Monatsdigest

[Regionalforum-Saar] Keltische Kultur und Alltagsleben.

Date: 2010/06/01 22:14:48
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Sonntag 13.6.2010

Keltische Kultur und Alltagsleben.
 
Ausstellung und Darstellung des Freundeskreises Keltischer Ringwall Otzenhausen, auf Einladung der KuLanI (Kultur und Landschaftsinitiative im St. Wendeler Land), auf dem Wendalinushof bei St. Wendel (ca. 500m hinter dem Missionshaus)
 

Beginn 11.00 Uhr ,
Ende 18.00 Uhr

[Regionalforum-Saar] "The Stars and Stripes, 1918-1919"

Date: 2010/06/02 08:42:16
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 
Salü,
 
über den o.a. Link gelangen Sie auf die Online-Version der amerikanischen Militärzeitung.
 
Viel Spaß beim Suchen.
 
Roland Geiger

[Regionalforum-Saar] „Was ist Gotik?“

Date: 2010/06/02 09:07:35
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Montag, 7. Juni
Beginn: 19.30 Uhr – „Was ist Gotik?“
 
Vortrag in der Wendelinus-Basilika mit Georg Hoster
(650 Jahre Wallfahrtskirche St. Wendelin) - Veranstalter: Kath. Pfarrgemeinde

St. Wendelin – Info: www.sankt-wendelin.de oder Tel. 06851/2464

Re: [Regionalforum-Saar] Buchvorstellung

Date: 2010/06/02 11:55:14
From: Robert Groß <robalgross(a)gmx.de>

Danke. Habe vor, zur Buchvorstellung zu kommen.
Freundliche Grüße
Robert Groß

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net
[mailto:regionalforum-saar-bounces(a)genealogy.net]Im Auftrag von
Hans-Joachim Hoffmann
Gesendet: Montag, 31. Mai 2010 15:39
An: regionalforum-saar(a)genealogy.net
Betreff: [Regionalforum-Saar] Buchvorstellung


Noch einmal ein Hinweis zur Buchvorstellung

Johann Anton Joseph Hansen:
Geschichte der katholischen Pfarrei
Ottweiler-Neumünster 1853
Transkription:
Hans-Joachim Hoffmann -- Dr. Margarete Stitz

Stadtmuseum Ottweiler
Sonntag, den 06.Juni 2010
15:00 Uhr

Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

_______________________________________________
Regionalforum-Saar mailing list
Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
http://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar

[Regionalforum-Saar] 65 Jahre Kriegsende

Date: 2010/06/03 18:21:55
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

From:    Andreas Stirn <a.stirn(a)gmx.net>
Date:    04.06.2010
Subject: Tagber: Die europäische Nachkriegsentwicklung in Ost- und
         Westeuropa. 65 Jahre Kriegsende zwischen
         Siegeswahrnehmung, Befreiung, Besetzung und
         Unterjochung. 8. Ost-Westeuropäisches
         Gedenkstättenseminar
------------------------------------------------------------------------

Gedenkstätte Stiftung Kreisau; Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur; Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität;
Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin
24.03.2010-27.03.2010, Kreisau

Bericht von:
Andreas Stirn, Berlin
E-Mail: <a.stirn(a)gmx.net>

Am 8. Mai 1945 ging der II. Weltkrieg zu Ende, das weiß man. Ebenso weiß
man um das Trügerische derartiger Zäsuren. Daran erinnerte LUDWIG
MEHLHORN, als er die mehr als 40 Teilnehmer des diesjährigen Kreisauer
Gedenkstättenseminars mit einem Zitat des Historikers Norman M. Naimark
begrüßte: "Der Krieg blutete in den Frieden hinein."

Was wissen wir über das Kriegsende in Ost- und Mitteleuropa? Wie können
und wollen wir vermitteln, was wir wissen? Diese beiden Fragen
überspannten die Diskussionsrunden des Seminars. Aus Polen, Russland,
der Ukraine, aus Tschechien, Deutschland und Frankreich waren die
Teilnehmer nach Kreisau gekommen, um über das Kriegsende und die
unmittelbare Nachkriegszeit zu sprechen und deren Platz in der
europäischen Erinnerungskultur auszuloten. Mancher war vom Ural
angereist, mancher aus der nahe gelegenen Oberlausitz.

Dass die eine europäische Erinnerung an 1945 nicht existiere, deutete
Ludwig Mehlhorn in seinen einleitenden Worten an. In Deutschland sei es
spätestens seit Richard von Weizsäckers Bundestagsrede zum 40. Jahrestag
des Kriegsendes üblich geworden, den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung
einzuordnen. Anders hingegen in Polen: Hier gilt das Ende des II.
Weltkrieges bis heute nicht als Befreiung, sondern als Übergang von
einer Besatzungsherrschaft zur anderen. Derartige "divergierende
nationale Narrative" sollten im Laufe des Seminars freigelegt und
zueinander in Beziehung gesetzt werden.

Den Anfang machte WOLFGANG BENZ (Berlin), mit einem Vortrag über die
unmittelbare Nachkriegszeit in jenem Land, das den II. Weltkrieg
entfesselte. Benz stellte in Anlehnung an Norman Naimarks Worte fest:
"Dem Krieg ist kein Frieden gefolgt, schon gar kein emotionaler." Der
II. Weltkrieg sei mehr als eine militärische Auseinandersetzung, nämlich
ein Zivilisationsbruch gewesen. Als Erlösung erschien den meisten
Deutschen nach 1945 zunächst vor allem das Ende der nackten
Existenzangst, nicht das Ende der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft. Für das Leid der anderen, der Opfer des
Nationalsozialismus, sei zunächst wenig Raum geblieben. Von einer
Erinnerungskultur, wie sie heute die Berliner Republik pflege, sei
Deutschland nach Kriegsende weit entfernt gewesen. Bemüht, die
Verstrickung in das NS-Regime abzuwehren, empörten die Deutschen sich
über den angeblichen Vorwurf der "Kollektivschuld" und zogen sich ins
beredte Schweigen zurück, so Benz.

Während dem Zuhörer aus Deutschland das von Benz entworfene Panorama
vertraut erschien, eröffnete der Vortrag von MARCIN ZAREMBA (Warschau)
neue Einsichten in ein wenig bekanntes Kapitel der europäischen
Nachkriegsgeschichte: Zaremba beschrieb die mentale und emotionale
Verfasstheit des polnischen Volkes in den Jahren 1944 bis 1947, die er
als "Zeit der großen Angst" charakterisierte. Eindrucksvoll verknüpfte
Zaremba die von einer zunehmenden Sowjetisierung gekennzeichnete
Entwicklung der politischen Lage mit einer polnischen Emotionsgeschichte
und entwarf das düstere Bild einer erschütterten, gewalttätigen
Gesellschaft. Polen sei ein vom Krieg traumatisiertes Land gewesen. Tod,
Gewalt, Vertreibung und Elend sowie das allumfassende Gefühl der
Verunsicherung prägten die ersten Nachkriegsjahre, die in vielem den
Kriegsjahren ähnlich gewesen seien. "Es gab kaum eine Zeit in der
Geschichte Polens, in der es so wenige Antworten auf so viele Fragen
gab." Die Polen seien nach Kriegsende "Menschen auf einer Schaukel"
gewesen - hin- und hergeworfen zwischen Angst und Hoffnung. Doch die
Hoffnung auf einen demokratischen Neuanfang mit angelsächsischer Hilfe
erwies sich als Illusion. "Für die Polen endete der Krieg nicht mit
einem Sieg. Das war eine Niederlage", schloss Zaremba seine
Tiefenbohrung in der polnischen Kollektivseele der Nachkriegszeit.

Von einer anders gelagerten Reaktion auf das sowjetische
Hegemonialstreben berichtete LUKÁC VLCEK (Prag) in seinem Vortrag über
die Tschechoslowakei in den Jahren 1945 bis 1948. Nach Kriegsende habe
man in der CSR, die sich den Siegermächten des Krieges zurechnete,
gehofft, eine Mittlerfunktion zwischen Ost und West einnehmen zu können.
"Wir bringen den Russen Demokratie und dem Westen Sozialismus bei",
fasste Vlcek den Kerngedanken dieser Idee zusammen. Zugleich habe sich
die CSR, anders als Polen, freiwillig der UdSSR zugeneigt, nicht
zuletzt, um sich deren Schutz gegen ein zukünftiges Deutschland zu
versichern. Nach der bitteren Erfahrung der westlichen
"Appeasement"-Politik und kritischer Kommentare amerikanischer und
britischer Politiker zum "Transfer" der Sudetendeutschen, hatten die
Tschechen und Slowaken wenig Vertrauen in die Westmächte. Die Angst vor
Deutschland sei in der Gesellschaft auch nach Kriegsende virulent
gewesen und habe zunächst über die Parteiengrenzen hinweg einigend
gewirkt.

JÖRG MORRÉ (Berlin) knüpfte mit seinem Vortrag in gewisser Weise an das
Referat von Wolfgang Benz an und ergänzte dieses durch Betrachtungen zum
Mythos des Antifaschismus in der SBZ. Der Leiter des Deutsch-Russischen
Museums Berlin umkreiste die bis heute geschichtspolitisch umstrittene
Frage, welches Deutschland "bessere" Arbeit bei der Aufarbeitung des
Nationalsozialismus geleistet habe. Für die DDR selbst, die den
Antifaschismus instrumentalisierte, um sich von der Bundesrepublik
abzugrenzen, war diese Frage stets eindeutig zu beantworten. Der
ostdeutsche Antifaschismus sei, so Jörg Morré, "wie ein Trichter
verengt" gewesen. Begriffsinhalte, die nicht den politischen
Vorstellungen der SED entsprachen, hätten diesen Trichter nicht
passieren können. Diese instrumentelle Logik habe zu einer "Verengung
des Gedenkens" an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft
geführt. Der gelbe Stern verschwand fast vollständig hinter dem roten
Winkel. Solcherart habe der Antifaschismus die fehlende demokratische
Legitimation der SED-Herrschaft durch eine historische
Selbstlegitimation ersetzen sollen. Nebenbei seien die Bewohner der
SBZ/DDR von individueller Verantwortung entlastet worden. Die
Verdrängung, so konnte man aus einem Vergleich der Referate von Wolfgang
Benz und Jörg Morré schließen, kannte viele Wege.

Andere Referenten beleuchteten nicht die unmittelbare Nachkriegszeit
selbst, sondern gingen einer Frage nach, die bereits im Vortrag von
Wolfgang Benz anklang: Wie wird heute in den Staaten Mittel- und
Osteuropas an die Kriegs- und Nachkriegszeit erinnert, welche Bilder
werden dabei - etwa in Museen und Schulbüchern - auf welche Weise und
mit welchem Ziel vermittelt?

LEONID OBUCHOW (Perm) sprach über die Darstellung der Nachkriegszeit in
russischen Geschichtsbüchern und regionalen Museen. In beiden Fällen kam
er zu ernüchternden Ergebnissen. Zwar gebe es zurzeit noch zehn
zugelassene Geschichtsbücher in Russland. Dem entgegen stünden jedoch
Bemühungen, ein einheitliches Geschichtsbuch zu etablieren. Unter den
zugelassenen Lehrwerken befänden sich tendenziöse Schriften, die einer
"Glorifizierung der russischen Geschichte" Vorschub leisteten. So würde
in einem Lehrbuch die Hauptschuld am Ausbruch des Kalten Krieges den USA
zugeschrieben, die Etablierung von Sattelitenstaaten hingegen als
notwendiger Schritt zum Schutz der UdSSR gegen die Westmächte
dargestellt. Eine umfassende These zur Erklärung des Phänomens bot
Obuchow nicht an, verwies aber darauf, dass ein Wandel erst zu erwarten
sei, wenn die Generation der in der UdSSR sozialisierten Historiker das
Feld geräumt habe. Daneben berichtete er von regionalen Museen, in denen
die Geschichte des Stalinismus oftmals lediglich eine Nebenrolle spiele.
Das Museum "Perm 36", das als Gedenkstätte für die Opfer der Gulag
versuche, der  verbreiteten "Erfolgspropaganda" ein kritisches Bild der
sowjetischen Geschichte entgegenzusetzen, sei eine Ausnahme.

Über die Darstellung des Kriegsendes und die Nachkriegsordnung in
französischen Museen referierte ULRICH PFEIL (St. Etienne/Paris), wobei
er sich auf das Beispiel des 1988 eingeweihten Mémorial de Caen
konzentrierte. Caen war einer der Orte in der Normandie, an dem die
Alliierten im Juni 1944 unter großen Verlusten landeten. In Erinnerung
an diesen "D-Day" existiere in der Normandie eine ganze
Museumslandschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Region als
einen "transnationalen Erinnerungsort" erfahrbar zu machen. Stärker als
früher würden die vergleichbaren Alltagserfahrungen der Soldaten aller
Parteien in den Mittelpunkt gerückt. Ebenso würden auch sensible Themen
wie die fast vollständige Zerstörung Caens durch alliierte Luftangriffe
thematisiert. Zuvor habe ein heroisches Geschichtsbild eine derartige
Erinnerung verhindert. Insbesondere das Mémorial de Caen versuche, die
historische Erzählung über den "D-Day" in eine Geschichte des II.
Weltkrieges ebenso wie seiner Vor- und Nachgeschichte bis in die
Gegenwart hinein einzubetten und so ein integratives Geschichtsbild zu
vermitteln.

Ebenfalls mit der französischen Erinnerungskultur beschäftigte sich
CHRISTIANE KOHSER-SPOHN (Berlin), die ihre Forschungen über das Elsass
in der Nachkriegszeit vorstellte. Bis Anfang der fünfziger Jahre habe
Frankreich im Elsass eine Politik der "Säuberung" verfolgt.
Kollaborateure und Separatisten wurden mit Berufsverbot belegt oder
juristisch verfolgt, wie Kohser-Spohn berichtete. Parallel dazu seien
Maßnahmen ergriffen worden, um die Elsässer ideologisch von Deutschland
"abzukoppeln" und enger an Frankreich zu binden. Ab den fünfziger Jahren
sei schließlich die Verstrickung der Elsässer in die
nationalsozialistische Herrschaft und ihr Schicksal während des Krieges
tabuisiert worden. In der Ästhetik der Kriegsdenkmäler, von denen viele
erst Ende der fünfziger und in den sechziger Jahren errichtet wurden,
spiegele sich die tabuisierte Zerrissenheit des Elsass zwischen Gegnern
und Unterstützern des Nationalsozialismus: Oft entschieden sich die
Gemeinden für streng geometrische Granitblöcke, die ohne jede Inschrift
auskamen. Ihr strenges Äußeres sei Ausdruck der protestantischen Moral,
aber auch des Verdrängens gewesen. Die Denkmäler sollten die alten
Wunden überdecken und die "Einheit der Franzosen im Widerstand"
spiegeln, obgleich es eine solche Einheit im Elsass nie gegeben habe.
Kohser-Spohn gewann dem Prozess des Vergessens durchaus positive Aspekte
ab. Das "Vergessen ist wichtig nach einem Konflikt". Offenbar, so
merkten einige Zuhörer in der Diskussion an, sei die Kultur des
Verdrängens und Vergessens in ganz Nachkriegseuropa verbreitet gewesen.

