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2011/05/12 18:47:29
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] "Die Kübelberger Gerberfa milie Zahm"
Datum 2011/05/13 19:16:30
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Konf: Aus der Archivschachtel befreien
2011/05/15 14:32:35
anneliese.schumacher(a)t-online.de
Re: [Regionalforum-Saar] Eisenbahn nach Bingerbrück
Betreff 2011/05/10 18:10:49
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] heute abend um 22 Uhr im SWR
2011/05/12 18:47:29
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] "Die Kübelberger Gerberfa milie Zahm"
Autor 2011/05/13 19:16:30
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Konf: Aus der Archivschachtel befreien

[Regionalforum-Saar] Fwd: [Pfalz] Frauen in der französischen Armee im 18.Jhdt.

Date: 2011/05/13 13:00:41
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

In einer eMail vom 13.05.2011 10:17:19 Westeuropäische Sommerzeit schreibt andrea(a)...
Durch ein Listenmitglied wurde ich auf ein Buch aufmerksam, dass ich hier erwähnen möchte. Ihm noch mal danke!

Intrepid Women, Cantinières and Vivandières of the French Army von Thomas Cardoza ca. 33,- Euro und nur in englisch.

Es handelt von den Frauen, die nach 1700 bis zum 1.WK in der französischen Arme als Marketenderinnen, Wäscherinnen, Ehefrauen, Soldatinnen ein unverzichtbarer Bestandteil der Armee waren. Ihre Rolle ist in der Geschichte bisher kaum erwähnt worden.

Ich finde es deshalb so interessant, weil es 1. zum aller ersten Mal über diese mutigen Frauen berichtet, und auch ihre Positionen "berichtigt", weil sie nämlich keine Prostituierten waren und 2. weil sie die dramatische Lage der Menschen des 18. Jhdt. in Frankreich widerspiegeln.
Der Autor berichtet z.B. von 25% ausgesetzten Kindern im damaligen Frankreich. Nennt Beispiele von Ehen und auch deren Namen, die ich hier als Fundstücke noch nennen werde, weil es sich um Elsässer, Schweizer und Pfälzer handelt, die eventuell jemand in der Linie hat.

Er berichtet auch über die Lebensumstände der damaligen Familien, wie manche Frauen gezwungen waren, ihren Lebensunterhalt in der Armee zu verdienen, dabei zig Kinder großzuziehen, Ehemänner zu verlieren. Wie die Kinder ebenfalls in der Armee blieben, weil das ihre Heimat war. Das erklärt sehr gut, wie manche Namen wohin gekommen sind, wenn man die Feldzüge verfolgt.

Eine der herausragendsten Geschichten ist die von Madeleine Kintelberger. Sie stammt aus dem Elsaß, war mit Hussar Josef Müller "liiert". Sie hatte 1805 auf dem Weg zur Schlacht in Günzburg 6 Kinder, war hoch schwanger und arbeitete als eine der Cantinières. Sie folgte der Truppe als in ihrer Nähe eine Munitionskiste explodierte, die ihre Kinder blendete und ihr den halben Arm abriss. Josef starb gleich darauf an einer Kanonenkugel. Die Kosaken wollten Madeleine gefangen nehmen. Da sie sich wehrte, schoß man ihr in beide Beine und fügte ihr am Oberkörper zahlreiche Stichwunden zu. Die Kosaken fesselten die Familie und verschleppten sie nach Russland, wo ihr der Arm amputiert wurde und sie Zwillinge zur Welt brachte. 1806 wurde sie nach Frankreich entlassen, wo sie in französischsprachiges Gebiet kam (sie sprach deutsch) und von Napoleon für ihre Tapferkeit geehrt wurde.

Mit Hilfe der Unterlagen des Autors versuche ich ihre Herkunft und ihren Verbleib herauszufinden. Deshalb bin ich auf der Suche nach den Gindensberger / Güntlisperg Namensvarianten, weil ich ihre Herkunft aus der Schweiz vermute.

Im Buch werden zahlreiche Frauen (und Männer) mit Namen und teilweise Geburtsdatum, Sterbeort, Verbleib erwähnt.
Nach und nach werde ich sie hier nennen.

Bei google books findet man das Buch auch und kann darin lesen.

Es grüßt,

Andrea


www.kindelberger.de
 
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Durch ein Listenmitglied wurde ich auf ein Buch aufmerksam, dass ich hier erwähnen möchte. Ihm noch mal danke!

Intrepid Women, Cantinières and Vivandières of the French Army von Thomas Cardoza ca. 33,- Euro und nur in englisch.

Es handelt von den Frauen, die nach 1700 bis zum 1.WK in der französischen Arme als Marketenderinnen, Wäscherinnen, Ehefrauen, Soldatinnen ein unverzichtbarer Bestandteil der Armee waren. Ihre Rolle ist in der Geschichte bisher kaum erwähnt worden.

Ich finde es deshalb so interessant, weil es 1. zum aller ersten Mal über diese mutigen Frauen berichtet, und auch ihre Positionen "berichtigt", weil sie nämlich keine Prostituierten waren und 2. weil sie die dramatische Lage der Menschen des 18. Jhdt. in Frankreich widerspiegeln.
Der Autor berichtet z.B. von 25% ausgesetzten Kindern im damaligen Frankreich. Nennt Beispiele von Ehen und auch deren Namen, die ich hier als Fundstücke noch nennen werde, weil es sich um Elsässer, Schweizer und Pfälzer handelt, die eventuell jemand in der Linie hat.

Er berichtet auch über die Lebensumstände der damaligen Familien, wie manche Frauen gezwungen waren, ihren Lebensunterhalt in der Armee zu verdienen, dabei zig Kinder großzuziehen, Ehemänner zu verlieren. Wie die Kinder ebenfalls in der Armee blieben, weil das ihre Heimat war. Das erklärt sehr gut, wie manche Namen wohin gekommen sind, wenn man die Feldzüge verfolgt. 

Eine der herausragendsten Geschichten ist die von Madeleine Kintelberger. Sie stammt aus dem Elsaß, war mit Hussar Josef Müller "liiert". Sie hatte 1805 auf dem Weg zur Schlacht in Günzburg 6 Kinder, war hoch schwanger und arbeitete als eine der Cantinières. Sie folgte der Truppe als in ihrer Nähe eine Munitionskiste explodierte, die ihre Kinder blendete und ihr den halben Arm abriss. Josef starb gleich darauf an einer Kanonenkugel. Die Kosaken wollten Madeleine gefangen nehmen. Da sie sich wehrte, schoß man ihr in beide Beine und fügte ihr am Oberkörper zahlreiche Stichwunden zu. Die Kosaken fesselten die Familie und verschleppten sie nach Russland, wo ihr der Arm amputiert wurde und sie Zwillinge zur Welt brachte. 1806 wurde sie nach Frankreich entlassen, wo sie in französischsprachiges Gebiet kam (sie sprach deutsch) und von Napoleon für ihre Tapferkeit geehrt wurde. 

Mit Hilfe der Unterlagen des Autors versuche ich ihre Herkunft und ihren Verbleib herauszufinden. Deshalb bin ich auf der Suche nach den Gindensberger / Güntlisperg Namensvarianten, weil ich ihre Herkunft aus der Schweiz vermute. 

Im Buch werden zahlreiche Frauen (und Männer) mit Namen und teilweise Geburtsdatum, Sterbeort, Verbleib erwähnt. 
Nach und nach werde ich sie hier nennen.

Bei google books findet man das Buch auch und kann darin lesen.

Es grüßt,

Andrea 


www.kindelberger.de



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