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Datum | 2016/10/04 08:57:35 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Das Superarchiv der Deutschen |
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2016/10/16 17:59:06 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Rezension: Der Gallische Krieg . Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk. |
Betreff | 2016/10/18 08:41:05 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] vortrag in wadern |
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2016/10/31 23:20:55 Roland Geiger [Regionalforum-Saar] Hitlers adliger Diplomat. Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich |
Autor | 2016/10/16 17:59:06 Roland Geiger via Regionalforum-Saar [Regionalforum-Saar] Rezension: Der Gallische Krieg . Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk. |
Date: 2016/10/01 08:59:19
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)...
heute in der SZ:
St. Ingbert/Mannheim. Wer die Epoche des Barocks –
ganz im Sinne der Reiss-Engelhorn-Museen – „jenseits von
Puder, Pomp und Dekadenz als ein europäisches Phänomen“
entdecken und mehr über ein die Welt veränderndes Zeitalter
zwischen Umbruch und Aufbruch, Mittelalter und Moderne
erfahren möchte, der sollte sich auf einen Streifzug durch das
St. Ingbert des 18. Jahrhunderts begeben. So findet man hier,
zwischen Bliesgau und Saarkohlewald, keine prunkvollen
Schlösser, dafür aber nicht minder interessante Zeugnisse
früher Industrialisierung, Handwerker-, Bürger- und
Gasthäuser, Grenzsteine und schließlich mitten im alten
Ortskern mit der St. Engelbertskirche den einzigen Sakralbau
an der Barockstraße SaarPfalz, der seine 1755 entstandene
Originalausstattung noch weitestgehend original bewahrt hat. Die meisten dieser unter der Regentschaft der Reichsgrafen
von der Leyen errichteten Gebäude befinden sich entlang der
Fußgängerzone, die im 18. Jahrhundert eine der wichtigsten
Fernstraßen zwischen Paris und dem Rhein war. Dabei wechseln
sie sich immer wieder mit später entstandenen Gebäuden ab, so
dass eine Entdeckungstour durch das barocke St. Ingbert
zugleich rund 300 Jahre Stadt- und Regionalgeschichte
erschließt. In der Fußgängerzone findet sich auch das älteste, auf 1726
datierte Haus der Stadt. Dass es hier keine ältere Bausubstanz
gibt, ist exemplarisch für die meisten Orte im heutigen
Saarland, die während des Dreißigjährigen Krieges untergingen.
So wurde 1637 auch das alte St. Ingbert zerstört. Nur vier
Männer und fünf Kinder konnten sich retten. Das
Barockzeitalter stellte mit dem Wiederaufbau des ruinierten
Landes und den damit verbundenen Einwanderungswellen hier
gleichsam eine „Stunde Null“ dar. Hinter barocken Fassaden wiederum werden Geschichten wie die
vom legendären St. Ingberter Waldstreit und seiner Beendigung
durch Reichstruppen im Winter 1789 und damit die sozialen,
gesellschaftlichen und politischen Spannungen am Vorabend der
Französischen Revolution lebendig. Spannungen indes gab es
auch zwischen den Einwohnern des katholischen Waldbauerndorfes
und den Bewohnern der 1732 nicht weit davon gegründeten
Eisenhütte, der „Alten Schmelz“, die ebenfalls Teil der
Barockregion Südwest ist. Noch heute finden sich in der Werksiedlung der „Alten
Schmelz“ die frühesten Zeugnisse der im 18. Jahrhundert
beginnenden Industrialisierung – so etwa die mit der
Jahreszahl 1750 geschmückte „Möllerhalle“ – sie gilt als das
älteste Industriedenkmal des Saarlandes – sowie die
benachbarten in der Zeit der Reichsgrafen von der Leyen
errichteten Arbeiterhäuser. Übrigens kann man sich in St. Ingbert künftig auch
kulinarisch dem 18. Jahrhundert nähern: „Wir bieten“, so
Melanie Fritsch von der Abteilung Tourismus der Stadt St.
Ingbert, „im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Barockregion
am 2. Oktober erstmals den Stadtspaziergang ‚Barocke
Lebenswelten à la Carte‘ mit einem Menü nach Originalrezepten
von 1769 an.“ Diese sind dem Kochbuch einer Zweibrücker
Familie entnommen.
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