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2009/09/14 09:52:25 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] die Globalisierung am Beispiel des Dorfes Alsweiler |
Datum | 2009/09/14 10:29:17 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Die Birg bei Schmelz-Limbach und das Heimatmuseum in Neipel |
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2009/09/29 21:45:34 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Paläografiekurs in Völkli ngen |
Betreff | 2009/09/04 09:56:55 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Ringwall und Grabgold |
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2009/09/14 09:52:25 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] die Globalisierung am Beispiel des Dorfes Alsweiler |
Autor | 2009/09/14 10:29:17 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Die Birg bei Schmelz-Limbach und das Heimatmuseum in Neipel |
Date: 2009/09/14 10:27:55
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Rosemarie Barthel
(Hrsg.) Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg. Stamm-Mutter des
englischen Königshauses. Quelleninventar mit ausgewählten
Dokumenten des Thüringischen Staatsarchivs Gotha, Gotha
2009. Reihe: SCHRIFTEN DES THÜRINGISCHEN
STAATSARCHIVS GOTHA Band 2 - Friedensteinsche Quellen Nr.
2 nicht im Buchhandel erhältlich,
sondern nur direkt beim Thüringischen Staatsarchiv, Email
gotha(a)... Tel.
03261-3027936 Pro Exemplar wird eine Schutzgebühr
von 10 Euro erhoben, dazu kommen noch die Versandkosten.
Inhalt: 1. Die Eltern Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg und Prinzessin Louise Charlotte von Mecklenburg-Schwerin 2. Die zweite
Ehe des Prinzen August von Sachsen-Gotha-Altenburg 3. Kindheit und Jugend der Prinzessin Luise 4. Die Vermählung der Prinzessin Luise und Herzog Ernsts III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld 5. Die strukturellen und personellen Rahmenbedingungen während der Ehe zwischen Herzogin Luise und Herzog Ernst III. 6. Die Geburt und Erziehung der Kinder Ernst und Albert 7. Der Tod der Herzöge Ernst II., August und Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg und die Folgen 8. Die Trennung und Scheidung der Herzogin Luise von Herzog Ernst 9. Die Regelung der Erbfolge 10. Herzogin Luises Aufenthalt in St. Wendel und ihre zweite Ehe 11. Krankheit, Tod und erste Beisetzung der Herzogin Luise 12. Der Tod Herzog Ernsts I. von Sachsen-Coburg und Gotha 13. Die Umbettung Herzogin Luises 1846 nach Coburg und die gemeinsame Beisetzung mit Herzog Ernst I. im neuen Coburger Mausoleum Aus der
Einleitung: Die Wiege von Herzogin Luise, am 21.
Dezember 1800 als Prinzessin von Sachsen-GothaAltenburg geboren, stand in Gotha.
Ihre Geschichte ist schnell erzählt und steckt doch voller Tragik. Luise verlor
schon als Säugling die Mutter, wuchs gut behütet am herzoglichen Hof bei ihrem
exzentrischen Vater und ihrer Stiefmutter auf und heiratete mit 17 Jahren den
Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld — damals doppelt so alt wie sie. Nur zwei
Jahre später war sie bereits zweifache Mutter. Die Ehe scheiterte. Nach einer
vorläufigen Trennung im Jahre 1824, mit Zuweisung des neuen Wohnsitzes in
St.Wendel, folgte 1826 die Scheidung. Bereits wenige Monate später ging sie eine
neue Ehe ein und heiratete ihren ehemaligen Bediensteten Maximilian von
Hanstein, der vorher in den Grafenstand erhoben wurde, um standesgemäß zu sein.
