Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Hinweis auf Reisen nach USA und Patagonien der Volkshochschule des Regionalverba

Date: 2014/10/01 08:46:13
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Reisen und Infoabende:

Natur pur“ - Eine Erlebnisreise in den Grand Teton und den Yellowstone National Park (August 2015) 18-18.45 Uhr

Along These Sunset Trails“ - Eine Erlebnisreise durch Amerikas Wilden Westen (September 2015) 18.45-19.30 Uhr

Bis ans Ende der Welt...“ - Eine Erlebnisreise nach Patagonien (November 2015) 19.30-20.15 Uhr

Wann: 16.10.2014, ab 18 Uhr

Wo: VHS des Regionalverbandes, Saarbrücken Schlossplatz (siehe aktueller Aushang)

[Regionalforum-Saar] Einwohnerbuch von Nunkirchen erschienen

Date: 2014/10/02 16:25:09
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis und angrenzenden  Gebieten
Neue Reihe 2

Hans Peter Klauck – Inge  Riedel

Die Einwohner von
Nunkirchen, Biel,  Büschfeld
Michelbach und Münchweiler
vor 1904

1862 Seiten 
2 Bände, fest gebunden
95  Euro


Kein Verkauf im Kreisarchiv!

Bestellungen bitte  ausschließlich an:

Cardamina-Verlag
Willibrordstr. 11a;  56637 Plaidt
kontakt(a)cardamina.de
 

[Regionalforum-Saar] eine App gegen das Vergessen

Date: 2014/10/02 22:14:32
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Am kommenden Donnerstag, 9.10.2014, 11:30-12:30 Uhr stellt die studentische Projektgruppe der Pädagogischen Hochschule Weingarten im Adolf-Bender-Zentrum ihre Konzeption der App "Orte gegen das Vergessen" vor.
 
Angekündigt hat sich außerdem Landrat Udo Recktenwald.
 
An diesem Tag kann nach der Präsentation der App bereits ein Prototyp auf dem Smartphone getestet werden (über QR-Code).

[Regionalforum-Saar] Zur Erinnerung an (den) g roßen Kleriker

Date: 2014/10/06 09:07:25
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Heute in der SZ, St. Wendeler Teil:  

Zur Erinnerung an großen Kleriker

Stele am St. Wendeler Cusanus-Gymnasium ist Nikolaus Kardinal von Kues gewidmet

Nikolaus Kardinal von Kues, auch bekannt unter seinem latinisierten Namen Nicolaus Cusanus, starb vor 550 Jahren. Dem bedeutenden Philosophen, Theologen und Humanisten wurde eine Stele am St. Wendeler Cusanus-Gymnasium gewidmet. Anlässlich der Übergabe wurde das von Josef Alles und Kurt Bohr herausgegebene Buch „St. Wendel und Cusanus“ vorgestellt.

Von SZ-Mitarbeiter Daniel Ames

St. Wendel. Cusanus-Haus, Cusanus-Straße, Cusanus-Gymnasium, die Steinkanzel mit dem Wappen-Krebs in der Wendelinus-Basilika. Nicolaus Cusanus – der in Bronze gegossen den Passanten am Fruchtmarkt begegnet – hat sichtlich Spuren im St. Wendeler Stadtbild hinterlassen. Dabei ist nicht bekannt, ob der große Kleriker und frühe Humanist jemals seinen Fuß in die Stadt setzte.

„In der St. Wendeler Pfarrbibliothek sind keine Dokumente über Cusanus erhalten geblieben“, sagt Roland Geiger, Heimatforscher und Stadtführer. Für das Buch „St. Wendel und Cusanus“ beschrieb er die Quellenlage sowie öffentliche Orte des Gedenkens an den bedeutenden Kirchenmann, der als Nikolaus Cryfftz (altdeutsch für Krebs) 1401 in Kues an der Mosel, Stadtteil des heutigen Bernkastel-Kues, geboren wurde. Zu diesen Plätzen der Erinnerung gesellt sich nun eine Stele am St. Wendeler Cusanus-Gymnasium. Sie ist 225 Kilogramm schwer und besitzt im oberen Teil einen vierseitigen drehbaren Stahlkubus mit vier Texttafeln, die Informationen über das Leben Nikolaus von Kues in drei Sprachen zeigen.

Zeitgleich mit der Übergabe der Stele wurde die Schrift „St. Wendel und Cusanus“ in der Aula des Gymnasiums vorgestellt. Sie umfasst auf 142 Seiten Texte von Eva-Maria Reuther, Walter Andreas Euler, Werner Martin und Roland Geiger sowie ausgewählte Texte von Cusanus selbst. In seiner Ansprache skizzierte Dr. Euler, Leiter des Trierer Cusanus-Instituts, dessen Leben. Der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns studierte mit 15 Jahren Rechtswissenschaft in Heidelberg. 1423 promovierte er an der jusristischen Fakultät von Padua in Norditalien. Cusanus war nicht nur Gelehrter, Philosoph und Astronom. Er kannte sich auch in Machtpolitik aus. Beim Konzil von Basel 1432 stand er zunächst auf Seiten der Papstgegner, wechselte jedoch das Lager. Noch vor seiner kirchlichen Weihung sammelte Cusanus zahlreiche Pfründe (kirchliche Ämter mit regelmäßigen Einkommen), darunter auch in St. Wendel. Sein ökonomisches Geschick habe er oft zum Wohle der Gemeinden eingesetzt; als Seelsorger sei er nur selten in Erscheinung getreten. Höhepunkt seines klerikalen Werdegangs war die Ernennung zum Kardinal 1448. Zwei Jahre darauf wurde er vom Papst zum Bischof des Bistums Brixen im heutigen Südtirol berufen. Beim Versuch das hoch verschuldete Bistum zu reformieren, geriet er in Machtkämpfe mit dem Tiroler Adel, die sogar in bewaffneten Auseinandersetzungen gipfelten – der offene Konflikt von Adligen gegen ein Mitglied des Kirchenstandes gilt als einmaliges Ereignis in der Geschichte.

Seine letzten Jahre verbrachte Nikolaus im Kirchenstaat als Kurienkardinal. Seine Versuche, die Leitung der Kirche zu reformieren, scheiterten am Widerstand innerhalb der Kurie. Er starb 1464. Auf sein Geheiß wurde sein Herz in der Kapelle des St. Nikolaus-Hospitals in Kues beigesetzt. Den Großteil seiner schriftlichen Sammlung vermachte er der Bibliothek des Hospitals. Sie gilt als bedeutsamste Privatbibliothek, die aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist.

