirklich, auch wenn der Tag des Todes kirchlich die Geburt im Himmel darstellt (aber das weiß kaum jemand). Und "Jahrestag" paßt auch nicht, weil es sich um ein Jahr handelt, und über "Jahresjahr" brauchen wir nicht zu reden :-). Hat jemand eine bessere Idee?

Roland Geiger


Deutsche Dokumentarfilmer besuchen örtliche Kirche

 

Geschrieben 16. März 2017 um 12:12

Von Jasmin Willis, Genesee-Country-Express

 

PERKINSVILLE – Vor über tausend Jahren wurde ein Mann in eine königliche Familie geboren und wählte ein Leben des Glaubens; am Jahrestag seines Todes hat ein Filmteam einen Weg gefunden, die Auswirkungen zu ehren; die er auf der ganzen Welt hinterließ.

 

St. Wendel (oder Wendelin) war ein irischer König, geboren Mitte des sechsten Jahrhunderts. Er machte eine Pilgerreise nach Rom und beschloß auf dem Heimweg, sich in Deutschland niederzulassen und sein Leben dem Gebet zu widmen. Der Ort, den er wählte, war der Westrich in der deutschen Diözese Trier zwischen Rhein und Mosel. Er hinterließ in dieser Welt seine Spuren, die bis lange nach seinem Tod bestehen würden ... 1400 Jahre danach, um genau zu sein.

 

Carpe Diem Film- und TV-Produktion ist ein Filmteam aus Deutschland, dem die Aufgabe gestellt wurde, eine Geschichte von St. Wendel und der Wirkung, die er auf die ganze Welt hatte, zusammenzustellen. Produzentin Barbara Wackernagel-Jacobs, Regisseur Philipp Majer und Kameramann Max Kern unternehmen diese Reise in der ganzen Welt. Sie besuchten die Sacred Heart Kirche am 10. März, um einen Blick auf die Reliquie des hl. Wendel zu werfen und mit Einheimischen zu reden, die eine Verbindung in die alte Heimat zu haben.

 

Die erste Sacred-Heart-Kirche wurde im Jahre 1836 erbaut, nachdem mehrere deutsche Familien in dieses Gebiet eingewandert waren. Die heutige Kirche in Perkinsville wurde 1883 erbaut. 1896 entschied der deutschstämmige Pfarrer Alois Huber, ein Relikt des geliebten Heiligen in die Sacred-Heart-Kirche zu holen.

 

Kern sagte, die St. Wendalinuspfarrei in Deutschland habe die Film-Crew gebeten, einen Dokumentarfilm über die Geschichte des Heiligen und seine Auswirkungen zu drehen.

 

"Alle 10 Jahre werden die Skelettreste des hl. Wendelin aus dem Grab genommen und auf einem Altar vor der Kirche ausgestellt. Menschen unternehmen Wallfahrten, um ihn zu sehen und zu beten", sagte er. "Dies ist das 1.400te Jahr nach seinem Tod." Es wird eine große Feier in der Kirche geben. Das wird eine große Sache."

 

"Die Pfarrei St. Wendelin in Deutschland hat Philipp und Barbara gefragt, ob sie einen Film von seinen Spuren machen würden, die man von ihm auf der ganzen Welt gefunden hat," fuhr Kern fort. "Wir begannen zu googeln, um diese Spuren zu finden, und erhielten Hilfe von dem deutschen Historiker Roland Geiger. Roland riet uns, hierher zu kommen."

 

Nach der Entdeckung von Wendelsreliquien in Brasilien, Bulgarien, Rumänien und sogar in Minnesota hat das Team den Weg hierher nach Perkinsville gefunden.

 

"Viele Leute in Minnesota sagten, dass ihre Vorfahren sich entschieden haben müssen, aus Deutschland dorthin zu kommen, weil es hier fast wie zu Hause aussieht", sagte Kern. "Man sagt das gleiche über Perkinsville."

 

Das deutsche Filmteam begann dieses Projekt im August 2016. Sie haben viele Reisen in den letzten Monaten getan und finden es interessant, wie viele Menschen immer noch vom hl. Wendelin berührt werden.

 

"Ich habe festgestellt, dass Menschen ganz unterschiedliche Gründe hatten, um in den Besitz einer solchen Reliquie zu gelangen", sagte Kern. "Einige empfanden es als eine Möglichkeit, andere zum katholischen Glauben zu führen."

 

Kern ist kein religiöser Mensch, aber er denkt, dass ihm das dieses Projekt zu verstehen hilft.

 

"Ich bin nicht durch irgendetwas beeinflusst", sagte er. "Ich tue dies, weil ich die verschiedenen Möglichkeiten kennen möchte, wie diese eine Person die Welt beeinflusst hat und warum er so wichtig ist. Menschen glauben immer noch an den hl. Wendelin."

 

Die Premiere des Films wird am 11. Oktober in St. Wendel, Deutschland, stattfinden. Der Sacred-Heart-Pfarrei und all jenen, die an den Aufnahmen teilnahmen, wird man eine DVD-Kopie schicken. Dieser Dokumentarfilm berührt bereits jetzt viele Menschenleben auf der ganzen Welt, und sie sind begierig, ihn zu sehen.

 

"Es ist wirklich interessant, Menschen auf der ganzen Welt zu finden, die die gleiche Liebe für den gleichen Heiligen teilen ", sagte Kern. "Wir finden überall, wo wir gehen, immer mehr über ihn heraus.“

 

Fr. Mike Twardzik [einer der beiden Pfarrer der Pfarrei „Holy Family“ in Wayland, zu der Sacred Heart in Perkinsville gehört] glaubt, dass dieser Dokumentarfilm fantastisch werden wird.

