Date: 2012/08/01 20:25:52
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Hier ein Auszug aus einer Mitteilung von heute:
Horst Schwenk, der bekannte Neunkircher Heimatforscher zeigt im Augustvortrag beim Brincour, Albert Jung und Werner Raber, um nur einige zu nennen. Es ist ihm wichtig, in einem Dialog mit Zeitzeugen neue Erkenntnisse zu sammeln und er bittet Besucher diesbezüglich alte Fotos mitzubringen. Aufgrund der Vielzahl der zerstörten Gebäude beschränkt sich dieser erste Teil der Dokumentation auf die Unterstadt. Der Vortrag findet am
Date: 2012/08/03 09:02:28
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Ein Europäer mit HeimatverbundenheitDer Wirtschaftspolitiker und Historiker Fritz Hellwig wird heute 100 Jahre altDer Saarbrücker Fritz Hellwig, der heute 100 Jahre alt wird, bekleidete viele wichtige Ämter in Deutschland und Europa. Dem Saarland hat er eine einzigartige Kartensammlung hinterlassen.Bonn/Saarbrücken. Er war ein Europäer der ersten Stunde und sein politisches Wirken war geprägt von den Kindheits- und Jugenderlebnissen seiner saarländischen Heimat. Professor Fritz Hellwig, am 3. August 1912 in Saarbrücken geboren, wird heute 100 Jahre alt. Der Saarländer ist der älteste noch lebende ehemalige Bundestagsabgeordnete, er war EU-Kommissar der ersten Stunde und langjähriger geschäftsführender Direktor des Deutschen Industrieinstituts in Köln (heute Institut der Deutschen Wirtschaft, IW). Sein Vater Friedrich Hellwig war Schulrat. „Zu den sonntäglichen Gepflogenheiten der Familie Hellwig gehörten Spaziergänge zu den Spicherer Höhen“, heißt es in einer Festschrift des IW zu Hellwigs 100. Geburtstag. Auf diesem Höhenrücken fand 1870 zwischen Deutschen und Franzosen eine verlustreiche Schlacht statt und Hellwig erlebte die Folgen historischer Erbfeindschaften hautnah. Die Geschichte ließ ihn nicht mehr los, auch wenn später der Wirtschaftspolitik seine ganze Aufmerksamkeit galt. So studierte er neben Geschichte (in Marburg) auch Volkswirtschaftslehre (in Berlin). In den 1930 Jahren war Hellwig Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarbrücken. 1940 wurde er stellvertretender Geschäftsführer der Bezirksgruppe Saar der Wirtschaftsgruppe Eisen schaffende Industrie, ein regionaler Zweig der heutigen Wirtschaftsvereinigung Stahl. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft war er beratend für die Stahlindustrie tätig, bis er 1951 Chef des heutigen IW wurde und es bis 1959 blieb. Von 1953 bis 1959 gehörte er als CDU-Abgeordneter dem Bundestag an. Drei Jahre leitete er den Wirtschaftsausschuss. Hellwig beriet Bundeskanzler Konrad Adenauer in allen Saar-Fragen und er setzte sich dafür ein, dass die Saar Teil der Bundesrepublik wurde. Dem Rheinland blieb der Saarländer jedoch verhaftet. Er lebt heute in Bonn-Bad Godesberg. 1959 trat Hellwig sein wichtigstes Amt an. Er wurde Mitglied der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) in Luxemburg, die als eine der Keimzellen der EU gilt. Nach der Fusion von EGKS, Euratom und Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zur EG wurde er Vizepräsident der neu entstandenen Kommission. Dieses Amt gab er 1970 ab und widmete sich als Pensionär wieder der Geschichte. Diesem Interesse verdankt das Saarland eine einzigartige Sammlung historischer Karten aus der Saar-Lor-Lux-Region, die Hellwig seiner Heimat vermacht hat. Mehr als 800 dieser prächtigen Exemplare werden im Landesarchiv verwahrt. low |
Date: 2012/08/06 14:38:38
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Am Donnerstag, dem 9. August, wird um 19.30 Uhr in der
Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel der Vortrag Auf Biegen und Brechen
– Geschichte des Turniers vom 11. bis 16.
Jahrhundert stattfinden. Dr. Heribert
Leonardy wird im Rahmen der Ausstellung
„Wenn Lanzen brechen – ritterliche Turniere damals und heute“ über die
Entwicklung des Turniers im Laufe der Jahrhunderte referieren. Kaiser Maximilian
I. war selbst ein begeisterter Turnierkämpfer, der sich in einer Reihe
prachtvoller Bücher, u. a. im „Theuerdank“, „Freydal“ und „Weißkunig“, zum
Idealbild des mittelalterlichen Ritters stilisieren
ließ. Während der ritterliche Turnierkampf ursprünglich eine
reine Kriegsübung, eine Vorbereitung zum Kampf in der Schlacht war, entwickelte
sich dieser, nachdem die Ritter ihre kriegsentscheidende Rolle immer mehr
verloren, im Laufe des 15. Jahrhunderts zu einer das höfische Leben prägenden
Sport-, Leistungs- und Repräsentationsschau. Die Ritter wurden zu Profi- und
Spitzensportlern ihrer Zeit und ihre Leistungen und Publikumswirkung ist mit
denen des heutigen Spitzensports durchaus
vergleichbar. Weitere Vorträge im Rahmen der Ausstellung: am
Donnerstag, 16. August spricht Gerd Schmitt über das Wappenwesen, und am
Mittwoch, 22. August Frau Dr. Sigrid Hubert-Reichling über den bereits oben
erwähnten „Theuerdank“. Der Eintritt ist jeweils
frei. |
Date: 2012/08/11 08:59:13
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Ritt durch die Geschichte des RitterturniersHerbert Leonardy hält Vortrag in St. WendelIm Vorfeld des St. Wendeler Ritterturniers vom 31. August bis 2. September hielt Herbert Leonardy in St. Wendel einen Vortrag. Er referierte über die Entwicklung von Ritterwettkämpfen, die im elften Jahrhundert ihren Anfang nahmen.Von SZ-Mitarbeiter Lukas KowolSt. Wendel. Für jemanden eine Lanze brechen oder jemanden in die Schranken weisen – zwei noch heute gebräuchliche Redewendungen, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Turnierwesen haben. Über die Entwicklung des ritterlichen Kräftemessens vom 11. bis in das 16. Jahrhundert sprach am Donnerstag der Kulturwissenschaftler Herbert Leonardy in der St. Wendeler Bibliothek. In einem Husarenritt erlebten die etwa 30 Zuhörer, untermalt von zeitgenössischen und modernen Bildern, die Geschichte des Rittertums in Europa. Angefangen habe alles im 11. Jahrhundert. Chroniken aus dieser Zeit berichten über erste Kampfspiele. „Im 12. und 13. Jahrhundert kam es oft bei Treffen von zwei Rittergruppen zu spontanen Turnieren. Diese Spiele waren von derselben Rohheit und Entschlossenheit geprägt wie im Krieg“, setzte Leonardy seine Gang durch die Jahrhunderte fort. Regeln gab es wohl kaum welche. Das Turniergebiet erstreckte sich damals über weite Flächen. Leonardy: „Dabei kam es natürlich zu Flurschäden. Darunter litten insbesondere die Bauern.“ Daher versuchten die Landesfürsten, die Turnierbegeisterung der Ritter unter Kontrolle zu bekommen. Doch gab es einen weiteren Grund, warum die Herrscher mit Argusaugen auf die Ritter schauten: „Das Kräftemessen diente oft auch als Deckmantel für Rebellionen. Die Grenzen zwischen Spaß und Ernst waren fließend.“ Auch von kirchlicher Seite hagelte es Kritik an den spontanen Kriegsspielen. Das Konzil von Clermont 1130 etwa verbot das kirchliche Begräbnis für Turnierteilnehmer. Im 14. Jahrhundert kritisierten Päpste die Ritterspiele. Leonardy: „Zwar ging die Kreuzzugszeit zu Ende, doch blieb sie dem Klerus noch im Hinterkopf. Denn die Turniere waren für die Kirche Verschwendung von Kraft und Ressourcen – vor allem von Kampfpferden, die damals ein Vermögen kosteten – die man eher für richtige Kriege bräuchte.“ In der Zwischenzeit habe sich das Turnierwesen weiterentwickelt. Zunehmend wurde es Teil der europäischen Hofkultur. Auch erste Ritter-Stars gab es, wie etwa der Engländer William the Marshal. „Er betrieb das geschäftsmäßig, mit Idealismus hatte das nicht viel zu tun. Der Ritter tourte durch Europa und ließ sich für seine Kämpfe bezahlen“, bemerkte Leonardy. Denn ab dem 11. Jahrhundert wurden Ritterromane populär, in denen edle Helden für Ehre und Ruhm stritten. Somit gab es eine Spannung zwischen diesem idealisierten Bild und der Wirklichkeit. Auch haben sich Rüstungen und Waffen eigens für die Spiele weiterentwickelt. Turniere wurden mit der Zeit immer teurer. Gesellschaften gründeten sich, die Geld für die Wettkämpfe auftrieben. In diese Adelsdomäne drang immer mehr das städtische Bürgertum ein. „Es ist nun mal in Europa so, dass der Bürger dem Adel alles nachmachte“, fügte Leonardy an. Kaiser Maximilian I., der 1512 in St. Wendel war und zu dessen Ehren das Turnier in der Stadt steigt, begeisterte sich für die Ritterspiele. Unter ihm hatte das Turnierwesen noch einen letzten Aufschwung. Leonardy: „Doch dann passierte der Supergau: Der französische König starb bei einem Lanzengang 1559. Ein Splitter durchbohrte sein Auge und drang in sein Gehirn.“ Die Nachricht von dieser Tragödie machte in Europa die Runde. Den Menschen war die Lust am Kampfspiel vergangen. Das Ritterturnier begann also als Kampftraining, wurde zum Spektakel und endete als Schatten seiner selbst. Wie es auf dem Höhepunkt aussah, werde man beim St. Wendeler Turnier sehen können.
Auf einen BlickAls Vorbereitung für das St. Wendeler Ritterturnier werden in der Stadt- und Kreisbibliothek noch drei Vorträge gehalten. Am Donnerstag, 16. August, gibt Gerd Schmitt eine Einführung in das Wappenwesen. „Das Denkmal des Rittertums: Kaiser Maximilian I. und der Theuerdank“ heißt das Thema, über das Sigrid Hubert-Reichling am Mittwoch, 22. August, referiert. Über die Plattnerkunst, der Herstellung von Plattenpanzern also, spricht Dirk Breidi(n)g am Donnerstag, 30. August. Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr. lk ------------------------ "Supergau" - da Gau der größte anzunehmende Unfall ist - wie lautet die Steigerung von "am größten"? Super? Na super. Darüber habe ich bei wikipedia etwas gefunden: Umgangssprachlich wird insbesondere in Bezug auf die Folgen von Auslegungsstörfällen bzw. auslegungsüberschreitenden Störfällen häufig von einem GAU bzw. Super-GAU gesprochen. Die Bezeichnung GAU, Abkürzung für größter anzunehmender Unfall, geht zurück auf das in der Frühzeit der Nutzung der Kernenergie in den USA entwickelte Konzept des maximum credible accident, das die Auslegung von Anlagen auf einen bestimmten großen Unfall - den vollständigen Abriss einer Hauptkühlmittel-Leitung, wobei die Notkühlung teilweise funktionsfähig bleibt - beschränkte und das bei heutigen Neubauten wie dem EPR nicht mehr zur Anwendung kommt. Mit „Super-“ wird angedeutet, dass die Folgen des GAUs übertroffen werden. Dabei wird die Vorsilbe super in der ursprünglichen lateinischen Bedeutung ‚über‘, ‚darüber hinaus‘ verwendet. Schönes Wochenende. Roland Geiger |
Date: 2012/08/13 21:21:17
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Am Donnerstag, dem 16. August, wird um 19.30 Uhr in der
Stadt- und Kreisbibliothek die Veranstaltungsreihe des Stadtmuseums zur
Einstimmung auf das große St. Wendeler Turnier mit einem Vortrag über das
Wappenwesen fortgesetzt: Was einer im Schilde
führt – Eine kurze Einführung
in die Heraldik.
Als Kundiger im Wappenwesen
ist der Referent des Abends, der St. Wendeler Gerd Schmitt, durch
Veröffentlichungen u. a. über die Grabmäler und die Wappenmalereien in der
Wendalinus-Basilika sowie über den Wappensteinfund auf der Liebenburg einem
größeren Publikum bekannt geworden. Sein Vortrag befasst sich
in einem ersten Abschnitt mit der Entstehung von Wappen als
Unterscheidungsmerkmal reiterlicher Kampfabteilungen, ihren späteren Gebrauch
als Familien- und Geschlechterzeichen bis zum Übergang der Wappenzeichen als
Emblem und Siegelbild von Körperschaften, Städten und Staaten in späterer Zeit.