Herausgeber des Buchs „St. Wendel und Cusanus“ sind Josef Alles, ehemaliger Vorstand der St. Wendeler Kreissparkasse und Kurt Bohr, Vorsitzender der Saarländischen Gesellschaft für Kulturpolitik, die sich dem Projekt der Erinnerungsstelen angenommen hat. „Mit der Stele und dem Buch wollen wir einen Beitrag leisten, den Menschen und die Ereignisse in Erinnerung zu rufen“, sagte Bohr. Die Erinnerungsstele für Nikolaus von Kues ist die mittlerweile neunte ihrer Art im Saarland und die erste im Kreis St. Wendel. Sie erinnern an wichtige Personen der Geschichte, wie Friedrich Joachim Stengel, der Barockbaumeister, der unter anderem in Saarbrücken den Bau der Basilika St. Johann (1754 bis 1758) sowie des Ludwigsplatzes und der Ludwigskirche (1762 bis 1775) leitete, und an den Regisseur Max Ophüls.

[Regionalforum-Saar] Buchvorstellung, Freitag, 10. Oktober, 19.00 Uhr, Benediktinerabtei Tholey

Date: 2014/10/06 23:11:19
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Stitz, Margarete: Naumann, Johannes:
Die Pfarrvisitationen im Schaumberger Land. Akten der Pfarreien Tholey, Thalexweiler, Marpingen, Bliesen, Theley und Hasborn von 1569 bis 1781.
Transkrition, Übersetzung und Kommentar.
 
Das 306 Seiten starke Buch gibt anhand der Visitationen interessante Einblicke in die Vergangenheit der Landpfarreien. In zahlreichen Bereichen der Liturgie, Sozialgeschichte, Moral und Wertvorstellungen gelingen oft überraschende Erkenntnisse. Die Autoren haben die bisher meist nur oberflächlichen Visitationen wissenschaftlich ediert und in den geschichtlichen Rahmen der Geschehnisse gestellt.
 
Das Buch kann zum Preis von 25,- Euro plus 3,- Euro für Porto und Versand bezogen werden bei:

Förderverein der Benediktinerabtei Tholey
Im Kloster 11
66636 Tholey
info(a)abtei-tholey.de
 

[Regionalforum-Saar] über das St. Wendeler Sta dtarchiv

Date: 2014/10/08 08:55:37
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

gestern in der SZ: 

Jahrhunderte im Computer vereint

Stadtarchiv hat St. Wendels Geschichte vom 14. Jahrhundert bis 1974 digitalisiert

Anfragen aus den USA und Brasilien erreichen das St. Wendeler Stadtarchiv zuhauf. Die Menschen, die sich bei den Archivaren melden, wollen mehr über ihre Vorfahren herausfinden. Zuletzt bat ein Mann aus Großbritannien um Hilfe.

Von SZ-Redakteurin Evelyn Schneider

St. Wendel. „Eines Menschen Vergangenheit ist das, was er ist. Sie ist der einzige Maßstab, an dem er gemessen werden kann“. Dieses Zitat stammt von dem amerikanischen Dramatiker Oscar Wilde. Es macht deutlich, dass die Vergangenheit, die Wurzeln eines jeden von Bedeutung sind. Aus diesem Grund machen sich immer mehr Menschen daran, die eigene Familiengeschichte zu erforschen. So auch Michel Bru. Der gebürtige Franzose lebt in Großbritannien und hat sich per Mail an unsere Redaktion gewandt. Der 32-Jährige ist auf der Suche nach Informationen über seine Vorfahren, die von 1961 bis 1964 in St. Wendel lebten. „Ich weiß nicht viel über die Familie meines Vaters. Er wollte nicht, dass ich Kontakt zu ihnen habe“, schreibt Bru. Warum, das habe er nie so recht verstanden. Deshalb möchte er mehr über die Vergangenheit erfahren, um seinen Vater und dessen Familiengeschichte verstehen zu können. Sein Großvater war in den 60er Jahren in der französischen Kaserne stationiert. Damals wurde dessen Tochter bei einem Unfall vor der Schule schwer verletzt und Brus Ur-Großvater starb während eines Urlaubs in St. Wendel. Gab es etwa einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen?

Mit dieser Frage im Gepäck ging es zum St. Wendeler Stadtarchiv. Die Mitarbeiter dort waren bereits mit dem Fall Bru vertraut. Hatten allerdings nicht viel Erfolg bei den Recherchen gehabt. Sie wühlten sich durch Zeitungsausgaben auf der Suche nach dem Unfall. Doch der angegebene Zeitraum von vier Jahren war einfach zu groß. Mehr Erfolg gab es in Bezug auf Brus Urgroßvater. „Er ist im September 1964 gestorben“, erklärt Gerhard Schnur, kommissarischer Leiter des St. Wendeler Stadtarchivs. „Wir haben Michel Bru die Sterbeurkunde geschickt.“ Dem Team des Archivs stehen für ihre Recherchen verschiedene Informationsquellen zur Verfügung. Beispielsweise Geburts-, Heirats- oder Sterberegister, Kirchenbücher oder lokale Zeitungen. Die Akten des Standesamtes beginnen um 1800. 110 Jahre müssen die Geburtsregister auf dem Standesamt verwahrt werden, 80 Jahre das Heiratsregister und 30 Jahre das Sterberegister. „Danach kriegen wir sie“, so Schnur. Suchen die Mitarbeiter des Archivs Informationen vor 1800 greifen sie auf die Kirchenbücher zurück. Diese liegen teilweise im Original, teilweise als Kopie vor. „Wir können Familien bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen“, sagt Schnur stolz.

Immer größer wird die Zahl der Hobby-Ahnenforscher, die sich an das Archiv wenden. Die meisten Anfragen erreichen die Mitarbeiter aus Deutschland selbst, den USA und Brasilien. „Manchmal freut man sich selbst, wenn man die Familiengeschichte zurückverfolgen konnte“, gesteht Schnur. So erinnert er sich an eine junge Amerikanerin, die sich an das St. Wendeler Archiv gewandt hat. Ihre Vorfahren konnten bis 1700 zurückverfolgt werden. „Sie hat jetzt einen Stammbaum, der älter ist als die USA“, verdeutlicht Schnur. Allen, die sich für die Geschichte ihrer Familie interessieren, rät Magdalene Grothusmann, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste: „Man sollte sich mit Ahnenforschung beschäftigen, im Verwandtenkreis Daten und Fakten sammeln und so genau wie möglich, die Suchanfragen formulieren.“ Das helfe den Mitarbeitern dabei, gezielt in die Recherche einzusteigen. Die kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch Gebühren.