 

"Die Gemeinde feiert dieses bedeutende Jubiläum," sagte er. "Im 19ten Jahrhundert erbat sich unserer Kirchengemeinde eine Reliquie, um die Verbindungen zu unserer deutschen Heimat zu pflegen; deshalb wollten sie eine Reliquie hier haben. Unsere Gegend sieht aus wie Deutschland."

 

Frau Wackernagel-Jacobs sagte, dies ist eine spirituelle Reise für ihre Film-Crew.

 

"Wir drehen keinen Kirchenfilm. Wir drehen einen kulturellen und historischen Film," sagte sie. "Wir lernen eine Menge über die Geschichte und die Vorstellungen, die die Menschen in ihre neue Heimat brachten. Sie hatten ein starkes Vertrauen in Kirche und Gott. Wenn Du in der Nähe von St. Wendel aufwächst, kennst Du sein Leben. Wir werden Geschichte erzählen. Der junge Max wird umher gehen und Interviews führen. Er fragt sich selbst, was die Geschichte des hl. Wendelin ist."

 

Pater Stephen Karani [der andere Pfarrer in Wayland] sagte, dieser Dokumentarfilm wird die Kraft des Glaubens beleuchten.

 

"Es ist ein Höhepunkt der Macht des Glaubens und wie weit man das Evangelium verbreiten kann. Wir reden immer noch über Wendelins Einsatz für den Glauben,"sagte er. "Er führt immer noch unsere Gemeinschaft an. Er ging aus seinem Dorf in die ganze Welt. Er wäre sehr überrascht zu sehen, wie weit er nach seinem Tod gereist ist. Er hat sein Engagement zum Glauben lebendig gehalten."

 

Majer sagte, dass dieser Dokumentarfilm eine großartige Möglichkeit für ihn sei, andere Menschen kennenzulernen.

 

"Es ist eine große Chance für mich, verschiedene Leute zu treffen und um die ganze Welt zu reisen," sagte er. "Ich bekomme zu sehen, wie weit St. Wendel gekommen ist. Ich denke, es ist erstaunlich, dass eine Person in der Geschichte so weit kommen kann und über einen so langen Zeitraum hinweg. "

 

Einige langjährige Gemeindemitglieder nahmen ebenfalls an der Dokumentation teil.

 

Sally Higginbotham sagte, dass diese Dokumentation der Gemeinschaft sehr viel bedeuten wird.

 

"Das betrifft die Geschichte der Gemeinde. Meine Vorfahren kamen aus Deutschland hierher," sagte sie. "Ich glauben, dass sie die erste Kirche auf dem Hügel [Sandy Hill] mitgebaut haben und auch beteiligt waren, diese Reliquie in unsere Kirche zu bringen. Dies ist unsere Heimat, und sie hat eine großartige Geschichte. Wir kommen jeden Sonntag hierher. Sacred Heart ist mein Zuhause."

 

Higginbotham fügte hinzu, daß es Pfarrer Joseph Hummell war, der geholfen hat, die Reliquie aus Deutschland nach Perkinsville zu bringen.

 

"Er arbeitete mit Fr. Huber zusammen und brachte sie mit, als er in die Staaten kam," sagte sie. "Die Leute hatten immer noch Heimweh nach ihrer Heimat. Sie wollten ein Stück des hl. Wendelin in ihrer Kirche."

 

Higginbotham plant, die Pilgerfahrt nach St. Wendel in Deutschland für die große Jubiläumsfeier zu unternehmen, und möchte auch dort den Dokumentarfilm sehen.

 

Marleen Mark sagte: „Die Sacred-Heart-Pfarrei gibt Dir ein Gefühl der Zugehörigkeit. Man wird herzlich willkommen geheißen, wenn man durch diese Tür eintritt. Die Kirche ist so schön, und Du fühlst die Gnade Gottes auf Dich fallen."

 

Betty Engel sagte, diese Kirche sei schon immer ihr Zuhause gewesen.

 

"Das ist meine Kirche. Ich wurde hier getauft. Ich habe hier geheiratet,"sagte sie. "Ich habe hier mein ganze Leben gelebt, und ich mag den Gedanken gar nicht, daß sich ihre Türen eines Tages für immer schließen könnten."

 

Der Film hat in einer St. Wendelskirche begonnen und endet dort. Die Geschichte des hl. Wendelin wird von Kirche zu Kirche auf der ganzen Welt seit Ewigkeiten weitergegeben. Sein Vermächtnis lebt weiter in den Herzen und Seelen aller, die vor seinen heiligen Gebeinen niederknien oder an seine bedingungslose Liebe in der Kraft des Gebets glauben.

 

Nach St. Wendelins Tod begannen durch seine himmlische Schirmherrschaft Wunder zu wirken, und eine Kapelle wurde gebaut, die sein Grab in sich aufnahm. Im Jahre 1320 betete die Gemeinschaft zu ihm um Schutz vor der Pest. Die Pest ging an der Stadt vorbei, so dass der Erzbischof von Trier aus Dankbarkeit die Kapelle des Heiligen umbauen ließ. Dieses Gebäude wurde dann durch eine große gotische Grabeskirche ersetzt. Die Bewohner des Ortes, hauptsächlich Landwirte, nahmen den hl. Wendelin als offiziellen Schutzpatron ihrer Arbeit und ihrer Gemeinde an.

 

 

Übersetzung: Roland Geiger, März 2017