Eine ungewöhnliche Form des Erinnerns stellte JURIJ KALMYKOW
(Jekaterinburg) vor. Kalmykow, der als freier Museumspädagoge unter
anderem für "Memorial" arbeitet, hatte eine kleine transportable
Ausstellung nach Kreisau gebracht, die aus weggeworfenen
Erinnerungsstücken bestand - eine Art "Grassroot"-Erinnerungskultur ohne
institutionelle Unterstützung. Aus den im Abfall gefundenen Fotos und
Dokumenten versuchte Kalmykow, die Lebensgeschichte eines
"Durchschnittsmenschen" zu rekonstruieren, wobei es ihm nicht um eine
lückenlose Nacherzählung ging. Vielmehr schätze er das Fragmentarische
als eine angemessene Form des Erinnerns. Das Vergessen, so Kalmykow, der
einen vornehmlich ästhetischen Zugang zur Vergangenheit und ihrer
Vermittlung vertrat, gehöre zur Geschichte.

Einen lebendigen Bericht aus der Praxis der Geschichtsvermittlung
lieferte PIOTR JAKUBOWSKI (Warschau), Leiter des Hauses der Begegnung
mit der Geschichte. In dem vor wenigen Jahren eröffneten Haus wird den
Besuchern die Geschichte Polens unter zwei totalitären Systemen in einer
multimedial angelegten Ausstellung präsentiert. Die totalitären Systeme,
unter denen Polen im 20. Jahrhundert litt, würden dabei nicht
verglichen, sondern einander gegenübergestellt. Das Haus sucht darüber
hinaus auch den Kontakt zum städtischen Raum, in den es etwa mit
Open-Air-Ausstellungen vordringt. Das Haus der Begegnung will mehr sein
als ein reines Museum. Es ist zugleich Archiv, Forschungseinrichtung und
Lernort. Jugendliche können sich hier im Rahmen von Multimedia-Workshops
als Geschichtsforscher versuchen, etwa indem sie biographische Porträts
von Zeitzeugen erstellen.

Von einem kleineren Projekt, das gleichwohl innovative Wege der
Geschichtsvermittlung geht, berichtete MAREK MUTOR (Breslau), Leiter des
dortigen Instituts "Erinnerung und Zukunft". Das Institut entwirft
historische Ausstellungen, ist jedoch gleichfalls kein Museum im
klassischen Sinne. Seine Ausstellungen, die sich auf die
Nachkriegsgeschichte Breslaus und Niederschlesiens konzentrieren, werden
stets im öffentlichen Raum oder in den Räumlichkeiten von
Kooperationspartnern gezeigt. So fand eine Wanderausstellung ihren Platz
in einem Zug, der an die Züge erinnerte, mit denen die polnischen
Umsiedler nach 1945 nach Niederschlesien kamen. Daneben versucht das
Institut durch unkonventionelle Vermittlungswege, etwa durch historische
Inszenierungen im Stadtraum, insbesondere junge Menschen zu erreichen.
Perspektivisch soll das Institut zur Keimzelle eines Museums der
polnischen Westgebiete ausgebaut werden, berichtete Marek Mutor. Ein
solches Museum fehle bislang.

Mit diesem Einblick in die Praxis der Geschichtsvermittlung endete das
diesjährige Gedenkstättentreffen, dessen Reiz in der Vielfalt der
Zugänge zur jüngsten ost- und mitteleuropäischen Kriegs- und
Nachkriegsgeschichte und deren medialer Darstellung bestand. Ihrem Ziel,
die "divergierenden nationalen Narrative" über das Kriegsende und die
Nachkriegszeit freizulegen, kamen die Teilnehmer bisweilen recht nah.
Schwerer schien es, die zu Geschichtsbildern geronnenen historischen
Erfahrungen zueinander in Beziehung zu setzen. Der Moment, da aus der
Vielfalt der nationalen Geschichtsnarrative eine Synthese oder, um das
große Wort zu wagen, ein "europäisches" Geschichtsbild konstruieret
werden kann, dürfte noch etliche Jahre entfernt sein. Andererseits
verschwimmen die Grenzen der nationalen Geschichtserzählungen;
Perspektivwechsel und transnationale Debatten sind möglich, wie die
Kreisauer Diskussionsbeiträge zeigten. Für den Gast aus Deutschland bot
das Seminar einen Zuwachs an Wissen und die Einsicht, dass 65 Jahre nach
Kriegsende eine Vielfalt der europäischen Erinnerungen und
Erinnerungskulturen existiert, die sich wechselseitig ergänzen, manchmal
unverbunden nebeneinander stehen oder sich widersprechen, ohne dass die
eine die andere grundsätzlich in Frage stellen könnte.

Konferenzübersicht:

65 Jahre Kriegsende in der europäischen Erinnerungskultur / Einführende
Vorträge

Wolfgang Benz, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen
Universität Berlin

Marcin Zaremba, Institut für Politikwissenschaften der Polnischen
Akademie der Wissenschaften, Warschau

Kriegsende und Neuordnung Europas in Ausstellungen und Museen

Leonid Obuchow, Staatliche Universität Perm und Memorial Perm 36
Die Nachkriegszeit in Geschichtsbüchern und Ausstellungen regionaler
Museen Rußlands

Ulrich Pfeil, St. Etienne/Paris
Die Darstellung in französischen Museen

Jurij Kalmykow, Jekaterinburg

Jalta und die Folgen - Installierung der stalinistischen Systeme in
Mittel- und Osteuropa, zeitlich parallele Entwicklungen in Westeuropa
(1945-48)

Lukás Vlcek, Institut zur Erforschung totalitärer Systeme, Prag
Die Tschechoslowakei 1945-1948

Jörg Moreé, Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Sowjetische Besatzungszone und der Mythos des Antifaschismus

Christiane Kohser-Spohn
Frankreich und das Elsass in der Nachkriegszeit

Forum historisch-politischer Bildungsarbeit

Piotr Jakubowski, Haus der Begegnung mit der Geschichte, Warschau

Marek Mutor, Institut "Erinnerung und Zukunft", Wroclaw

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3138>

------------------------------------------------------------------------
Copyright (c) 2010 by H-Net and Clio-online, all rights reserved. This
work may be copied and redistributed for non-commercial, educational use
if proper credit is given to the author and to the list. For other
permission, please contact H-SOZ-U-KULT(a)H-NET.MSU.EDU.

_________________________________________________
    HUMANITIES - SOZIAL- UND KULTURGESCHICHTE
           H-SOZ-U-KULT(a)H-NET.MSU.EDU
Redaktion:
E-Mail: hsk.redaktion(a)geschichte.hu-berlin.de
WWW:    http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de
_________________________________________________

[Regionalforum-Saar] SZ: Neues aus dem Wareswald

Date: 2010/06/05 09:11:44
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

gestern in der SZ, St. Wendeler Teil:
 
 

Schwierige Spurensuche in Erde und Schutt

Neue Ausgrabungen im Wareswald – Grabungsfest am 27. Juni

Seit einigen Wochen erst läuft die neue Ausgrabungssaison und schon drei Fundstücke kann Projektleiter Klaus-Peter Henz vorzeigen: Ein Terrakottafragment, eine Bronzefibel und einen Spielstein.

Von SZ-Redakteur Volker Fuchs

Tholey/Oberthal. Man stelle sich vor: Man besichtigt ein Haus, das im Jahr 1650 gebaut wurde und das bis heute bewohnt wird. Was haben die Besitzer in den 350 Jahren alles an- und umgebaut: Türen und Fenster zugemauert, modernisiert, saniert. Manche Räume haben heute eine ganz andere Funktion als früher. Und nun versuche einer, anhand dieser Nutzungsspuren die Geschichte des Gebäudes zu erzählen. Gar nicht so einfach.

Dieser Aufgabe stellen sich seit dem Jahr 2001 die Forscher bei den Ausgrabungen im Wareswald. Denn die Relikte aus der Römerzeit, die sie an der Verbindungsstraße zwischen Tholey und Oberthal ausgraben, stammen aus einer 350 Jahre langen Bautätigkeit bis ins vierte Jahrhundert nach Christus.

Und die Forscher müssen eine weitere Schwierigkeit überwinden. Von den Gebäuden existieren nur noch Mauerreste. Seit Beginn der Grabungskampagne 2001 hat die Terrex gGmbH die Grundmauern mehrerer Gebäudekomplexe freigelegt.

Aussagekräftige Stücke

Seit einigen Wochen läuft die neue Grabungssaison. Und schon kann Projektleiter Klaus-Peter Henz drei kleine, aber besonders aussagekräftige Funde präsentieren. So den ersten Nachweis des Gottes Merkur in einem kleinen Terrakottafragment. Deutlich erkennbar sind eine Hand und ein Geldbeutel. „Der Geldbeutel ist das Attribut des Gottes“, sagt Henz. Gefunden habe man das kleine Stück im Schutt eines Kellerraumes am 12. Mai. Denn diesen wie andere Kellerräume auch haben Bewohner mit Erde und Schutt aufgefüllt, weil sie die Räume nicht mehr brauchten.

Zweites Fundstück ist eine kleine Bronzefibel. Auch, wenn diese noch nicht restauriert ist, kann man noch Farbspuren erkennen. Die Fibel diente als Gewandnadel, als eine Art Sicherheitsnadel.

Der dritte Fund ist nicht größer als ein Zehn-Cent-Stück. Es handelt sich um einen roten Spielstein, den sich jemand aus einem kleinen Stück Keramik zurechtgeschnitten hat. Die Römer kannten schon Spiele wie heute Dame oder Mühle und brauchten dafür natürlich Spielsteine. Dabei hat der unbekannte Schnitzer bei diesem Spielstein um den ursprünglichen Stempel der Keramik herumgeschnitzt. Deutlich ist die Aufschrift „Vita“ zu erkennen.

Ziel der diesjährigen Grabungssaison ist es laut Henz, soweit noch nicht geschehen, die entdeckten Räume bis auf den Grund auszugraben. Etwa vier Wochen will Henz mit seinen Mitarbeitern dann aber auch rund um den Tempel weiter auf Spurensuche gehen.

Kostenlose Führungen

Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen zur so genannten Visualisierung des Pfeilergrabmals am Parkplatz. Dieses Projekt soll dieses Jahr geplant und im kommenden Jahr verwirklicht werden.

Die Grabungsgesellschaft will möglichst viele Interessierte am Grabungsgeschehen teilhaben lassen. So gibt es ab diesem Sonntag, 6. Juni, an jedem ersten Sonntag im Monat eine kostenlose Führung über den Vicus Wareswald. Treffpunkt ist immer um elf Uhr am Pfeilergrab auf dem Parkplatz Wareswald.

Ein Höhepunkt wird das Grabungsfest am Sonntag, 27. Juni. Eingebettet ist das Grabungsfest in die Römischen Tage der Gemeinde Tholey mit verschiedenen Veranstaltungen vom 24. bis 27. Juni.

Übrigens, über den Stand der Ausgrabungen im Wareswald und auf dem Hunnenring berichtet das Buch „Kelten und Römer im Sankt St. Wendeler Land“ – Die Ausgrabungen der Terrex am Hunnenring und im Vicus Wareswald, Verlag Edition Schaumberg, 292 Seiten, 24,90 Euro, erhältlich im Buchhandel und bei Terrex.

[Regionalforum-Saar] Jüdische Familien an der Mi ttelmosel

Date: 2010/06/05 09:26:40
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Buchvorstellung am Sonntag, 13. Juni 2010, um 15 Uhr im Bürgerhaus Lösnich, Hauptstraße

(Lösnich liegt an der Mosel – zwischen Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues)

 

 

Jüdische Familien an der Mittelmosel

 

Lebensverläufe von 1714 bis zur Gegenwart

 

Jüdische Familien lebten in Deutschland über Jahrhunderte in Frieden inmitten der Gesellschaft. Der Nationalsozialismus ließ sie zu Verfolgten und Gepeinigten werden – nicht nur weit entfernt, sondern auch im Raum Hunsrück-Mosel. Die Autorinnen, beide seit Jahren mit der Erforschung der Geschichte jüdischer Gemeinschaften an der Mosel beschäftigt, liefern mit diesem Buch einen Einblick in die verschlungenen Lebenswege von Juden aus der Region Trier, um das Schweigen über die Schrecken der Vergangenheit zu beenden und „Erinnern zu ermöglichen“. Nach einer knappen einleitenden Darstellung der allgemeinen jüdischen Geschichte seit dem Babylonischen Exil wird der Leser unmittelbar in den Moselraum versetzt. Die Jüdische Gemeinschaft in Lösnich bildete einen Kernpunkt der jüdischen Besiedlung des Mosel-Hunsrück-Raumes. Von hier ausgehend werden jüdische Lebensschicksale vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis in unsere Zeit dokumentiert. Dabei helfen Fotos und abgedruckte Originaldokumente, die geschilderten Höhen und Tiefen nachzuvollziehen.


Daran anschließend widmet sich das Buch der Darstellung einzelner Elemente jüdischen Lebens wie des Religionsunterrichts und der Synagoge und zeigt die jüdischen Friedhöfe als heute noch existierende Zeugen der Vergangenheit.


Ein umfangreicher Stammbaum-Teil im Anhang rundet das Buch ab. Es wendet sich an alle, die an jüdischer Geschichte interessiert sind.

 

Festeinband mit zahlreichen Abbildungen
27 x 21 cm
ISBN 978-3-7902-1377-5

Preis (da bin ich mir nicht sicher – im Internet steht 24,95 Euro, auf einem Flyer, den ich jüngst erhielt, steht 19,50 Euro)

 

[Regionalforum-Saar] Löhne, Preise, Werte.