Er zeigt den Verfall der Wappenkunst ab 1500 und die Wiederbelebung der Heraldik
im 19. Jahrhundert. Ein zweiter Abschnitt
stellt die Bestandteile eines Wappens, die Entwicklung der Wappenstile und die
Regeln der Wappendarstellung vor. In weiteren Abschnitten geht der Referent auf
die verschiedenen Wappenarten (Familien-, Allianz-, Territorialwappen usw.), die
Blasonierung (Wappenbeschreibung) sowie die Wappenberechtigung ein. 142
Bildbeispiele veranschaulichen das Vorgetragene. Wer also in besonderer
Weise am Wappenwesen Interesse hat, dürfte bei dieser Vortragsveranstaltung ein
Basiswissen erhalten, auf dem sich weiterbauen
lässt! Ein
weiterer Vortrag im Rahmen der Ausstellung: am Mittwoch, 22. August spricht Frau
Dr. Sigrid Hubert-Reichling über den sog. „Theuerdank“, ein aufwändig
gestaltetes Werk, das von Kaiser Maximilian I. zur Festigung seines persönlichen
„Gedächtnus“ (memoria) in Auftrag
gegeben wurde. Der
Eintritt ist jeweils frei. -------------------------------------- Die
Ausstellung im Stadtmuseum „Wenn Lanzen brechen...“ dauert noch bis einschl.
Sonntag, 9. September 2012. Führungen sind nach Voranmeldung möglich (pro Person 1
Euro; für Gruppen mit weniger als 10 Personen – sowie für Schulklassen – wird
eine Pauschale von 10 Euro berechnet). Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr
10-16.30 Uhr; Do 10-18 Uhr; Sa 14-16.30 Uhr; So (und an Feiertagen) 14-18 Uhr.
Achtung: am Turnierwochenende, am 31. August sowie am 1.
und 2. September ist das Museum von 10 bis 18 Uhr
geöffnet. |
Date: 2012/08/13 21:26:45
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
From: Elise Peller
<ebi.sekretariat(a)deutsche-burgen.org> Date: 02.08.2012 Subject: Konf: 'Dem Feind zum Trutz'. Wehrelemente an mittelalterlichen Burgen - Goslar 03/13 ------------------------------------------------------------------------ Wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Burgenvereinigung e. V.; mit dem Europäischen Burgeninstitut, Braubach/ Rhein 15.03.2013-17.03.2013, Goslar, Bildungshaus Zeppelin, Zeppelinstraße 7, 38640 Goslar Deadline: 01.03.2013 Alle zwei Jahre führt der Wissenschaftliche Beirat der Deutschen Burgenvereinigung eine Tagung zu speziellen Fragestellungen der Burgenforschung durch. Die Tagung 2013 wird sich mit Wehrelementen an mittelalterlichen Burgen befassen. Tagungsort wird Goslar sein. ------------------------------------------------------------------------ 15.03.2013 14.00 - 14.30 Uhr: Joachim Zeune: Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema 14.30 - 15.00 Uhr: Günter Stanzl: Antike und byzantinische Wehrelemente 15.00 - 15.30 Uhr: Peter Ettel: Ungarnzeitliche Wehrelemente 15.30 - 16.00 Uhr: Diskussion 16.00 - 16.30 Uhr: Kaffeepause 16.30 - 17.00 Uhr: Felix Biermann: Slawische Wehrelemente 17.00 - 17.30 Uhr: Mathias Piana: Einflüsse der Kreuzzüge: Hochmittelalter 17.30 - 18.00 Uhr: Michael Losse: Einflüsse der Kreuzzüge: Spätmittelalter 18.00 - 18.30 Uhr: Diskussion 18.30 - 19.00 Uhr: Pause 19.00 - 20.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen 20.30 Uhr: Cord Meckseper: Festvortrag "...dat keiserhus" - Die Pfalz Goslar 16.03.2013 08.30 - 09.00 Uhr: Hans-Wilhelm Heine: Rechtsschriften 09.00 - 09.40 Uhr: Jens Friedhoff: Schriftquellen 09.40 - 10.20 Uhr: Werner Meyer: Bildquellen 10.20 - 10.40 Uhr: Diskussion 10.40 - 11.00 Uhr: Kaffeepause 11.00 - 11.30 Uhr: Reinhard Friedrich: Zinnen 11.30 - 12.00 Uhr: Thomas Bitterli: Hurden 12.00 - 13.00 Uhr: Mittagessen 13.00 - 13.30 Uhr: Dieter Barz/ Jan Salm: Tortürme und Vorbauten 13.30 - 14.00 Uhr: Christofer Herrmann: Zugbrücken 14.00 - 14.30 Uhr: Joachim Zeune: Schießscharten 14.30 - 15.00 Uhr: Diskussion 15.00 - 17.00 Uhr: Stadtführung mit Schwerpunkt Stadtbefestigung (Thomas Moritz) 20.00 - 21.30 Uhr: Nachtführung Kaiserhaus (Thomas Moritz) 17.03.2013 09.00 - 09.30 Uhr: Thomas Kühtreiber: Wurferker 09.30 - 10.00 Uhr: Tomas Durdik: Flankierungselemente 10.00 - 10.30 Uhr: Diskussion 10.30 - 11.00 Uhr: Kaffeepause 11.00 - 11.30 Uhr: Istvan Feld: Außenwerke 11.30 - 12.00 Uhr: Udo Liessem: Sonderformen 12.00 - 13.00 Uhr: Werner Meyer: Diskussion, Zusammenfassung und Schlussdiskussion 13.00 Uhr: Ende der Tagung 14.00 - 15.30 Uhr: optionale Stadtführung zur Ergänzung der Führung am 16.03.13 Organisatorische Hinweise: Teilnehmerkosten: Tagungsteilnahme EUR 95,-- für Mitglieder der Deutschen Burgenvereinigung, EUR 110,-- für Nicht-Mitglieder, EUR 75,-- für Studenten; Tageskarten sind erhältlich. Das Bildungshaus Zeppelin bietet Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für den gesamten Tagungszeitraum an. ------------------------------------------------------------------------ Elise Peller Europäisches Burgeninstitut 02627-974156 02627-970394 ebi.sekretariat(a)deutsche-burgen.org Webseite der Deutschen Burgenvereinigung und des Europäischen Burgeninstitutes <http://www.deutsche-burgen.org> |
Date: 2012/08/16 08:23:13
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Guten Tag, anbei eine Information zu einem interessanten Projekt, das von "SPOHNS HAUS - dem ökologischen Bildungszentrum mit Schullandheim" in Gersheim initiiert wurde und vom Spätherbst dieses Jahres bis Mai 2013 realisiert werden wird. Freundliche Grüße Elmar Peiffer, St. Wendel ************************************************************************** _www.spohnshaus.de_ (http://www.spohnshaus.de) Betreff: Projekt "Wir pflanzen die Freiheit" Spohns Haus Pressemitteilung 2012/16 WIR PFLANZEN DIE FREIHEIT. Freiheitslieder aus Polen, der Ukraine und Deutschland Gersheim. Bekanntlich widmet sich Spohns Haus mit seiner Arbeit zwei großen Bereichen, der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem internationalen europäischen Jugendaustausch. Große Freude können die Verantwortlichen des ökologischen Bildungszentrums zurzeit an den Tag legen: ein neu kreiertes internationales Projekt wurde von der „Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) in deren Förderprogramm „Europeans for Peace“ (Europäer für Frieden) aufgenommen. Über 130 Projekte der unterschiedlichsten Träger aus ganz Deutschland bewarben sich um die Aufnahme in das Förder-programm, etwa 25 Konzepte wurden letztendlich von der Stiftung akzeptiert. Für die Gersheimer Bildungsstätte bedeutet die Aufnahme in das EVZ-Förderprogramm eine wichtige Anerkennung und die Teilfinanzierung des Projektes. Das Gersheimer Projekt nennt sich „Wir pflanzen die Freiheit“ und wird Jugendliche aus Polen, der Ukraine und Deutschland zu verschiedenen Workshops zusammenbringen. In drei Arbeitsphasen werden sich die Teilnehmer mit Freiheitsliedern aus der Geschichte ihrer jeweiligen Länder beschäftigen und deren Beitrag zur Durchsetzung von Menschenrechten beleuchten. Als Projektpartner konnten das Ludwigsgymnasium in Saarbrücken, das 1. Lyceum Rzeszow (Polen) und die Mittlere Schule Nr. 2 Drohobytch (Ukraine) gewonnen werden. Die beiden ersten Workshops werden in Polen und der Ukraine stattfinden, die letzte Arbeitsphase mit der öffentlichen Vorstellung der Ergebnisse wird im Mai des kommenden Jahres in Spohns Haus erfolgen. Die „Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) wurde im Jahr 2000 gemeinsam von der Bundesrepublik Deutschland und einer „ Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft“ gegründet. Sie diente in erster Linie der Entschädigung von Zwangsarbeitern in der Nazi-Zeit. Ihr Aufgabengebiet wurde zwischenzeitlich um die Förderung von Völkerverständigung, die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Handeln für Demokratie und Menschenrechte erweitert. Die Stiftung unterstützt dauerhaft internationale Projekte, die die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Ländern stärkt, die unter dem Nationalsozialismus besonders gelitten haben. Hans Bollinger, Leiter von Spohns Haus, zu dem Erfolg: „Wir betrachten die Aufnahme des Projektes in das EVZ-Programm als eine außerordentliche Auszeichnung unserer Arbeit. Wenn wir ein vereintes Europa wollen, müssen wir unsere entsprechenden Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen aus den europäischen Nachbarländern beginnen.“
Date: 2012/08/16 17:28:56
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Am Mittwoch, dem 22. August, wird um 19.30 Uhr in der
Stadt- und Kreisbibliothek die Veranstaltungsreihe des Stadtmuseums zur
Einstimmung auf das große St. Wendeler Turnier mit einem Vortrag über den
„Theuerdank“ fortgesetzt: Das Denkmal des
Rittertums: Kaiser Maximilian I.
und der „Theuerdank“.