Nach der Erbfolgeregelung war die Regierungsnachfolge für eine Frau in Gotha
nicht möglich und auch das ihr zustehende Erbe verlor sie fast vollständig. Das
Haus Sachsen-Gotha-Altenburg erlosch deshalb 1825 mit dem Tod ihres Onkels
Herzog Friedrich IV. Im Alter von nur 30 Jahren starb Luise am 30. August 1831
an einer Krebserkrankung in Paris; ihre beiden Kinder hatte sie seit der
Trennung von Herzog Ernst nicht wiedergesehen. Trotz dieses kurzen Lebens wurde
sie zur Stamm-Mutter des heutigen englischen Königshauses, denn ihr
Zweitgeborener, Prinz Albert, heiratete im Jahre 1840 die Königin Victoria von
England. Da sie in Ihrer Geburtsstadt leider
fast vergessen ist, möchten wir die Forschung gern dafür sensibilisieren. Die
hier vorliegende Veröffentlichung ist keine Biographie und auch die
Lebensgeschichte von Herzogin Luise soll nicht neu geschrieben werden. Ziel ist
es vielmehr, auf die im Thüringischen Staatsarchiv Gotha vorhandenen und bisher
wenig genutzten Quellen zu diesem Thema aufmerksam zu machen. Dabei war es weder
möglich noch gewollt, alle schriftlichen Überlieferungen zur Person Luises zu
erfassen, sondern es sollen vor allem neue Ansatzpunkte und Anregungen für
weiterführende Forschungen aufgezeigt werden. Die bisher erschienenen
Abhandlungen und Porträts stützen sich vorwiegend auf Briefwechsel und Akten aus
dem Staatsarchiv Coburg bzw. dem Stadtarchiv St. Wendel. Die Quellenlage im
hiesigen Staatsarchiv scheint auf den ersten Blick auch nicht sehr ergiebig,
denn es gibt keine privaten Nachlässe von Herzogin Luise und ihrem Gemahl Herzog
Ernst. Anhand von Behördenakten, die das hauptsächlichste Schriftgut eines
Staatsarchivs ausmachen, können aber Zusammenhänge gleichfalls sichtbar werden
—zumal bei fürstlichen Personen, die gleichzeitig auch Regierungsoberhäupter
waren, diese Übergänge oft fließend sind. Beim Lesen vieler Schriftwechsel
zwischen einzelnen Behörden bzw mit dem Herzog selbst kommt Luise zwar kaum
persönlich zu Wort und scheint dennoch fast plastisch greifbar. Auch die
Beleuchtung ihres Lebensumfeldes in Coburg ist
lohnenswert. Um das Quelleninventar übersichtlich
zu gestalten, ist eine sachliche Gliederung erforderlich. Die Schwerpunkte
bilden zum einen natürlich die Quellenlage überhaupt, zum anderen aber bisher
wenig berücksichtigte Aspekte in den biographischen Darstellungen zu Herzogin
Luise. Dazu zählen historische Hintergründe, wie z. B. der Römhilder Rezess von
1791, Eheverträge und Verzichtserklärungen genauso wie die Krankengeschichte
Herzog Friedrichs IV. und die entstandenen Erbstreitigkeiten nach dessen Tod. So
stand für Luise, wie eingangs erwähnt, bereits zu Beginn ihres Lebens fest, dass
sie niemals eine Regierung würde führen dürfen. Ihre spätere Schwiegertochter
hingegen wurde erst gezeugt, um am „Rennen" um den vakanten englischen Thron
teilzunehmen — egal ob männlichen oder weiblichen
Geschlechts. Die überlieferten Akten des Bestandes
„Staatsministerium Abt. Gotha Dep. C" lassen einen relativ guten Einblick in die
Organisation und das Leben am Coburger Hof zu. In zahlreichen Dienerakten
spiegeln sich, in leisen Tönen oder zwischen den Zeilen, die Schicksale der dort
lebenden Menschen wider. Gleiches gilt für einige Lieferanten des Hofes, die oft
Jahre um die Bezahlung ihrer, für das herzogliche Haus erbrachten Leistungen
kämpfen mussten - ja manche verloren sogar deshalb ihre Existenz. Auch die
persönlichen Diener wurden mit einbezogen. Viele waren nach Herzogin Luises Tod
gezwungen, um ihre bereits zugesicherten Pensionen zu streiten. Zuletzt sei noch
auf die teilweise grotesk anmutenden Verwicklungen hingewiesen, die um die
Bestattung von Luises Leiche entstanden. Ihre letzte Ruhestätte fand sie an der
Seite Herzog Ernsts erst 30 Jahre nach ihrem Tod in Coburg. Eine Tatsache, die
sie testamentarisch anders verfügt hatte und der ihr zweiter Mann, Graf
Maximilian von Pölzig und Bayersdorf, dann letztendlich doch
zustimmte. ------------------------------- Meine Meinung: das ist kein Buch zum
"Lesen", sondern zum Studieren. Oft werden einzelne Vorgänge nur grad so
genannt, andere werden als Transkription vollständig vorgestellt. Gerade was St.
Wendel betrifft, also ab Kapitel 10, werden viele interessante Details genannt,
die sich in der bisherigen Literatur zu diesem Thema bestenfalls erahnen lassen.
Das sind zehn Euro, die bei Interesse
gut investiert sind. Roland Geiger, St.
Wendel |