In alten Büchern stöbern, vorsichtig in vergilbten Seiten blättern – diese Zeiten sind im modernen St. Wendeler Archiv größtenteils passé. Die empfindlichen historischen Akten sind in speziellen Mappen verstaut. „Es sind 600 laufende Meter Akten“, sagt Schnur. Mehr als 40 000 Fotos.

St. Wendels Stadtgeschichte vom 14. Jahrhundert bis 1974 ist bereits digital erschlossen und zugänglich. Mit Hilfe eines Computerprogramms kann gezielt recherchiert und die Ergebnisse für den Suchenden ausgedruckt oder als pdf-Datei zur Verfügung gestellt werden. Komplett abgeschlossen ist die Digitalisierung noch nicht. In einem leicht verdunkelten Raum des Stadtarchivs sitzt Mitarbeiterin Diana Wern vor einem A2-Scanner und einem Monitor. Sie trägt weiße Stoffhandschuhe, um die empfindlichen, alten Buchseiten nicht zu beschädigen. Mit Sorgfalt wird Seite für Seite eingescannt.

Vergilbte, vergriffene oder leicht eingerissene Papiere sind beinahe an der Tagesordnung. Hin und wieder hat der Zahn der Zeit so stark an den Dokumenten genagt, dass eine Restaurierung nötig wird. Aktuell befindet sich eine 600 Seiten umfassende Akte aus dem 17. Jahrhundert beim Restaurator. „Die Blätter fielen auseinander und die Seiten waren von Schimmel befallen“, beschreibt der kommissarische Archiv-Leiter den Zustand des Dokuments. Etwa 3000 Euro kosten die Arbeiten.

So werden alte Dokumente für die Zukunft bewahrt. Moderne Recherchemöglichkeiten geben Hobby-Forschern die Möglichkeit, ihre eigene Familiengeschichte zu vervollständigen. Michel Bru ist mit Hilfe des Stadtarchivs einen kleinen Schritt weitergekommen. Der Unfall der Tochter seines Großvaters steht nicht im Zusammenhang mit dem Tod seines Urgroßvaters. Der 32-Jährige wird weiter suchen nach Hinweisen auf seine Familie – in Polizei-, Militär- und Schul-Archiven.

Erinnert sich jemand an den Unfall eines Mädchens zwischen 1961 und 1965 auf der Tholeyerstraße in St. Wendel in der Nähe der französischen Schule (Teil der Kaserne). Das Kind wurde damals schwer verletzt. Infos bitte an die Redaktion, Tel. (0 68 51) 9 39 69 50, Mail: redwnd(a)sz-sb.de

[Regionalforum-Saar] Handelswege der Keltern und R ömer

Date: 2014/10/08 08:56:33
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der SZ:
 
 

Handelswege der Kelten und Römer

Archäologischer Fachvortrag zum Thema „Wagen und Transport in der Eisenzeit“

Nonnweiler. Der Hochwald, als Teil des keltisch-treverischen Siedlungsgebietes, zeichnet sich neben seinen wirtschaftlichen Stärken, wie Erzverarbeitung und Pferdezucht, auch durch seine regen Handelsbeziehungen aus. Um diesen Handel zu keltischer Zeit geht es in einem Vortrag von Thomas Fritsch, Grabungsleiter Ringwall der Terrex, am morgigen Donnerstag um 19 Uhr im Kolpinghaus Schwarzenbach.

Bereits die frühen Kelten trieben Warenaustausch mit etruskischen Händlern. Ebenso brachten römische Lieferanten bereits vor der militärischen Eroberung begehrte Waren in den Hunsrück. Doch welcher Art waren die begehrten, importierten Getränke und Luxusgüter? Und auf welche Art und Weise wurden die Waren transportiert? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Fritsch in seinem Vortrag. Dabei präsentiert er auch neue, bislang unpublizierte Forschungsergebnisse. Der Eintritt ist frei. red

[Regionalforum-Saar] Vortrag Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. am 15.10.2014

Date: 2014/10/08 20:36:38
From: Michaela Becker <Michaela-Becker(a)gmx.net>

Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V. 
                    in Zusammenarbeit mit der
Aleksandrastiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung

                            Zum Vortrag 
                                von 
                          Dr. Jutta Schwan

                     „Kaffeeklatsch ganz anders:
               Ottweiler Porzellan und die Tafelzier und Tischkultur
                      des 18. Jahrhunderts“

Die Begeisterung für Porzellan, die sich seit seiner Erfindung im Jahr 1708 ausgebreitet und seitdem weltweit bis in die heutige Zeit Besitz- und Sammelleidenschaften geweckt hat, ging interessanterweise mit der Leidenschaft für Getränke einher. Diese neuen Getränke, Kaffee, Tee und Schokolade, waren ebenfalls noch nicht sehr lange „à la mode“. Der Vortrag im Junkerhaus widmet sich daher einerseits dem Porzellan, insbesondere dem kostbaren Porzellan aus der nassau-saarbrückischen Manufaktur in Ottweiler, deren 250. Gründungsjahr jüngst gefeiert wurde. Andererseits soll ein weiterer Gegenstand der Betrachtung sein, wie man in einem fürstlichen Haus zu tafeln pflegte, wie man mit diesen neumodischen Heißgetränken umging und wie sowohl das Porzellan als auch die neuen Modegetränke unser Leben veränderten. 
Kaffee, Tee und Schokolade stellten lange ein Statussymbol dar, dem mit dem kostbaren Porzellan ein weiteres zur Seite gestellt wurde, so dass flüssiger Luxus eine recht exquisite Allianz mit Zucker, Tabak und dem weißen Gold einging. Doch Kaffee und Tee erfreuten sich wegen ihrer belebenden Wirkung rasch sehr großer Beliebtheit. So trank man bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts Kaffee in allen Schichten, gerne auch in Kaffeehäusern, die jedoch den Männern vorbehalten blieben. Es blieb jedoch weiterhin ein Privileg des Adels, ihn aus Porzellan zu genießen. Wie es dann aber dazu kam, dass der Kaffeeklatsch reine Frauensache war und blieb und warum kalter Kaffee schön macht, wieso die Tischkultur des 18. Jahrhunderts sogar noch unseren heutigen Sprachgebrauch prägt – all dies soll ebenso geklärt werden wie die Frage, wie man damals den Tisch deckte und wieso ist das Betrachten von Prominenten beim Essen im Fernsehen keine Erfindung unserer Zeit ist. Der Abend bietet die Gelegenheit, sich mit Sprache und den jetzigen Lebensgewohnheiten ist, als man gemeinhin glauben mag.