Date: 2010/06/06 20:25:15
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Szaivert, Wolfgang; Wolters, Reinhard (Hrsg.): Löhne, Preise, Werte.
Quellen zur römischen Geldwirtschaft. Darmstadt: Wissenschaftliche
Buchgesellschaft 2005. ISBN 978-3-534-16774-6; X, 376 S.; EUR 74,90.

Rezensiert für H-Soz-u-Kult von:
Kathrin Jaschke, Historisches Institut, Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: <kathrin.jaschke(a)ruhr-uni-bochum.de>

Oftmals wird versucht, die Welt in Zahlen zu fassen; Quoten und
Statistiken scheinen unumstößliche Fakten zu schaffen, um
gesellschaftliche, politische und vor allem wirtschaftliche Phänomene
einzuordnen und zu bewerten. Auch in der Geschichtswissenschaft - vor
allem in der Wirtschaftsgeschichte - werden in Zahlen fassbare Größen
wie Warenmengen oder -preise oft herangezogen. Der Umgang mit Zahlen, so
attraktiv und hilfreich er erscheint, birgt aber eine erhebliche Gefahr.
Mit ihrer Hilfe können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn zeitnahe
Vergleiche herangezogen oder die Angabe auf andere Weise in einen
Zusammenhang gestellt werden können. Welchen Luxus ein Zitronenholztisch
oder ein gut ausgebildeter Sklave in römischer Zeit darstellte, lässt
sich nur erkennen, wenn Preise für andere Möbel oder Sklaven vorliegen.
Je weiter der untersuchte Zeitraum dabei zurückliegt, desto weniger
Zahlen stehen zur Verfügung und desto problematischer ist ihre
Einordnung.

Sozial-ökonomische Zusammenhänge werden oftmals aus kurzen Notizen
antiker Schriftsteller oder Inschriften gewonnen. Diese Nachrichten
finden sich nur vereinzelt und erfordern somit intensive Sucharbeit und
eine gewisse Kenntnis der Materie, um Vergleichszahlen für den
untersuchten Gegenstand zusammenzutragen. Diese zeitraubende Tätigkeit
wird nun durch den von Wolfgang Szaivert und Reinhard Wolters
herausgegebenen Band erheblich erleichtert. Die Quellensammlung
konzentriert sich auf die literarischen Quellen, die möglichst
vollständig zusammengetragen wurden. Zugleich wird zu Recht angemerkt,
dass eine vergleichbare Zusammenstellung zu den Inschriften höchst
wünschenswert wäre, aber in diesem Rahmen nicht zu leisten war.
Geographisch ist die Sammlung auf das Imperium Romanum begrenzt, einem
Gebiet mit einem über Jahrhunderte relativ gleichen und stabilen
Währungssystem. Der Zeitraum erstreckt sich vom späten 4. Jahrhundert
v.Chr. bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts n.Chr. Mit Diokletian
änderte sich die Wirtschaftslage durch erhebliche Wertverluste in einem
Maße, die jegliche Vergleichbarkeit quasi unmöglich macht.

Das Einleitungskapitel ist kurz gehalten, dennoch wird der
Forschungsstand zusammengefasst und die allgemeine Problematik der
Quellen angesprochen. So wird die Datierung einer Quellenstelle durch
den Umstand erschwert, dass nicht immer zweifelsfrei entschieden werden
kann, ob ein antiker Autor einen Zustand der Vergangenheit oder seiner
eigenen Lebenszeit beschreibt. Preise und Löhne schwankten im Laufe der
Jahre und Geldentwertung war auch in der Antike eine Maßnahme, um
Finanzprobleme in den Griff zu bekommen. Daher ist es wichtig,
entscheiden zu können, ob zum Beispiel Plutarch in seinen Viten Zahlen
nennt, die im 2. Jahrhundert n.Chr. üblich waren oder eben zur Zeit der
gerade porträtierten Person. Sehr hilfreich für das Verständnis der
einzelnen Quellenstellen sind die kurze Darstellung der griechischen und
römischen Nominale sowie eine Umrechnungstabelle, ein Glossar der
Münzbezeichnungen und eine Liste der antiken Autoren mit Angabe ihrer
Lebensdaten. Dies erleichtert dem Leser zusammen mit der Einführung in
die antike Buchführung sicher den Einstieg in die Materie, die Quellen
und ihre Problematik.

Es folgt die eigentliche Quellensammlung, die in zwei Teile gegliedert
ist: Im ersten werden die Quellen, thematisch geordnet, in
Originalsprache und Übersetzung aufgeführt. Dabei werden die Quellen des
privaten Haushaltes, dann des öffentlichen Haushalts behandelt, zuletzt
sind diejenigen zu Münzen und Geldwirtschaft aufgeführt. Diese drei
Themenbereiche sind in weitere Unterabschnitte unterteilt, die die
einzelnen Quellenstellen thematisch sinnvoll zusammenfassen.

Im zweiten Teil werden die Textstellen dann in einem ausführlichen
Regestenteil verschlagwortet. Diese Verschlagwortung deckt sich nicht
mit der thematischen Gliederung des vorangegangenen Teils, sondern ist
wesentlich ausführlicher gehalten und innerhalb der Unterkapitel
chronologisch nach dem Datum des beschriebenen Ereignisses sortiert. Die
Kapitel befassen sich, jeweils mit entsprechenden thematischen
Unterpunkten, mit den römischen Staatskassen, außerrömischen Preisen,
den Privatkassen, den Löhnen und schließlich den Preisen. So lassen sich
auch zu Nebenaspekten problemlos die entsprechenden Quellen und die dort
erwähnten Geldwerte finden. Etwas umständlich, aber bei dieser
Zweiteilung von thematischer Ordnung und Regestenteil wohl nicht zu
vermeiden, ist die Nummerierung der einzelnen Stellen. Jeder sind zwei
Nummern zugewiesen, eine fortlaufende Nummer für den ersten und eine
abweichende für den zweiten Teil. Da die beiden Nummer aber jeweils
zusammen angegeben sind, findet man sich nach kurzer Einarbeitungszeit
recht gut zurecht.

Die sich anschließende Bibliographie des renommierten
Wirtschaftshistorikers Walter Scheidel bietet einen thematisch
gegliederten Überblick über die Sekundärliteratur bis 2003, listet aber
auch wichtige ältere Standardwerke auf. Da vor allem die neuere
Forschung zumeist in Aufsätzen und Sammelbänden publiziert ist, stellt
diese Bibliographie eine unschätzbare Hilfe dar. Die durchdacht
gegliederte Sammlung ermöglicht das schnelle Auffinden von
Quellenstellen oder auch Informationen und ist somit als Nachschlagewerk
von enormem Wert, der durch die ausgezeichnete Übersetzungsarbeit von
Szaivert und Wolters noch gesteigert wird. Eine schmerzlich spürbare
Lücke der antiken Wirtschaftsgeschichte ist hiermit auf hervorragende
Weise geschlossen worden.

Diese Rezension wurde redaktionell betreut von:
Udo Hartmann <hartmannu(a)geschichte.hu-berlin.de>

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-2-176>

[Regionalforum-Saar] Nano-Schicht für Kapellenma uer

Date: 2010/06/08 09:36:43
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der sz:
 
 

Nano-Schicht für Kapellenmauer

So wird Marpinger Marienverehrungsstätte im Härtelwald vor Graffiti geschützt

Mit Hilfe von Nanobeschichtungen schützt die Gemeinde Marpingen Mauern vor Moos und Graffiti. Die Mauer an der Härtelwaldkapelle wurde jetzt mit dieser Technik behandelt.

Von SZ-Mitarbeiterin Eva Reinhard

Marpingen. Ein Fliesenstück ist mit wasserfestem Stift bemalt. Normalerweise wäre das für jede Hausfrau ein Fiasko. Aber Benvenuto Zehentner schüttet Verdünner auf ein Stück Stoff, mit dem er das Geschmiere ruckzuck wegwischt. „Das ist beeindruckend“, sagt Roswitha Rausch von der Gemeinde Marpingen. Eindrucksvoll präsentiert Zehentner die neue Zweikomponentennanobeschichtung an der Kapellmauer im Härtelwald. Die Nanotechnologie sei bereits acht Jahre alt und damals in Tholey entwickelt worden.

Die Gemeinde Marpingen investiert gleich an verschiedenen Stellen im Ort in die Nanotechnologie: die Mauer an der Marienkapelle sowie die Mauer an der Quelle im Härtelwald, der Pavillon und das Toilettengebäude in der Ortsmitte, die Blechverkleidung der Sporthalle und die Glasflächen am Schwimmbad Urexweiler. „Gerade hier in Marpingen war uns wichtig, dass wir etwas gegen die Graffitibeschmutzung, Vermoosung und Verwitterung an Gebäuden tun können“, so Marpingens Bürgermeister Werner Laub. Ausgangspunkt, die neue Nanotechnologie auszuprobieren, seien Graffitis am Pavillon und dessen Gebäude gewesen. Das umfangreiche Projekt kostet rund 33 162 Euro, die das saarländische Wirtschaftsministerium durch ihr Programm „Nano Safe“ bezuschusst hat.

„Die Nanotechnologie hat viele Vorteile“, so Staatssekretär Peter Hauptmann. Alle zur Ausführung kommenden Produkte seien umweltneutral. Zudem würden regionale Arbeitsplätze gesichert und geschaffen, da für die Beschichtung Firmen beauftragt werden.

„Wichtiger Punkt ist auch, dass Zeit und Kosten für immer wieder anfallende Reinigungen gespart werden“, so Staatssekretär Peter Hauptmann. Die Nanobeschichtung könne laut Aussage von Georg Wagner, Geschäftsführer der Nano Tech Coatings GmbH, auf fast allen Flächen verwendet werden. Danach könnten Verschmutzungen leichter und schneller entfernt werden. Es gebe einen Abperleffekt, zum Beispiel bei Wasser. „Wo keine Feuchtigkeit ist, kann dann auch kein Moos entstehen, das die Steine bewuchert“, so Wagner. Zudem reagiere der behandelte Stoff mit der Luftfeuchtigkeit und dem Untergrund. „Der Stein hier an der Mauer der Härtelwaldkapelle kann trotz Beschichtung atmen“, sagt Wagner.

[Regionalforum-Saar] Verfolgt und vergessen! Warum es die Stunde Null für die Homosexuellen nicht .. .

Date: 2010/06/08 10:50:46
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 

Einladung zu dem Vortrag


 
„Verfolgt und vergessen! Warum es die Stunde Null für die Homosexuellen nicht gegeben hat“
 am 08. Juli 2010, 19.30 Uhr
 im Checkpoint, Mainzer Str. 44, Saarbrücken,

(Nicht in der Stiftung Demokratie Saarland!!)

 

Die Nationalsozialisten spalteten die Gesellschaft in "Volksgenossen" und "Gemeinschaftsfremde". Homosexuelle gehörten

per definitionem zur zweiten Gruppe. Auch wenn es - vergleichbar zu den Juden - die totale Auslöschung

von männlichen Homosexuellen und Lesben nicht gab, wurde das Leben der Betroffenen auf das Schwerste beeinträchtigt.

Einige Tausend endeten in den Konzentrationslagern, zehntausende in Gefängnissen und Zuchthäusern, viele mußten in die sogenannte freiwillige Kastration einwilligen.

Aber selbst die unentdeckten Homosexuellen bezahlten einen hohen Preis: das Ausleben ihrer Sexualität war auf jeden Fall beeinträchtigt.

Der Referent zeigt, wie die Nazis das Rad der Geschichte buchstäblich zurückdrehten und wie auch die Bundesrepublik Deutschland sich Jahrzehnte schwer tat,

die Liebe zwischen erwachsenen Männern anzuerkennen.

 

Der Referent:

 

Dr. Burkhard Jellonnek studierte Geschichte und Germanistik an der Universtät Münster. Promoviert wurde er mit

einer Arbeit über "Homosexuelle unter dem Hakenkreuz. Studien zur Verfolgung von Homosexuellen durch Polizei, Justiz und Medizin im 3. Reich". Zusammen mit Prof. Dr. Rüdiger Lautmann legte er die Aufsatzsammlung Verdrängt und ungesühnt. Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle"vor. Seit 1995 leitet Burkhard Jellonnek die saarländische Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes und organisierte die Kongresse "Wider das Vergessen" (1996) und "Sexuelle Demokratie. Staatsbürgerrechte für Schwule, Lesben, Transidente und Andere" (2004). Der Referent lebt in Saarbrücken.

 

Christa Reidenbach

Stiftung Demokratie Saarland

Bismarckstr. 99

66121 Saarbrücken

Tel.: 0681/90626-10

Fax.: 0681/90626-25

eMail: c.reidenbach(a)stiftung-demokratie-saarland.de

www.stiftung-demokratie-saarland.de

 

 

[Regionalforum-Saar] sz: 775 Jahr-Feier in Freisen

Date: 2010/06/11 09:28:03
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der SZ, Regionalteil St. Wendel:
 
 

Wo einst die meisten Kinder lebten

Freisen galt als kinderreichstes Dorf Deutschlands – 775-Jahr-Feier am Wochenende

Vor 775 Jahren hieß das Dorf Fresenacum, vermutlich von dem Wort „Fraxinus“ abgeleitet, was soviel wie Esche heißt. Der Name steht in einer Urkunde des Bischofs Rudolf von Verdun. Von Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. Juni, feiert Freisen, der höchstgelegene Ort im Landkreis, sein Jubiläum.

Von SZ-Mitarbeiter

Gerhard Tröster

Freisen. Auf eine reiche Geschichte kann das Dorf Freisen zurückblicken, wenn es in diesen Tagen seinen 775. Geburtstag feiert. Beherrscht vom 604 Meter hohen Trautzberg, der höchsten saarländischen Erhebung, liegt Freisen selbst 470 Meter über dem Meeresspiegel. In einer Urkunde des Bischofs Rudolf von Verdun – sie bildet die Grundlage für das Jubiläum – wird „Fresenacum“ (vermutlich von „fraxinus“, Esche, abgeleitet) im Jahre 1235 erwähnt. Man kann davon ausgehen, dass der Ort jedoch ein gutes Stück älter ist. Funde bezeugen, dass hier schon in keltischer und römischer Zeit gesiedelt wurde. 1849 wurde im Distrikt „Büchelchen“ ein keltisches Fürstengrab freigelegt, in dem zwei bronzene Pferdchen lagen. Eines davon ist erhalten und wird im Trierer Landesmuseum aufbewahrt. Eine Kopie davon ist in der Freisener Ortsmitte zu sehen. Beim Bau der Autobahn stießen Arbeiter im Jahre 1971 auf Reste einer römischen Villa, die fast 40 Meter lang war.