Die Referentin, Frau Dr. Sigrid Hubert-Reichling, ist
Leiterin der Bibliotheca Bipontina,
der ehemaligen herzoglichen Bibliothek in Zweibrücken, seit 2004 Teil des
Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz. Sie beschäftigt sich u. a. mit den
wertvollen Büchern aus dem fürstlichen Bestand. Im Herbst des letzten Jahres
präsentierte sie dort im Rahmen einer der Veranstaltungsreihe „Zum Begreifen
nah“ ein Exemplar des „Theuerdanks“. Wie eine alte, aufwändig gestaltete Handschrift wirkt das
erstmals 1517 erschienene Werk, bei dem sich der Kaiser jedoch der modernst
möglichen Reproduktionstechnik, des Buchdrucks, bediente. Er war der erste
Herrscher der Neuzeit, der die Möglichkeiten dieses „neuen Mediums“ für seine
Zwecke, Vermehrung des Ansehens des habsburgischen Hauses und für seine
Selbstinszenierung, zu nutzen wusste. Der Habsburger Kaiser Maximilian I. heiratete 1477 Maria
von Burgund. Zusammen mit bekannten Künstlern seiner Zeit konzipierte er das
reich bebilderte Epos, das all jene Abenteuer schildert, die er zu bestehen
hatte, bevor er erfolgreich um seine Braut werben konnte. Maximilian wird hier
als das Ideal eines mittelalterlichen Ritters glorifiziert. Wie der „Freydal“
und der „Weißkunig“ wird auch der „Theuerdank“ als „autobiografisches Werk“
Maximilians bezeichnet, weil er viele persönliche Anregungen des Kaisers
enthält. Maximilians größte Sorge war es, nach seinem Tod vergessen zu
werden. Anschließend besteht die Gelegenheit, die Ausstellung zu
besuchen. Der
Eintritt ist frei. |
Date: 2012/08/21 09:21:05
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Freund von Feind unterscheidenGerd Schmitt erklärt in einem Vortrag, welche Bedeutung Wappen für die Ritter hattenHeraldik – So heißt der Fachbegriff des Wappenwesens. Zu diesem Thema wird Gerd Schmitt in St. Wendel referieren. Mit den Wappen auf den Schildern konnten sich die Ritter unterscheiden.Von SZ-Mitarbeiter Lukas KowolSt. Wendel. Wenn Ritter hoch zu Ross und im schützenden Panzer gehüllt, mit geschlossenem Visier in die Schlacht ritten, war es schwer, im Getümmel Freund von Feind zu trennen. Unterscheidungsmerkmale mussten her. Die Fläche auf den Schildern bot sich an. So entstand das Wappenwesen im mittelalterlichen Europa. Über Entwicklung, Verfall und Wiederbelebung der Heraldik – so der Fachbegriff – referierte Gerd Schmitt in der St. Wendeler Stadt- und Kreisbibliothek. Sein Vortrag sollte auf das große Ritterturnier in der Stadt einstimmen, das vom 31. August bis 2. September steigt. „Die Welt der Heraldik wird von vielen unverstanden und argwöhnisch betrachtet“, eröffnete der pensionierte Lehrer seinen 13 Zuhörern. Dabei liege der Ursprung der Wappen darin, dass verschiedene Kampfeinheiten oder Adelige ihre Schilder bemalten. Der Sinn: Man sollte wissen, mit wem man es zu tun hatte. Das Wappen entwickelte sich im 13. Jahrhundert zum Kennzeichen der Familie des Trägers. In dieser Zeit wurde es auch als Siegel aufgenommen. Da im Rechtswesen nicht nur Adelige Siegel nötig hatten, nahmen weitere politische und gesellschaftliche Gruppen wie Bistümer, Städte, Zünfte oder Bürger Wappen an. „Im 17. Jahrhundert trat die Unterschrift anstelle des Siegels. Das Wappen kam aus der Mode“, erklärte Schmitt. Der Verfall des Wappens habe jedoch ein Jahrhundert früher begonnen. Die Abzeichen wurden immer verschnörkelter, Regeln der Heraldik wurden kaum beachtet. Bei Ritterturnieren spielten die Symbole dennoch eine entscheidende Rolle. Denn so unterschied man die teilnehmenden Ritter. Ebenso von Bedeutung war der Herold, der die einzelnen Wappen zu deuten wusste. Dabei bestanden die farbigen Wappen aus Zeichen oder Symbolen, geometrischen Formen oder Figuren und dem Ritterhelm, der mit einer Helmzier geschmückt war. Wichtig sei es gewesen, dass Schild und Helm zueinanderpassen. „Ungeschriebenes Gesetz war es auch, dass Adelige einen Bügel-, Bürger einen Stechhelm im Wappen tragen“, sagte Schmitt. Wobei es in der Forschung umstritten sei, ob der adelige Bügelhelm je in einem Turnier angezogen worden sei. „Die Französische Revolution war der Tiefpunkt der Heraldik, da das Wappen als Symbol des verhassten Adels galt“, erläuterte Schmitt. Erst im 19. Jahrhundert habe man die Heraldik wiederentdeckt. Schmitt: „Es wurde zum Thema geforscht und wichtige Bücher wurden geschrieben. Jedoch war es auch die Zeit der Schwindler.“ Diese versuchten, Familien oder Bürgern Wappen anzudrehen, die diesen nicht zustanden. Als Beispiel nannte er das Wappen der thüringischen Familie Schwarz, das, aufgrund der Namensgleichheit, der Familie Schwarte verkauft wurde. Zu Unrecht, denn dies sei verboten. Heutzutage haben Familien, Körperschaften, Städte und Staaten Wappen. Jeder könne sich ein Wappen erstellen lassen, falls seine Vorfahren keins hatten. Dafür gab Schmitt einige Tipps: „Ein gutes Wappen ist einmalig, einfach, einprägsam und stilgemäß.“ |
Date: 2012/08/21 10:12:07
From: Gerd Schmitt <GSchmitt(a)OnlineHome.de>
Am 21.08.2012 09:20, schrieb Rolgeiger(a)aol.com:
heute in der SZ: Freund von Feind unterscheiden Gerd Schmitt erklärt in einem Vortrag, welche Bedeutung Wappen für die Ritter hatten Heraldik – So heißt der Fachbegriff des Wappenwesens. Zu diesem Thema wird Gerd Schmitt in St. Wendel referieren. Mit den Wappen auf den Schildern konnten sich die Ritter unterscheiden. /Von SZ-Mitarbeiter Lukas Kowol/ *St. Wendel.* Wenn Ritter hoch zu Ross und im schützenden Panzer gehüllt, mit geschlossenem Visier in die Schlacht ritten, war es schwer, im Getümmel Freund von Feind zu trennen. Unterscheidungsmerkmale mussten her. Die Fläche auf den Schildern bot sich an. So entstand das Wappenwesen im mittelalterlichen Europa. Über Entwicklung, Verfall und Wiederbelebung der Heraldik – so der Fachbegriff – referierte Gerd Schmitt in der St. Wendeler Stadt- und Kreisbibliothek. Sein Vortrag sollte auf das große Ritterturnier in der Stadt einstimmen, das vom 31. August bis 2. September steigt. „Die Welt der Heraldik wird von vielen unverstanden und argwöhnisch betrachtet“, eröffnete der pensionierte Lehrer seinen 13 Zuhörern. Dabei liege der Ursprung der Wappen darin, dass verschiedene Kampfeinheiten oder Adelige ihre Schilder bemalten. Der Sinn: Man sollte wissen, mit wem man es zu tun hatte. Das Wappen entwickelte sich im 13. Jahrhundert zum Kennzeichen der Familie des Trägers. In dieser Zeit wurde es auch als Siegel aufgenommen. Da im Rechtswesen nicht nur Adelige Siegel nötig hatten, nahmen weitere politische und gesellschaftliche Gruppen wie Bistümer, Städte, Zünfte oder Bürger Wappen an. „Im 17. Jahrhundert trat die Unterschrift anstelle des Siegels. Das Wappen kam aus der Mode“, erklärte Schmitt. Der Verfall des Wappens habe jedoch ein Jahrhundert früher begonnen. Die Abzeichen wurden immer verschnörkelter, Regeln der Heraldik wurden kaum beachtet. Bei Ritterturnieren spielten die Symbole dennoch eine entscheidende Rolle. Denn so unterschied man die teilnehmenden Ritter. Ebenso von Bedeutung war der Herold, der die einzelnen Wappen zu deuten wusste. Dabei bestanden die farbigen Wappen aus Zeichen oder Symbolen, geometrischen Formen oder Figuren und dem Ritterhelm, der mit einer Helmzier geschmückt war. Wichtig sei es gewesen, dass Schild und Helm zueinanderpassen. „Ungeschriebenes Gesetz war es auch, dass Adelige einen Bügel-, Bürger einen Stechhelm im Wappen tragen“, sagte Schmitt. Wobei es in der Forschung umstritten sei, ob der adelige Bügelhelm je in einem Turnier angezogen worden sei. „Die Französische Revolution war der Tiefpunkt der Heraldik, da das Wappen als Symbol des verhassten Adels galt“, erläuterte Schmitt. Erst im 19. Jahrhundert habe man die Heraldik wiederentdeckt. Schmitt: „Es wurde zum Thema geforscht und wichtige Bücher wurden geschrieben. Jedoch war es auch die Zeit der Schwindler.“ Diese versuchten, Familien oder Bürgern Wappen anzudrehen, die diesen nicht zustanden. Als Beispiel nannte er das Wappen der thüringischen Familie Schwarz, das, aufgrund der Namensgleichheit, der Familie Schwarte verkauft wurde. Zu Unrecht, denn dies sei verboten. Heutzutage haben Familien, Körperschaften, Städte und Staaten Wappen. Jeder könne sich ein Wappen erstellen lassen, falls seine Vorfahren keins hatten. Dafür gab Schmitt einige Tipps: „Ein gutes Wappen ist einmalig, einfach, einprägsam und stilgemäß.“ _______________________________________________ Regionalforum-Saar mailing list Regionalforum-Saar(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar
Hallo Roland,zu dieser Frechheit von einem Presseartikel hätte ich doch eine persönliche Bemerkung Deinerseits erwartet, da der Artikel den Anschein erweckt, als wisse der Referent nicht einmal zwischen Schildern und Schilden zu unterscheiden. Das Ganze spiegelt die völlige Unwissenheit, ja Dummheit, wider, die dem Artikelschreiber das Machwerk in die Feder diktierte. Die geringe Anzahl von Hörern, nach dem Artikel waren es 13, resultiert daraus, dass keine einzige Zeile der vom Museum verschickten Pressemitteilung - anders als bisher in dieser Veranstaltungsreihe - in der Zeitung erschienen war. Sonst wäre mit einem
bedeutend größeren Zuhörerkreis zu rechnen gewesen. Gruß Gerd -- Gerd Schmitt Lehrer i. R. Schulstraße 6 66606 St. Wendel Telefon: (0 68 51) 83 08 99 E-Mail: GSchmitt(a)OnlineHome.de
Date: 2012/08/23 08:05:33
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ: St. Wendel Stadtarchiv zeitweise geschlossen Die Stadt St. Wendel weist darauf hin, das aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle das Stadtarchiv heimatkundliche Anfragen vorübergehend nicht beantworten kann. Auch ist es für Besuche bis auf Weiteres geschlossen. Standesamtliche Anfragen werden weiterhin wie gewohnt bearbeitet. red
Date: 2012/08/23 08:07:18
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in er SZ: Spannung auf dem Dach des Saarlandes
Tourist-Information Nonnweiler lädt zur Spurensuche auf den Dollberg einNoch sind viele Rätsel um den Dollberg ungelöst. Das könnte sich noch in diesem Spätsommer ändern – durch die Erlebnisführungen, die von der Tourist-Information Nonnweiler organisiert werden.Otzenhausen. Auf Grund der großen Nachfrage veranstaltet die Tourist-Information Nonnweiler in den kommenden Wochen drei inszenierte Erlebnisführungen „Der Fürst vom Dollberg – (fast) die ganze Wahrheit“ für Einzelbesucher und kleinere Gruppen. Der erste Termin findet am Samstag, 25. August, 14 Uhr statt. Die weiteren Termine sind Samstag, 8. September, und Samstag, 22. September, jeweils um 14 Uhr. Zum Programm: Es gibt ihn also doch, den letzten Zeugen, der weiß, was sich vor 2000 Jahren am keltischen Ringwall von Otzenhausen zugetragen hat. Thestemona, eine fiktive Person, erzählt auf der neuen inszenierten Erlebnisführung an acht Stationen die Geschichte der keltischen Welt und berichtet von ihren Abenteuern rund um die keltische Befestigungsanlage. Treffpunkt ist das Sportheim Keltenklause des VfR Otzenhausen, Ringwallstraße 99, Otzenhausen. Parkmöglichkeiten bestehen dort oder auf dem benachbarten Waldparkplatz. Teilnehmerbeitrag für Personen ab 16 Jahren sieben Euro, von neun bis 15 Jahren 3,50 Euro. red Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: Tourist-Info Nonnweiler, Telefon (0 68 73) 6 60 76, oder per E-Mail an tourist(a)nonnweiler.de. |
Date: 2012/08/23 08:08:13
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Einblicke in das Schullebenin Winterbach von früher bis heute Heimatfreunde legen 400 Seiten starkes Buch vorJedes Dorf hat seine Schulgeschichte. In Winterbach ist vieles über die Zeit zwischen 1870 und 2000 erforscht worden. Die Heimatfreunde haben daraus ein interessantes Buch gemacht.Winterbach. Der Besuch der Volks- oder Grundschule im Dorf ist ein unvergesslicher Bestandteil der Kinder- und Jugendzeit, der mit vielen Erinnerungen verbunden ist. Die Heimatfreunde Winterbach haben sich dieses Themas angenommen und eine Chronik verfasst, die in Bild und Wort zur 770 Jahr-Feier des Dorfes vorliegt. Das Werk soll zeigen, wie sich das Schulleben von früher bis heute entwickelt hat. So sind Bilder der einzelnen Jahrgänge, soweit sie noch gefunden wurden, von 1870 bis zum Jahr 2000 abgedruckt und namentlich benannt. Vor Jahren bereits hatten Toni Scheid und Anton Horras begonnen, alte Schul- und Klassenfotos zu sammeln und zu archivieren. Lehrer Leonhard Thomé, der als junger Lehrer 1956 in der Winterbacher Volksschule begann, erstellte diese „Chronik der Grund- und Volksschule Winterbach“. Alle Daten, Fakten und Bilder wurden vom stellvertretenden Vorsitzenden der Heimatfreunde, Peter Kirsch, zu einem 400-Seiten-Buch zusammengefasst. Mit Fleiß und großem Zeitaufwand wurde alles erforscht, um es für zukünftige Generationen zu erhalten. Eine Eintragung in der Schulchronik belegt, dass es im Dorf seit dem Jahre 1810 regelmäßigen Schulunterricht gab. Die Heimatfreunde geben einen großen Einblick über eine kleine Schule. Vielen Lesern mag es deshalb ein Vergnügen sein, Erinnerungen an frühere Schulzeiten aufleben zu lassen. Seit 2005 gibt es in Winterbach keine Schule mehr. Die Jungen und Mädchen werden jetzt in Bliesen unterrichtet. Das Buch wird am Sonntag, 26. August, 19 Uhr, im Pfarrheim vorgestellt. Die Laudatio hält Professor Horst Schiffler, Leiter des Schulmuseums Ottweiler und der „dienstälteste Lehrer der Schule“, Gert Krug. Die musikalische Begleitung übernimmt das Schaumberg-Quartett. maw |
Date: 2012/08/23 15:21:37
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Nicola Marschall (1829 – 1917)
Deutsch-amerikanischer Porträtmaler aus St.