                          Am Mittwoch 15.10.2014, 19.00 Uhr
                          im historischen Junkerhaus (1569)
                           Wellesweiler, Eisenbahnstr. 22


                      Von Nichtmitgliedern wird 5 Euro Eintritt erbeten

[Regionalforum-Saar] eine Kindheit im St. Wendeler Hospital

Date: 2014/10/13 19:45:17
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der SZ:  

„Wen der Herr liebt, den züchtigt er“

Im Saarland soll das Schicksal der Heimkinder von 1949 bis 1975 aufgearbeitet werden – Ein Ehemaliger erzählt vom „Ghetto“

Wie viele Heimkinder es im Saarland in den 50er, 60er und 70er Jahren gab, ist nicht bekannt. Und auch nicht ihr Schicksal. Ein Betroffener erzählt, wie schlimm seine Kindheit im St. Wendeler Hospital war.

Von SZ-Redakteurin Nora Ernst

St. Wendel/Saarbrücken. Seinen richtigen Namen will Herr Fröhlich nicht nennen. In bitterer Ironie hat er sich das Pseudonym Fröhlich gegeben, er, der seit Jahren an Depressionen leidet. Zehn Jahre seines Lebens hat er in Kinderheimen verbracht, sieben davon im Hospital in St. Wendel, das bis in die 70er Jahre vom katholischen Orden der Borromäerinnen geführt wurde. Als Vierjähriger kam er zum ersten Mal in ein Heim, als uneheliches Kind einer alleinstehenden Frau. Keine Seltenheit im Deutschland der 50er und 60er Jahre. „Das entsprach der damaligen Logik“, sagt Professor Christian Schrapper, Pädagoge an der Universität Koblenz-Landau, der sich seit Jahren mit der früheren Heimerziehung beschäftigt. War die Mutter zu jung oder nicht in der Lage, sich um ihr Kind zu kümmern, kam es in ein Heim – manchmal auch nur, weil es als unmoralisch galt, dass eine Frau, die „in Sünde“ lebte, ein Kind großzog.

„Wir wurden vernachlässigt. Zuwendung gab es nicht“, sagt Herr Fröhlich. Es sei den Ordensschwestern sogar verboten gewesen, eine Beziehung zu ihren Schützlingen aufzubauen, damit die Kinder sich nicht zu sehr an sie gewöhnten. „Wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat“ – ein Bibel-Zitat, das die Schwestern wörtlich nahmen, sagt Fröhlich. Prügel mit dem Rohrstock seien an der Tagesordnung gewesen. Es fällt ihm schwer, über die Vergangenheit zu sprechen, nur mühsam bringt er die Worte heraus: „Es war wie im Ghetto.“ Ein Leben außerhalb der Mauern des Heims gab es nicht.

Aber nicht jeder hat so schmerzhafte Erinnerungen an seine Kindheit in St. Wendel. Andere „Hospitaler“ denken gern an die Zeit zurück, erzählen von Schwestern, die mit den Kindern Fußball spielten, von Ausflügen zur Saarschleife und vom Glühwürmchenfangen im Sommer. Doch seit der Runde Tisch „Heimerziehung“ des Bundes zwischen 2009 und 2011 die Vorgänge der 50er und 60er Jahre aufgearbeitet hat, ist laut Schrapper, der mit am Tisch saß, eines klar geworden: „Ging es Kindern im Heim gut, war das eher ein Einzelfall.“ Schrapper hat mit vielen ehemaligen Heimkindern gesprochen, viele Geschichten gehört: von Bettnässern, die stundenlang mit der feuchten Bettwäsche im Flur stehen mussten, von verpassten Chancen, weil den Jugendlichen eine gute Schulausbildung oder Lehre verweigert wurde, von sexuellen Übergriffen und sogar von Kindern, die sich aus Verzweiflung erhängten.

Im Saarland soll das Schicksal der Heimkinder zwischen 1949 und 1975 nun aufgearbeitet werden – drei Jahre nachdem der Runde Tisch den Ländern dies empfohlen hat. Warum erst jetzt? „Uns war wichtig, die Betroffenen mit ins Boot zu holen“, sagt Maria Luise Blum, Leiterin des Landesjugendamtes. Eine „Herkulesaufgabe“ sei es gewesen, die Menschen dazu zu bewegen, mitzumachen, ergänzt Peter Barrois, Vorsitzender des Landesjugendhilfeausschuss. Von rund 300, die sie fragten, erklärten sich nur sechs dazu bereit. Am morgigen Dienstag tagt erstmals ein saarländischer Runder Tisch mit Betroffenen, Heimträgern und Jugendämtern. Bis 2016 soll die Aufarbeitung abgeschlossen sein. Dann werde es wohl auch eine offizielle Entschuldigung geben, sagt Barrois: „Die Menschen erwarten das.“ Bis zu 100 000 Euro zahlt das Landessozialministerium für die Studie, die zuerst grundsätzliche Fragen beantworten muss: Wie viele Heime gab es in diesem Zeitraum? Wie viele Kinder lebten dort? Aber auch: Aus welchen Gründen kamen sie ins Heim? Wie lief der Alltag ab? Welche Rolle spielten Jugendämter, Heimträger und Landesjugendamt? Gab es Zwangsarbeit?

Dass auch im St. Wendeler Hospital etwas schief gelaufen sein könnte, wurde den heute Verantwortlichen erst vor anderthalb Jahren bewusst. Damals meldete sich zum ersten Mal ein ehemaliger „Hospitaler“, der unter der Vergangenheit litt. „Seitdem haben uns noch zwei weitere kontaktiert“, sagt Dirk Schmitt, Leiter der Stiftung Hospital – unter anderem Herrn Fröhlich. Schmitt und seine Kollegin Astrid Schmitt-Jochum, die die Jugendhilfe leitet, sind sichtlich bemüht, die Geschichte aufzuarbeiten und sich der Verantwortung zu stellen. „Wir nehmen das sehr ernst“, sagt Schmitt.