Über eine lange Zeit stand das Dorf unter der Hoheit der lothringischen Herzöge. Die Verwaltung lag beim lothringischen Amt Schaumburg. Gerichtsort war Freisen von 1542 bis 1795. Seine Selbstständigkeit verlor der Ort, in dem heute 37 Vereine beheimatet sind, bei der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974, war allerdings namengebend die neue Großgemeinde.

Mal Fressen, mal Freyßen

Die Schreibweise des Ortsnamens wechselte seit 1235 öfter, von Fresenacum über Freysenach (1387) und Fressen (1545) bis Freyßen (1587) und Fresen (1612). Um das Jahr 1800 wohnten 536 Menschen in Freisen. 1825 waren es 754, 1875 bereits 1070 und 1900 sogar 1239. Einen Sprung auf 1978 Bürger schaffte das Dorf im Jahre 1939, 1966 sogar auf 2871. Heute wohnen hier 3136 Menschen, 1551 sind männlich und 1585 weiblich.

1937/38 wurde der erste Kindergarten gebaut. Damals galt Freisen, gemessen an der Einwohnerzahl, als das kinderreichste Dorf Deutschlands. Diesen Ehrentitel bekam es in den 50er Jahren noch einmal. Das schlug sich auch in der Zahl der Schulkinder nieder. 1932 waren es 419 und 1937 462. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1951, waren es nur noch 257, um 1967 auf 579 anzusteigen. Eine Grundschule gibt es heute im Ort nicht mehr. Alle Kinder der Gemeinde, die in diesem Alter sind, lernen gemeinsam in Oberkirchen. Dafür gibt es in Freisen die Erweiterte Realschule, die derzeit von 650 Jungen und Mädchen besucht wird. Das älteste Schulhaus wurde im 18. Jahrhundert in der Rückweilerstraße errichtet. Das zweite Gebäude stand ab 1817 nahe der Kirche, das dritte 1862 in der Baumholderstraße. 1522 soll in Freisen das erste Gotteshaus gestanden haben. Andere Dokumente erzählen von einem späteren Zeitpunkt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die heutige Kirche gebaut. Urkundlich wird Freisen erstmals 1739 als Pfarrei erwähnt.

Im Dritten Reich wurde eine Verbindungsbahn von Türkismühle über Freisen nach Kusel gebaut. 1935 lief der erste Zug über die Strecke. In der Chronik steht: „Freisen erhielt gleich zwei Bahnhöfe, einen Hauptbahnhof und eine Haltestelle Freisen-Füsselberg. In der ersten Zeit war der Personen- und Güterverkehr zufriedenstellend. Die Eisenbahnlinie wurde während des Zweiten Weltkrieges zu einer wichtigen Nachschublinie.“ Schon in den 50er Jahren lief der Personenverkehr von Freisen nach Schwarzerden aus. Seit 1969 ist er auch von Türkismühle nach Freisen eingestellt. Der Güterverkehr läuft nur noch bis Wolfersweiler. Beide Bahnhofsgebäude stehen heute nicht mehr. Am ehemaligen Haltepunkt Füsselberg beginnt heute der Fritz-Wunderlich-Wanderweg. Die Landwirtschaft hatte auch in Freisen über viele Jahrhunderte eine große Bedeutung, ist inzwischen jedoch stark auf dem Rückzug. Noch im Jahre 1965 gab es 118 landwirtschaftliche Betriebe. 1967 hielten die Bauern 390 Stück Rindvieh und 355 Schweine.

Zur Person

Das Freisener Schippenmännchen ist eine Gestalt aus der Sagengeschichte. 1812, als Napoleon im Feldzug gegen Russland unterlegen war, sollen sich zwei flüchtende Soldaten im Wald zwischen Freisen und Berschweiler aufgehalten haben. Einer von ihnen ergriff die Habgier. Er glaubte, dass sein Kamerad Schätze bei sich habe. Nachts ermordete er ihn, fand jedoch nur eine Taschenuhr. Weil sie ihn verraten könnte, hängte er sie an einen Ast. Er besorgte sich eine Schippe und begrub den Kameraden. Als er sich an einer Quelle die mit Blut verschmierten Hände waschen wollte, wurden sie nicht mehr sauber. Im Wald konnte er bis zu seinem Tod keine Ruhe finden. Er soll dazu verdammt sein, bis heute mit einer Schippe umherzuirren. Spaziergänger haben erzählt, in der Nähe des Tatortes ab und zu die Taschenuhr ticken zu hören. gtr

Auf einen Blick

Das Festprogramm „775 Jahre Freisen“: Freitag, 11. Juni: 20 Uhr Rockkonzert in der Bruchwaldhalle. Samstag, 12. Juni: 14 Uhr Eröffnung des Festes, historischer Markt vor dem Rathaus und in der Bruchwaldhalle, Tag der offenen Tür bei der Erweiterten Realschule, 16 Uhr Musik auf der Festbühne, 20 Uhr Musik in der Bruchwaldhalle. Sonntag, 13. Juni: 9.30 Uhr heilige Messe, 10.30 Uhr Frühschoppen, 14.30 Uhr historischer Umzug mit 30 Gruppen, 16 Uhr Musik in der Bruchwaldhalle, 18 Uhr Big Band, 20.15 Uhr Übertragung des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen Australien. gtr

[Regionalforum-Saar] grabungsfest der terrex

Date: 2010/06/11 09:30:12
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

So. 27.06.2010
10.00 Uhr
Römische Ausgrabungsstätte Wareswald bei Tholey Traditionelles Grabungsfest der Terrex gGmbH
Das beliebte Grabungsfest im gallo-römischen Vicus Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Marpingen, beginnt in diesem Jahr am Sonntag, 27. Juni, um 10 Uhr. Auf die Gäste warten wiederum Darbietungen römischer Handwerkskunst. So kommt der Bronzegießer Quintus Vetinius Verus, der unter anderem eine der im Wareswald gefundenen Marsfiguren nachgießt. Ein römischer Schmied zeigt die antike Schmiedetechnik, außerdem kann man kann sich über die antike Medizin bei einem römischen medicus informieren. Bei der römischen Modenschau wird die römische Tracht gezeigt und ein römischer Bäcker bietet seine Backwaren nach altem Rezept an, ebenso wird römisches Essen und Trinken demonstriert. Eine Töpferin stellt auf einer Drehscheibe römische Gefäße her.
Kinder und auch Erwachsene können auf Wachstafeln schreiben wie die alten Römer. Stockbrot und römische Spiele runden das Programm, das für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen interessant ist, ab. Auch für das leibliche Wohl der Gäste wird natürlich bestens gesorgt.

[Regionalforum-Saar] Grabungsfest im Wareswald

Date: 2010/06/11 13:13:13
From: Hans Mader <MaderHans(a)aol.com>

Ein paar Kelten werden auch dabei sein.
Mensch betrachte nur das werbewirksame Plakat ;)

[Regionalforum-Saar] Die Arisierung der jüdische n Geschäfte in der Kreisstadt St. Wendel

Date: 2010/06/11 17:17:17
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Liebe Freunde und Bekannte, sehr geehrte Damen und Herren,
 
ich möchte euch/Sie auf folgenden Vortrag aufmerksam machen, den ich am
 
Sonntag, 13. Juni 2010, um 10.30 Uhr, halte:
 
Thema: Die Arisierung der jüdischen Geschäfte in der Kreisstadt St. Wendel
 
Ort: Café Lerner, Balduinstraße 58, 66606 St. Wendel.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Eberhard Wagner

[Regionalforum-Saar] Fwd: 8000 saarländische S chimpfwörter zwischen Buchdeckeln

Date: 2010/06/16 12:41:20
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

In einer eMail vom 14.06.2010 10:19:00 Westeuropäische Normalzeit schreibt dmertes(a)sankt-wendel.de:

Einladung

"8000 saarländische Schimpfwörter zwischen Buchdeckeln“

Buchvorstellung im Mia-Münster-Haus

 

Schimpfwörter sind wie Waffen, sagen die beiden saarländischen Mundartexpertinnen Edith Braun und Karin Peter - und haben ein ganzes Waffenarsenal vorgelegt, ein Buch voller Schimpfwörter, auf saarländisch natürlich. "Von Aabääter bis Zwuurwel" heißt das über 200 Seiten starke Werk, das am 24. Juni im Mia-Münster-Haus vorgestellt wird.

Bereits vor gut zwei Jahren hat Edith Braun mit ihrer Tochter Evelyn Treib einen Band mit Neck- und Schimpfnamen herausgegeben. Und vor vier Jahren hat Christel Keller, wie Edith Braun, Karin Peter und Evelyn Treib im saarländischen Mundartring aktiv, ein Nachschlagewerk mit Schimpfwörtern und Kosenamen aus dem Saarbrücker Raum zusammengestellt. Keines dieser Werke ist aber so umfangreich und gut sortiert wie das neue Buch von Edith Braun und Karin Peter.

Beide Autorinnen, die seit Jahren Mundart-Kolumnen für die Saarbrücker Zeitung schreiben, haben unabhängig voneinander begonnen, Schimpfwörter zu sammeln. Peter richtet ihr Augenmerk auf Wörter ihrer Saarlouiser Mundart. Braun beschäftigte sich mit dem Wortschatz des Saarbrücker und St. Ingberter Raums. Zusammen sind sie auf rund 8000 Wörter gekommen. Die haben die beiden Mundartexpertinnen unter anderem nach "Zielgruppen" sortiert. Denn der schimpfende Saarländer soll ja wissen, für wen er welches Schimpfwort verwenden sollte.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 24. Juni 2010, um 19.30 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel statt. Alle interessierten Bürger/innen sind bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.

 

-----------------------------------------------------------------------
Kreisstadt St. Wendel

Amt 42 / Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel
Mia-Münster-Haus
Wilhelmstr. 11
66606 St. Wendel

Tel: 0 68 51 - 809 180
FAX: 0 68 51 - 8 23 84
mail: bibliothek(a)sankt-wendel.de
URL:
www.sankt-wendel.de/kultur/bibliothek.html

-----------------------------------------------------------------------

----------------------------------------------------------------------
Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieser E-Mail einschließlich eventuell angehängter Dokumente vertraulich ist. Falls die Nachricht irrtümlich an Sie adressiert wurde oder falls Sie nicht der angegebene Empfänger sind, verständigen Sie bitte sofort den Absender und löschen die E-Mail sodann. Sie dürfen die E-Mail in einem solchen Fall, einschließlich eventuell angehängter Dokumente nicht öffnen, lesen, kopieren, verbreiten oder ihren Inhalt in irgendeiner Weise nutzen. Da über das Internet versandte E-Mails leicht unter fremden Namen erstellt oder manipuliert werden können, kann die Sicherheit der Übermittlung nicht garantiert werden. Daher schließen wir - zu Ihrem und unserem Schutz - die rechtliche Verbindlichkeit der vorstehenden Erklärung und Äußerungen aus, soweit wir mit Ihnen keine anders lautende Vereinbarung getroffen haben.

This e-mail and any attached files are confidential. If this transmission has been addressed to you in error or if you are not the named adressee, please notify the sender immediately and then delete this e-mail. It ist not allowed to disclose, to reproduce, to copy, to distribute or to use this communication. It is easily possible to reproduce e-mails in somebody else´s name or manipulate them. For this reason, e-mail transmission connot be guaranteed to be secure or free from error. For this reason we exclude the binding force of the above proclamations and declarations for your as well as our own protection unless agreed otherwise to you.
----------------------------------------------------------------------- 

Der Umwelt zuliebe: Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss!  

 

 
--- Begin Message ---

Einladung

"8000 saarländische Schimpfwörter zwischen Buchdeckeln“

Buchvorstellung im Mia-Münster-Haus

 

Schimpfwörter sind wie Waffen, sagen die beiden saarländischen Mundartexpertinnen Edith Braun und Karin Peter - und haben ein ganzes Waffenarsenal vorgelegt, ein Buch voller Schimpfwörter, auf saarländisch natürlich. "Von Aabääter bis Zwuurwel" heißt das über 200 Seiten starke Werk, das am 24. Juni im Mia-Münster-Haus vorgestellt wird.

Bereits vor gut zwei Jahren hat Edith Braun mit ihrer Tochter Evelyn Treib einen Band mit Neck- und Schimpfnamen herausgegeben. Und vor vier Jahren hat Christel Keller, wie Edith Braun, Karin Peter und Evelyn Treib im saarländischen Mundartring aktiv, ein Nachschlagewerk mit Schimpfwörtern und Kosenamen aus dem Saarbrücker Raum zusammengestellt. Keines dieser Werke ist aber so umfangreich und gut sortiert wie das neue Buch von Edith Braun und Karin Peter.

Beide Autorinnen, die seit Jahren Mundart-Kolumnen für die Saarbrücker Zeitung schreiben, haben unabhängig voneinander begonnen, Schimpfwörter zu sammeln. Peter richtet ihr Augenmerk auf Wörter ihrer Saarlouiser Mundart. Braun beschäftigte sich mit dem Wortschatz des Saarbrücker und St. Ingberter Raums. Zusammen sind sie auf rund 8000 Wörter gekommen. Die haben die beiden Mundartexpertinnen unter anderem nach "Zielgruppen" sortiert. Denn der schimpfende Saarländer soll ja wissen, für wen er welches Schimpfwort verwenden sollte.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 24. Juni 2010, um 19.30 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel statt. Alle interessierten Bürger/innen sind bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.

