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2012/01/21 12:42:20 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen |
Datum | 2012/01/22 19:02:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Geld als Medium in der Antike |
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2012/01/07 09:34:46 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Archäologie- und Keltenpark |
Betreff | 2012/01/27 09:47:43 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Bannsteine in Mainzweiler |
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2012/01/21 12:42:20 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen |
Autor | 2012/01/22 19:02:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Geld als Medium in der Antike |
Date: 2012/01/21 23:45:11
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Mit diesem ereignisreichen Jahr 2011 geht in Folge bundesweiter
Einspar- und Umstrukturierungsmaßnahmen der Bundesregierung nun auch die
Archäologiemaßnahme am Ringwall Otzenhausen zu Ende! Der damit verbundene
Personalabbau (Grabungsleiter, Grabungsmannschaft, Ehrenamtliche) ist für die
Arbeiten am Denkmal ein herber Rückschlag! Trotz der Bemühungen seitens der Gemeinde, des Landkreises und
sogar des Landes mit eilends berufener „Notfallgelder“ (>1,5 Mio. €) war es
leider unmöglich, diese Einsparung einzuschränken bzw. zu stoppen. So endet nun
die gemeinnützige und populäre Forschungsgrabung, die sich neben ihrem
wissenschaftlichen Anspruch auch durch ihre soziale Beschäftigungskomponente
ausgezeichnet hat. Immerhin konnte der Freundeskreis keltischer Ringwall e.V.
mit der Gemeinde Nonnweiler eine kleine Unterstützung gewährleisten, so dass die
Auswertungs-Arbeiten im Büro des Grabungshauses fortgesetzt werden können (wenn
auch im bescheidenen Umfang). Vornehmliches Ziel ist es nun, das bisher
gewonnene Fundmaterial und die Grabungsdokumentation einer mehrgliedrigen
Publikation zuzuführen. Während also ein völliges Zerbrechen der Forschungseinrichtung
verhindert werden konnte, blieb die Frage der aufgelassenen Grabungsflächen
ungelöst! Die Grabungen im Ringwall waren auf eine planbare Langfristigkeit
angelegt; somit ist ein Großteil der Grabungsflächen nicht abgeschlossen bzw.
unvollständig ausgegraben und liegt nun unbeaufsichtigt offen. Sie befinden sich
in einer sensiblen, ja zerbrechlichen Situation, die nicht von langer Dauer sein
darf! Die dort befindlichen Arbeiten des Jahres 2010/2011 haben den Eindruck
eines besonderen Kultplatzes sowohl in der keltischen als auch römischen Epoche
verstärkt. Die Grabungen befinden sich laut Grabungsleiter M. Koch „kurz vor
einem neuen Highlight“, einer bislang unerkannten geschichtlichen Facette des
Ringwalls. Leider sind die Spuren sehr schemenhaft und nur mit der neu
entwickelten Grabungsmethode wahrnehmbar. Der Vorstand des Freundeskreises Keltischer Ringwall e.V. beabsichtigt daher, im Jahr 2012 in Zusammenarbeit mit der saarländischen Denkmalpflege und der TERREX gGmbH ein Grabungscamp in den Sommer- und Herbstferien durchzuführen, um wenigstens einen Teil dieser Spuren noch retten zu können. Quelle: Blickpunkt Hunnenring 32, Dezember 2011 |