Wie kann man erlittenes Unrecht entschädigen? Zwei Jahre lang stritt der Runde Tisch des Bundes über diese Frage. Am Ende wurde ein Fonds auf den Weg gebracht – 120 Millionen Euro, finanziert von Bund, Ländern und Kirchen. Er sollte Rentenleistungen nachholen, für Heimkinder, die zur Zwangsarbeit genötigt wurden, und er sollte Ausgleichszahlungen für Folgeschäden leisten.

Unumstritten war der Runde Tisch indes keineswegs. Vertreter der Heimkinder kritisierten die Fonds-Summe als zu niedrig und forderten eine pauschale Entschädigung für alle. Jetzt, zwei Jahre später, ist der Fonds nahezu ausgeschöpft, soll aber aufgestockt werden, wie Peter Klesen vom Landessozialministerium versichert: „Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und Kirchen. Wir können optimistisch sein, dass es weitergeht.“ Bis 31. Dezember 2014 können Betroffene noch bei der Anlaufstelle für ehemalige Heimkinder Unterstützung beantragen. Herr Fröhlich hat das nie getan: „Es ist demütigend, für ein paar Tausend Euro die Hosen runterlassen zu müssen.“

Als Herr Fröhlich mit 15 Jahren das Hospital in St. Wendel hinter sich ließ, kam er mit dem Leben nicht zurecht: „Die Welt hat ganz anders funktioniert.“ Er begann eine Lehre, arbeitete, funktionierte einfach nur. Vor 13 Jahren – er war Ende 40 – brach er zusammen, versuchte sich umzubringen, weil er die Erinnerung nicht mehr ertrug. Mehrere Klinikaufenthalte hat er inzwischen hinter sich, zugleich ist er ein äußerst umtriebiger Mensch, ruft bei Politikern an, bei Behörden, bei Medien. Er will, dass sich etwas ändert. Um Geld geht es ihm dabei nicht. Er sucht Hilfe, um sein Trauma zu bewältigen. Doch die Trauma-Therapie steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Eine „Baustelle“ sei das, sagt auch Schrapper. Doch Herr Fröhlich könnte nach jahrelanger Suche fündig geworden sein – ausgerechnet dort, wo er die schlimmsten Jahre seines Lebens verbrachte. Die Stiftung Hospital geht davon aus, dass Trauma-Arbeit immer wichtiger wird und hat ihre Mitarbeiter in den vergangenen Jahren intensiv weitergebildet. Auch Herrn Fröhlich bot Jugendhilfe-Leiterin Astrid Schmitt-Jochum eine Therapie an. „Man darf die Menschen nicht im Regen stehen lassen“, sagt sie. „Wir wurden vernachlässigt. Zuwendung gab es nicht.“

Ein Heimkind aus dem Hospital St. Wendel

Auf einen Blick

Bis 31. Dezember 2014 können Betroffene noch finanzielle Unterstützung aus dem Fonds „Heimerziehung“ beim Landesjugendamt beantragen: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Landesjugendamt (Ursulinenstraße 8-16) in Saarbrücken, Anlaufstelle für ehemalige Heimkinder, Tel. (06 81) 5 01 20 83. Rund 300 Menschen im Saarland haben sich bislang an die Anlaufstelle gewandt, 130 Anträge sind noch nicht bearbeitet. 1,7 Millionen Euro wurden ausgezahlt, davon 600 000 Euro als Rentenersatzleistung und 1,1 Millionen als Sachleistung oder Kostenübernahme für Therapien. noe

[Regionalforum-Saar] Die kleinen Sünden der Pfar rkinder

Date: 2014/10/17 09:22:10
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der SZ: 

Die kleinen Sünden der Pfarrkinder

Margarete Stitz und Johannes Naumann geben Einblick in alte Kirchenakten

Das Autoren-Duo Margarete Stitz und Johannes Naumann hat in den alten Kirchenakten der Pfarreien Tholey, Thalexweiler, Marpingen, Bliesen, Theley und Hasborn aus den Jahren 1569 bis 1781 gestöbert. In der Abtei Tholey haben sie nun ihr Buch „Die Pfarrvisitationen im Schaumberger Land“ vorgestellt. Von wegen verstaubte Protokolle und trockene Geschichten: Stitz und Naumann brachten mit ihren Auszügen die Zuhörer zum Schmunzeln.

Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber

Tholey. Überaus interessante Einblicke in die Vergangenheit vermitteln Margarete Stitz und Johannes Naumann bei der Vorstellung ihres neuen Werkes „Pfarrvisitationen im Schaumberger Land“. „Es gibt viele Parallelen von früher zu heute“, kündigt Historiker Naumann an. Damit spannt er die 30 Zuhörer in der Orangerie der Tholeyer Abtei auf die Folter, doch Naumann und Co-Autorin Margarete Stitz versprechen nicht zu viel.

Süffisant trägt die St. Wendeler Historikerin einige Sünden der Pfarrkinder vor. Im Jahre 1739 rügt der Thalexweiler Pfarrer, „dass die Wirtschaften an den Festen manchmal besser besucht sind als die Kirche“. In Bliesen wird 1781 der rege Kneipenbesuch am Aschermittwoch beklagt, dabei sei der Lärm größer als an den Fastnachtstagen. Durch das Kartenspiel würden Sonn- und Feiertage entweiht. Dagegen versichern die Hasborner, dass sie gelegentlich dem Kartenspiel oblägen, aber „ohne Lärm“.

„Außer dem Fastnachtsvergnügen sind auch die Märkte, zumal an Feiertagen, ein Ärgernis, obwohl sie im kurtrierischen Gebiet offiziell auf Werktage verlegt wurden“, berichtet Stitz. Der Theleyer Pfarrer Lauxen kritisiert 1760, dass dabei die meiste Zeit von Jung und Alt, „mit Fressen, Tanzen, Streiten, Hurerei. Scheußlichkeiten und Beleidigungen des höchsten Gottes vertan“ werde. Gar skandalträchtig in höchstem Maße sind die traditionellen Prozessionen zu besonderen Orten, wie zum Blasiusberg, nach Tholey und St. Wendel oder, im Falle der Marpinger, nach Illingen (Diözese Metz): „Es ging durch lutherische Gebiete, wo man nicht nur ausgepfiffen, sondern auch mit Drohungen angegriffen wird mit nicht geringer Gefahr tödlicher Auseinandersetzungen“, zitiert Stitz aus dem Kirchenprotokoll. Auf dem Rückweg sei das Volk nicht mehr so zahlreich gewesen, die meisten seien abends und nachts betrunken zurückgekehrt. Das Problem der unehelichen Kinder ist bereits im Zusammenhang mit den ältesten Protokollen erwähnt worden. Auch 1772 ergeht an die Schöffen die Mahnung, sexuelle Ausschreitungen außerhalb der Ehe ohne Ansehen der Person anzuzeigen. „Die Sitten von Pfarrei zu Pfarrei sind außerordentlich unterschiedlich“, erklärt Naumann.