 

-----------------------------------------------------------------------
Kreisstadt St. Wendel

Amt 42 / Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel
Mia-Münster-Haus
Wilhelmstr. 11
66606 St. Wendel

Tel: 0 68 51 - 809 180
FAX: 0 68 51 - 8 23 84
mail: bibliothek(a)sankt-wendel.de
URL:
www.sankt-wendel.de/kultur/bibliothek.html

-----------------------------------------------------------------------

----------------------------------------------------------------------
Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieser E-Mail einschließlich eventuell angehängter Dokumente vertraulich ist. Falls die Nachricht irrtümlich an Sie adressiert wurde oder falls Sie nicht der angegebene Empfänger sind, verständigen Sie bitte sofort den Absender und löschen die E-Mail sodann. Sie dürfen die E-Mail in einem solchen Fall, einschließlich eventuell angehängter Dokumente nicht öffnen, lesen, kopieren, verbreiten oder ihren Inhalt in irgendeiner Weise nutzen. Da über das Internet versandte E-Mails leicht unter fremden Namen erstellt oder manipuliert werden können, kann die Sicherheit der Übermittlung nicht garantiert werden. Daher schließen wir - zu Ihrem und unserem Schutz - die rechtliche Verbindlichkeit der vorstehenden Erklärung und Äußerungen aus, soweit wir mit Ihnen keine anders lautende Vereinbarung getroffen haben.

This e-mail and any attached files are confidential. If this transmission has been addressed to you in error or if you are not the named adressee, please notify the sender immediately and then delete this e-mail. It ist not allowed to disclose, to reproduce, to copy, to distribute or to use this communication. It is easily possible to reproduce e-mails in somebody else´s name or manipulate them. For this reason, e-mail transmission connot be guaranteed to be secure or free from error. For this reason we exclude the binding force of the above proclamations and declarations for your as well as our own protection unless agreed otherwise to you.
----------------------------------------------------------------------- 

Der Umwelt zuliebe: Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss!  

 


--- End Message ---

[Regionalforum-Saar] SZ: Kriegsspiel auf der Dorfwiese

Date: 2010/06/17 12:05:05
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 heute in der SZ, St. Wendeler Teil:
 

Kriegsspiel auf der Dorfwiese

Patrick Stoll macht Filme mit militärischem Hintergrund in Alsweiler

Eine Firma für Filme rund um kriegerische Auseinandersetzungen hat der Alsweiler Patrick Stoll gegründet. Jetzt ließ er in seinem Heimatdorf einen entsprechenden Werbefilm drehen.

Von SZ-Mitarbeiter Heiner Micansky

Alsweiler. Soldaten liegen im Gras und haben Maschinengewehre im Anschlag. Sie sichern Bundeswehr-Kameraden, die im Abstand von fünf Metern den Rand einer Wiese entlanglaufen. Mit ihren Uniformen und der Tarnfarbe im Gesicht sind sie vor Bäumen und Büschen kaum zu sehen. Das Ziel des Zugs: Sie wollen eine Stellung an einer Straßensperre ausschalten. In Alsweiler ist kein Krieg ausgebrochen, sondern am Ortsrand ließ Patrick Stoll Filmaufnahmen machen. Mit dem Streifen will der Alsweiler seine Firma „Military Film and Movie Service“ ab Ende Juni im Internet präsentieren. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen für Filme mit militärischem Hintergrund an.

Viertel vor acht ist am Samstagmorgen Appell für die rund 25 Soldaten-Komparsen, die Patrick Stoll zusammengetrommelt hat. Befehle wie „Still gestanden“ und „Rührt euch“ schallen über das Gelände. „Einige haben nicht gedient“, erklärt Stephan Schneider aus Wadgassen. Deshalb werde das Kasernenhof-Einmaleins geübt. Schneider war als Bundeswehr-Statist auch beim Dreh zum jüngsten SR-Tatort in St. Wendel dabei, bei dem Patrick Stoll „militärischer Berater“ war (wir berichteten).

Deshalb ist Schneider damit vertraut, dass beim Drehen einer Filmszene vor allem eines gefragt ist: Geduld. Patrick Stoll erklärt den Soldaten-Darstellern die Szene, lässt proben, korrigiert, bevor endlich gedreht werden kann.

Der Dresdner Mirko Nemitz hält mit seiner Kamera fest, wie sich der Zug bis zur MG-Stellung vorschleicht. Der ohrenbetäubende Knall eines Filmfeuerwerks donnert über die Wiese, und die Soldatenpuppe, die hinter Sandsäcken hockte, fliegt in die Luft. Lacher schallen über die Wiese, weil kurz darauf zwölf Uhr ist und die Sirenen aufheulen.

Filmer vertraut Spezialisten

Beim Dreh seines Werbefilms vertraut Patrick Stoll Spezialisten. Kameramann Mirko Nemitz hat für die Bundeswehr beispielsweise in Afghanistan gefilmt. Damit eine Lazarett-Szene wirklichkeitsnah gedreht werden kann, schminkt eine ehemalige Bundeswehr-Sanitäterin die Wunden.

„Es ist eine neue Erfahrung“, sagt Volker Haag aus Mandelbachtal, der beim Dreh in Alsweiler als Soldaten-Komparse dabei ist. Über den Reservisten-Verband sei der Kontakt zu Patrick Stoll entstanden. Für Haag ist das Wochenende in Alsweiler eine Möglichkeit, in „Kontakt mit der Truppe“ zu bleiben. Sogar aus Hessen ist Dirk Jaletzky angereist. Das Filmen sei „faszinierend“ und mache „Spaß“. „Zudem kann man zeigen, was man bei der Bundeswehr gelernt hat“, sagt Jaletzky.

Haag und Jaletzky gehören zum Trupp, der die Sprengstange in die Straßensperre steckt. „Feuer im Loch“, schallt es über die Wiese, und der Zug geht in Deckung. Denn ein Filmfeuerwerk kracht wieder über die Lichtung. Und der Weg ist frei.

Auf einen Blick

Patrick Stolls Firma „Military Film and Movie Service“ bietet: Drehbuchberatung für militärische Dialoge und Beratung am Drehort, Beratung bei Gefechtsszenen, Ausbildung von Statisten und Schauspielern für Protokoll- und Gefechtsdienst, Ausbildung an allen Waffen der Infanterie, Verleih und Organisation von historischen Militärfahrzeugen, Uniformen und Ausrüstung. Mit seinem Unternehmen spezialisiert sich der ehemalige Zeitsoldat auf die Bundeswehr sowie auf die Wehrmacht. Kontakt: Military Film and Movie Service, Feldstraße 21, 66646 Alsweiler. Telefon: (0 68 53) 30 09 04. Mobil: (01 77) 8 40 13 41. mic

[Regionalforum-Saar] morgen Exkursion zur Burg Nohfelden

Date: 2010/06/17 12:11:21
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Burg und Amt Nohfelden in der Geschichte des Herzogtums Zweibrücken

 

Im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Herzogtum Pfalz-Zweibrücken“ findet am Freitag, dem 18. Juni 2010 eine Exkursion zur Burg Nohfelden statt. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr im Ratssaal der Gemeinde Nohfelden. Dort werden die Besucher mit einem Glas Sekt von Herrn Bürgermeister Veit begrüßt. Im Anschluss daran wird der Historiker Johannes Naumann über die „Burg und Amt Nohfelden in der Geschichte des Herzogtums Zweibrücken“ referieren. Nach dem Referat ist ein Rundgang auf der Burg Nohfelden vorgesehen.

 

Die Burg ist 1285 erstmals urkundlich erwähnt und wurde durch Wilhelm Bossel von Stein (Oberstein) erbaut. Es entstand das Geschlecht der Herren von Nohfelden, die schon früh mit den Grafen von Veldenz in Verbindung standen. Nach dem Aussterben der Nohfelder Adelsfamilie (1345) zersplitterten die Anteile, so sind die Herren von Manderscheid und Ruppersberg sowie die Grafen von Veldenz vertreten. Letzteren gelang es die anderen Anteile in ihren Besitz zu bringen. Mit dem Aussterben der Grafen von Veldenz kam Burg und Amt Nohfelden Mitte des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken.

 

In der Burggeschichte sind hervorzuheben:

Gefangenschaft des Kaspars von Zweibrücken, gest. 1527, begraben in Wolfersweiler

1661 stirbt Herzog Friedrich I. auf Burg Nohfelden

1704 umfangreich Reparaturen

1788 ist die Anlage noch in sehr gutem Zustand

1793 lagert der Zweibrücker Silberschatz auf Burg Nohfelden

nach 1804 Abbruch der Anlage

 

Alle Interessierten sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

 

Weitere Informatioenen beim Kulturamt, Tel. Nr. 06852/885-115

 

[Regionalforum-Saar] Ehre und Pflichterfüllung a ls Codes militärischer Tugenden

Date: 2010/06/17 18:47:56
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

From:    Ulrike Ludwig <ulrike-ludwig(a)freenet.de>
Date:    14.06.2010
Subject: Konf: Ehre und Pflichterfüllung als Codes militärischer
         Tugenden. Jahrestagung des Arbeitskreises
         Militärgeschichte (AKM) e. V. - Bern 09/10
------------------------------------------------------------------------

Arbeitskreises Militärgeschichte (AKM) e. V.; in Verbindung mit der
Universität Bern und in Kooperation mit dem DFG-Projekt "Das Duell als
kulturelle Praxis" an der TU Dresden. Wissenschaftliche Leitung: Ulrike
Ludwig, John Zimmermann, Markus Pöhlmann, Bern
09.09.2010-11.09.2010, Universität Bern, Unitobler (Raum F-123)
Deadline: 22.08.2010

In der Institution Militär ist ein scheinbar die Jahrhunderte
überdauernder Code an Tugenden implementiert, der über politische wie
soziale Brüche und Wechsel hinweg längerfristig Gültigkeit beanspruchte.
Die Rede vom "immerwährenden deutschen Soldatentum" hat auf diese Weise
selbst das beispiellose Versagen auch der militärisch Verantwortlichen
vor und während des Zweiten Weltkrieges überdauert. Ihre zentralen
Bezugspunkte wie Kameradschaft, Tapferkeit und Treue wurden und werden
folglich bis in die heutigen Streitkräfte hinein gefordert. Dieser
Tugend-Code erhielt über die Jahrhunderte verschiedene Namen, Ehre und
Pflichterfüllung können dabei als zwei der prominentesten kulturellen
Muster gelten, wobei die Ehre gemeinhin - oder doch mit der größeren
zeitlichen Dauer - der Vormoderne und Pflichterfüllung der Moderne
zugeschlagen wird, wenngleich beide als Phänomene langer Dauer zeitlich
nur grob begrenzt und inhaltlich auch nur bedingt voneinander abgegrenzt
werden können.
Die geplante Tagung setzt sich zum Ziel, in diachroner Perspektive
inhaltliche Eckpunkte und Aspekte von militärischer Ehre bzw.
Pflichterfüllung zusammenzutragen, deren Bedeutung vergleichend zu
diskutieren und gegeneinander zu gewichten. Dabei wird zu klären sein,
welche inhaltlichen Verschiebungen und Neuausrichtungen greifbar werden
und welche Aspekte zeitübergreifend zum Tragen kommen. Zu diskutieren
ist außerdem, ob die Pflichterfüllung die Ehre als Generaltugend im 19.
und 20. Jahrhundert abgelöst hat oder beide Konzepte nebeneinander
Bestand hatten.



------------------------------------------------------------------------
DONNERSTAG, 09. 09.2010
14:00   Begrüßung durch den Vorsitzenden des Arbeitskreises
Militärgeschichte Prof. Dr. Stig Förster (Universität Bern)

14:15   Grußwort des Rektors der Universität Bern
Prof. Dr. Urs Würgler (Universität Bern)

14:30
Ulrike Ludwig (TU Dresden) /  John Zimmermann (MGFA Potsdam)
Ehre und Pflichterfüllung als Codes militärischer Tugenden. Einführung.


15:00   Pause

15:30-18:00
Sektion I
Konzepte von Ehre und Pflicht
Leitung: Markus Pöhlmann (MGFA Potsdam)

Stefan Rebenich (Universität Bern)
"Wanderer, kommst Du nach Sparta." Die Schlacht an den hermopylen und
die Ehre des Soldaten.

Kai Filipiak (Universität Leipzig)
Idealtypische Tugenden militärischer Führungskräfte zur Zeit der
"Streitenden Reiche" (475-221 v.u.Z.) in China.
                   
Ludolf Pelizaeus (Universität Graz)    
Die Entwicklung der Begriffe "Ehre" und "Pflichterfüllung" in den Werken
der frühneuzeitlichen Militärtheoretiker 1559-1794.
               
Ekaterina Emeliantseva (Bangor University / Zürich)
Ehrenmänner - Männer ohne Emotionen: Ehrkodex und Emotionen auf den
sowjetischen Atom-U-Booten in den 1960er bis 1980er Jahren.        

17:00   Diskussion
   
(für Mitglieder AKM: 18:30 Mitgliederversammlung)


FREITAG, 10.09.2010
09:00   -11:00
Sektion II
Ehre und Stand
Leitung: Ulrike Ludwig (TU Dresden)            

Carmen Winkel (Universität Potsdam)
Adliges Ehrverständnis im Spannungsfeld von königlichem Pflichtanspruch
und militärischer Funktionalität im preußischen Offizierkorps im 18.
Jahrhundert.
                   
Gundula Gahlen (Universität Potsdam)
Ehrvorstellungen im bayerischen Offizierskorps zur Zeit des Deutschen
Bundes.
       
Rudolf Jaun (MILAK/ETH Zürich)
Pflicht und Freiheit im Volksheer der Schweiz.
                
10:00   Diskussion

11:00   Pause

11:30   -13:30
Sektion III
Die Tugenden der Anderen: Ehr- und Pflichtkonzepte im Spannungsfeld von
Geschlecht und Kultur
Leitung: Marina Cattaruzza (Universität Bern)

Annett Büttner (Fliedner-Kulturstiftung Düsseldorf-Kaiserswerth)
"Mannschaften der Barmherzigkeit": Konfessionelle Schwestern in der
Kriegsverwundetenfürsorge im 19. Jahrhundert.
       
Tanja Bührer (Universität Bern)
Ehre und Pflichterfüllung im transkulturellen Kontext: Die Schutztruppe
und ihre Gegner in Deutsch-Ostafrika.                          

Christian Koller (Bangor University / Zürich)
Ehre und Pflichterfüllung in der indischen Armee des Ersten Weltkriegs.
               
12:30   Diskussion

13:30   Mittagspause

15:00   -17:00
Sektion IV
Ehrkonflikte und Devianzen im Militär
Leitung: Stig Förster (Universität Bern)
   
Oliver Landolt (Staatsarchiv Schwyz)
"Fahnenflüchtige Eidgenossen"? Zur Bedeutung von Feigheit, Ehre und
militärischer Disziplin in der spätmittelalterlichen Eidgenossenschaft.