Wendel Unter Leitung von Wolfgang Ulbrich stellt der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis Lane County Dokumente und großformatige Fotos (50x40cm) von Gemälden des saarländischen Malers aus. Marschall wanderte 1849 als Sohn des St. Wendeler Tabakfabrikanten nach solider Ausbildung an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie nach Alabama aus und porträtierte dort in Marion (Perry County) die wohlhabenden Sklavenhalter und Plantagenbesitzer, die im fruchtbaren Black Belt Baumwolle anbauten. Mäzene wurden auf den saarländischen Künstler aufmerksam. Nicola Marschalls Werk umfasst ca 300 Ölgemälde. Er entwarf die graue Uniform der Konföderierten und wohl auch deren Erste Flagge, die „Stars and Bars“. Nach dem verheerenden amerikanischen Bürgerkrieg (1861 – 65) zog er nach Louisville (Kentucky), wo er neue Aufträge erwarten konnte. Unter den ausgestellten Porträts aus Museen der Südstaaten und von Nachkommen in den USA befindet sich ein bemerkenswertes Gemälde von Abraham Lincoln, eines von Gen. Robert Lee, Daniel Boone, Bismarck und Goethe sowie zahlreiche Porträts amerik. politischer und sozialer Eliten. Ausstellungsort: St. Wendeler Volkbank Zeit: 3. - 14. September zu Banköffnungszeiten Herr Ulbrich hat beim Röhrig-Verlag
eine Biographie verfasst mit dem Titel: "Nicola Marschall 1829 - 1917. Ein Maler
aus St. Wendel in den amerikanischen Südstaaten", die bei der Eröffnung
ausliegt. Die
Ausstellungseröffnung ist am 3. 9. um 18.30h in der St. Wendeler Volkbank. Bei Interesse bitte bei Frau Dörr vom
Landkreis St. Wendel Bescheid geben, daß Sie bei der Ausstellung dabei sind:
a.doerr(a)lkwnd.de |
Date: 2012/08/23 21:30:36
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
From: Gesine Mierke
<gesine.mierke(a)phil.tu-chemnitz.de> Date: 22.08.2012 Subject: Konf: Lateinschulen im mitteldeutschen Raum - Zwickau 09/12 ------------------------------------------------------------------------ Professur für Literatur-und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Technische Universität Chemnitz 20.09.2012-22.09.2012, Zwickau, Aula der Westsächsischen Hochschule Die 'Lateinschule' des ausgehenden Mittelalters ist eine prekäre Institution im Spannungsfeld stadtbürgerlicher, kirchlicher und landesherrlicher Kräfte, deren Einrichtung sich zumeist heterogenen Zielsetzungen verdankte. Ambulantes Lehrpersonal wurde mit der Vermittlung international anerkannter Wissensgüter betraut, die in regionaler Ausprägung Anwendung etwa in Verwaltung oder Kirche finden sollten. Am Beispiel der seinerzeit in besonders hohem Ansehen stehenden Einrichtungen im (ost-)mitteldeutschen Raum fokussiert die Tagung die Konstituenten der Institution 'Lateinschule' im Spannungsfeld ihrer Bedingungen. Fragen der Institutionalisierung stehen dabei ebenso im Blick wie Wissensbiographien und Karrieremuster von Schülern und Lehrern, ihre Mobilität und ihre Vernetzung, die Organisation des Wissens in Schulordnungen sowie Spezifika der Curricula, wie sie sich in den erhaltenen Zeugnissen des Unterrichtswesens manifestieren. ------------------------------------------------------------------------ Donnerstag, 20. 09. 2011 12.30 Uhr Stadtführung 14.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung der Tagung durch Prof. Dr. Stefan Pfeiffer, Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz Sektion I: Konstituenten der Lateinschule 14.30 Uhr Dr. Sita Steckel (Münster): 'Wissensgeschichten'. Schulen des Mittelalters als Gegenstand neuerer Forschungen Diskussion 15.15 Uhr Prof. Dr. Christoph Fasbender (Chemnitz): Die Überlieferung aus den Lateinschulen Mitteldeutschlands. Eine Bestandsaufnahme. Diskussion 16.00 Uhr Kaffeepause 16.30 Uhr Dr. des. Marek Wejwoda (Leipzig): Die Artistenfakultät als Lateinschule? - Institutionen, Träger, Rezipienten und Inhalte elementarer Bildung in Leipzig (15. Jh./frühes 16. Jh.) Diskussion 17.15 Uhr PD Dr. Robert Gramsch (Jena): Von 'Schulstreiten' und Universitätsgründungen. Das höhere Schulwesen im Spannungsfeld von Kirche und städtischer Welt im späten Mittelalter (13.-15.Jh.) Diskussion 20.00 Uhr Lesung: Dr. Eske Bockelmann (Chemnitz) Freitag, 21. 09. 2011 Sektion II: Zwischen Stadt, Landesherr und Kirche 9.30 Uhr Stefanie Weiß, M.A.: Wie ein schulmeister Regiren sol - Die Jenaer Schulordnung von 1490 Diskussion 10.15 Uhr Dr. Gesine Mierke (Chemnitz): 'Zcu dem grab clagende kam wir alle gegangen' - Osterspiele in Zwickau Diskussion 11.00 Uhr Kaffeepause 11.30 Uhr Prof. Dr. Franz Körndle (Augsburg): Das Eisenacher Cantionale und die Rolle der Lateinschüler in der Liturgie Diskussion 14.00 Uhr Gregor Hermann, M.A. (Zwickau): Müssen sie ein genus Carminis Horatij eintrechtig mit vier stymmen singen - Odengesang und Odenkomposition an der Zwickauer Ratsschule (1500-1650) Diskussion 14.45 Uhr Dr. Klaus Kipf (München): Balthasar Crusius - ein sächsischer Schuldramatiker Diskussion 15.30 Uhr Kaffeepause 16.00 Uhr Prof. Dr. Cora Dietl (Gießen): Johannes Krügingers Schulspiele in Marienberg Diskussion 20.00 Uhr Abendvortrag: Prof. Dr. Volker Honemann (Münster): Das spätmittelalterliche Spiel - Autoren und Organisation Samstag, den 22. 09. 2011 Sektion III: Kanon und Curriculum 9.30 Uhr Posterpräsentation: Sandy Rücker, B.A. (Chemnitz): De scolasticali informatione Diskussion 10.15 Uhr PD Dr. Michael Baldzuhn (Hamburg): Die Schülergespräche des Montanus. Diskussion 11.00 Uhr Kaffeepause 11.30 Uhr Dipl.-Germ. Andrea Kramarczyk (Chemnitz): Lehrer, Schüler und Eltern in den Schülergesprächen des Paulus Niavis. Diskussion 12.15 Uhr Abschlussdiskussion ------------------------------------------------------------------------ Gesine Mierke Institut für Germanistik und Kommunikation, Thüringer Weg 11, 09107 Chemnitz 0371/53136974 gesine.mierke(a)phil.tu-chemnitz.de URL zur Zitation dieses Beitrages http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=19831 |
Date: 2012/08/24 10:53:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Ich möchte dazu noch bemerken, daß die Texte auf der genannten Schaustafel
auf meinen eigenen Recherchen beruhen, die ich im Laufe der letzten paar Wochen
im St. Wendeler Pfarrarchiv, im Trierer Bistumsarchiv und im St. Wendeler
Stadtarchiv angestellt habe, nachdem ich bemerkte, daß die Eremiten, die seit
mindestens 1715 die Anlage bewohnen, von der Forschung bisher so gut wie
ignoriert wurden. So wie der Herr Tröster meinen Namen in diesem Zusammenhang so
gut wie möglich ignoriert, obwohl ich am Sonntag eine ganze Weile mit ihm über
die Kapelle und ihre historischen Hintergründe gesprochen und ihm außerdem ein
Faltblatt mit den Texten in die Hand gedrückt habe. Eigentlich dachte ich, ich
würde mich über diese Ignoranz nicht mehr ärgern, aber das ist doch der Fall :-(
Auch die Fotos auf der Tafel stammten samt und sonders aus meiner Sammlung. Den
Text der Tafel finden Sie auf meiner Website unter http://www.hfrg.de/index.php?id=470.
Im Oktober - am 30sten - werde ich in Saarbrücken-Scheidt (Lesesaal des
Landesarchivs) bei der ASF zum Thema "Die Eremiten der Wendelskapelle"
einen Vortrag halten, wozu aber noch einige Forschungen notwendig sind.
Roland Geiger
Segen in der SommerhitzeDer neu gestaltete Brunnen der Wendelskapelle stand am heißesten Tag des Jahres im MittelpunktFür mehr als 150 000 Euro ist die Brunnenanlage an der Wendelskapelle neu gestaltet worden. Am Sonntag feierte die Pfarrei St. Wendelin ein Brunnenfest. Pastor Klaus Leist erteilte der Anlage nach dem Hochamt den kirchlichen Segen.Von SZ-Mitarbeiter Gerhard TrösterSt. Wendel. Obwohl es der bisher heißesten Tag des Jahres war, fanden am Sonntag mehrere hundert Menschen den Weg in das Wendelstal. Dort wurde am Vormittag die restaurierte Brunnenanlage vor der Kapelle eingesegnet und bei Einbruch der Dunkelheit ein Taizé-Abendlob gefeiert. „Sie sind heute gekommen, um Gott zu suchen, wie es St. Wendelin getan hat“, sagte Pastor Klaus Leist in seiner Predigt während des Hochamtes, das im Freien gehalten wurde. Im Anklang an das Evangelium, in dem Jesus sagt, dass er das lebendige Brot sei, fuhr der Geistliche fort: „Von irdischer Nahrung werden die Menschen nicht satt. Immer sind sie auf der Suche nach Geistigem und nach dem Sinn des Lebens. Jesus hat uns als Lebensziel die Gemeinschaft mit ihm angeboten.“ Die Heiligen hätten vorgelebt, wie ein sinnvolles Leben in dieser Gemeinschaft mit Jesus Christus möglich sei. Auch Wendelin sei ein solcher Heiliger gewesen. Konzelebrant war der frühere St. Wendeler Pastor Anton Franziskus. Mit am Altar standen die Diakone Andreas Czulak und Martin Uhlenbrock. Der Basilikachor sang unter Leitung von Stefan Klemm die „Missa dominicalia“ von Wolfgang Menschick. Im Segensgebet für die Brunnenanlage hieß es: „Segne alle Menschen, die hierher kommen, um dich zu suchen, wie es der heilige Wendelin getan hat.“ Die Vorsitzende der Bauhütte, Angela Hartmann, gab eine kurze Übersicht über die Geschichte des 50 Jahre alten Vereins, deren Ursprünge bereits in das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Wiedergegründet wurde die Bauhütte 1962 durch den damaligen Dechanten Nikolaus Schwinden. „Wir haben Handwerker gehabt, die mit Herz gearbeitet haben“, sagte Angela Hartmann mit Blick auf die Restaurierungsarbeiten an der Brunnenanlage, die im Frühjahr angelaufen und in verhältnismäßig kurzer Zeit abgeschlossen waren. Die Erneuerung kostete rund 150 000 Euro. Der von der Bauhütte zur Verfügung gestellte Betrag in dieser Höhe war ein Geschenk an die Pfarrei zum 50. Vereinsgeburtstag. Seit 1962 hat die Bauhütte mehr als eine halbe Million Euro für die Basilika und die Wendelskapelle gespendet. Eine Schautafel gab am Veranstaltungstag in Text und Bild einen Überblick über die Geschichte der Kapelle und über das frühere Aussehen des Brunnenhofes. Nach dem Gottesdienst rückte der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) mit seinem Team an und versorgte die Besucher mit frisch Gegrilltem. Großes Interesse wurde den beiden Vorträgen von Gerd Schmitt entgegengebracht, der über die Wendelskapelle und die Wallfahrtsgeschichte sprach. Die geplante Wanderung über den Wendelinus-Wanderweg wurde wegen der hohen Temperaturen abgesagt. Zum Einbruch der Dunkelheit versammelte sich der von Hermann Lissmann geleitete Projektchor zum Abendlob im neuen Brunnenhof. Er sang unter dem Leitwort „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden“ Lieder aus Taizé. Dazwischen wurden besinnliche Texte gelesen. |