Er und Co-Autorin Stitz haben für ihr Buch im Landesarchiv Koblenz und vor allem im Bistumsarchiv Trier in den Visitationsprotokollen recherchiert. Stitz hat die in lateinischer Sprache verfassten Protokolle in die deutsche Sprache übersetzt. In zahlreichen Bereichen der Liturgie, Sozialgeschichte, Moral und Wertvorstellungen enthält das Buch oft überraschende Erkenntnisse. Die Autoren haben die bisher meist nur oberflächlichen Visitationen wissenschaftlich ediert und in den geschichtlichen Rahmen der Geschehnisse gestellt.

Auf einen Blick

„Die Pfarrvisitationen im Schaumberger Land. Akten der Pfarreien Tholey, Thalexweiler, Marpingen, Bliesen, Theley und Hasborn von 1569 bis 1781“ von Margarete Stitz und Johannes Naumann. Das 306 Seiten starke Werk gibt anhand der Visitationen interessante Einblicke in die Vergangenheit der Landpfarreien. Das Buch kann zum Preis von 25 Euro plus drei Euro für Porto und Versand bezogen werden. Herausgeber ist der Förderverein der Benediktinerabtei Tholey, Kontakt: info(a)abtei-tholey.de. frf

[Regionalforum-Saar] Tag der offenen Tür in Saar louis

Date: 2014/10/17 21:00:47
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V.

Tag der offenen Tür, eine Ausstellung zum 1. Weltkrieg und Seminar über das Comuterprogramm „OMEGA “

 

Saarlouis.

Am Sonntag, dem 19.10.2014 veranstaltet die „Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V.“ (VfH) ab 11.00 Uhr im Landratsamt in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Saarlouis den "Tag der Offenen Tür". Außerdem wird eine Ausstellung zum 1. Weltkrieg präsentiert.

Ein Bücherflohmarkt bietet heimatkundkundliche Bücher zum Saarland und Lothringen. Dazu stehen über 2500 Publikationen zur Familienkunde und ca. 30000 Totenbildchen-Sammlung zur Recherche zur Verfügung.

 

Aufgrund des großen Interesses im vergangenen Jahr wird es an diesem Termin wieder ein kostenloses Omega-Seminar geben. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Anwender von Omega nachzukommen, wird es von 14 bis 15 Uhr eine Einführung für Einsteiger und von 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr eine Expertenrunde für Fortgeschrittene geben

 

Omega ist ein in Zusammenarbeit mit erfahrenen Familienforschern, genealogischen Vereinen und Archiven entwickeltes genealogisches Datenbankprogramm, das in Deutschland, Österreich, Luxemburg, Belgien und Frankreich sowohl zur effizienten Verwaltung der eigenen Familienkartei als auch zur Produktion von Ortsfamilienbüchern mit professionellem Layout eingesetzt wird. Persönliche Betreuung und Hilfestellung der Benutzer sind ein integraler Bestandteil des Produkts.

 

OMEGA-Seminar, Teil 1: Einsteiger, von 14.00 – 15.00 Uhr: Arbeiten mit Omega

Hintergrund; Was kann Omega? Installation; Grundbegriffe; Eingabe; Ausdrucke; Sicherungen; Prüfen und Reparieren; Systemprotokolle; Mailingliste Omega

 

OMEGA-Seminar, Teil 2: Fortgeschrittene; 15.30 – 16.30 Uhr Arbeiten mit Omega

 

(Referenten: Dr. Boris Neubert, Hans Peter Klauck, Karl Oehms)

[Regionalforum-Saar] Genealogie-Seminar in drei Wochen

Date: 2014/10/19 00:48:30
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen,

bis zum Seminar "Vertiefende Familienforschung" sind es noch drei Wochen, und wir haben noch einige Plätze frei.

Das Programm ist wie immer bunt gemischt, so wie es auch die Teilnehmer sind.

Im Seminarpreis ist Vollpension eingeschlossen, d.h. eine oder zwei Übernachtungen, Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffe, Abendessen und sogar die Vorträge.

Extra kostet nur die Anreise und alle kalten Getränke. Freitags abends ist kein Programm, da gehen wir gewöhnlich auswärts essen.

Unser Programm:

Was geschieht mit meinen Forschungen, wenn ich mal nicht mehr will oder nicht mehr da bin? Das sind Gedanken, die entstehen, wenn wir eine gute Zeitlang mit unserem Hobby beschäftigt sind und einiges zusammengetragen haben. Eine Antwort darauf gibt Friedrich Denne in seinem Vortrag über das Genealogische Testament.
Im Zusammenhang dazu steht Rolf Borns Vortrag „Verwehende Spuren“ – bei ihm geht es um die Organisation der Forschungsunterlagen.
Wo endete früher Frankreich und wo wohnte der Kaiser? Antworten auf diese Fragen bietet Bernhard Planz in seinem Vortrag über die Grenzen des Alten Reiches.
Vier Vorträge handeln von alternativen Quellen, aus denen wir Daten schöpfen können: Johannes Naumann spricht über Findelkinder und seltsame Todesfälle.
Beate Busch-Schirm hat 80.000 Totenzettel gesammelt und publiziert.
Markus Walther hat das Rezeptbuch eines Arztes aus dem 19ten Jahrhundert unter die Lupe genommen.
Marco Fischer stellt sein Programm vor, mit dem man u.a. Personennamen auf Fotos zuordnen und archivieren kann.
Den Reigen der Vorträge beschließt schon fast traditionell Helmut Kuhn mit einem Vortrag über die Entstehung und Bedeutung von Namen.
 
Alle Fachvorträge sind so angelegt, dass stets ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen gegeben ist, denn wie immer ist es ein Anliegen der Veranstalter, den Teilnehmern Gelegenheit zum Gespräch und zum persönlichen Austausch zu geben.