Peter I. Trummer (Universität Heidelberg)
Zwischen Ehre und Patriotismus: Carl von Clausewitz Wechsel in russische
Dienste 1812-1814 und die Entwicklung des Volkskriegskonzeptes.            
   
Brian Feltman (Ohio State University)
Death Before Dishonor: The Heldentod Ideal and the Dishonor of Surrender
on the Western Front, 1914-1918.                                           

Lars Hellwinkel (Stade)
"L'honneur de servir"? - Die französische Marine im Zweiten Weltkrieg
zwischen Verrat und Pflichtgefühl.                         

16:20   Diskussion

17:00    Pause

17:30-20:00
Sektion V
Symbolisierung und Materialisierung von Ehre
Leitung: John Zimmermann (MGFA Potsdam)

Katharina Hoffmann (Universität Oldenburg)
Kontinuitäten des Ehrkonzepts in der deutschen Gedenkkultur.
                   
Ralph Winkle (Universität Tübingen)
Gratifikation und soldatische Moral - zur Funktion und Bedeutung
militärischer Orden und Ehrenzeichen in der deutschen Wehrmacht 1939 bis
1945.
                       
Nicole Kramer (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Die Ehre der Toten und die Pflicht der Lebenden: Männertod und weibliche
Hinterbliebene im Zweiten Weltkrieg.
   
Loretana de Libero (MGFA Potsdam)
Neue alte Konzepte? Das Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin.

18:50   Diskussion


SAMSTAG, 11. 09.2010
09:00-11:30
Sektion VI
1945 als moralischer Zusammenbruch der militärischen Elite: Die
Wehrmacht
Leitung: Christian Gerlach (Universität Bern)

Kerstin von Lingen (Universität Heidelberg)
Kontingenzbewältigung nach der Niederlage 1945: die Suche der
Wehrmachtelite nach einer Definition ehrenhafter Pflichterfüllung.
               
Peter M. Quadflieg (RWTH Aachen)
Pflichterfüllung im Untergang - Karrierechance in der Nachkriegszeit?
Pflichterfüllung und Karrieremuster deutscher Generale nach dem Zweiten
Weltkrieg.
                   
Daniel Marc Segesser (Universität Bern)
Grenzen militärischer Ehre und Pflichterfüllung: Die
Rechtfertigungsmuster der Wehrmachtsführung in den Nürnberger
Kriegsverbrecherprozessen.

Rudolf Schlaffer (MGFA Potsdam)
Nach der Wehrmacht: Ritterlichkeit, Ehre und Pflicht - Tugenden für die
Bundeswehr?

10:30   Diskussion

11:30   Pause

12:00   Zusammenfassung der Tagung - Schlussdiskussion

--------------------------------------------------------
Veranstaltungsort und Kontaktbüro:

Universität Bern
Unitobler
Raum F -123 (1. Untergeschoss)
Lerchenweg 36
CH-3012 Bern
+41 (0)31 631 48 82

Anmeldung zur Tagung bei:

Dr. Ulrike Ludwig (ulrike.ludwig(a)tu-dresden.de)
Dr. Markus Pöhlmann (markuspöhlmann(a)bundeswehr.org)
Dr. John Zimmermann (johnzimmermann(a)bundeswehr.org)


Die formlose Anmeldung zur Tagung ist verpflichtend. Anmeldeschluss ist
der 22. August 2010. Für TeilnehmerInnen, die nicht dem AKM angehören,
wird eine Tagungspauschale von 10,- SFr erhoben, die vor Ort bar zu
entrichten ist. Anreise und Unterkunft sind auf eigene Kosten zu
organisieren.

------------------------------------------------------------------
Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds, das
Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA, Potsdam), das Hamburger
Institut für Sozialforschung.




------------------------------------------------------------------------
Ulrike Ludwig

TU-Dresden, Institut für Geschichte, 01062 Dresden

+49-351-463 4 2182
+49-351-463 3 7234
ulrike.ludwig(a)tu-dresden.de

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=14152>


_________________________________________________
    HUMANITIES - SOZIAL- UND KULTURGESCHICHTE
           H-SOZ-U-KULT(a)H-NET.MSU.EDU
Redaktion:
E-Mail: hsk.redaktion(a)geschichte.hu-berlin.de
WWW:    http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de
_________________________________________________

[Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der irischen Heimat

Date: 2010/06/18 23:11:28
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Vortrag von Dr. Manfred Peter
Mo. 21.06., 19.30 Uhr
Cusanus-Haus St. Wendel
 
"Herr Dr. Manfred Peter beschäftigt sich seit Jahren mit der sogen. Wendelinusforschung in der irischen Heimat. Delvin gilt als die Klosterniederlassung, aus der Wendelin in jungen Jahren auf das Festland gekommen sein kann. (In Irland hatten die Klöster die Funktion von Volksuniversitäten) Neue Grabungen brachten neue Erkenntnisse. Legenden haben ein Fundament im Innern – einen Bezug zu historischen Gegebenheiten; sie sind keine Märchen!"
 
Dieser Text stammt aus dem Pfarrbrief der katholischen Pfarrei St. Wendelin in St. Wendel.
 
Ich habe ein bißchen nach "Wendelin" und "Ireland" in Verbindung mit "Delvin" gegoogelt und stieß dabei auf folgenden Eintrag, leider immer nur diesen einen:  

"Ríocht na Mídhe XIX (2008)

Peter, Manfred: The life of St. Wendelin (St. Wendelinus – St. Findalan) of Delvin and the Saarland, 43-54."

Es scheint, daß sich - zumindest was das Internet hergibt - die ganze "sogen. Wendelinusforschung in der irischen Heimat" auf diesen einen Artikel reduziert.

Tatsächlich gibt es nahe Delvin, County Meath, Ireland, eine Klosteranlage/-ruine aus dem 7. Jahrhundert.

fore abbey church and town gates

An Early Christian monastery was founded here around 630 by St. Feichin who died of the plague in 664-5. At one time there were 300 monks in the monastery. It was burned in 771, 830 and again in 870, and a number of times in the course of the 11th and 12th centuries. From this old monastery one church - St. Feichin's - survives, standing in a graveyard above the road. Originally it was a simple rectangular building with antae, and with a Greek corss in relief over the flat-headed doorway. A chancel was added around 1200. There is the small carved head of a monk on the north side of the chancel arch. The two east windows were inserted in the 15th century.

A font and the remains of an altar are preserved inside. Around 1200 a Priory was founded by the De Lacys for the Benedictines down on the plain, and dedicated to St. Feichin and to St. Taurin - the patron saint of the monastery in Normandy from whence the Benedictines were brought. Because it was dependent on a French monastery, it was confiscated by the King when the English were at was with France in 1340.

It was then granted to William Tessone, who pocketed the revenue for himself. It was taken over by William Englond who was appointed abbot by Pope Martin V in 1418. It was he, or his successor, William Croys, who turned the monastery into a fortification.

When the monastery was suppressed around 1540 it was leased to Christopher, Baron of Delvin, and remained in the hands of the Greville-Nugent family until early this century. The rectangular church was built early in the 13th century; it has three round-headed east windows, but the north wall is largely a modern reconstruction. At the western end is a tower erected as a fortification in the 15th century. Over the sacristy to the south end of the church is another tower of the same date, and each tower formed a residence in itself. The eastern and western sides of the domestic buildings around the clositer have been much modified, and portions of the 15th century cloister were re-erected in 1912. About 40 yards to the north-east of the church are the remains of a columbarium or dove-cot, while remains of an old earthwork, possibly attached to the monastery, can be seen beside the nearby hill. In fields not far away are gates which formed part of the medieval wall of the town.

 

(Quelle: http://www.goireland.com/westmeath/fore-abbey-church-and-town-gates-attraction-abbeys-id13529.htm) (so etwas ähnliches wie eine Übersetzung ins Deutsche - angefertigt vom googelschen Übersetzungsprogramm - siehe am Ende dieser Email)

Insofern scheint der Verfasser des Pfarrbriefs recht zu haben: Legenden haben ein Fundament im Innern – einen Bezug zu historischen Gegebenheiten; sie sind keine Märchen!

Die Frage ist natürlich, was das Fundament da im Innern ist. Die Person, die darin genannt wird, oder die Geschichte, der die Person als Handelnder dient. Da wir das nicht wissen, ist es durchaus legitim, die einzelnen Aspekte der Legende zu untersuchen. Schlimm finde ich es, wenn immer nur ein Aspekt untersucht und die anderen ignoriert werden - aus Unkenntnis, Desinteresse oder mit Absicht, weil sie nicht ins oder in irgendein Konzept passen.

Eins ist sicher: gute Unterhaltung ist am Montag garantiert.

Roland Geiger, St. Wendel

 

-----------------------------

Einer frühchristlichen Kloster wurde hier rund 630 von St. Feichin gegründet, der in 664-5 Pest gestorben.  Auf einmal gab es 300 Mönche im Kloster. Es war im Jahre 771 verbrannt, 830 und erneut in 870, und einige Male im Laufe des 11. und 12. Jahrhundert. Von diesem alten Kloster eine Kirche - St. Feichin's - überlebt, stehend auf einem Friedhof oberhalb der Straße. Ursprünglich war es eine einfache rechteckige Gebäude mit Anten und mit einer griechischen grenzübergreifender Rundfunk im Relief über dem flachen Köpfen Tür. Ein Chor wurde um 1200 aufgenommen. Es ist die kleine geschnitzte Kopf eines Mönchs auf der Nordseite des Chors .  Die beiden Fenster im Osten im 15. Jahrhundert eingefügt. 

Eine Schriftart und die Reste eines Altars sind innerhalb erhalten.  Um 1200 ein Priorat wurde von der De Lacys für den Benediktinern nach unten auf die Ebene, gegründet und widmet sich St. Feichin und St. Taurin - der Schutzpatron des Klosters in der Normandie, von wo die Benediktiner gebracht wurden. Weil sie abhängig von einer Französisch Kloster war, war es der König, wenn die Engländer wurden beschlagnahmt wurde mit Frankreich im Jahre 1340.

 

Es wurde dann auf William Tessone, gewährt wer steckte die Einnahmen für sich. . Es wurde von William Englond getroffen, die zum Abt von Papst Martin V. im Jahre 1418 war.  Es war er, oder sein Nachfolger, William Croÿ, die das Kloster in eine Festung verwandelt. 

Als das Kloster um 1540 wurde unterdrückt es Christopher verpachtet war, blieb Freiherr von Delvin, und in den Händen der Familie Greville-Nugent bis Anfang dieses Jahrhunderts. Die rechteckige Kirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute, hat drei rundköpfigen Osten Fenster, aber der Nordwand ist weitgehend eine moderne Rekonstruktion.  Am westlichen Ende ist ein Turm errichtet, wie eine Festung im 15. Jahrhundert. Über der Sakristei an der Südseite der Kirche ist ein weiterer Turm vom selben Tag, und jeden Turm bildeten einen Wohnsitz in sich.  Die Ost-und Westseite des inländischen Gebäude rund um die clositer wurden viel geändert, und Teile des 15. Jahrhunderts wurden Kloster neu errichtet im Jahre 1912. Etwa 40 Meter nach Nordosten der Kirche sind die Überreste eines Kolumbarium oder Taubenschlag, während Reste einer alten Erdwall, möglicherweise an das Kloster angeschlossen, können neben dem nahe gelegenen Hügel zu sehen. In Bereichen, die nicht weit entfernt sind Tore, die Teil der mittelalterlichen Stadtmauer der Stadt gebildet.

 

 
 
 
 

Re: [Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der i rischen Heimat

Date: 2010/06/19 09:07:26
From: anneliese.schumacher(a)t-online.de <anneliese.schumacher(a)t-online.de>

Die Übersetzung ist echt allerliebst! Vor allem der griechische Rundfunk gefällt mir! Die beschlagnahmten Engländer sind aber auch nicht schlecht!

Irgendwann ist mir aber die Farbe ausgegangen

Anneliese



-----Original Message-----
Date: Fri, 18 Jun 2010 23:11:08 +0200
Subject: [Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der irischen Heimat
From: Rolgeiger(a)aol.com
To: regionalforum-saar(a)genealogy.net

Vortrag von Dr. Manfred Peter
Mo. 21.06., 19.30 Uhr
Cusanus-Haus St. Wendel
"Herr Dr. Manfred Peter beschäftigt sich seit Jahren mit der sogen. Wendelinusforschung in der irischen Heimat. Delvin gilt als die Klosterniederlassung, aus der Wendelin in jungen Jahren auf das Festland gekommen sein kann. (In Irland hatten die Klöster die Funktion von Volksuniversitäten) Neue Grabungen brachten neue Erkenntnisse. Legenden haben ein Fundament im Innern – einen Bezug zu historischen Gegebenheiten; sie sind keine Märchen!"
Dieser Text stammt aus dem Pfarrbrief der katholischen Pfarrei St. Wendelin in St. Wendel.
Ich habe ein bißchen nach "Wendelin" und "Ireland" in Verbindung mit "Delvin" gegoogelt und stieß dabei auf folgenden Eintrag, leider immer nur diesen einen:

"Ríocht na Mídhe XIX (2008)

Peter, Manfred: The life of St. Wendelin (St. Wendelinus – St. Findalan) of Delvin and the Saarland, 43-54."

Es scheint, daß sich - zumindest was das Internet hergibt - die ganze "sogen. Wendelinusforschung in der irischen Heimat" auf diesen einen Artikel reduziert.

Tatsächlich gibt es nahe Delvin, County Meath, Ireland, eine Klosteranlage/-ruine aus dem 7. Jahrhundert.

fore abbey church and town gates

An Early Christian monastery was founded here around 630 by St. Feichin who died of the plague in 664-5. At one time there were 300 monks in the monastery. It was burned in 771, 830 and again in 870, and a number of times in the course of the 11th and 12th centuries. From this old monastery one church - St. Feichin's - survives, standing in a graveyard above the road. Originally it was a simple rectangular building with antae, and with a Greek corss in relief over the flat-headed doorway. A chancel was added around 1200. There is the small carved head of a monk on the north side of the chancel arch. The two east windows were inserted in the 15th century.

A font and the remains of an altar are preserved inside. Around 1200 a Priory was founded by the De Lacys for the Benedictines down on the plain, and dedicated to St. Feichin and to St. Taurin - the patron saint of the monastery in Normandy from whence the Benedictines were brought. Because it was dependent on a French monastery, it was confiscated by the King when the English were at was with France in 1340.

