Suche | Sortierung nach | Monatsdigest | ||
2009/09/11 21:07:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Tag des offenen Denkmals am 13.09.2009 |
Datum | 2009/09/14 09:37:02 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Wanderung auf keltischen und römerzeitlichen Spuren im südlichen Hunsrückvorland |
||
2009/09/09 19:31:12 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Domführung mit Turmbesteigu ng |
Betreff | 2009/09/25 09:03:37 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] HV entdeckt römischen Insch riftenstein auf dem Schaumberg |
||
2009/09/11 21:07:19 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Tag des offenen Denkmals am 13.09.2009 |
Autor | 2009/09/14 09:37:02 Rolgeiger [Regionalforum-Saar] Wanderung auf keltischen und römerzeitlichen Spuren im südlichen Hunsrückvorland |
Date: 2009/09/13 20:27:37
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...
Fragment eines römischen Inschriftensteins auf dem Schaumberg
entdeckt
Niko Leiss
Man muss nicht unbedingt den Spaten ansetzen, um im
Schaumberger Land auf Spuren der Antike zu stoßen. So geschehen kürzlich im
Rahmen einer Begehung des Historischen Vereins zur Erforschung des Schaumberger
Landes Tholey, als dieser das Schaumbergplateau und die unmittelbare Umgebung in
Augenschein nahm. Ein an der Oberfläche liegender vermooster Sandsteinbrocken
entpuppte sich bei näherem Hinsehen als Fragment eines römischen
Inschriftensteines. Der Fund wurde dem Grundstückseigentümer und dem
Landesdenkmalamt mitgeteilt und behutsam von Pflanzen- und Mörtelresten
gereinigt. Das ca. 30 x 25 cm große Bruchstück stammt offenbar von einer
römischen Votiv-Stele, wie sie häufig in Tempelbezirken und heiligen Hainen
aufgestellt waren. Es gehörte zu
einer Rundsäule von ursprünglich ca. 1,50 m Höhe mit einem Inschriftenstein als
oberem Abschluss, auf dem Opfergaben dargebracht werden konnten.
"Leider ist die Inschrift nur teilweise erhalten", erklärt
der Vorsitzende des Vereins Niko Leiß. "Die Abkürzung VSLM ist aber typisch für
solche Steine und bedeutet, dass ein Gelöbnis gerne erfüllt wurde." Auch eine
Datumsangabe enthielt der Stein. Die letzte Zeile heißt wahrscheinlich
"aufgestellt als .... MAX (IMUS) CO(N)S(UL)war". Da es aber eine ganze Reihe von
römischen Konsuln mit dem Beinamen Maximus gab, ist eine genaue Jahresangabe
ohne den Hauptnamen nicht möglich. Als Zeitraum für den Ursprung des Steins
kommt das 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. infrage. Insgesamt ist die Geschichte des Schaumbergs bisher nur
bruchstückhaft erforscht. Für die römische Zeit vermutet man einen heiligen
Bezirk auf dem Plateau, über den aber nichts Näheres bekannt ist. In den
Jahrhunderten danach wurden die Steine der römischen Tempel und Altäre
vermutlich abgetragen und zum Bau der spätantiken und mittelalterlichen
Befestigungsanlagen wieder verwendet. So dürfte es auch mit dem nun entdeckten
Inschriftenstein geschehen sein. Vielleicht bringen die archäologischen
Sondierungsgrabungen, die in Kürze auf der Ostseite des Turms fortgesetzt
werden, weitere Erkenntnisse. Der Inschriftenstein wird ab sofort im Museum Theulegium am
Rathausplatz in Tholey zu sehen sein.
Öffnungszeiten Mo-Sa 10.00-12.00 und 14.00-16.30, So
11.00-13.00 und 15.00-17.00 Uhr |