Teilnehmerbeitrag: 145,- € (Übernachtung/“Vollpension“)

Bei Anreise am Freitag zusätzlich 45,- € (Übernachtung/Frühstück)

- Ohne Übernachtung: 100,- €

Anmeldung an:

Schlossakademie Schloß Dhaun
55606 Hochstetten-Dhaun
Tel. 06752/93840
Email: info(a)schlossdhaun.de

oder

Roland Geiger
Alsfassener Straße 17
66606 St. Wendel
Email: rolgeiger(a)aol.com
Tel. 06851-3166

[Regionalforum-Saar] 26. Schmelzer Heimatheft fertiggestellt

Date: 2014/10/20 17:25:03
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

 

Historischer Verein Schmelz e.V.

Einladung zur Vorstellung des 26. Schmelzer Heimatheftes.

 

Der Historische Verein Schmelz e.V. hat im Herbst 2014 sein 26. Schmelzer Heimatheft fertig gestellt.

Am Sonntag, dem 02.11.2014 um 10:30 Uhr, möchten wir diese Publikation im Sitzungssaal des Schmelzer Rathauses im Rahmen einer Matinee der Öffentlichkeit übergeben. Herr Prof. Dr. Lars Schweizer, Goethe-Universität Frankfurt a. Main, stellt die Beiträge des Heimatheftes vor. Die Matinee wird musikalisch umrahmt von den Musikschülerinnen Bianca Hinsberger und Franziska Scholl von der Musikschule Schmelz.

 

Das 208 Seiten umfassende Heft enthält den 1. Teil der Außener Häuserchronik von Reiner Quinten und Emil Petry. Es folgt ein Beitrag von Dr. Johannes Schmitt zum 1. Weltkrieg im Spiegel der Schmelzer Schulchroniken der Orte Außen, Bettingen, Hüttersdorf, Michelbach und Primsweiler. Elmar Schmitt berichtet über Hüttersdorfer Schicksale im 1. Weltkrieg. Edgar Schwer schildert Schicksalswege – Lebenswege Schmelzer jüdischer Familien. Karin Scheid, Hilde Herrmann und Hanni Glansdorp berichten über Kindheitserinnerungen zu Bettinger Geschäften und anderen Unternehmungen in den 1950er und 60er Jahren. Dr. Eric Glansdorp schreibt zur Geschichte des Bienenzuchtvereins 1908 Limbach-Bohnental.

 

Zu dieser Buchvorstellung mit anschließendem Umtrunk möchte der Verein herzlich einladen.

 

Dr. Edith Glansdorp

1. Vorsitzende.

 

 

[Regionalforum-Saar] 1. Weltkrieg in Hoof

Date: 2014/10/21 18:35:49
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Hoof. Die traditionelle Herbstveranstaltung des Heimat- und Kulturvereins Ostertal widmet sich in diesem Jahr dem Ersten Weltkrieg, der vor hundert Jahren begann. Hans Kirsch aus Selchenbach spricht am Samstag, dem 1. November 2014 (Allerheiligen), 17 Uhr, über das Thema „Die Kriegsjahre 1914 – 1918 im Ostertal“. Die Veranstaltung findet im Protestantischen Gemeindehaus Hoof statt, gleich bei der Kirche. Bei dem Thema geht es nicht um militärische Operationen, um Siege oder Niederlagen auf dem Schlachtfeld, sondern um das Leben der Menschen in der Heimat. Jubelten sie auch bei uns über den Kriegsausbruch? Bald trafen Gefallenenmeldungen ein, Lebensmittel und Gebrauchsgüter wurden rationiert, Preistreiberei, Schwarzhandel und Schmuggel waren an der Tagesordnung. Und schließlich, nach endlosen Siegesmeldungen, kam das Eingeständnis, dass der Krieg verloren sei. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

[Regionalforum-Saar] Vortrag über Vermißtensch icksal im Ersten Weltkrieg

Date: 2014/10/22 23:26:15
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Der Weg, den uns Gott beschert hat.
 
Der Vortrag von Herrn Dr. Planz nächsten Dienstag (28. Oktober) beim Monatstreffen der ASF entfällt. Statt dessen werde ich einen Vortrag über die Suche nach dem Schicksal meines Urgroßvaters halten, der 1914 in Frankreich verschollen ist (vermutlich gefallen bei St. Pierremont südlich Dieuze). Der Titel „Der Weg, den uns Gott beschert hat“ stammt aus einem der Feldbriefe meines Urgroßvaters nach hause.
 
Der Vortrag (natürlich mit Lichtbildern) beginnt um 17.30 Uhr im Lesesaal des Landesarchivs. Er wird eine gute Stunde dauern.
 
Gäste sind immer willkommen; der Eintritt ist frei.

Mit freundlichem Gruß
 
Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] fusionen

Date: 2014/10/27 09:22:03
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

heute in der Rheinpfalz - oder: warum sich die Pfälzer gegen eine Auflösung des Saarlandes wehren:

Kramp-Karrenbauers Fusionsträume

Liebes armes Saarland,

wir freuen uns sehr, dass Du da bist. Vor allem wegen der netten Witze wie dem mit Euren Adventskränzen aus einem Ring Lyoner und vier Flaschen Maggi.

Oder dem mit der Nobelkarosse, die für einen Deiner Bewohner mit einer Eternitplatte an der Wetterseite versehen wurde. Oder dass man 14.48 Uhr für Saarländer in der Form „Stixi - Stühlchen - Stühlchen - Brezel“ ausdrückt. Oder dass jeder auf der Autobahn wenden darf, wenn das Schild „Willkommen im Saarland!“ in Sicht kommt. Nein, Saarland, Du und Deine Schulden dürfen sich nicht in einem von sechs, acht Großbundesländern auflösen. Nur, wenn Du da bist, können wir uns ab und zu mal auch auf Deine Kosten amüsieren. mk

[Regionalforum-Saar] Widerstand gegen den Widerstand

Date: 2014/10/27 10:43:38
From: Roland Geiger via Regionalforum-Saar <regionalforum-saar(a)genealogy.net>

Guten Morgen,
 
eigentlich hätte der nachfolgende Zeitungsartikel im Regionalforum nicht unbedingt etwas zu suchen, wenn er nicht ein Thema anspräche, das mir durchaus auf der Seele liegt. Nämlich: was man wie und wann über wen sagen darf. Nehmen Sie als Beispiel, was geschieht, wenn ich nach eingehender Recherche mich objektiv über jüdische Bürger in St. Wendel äußere. Objektiv, d.h. entsprechend dem, was ich dort recherchiert habe. Denn dann spreche ich von Gutem und von Schlechtem und lasse weder das eine noch das andere aus. Und dann gibt es richtig Ärger. Die meisten Aussagen über die Juden gerade während des Dritten Reiches sind subjektiv, weil sie bewußt nichts Negatives enthalten. Einmal, weil das nicht ins Konzept paßt, zum anderen aus "Angst" vor Reaktionen.
 