It was then granted to William Tessone, who pocketed the revenue for himself. It was taken over by William Englond who was appointed abbot by Pope Martin V in 1418. It was he, or his successor, William Croys, who turned the monastery into a fortification.

When the monastery was suppressed around 1540 it was leased to Christopher, Baron of Delvin, and remained in the hands of the Greville-Nugent family until early this century. The rectangular church was built early in the 13th century; it has three round-headed east windows, but the north wall is largely a modern reconstruction. At the western end is a tower erected as a fortification in the 15th century. Over the sacristy to the south end of the church is another tower of the same date, and each tower formed a residence in itself. The eastern and western sides of the domestic buildings around the clositer have been much modified, and portions of the 15th century cloister were re-erected in 1912. About 40 yards to the north-east of the church are the remains of a columbarium or dove-cot, while remains of an old earthwork, possibly attached to the monastery, can be seen beside the nearby hill. In fields not far away are gates which formed part of the medieval wall of the town.

(Quelle: http://www.goireland.com/westmeath/fore-abbey-church-and-town-gates-attraction-abbeys-id13529.htm) (so etwas ähnliches wie eine Übersetzung ins Deutsche - angefertigt vom googelschen Übersetzungsprogramm - siehe am Ende dieser Email)

Insofern scheint der Verfasser des Pfarrbriefs recht zu haben: Legenden haben ein Fundament im Innern – einen Bezug zu historischen Gegebenheiten; sie sind keine Märchen!

Die Frage ist natürlich, was das Fundament da im Innern ist. Die Person, die darin genannt wird, oder die Geschichte, der die Person als Handelnder dient. Da wir das nicht wissen, ist es durchaus legitim, die einzelnen Aspekte der Legende zu untersuchen. Schlimm finde ich es, wenn immer nur ein Aspekt untersucht und die anderen ignoriert werden - aus Unkenntnis, Desinteresse oder mit Absicht, weil sie nicht ins oder in irgendein Konzept passen.

Eins ist sicher: gute Unterhaltung ist am Montag garantiert.

Roland Geiger, St. Wendel


-----------------------------

Einer frühchristlichen Kloster wurde hier rund 630 von St. Feichin gegründet, der in 664-5 Pest gestorben. Auf einmal (in 0-Zeit?) gab es 300 Mönche im Kloster. Es war im Jahre 771 verbrannt, 830 und erneut in 870, und einige Male im Laufe des 11. und 12. Jahrhundert. Von diesem alten Kloster eine Kirche - St. Feichin's - überlebt, stehend auf einem Friedhof oberhalb der Straße. Ursprünglich war es eine einfache rechteckige Gebäude mit Anten und mit einer griechischen grenzübergreifender Rundfunk im Relief über dem flachen Köpfen Tür. Ein Chor wurde um 1200 aufgenommen. Es ist die kleine geschnitzte Kopf eines Mönchs auf der Nordseite des Chors . Die beiden Fenster im Osten im 15. Jahrhundert eingefügt.

Eine Schriftart und die Reste eines Altars sind innerhalb erhalten. Um 1200 ein Priorat wurde von der De Lacys für den Benediktinern nach unten auf die Ebene, gegründet und widmet sich St. Feichin und St. Taurin - der Schutzpatron des Klosters in der Normandie, von wo die Benediktiner gebracht wurden. Weil sie abhängig von einer Französisch Kloster war, war es der König, wenn die Engländer wurden beschlagnahmt wurde mit Frankreich im Jahre 1340.


Es wurde dann auf William Tessone, gewährt wer steckte die Einnahmen für sich. . Es wurde von William Englond getroffen, die zum Abt von Papst Martin V. im Jahre 1418 war. Es war er, oder sein Nachfolger, William Croÿ, die das Kloster in eine Festung verwandelt.

Als das Kloster um 1540 wurde unterdrückt es Christopher verpachtet war, blieb Freiherr von Delvin, und in den Händen der Familie Greville-Nugent bis Anfang dieses Jahrhunderts. Die rechteckige Kirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute, hat drei rundköpfigen Osten Fenster, aber der Nordwand ist weitgehend eine moderne Rekonstruktion. Am westlichen Ende ist ein Turm errichtet, wie eine Festung im 15. Jahrhundert. Über der Sakristei an der Südseite der Kirche ist ein weiterer Turm vom selben Tag, und jeden Turm bildeten einen Wohnsitz in sich. Die Ost-und Westseite des inländischen Gebäude rund um die clositer wurden viel geändert, und Teile des 15. Jahrhunderts wurden Kloster neu errichtet im Jahre 1912. Etwa 40 Meter nach Nordosten der Kirche sind die Überreste eines Kolumbarium oder Taubenschlag, während Reste einer alten Erdwall, möglicherweise an das Kloster angeschlossen, können neben dem nahe gelegenen Hügel zu sehen. In Bereichen, die nicht weit entfernt sind Tore, die Teil der mittelalterlichen Stadtmauer der Stadt gebildet.


[Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der irischen Heimat

Date: 2010/06/22 00:45:02
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Heute abend hat Herr Dr. Manfred Peter im Cusanus-Haus in St. Wendel seine Zuhörer – es waren rund 30 Leute – gut unterhalten. Er trug seine selbstgestrickten Theorien über die Herkunft des hl. Wendelin aus Irland vor. Auf den Inhalt möchte ich eigentlich nicht eingehen, dafür hat er mit seinen 12 Bildern oder Aspekten aus der Wendelinslegende viel zu viele Details und Verknüpfungen gebracht.

 

Er kann wirklich sehr gut erzählen, und wenn ich selber nicht das Wissen hätte, das ich zu diesem Thema habe, würde ich ihm manches glatt abkaufen. Denn eines ist sicher – er ist davon überzeugt, wovon er spricht. Und er kann es verkaufen, vielen jedenfalls.

 

Leider sind seine Theorien eine wilde Mischung aus historischen Fakten und bunter Fantasy (wobei ich mit Fantasy jene bekannte Schwester der Science Fiction meine, die mittlerweile größtenteils durch Romane über nächtliche Flattertiere abgelöst wurde – aber das ist ein anderes Thema). Die historischen Fakten, die sich per se zumindest logisch anhören und – wie ich dem Nicken mancher meiner Nachbarn, denen ich das entsprechende Hintergrundwissen zutraue, entnehmen konnte – wohl auch stimmen, dienen dem Referenten zur Untermauerung seiner Theorien. Und wie oft habe ich gesehen, daß das beifällige Nicken meiner Nachbar in jähes Entsetzen ob der Schlußfolgerungen, verstohlenes Lachen, unwilliges Kopfschütteln oder offenes Gelächter übergeht.

 

Gleichzeitig habe ich die Contenance bewundert, die manche an den Tag legen. Sie hören zu, nicken, erschrecken nicht – oder zeigen es nicht -, aber draußen schimpfen sie dann munter drauf los über den Unsinn, der ihnen gerade aufgetischt wurde. Diese Contenance habe ich meistens nicht. Als der Referent den Haarschnitt der iroschottischen Wandermönche anhand der Figur erklären will, die in der Wendalinusbasilika über dem Eingang zur Sakristei steht, und als Vergleich dazu die alte Wendalinusstatue neben dem Eingang zum Südturm nimmt und dabei offensichtlich nicht weiß, daß die alte Statue am Südturm gut 700 Jahre alt ist, während die andere zwar nicht viel jünger ist, aber nur als Torso, d.h. ohne Kopf, gefunden wurde. D.h. der Kopf ist vielleicht fünfzig Jahre dort drauf, d.h. er hat originär mit einer Wendalinusdarstellung gar nichts zu tun. Dann stößt mir das schon auf, weil ich mir überlege: „Wenn er das schon nicht weiß, wie stehts denn dann mit anderen Details! Und worauf baut er seine Schlußfolgerungen?“

 

Dr. Peter spricht wie immer von „der“ Legende. D.h. er weiß entweder nicht, daß es mehrere Legenden resp. mehrere Versionen gibt, die sich teilweise grundlegend, was Aussage und Details betrifft, unterscheiden. Oder er ignoriert das. Ich würde ihn gern fragen, auf welcher Basis er dem Verfasser dieser seiner einen Legende vertraut, denn der lebte mindestens siebenhundert Jahre nach dem Geschehen. Aber das verkneife ich mir auch in der Fragerunde – ich sehe keinen Sinn darin. Hier geht es nicht um den Sinn einzelner Aspekte, hier geht es um das Ganze, das ich in Frage stellen würde.

 

Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema der Herkunft des heiligen Wendalinus, wie es Pastor Franziskus in seiner Einleitung ankündigte, ist dieser viel zu lange Vortrag nicht. Denn der Referent arbeitet nicht wissenschaftlich; er benutzt Wissenschaft, wo er sie braucht, und ignoriert sie, wo sie ihm im Wege steht. Seine Hauptquellen sind – wie schon geschrieben – die Legendentexte, die er – dort, wo sie ihm zusagen – für bare Münze nimmt. Und versucht, sie zu belegen.

 

Das ist das Schlimme an diesem Vortrag und dieser Vortragsweise. Nicht alles ist Unsinn, die historischen Fakten stimmen ja, aber das, was da an Wischiwaschi drangehängt wird, ist im Einzelnen nicht davon zu trennen. Und es entsteht ein undurchsichtiger Brei, der dem Zuschauer nur zwei Möglichkeiten läßt: entweder man glaubt es oder nicht.

 

Und das – tut mir leid – hat mit Wissenschaft nichts zu tun.

 

Alsfassen, 22. Juni 2010

 

Roland Geiger

 

PS: Herr Dr. Peter hat diese Email nicht erhalten - er ist meines Wissens nicht im Regionalforum Saar angemeldet.

Re: [Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der irischen Heimat

Date: 2010/06/22 07:06:22
From: Cornelieke Lagerwaard <lagerwaard(a)urco.de>

Title: Re: [Regionalforum-Saar] Wendelinusforschung in der irischen Heimat
Herr Dr. Peter ist der Pfarrer Keller unseres Jahrhunderts.



Am 22.06.2010 0:44 Uhr schrieb "Rolgeiger(a)aol.com" unter <Rolgeiger(a)aol.com>:

Heute abend hat Herr Dr. Manfred Peter im Cusanus-Haus in St. Wendel seine Zuhörer – es waren rund 30 Leute – gut unterhalten. Er trug seine selbstgestrickten Theorien über die Herkunft des hl. Wendelin aus Irland vor. Auf den Inhalt möchte ich eigentlich nicht eingehen, dafür hat er mit seinen 12 Bildern oder Aspekten aus der Wendelinslegende viel zu viele Details und Verknüpfungen gebracht.
 
Er kann wirklich sehr gut erzählen, und wenn ich selber nicht das Wissen hätte, das ich zu diesem Thema habe, würde ich ihm manches glatt abkaufen. Denn eines ist sicher – er ist davon überzeugt, wovon er spricht. Und er kann es verkaufen, vielen jedenfalls.
 
Leider sind seine Theorien eine wilde Mischung aus historischen Fakten und bunter Fantasy (wobei ich mit Fantasy jene bekannte Schwester der Science Fiction meine, die mittlerweile größtenteils durch Romane über nächtliche Flattertiere abgelöst wurde – aber das ist ein anderes Thema). Die historischen Fakten, die sich per se zumindest logisch anhören und – wie ich dem Nicken mancher meiner Nachbarn, denen ich das entsprechende Hintergrundwissen zutraue, entnehmen konnte – wohl auch stimmen, dienen dem Referenten zur Untermauerung seiner Theorien. Und wie oft habe ich gesehen, daß das beifällige Nicken meiner Nachbar in jähes Entsetzen ob der Schlußfolgerungen, verstohlenes Lachen, unwilliges Kopfschütteln oder offenes Gelächter übergeht.
 
Gleichzeitig habe ich die Contenance bewundert, die manche an den Tag legen. Sie hören zu, nicken, erschrecken nicht – oder zeigen es nicht -, aber draußen schimpfen sie dann munter drauf los über den Unsinn, der ihnen gerade aufgetischt wurde. Diese Contenance habe ich meistens nicht. Als der Referent den Haarschnitt der iroschottischen Wandermönche anhand der Figur erklären will, die in der Wendalinusbasilika über dem Eingang zur Sakristei steht, und als Vergleich dazu die alte Wendalinusstatue neben dem Eingang zum Südturm nimmt und dabei offensichtlich nicht weiß, daß die alte Statue am Südturm gut 700 Jahre alt ist, während die andere zwar nicht viel jünger ist, aber nur als Torso, d.h. ohne Kopf, gefunden wurde. D.h. der Kopf ist vielleicht fünfzig Jahre dort drauf, d.h. er hat originär mit einer Wendalinusdarstellung gar nichts zu tun. Dann stößt mir das schon auf, weil ich mir überlege: „Wenn er das schon nicht weiß, wie stehts denn dann mit anderen Details! Und worauf baut er seine Schlußfolgerungen?“
 
Dr. Peter spricht wie immer von „der“ Legende. D.h. er weiß entweder nicht, daß es mehrere Legenden resp. mehrere Versionen gibt, die sich teilweise grundlegend, was Aussage und Details betrifft, unterscheiden. Oder er ignoriert das. Ich würde ihn gern fragen, auf welcher Basis er dem Verfasser dieser seiner einen Legende vertraut, denn der lebte mindestens siebenhundert Jahre nach dem Geschehen. Aber das verkneife ich mir auch in der Fragerunde – ich sehe keinen Sinn darin. Hier geht es nicht um den Sinn einzelner Aspekte, hier geht es um das Ganze, das ich in Frage stellen würde.
 
Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema der Herkunft des heiligen Wendalinus, wie es Pastor Franziskus in seiner Einleitung ankündigte, ist dieser viel zu lange Vortrag nicht. Denn der Referent arbeitet nicht wissenschaftlich; er benutzt Wissenschaft, wo er sie braucht, und ignoriert sie, wo sie ihm im Wege steht. Seine Hauptquellen sind – wie schon geschrieben – die Legendentexte, die er – dort, wo sie ihm zusagen – für bare Münze nimmt. Und versucht, sie zu belegen.
 