Date: 2012/08/24 11:03:18
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heute in der SZ:
Moderne Leistungssportler in mittelalterlicher Rüstung
Turnierteilnehmer konstruieren Rüstungen in jahrelanger Forschung – Pferde
an Hofreitschule ausgebildet
St. Wendel. Mittelalterliche Hochleistungssportler waren die Ritter. In bis zu 35 Kilogramm schweren Rüstungen, mit Schwert oder Lanze, traten sie zu Pferde gegeneinander an. Der Sieger wurde ein Held, für den Verlierer bedeutete die Niederlage oft das gesellschaftliche und finanzielle Ende. Die modernen Ritter des St. Wendeler Turniers haben es in dieser Hinsicht leichter. Auch wenn sie verlieren, dürfen sie Pferd, Rüstung und Waffen behalten. Das teure Hobby finanzieren sie meist über Sponsoren oder entsprechende Jobs. So arbeitete der Niederländer Arne Koets von 2006 bis 2009 als Tjoster und Präsentator bei den Royal Armouries in Leeds/England. 35 000 Euro hat ihn seine derzeitige Rüstung gekostet, allein an Material. Viele Jahre hat er investiert, um den Aufbau und die Details zu verfeinern. Wie die meisten Profi-Ritter hat er sich dabei an den Originalen orientiert. „Das ist ein bisschen wie experimentelle Archäologie“, sagt Koets. Denn oft war nicht klar, warum ein bestimmter Rüstungsbestandteil genau so und nicht anders war. Die Harnische bestanden aus vielen größeren und kleineren Platten, die mit handgeschmiedeten Schrauben verbunden sind. Veränderungen im Nachbau können schmerzhafte Folgen haben, wie der Niederländer am eigenen Leib erfuhr. 18 Mal brach er sich das Handgelenk beim Tjosten, weil ein Haken fehlte, der die Hand beim Tjosten fixiert. Derzeit arbeitet Arne Koets als Kurator für barocke Darstellung an der fürstlichen Hofreitschule Bückeburg. Von dort stammen auch die meisten Pferde, die beim Turnier eingesetzt werden. Lanzenstechen und Schwertkampf verlangen den Rossen einiges ab an mentaler Stärke, Wendigkeit und Tritttechnik. Die zehn Teilnehmer des St. Wendeler Turniers zählen zu den Besten ihrer Zunft weltweit. Zudem haben sie wie Arne Koets den entsprechenden fachlichen Hintergrund. So nimmt mit dem gebürtigen Amerikaner Tobias Capwell ein international renommierter Experte für Waffen des Mittelalters und der Renaissance am Turnier teil. uo |
Date: 2012/08/24 11:04:10
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heute in der SZ:
St. Wendel. Lohnenswert wird der Besuch des zeitgenössischen Lagers sein. Dort lassen sich unterschiedliche Ausrüstungen, einzelne Akteure selbst und für Turnier und Reise notwendiges Handwerk genauer in Augenschein nehmen. Die teilnehmenden Gruppen kommen aus mehreren europäischen Ländern und sind aufgrund ihrer originalgetreuen Darstellung der Stilepoche Kaiser Maximilians mit ihrem Umbruch von der Spätgotik zur Frührenaissance sorgfältig ausgewählt und angeworben worden. So präsentiert die Gruppe Contrada Monticelli die Kunst des Fahnenschwenkens. Als mehrfache italienische Meister gehören sie sicherlich zu den Weltbesten dieser Zunft. Außerdem gibt es eine Fechtschule, ein Militärlager mit Fußsoldaten, Armbrustschützen, Offizieren und Söldnern, ein Plattner zeigt die Kunst des Rüstungsschmiedens und mehrere Gruppen zeigen das Alltagsleben von Söldnergruppen oder des Hofstaats von Adligen. Zwischen Jagd, Tjost und Melée gibt es Mittelalter-Musik und verschiedene Demonstrationen, unter anderem einer Waffenpräsentation, bei der Akteure unterschiedlichste Geschütze und Handfeuerwaffen jener Zeit erklären und dann abfeuern. Jeweils zwei Mal pro Tag treten die Musiker von Unis Cornus und Nornensanc am Turnierplatz auf (siehe Infobox oben). red
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Date: 2012/08/24 11:04:52
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heute in der SZ:
Der Ablauf des Ritterturniers ist an allen Tagen gleich. 11 Uhr: Einlass Publikum 11:30 Uhr: Musikgruppe Unis Cornus 12:30 Uhr: ritterliche Jagd mit Falken, Speer und Bogen 13:00 Uhr: Musikgruppe Nornensanc 13:30 Uhr: Wappen-Schau 14 Uhr: Vorführung mittelalterliche Artillerie-Geschütze 14:30 Uhr: Waffen-Schau 15 Uhr: Musikgruppe Unis Cornus 15:30 Uhr: Schwertkampf-Vorführung 16 Uhr: Tjost-Wettbewerb 17:00 Uhr: Fahnenschwenken 17.30 Uhr: Schwertkampf-Vorführung oder Pferde-Schau 18 Uhr: Melée-Wettbewerb 19 Uhr: Musikgruppe Nornensanc 19:30 Uhr: Ende der Veranstaltung. red |
Date: 2012/08/25 09:19:08
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Vortrag über Maya-KulturSaarbrücken. Die Deutsch-Mexikanische Gesellschaft lädt für Mittwoch um 20 Uhr zum Vortrag „Die Maya-Kultur Mittelamerikas – Zwischen Palästen, Tempeln und Weltuntergang“ in den Schlosskeller des Saarbrücker Schlosses. Referentin ist Frau Professor Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums in Stuttgart. red |
Date: 2012/08/25 09:21:03
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Die größte Landkirche im St. Wendeler LandDer „Bliestaldom“ in Bliesen ist ein prächtiges BauwerkBliesen ist ein schmucker Stadtteil von St. Wendel. Die Pfarrkirche St. Remigius wird ob ihrer baulichen Wucht und ihrer architektonischen Schönheit „Bliestaldom“ genannt. Der Name komme nicht, so steht geschrieben, „von ungefähr“.Von SZ-Mitarbeiter Wilfried BurrBliesen. Die Bliesener sind sehr stolz auf ihr mächtiges Gotteshaus. Als „größte Landkirche im St. Wendeler Land“ steht sie in der Gunst vieler heimischer Bürger höher als die Wendalinus-Basilika in der nahen Kreisstadt. Man muss sich Zeit lassen, will man die vielen architektonischen und künstlerischen Details ins Visier nehmen. Innen und außen. Als Erbauer dieses wuchtigen Werkes steht Pfarrer Jakob Backes in den Annalen. Er war von 1897 bis 1929 Seelsorger in Bliesen. Der Pastor setzte außer in der religiösen Szene auch in der Politik, in Gesellschaft und im wirtschaftlichen Leben Akzente. Die Nachwelt hat ihm gute Noten hinterlassen: „Die Krönung seines Lebenswerkes und bleibender Verdienst ist der Bau der jetzigen Kirche, in der er auch, seinem Wunsch gemäß, sein Grab fand.“ Er habe, so steht geschrieben, dem Ort wieder jenen Mittelpunkt gegeben, „der klar auf die historische Vergangenheit von Bliesen hinweist, auf seine Stellung im frühen und späten Mittelalter im Bereich des Klosters Tholey im oberen Bliestal zwischen Mommrich und Bosenberg“. Die Kirche in „Plisa“, so hieß Bliesen um das Jahr 1276, besaß in früherer Zeit eine besondere Rolle. Der Ort hatte damals den Status einer Großpfarrei und war zentral in der Seelsorge führend „für die Höfe, Mühlen und Dörfer im oberen Bliestal“. Dazu zählten die Filialen Namborn, Oberthal, Gronig und Güdesweiler. Bliesen wird schon 1075 erstmals als selbstständige Pfarrei erwähnt. Der „Bliestaldom“ wird als die vierte Kirche in Bliesen bezeichnet. Initiator war, wie bereits erwähnt, Pastor Jakob Backes. Die Bevölkerungszahl war gestiegen, die vorherige Kirche zu klein geworden. Im August 1901 wurde der Beschluss zum Bau für das neue Gotteshaus getroffen.
Einsegnung im Jahre 1904Auf 90 000 Mark wurden die Baukosten veranschlagt. Es fehlten 45 000 Mark, die auf dem Kreditweg vereinnahmt wurden. 1903 wurde mit dem Bau begonnen. Nach der Zwangspause im Winter konnte das wuchtige Gotteshaus Ende November 1904 eingesegnet werden. Der Trierer Bischof Dr. Michael Felix Korum kam nach Bliesen, konsekrierte Kirche und Hochaltar. Baustil und Form des neuen Gotteshauses fanden große Aufmerksamkeit. Das Echo weit und breit: Eines der eindrucksvollsten Gotteshäuser im St. Wendeler Land. Der Name „Bliestaldom“ ließ nicht lange auf sich warten. Die Benediktiner-Abtei Maria Laach in der nördlichen Eifel wurde zu Vergleichen mit Bliesen herangezogen. Diese Reaktionen aus Fachkreisen, die Bliesen den Eindruck des „Burgartigen“ bescheinigten, sagte den Nordsaarländern, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatten. 1908 wurden die Glocken und die Orgel angeschafft. Bittere Kunde im Kriegsjahr 1917: Die Bliesener Glocken wurden eingeschmolzen. Das selbe Schicksal erlitten die 1922 neu angeschafften Glocken im Zweiten Weltkrieg. Die Orgel (1963/64) und der Kirchen-Innenraum (1965) wurden renoviert. Zeitzeugen erzählen, dass dabei der Innenraum weitgehend sein vorheriges Aussehen verloren habe. Das Dach wurde 1979 renoviert. Der romanische Charakter wurde wieder hergestellt: Dieser Punkt (1986-89) umfasste außen und innen eine Fülle an kleineren Maßnahmen. Sie sind in der Chronik aufgezählt wie die Erneuerung des Kirchendaches oder die Ausbesserung verwitterter Sandsteine im Mauerwerk. Im Innenraum des Gotteshauses wurden Lautsprecheranlage und Kirchenheizung erneuert, die Gemälde restauriert, im Wandbereich und im Chorraum Fliesen freigelegt, die Kreuzwegstationen restauriert.