Das nachfolgende Interview betrifft die freie Rede - am Beispiel der Radikalen, die sie am liebsten unterbinden würden.
 
Roland Geiger
 
heute in der SZ: 

„Man muss das Radikale benennen dürfen“

Kabarettist Dieter Nuhr über Errungenschaften der Bürgergesellschaft und Vorwürfe, er hetze gegen den Islam

Nachdem der Osnabrücker Muslim Erhat Toka Anzeige gegen den Kabarettisten Dieter Nuhr erstattet hat, setzt dieser sich jetzt zur Wehr. Der Vorwurf, er sei ein „islamophober Hassprediger“ sei absurd, sagt Nuhr, der wegen ironischer Bemerkungen zum Islam in die Kritik geraten war. Im Interview mit Merkur-Mitarbeiter Ralf Jüngermann erklärt er, warum er sich nicht den Mund verbieten lässt.

Herr Nuhr, haben Sie als erstes gelacht, sich geärgert oder sich Sorgen gemacht, als Sie hörten, dass ein Moslem Sie angezeigt hat und Sie als „islamophoben Hassprediger“ bezeichnet hat?

Nuhr: Ich habe gelacht, weil das einfach komisch ist. Das ist die übliche Methode der Verdrehung, mit der Radikale arbeiten. Sie wenden den Vorwurf, der sie zu Recht trifft, gegen ihre Kritiker. Den Trick kennen auch die Nazis, die dann scheinbar für Meinungsfreiheit demonstrieren. Geärgert habe ich mich erst, als ich durch das große Medienecho zum Skandalisierungsobjekt geworden bin. Da habe ich keine Lust drauf. Ich möchte in Ruhe auf Tournee gehen, sagen, was ich denke, Menschen treffen, diskutieren.

Religiöser Fanatismus ist seit vielen Jahren ein Leitmotiv in Ihren Programmen. Warum?

Nuhr: Weil ich Fundamentalismus jeder Art, auch den religiösen, gefährlich finde. Ich möchte so leben, wie ich will und mir das nicht von irgendwem vorschreiben lassen. Die Freiheit der Bürgergesellschaft halte ich für eine immense Errungenschaft. Die 68er haben seinerzeit einen wichtigen Teil dazu beigetragen. Heute, wo es zum ersten Mal seit langem ernsthafte Gegner gibt, die diese Bürgergesellschaft angreifen, tun sie sich leider schwer damit, diese klar zu benennen. Die Bürgergesellschaft hat leider zu wenige wahrnehmbare Fürsprecher. Und bei Themen, bei denen es so heikel wird wie beim Islam, wird das Feld den Rechten überlassen. Das ist ein fataler Fehler. Weil es dazu führt, dass diejenigen, die sich da zu Wort melden, das ganze Thema gleich mit diskreditieren. Wenn jemand grölt: „Deutschland muss rein bleiben, Islam raus“, kann und darf man das nicht ernst nehmen.

Haben Sie Sorge, dass nun wieder alle in einen Topf geworfen werden, die friedlichen Moslems und die Fundamentalisten?

Nuhr: Das ist das Tragische an dieser Debatte. 99,9 Prozent der Muslime in Deutschland verstehen den Koran nicht als konkrete Handlungsanweisung, sondern sehen ihn in seinem historischen Kontext. Man muss allerdings das Radikale und Gefährliche benennen dürfen, ohne dass daraus eine Stigmatisierung der großen Masse wird. Selbstverständlich sind auch beim Islam die Dinge nicht schwarz-weiß. Weder sind alle Muslime nett und anständig, wie mancher Multi-Kulti-Romantiker uns weis machen will. Noch sind alle gefährlich, nur weil es ein paar Verrückte unter ihnen gibt. Hilfreich wäre sicher, wenn sich die große Masse der Vernünftigen selbst immer wieder klar von den Verrückten distanzieren würde.

Ist das Recht, verspottet zu werden, ein Grundrecht, das auch für Religionsgemeinschaften gilt?

Nuhr: Selbstverständlich. Dieses Recht hat jeder Sportverein und jede Religion. Wenn mir jemand sagt, eine Pointe beleidige seine religiösen Gefühle, entgegne ich: „Und Ihr Fundamentalismus beleidigt mein Gefühl für Logik.“ Das heißt aber nicht, dass Satire alles darf. Beschimpfungen, Beleidigungen, Hetze sind nie wertvoll.

Die Debatte hat unglaubliche Wucht entfaltet. Was schreiben Ihnen die Menschen?

Nuhr: Ich habe Vergleichbares nie erlebt. Meine Statements auf Facebook haben über drei Millionen Menschen gesehen. Die Kommentare, die ich auf Facebook bekomme, sind nicht so polarisierend wie die Diskussion in den Medien suggeriert. Die große Mehrheit ist dankbar für das, was ich anspreche, übrigens auch etliche Muslime.

Sie sind in Ihren Programmen gar nicht mit der Axt unterwegs, sondern eher mit kleinem Besteck, mehr sezierend als holzend. Wundert es Sie, dass gerade Sie so eine Debatte lostreten?

Nuhr: Vielleicht ist es in einem Skandalisierungsumfeld gerade das, was besonders auffällt: Leise und unaufgeregt die Dinge zu sagen, die gesagt werden müssen. Es nutzt nichts, wenn man vor lauter verständlichen Ansprüchen, nämlich ausländerfreundlich, frauenfreundlich, religionsfreundlich und für Meinungsfreiheit zu sein, verstummen muss, wenn sich diese Werte mal nicht alle gleichzeitig bedienen lassen. Zum Beispiel muss man einfach mal feststellen dürfen, dass das Grundrecht auf Datenschutz sehr wichtig ist, das Grundrecht, nicht in die Luft gesprengt zu werden, am Ende aber noch wichtiger. Und dass man in unserem Land zum ersten Mal seit 1945 wieder aufpassen muss, was man sagt, wenn man keine physische Gewalt erleiden will.