Das ist das Schlimme an diesem Vortrag und dieser Vortragsweise. Nicht alles ist Unsinn, die historischen Fakten stimmen ja, aber das, was da an Wischiwaschi drangehängt wird, ist im Einzelnen nicht davon zu trennen. Und es entsteht ein undurchsichtiger Brei, der dem Zuschauer nur zwei Möglichkeiten läßt: entweder man glaubt es oder nicht.
 
Und das – tut mir leid – hat mit Wissenschaft nichts zu tun.
 
Alsfassen, 22. Juni 2010
 
Roland Geiger
 
PS: Herr Dr. Peter hat diese Email nicht erhalten - er ist meines Wissens nicht im Regionalforum Saar angemeldet.


_______________________________________________
Regionalforum-Saar mailing list
Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
http://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar

[Regionalforum-Saar] Vortrag „Lateinische Insch riften in und aus Tholey"

Date: 2010/06/22 23:47:16
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

Vortrag „Lateinische Inschriften in und aus Tholey"
Freitag, 25. Juni, 19.30 Uhr, Rathaussaal Tholey

Keine geschlossene Ortschaft, die es in gallorömischer Zeit im Saarland gegeben hat, kann so viele Inschriften vorweisen wie der Vicus Wareswald. Acht zählt die große Sammlung aus dem 19. Jh. (CIL) auf; aber es sind viel mehr, denn der Boden von Tholey ist immer noch „fruchtbar". Dabei erweist sich die Abtei als Erbe — man schaue sich zum Beispiel nur einmal die Steinkiste mit Anschrift vor der Kirche an. Leider ist manches, was aus Tholey stammt, nicht in Tholey geblieben: Das Metallkästchen etwa, das man 1755 „im Wareswäldtgen" fand, kam nach Nancy zu Stanislas, und der schöne Grabstein des Primanius wurde zwar zuerst in einer Tholeyer Gartenmauer verbaut, ruht aber heute im Trierer Museum und harrt seiner Erweckung. Auch sehr große Museen besitzen Tholeyer Schätze. Im Vortrag werden ausgewählte Beispiele vorgestellt. Eine ganze Reihe von Familien aus gallorömischer Zeit lässt sich anhand von Inschriften benennen. Vorgesehen ist auch ein Blick auf zwei neuzeitliche lateinische Inschriften aus Tholey, um zu zeigen, wie sich das alte Erbe fortgesetzt hat.

Referent: Dr. Walter Burnikel

Eine Veranstaltung der Gemeinde Tholey in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein zur Erforschung der Schaumbergregion Tholey e.V.

Der Eintritt ist frei!

[Regionalforum-Saar] SZ: am Sonntag Grabungsfest im Wareswald

Date: 2010/06/25 08:55:42
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 

Im Wareswald in die Welt der Römer eintauchen

Tholey. Das Grabungsfest im gallo-römischen Vicus Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Marpingen, beginnt am Sonntag, 27. Juni, um zehn Uhr. Auf die Gäste warten wiederum Darbietungen römischer Handwerkskunst. So kommt der Bronzegießer Quintus Vetinius Verus, der unter anderem eine der im Wareswald gefundenen Marsfiguren nachgießt. Ein römischer Schmied zeigt die antike Schmiedetechnik, außerdem kann man kann sich über die antike Medizin bei einem Medicus informieren.

Bei einer Modenschau wird die römische Tracht gezeigt und ein Bäcker bietet seine Backwaren nach altem Rezept an, ebenso wird römisches Essen und Trinken demonstriert. Eine Töpferin stellt auf einer Drehscheibe römische Gefäße her. Kinder und auch Erwachsene können auf Wachstafeln schreiben wie die alten Römer. Stockbrot und Spiele runden das Programm, das für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen interessant ist, ab. red

[Regionalforum-Saar] warum Emails nicht ankommen

Date: 2010/06/25 08:58:08
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

heute in der SZ:
 
 

Diese Mail kommt nicht vom Teufel

Sogenannte Mailer-Daemons überwachen Versand und Zustellung der elektronischen Post

Elektronische Post kommt oft nicht an. Zum Glück erhält der Absender dann eine Nachricht, woran es liegen könnte. Leicht verständlich sind diese Hinweise des „Mailer-Daemon“ zwar nicht, doch wer ein paar Vokabeln lernt, versteht seine Sprache bald.

Von dpa-Mitarbeiter

Jan Kluczniok

Hannover. „Undelivered Mail Returned to Sender“ – Diese Nachricht macht unmissverständlich klar, dass eine E-Mail nicht zugestellt werden konnte. Absender ist der sogenannte Mailer-Daemon.

Dabei handelt es sich keinesfalls um eine Nachricht aus dem Reich Luzifers, sondern um den Hinweis eines hilfreichen Geistes, dem Maildienst-Programm, das auf den Servern der E-Mail-Anbieter läuft.„Kann es eine Nachricht nicht zustellen, generiert es automatisch eine solche Fehlermeldung“, erklärt Bert Ungerer vom Fachmagazin für Informationstechnik „iX“.

Verschiedene Ursachen

Mail-Fehlermeldungen haben verschiedene Ursachen. Grob können sie in zwei Kategorien eingeteilt werden: Meldungen mit einem Fehlercode aus dem Bereich 400 sind temporäre Fehlermeldungen. „Das bedeutet, eine E-Mail konnte vorübergehend nicht zugestellt werden, der Mailserver versucht es aber weiterhin“, sagt Ungerer. In diesem Fall sollte der Nutzer erst einmal warten, ob die Mail doch noch zugestellt wird, bevor er etwas unternimmt. Anders sieht es bei Fehlernummern im 500er-Bereich aus. In diesem Fall kann die E-Mail definitiv nicht zugestellt werden. „Gründe hierfür können Tippfehler in der E-Mail-Adresse oder ein volles Postfach sein“, sagt Ungerer.

Wichtig ist der Begleittext. Meldet der Mailer-Daemon zum Beispiel „Mailbox quota exceeded“ ist einfach nur das Postfach des Empfängers voll. „Unrouteable domain“ bedeutet, dass die Domain hinter dem @-Zeichen nicht existiert und „unknown user“ heißt, dass die Empfänger-Adresse nicht existiert, zum Beispiel bei Tippfehlern vor dem @-Zeichen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die E-Mail-Adresse noch einmal zu prüfen. „Oder man ruft den Empfänger an und bittet ihn, sein Postfach zu leeren oder die Adresse noch einmal durchzugeben“, rät Ungerer.

Problem Spam-Filter

Es kann aber auch sein, dass eine Mail vom Server zurückgewiesen wird, obwohl die Adresse korrekt ist. Dies kann mit Abwehrmaßnahmen gegen Spam-Mails zusammenhängen. Einer Studie der Europäischen Agentur für Internetsicherheit (ENISA) zufolge waren 95 Prozent aller E-Mails im Jahr 2009 Spam. Dementsprechend stark versuchen die E-Mail-Provider den Versendern unerwünschter Nachrichten Einhalt zu gebieten. Wer zum Beispiel beim E-Mail-Anbieter GMX eine Mail an einen sehr großen Verteiler schickt und viele Fehlermeldung erhält, kann für eine bestimmte Zeit keine Mails mehr an GMX-Nutzer versenden. „Wir vermuten in solchen Fällen, dass der Absender Adressen verifizieren möchte, zum Beispiel zum Versand von Spam-Mitteilungen, und sperren den Absender vorübergehend“, erklärt Holger Neumann von GMX.

Unter bestimmten Umständen kann der Nutzer auch mit gefälschten Fehlermeldungen konfrontiert werden. Denn Würmer und Versender von Spam nutzen oftmals gefälschte Mailer-Daemon-Meldungen, um User dazu zu bringen, schädliche Anhänge zu öffnen. Meist reicht schon ein Blick in die Betreffzeile, um eine falsche Daemon-Meldung zu identifizieren. Bei Originalnachrichten steht im Betreff in aller Regel nur, dass die Mail nicht zugestellt werden konnte und dem Absender zurückgeschickt wird, oft mit angehängter Originalnachricht. Gefälschte Daemon-Meldungen sollte man ungeöffnet löschen.

Re: [Regionalforum-Saar] SZ: am Sonntag Grabungsfest im Wareswald

Date: 2010/06/25 14:41:35
From: Hans Mader <MaderHans(a)aol.com>

Rolgeiger(a)aol.com schrieb:

  Im Wareswald in die Welt der Römer eintauchen

*Tholey. *Das Grabungsfest im gallo-römischen Vicus Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Marpingen, beginnt am Sonntag, 27. Juni, um zehn Uhr. Auf die Gäste warten wiederum Darbietungen römischer Handwerkskunst. So kommt der Bronzegießer Quintus Vetinius Verus, der unter anderem eine der im Wareswald gefundenen Marsfiguren nachgießt. Ein römischer Schmied zeigt die antike Schmiedetechnik, außerdem kann man kann sich über die antike Medizin bei einem Medicus informieren.

Bei einer Modenschau wird die römische Tracht gezeigt und ein Bäcker bietet seine Backwaren nach altem Rezept an, ebenso wird römisches Essen und Trinken demonstriert. Eine Töpferin stellt auf einer Drehscheibe römische Gefäße her. Kinder und auch Erwachsene können auf Wachstafeln schreiben wie die alten Römer. Stockbrot und Spiele runden das Programm, das für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen interessant ist, ab. /red/

------------------------------------------------------------------------

_______________________________________________
Regionalforum-Saar mailing list
Regionalforum-Saar(a)genealogy.net
http://list.genealogy.net/mm/listinfo/regionalforum-saar
Wenn das sich so alles um die 'öme' dreht, warum ist dan ein keltischer Handwerker auf dem Plakat?? Nur zur Info: Auch die Hochwaldkelten werden mit einigen Infoständen und Handwerk vertreten sein.

Nunja- that's life ;)

[Regionalforum-Saar] Ausstellung "Frauenwahlrecht in Europa"

Date: 2010/06/29 20:26:28
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

 

 

Einladung zur Ausstellungseröffnung
 „Mit Macht zur Wahl.  Frauenwahlrecht in Europa“
am Montag, 5. Juli 2010, 18.00 Uhr
im Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken

 

 

 

Als erste Europäerinnen erhielten 1906 die Finninnen das Wahlrecht, als letzte bekamen es schließlich 1984 die Liechtensteinerinnen. Der über  100jährige Kampf von Frauen für die Durchsetzung ihrer politischen Rechte war von unterschiedlichen Faktoren und Bedingungen geprägt.

 

Entsprechend vielfältig waren auch die Mittel und Strategien, mit denen die Frauen ihre Ziele durchsetzten: mal gingen sie diplomatisch vor, mal militant.

 

Die Ausstellung zeigt Fotos, Plakate und Objekte, die deutlich machen, wie Frauen ihren Forderungen auf gleichberechtigte politische Teilhabe Ausdruck verliehen haben und Frauenrechtlerinnen in 20 europäischen Ländern für ihre Rechte kämpften. Es wird dargestellt, weshalb die skandinavischen Staaten zu Vorreitern wurden, wohingegen die Schweiz und Liechtenstein als letzte europäische Staaten das Frauenwahlrecht einführten. Schließlich geht es auch um die Frage, in welchem Umfang Frauen heutzutage an der politischen Machtausübung beteiligt sind. Durch zeitgenössische Kunst gewinnt die Ausstellung eine zusätzliche Dimension, die Künstlerinnen wagen ungewöhnliche Blicke auf Vergangenheit und Gegenwart.

 

Begrüßung:

Bernd Rauls,

Geschäftsführer

 

Einführung in die Ausstellung:

Bettina Bab,

Frauenmuseum Bonn

 

musikalische Umrahmung:

Marion Ritz-Valentin

 

Die Ausstellung wird gezeigt vom
06.07.2010 - 25.08.2010

 

Öffnungszeiten:    Montag -  Donnerstag, 9.00 - 16.00 Uhr                            Freitag, 09.00 - 14.00 Uhr

                              Eintritt frei!

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Christa Reidenbach

Stiftung Demokratie Saarland

Bismarckstr. 99

66121 Saarbrücken

Tel.: 0681/90626-10

Fax.: 0681/90626-25

eMail: c.reidenbach(a)stiftung-demokratie-saarland.de

www.stiftung-demokratie-saarland.de

 

 

[Regionalforum-Saar] Buchvorstellung "Unsere vergessenen Nachbarn" in Nohfelden

Date: 2010/06/30 22:21:56
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)aol.com>

"Unsere vergessenen Nachbarn"

Jüdisches Gemeindeleben auf dem Land. Familien und ihre Schicksale am Beispiel der Synagogengemeinden der Gemeinde Nohfelden

 

In der Einladung stand:

"Dem jüdischen Leben auf dem Land spürten Eva Tigmann und Michael Landau am Beispiel der Synagogengemeinden Sötern und Bosen nach. Generationen jüdischer Familien lebten hier in Eintracht mit ihren christlichen Nachbarn. Zehn Jahre genügten, um dieses friedliche Miteinander für immer zu vernichten. Eine menschenverachtende Ideologie, die auch in den Dörfern genügend Anhänger fand, ließ aus Nachbarn und Freunden Feinde werden.

Nur wenig erinnert heute noch an die früheren jüdischen Einwohner. Nur noch wenige wissen, wo z. B. die Synagoge oder die jüdische Schule stand oder wie die jüdische Familie hieß, die früher im Nachbarhaus lebte. Doch es lohnt sich genauer hinzusehen, den Spuren dieser untergegangenen jüdischen Welt zu folgen und sie sichtbar zu machen. Sie führen uns auch zu der Erkenntnis, dass unsere Dörfer etwas Unwiederbringliches verloren haben."

 

Bei dem Buch handelt es sich um Band 12 der Schriftenreihe "Geschichte, Politik & Gesellschaft" der Stiftung Demokratie Saarland.

 

Das Buch erscheint im Röhrig-Verlag, hat die ISBN 978-3-86110-477-3 und kostet ganz schön happige 38 Euro. Ich habe es gestern im Landesarchiv Saarbrücken gesehen. Allein die genealogische Aufstellung der jüdischen Bürger aus den Ortschaften im Raum Nohfelden ist – auch wenn sie nicht vollständig ist – sehr interessant; deshalb ist das Buch seinen Preis wert. Aber 38 Euro sind einfach eine Menge Geld für ein Buch.

 

Das Buch wird von Dr. Heribert Gisch, Ex-Bürgermeister von Nohfelden, am kommenden Montag, 5. Juli 2010, um 19 Uhr im Ratssaal der Gemeinde Nohfelden in Nohfelden vorgestellt.