Wertvolle KirchenkunstSt. Remigius ist ein kirchliches Kunststück: Die Rückwand wird vom großen Missionskreuz beherrscht. Die Fülle aus großem und kleinem Kunstwerk ist im „Bliestaldom“ in kurzer Zeit nicht überschaubar. Wer mit viel kirchlichem Wissensdurst zu der Kirche kommt, sollte sich Zeit nehmen und sich mit den vielen Details beschäftigen. Diese Anforderungen stellt jeder Dom an seine Besucher. Der „Bliestaldom“, wenige Kilometer von St. Wendel entfernt, hat diese Aufmerksamkeit ganz besonders verdient. Draußen wuchtige Türme und Säulen, drinnen wertvolle Kirchenkunst mit schönen Motiven aus dem Alten und dem Neuen Testament – St. Remigius in Bliesen ist eine Wucht und ein Beststück ländlicher Kirchenkunst. Der Heilige Wendalinus ist hier vor den Toren der Stadt St. Wendel nicht vergessen. In der Rosette über dem Abendmahlbild ist der St. Wendeler Hirte zu sehen. Auf der Seite „Momente“ stellt die Saarbrücker Zeitung im Wechsel Kirchen im Saarland und Lebenswege Verstorbener vor. |
Date: 2012/08/25 09:24:13
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Mittelalterliches Flair weht über die StadtAufbauten zum Ritterspektakel beginnenAutentisch soll es in der kommenden Woche in St. Wendel zugehen, wenn Ritter hier Einzug halten. Der St. Wendeler Bauhof und sieben Firmen sind mit den Aufbauarbeiten zum Turnier beschäftigt.Von SZ-Mitarbeiter Lukas KowolSt. Wendel. Wo vor vier Wochen noch gähnende Leere herrschte, wird nun emsig gearbeitet. Der alte Sportplatz in der Bosenbach wird zurechtgemacht für das Ritterturnier, das vom 31. August bis 2. September die Massen anziehen soll. Vier Tribünen stehen bereits. Diese sollen Stehplätze für über 4000 Menschen bieten. Doch auch der Hügel, der eine Seite des ehemaligen Sportgeländes einrahmt, wird Platz und einen guten Blick auf das Geschehen in der Mitte bieten. Dort ist der Turnierplatz bereits mit Holzpfosten und -stangen abgegrenzt. „Der Platz misst 40 mal 70 Meter. So, wie es in der Zeit um 1512 die Regel war“, erklärt Thomas Wüst, Leiter des St. Wendeler Amtes für Kultur und Stadtmarketing. Authentisch solle es in der Stadt am Ritter-Wochenende zugehen. Dazu gehöre eben auch, dass das Gelände historisch korrekt aussieht. Derart sind die Tribünen für das gemeine Volk angeordnet. Und wie es so war, vor 500 Jahren, gibt es auch eine Ehrentribüne für besondere Gäste. Wüst: „Die bietet für 250 Menschen Platz. Dort dürfen nur jene drauf, die die passende, historische Kleidung tragen. Adelige Kostüme, keine Söldner oder Bauern.“ Dennoch bedient sich die Stadt beim Aufbau moderner Werkzeuge und Materialien. So stehen auf dem Gelände keine Holz-, sondern Stahlrohrtribünen. Um die zu kaschieren, werden diese noch bunt dekoriert. Wie der gesamte Platz. Und um für die Sicherheit der Ritter und Pferde zu garantieren, wurden die Absperrungspfosten des Kampfplatzes einbetoniert, und nicht nur einfach in die Erde gehauen. Der St. Wendeler Bauhof ist für den Aufbau mitverantwortlich. „Da sie bereits bei anderen Veranstaltungen Erfahrungen gesammelt haben, können wir auf ein großes Know-how zurückgreifen“, lobt Wüst. Ganz alleine stemmen kann der Bauhof die Arbeiten jedoch nicht, deshalb wurden sieben Firmen hinzugezogen. Darunter ein Unternehmen aus Bad Schönborn (Baden-Würtemberg), das die Tribünen aufbaut. „Wir brauchen zwei Tage, um die vier Ränge aufzustellen“, erklärt Vorarbeiter Irfan Sakar, der 20 Arbeitern Anweisungen gibt. Seine Firma sei auf der ganzen Welt unterwegs, immer mit dem Auftrag, Steh- und Sitzgelegenheiten bei Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. „Letzte Woche war ich in der Tschechei, mein nächster Auftrag ist in Berlin“, erzählt Sakar. Aus ganz Europa werden auch die Teilnehmer des Turnierlagers kommen. Diese sollen rund um den Platz zelten und ihre Künste präsentieren. Ebenso, wie es historische Quellen beschreiben. „Da wird man keinen mit einem Handy oder einer Armbanduhr sehen“, ist sich Wüst sicher. Denn auch die einzelnen Gruppen kontrollieren sich gegenseitig, um ein authentisches Bild zu liefern. „Einige können sich nicht riechen und achten sehr genau, was die anderen machen“, ergänzt Wüst amüsiert. Für die Zuschauer werde es am Eingang für 50 Cent Ohrenstöpsel zu kaufen geben. Denn wenn authentische Kanonen aus vollen Rohren donnern, kann es sehr laut werden. Ebenso werde den Besuchern kostenlos Wasser zur Verfügung gestellt, damit keiner während der ganztätigen Vorführung umkippt. Entlang der Missionshausstraße sollen aber auch Getränke- und Essenstände für das leibliche Wohl sorgen. Der Kirmesplatz wird hingegen den Rittern und ihren Pferden gehören. Wüst: „Wir sind noch am verhandeln, ob es Besuchern erlaubt sein wird, das Ritterlager zu besuchen.“ Denn einige Ritter und Knappen seien etwas empfindlich. Wollen sich während der Vorstellung bejubeln lassen, brauchen aber auch ihre Ruhe. Wohl so, wie ihre Vorgänger vor 500 Jahren. |
Date: 2012/08/25 09:28:27
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
heute in der SZ:
Selbstbild eines KaisersSigrid Hubert-Reichling hielt Vortrag zur Einstimmung auf St. Wendeler RitterturnierAls edler Ritter wollte Maximilian I. in die Weltgeschichte eingehen. Dafür ließ er Bücher, in denen er als solcher dargestellt wurde, drucken. Das berühmteste ist der Theuerdank. Über dieses Werk referierte Sigrid Hubert-Reichling.Von SZ-Mitarbeiter Lukas KowolSt. Wendel. Maximilian I. (1459-1519), ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, ist der Nachwelt als letzter Ritter bekannt. Angeblich habe er wie kein anderer ritterliche Ideale verkörpert. Ein Bild, an dem er zu Lebzeiten eifrig mitgearbeitet hat. Dafür bediente er sich des damals modernen Buchdrucks. Über den Theuerdank, einen Ritterepos mit dem Kaiser als Auftraggeber und in der Hauptrolle, referierte Sigrid Hubert-Reichling in der St. Wendeler Stadt- und Kreisbibliothek. Der Vortrag diente als Einstimmung auf das Ritterturnier und als Begleitprogramm der Ritterausstellung im Stadtmuseum. „Maximilian arbeitete ständig daran, sich im Gedächtnis der Bevölkerung und späterer Generationen einzunisten. Er war ein geschickter Marketing-Mensch“, eröffnete Hubert-Reichling den elf Zuhörern. Die Leiterin der Zweibrücker Bibliotheca Bipontina verwies dabei auf Maximilians Jugend: Sie sei geprägt gewesen von ritterlichen Tugenden und humanistischen Idealen; seine Herrscherzeit jedoch von zermürbenden politischen Auseinandersetzungen. Ebenso wichtig war die ständige Bedrohung des Reiches durch die Türken. „Die Gedanken des jungen Maximilians kreisten auch um den Kampf gegen die Heiden“, erläuterte Hubert-Reichling. Als moderner Kaiser erkannte er früh die Macht der schwarzen Kunst: des Buchdrucks. Er war der erste Herrscher, der propagandistische Flugschriften verteilte. Ebenso nutzte er Bücher, um sein gewünschtes Eigenporträt der Nachwelt zu präsentieren. Dazu zählt der Theuerdank. In 118 Kapiteln werden die Mühen und Abenteuer des Ritters Theuerdank geschildert. Untermalt wird die Handlung auf jeder Seite durch Holzschnitte. Hubert-Reichling: „Der Kaiser konzipierte das Werk und machte zu Versen und Zeichnungen Vorgaben. Außerdem griff er ständig bei der Entstehung ein.“ Zwar sei das Werk gedruckt, sehe jedoch aus wie eine mittelalterliche Handschrift. Denn nebenbei schuf er eine neue, gut lesbare Schriftart. Die Handlung basiere lose auf Maximilians Leben: 1477 heiratete er Maria von Burgund, im Ritterroman Ernreich genannt. Das Weitere sei erfunden, diene aber der propagandistischen Absicht. Drei vom Teufel verführte Hauptleute wollen im Epos die Hochzeit verhindern. Eine der Handlung vorangestellte Personenzuweisung, lateinisch Clavis, identifiziert diese Soldaten als die niederländischen Generalstände, die sich in der Tat gegen die Vermählung Maximilians mit Maria stemmten. „Jedoch kann man die drei Hauptleute auch als allegorische Figuren interpretieren, den sie heißen Fürwitz (Übermut), Unfalo (Unfall) und Neidelhart (Missgunst).“ Nachdem der Ritter im Roman alle Gefahren und Fallen der teuflischen Drei bravourös überstanden hatte, gelangt er an den Hof seiner Braut. Die drei Hauptleute forderten ihn jedoch zu einem Turnier, das Theuerdank gewann. Letztlich war es die Auserwählte, die die Hochzeit hinauszögerte: Theuerdank solle zunächst an einem Kreuzzug teilnehmen, um ihr Ja-Wort zu bekommen. „Das war Maximilians sehnlichster Wunsch, doch ist er, trotz ausgearbeiteter Pläne, nie in den Krieg gegen das Osmanische Reich gezogen“, erklärte Hubert-Reichling. Somit wurde in späteren Auflagen auf dieses gescheiterte Unternehmen verwiesen. Auch wurden die Seiten in folgenden Ausgaben aus Kostengründen anders gestaltet: mehr Text, weniger Bild. Denn der Ruhm des Kaisers sollte jedem Lesenden vermittelt werden. Mit diesem Propagandawerk. |
Date: 2012/08/25 10:25:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
eigentlich wollte ich das Turnier nicht besuchen. Das lag weniger am meines
Erachtens weit hergeholten historischen Zusammenhang zwischen dem ganz
speziellen Hobby Maximilians und seinem Besuch in St. Wendel. Ein solches
Ritterspektakel muß ja nicht unbedingt einen historischen Bezug haben; sonst
dürften wir hier in St. Wendel uns nur mit Sachen beschäftigen, die einen Bezug
zur Stadt haben. Gleichwohl natürlich mehr Interessierte kommen, wenn ein
solcher Bezug da wäre.
Auch die inflatorische Verwendung eines bestimmten Adjektivs war nicht der
Grund. Erfolgreiche Werbung funktioniert nun mal durch stete Wiederholung, bis
auch der letzte morgens aufwacht und als erste Tätigkeit des Tages das besagte
Wort murmelt.
Nein, der Preis der Karte hat mich abgeschreckt. 28 Euro 65 für eine
Tageskarte war mir ehrlich geschrieben zu teuer. Noch dazu für ein Thema, das
mich im Prinzip nicht interessiert, weil es zeitlich so weit weg ist und ...
nun, weil der historische Bezug zu meinen Forschungen völlig fehlte. Ich habe
mir aus gleichem Grund vergangenes Jahr die Pferde-Veranstaltung oben in der
alten Kaserne nicht angeschaut. Ich habe nichts an den Hottehüh und dann dafür
70 Euro ausgeben, sorry, das mache ich nicht. Auch wenns eine einmalige Chance
war und so wohl nie wieder in unsere Ecke kommt. Aber ich würde auch nicht 50
Euro ausgeben, um oben auf dem Golfplatz den Tiger spielen zu sehen (soll nur
ein Beispiel sein). Das ist keine Kritik an denen, die das Geld ausgeben und
sich die Sache anschauen. Ich habe andere Interessen, für die ich Geld ausgeben
würde, daß andere Leute zurückschrecken ließe.
Nun habe ich durch Zufall eine ermäßigte Karte erhalten. Die Stadt hat
Karten zu Sonderpreisen an Firmen und Verbände herausgegeben, 20 Euro für einen
Tag. Und - wie ich hörte - verschiedene Banken haben gar Freikarten für ihre
Mitarbeiter erhalten. Nun, Bänker kenne ich keine, aber ich bin in so einem
Verein. Also habe ich mir gleich zwei Karten gekauft, um einen guten Freund zu
überraschen - nach dem Motto, warum eine kaufen, wenn du zum doppelten Preis
zwei kriegst.
Besagter Freund hat mich nun überrascht, als er meinte, nöö, danke, das
Ritterturnier gehe ihm am (gestrichen) vorbei. Er habe darauf keine Lust. Hm,
gut gemeint, aber leider nicht so gemacht.
Jetzt hab ich aber eine Karte übrig, und da dachte ich mir, ich frag mal
hier im Forum, ob jemand Interesse an einer Karte hat fürs Ritterturnier am
Samstag zum Preis von 20 Euro.
Bitte bei Bedarf bei mir melden, am besten off list über rolgeiger(a)aol.com.
Mit freundlichem Gruß
Roland Geiger
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Date: 2012/08/26 17:07:52
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
ich hatte gestern eine überzählige Karte fürs Ritterturnier angeboten. Hab
grad eben einen Interessierten gefunden.
Mit freundlichem Gruß
Roland Geiger |
Date: 2012/08/26 21:14:46
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Rez. AG: R. Knapp: Römer im Schatten der
Geschichte ------------------------------------------------------------------------ Knapp, Robert: Römer im Schatten der Geschichte. Gladiatoren, Prostituierte, Soldaten: Männer und Frauen im Römischen Reich [Aus dem Englischen von Ute Spengler]. Stuttgart: Klett-Cotta 2012. ISBN 978-3-608-94703-8; 398 S.; EUR 24,95. Rezensiert für H-Soz-u-Kult von: Jörg Fündling, Historisches Institut, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen E-Mail: <Joerg.Fuendling(a)rwth-aachen.de> Überblicksdarstellungen zur antiken Sozial- und Alltagsgeschichte kann es nicht genug geben. Der Neuzugang aus der Feder einer Autorität zu Geographie und Quellenspektrum der Iberischen Halbinsel liest sich wie eine persönliche Entdeckungsgeschichte des Themas. Das gilt für den Schwung und Enthusiasmus, mit dem Robert Knapp seine exzellente, breit gefächerte Quellenauswahl zu einem abgerundeten Lesebuch bündelt - das gilt aber leider auch für seine teils haarsträubend eigenwilligen Grundannahmen. Im Blickpunkt steht die Bevölkerungsmehrheit des Römischen Reiches in den ersten drei nachchristlichen Jahrhunderten. Diese "gewöhnlichen Leute" oder "Unsichtbaren" stehen einer beim Dekurionat beginnenden Oberschicht gegenüber, deren Zeugnisse Knapp - weil sie eine markant elitäre Perspektive einnehmen - möglichst ausblendet. Einzelkapitel behandeln "die normale Bevölkerung" nach Geschlechtern getrennt und sodann in einem separaten Abschnitt die freigeborenen "Armen". Freigelassene erscheinen neben den Sklaven separat; etwas überraschend findet sich die Armee als Quasi-Randgruppe neben Prostituierten, Gladiatoren sowie Räubern und Piraten. Ihren Existenzbedingungen und -nöten begegnet Knapp mit großer Empathie und feiert ihren Willen, "in einer Welt, die ihnen wenig Chancen bot, dennoch zu Erfolg zu kommen" (S. 325). "Der Mensch der römischen Antike" - in vielerlei Hinsicht erinnern Konzept und Zuschnitt der neun Essays Knapps an dieses Vorbild[1] - präsentiert sich wünschenswert vielschichtig; so wird der Alltag des männlichen Durchschnittseinwohners (S. 11-64) über seine Wertmaßstäbe, die praktizierte Sexualmoral, die religiös-magische Daseinssicherung und die Formen der Geselligkeit erschlossen. Für die Sklaven fällt die reizvolle Frage nach Möglichkeiten zur Eigeninitiative und inneren Freiräumen (S. 157-161). Vieles regt zum Weiterdenken an, etwa Knapps Vermerk, wie auffällig der Wunsch von Männern nach sexueller Attraktivität in Artemidors Traumbuch und der astrologischen Literatur fehlt, in Zauberpapyri (übrigens auch auf Defixionstäfelchen) dagegen vorkommt (S. 33). Eine naheliegende Hypothese wäre, dass die magische Selbsthilfe bei Versagensängsten weniger peinlich war, als sein Versagen einem Experten für Zukunftsprognostik zu gestehen. Die These vom Baden als Schmutzfaktor und Seuchenherd (S. 56f.) ist zumindest originell. Dem gegenüber steht ein brachialer bis grob fahrlässiger Umgang mit zentralen Begriffen. Die Aussage, die tonangebende Elite habe gerade 0,5 Prozent der Reichsbevölkerung umfasst, kann durchaus Staunen hervorrufen - leider vor allem unter Althistorikern. Frauen und Kinder sind gar nicht mitgezählt, obendrein taxiert Knapp die ordines decurionum auf ganze 30-35.000, verteilt auf reichsweit "250 oder 300 Kleinstädte" (S. 12). Während Plinius der Ältere volle 175 oppida in der Baetica angibt (nat. hist. 3,7), nennt ein Standardwerk allein für Italien mehr als 430 Städte mit vielleicht 30.000 Mitgliedern der einzelnen ordines.[2] Die Existenz reicher Sklaven und Freigelassener bleibt ebenso außen vor wie eine Diskussion des notorisch problembeladenen Elitebegriffs überhaupt. Ähnlich problematisch bleibt die Behauptung, "dass die breite Bevölkerung des Römischen Reiches an Armut litt" (S. 113), genauer, "annähernd 65 Prozent" (S. 120) - eine Schätzung, die auf nicht erläuterte Weise aus frühneuzeitlichen Analogien abgeleitet ist. "Armut" steht dabei durcheinander für prekäre Arbeitsverhältnisse, Arbeitslosigkeit und akute Existenzbedrohung. Unzulässige Vereinfachungen stecken hinter der Annahme, Artemidors Vorstellungen zur Sexualmoral seien repräsentativ für "die gewöhnlichen Römer", anders als beispielsweise die Komödien des Plautus (S. 38). Erstens liegen einige Jahre zwischen beiden, zweitens schreibt der Ephesier natürlich für Leser, deren Moralkosmos beachtliche Unterschiede zu den zeitgleichen (stadt-?)römischen aufweisen kann. Die Unterstellung einer imperiumsweiten, jahrhundertelang konstanten Mehrheitssexualmoral (und implizit einer kaiserzeitlichen Einheitsgesellschaft, in der kleinasiatische Griechen im selben Bezugsrahmen leben wie eine ägyptische Briefschreiberin oder ein Gladiator) ist, vorsichtig gesagt, begründungsbedürftig. Wohl die größte Schwachstelle sind die Thesen zum Sozialprestige der Sklaven und Freigelassenen (exemplarisch S. 166 u. 219f.). Knapp macht es sich allzu einfach, wenn er überlieferte Vorurteile zum Alleinbesitz einer neidischen, aufsteigerfeindlichen Elite erklärt (dann aber ausgerechnet den mehr als elitären Petronius als Protokollanten eines ungebrochenen Selbstbewusstseins der liberti zitiert: S. 212). Die offenkundige Integration - abzulesen an Begräbnissen, Vereinsleben und sozialem Umgang - schließe das oft unterstellte Leben "unter dem Schatten eines Stigmas" (S. 219) methodisch aus. Niemand behauptet aber, Freigelassene wären beim Bäcker immer zuletzt bedient worden. Vorurteile und Stigmatisierungen unterliegen keinem Entweder-Oder-Mechanismus. Sie melden sich situativ; ein Zeitgenosse kann Appelle gegen Ausländerfeindlichkeit unterschreiben, stößt aber vielleicht xenophobe Flüche aus, wenn ihm beim Autofahren ein "Schwarzer" die Vorfahrt schneidet. In einer statusorientierten Gesellschaft, die den einzelnen vorwiegend als Gruppenangehörigen wahrnimmt, wäre das heldenhafte Ignorieren von Statusdefiziten sensationell. Knapp selbst findet es mit Recht "[h]öchst verblüffend", dass uns kein einziger Bericht eines Exsklaven über sein Vorleben überliefert ist (S. 145) - wenn sie nun nicht daran erinnert werden wollten? Regelrecht konfus behandelt das Buch den Rechtsstatus der infamia. Für Prostituierte akzeptiert Knapp sie als Teil des prätorischen Edikts (S. 269), beim Thema Gladiatoren ist sie auf einmal "bestenfalls ein diffuser Begriff und ganz zweifellos keine Rechtsfloskel" (S. 314), "im Wesentlichen ein Hirngespinst der Elite" (S. 316); dazwischen heißt es: "Allerdings hatte die infamia rechtliche Auswirkungen" (S. 315). Hinter solchen Widersprüchen steht der starke Wunsch des Autors, den realen Verlust an Lebensqualität, der im Vorenthalten sozialer Privilegien bestand, durchweg zu leugnen, um den Ausgesperrten innere Autonomie zu verschaffen. Nicht nur einmal wird insistiert, den Freigelassenen, "vielseitig, sozial gewitzt und ökonomisch gerüstet" (S. 220), wie den Normalrömern überhaupt seien Aufstiegschancen egal gewesen: "Sie hatten weder Hoffnung noch Ehrgeiz noch die geringste Absicht, sich in die Reihen der lokalen Elite zu drängen, von der Elite des Reiches ganz zu schweigen" (S. 198; vgl. S. 208, 216 u. 315). Dann versteht man weder die täuschend echten Imitationen des Ritterrings noch die rückwirkende Verleihung der freien Geburt, die Statussymbole der über 800 vicomagistri in Rom oder die ornamenta decurionalia, die offenkundig für nicht 'ratsfähige' Personen erfunden sind. Woanders erscheint der Dekurionat als Fernziel für angehende Soldaten, "denen der Sinn nach Höherem stand" (S. 257) - also doch? Hier wie anderswo belastet Knapp die Parteinahme für 'seine' ganz normalen Römer, die 99,5-Prozent-Gesellschaft, deren unbequeme Seiten, allen voran ihre Werturteile, er in die bornierte, selbstbezogene Elite auslagern möchte. Solcher Manichäismus scheitert an Charakterzügen der Unterschichten, die Knapp selbst aus der Fabelliteratur gewinnt (S. 120-142, eine der stärksten Passagen des Buches): eine von Fatalismus durchzogene Haltung der Fügsamkeit und des gleichzeitigen Misstrauens der Obrigkeit wie der eigenen Umgebung gegenüber. Das ebenso sympathiegetriebene wie sympathische Buch hat schwer an diesen blinden Flecken zu tragen - es ist nicht zu Ende gedacht. Noch sein Schlusswort rennt offene Türen ein, wenn es gegen imaginären Widerstand eine Lanze für den Quellenwert von Apuleius oder Petronius bricht. Die "unsichtbaren Römer" sind schon einige Jahrzehnte lang Gegenstand der Forschung und fester Lehrinhalt. Selten sind Paradestücke der antiken Sozialgeschichte wie Lukian und Apuleius allerdings in solchem Detailreichtum mit unterschiedlichsten Quellengattungen zusammengeführt worden. Hierin liegt der bleibende Wert des oft problematischen Rundblicks, nicht in der Pionier- und Verteidigerrolle, in die Knapp selbst sich setzt. Die Übersetzung hat mitunter ihre Mühe mit griechischen Eigennamen, ist aber flüssig und transparent. Etwas umständlich erscheint die Anmerkung S. 79 zur Redewendung "Schließ die Augen und denk an England", die Kasernenbauten heißen S. 232-235 konsequent "Baracken", und die "nice girls" (S. 290) sind statt "netten" sicher als "brave Mädchen" wiederzugeben. Der quartermaster auf einem Piratenschiff ist nicht "Quartiermeister", sondern Steuermann (S. 351). Unaufdringlich ansprechend präsentiert sich die Buchausstattung, nur hat ein Scan tüchtig Rasterpunkte hinterlassen (S. 98, Abb. 4). Sehr erfreulich ist neben Auswahlbibliographie und Register ein Verzeichnis der für die deutsche Version benutzten Textausgaben. Anmerkungen: [1] Andrea Giardina (Hrsg.), Der Mensch der römischen Antike, Frankfurt am Main 1991. [2] François Jacques / John Scheid, Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr.-260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart 1998, S. 334; vgl. dort einleitend 334-342 zu den Überschneidungen rechtlich-sozialer und finanzieller Spitzenstellungen. Diese Rezension wurde redaktionell betreut von: Udo Hartmann <hartmannu(a)geschichte.hu-berlin.de> |
Date: 2012/08/28 08:36:29
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Zehn Tage Schatzsuche am Ringwall
Luxemburger Archäologieverein hilft zum dritten Mal bei Grabungen im HunnenringWofür Terrex mit fünf Mitarbeitern eine Grabungssaison lang braucht, das schaffte die gemeinnützige Einrichtung mit 15 Helfern eines luxemburgischen Archäologievereins in zehn Tagen. Spaß machte das auch.Von SZ-RedakteurinUlrike Otto Otzenhausen. „Hey“, schallt es lang gezogen über den Dollberg. In den Ausruf von Evi Zarth fallen sogleich weitere ein, das „Hey“ wird länger und lauter. Dann lachen alle gemeinsam und sie hält triumphierend ein kleines rotbraunes Stück in die Höhe. „Das ist eine Tonscherbe“, sagt Evi Zarth über ihren Fund, den sie innerhalb des keltischen Ringwalls ausgegraben hat. Die Gästeführerin aus der Gemeinde Nonnweiler, die auch Mitglied im Freundeskreis keltischer Ringwall ist, hilft gemeinsam mit weiteren Freundeskreis-Mitgliedern beim zehntägigen Grabungscamp, das am Freitag zu Ende gegangen ist. Zu Gast waren – im dritten Jahr in Folge – Mitglieder des befreundeten Luxemburger Vereins de Georges Kayser Altertumsfuercher, ein Archäologieverein mit rund 1200 Mitgliedern. Die jüngste Teilnehmerin war 16 Jahre. Mit 85 Jahren ist Michel Baudet aus Luxemburg-Stadt dagegen der Älteste. Zum dritten Mal hilft er bei den Ausgrabungen der Terrex im Ringwall. Schläft wie fast alle seiner Mitstreiter in der Schutzhütte auf einem Feldbett. Ein grün-weiß gestreiftes Verpflegungszelt ist daneben aufgebaut, auf dem Vorplatz stehen drei Schwenker. Seit 8.30 Uhr sind die Grabungshelfer bei der Arbeit, verteilt auf zwei Grabungsstellen. Mit einer kleinen Harke lockert Michel Baudet die Erde rings um große Steinbrocken, dann schaufelt er sie in einen Eimer. Quadrat für Quadrat. Denn das Grabungsfeld, das einem Kirchenkreuz gleicht, ist in Quadrate mit einem halben Meter Seitenlänge eingeteilt. Die Seiten sind mit Ziffern in der einen Richtung und Buchstaben in der anderen versehen, sodass jedes Quadrat seine eigene Registrierung hat. Mit dieser versehen, bringt der 85-Jährige Luxemburger den Eimer zur Siebstelle. Die Erde rieselt durch die Löcher zurück bleiben Steine und Erdklumpen. Die Erde wird zurück, Steine aneinander geklopft. „Steine klingen hell, Ton dagegen dunkler“, erklärt Evi Zarth. Michel Baudet ist schon wieder zurück und schaufelt Erde in den nächsten Eimer. „Mir macht das hier so viel Spaß. Das Beste ist der Teamgeist“, sagt er, und schon tönt das nächste „Hey“ über den Dollberg. Wieder eine Tonscherbe. Später gesellt sich noch ein Nagelkopf dazu. „Wir suchen hier nach einem alten Grabensystem“, erklärt Thomas Fritsch, Projektleiter bei Terrex. Schon früher sei man an der Stelle aber auf Reste römischer Zivilisation gestoßen. „Wir haben hier auch viel Sandstein gefunden. Das deutet darauf hin, dass hier in der römischen Zeit Weihedenkmäler für eine Muttergottheit standen. Vermutlich ein Kult, der auf die Kelten zurückgeht.“ Auf der anderen Seite wird nach Überresten von Keltenhütten gesucht. Auf den ersten Blick sind nur Erde sowie größere und kleinere Steine zu erkennen. Michael Koch, Vorsitzender des Freundeskreises keltischer Ringwall, zeigt auf eine Vertiefung. „Die Erde ist hier viel dunkler, teilweise schwarz. Das deutet auf Holzkohle hin. Die Kelten haben die Pfosten früher angesengt, damit sie länger halten“, erklärt der Archäologe. Mehrere dieser dunklen Stellen sind in dem Grabungsfeld zu finden. Eine hat Isabell Fuchs aus Clerf gemeinsam mit ihrem Vater Carlo freigelegt. „Meine Tochter hat mich mitgeschleppt“, sagt der 60 Jahre alte Luxemburger. Er habe sich erst viel Wissen anlesen müssen. „Aber es spornt an, wenn man auch was findet.“ Carlo Fuchs und seine 28 Jahre alte Tochter, die Archäologie und Ägyptologie studiert, waren bereits im vergangenen Jahr dabei. „Aber da war das Wetter viel schlechter, es hat nur geregnet. Das hier war jetzt eher Ferienstimmung“, sagt Carlo Fuchs. Die Luxemburger helfen nicht nur beim Graben, sondern vermessen und dokumentieren auch die Funde. Zehn Tage lang waren zwischen 20 und 25 Helfer im Bereich der Kernburg am Werk. „In der Zeit des Camps und auch bedingt durch das gute Wetter schaffen wir ungefähr das Doppelte, was wir nur mit Terrex-Mitarbeitern in einem Jahr schaffen“, erklärt Projektleiter Fritsch. Zurzeit stünden der Terrex aber nur fünf Mitarbeiter zur Verfügung. „Die Fläche ist so groß, hier liegt mit Sicherheit noch so viel“, meint Nonnweilers Bürgermeister Franz Josef Barth, der dem Grabungscamp einen Kurzbesuch abstattete. Vom Einsatz der Luxemburger und des Freundeskreises ist er begeistert. Nicht nur er hofft auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr. |
Date: 2012/08/28 08:38:43
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heute in der Saarbrücker Zeitung, St. Wendeler Teil:
Paul Backes ist am Samstag unerwartet verstorbenNeipel. Unerwartet ist am vergangenen Samstag im Alter von 77 Jahren Paul Backes gestorben. Er war über Jahrzehnte in der Kommunalpolitik tätig und in Anerkennung seiner Verdienste Träger der Freiherr-vom-Stein-Medaille. Von 1964 bis zur Gebietsreform 1973 war der Verstorbene Mitglied im Rat der damals noch selbstständigen Gemeinde Neipel. Danach war er Mitglied im Ortsrat des Gemeindebezirks Neipel. Ab 1987 bekleidete er das Amt des Ortsvorstehers und war damit gleichzeitig Mitglied im Tholeyer Gemeinderat. Sein Leben lang lagen Paul Backes die Heimatgeschichte und ihre Erforschung am Herzen. Unter seiner Leitung erschien 1991 das Ortsbuch „Neipel, ein kleines Dorf im Saarland“. Zehn Jahre später brachte er den Mundartband „Das kleine Dorf und seine Sprache“ heraus. Vor einiger Zeit ist ein Gedichtband von ihm erschienen. In den letzten Monaten hatte Paul Backes ein weiteres Heimatbuch in Vorbereitung. Mit Engagement und Leidenschaft widmete er sich dem „Haus am Mühlenpfad“, in dem er mit vielen Helfern der Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel ein reich bestücktes Heimatmuseum einrichtete. Seither ist es regelmäßig geöffnet und lockt immer wieder neue Besucher an. Seine große Liebe galt darüber hinaus dem Gesang und dem Theaterspiel, denen er sich über Jahrzehnte hinweg mit großer Hingabe widmete. Das Sterbeamt für Paul Backes ist heute, Dienstag, um 14.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Katharina in Scheuern, anschließend die Beisetzung. gtr |
Date: 2012/08/28 08:40:45
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Schulischer Rückblick auf Gestern
400 Seiten starke Chronik der Volks- und Grundschule Winterbach vorgestellt
Die über 400 Seiten starke „Chronik der Volks- und Grundschule Winterbach“, die die Heimatfreunde herausgegeben haben, ist pünktlich zum 770. Geburtstag des Ortes herausgekommen und bereichert die Literatur über das Dorf. Am Sonntag wurde der Band im Pfarrheim vorgestellt.Von SZ-Mitarbeiter Gerhard TrösterWinterbach. Die Namen von über 5000 Schulkindern und lückenlos alle Klassenbilder ab dem Jahre 1908, eine ausführliche Schulchronik, die Entwicklung der Schülerzahlen, die in der Schule gelehrten Schreibschriften und eine Reihe Erinnerungsfotos – das alles enthält die über 400 Seiten umfassende „Chronik der Volks- und Grundschule Winterbach“, die am Sonntag im Pfarrheim vorgestellt wurde. „Das Buch läutet die 770-Jahr-Feier des Ortes ein“, verkündete Ortsvorsteher Gerhard Weiand (CDU) vor über 60 Gästen. „Die Heimatfreunde haben mit viel Fleiß alles zusammengetragen, um es den nachfolgenden Generationen auf vielen Buchseiten zu erhalten.“ Der Band sei ein großartiger Rückblick auf das Gestern, dem jedoch leider kein Morgen folgen würde, denn vor einigen Jahren sei die Winterbacher Grundschule nach fast 200 Jahren aufgelöst worden. Nicht nur der Autor Anton Scheid und die beiden inzwischen verstorbenen Heimatfreunde Anton Horras und Leonhard Thome hätten viel Zeit aufgewendet. Auch der stellvertretende Vereinsvorsitzende Peter Kirsch habe unzählige Stunden in das Buch investiert. Im munteren Plauderton und ganz in Mundart erzählte der 83-jährige Toni Scheid, wie er im Jahre 1985 mit seiner Heimatkundearbeit angefangen und seither 10 000 Bilder aus dem Ort gesammelt habe. Dem ersten Buch über die Wegekreuze sei bald danach der Band über die Pastöre, Ordensleute und Organisten gefolgt. Nun sei die Schulchronik vollendet. Der Leiter des Ottweiler Schulmuseums, Professor Horst Schiffler, erzählte zunächst aus der Schulgeschichte allgemein. Vor der französischen Revolution habe es noch keine Schulpflicht gegeben, die Kinder seien daheim beschäftigt worden. In einer Niederschrift von damals sei festgehalten, „dass die Jugend (deshalb) ganz ohne Zucht aufwächst“. Ab 1810 habe es in Winterbach, das seinerzeit zu Lothringen gehörte, regelmäßig Schulunterricht gegeben. „Wer damals die Initiative ergriffen hat, war nicht mehr zu ermitteln“, sagte der Redner. In den ersten Jahren habe es nur eine Winterschule gegeben. Sie haben am Michaelistag, dem 29. September, begonnen und bis Ostern gedauert. Unter der Regierung des Herzogs Ernst von Sachsen Coburg-Saalfeld habe sich die Schulsituation in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbessert, weil er festgestellt hatte, „dass das Schulwesen an bedeutenden Gebrechen leidet“. Mehrere Jahrzehnte unterrichtete der Lehrer Gert Krug, der heute in Urweiler wohnt, an der Winterbacher Schule. Der Ruheständler wusste viel aus dieser Zeit zu berichten. Sein Rückblick ließ Erinnerungen an die Schule wach werden. Das Klarinettenquartett Schaumberger Land unter Leitung von Horst Nagel übernahm den musikalischen Teil der Präsentation. Die „Chronik der Volks- und Grundschule Winterbach“, 400 Seiten, gebunden, kostet 27 Euro. Verkauf während der 770-Jahr-Feier und im örtlichen Einzelhandel. |
Date: 2012/08/29 10:07:38
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Guten Morgen,
morgen abend sollte im Mia-Münster-Haus in St. Wendel eigentlich ein
Vortrag von Dirk Breiding stattfinden. Wie ich eben erfuhr, fällt der Vortrag
ersatzlos aus.
Schade drum, ich hätt' ihn gern kennengelernt. Hab mich eine Zeitlang per
Email mit ihm unterhalten.
Bei youtube gibt es einen tollen Vortrag von ihm, leider nur auf Englisch:
"How
to Mount a Horse in Armor ", also: Wie man in voller Rüstung auf ein Pferd
steigt. Der Link ist "
http://www.youtube.com/watch?v=NqC_squo6X4!", der Vortrag dauert gut 48 Minuten. Mit freundlichem Gruß
Roland Geiger |
Date: 2012/08/29 17:14:14
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Salü,
habe heute diese Info erhalten:
Roland Geiger
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Surprising
news from Brazil: the Hunsrück dialect, a dialect similar to Palatinate and
Pennsylvania German, has become language of instruction and even second official
language in several communities in the South of Brazil. Beginn einer dreiteiligen Artikelserie über die Wiederbelebung eines
rhein-moselfränkischen Dialekts in Südbrasilien. Dieser Dialekt hat mittlerweile
eine ans Portugiesische angelehnte Schreibweise, wird in Schulen gelehrt und
teilweise sogar als zweite Amtssprache anerkannt. Über zwei Millionen Personen
sprechen Hunsrückisch als Muttersprache in Brasilien, Paraguay und
Argentinien. |
Date: 2012/08/29 17:15:39
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Hallo zusammen, in Kusel wurde am Sonntag, dem 26. August 2012, in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Justizministers Jochen Hartloff durch den 1. Kreisbeigeordneten Jürgen Conrad der 3,6 Kilometer lange Migrationswanderweg eingeweiht. Er verläuft auf der Trasse des Fritz-Wunderlich-Wanderweges von der Stadt aus in nordwestlicher Richtung bis nach Ruthweiler. 40 Stationen mit Informationstafeln in Form von Stehpulten geben Auskunft über die Gründe der Migration, die von der Perspektivlosigkeit nach Kriegen bis zur gewaltsamen Deportation unter der Naziherrschaft reichen. Verwirklicht wurde das Projekt durch Angehörige des Christlichen Jugenddorfs Wolfstein, Außenstelle Kusel. Die Jugendlichen stellten in monatelanger Arbeit Texte zusammen, die anschließend technisch umgesetzt wurden. Projektleiter Peter Herbst selbst steuerte mein pfälzisches Sonett "Ve'lorni Zukunft" bei, das - an Station Nr. 30 (Anhang: jpg-Datei, von mir freigegeben) - der einzige Text eines zeitgenössischen Autors ist und das angesichts der letzten Gedichtzeile ohne jede Kommentierung auskommt: "Erscht ve'gast un noot ve'brennt." Die Stationen 26 und 27 (Anhang: pdf-Dateien von http://www.mydrive.ch*) befassen sich mit den Amish people und dem DPAK. Die Rheinpfalz - Westricher Rundschau - berichtete am 28. August über die Eröffnung |
Date: 2012/08/30 10:33:35
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>
Von: Rolgeiger(a)aol.com
An: regionalforum-saar(a)genealogy.net
Betreff: [Regionalforum-Saar] Migrationswanderweg eingeweiht
Datum: Wed, 29 Aug 2012 17:15:37 +0200
Hallo Roland!
Ich wußte noch garnicht, dass Du eine Sonett geschrieben hast :)
Date: 2012/08/31 19:39:50
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>
Es ist nicht einfach, hinter das Quellenmaterial zu sehen und sich klarzumachen, daß Staatspapiere, Meldungen, Berichte, Briefe und Tagebücher von Menschen geschrieben wurden, die den größten Teil ihres Lebens damit verbrachten, daß sie schliefen, aßen, gähnten, sich entleerten, Läuse knackten, ihren Gelüsten frönten, aus Fenstern schauten oder mit irgendwelchen Leuten belangloses Zeug redeten. Wir sind zu sehr beeindruckt von den Grundmustern und den übergreifenden großen Zusammenhängen, die die Forschung uns offenbart hat, um uns bewußt zu werden, daß Geschichte für die Teilnehmer eine durchaus zufällige Angelegenheit ist, unübersichtlich und scheinbar ziellos, hervorgebracht von Menschen, deren Hauptsorge in den meisten Lebenssituationen dem Trivialen und Irrelevanten gilt. Der Historiker ist sich stets des Schicksalhaften bewußt, die Zeitgenossen und Beteiligten geschichtlicher Ereignisse selten."
aus: Ward Moore, „Der große Süden“, (Originaltitel: „Bring the Jubilee“), Heyne Verlag, Reihe „High 8000“, Nr. 8012, Seite 260-261 Inhalt: Im Jahre 1952 reist ein amerikanischer Historiker mit einer Zeitmaschine zur Schlacht von Gettysburg und verhindert unabsichtlich, daß die Südstaaten die Round Tops besetzen. Das hat zur Folge, daß die Südstaaten die Schlacht verlieren und seine eigene Zeitlinie zugunsten der unseren ausgelöscht wird. Ein klassischer Alternativ-Welt-Roman. |